Seite 3 Tägliche Omaha Tribüne VslschewiKi gegen öieZMilerten LZashwgton, 9. Aug. Das Staatsdepartement hat' heute Bestä ttgung der Nachricht erhalten, daß zwischen der Bolshcviki Regierung den mixmen" ei JfriegSzu. stand bestehe. . In einer Meldung aus Moskau unter dem 81. Juli meldete der ame rnanische Konsul Pool, Ministervrä, sident Lenine habe vor Mitgliedern der Sodiet erklärt, daß ein Kriegs zustand bestehe. Spater sprachen die Konsuln der alliierten Mächte bei dem Kommissär für auswärtige An gelegenheiten vor und verlangten ei ne Erklärung. Ihnen wurde bedeu. tet, daß Lenine's Aeußerungen nicht notwendigerweise die Eröffnung von Feindseligkeiten bedeute, sondern eher einen Zustand der Verteidigung als des Angriffs bedeute. Der Minister des Aeußern sagte, daß Rußland mit den Miierten Beziehungen unter denselben Verhältnissen wie mit Deutschland fortzusetzen wünsche. Zlcqb George sagt, öem Siege nahe London, 9- August. Wir haben ein Recht, ob der guten Neuigkeiten vertrauensvoll zu fein. Das Ende des Kampfes 'ist näher", sagte Premier inotiö George heute in einer Rede in Neath. Wir kampfm für das Recht, Gott, in feiner Gerechtigkeit, wird uns ourchyelfen. Wenn der Si-g kommt, wird es kerne Habsucht, kein Aufreißen, lerne öcache geben. Ich habe mich nicht zu entschub digen für die Rolle, die ich in die. sem Kampfe gespielt habe-. 'Ich habe die Absicht, den Kampf bis zum Ende durchzukämpfen. Ich glaube nicht, dast ich zu optimistisch war. Gunner Depew spurlos verschtvunöen Hastings, Nebr., 3. Aug. Gun ner Depew. Veteran der Dardanel. lenkämpfe und weit bekannt als Verfasser ' von Kriegsgeschichten, ist letzte Nacht spurlos verschwunden, als eine Zuhörerschaft von 4,000 ver. geblich auf ihn wartete, der er seine Kriegserlebnisse erzählen wollte. Er verschwand, ohne eine Erklärung ab. zugeben und sein 'Geschäftsführer C. W. Hitchcock hat deShalb alle seine Engagements kanzelliert. 31 Nonnen wollen aturalisiert werden. San Antonio. TeiaZ. 3. August. Am Mittwoch suchten einunddreißig Nonnen, welche $: verschiedenen re ligiöfen Orden gehören und gegen wartig die in der Lady es the Lake Acadami eröffnete Normal, Schule besuchen, im Bundesgericht um Erteilung der ersten Burgev Papiere nach. , Schiffsban übertraf Verluste. London, 9. August. DerSchiffs bau der Alliierten und Neutralen in den letzten drei Monaten, die am 30. Juli abliefen, belief fich auf 1,243,274 Tonnen, wie die Admi ralität ankündigte Hierbon waren 442.966 britische Tonnage. Die Herstellung übertraf die Verluste um 296.696 Tonnen. Negerinnen berauben Arbeiter auf der Straße. Harry Norman, ein farbiger Po litiker der Südseite, seine Gattin Cora Norman und ein anderer Ne ger, namens Long, wurden in Ver. bindung mit der Beraubung des Ar. beiters Joseph Terdicki. 3117 T Straße, der 2032 in Bar und über $500 in Checks verloren haben will, in Untersuchungshaft genommen. Die Polizei behauptet, daß die Checks in dem Eisschrank in der Wohnung Normans gefunden wurden. . Der. dicki erzählte der Polizei, daß er um elf Uhr abends an der 27. Straße entlang ging, als zwei Negerinnen ihn ergriffen. Eine davon zog ein großes Messer und verlangte sein Geld. Er übergab ihnen sein Geld, Die Frauen ergriffen das Geld und die Checks und liefen davon. Den 'vibSeuiel warfen sie fort. Er fand !v-tltt noch $25, die die Diebinnen Loerschen hatten. Die Polizei be. hauptct, daß Terdicki die Frau Noc. man als eine der Angreiferinnen identifizierte. Die andere Negerin wird noch gesucht. Cuicljacx Soldat durch Fall vom Zng: aettöet. Fred 23. Ccdij, 31 Jahr? alt. ein .t-u lied der 18. Kompagnie der 164. Depot Brigade in