Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 10, 1918, Image 7

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Srren- von bet und Gemüse.
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2! mafsMljafU Produktion von föe.
mufe und Obst, die meist weiten Lntser.
nungen von der Farm, bis zum Markt
der weit ouseiiianderliegendsn Kroß.
stadte haben die amerikanischen Züchter
veranlaßt, eine billige und vorzügliche
Konservierung seiner Gemüse und seines
Obstes einzuführen, die tatsächlich bahn,
vrechend ouf diesem Produktionsgehicte
für den Handel geworden ist. ES Ist
daS Evaprationsverfahren, wodurch das
frische Eemüs. nach vorherigem Zcrklei
nein durch handlich Maschinen bei Ent.'
Ziehung seines Wassergehaltes durch
Berdampsen mittels Dörrofen in Dauer,
wäre verwandelt wird, wobei Ge
schmack, Farbe und Nährwert vollkom
nun erhalten bleiben. Da Dörrge,
rnfife, in eine mit Wasser gefüllte Schuf,
je! gegeben, gibt nach kurzer Zeit, da
durch, daß daS evaporierte Gemüse den
ihm entzogenen Wassergehalt wieder aus.
nimmt (aufsaugt) ein Produkt, welches
der frischen Marktware vollkommen'
gleichwertig ist und sich - auf mannig.
fache Weise in der Küche verwenden läsjt.
Bereits, im letzten Jahrs, als die
, MassenveZprohiantierung der Armee die
großen Vorräte an Vüchsenkonserven er,
schöpfte, wurde von dem Bundcs-Ack.
bauDePartemcnt auf die Vorteile des
Dörrverfahrens hingewiesen. In, erster
Linie ist es die Gcwichtsreduzicrung der
- Produkte, die zwischen einem viertel bis
zu einem neunte! ihres natürlichen Ge
Wichtes besteht, dann aber auch die
Raumersparnis, die besonders beim Ver.
sandt in Frage kommt, und schließlich'
die unbegrenzte Haltbarkeit, denn Dörr
gunüse ist weder durch Frost noch durch
Hitze- gefährdet, die diesen? Verfahren
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Selbstverfertigtes
den Vorzug gegenüber allen anderen
Konservierungsmethoden gibt.
. In- Haushaltungen hatte eS sich bis
her nur vereinzelt eingeführt, obwohl
das Dörren, besonders von Obst, durch,
aus nicht neu ist.- Lange, ehe es Ein
Line Ireilndin der Amen.
' Dr. Lunie Daniel.
Wer mit offenen Augen und dem In
tcresse, das der Mensch dem Menschen,
seinen Leiden und Freuden , entgegen,
bringt, durch? Leben geht, kann die
interessante Beobachtung machen, daß in
den meisten Fallen ein Auswärtssteigen
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machgläser mit Patentverschlüfsen gab,
haben die Hausfrauen aus dem Lande
Ihre Gemüse und Obstvorräte gcdöxrs.
Die angewandten Methoden unterschie,
den sich nur wenig von den heutigen;
Sonnen ' oder Ofenwärine war der
Hauptfaktor zum guten Gelingen wie
such heute noch. Einfach wie das Wer
fahren ist, müssen doch einige bestimmte
fl'cgeln genau beachtet werden, soll daS
, Resultat ein gutes fein und die Mühe
lohnen. Nur tadellose frische Früchte
und. GemUft kommen in Frage. Durch
keine Arbeit wird die Qualität der
Produkte erhöh'. Die beste Wae ist
gerade gut genug, auch zum Torren'.
2DU Arbeit muß schnell ausgeführt wer.
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Das Trocknen
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Troclengestell.
den, je frischer Gemüse und Obst ist,
um so besser bleibt es von Gesclmack.