Camp Jun sion ist am Donnerstag durch einen Fall von einein schnell fahrenden 4",uge getötet worden. Er war der Sohn vo Frau H. C. Cady. 231 2 Shennan Ave. und trat am 1. Juli in das Heer ein. Er befand sich auf bet Rückreise von dem Besuche seiner allin und anderer Verwandter in Cmaha aU der Unfall geschah. ' Neber 17,000 Deutsche angeblich gesangei London, 9. Aug. Ueber 17 000 Teutsche waren bis heute mit tag von den Alliierten in ihrem Vov stoß an der Somme gefangen ge nommen worden. Unter den Gefan genen befindet fich ein Divisionsge neral. Ueber 200 Geschütze wurden erbeutet. Die ' deutschen Soldaten wurden bei der Einbringung der Getreide ernte überrascht. Ruhland erklärt Alliierten Hen Uriea Washington, 9. Aug. Der ame rikanische Konsul Poole in Moskau hat das Staatsdepartement benach richtigt. daß, Lenine, der Bolschewiki, Premier, kürzlich vor einer Vor fammlung der Soviets erklärt hat, daß der Kriegszustand zwischen der russischen Regierung und den Enten teAlliierten bestehe. In Erwiderung auf eine Anfrage von den alliierten Konsuln habe dann Tchitcherin, Kommissär für auswar tige Angelegenheiten erklärt, daß die Darlegung des Premiers nicht als eine Kriegserklärung aufgefaßt wer, den sollte, sondern, daß es vielmehr eme Erklärung eines Knegszustan, des von Seiten. Rußlands sei, ein ähnlicher Zustand, wie er seinerzeit mit Teutschland bestanden habe. An öie freunde des Altenheims Von dem Präsidenten Henry Rohlff beauftragt, bringe ich ganz bescheiden zur Anzeige, daß die Alten - Heim - Gesellschaft lebendig und gesund ist und nur darauf wav tet, für Amcrik? ein siegreiches Ende des bösen Krieges zu- sehen, Die Gelder, die uns unsere guten Freunde so bereitwillig entgegen brachten, und die wir uns, mit Hülfe unserer liebenswürdigen Da, men selber verdient haben, sind auf einer unserer besten Banken ange legt und tragen die gangbaren Zinsen. Die noch nachgebliebenen ge schenkten Sachen, haben die Damen so nach und nach an den Mann ge bracht und werden wir in der nach, sten Versammlung nach so langer Pause neues Leben schaffen. Wenn das Schicksal uns auch dazu getrie ben, unsern schönen Besitz auf zwei Jahre zu verpachten, haben wir uns doch vorbehalten, irgend eine Zeit mit unserem Bau zu beginnen. ES liegt uns am Herzen, die edle Sache, mutig weiter zu führen und sind wir davon iiberzeugt. was man ernsthaft ro muß endlich ge. lingen. Den Mutigen gehört die Welt. To war es früher und fo ist es heute noch. Es zeichnet mit der größten Hoch. cichhing, Geo. Sieh. Sekretär. Androljung sck'werer Strafen für abtrünnige Gefangene. Tokio, 9. August. Tscheche Slovaken in Rußland haben eine Wschrift einer Anordnung gefun den, die Don den Kaisern? Wilhelm und Karl unterzeichnet ist, u. in der schwere Strafen nach dem Kriege für ruhere Gefangene in Sibirien an. gedroht werden, die die Alliierte ache ummtutzen, wie eine Tepe sche aus Spask heute besogt. Die Anordnung besagt, daß $60,000. 000 ausgesetzt worden sind, um die jenigen, die den früheren Monar chen treu bleiben, zu belohnen. Hoher NeisprciS verursacht Not m Japan. Tokio, 9. August. Reis hat den Rekordpreis von $4.00 Pro Bu- yel erreicht, wodurch unter den Ar beitern Japans eine Not hervor, gerufen wurde. Spekulation soll für die Preiserhöhung verantwort- lich sein. Soviettrnppen erobern zwei Städte. Moskau. 30. Juli. (Verspätet.) Toviettruppen haben die Wolga ge kreuzt und Telakovo erobert. Wei terhin eroberten sie Nicolajewsk. Im nördlichen Teile der' Ton-Ge. gend haben sich Soviettruppen vor Krafioff zurückgezogen. LAT T0 BED, EARLY TO RISE (ss Let t tr lt An inf tk isy jro will kp cannisf tf 70 Um ris. fr book of iottruedons o canniag and irjing mj bm Hik. fron tht Na tional Wr Carden CornnUion,WMh fairton, D. C, tot two cuU ! pa? ysaUf. ij pi: - M tfifx cpSiS P JmvmW i iir- zsss Sin' herrliches picknick ', Das am letzten Donnerstag m dem herrlichen Elrnwood Park vom Deutschen Damennerein arrangierte Picknick nahm einen schonen Verlauf. Die Teilnehmer amüsierten fi'ch prächtig, denn das Arrangementsko mitee hatte , alles getan, um jeden mehrere angenehme Stunden in Got. tes freier Natur zu bereiten. Ein schmackhafter Jmbis wurde serviert, und Je Cream gab es in Hülle und Fülle, sogar ein kleiner allerliebster Negerjunge, der sich in das Lager der deutschen Damen verirrt hatte, kriegte etwas davon ab. Volksspiele verschiedener Art wurden arrangiert, bei-welchen die Folgenden als Preis, gewinner hervorgingen: Damen er ster Preis, Frau Wm. Gloe; 2. Frau Cochrmt; 3. Frau Schutt. Jun! ge Mädchen 1. Preis, Frl. Emma Mohr.- 2. Preis, Frl. Lillian Ra denburg. Kleine Mädchen 1. Preis Anna König; 2. Otilie Kinder: 8 Hazel Sauerbier. Knaben 1 Preis, Egon Uehlenbrock; 2. Johnny Harms,' 3. Emil Komg. Herr Henry Rodenburg hielt an die Ausflügler eine kurze, kernige Ansprache, m welcher er den Bestre bungen des Damenvereins hohes Lob zollte und seine Zuhörer aufforderte. der Zukunft optimistisch entgegenzu blicken. Gmaha Delltscher hat vier Sohne im Arieg Leutnant Fred Jselin Jr.. der m Camp Dodge stationiert war, hat sei, ne Ellern Herrn und Frau Fred Jfelin, 6003 nördl. 22. Straße be nachnchtigt. daß er auf der Reife nach drüben im Osten eingetroffen ist. Die Familie Jselin, die zu den Lesern der Täglichen Omaha Tribü ne zahlt, hat vier Sohlte in den Kriegsdiensten der Ver. Staaten sie hen. Nrbraskaer vermißt, zwei Jowarr v?rwundet. Außer den an anderer Stelle ge- meldete Nebraskaern und Iowa, ern, die auf den Verlustlisten ge, nannt werden, sind- noch folgende anzugeben: vermißt, H. Fruehr, Empona, Nebr.: verwundet, Schme der Wunden nicht festgestellt, Korporal I. Banner, Edgewood. Ja., und Korporal Leo- Kelly. Osoge, Ja. Die beiden Jowaer ge- oren den Acarinnruppen an. Arbeiter bnrch Eisenbalke schwer verletzt. T. F. Kinney, em Angestellter der Omaha Struetural Steel Co., der an der 49. und Hickory Str. wohn haft ist, erlitt 'dadurch den Bruch beider Beine, daß ein schwerer Stahl, balken auf ihn herabfiel. Der Un all ereignete sich am Mittwoch nach. mittag. Eines der Beine wird je denfalls amputiert werden müssen. Der Verletzte wurde nach inn Lord Lister Hospital geschafft. Junge Burschen in Haft. Zwei Jowaer Burschen, Charles Jverson, 16 Jahre alt, und Jesse Munhafen, 17 Jahre alt, die beide Sioux City als ihre Heimatstadt angeben, wurden am Tonerstag abend verhaftet, als sie' eine Uhr verkaufen wollten. 'Die Uhr trug die Initialen X, F. 33.. Sie wer. den in Untersuchungshaft gehalten. Erhält Lehrerposten an Armee.Mo torfchnle. Victor M. Ganz, Sohn von Einil Ganz, 2822 Harney Straße, der letz tes Jahr im Camp Cody war, wurde nach Fort Sill, Okla., versetzt, wo er die Motor Uebungsschule besuchte. Er wurde zu einem der Lehrer an der Schule ernannt und wird dort bis zu feiner Entsendung Übersee verbleiben. Rombach von Fliegern angegriffen. London, 9. Aug. Offiziell wird gemeldet, daß die Munitionsfabri ken zu Rombach von britischen Flie. gern angegriffen wurden. Es wird ferner gemeldet, daß 15 feindliche Aeropläne zerftört und sieben zum Abstieg gezwungen wurden. Zwei britische Maschinen kehrten von ih. rem Streifzug nicht wieder zurück. Kksscle?,plosion auf tt. S. Kriegsschiff Washington. 9. Aug. Das Ma rineamt meldet, daß fich auf dem Kriegsschiff Nopatin, das in auslän dischen Gewässern Dienst tut.