Welkes Material ist ganz und gar un.
geeig.net. Obst und Gemüse, sind leben,
dige Wesen; winn ihre geöffneten Poren
der Luft Zutritt geben, erfolgt eine ge
und Losreißen aus unwürdigin Ver
hältnisscn auch dem Geringsten zu eigen
ist. So mit den Bewohnern der unteren
Ostseite. Gezwungen durch die Not ies
Fremdseins in der großen Metropole deö
Landes fügen sich die Einwanderer zu
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wisse Veränderung der chemischen Zu
sammensetzlln ihrer Bestandteile, zum
Nachteil deS Produktes. Um daS Wel.
ken zu verhindern, blanchiert man alles,
was längere Zeit der Vorbereitung in
Anspruch nimmt, indem man es für
einige Minute,- in kochendes Wasser
taucht oder durch Dampf abbrüht. Vor
dem. Blanchieren halt man eS unter kal
tcm Wasser, Nur fo viel Gemüse und
Obst sollte vorbereitet werden, als man
in kurzer Zeit auf die Dörre bringen
kann. Längeres Stehen bewirkt nicht
nur eine Verminderung in Farbe und
Geschmack, sondern vor allen Dingen im
Nährwert. .Niemals mehr als fünf
Minuten vom Messer bis zum Kessel' ist
an der könne.
eine gute Regel heim Zubereiten von
Dörrprodukten.
Der Erfolg wird bedeutend gesichert,
wenn man den Dörrprozetz ohne Unter
brechung und unter gleich hoher Tempe
ratur von Anfang bis zum Ende durch,
führen kann. Einzelne Früchte und Ge.
müse halten sich nur bis zu"gcwisser
Temperatur und diese muß daher genau
eingehalten werden. Zarte Beeren, wie
Heidelbeeren, Johannisbeeren, die man
gleich unter einen Hitzegrad von 130 F.
bringt, würden Platzen und der Saft
würde auskaufen, während man Kartof
feln ohne Schaden sofort in eine Ofen
Hitze von 150 160 Gr. F. bringen kann.
Die Anfangshitze, in der das Material
dürren soll, darf zuerst nur minimal
sein, und erst nach und nach erhöht wer
den, bis der Dönprozeß mit dem Höchst
grgd als abgeschlossen gelte darf. Ge
fchmack und Nährwert wird aus diese
Acise besser präpariert, als wenn die
Temperatur gleich anfangs hoch ist, und
allmählich heruntergesetzt wird. Kühlt
das 'Dörrmaierial aus, ehe es Mzlich
trocken ist, wie es bei der unregelmäßigen
Hitze eines Küchenherdes öfters passiert,
so säuern de Früchte mit reichlichem Zu
clergchalt leicht, oder bei Gemüsen, die
viel Protein enthalten, zeigt sich Fäul
nis. . Dieses zu vermeiden, muß eben das
Feuer immer frisch erhalten bleiben. Der
Erfolg des Dörrens hängt aber auch von
nächst in die noch immer herrschende
traurige Wohnungsmfsere; aber sobald
die meisten festen Boden unter den
Füßen und mit den Arbeitsberhältnissen
vertraut geworden sind, streben sie hin
aus in die besser gelegenen Stadtteile im
Norden oder siedeln sich in einer hübsch
gelegenen Vorstadt an. So ist eine be
ständige Bewegung in der armen Be
völkerung, aus der innerhalb vierzig
Jahre mindestens sündundsiebzig Pro
zcnt dem ungesunden Distrikt entflohen.
Wie hoch ist es da einem Arzte anzu
rechnen, sein ganzes Leben dort zu ver
bringen, um zu sorgen, zu helfen, zu
bessern und nicht nach eigenem Behagen
zu fragen. Dieser Helfer, Tröster und
Menschenfreund der Ostfeite ist Fräulein
Dr. Annie Daniel, der zu Ehren die.
Womcn Physicians and Surgeons of
New Aork kürzlich ein großes, von mehr
als dreihundert Aerzten besuchtes Ban
kett gegeben haben, und von der der
Nestor des New Forker Aerztestabes. Dr.
Abraham Jacobi sagt, daß sie in den
Oftfeite , Tennemcnts mehr gelernt und
erfahren habe, als hundert andere Aerzte
in den Palästen der Fünften Avenue.
Eine Kollegin, Tx. Gcrtrude Kelly, be
hauptcte, daß ihre Kranken in demselben
Atemzuge zu Gott und ihrer treuen Dr.
Daniel beten. Ihre Gutherzigkeit wird
nurnoch von ihrer Bescheidenheit über
boten, mit der sie erstaunt fragt, wie sie
nur zu den vielen Ehrungen kommt.