- am 7. August eine Kessclexplosion ereiz. ncte. Zwei Mann der Besatzung ka. men ums Leben und drei andere wurden verletzt. Hold fast" so lautet das jüngste Tchlagwort des britischen Premiers, das kr der Bevölkerung zuruft. So'n bischen Tlottdeutsch ist doch ganz wunderschön, wie der etwas c.5gcanderte Refrain eines früher c?t gehörten Couplets lautet. Man unterstütz? die deutsche Dresse, indem man zu ibrer Verbrei tüv.i beiträgt. Aus Iowa Afruf an die Farmer. Des Moineö. Ja.. 9. August. Gouvenieur W. L. Harding hat an die Farm?r einen Aufruf erlas, sen, in dem er sie um die Er. höhung der Fleischerzengung er, sucht. 9!ach der Erklärung deS Gouverneurs .elzeugie Iowa im letzten' Jahre weniger Fleisch als noch im Jahre 1910. Der Gouver neur glaubt nun. daß der moderne g'uttersilo ganz erheblich zur Er höhung der Fli'ischerzeugung in sei. nem Staate beitragen werde und fordert demgemäß die Farmer zur Errichtung zahlreicher moderner Futtersilos auf. Er weist sehr rich. tig darauf hin, daß volle 40 Pro zent der in der Maisstaude vorhan denen Nährstoffe in den Blättern und un Stengel, des Maises ent halten find. Durch Benutzung des modernen Futtersilos allein aber kann- der größte Teil dieser 40 Prozent Nährstoffe der Maispflanze ebenfalls nutzbar gemacht und zur Erzeugung von Fleisch verwendet werden. ES wird hute allgemein zuge geben, daß der moderne Futtersilo im Mastbetriebe ebenso wichtig und unentbehrlich geworden ist wie im Milchwirtschaftsbetrieb. Seit Iah. ren haben wir in unserem Lande eine gewaltige Futterverschwendung dadurch betrieben, daß nur ein so kleiner Teil der erzeugten Mais, pflanzen enfiliert, also in Silage verarbeitet und dadurch nutzbar ge, macht wurde. Die Knappheit an Futtermitteln und die enorm hohen Futtermittelpreise zwingen uns aber heute einfach dazu, diese Nähr stoffverluste allgeniein zu vermei, den. Deshalb war auch der moderne Futtersilo niemals unentbehrlicher als in diesen Tagen und niemals so sehr ein Retter in der Not wie heute Sowohl im Milchwirtschafts. wie im,Mastbetriebe werden die Farmer diesem Jahre infolge der Knapp, heit und Verteuerung der Kraft ftlttermittel niehr gutes Rauhfut ter verfüttern als ze zuvor. Sie su, chen auf diese Weise nicht unerheb iche Kraftfuttersparnis zu er. zielen. Die Sila,7,' aus dem moder nen Futtcrstlo wird hierbei bei wei tem oie aromen uno wenvauuen Dienste leisten; gibt es doch im Winter rme im Sommer mit bef es und obendrein noch saftiges. chmackhaftes Rauhfutter, als ge rode gute Maissilage. Ter Sarmer. der im Hochsommer, wenn die Wct den trocken werden, einen gutge, süllten Silo hat, kommt über die chwere Zeit der versagenden Weide ohne große Kraftfutterrechnung und ohne ein Nachlassen der Kühe im Milchertrage hmweg. Der Vieh, mäste?, der das ganze Jahr hin durch gute MaiSsilage und eiweiß, reiches Heu. wie Luzerne, Klee. oder Sojabohnen.Heu verfügbar hat, wird sein Vieh mit ganz ge mgem Krafifutterauswanoe vor. züglich ausmästen können. Jetzt m die höchste Zeit, den Si. lo zu planen und zu bestellen. Iowa stellt: 78,870 Soldaten. Tes Moineö, Ja.. 9. August. Iowa hat letzt s.iv 'cann in der Armee, wie Adjutant General Lasher sagt. Die Liste ist wie folgt: In der Nationalgarde. 20- Juli 1917 12.072: Entstellungen in die reguläre Armee, 6,411; in der Na tionalgarde nach dem 20. Juli 1917. 2.055; Einstclluiigcn ins Re. scrvekorps, 577; Erstellungen in die Nationalarmec. 3,023; in die Lager geschickt, ehe die Klassifika. Kon in Kraft trat, 6,365; freiwillig eingetreten. 1,582; zweite und drittes Aufgebot, 43.191. Üeii Franen auf Stratzenbahnwa gen angestellt. Frauen werden von der Omaha Straßenbahngesellschaft nicht auf Straßenbahnlinien beschäftigt wer. den, gemäß einer Entscheidung des Geschäftsführers Smith. Er glaubt zwar, daß Frauen ebenso gut als Motorfiihrerinnen und Schaffncrin. nen arbeiten könnten, aber daß es so viele andere Plätze gebe, in wel chen Frauen wertvolle Dienste leisten können, daß er es für nicht ange. bracht hält, ihnen die Führung der Straßenbahnwagen zu übergeben. Sammlung für jüdische Kncgshilfe. Die Arbeit. Fonds für die jüdische Knegshilse aufzubringen. o:e un August letzten Jahres begann, wiro in diesem Jahr nicht vor September beginnen. Die jüdischen Feiertage beginnen am 6. September und man glaubt, daß diese Zeit für den Ve. ginn der Sammlung am geeignete, sten ist. $00,000 wurden letztes Jahr erlangt, und man hofft, in die. sem Jahre $100,000 aufzubringen. s Zimmer zu dermleten. Zu vermieten Schönes luftiges Frontzimmer mit 2 Betten für Freunde oder Ehepaar. Binder kein Hindernis; bin bereit, auf slin der aufzupassen. &uie deutsche Kost, wenn gewünscht. Frou Clara Nau. tasaxk L22 So. 24. eis&e. Zlahnvert de gonkg,. ch d VkfdhkU zuträglicher al Znckn. Wie heutzutage viele Aerzte über den hohen Wert' deö Honig urtei. len, geht aus einein Flugblatt Dr. EhrhardtS über die Bedeutung oes iHonigs für die Ernährung deS iMenichen hervor. . So schreibt ' Ehrhardt: .Honig 'besteht bekanntlich zu 79 Prozent !auö Zucker, und zwar auö Trauben (42 Prozent) und Fnicht (35 Pro zmt) Zucker und nur 2 Prozent IRohzucker. Das ist sehr wenig. Denn jTrauben und ' Fruchtzucker allein werden vom Magen und Darm di rekt ins Blut aufgenommen, ohne erst noch eine Umwandlung ersah reg zu müssen. Sie ersparen unse rem Körper also Arbeit, während Rohzucker, d. h. die Zuckerart. aus der unser gewöhnlicher Zucker bc ;stclst, erst invertiert, umgewandelt merden muß, um für unser Blut jousnahmefähig zu werden. Alle un jsere Nährstoffe müssen in unserem jKörper mannigfache und zahlreiche chemische . Umsetzungen und Ver Wandlungen durchmachen; Trauben und Fruchtzucker allein nicht. Ist der Zucker nun ins Blut aufgenommen, so wird er entweder gleich oder zum Verbrauch aufgespart als Glykogen in den Muskeln und in der Leber. Der Zucker dient nun im Körper als Kraftquelle, mit ihm speisen sich unsere Muskeln, sie verzehren ihn, während sie Arbeit leisten. Wir arbeiten also im wesentlichen mit Zucker. Sind wir müde, so sind wir sofort mit neuen Kräften versehen, wenn wir Zucker zu uns nehmen. Dies ist durch Versuche an Soldaten und Sportsleuten hundertfältig be. wiesen. Soldaten wurden gleich wie der dienst und marschfähig wenn von ihnen Zucker genossen worden war. ; Verdient der Honig schon wegen seines hohen Gehaltes an Trauben und Fruchtzucker den Vorzug vor unserem gewöhnlichen Zucker, so noch mehr auö einem weiteren Grund. Honig enthält nicht nur ol lein Zucker, sondern er enthält außerdem noch die wichtigen Kalk salze, Eisenverbindungm, verschie dene andere Aschebestandteile und Ameisensäure. Gerade für den wach senden Organismus, für das Kind, sind die Kalksalze und Eisenver bindungen von der größten . Bedeu timg. AuS demselben Grund mit sind ja auch die reifen Fruchte so werwoll für die Ernährung, denn die obigen Stoffe find unbedingt erforderlich zum Aufbau der Gewe be; fehlen sie, so entstehen Erkran kungen, wie Blutarmut. englische Krankheit und so weiter. - Ter Zucker, rein und nur für sich' genommen, schadet uns auö diesem Grunde auf die Tauer entschieden ebenso wie die vielen Nährpräpa. rate: Tropon, Plasmon, Hämato gen und wie sie alle heißen. Dieser Schaden tritt nicht