Den alles, was sie tut, ist ihr so ganz
ureigen, so selbstverständlich, daß sie
auf die verschiedenen Fragen der Kol
legen, wie sie ein Leben i solcher Um
gebung aushalten könne, ganz verwun
derte Antworten gibt, die jedem ober
flächlichen und hochmütiaen Kollegen zu
denken geben könnten. Der Armeleute
gcruch stört sie nicht, denn sie empfindet
ihn nicht, die steilen Treppen, sind ihr
nicht unbequem. Geld lot sie nicht, denn
sonst wäre es ihr ein Leichtes, in einer
sashionabkn Gcgend eine gute Praxis
zu acwinnen. Ihr offizieller Titel ist:
Heäd of the Outdoor Wort of the Ne
')ork Jnfirmerq for Women and Child
ren". Taraus ergibt sich die Art ihrer
Tätigkeit. Aus dem Hospitalregister ist
zu ersehen, daß sie mit ihrer Assistentin
in einem Jahre 22,000 Heime aufgesucht
hat.
Tag von zwei edlen Schwestern, Eli.
zabeth und Emily Blackwell gegründete
Hospital (Jnsirmeky for Women and
Children) an Oft 13. Str. ist jetzt, nach
fünfundsechzig Jahren ersprießlicher Tä
tigkeit, wegen notwendiger Neparaturen
geschlossen worden, und soll zum Herbst
wieder eröffnet Nxrden. Es hat jährlich
dem Zutritt frischer Luft zum Obst und
Gemüse nicht weniger ab. als von der
gelmäßigen Hitze. Ein Laib Brot, das
man in den Ösen schiebt, trocknet nicht,
sondern bäckt, aus dem Grunde, weil die
Hitze in dem geschlossenen Raume schnell
die Feuchtigkeit aufnimmt. Würde man
Gemüse und Früchte In einen warmen
Ofen bringen und die TUren fest schlie
ßen, so würden sie bald in ihrem eigenen
Safte zu kochen anfangen, weil die
feuchte Luft jede weite Wosserabson,
derung perhindern würde, Soll das
Material also trocknen und nicht kochen,
so muß vor allen Dingen der Trocken
apparat gute Ventilation haben und da!
Dörrgemüse immer, von frischer Luft be
strichen werden.
Es gibt allerhand Dörröfen im Han
del, die es der Hausfrau ermöglichen,
die Hitze dej Küchenherdes auszunutzen.
Sie variieren vvm einfachen Drahtrah
wen bis zum komplizierten Hürdenauf
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Tas Törrgemüse muß
bau, der auf dem Herde aufgestellt ode
an einem Haken oberhalb des Ofens be
festigt wird. Gerechtfertigt der mini
male Wert des Materials nicht die An.
schaffung ' eines kostspieligen Apparates
oder auch nur einer einfachen Hürde, so
.kann man seinen Gemüse- und Obstvor
rat auch ganz gut auf passenden Küchen
blechen im gewöhnlichen Kohlen, Gas
oder Oelofen trocknen, vorausgesetzt, daß
man die Hitze gut reguliert hat und die
Ofcntllre offen bleibt, damit alle feuchte
Luft entweichen kann. Dabei ist zu be.
achten, daß das Material öfters gcwen
dct werden muß. um zu verhindern, daß
ein Teil zu Wenig oder zu viel getrocknet
Wird. Hat man zu viel Material, um
es aus diese Weise schnell zu, trocknen, so
kann ma sich wohl ohne' sonderliche
Auslagen mit. einigem Geschick eine Pas
sende Herddörre selbst herstellen. Bei
einer Stellage von mehreren Einlagen
besteht immer die Gefahr daß der mitt
lere Einsatz nicht genügend Lust und
Hitze erhält. Dies zu verhindern, nimmt
man zu unterft ein durchlöchertes Blech,
damit die Hitze frei aufsteigen und sich
nach oben verteilen kann. Ein Fehler,
der von NeuUngen öfters gemacht wird,
ist die Ueberladung der Hürden. In
seltenen Fälle wird damit mehr er
reicht, als daß man minderwertig ge
gegen siebenhundert Frauen und Kinder
betreut. Die Difpenfgry ist indeß noch
geöffnet, und zu ihr ist d erste Weg
der kleinen Doktorin, bevor sie ihre tag
lichen Besuche antritt.