ein, wenn wir den Zucker in der Form deS Honigs einsuhren. Deshalb also ist unser Honig ein gutes Nahrungsmittel, aber nicht nur daS, er ist auch ein Genußmitte!. Sein Aroma ist allbekannt, und ,der süße Geschmack wirkt fördernd ein auf den Appetit und auf iu Abscheidung der BerdauungLsäfte. Dabei kommt ihm noch zustatten, daß er sowohl als Nahrungsmittel wie auch als Genußmittel nicht rein,' sondern nur verdünnt oder mit an deren Nahrungsmitteln genommen zu werden braucht, um vorteilhaft zu wirken. So gibt es z. B. für Kinder keine bessere und gesündere peise als Milch mit Honig und Brot, zumal wenn hinterher noch Obst genossm wird. Von feinem Wert als Heilmittel mag ich hier nicht reden. Ich erin liere nur daran welche Rolle das Honigwasser schon seit den Zeiten deS Hippokrates gespielt hat, und schließe mit den Worten Professor Älemeres in feinem Handbuch der Krankenernährung": Wir haben vor allen Dingen im Honig ein Nah rungSmittel zu ersetzen... Em Eß löffel voll enthält etwa 75 Kolo nen, d. h. mehr als ein Ei. Ho mg wird verhältnismäßig viel zu wenig angewandt. In Dresden ist der be. deutende deutsche Kunsthistoriker Adolf Philipp: gestorben. In wei teren Kreisen war Philipp!, ein ous gezeichneter Kenner der Nenaipance, jkiamenllich bekannt geworden durch ldie Neubearbeitung des dritten Ban IdeS (Italienische Renaissance) von iZpringers Hnidbuch""dcr unstge Schichte. Auch sein über die 'Großen Maler in Wort und Far 6c erfreut sich weiter Verbreitung. : In Hannover wurde in der .Schauburg" durch den Thea terku!turVerband Hannover die noch ungedruckte dreiaktige Tragödie Der Versührer" von Friedrich Mel linger, einem Dichter aus dem Kreise p.eS .Jungen Teutschlasid", zur Auf. Führung gebracht. Das Stück hinter ließ trotz mangelhafter Aufführung einen starken Eindruck. l Die Kestle im MLnschk. Tn lktzt, erkämpf t Frankreich. Im alte ötom waren ZirkuS Kämpfe zwischen Tieren und Wen schen und sogar zwischen Menschen untereinander zur Sättigung dlutgie rign Instinkte einer verkommenen auf der einen und einer verwahrlosten Gesellschaftsklasse auf der anderen Seite etwas Alltägliches. Aber allgo meine Entrüstung, erhob sich, als nicht blos in Spanien, sondern zur Ver herrlichung de .Nationalfestes' auch in Frankreich, sogar im orde, ähnliche Brutalitäten Ende des 19. Jahrhunderts , veranstaltet wurden, einmal auch in Roubaix. Sogar der Pariser .Figaro" wandte sich m sob gender Schilderung deS bekannten Jules. Huret gegen diesen Ruckfall in die Barbarei: . ' Der BormittagSzug nach Lille war überfüllt. Eine gewaltige Menge Pa rifer und Pariserinnen wollten dem hier noch nicht gesehenen Kampfe zwischen dem Könige der Tiere und einem kleinen andalusischen Stier bei wohnen. Dal - Schauspiel fand in dem Oertchen Eroiz bei Roubaiz statt. Veranstalter war der geschickte Impresario Bienne, der sich einen der berühmtesten Toreros, den auch in Paris wohlbekannten Senor Mazzan tini, beigesellt hatte. Um Drei ist das Hippodrom schon fast gefüllt. Bekannte Figuren fallen in der Menge auf, Sängerinnen, Schauspielerinnen, Maler, Sports leute, Jounalisten. , Ei großer- Ei fenkäfig mit festem Gitter bedeckt t den vierten Teil der Arena. , Er öat fünfzehn Meter im Durchikr und sieben Meter Hohe. Zuerst werden drei Stiere zum Tode befördert, der letzte von Mazzantini selbst. Aber darauf achtet man heute nicht sonder lich. Dos . Schauspiel im 'eisernen Käfig, darauf wird gewartet.' Der Kafiz hat eine Art Klopptür. die an Kctten sich senkt und hebt. Grade vor diese Tür wird ein zweiter Käfig mit eisernem Gitter gebracht. Der Löwe Goliath ist darin. Er sieht um sich mit seinem