Aus dem Hospital sind gegen drei,
hundert Frauen-Acrzte hervorgegangen,
die teils bedeutende und Verantwortliche
Stellungen einnehmen; zum Beispiel Dr.
Jofephine Baker, Vorsteherin des Ge.
sundheitsamtcs für Kinder der Stadt
New York, Dr. Marie Volkstcin, welche,
im Nockcfcller-Jnstitut'"irkbcitt. Dr.
Saraks McNutt, Dr. Yuiuei Kin. eine
chinesische Acrztin, und Dr. Annie
Sturzes Daniel. Jhre Geburtsstadt ist
Buffalo. N. und es spricht für sich
selbst, wenn sie erzählt, datz ein junges
Paar, das feine Hochzeitsreise nach den
Niagarra ' Falls machte, in Buffalo
Aufenthalt -nahm, um das Grab der
Eltern von Dr. Daniel mit Blumen zu
schmücken. Die kleine Doktorin hatte
das junge Paar in den Tenements aus
wachsen sehen, und herzlichen Anteil an
ihrer Entwicklung genommen, Die bei
den waren fleißig und brav gewesen und
wie dankbar sie die Sorgfalt des Arztes
empfunden hatten, bewies ihre Liebes
tat. , '
Es ist sechsmal so gefährlich, ein
Kind in einer überfüllten ÄPohnung in
New Aork zu sein, als Soldat in einem
Schützengraben in Frankreich," heißt es
bei den Frauen, die -i diesem Institut,
dem einzigen dieser Art7ihre Pflicht aus.
iiten. Denn nur zu leicht unterliegen
die kleinen Wesen den mannigfachen
Sommcrkrankheiten, die sie bedrohen.
Wir nehmen uns sehr vor der spani.
schen Influenza" in acht, sie ist zwar
nicht gefährlich, tritt aber epidemisch auf
und ist sehr lästig, äußerte sich die kleine
silberhaarige Frau mit den klaren blauen
Augen und der wohlklingend' Stimme.
Der Anregung von Dr. Daniel sin
viele Verbesserungen aus der Oftseite zu
verdanken. Auf die Frage, ob der Krieg
die Verhältnisse auf der Ostseitc un
günstig beeinflußt habe, gab sie zur Ant.
wort, pah der Schmutz auf Straßen und
in den Häusern eher noch zugenommen,
vielleicht, weil die Arbeitsgelegenheiten
vermehrt wären. Aber es feien in der Zeit
weniger Pfändungen vorgekommen, die
Leute könnten sogar ihie Schulden be
zahlen und Libertybonds kaufen,, mit
einen Dollar wöchentlicher Abzahlung.
So beienilt sich Tr. Daniel als eine
Freundin der Einwanderung, die sie in
all ihren Entmicklungsphafen zu studie.
ren Mlegcgheit hatte. Sie sah die erste
Generation den Kampf um die Existenz
erfolgreich durchkämpfen, sah die zweite
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dörrte Ware erhält, ohne nennenswerte,
Zeitersparnis.
Um die Früchte zum Trocknen dorzu
bereiten, find allerhand Praktische Ma
schinen und Werkzeuge käuflich. Neben
dem einfachen Schnitzclmesser für Boh
nen, Apfel und Kartoffelschäler, Kraut
und Nübenlobler, mit denen wir schon
in unsere Kindheit vertraut waren, gibt
es seist gute Waschinen, die die Ar
beit in no time" besorgen und so kon
truiert sind, daß man die Messer auf
ede gewünschte. Stärke einstellen und sich
hrer auch als Brot, und Fleischschneide
Maschinen bedienen kann. '
In warmen Gegenden, die lange
Trockenperioden haben, wird das Dör'
ren in freier Luft noch sehr geübt, Diese
Methode ist am allerwenigsten umständ
lich, da die vorbereiteten Früchte und
Gemüse nur auf reine Tücher oder Brei
tcr ausgebreitet und mit .dünner Gaze
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tritt zu verwehren. Die Bretter müssen
handlich fein und sich leicht von einer
Stelle zur andern trage lassen, um sie
bei drohendem Regen' oder starkem. Tau
schnell in Sicherheit zu bringen. Alle
Beerenfrüchte können ohne Ausnahme in
ziemlich allen Teilen der Ver. Staaten
neuen, besseren Lebensbcdingungen zu.