großen Flammenaugen und gähnt, daß er sich fast die Kinn laden verrenkt. Man zieht die Ketten, die Tür öffnet sich und mit einem Satze ist der Löwe in dem großen Käfig. Er geht in langen gemessenen Schritten an feinem Gitter spazie ren, wobei er wiederum gähnt. Seine Mähne ist wundervoll. Er kommt, wie man erzählt, über Hamburg aus Abyssimen und hat 7000 Francs ge kostet. Die Vewegung in der Menge ist sehr groß. Die einen haben auf den Estier gewettet und das und die Meisten und Bcstunterrichteten; die andern auf den Löwen. Mazzan tint selbst hegt gar keine Zweisl, daß der Löwe den Kurzer.; zieht. In Spanien hat man das langst ersah ren. Ein anderer Käfig wird gebracht, wkder wird die Klappiür geöffnet und in den großen Käfig stürmt ein junger schwarzer Stier von mittlerer Größe, der 'sich schüttelt, schnüffelt, um sich blickt und den Löwen sieht. Dieser ist ruhig weiterpromeniert. Den Stier hat er noch nicht gesehen. Er atmet ruhig die glühende Luft ein und betrachtet mit seinen Goldaugen die Menge, durch die zetzt nn Schau der geht. Plötzlich überfällt der Stier de Löwen mit einem atze, und mit sei nen spitzen Hörnern verwundet er die Flanke deZ unachtsamen Gegner?. Der Löwe brüllt, hebt seine schwere Tatze ein wenig und versucht an den Stangen deö Gltterö emporzulilm, men. Darauf dreht er ruhig dem Stier den Rücken und setzt seine friedliche Promenade fort. Die Men ge heult und zischt den Löwen an, aber dieser scheint sich nichts daraus zu machen. Der Stier stellt sich in die Mitte beä Käfigs und fixiert den Löwen, per ihn seinerseits keines Blickes wur diat. Er trottet auf dem Sande herum, zögert etwas und stürzt dann von Neuem auf den Löwen loZ. der, wie er' sich an daS Gitter heran drängt, den Eindruck einer Katze macht, die sich mit der Pfote gegen einen bösen Hund verteidigen will. Mit immer neuen Stoßen deS mach tigen Hauptes greift der Stier ihn wiederholt an. Endlich setzt sich der Löwe in Bewegung. Der Stier rennt ihm entgegen, daS Maul weit offen, brüllend. In die Kehle hinein be kommt der Löwe einen Hornftoß, daß man meint, der Schädel müsse ihm gespalten sein. Aber er hat das Horn 'mit den Zähnen gepackt und sich dar an geklammert, trotz der rasenden An strengungen deS andern. Einen Mo ment geht der Kampf weiter, die Tatzen deS Löwen, der ihm auf dem Rücken sitzt, zerreißen dem Stier Fleisch und Maul. Aber der Stoß mit dem Hörne muß doch wohl fruchtbar gewesen sein, denn auf ein mal liegt der Löw am Boden und röchelt. Die Aenge heult xd schreit: Bravo Toro!" Manche zischen den Löwen auZ; die Ehulos. junge Leute mit roter Mütze und blauen Hosen, die sonst die Pferde der PicadoreS am Zügel führen, kommen und schla. gen mit Stöcken auf den Löwen, da mit er sich rühre. j Und n fleht och einmal auf. Aber ganz dicht drängt er sich an das Git t to Käfigs, und seine furchlba ren Tatzen, die sick durch die Stäbe hindurchzwängen, scheinen zu flehen, man solle ihn in Frieden lassen. Armer König der Wüste! Kein einzi geS Mal hat er angegriffen. Ei'ljar nicht einmal einen Augenblick lang nach dem Stier hingesehen, wie Ei ner, der keine , Streitigkeiten licbt. und jeden Lorwand dazu fortschaffen will. Dritte Seite, 11. Juli 191. DaS Publikum tobt, schreit, heul!!.,'- Onttt sfllT fr& . i nfi Wtfc VVIV vw IVUfl ItttiV WiVQi vv ' kommen. Der Stier richtet sich wie . der auf und stampft erregt den Bo den, daß der Sand auffliegt. An sei nen Hornspitzen kleben die gelben Haare der Löwenmähne. Der Löwe aber hat sich ruhig hingelegt. Mit' seinen weiten Nüstern wird der gelbe Sand aufgewirbelt. Er regt sich nicht mehr und der Stier kann mit ihm machen, was er