streben und die dritte zu guten Bürgern
reinsten amerikanischen Types heran
wachsen. '
Ein Uebel möchte die kluge und ener
gifche Frau noch ausrotten, gegen das
olle sanitären Maßnahmen machtlos
sind, das ist die Heimarbeit. Diese
Geißel der Ostscite trifft vor allen Din,
geu die Kinder und die Kranken oder
auch schwächliche Leute. Wr. Daniel be.
hauptet, daß Kinder von drei Jahren
bereits vier bis fünf Stunden arbeiten
müssen. Die Beschäftigung besteht im'
Nähen von Knöpfen oder Anfertigung
von künstlichen Blumen. ' Nicht nur daß
auf diese Weife die Gesundheit der ans
Zimmer gefesselten, oft leidenden Kiff.
der untergraben wird, sie entbehren
worauf sie durch ihre Jugend ein An
recht habe: Lust, Licht und Lebens,
freute. Heimarbeit drückt auf die Löhne
des Fabrikarbeiters, zum Vorteil des
Fabrikanten, denn Heimarbeit ist billig.
Wäre es 'nicht besser, die Mutter ar
bcitete tagsüber draußen und ihre Kin
der erhielten gute Abwartung in einer
Nurfery, die entweder ganz frei ist oder
nur für ein geringes Entgelt die Sorge
für die Kleinen übernimmt! Daß
schlimme Krankhcitskeime aus diesen
Heimstätten übertragen werden, ist von
Aerzten so oft und so eindringlich be
tont worden, daß ine Legislatur endlich
mit diesem Uebel aufräumen sollte.
Wenn die Devise unsere? kleinen, tüchti
gen Aertin immer wachsam und hoff
nungsvoll" sich bewahrheitet, 's wird
auch dieses ihr Schmerzenskind bald eine
befriedigende Lösung finden.
Leider ist Dr. Ännie Daniel dem
Photoaraphiertwerden abhold, weil es
ihrer Meinung nach kostspielig und zeit,
raubend ist, so daß wir nicht in der Lage
sind, das Bild dieser seltenen Frau zu
bringen, dafür durften wir einen Blick
in ihr gütiges Herz tun.
-s- Ztlenuder Mitschcrlich. 'Im Al
gäu, wo er zu feiner Erholung weilte,
ist der Bearünder der Sulsitzellulose
Industrie, Prof. Alexander Mitschcrlich,
im Alter von 82 Jahren gestorben.
Seine Erfindung begründete ein neues,"
praktisch verwertbares Verfahren der
Zellstossherstellung.
Ter MNvchner Hvfkapellmeisler
Dresdener Hoftheater. Vor kurzem
im Alter von (X) Jahren Hofkapellmei
fier und Generalmusikdirektor Franz von
Fischer. Er war von 180 bis 1013 als
Leiter der großen Opern namentlich
Wagner an der Münchener Hofoper
tätig.
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S'lt ti, i.ifif 'iK'.ii.ütnll fi l t UltMU
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5h'"VB7. .Vulij 7V a Kt-r tl3.
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in der Sonne getrocknet werden. Ja.
selbst die frühen Herbstfrüchte wie Melo
nen, Kürbisse und Mais, auch frühes
Obst, lassen .sich in der Wärme, die die
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Das Törrgemüse in lufi nd
Natur uns spendet, präservieren. In
Haushaltungen, die mit einem elektri.
scheu Fächer ausgestattet sind, können
kleine Quantitäten in einem passend her.
gerichteten Gestell mittels Elektrizität
mit Erfolg getrocknet werden.
Alle gedörrte Ware" muß nach der
Sommerrcise und Motten.
Gerade die Zeit,' die uns unserem
Heim fernhält, pflegt sich regelmäßig die
Motte auszusuchen, um unserer Winter
lleidung Schaden ' zuzufügen, der oft
nicht wieder gut zu machen ist. Dies
liegt nicht zum geringsten daran, daß die
Motte gern ungestört arbeitet, was schon
daraus hervorgeht, daß in Räumen, die
ständig bewohnt werden, Mottenschaden
so gut wie gar nicht auftritt. 'Unsere
Sorge muß also darauf gerichtet fein,
unsere Kleider und Stosse während der
Sommerreife vor diesem Insekt zu
schützen. Wir glauben dies gründlich
genug getan zu haben, wenn wir eins
der angepriesenen Mittel gegen Motten,
schaden angewendet haben. Sehr mit
Unrecht, denn es gibt eigentlich kein
Mittel, das überall gleiche Wirkung her
vorbringt und das sich überall auch ver
wenden läßt. . Nehmen wir z. B. Naph
talin, das einen so lästigen Geruch ent
wickelt, daß man meinen müßte,. ein ge
höriges Quantum dieses Stoffes dürfte
Taufende Motten abzuschrecken in der
Lage sein. Versuche haben, ebenso wie
bei Pseffer, gerade das Gegenteil bewies
sen. Man sperrte nämlich in einen mit
Naphtalin halb gefüllten Zylinder 10
Motten 24 Stunden ein. Als das Glas
nach dieser Zeit wieder geöffnet wurde,
flogen 9 von 10 Motten fröhlich zum
Beutezug weiter. Um Sachen gegen
Mottenfraß zu schützen, gibt es bessere
Mittel als stark riechende Substanzen.
Ein Schutzmittel, das sich stets als pro
bat erwiesen hat, besteht in dem so bil
ligen Zeitungspapicr, wenn man es sich
selbst präpariert. Dies geschieht auf
folgende Art und Weise: Man nehme
einen großen Bogen Zeitungspapicr und
reibe ihn mit einem Lappen ein, der vor
her mit irgend einem Oel angefeuchtet
wurde. Das Papier wird dieses Fett
sofort annehmen, wobei darauf zu ach.
ten ist, daß es nicht zu stark durchfcttct
wird. " Nun nehme man die jgi lonscr.
viercndcn Sachen, klopfe sie gehörig aus,
um etwaige Eier und Larven zu entfer.
nen, und wickele sie wiederholt in reines
Zeitungspapicr, noch besser Packpapier
ein. Um die fo gebildeten Pakete lege
man das angcfcttcte Papier und schnüre
dann zu. Die so geborgenen Winter
sachcn sind unter Garantie gegen Mot
tensraß gesichert. Allerdings kann man
durch zu starkes Einfetten des Deck
Papiers den konservierten Gegenständen
leicht durch Fettübertragung Flecke bei
bringen, was aber nie geschieht, wenn die
erste EinPackung in scttsreiem Papier
stark g?nug war. Auf diese Art und
Weise kann man -auch Kartons für
Muffe und Pelz bekleiden, man kann
auch, wenn man gerade Lust hat, die
ganzen Kleiderschränke so sichern, wobei
noch der Vorzug eintritt, daß das Oel
Papier direkt auf Möbel zu liegen
kommen kann, denn Fett kann der Poli,
tur nur nützen, überdies sind die Möbel
hierdurch auch gegen die Fliegen geschützt.
Ein Irrtum ist erst vollßändig wider
legt, wenn man nicht ollein sieht, daß
es einer ist, fondern auch wie eS einer
ward.
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'c' rj '?
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ÄMMmW-G.
ICVlTUat: 7j. wT;
57?
AniCVUVtiJ
Vollendung deS DörrenS noch einige
Tage in der Luft liegen, um nachzutrock
nen. Zu stark gedörrtes Obst wird zähe
und läßt sich nicht mehr weichkochen, be
sonders aber darf das Dörren nicht bi
zum Verbrennen pdcr Brenzligwerden
fortgesetzt werden. Bei zu raschem Tor
ren werden die Früchte in der Nähe der
Hitzquelle leicht blasig und unbrauchbar.
Gedörrte Ware darf niemals warm per
pack werden, noch auch warm in ge
schlossene" Kisten getan. Um jede Ge,
fahr deS Verderbens auszuschalten, packe
man die Produkte in mit sauberem Pa
pier abgeschlagenen Kisten, die mit
Gaze bedeckt werden, und lasse sie noch
circa 1O Tage an der frische Luft nach
trocknen. Anfangs nehme sie, die
Früchte besonder?, leicht eine feuchte
Beschlag an und werden weich, was diele
zu der Ansicht führt, daß sie noch nicht
trockenreif" sind; jedoch nach einige
Tagen verschwindet diese Erscheinung
und sie fühlen sich wieder trocken und
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lichtdichte Behälter gepackt.
spröde an. Um ganz sicher zu gehen
daß alle Mikroben, die etwa in der freie
Luft hinzugetreten sind, abgetötet sind,
tut ma den ganze Vorrat nochmals in
den Dörrofen, unter eine Hitze, die nach
und nach auf 180 Gr. F. gebracht wird.