will. Aber es sieht fast auö, als widerstrebe es die sem, einen so wenig kriegerischen Geg ner nochmals zu treffen, und unac achtet, der Ehulos, die ihn zu reizen suchen, bleibt er muten lm Käfig sie hen. Ein Zuschauer, der in der Arena eingedrungen ist. schlägt mit einem Stock den daliegenden Löwen aus Kopf und Tatzen. In diesem Moment stürzt sich der Stier auf ihn, rollt ihn mit wütenden Hornstößen in den Sand und zerschmettert ihn am, i fernen Gitter. ' Der Mann, der den Löwen ge schlagen hat, tritt zurück. Als er un 'fx den Logen vorbeigeht, wirft ihm eine empörte Dame alles, was sie gerade in der Hand hat. ins Ge ficht. Der Löwe rührt sich nicht mehr: er ist besiegt, aber nicht tot, ob gleich kaum noch Leben in ihm ist. Die Zuschauer ru,en zetzt: Genug! genügt Man läßt den Stier aus den Kä fig und es beginnt die vierte und letzte Eorrida. Der kleine schwärze Stier, der vorher so hitzig war. scheint jetzt abgekühlt zu sein. Er flieht em paar Mal vor den Picado res. Man- reizt ihn mit Schwar mein, die an seinen Ohren platzen und ihm die Haut versengen, fodaß er tolle Sprünge macht. Der Löwe sieht sich dieses Schauspiel, wohlwol lend an. Was mag er dabei denken? In seinen Sätzen quer durch den,, Zirkus kommt der Stier an der Stelle vorbei, wo der Löwe liegt. Dieser brüllt und der Siier will ihn wieder angrei en. Da hebt der Torero den Degen und durchbohrt ihn zweimal. Der tier fällt hin, wenige Schritte von feinem Opfer, das ihn ' traurig mit offenem Rachen anblickt. Im Publikum sind manche unzu frieden. Sie finden, sie hätten für ihr Geld nicht genug gehabt. Sie drängen in die Arena hinein und einer stößt den Löwen durch daS Git ter mii Virn (ctnr s?!n fnnnä R?!ik len des Zornes beantwortet diese überflüssige Gemeinheit. - Mit den andern gehe ich zu dem Käfig und betrachte den Löwen. Der gewaltige Rachen des reißenden Tieres steht of fen, die Zahne sind von den furcht baren Hörnern gebrochen ' und ein schmerzlicher und beinahe flehender Ausdruck ist in den mächtigen Zügen -zu lesen. Och Arme d Beine 6 Jahre alt geworden. Ohne Arme und Beine geboren und doch fast biblisch alt geworden ist die Goitlieba Benona Schröder, die am 8. April im Alter von 09 Jahren . in -Greiz verstarb. Unter kergesun den Geschwistern kam sie 184y zur Welt. Die Hoffnung, daß das un glückliche arm, und beinlose . Wesen bald sterben wurde, erfüllte sich nicht Im Gegenteil, es gedieh prächtig. Die Geschwister fuhren sie zur Schu le, wo sie gut lernte; als sie 20 Iah re alt war, nahm sich ihrer ein Schausteller an, der ihr allerlei Kün sie lernte und sie fast in allen Erd teilen zur Schau stellte, so daß sie mehr von der Welt gesehen hat, wie Taufende ihrer gksunden Mitmen schen. Mit der Zeit erreichte sie eine derartige Gefchicklichkeit, daß sie mit dem Munde schreiben, zeichnen, Na deln einfädeln, Perlenstickereien an fertigen und vieles andere konnte. Auf ihren Schaustellungsreisen ist ihr Un- ternehmer , ein reicher Mann gewor den,- doch auch sie, als vielbedauerter Krüppel, erwarb sich ein kleines Ber mögen, so daß sie sorgenlos leben konnte und keinem ihrer Anaehöri gen zur Last fallen brauchte. Nie ist le trotz ihrer geringen Bewcgungs 'reiheit ernstlich krank gewesen und iets bei bester Laune und erntn Dinge. In Georgia sind vier Personen gelyncht worden, weil si'.' von einem Morde etwas gewußi haben sollen. Der Mörder selbst ist noch nicht gefaßt worden. In S t. L o u i S, Mo ist der PasfagierverkehrZ.Tirektor I. T. McNamara von der Wabasch.Vah! den bei einer Automobilkollision er lttenen Verletzungen erlegen'. (.-. war erst 48 Jahre alt und batk. ,, der Pieke auf gedient.