Ohne Bedenken kyn jetzt die Verpackung
in insektensichere Behälter, erfolgen.
Mhrwert und Verdaulichkkit hcs
Fischfleisches. ,
In der Zeitschrift für physikalische
und diätetische Therspie" hat' der be.
kannte Forscher Dr. Slowizoff eine Un.
terfuchung veröffentlicht, die er darüber
angestellt hat, welchen Nutzen der mensch
liche Körper von Fisch in Vergleich zu
Rindfleisch hat. Das Ergebnis des in
teressanten Vergleichs ist kurz, das fol
gegde: Frisch gekochter Fisch wird vom
menschlichen Körper besser ausgenutzt als
Rindfleisch, . geräucherter Fisch unter
gleichen Bedingungen ebensogut. Der
Stickstoff, der im Fisch enthatten ist, ist
gleichwertig mit dem des Rindfleisches.
Für gewisse Krankheiten oderKrankheits
Neigungen ist es bedeutsam, daß durch
Fisch weniger Harnstoff, erzeugt wird
als durch Rindfleisch und die Harnsäure
vermindert wird. Auch die Ausnahme
der Salze durch den Darm erfolgt bei
Fifchnahrung besser als bei Fleischkost.
Besonders günstig wirkt die Fischnah
rung, was schon längst bekannt ist, auf
die Aufnahme von Phosphor durch den
Körper, was namentlich für die StLr
kung des Knochenfystcms in Rücksicht zu
ziehen ist. In ähnlichem Sinne ent
scheidet sich die Frage über die Verdau
lichkeit des Fischfleisches. Nach einer
von einem Arzte aufgestellten Skala der
Verdaulichkeit ist gekochter Reis die am
leichtesten verdauliche Speise. lo Stun
den brauchen zur Verdauung u. a.: ge.
schlagcne' Eier, gebratenes Wild, weich,
gekochte Aepfel und Birnen, gekochter
frischer Fisch, Spinat, Spargel, Erbsen,
und Bohnenbrei, Hafergrütze. 1 Stun
den: gelochtes Hirn und gekochter Sago.
2 Stunden: gekochte Milch, rohes Ei,
gekochte Gerste, gebratene Ochfcnleber, ge
kochte saure Aepfel, gekochter Stockfisch.
21i Stunden: frische ungckochte Milch,
gekochter Truthahn. Das wären die
leicht verdaulichen Speise, zu denen
also auch Fische gehören. Den Ueber
gang bilden die Speisen, die resp.
23i Stunden brauchen: gebratener Trut
Hohn, gebratene Gans, Lammfleisch, in
den Hülse gekochte Bohnen, Hühnerfri.
kassce, Austern. Zu den schwerverdau
lichen Speisen gehören folgende, die drei
Stunden gebrauchen: geschmortes Ham
melfleisch, roher Schinken, Beefsteak,
Kuchen. Stunden brauchen: ge.
bratenes Schweinefleisch, alter Käse,
frische Bratwurst, eingesalzencs Rind
fleisch, gekochte Kartoffeln, frisches Wci
zenbrot, gekochter Weißkohl. 4 Stunden:
gekochtes und gebratenes Geflügel, Kalbs
braten, Hammelbraten. V2 Stunden:
gekochtes zartes Hammelfleisch, frisch -salzeneS
Pökelfleisch und Sauerkraut."
Wohl dem Mensche, welcher Weisheit
findet, wohl dem Menschen, der aslaud
bekommt. Sie ist edler denn Perlen und
alles, waS du wünschen magst, ist ihr
nicht zu vergleichen. Langes Leben ist
zu ihrer rechten Hand, zu ihrer li: !
Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind .
liebliche Wege und alle ihre Steige sind
Friede.
Glück haben kann der Dümmste zrar,
Doch glücklich sein dazu gehört Per
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