Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 10, 1918, Image 1

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PÜBLISHED AND DISTEIBÜTED ÜNDE2
PEKMIT (No. 881), AUTHORIZED Bl TOS
ACT OF OCTOBER 6, 1917. 0 FILE AT
THE POST OFFICE OF OMAHA. NEBK.
; BT ORDER OF THE PRESIDENT
A. S. BURLESON. POSTMASTER-GENERAL
35. Jahrgang.
Omaha, Nebr., Samstag, den 10. August 1918.
8 Seiten So. 129.
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Allffrten genommen
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Die Armee des Generals v. tzutier zieht sich auf die ZNotttöZöler-Noysn
cknie zurUck; angeblich 300 GeschUtze erobert
Cine Entscheidungsschlacht scheint in va'löe bevorzustehen
' Vnlletin.
London, 10. August. Die wich,
tige Stadt Moiftdidter, an der
Spitze des von den Deutsch? süd
lich der Somme geschaffenen Vor
' sprungö, ist von den Alliierten ge
nommen worden. Die Armee deö
Generals v. Hutier zieht sich von
der Montdidier5Zoyon Linie zurück.
London, 10. August. 1:30 Nach,
mittags. ES verlautet, daß die
Franzosen Montdidier genommen
l?aben, doch bedarf das Gerücht der
' Bestätigung.
Offiziell wurde gemeldet, daß sich
die Schlacht in der Picardie von der
Oise in nördlichcr Richtung bis
ach Arras hin niisdehnt. Es heißt,
daß die Franzosen heute früh an
kiner 16 Meilen Front zwischen
Montdidier und der Oise vordrin
gen und innerhalb sechs Stunden
den Feind vier Meilen zurückge
trieben haben- (Die Entfernung
von der Oise bis Arras beträgt an
der gegenwärtigen Schlachtfront
fast 75 Meilen.) Es wird gemeldet,
daß heute Vormittag ein schwerer
Mampf im Gange ist und .das; die
Alliierten zufriedenstellende Fort
schritte machen. Eine große Anzahl
leiterer Gefangener ist eingebracht
worden, und es hdßt, daß die Zahl
der erbeuteten Geschütze sich auf
L00 belaufen soll. .
, .. Französischer Bericht.
Paris, 10. Aug. 12:10 Uhr
' nachmittags. Offiziell wird heute
gemeldet, -daß französische Truppen
plötzlich südlich von Montdidier an
griffen und die Stadt umzingelt ha
ben. Der- neue Angriff erfolgte an
einer drei Meilen Front zwischen
Änencourt und Le Fretoy; die Iran
zosen drangen vier Meilen in nord
westlicher Richtung bis nach Fave
rolles, drei Meilen direkt östlich von
Montdidier, vor. . Bei diesem Vor
stoß wurden die Dörfer Rubescourt
und Assainvillers genommen.
Während des gestrigen Abends
und die ganze Nacht im Kampfe lie
gend, setzten die Franzosen ihren
Vormarsch auö dem Norden gegen
Montdidier fort, eme Meile weit vor
dringend und das Dorf Davinsconrt
nehmend, das vier Meilen nördlich
von Montdidier liegt.
' Montdidier bedroht.
London, 10. Aug. Da briti.
fche Kiegsamt meldet, daß Montdi
dier vom Siidwesten von französi
schen Truppen bedroht ist. Ueber
24,000 Gefangene sind während der
Picardie Offensive gemacht worden.
Sitnationsbericht. ,
London, 10. Aug.-An drei Fron
ten hatten die Alliierten gestern die
Offensive ergriffen.
Britische Truppen drangen ' in
Flandern an einer acht Meilen Front
fast zwei Meilen weit vor.
Britisch franzosische Streitkräfte
befinden sich In der Picardie anei
wtt Front von fast 20 Meilenauf
dem Vormarsch und haben ihre Li
nien an manchen Punkten bis zu 12
Meilen vorgetragen, eine beträchtli
che Anzahl Dörfer erobert, 200 bis
:w0 Geschütze erobert und 17,000
Mann gefangen genommen.
Amerikanische und französische
Truppen halten an der Vesle-AiSne
Front den Feind in der Defensive
fest, wahrend die Artillerie der Alli
ierten den Weg zu einem weiteren
Vorstoß bahnt.
Die Niederlage der Teutschen in
ta Picardie ist größer, als man an
sänglich annahm. Der Rückzug
kommt mancherorts ein- Flucht
gleich, obgleich die Teutschen an
beiden Flügeln der Angrnfslinie.
südlich von Albert und nördlich von
Montdidier hartnäckigen Widerstand
leisten, so fallen sie augenscheinlich
im Zentruni dennoch so schnell zurück,
daß nur britische Kavallerie und
Aeropkane mit dem Feinde in Füh.
lung zu bleiben vermögen.
Der Vorinarsch der AllM'rten er.
streckt sich hauptsächlich dc Amiens.
Ham Bahnlinie entlang. 1 fraupi
schicnenslrang, der sich durch Ehaul.
ncS Junctton erstreckt, ist von den
Briten gefährdet? britische Kaval
lerie nähert sich demselben in be
trächtlicher Front. Die Ortschaft Ro
siereS befindet sich bereits in Händen
der Briten, und Chaulnes ist bedroht.
Ein weiteres Vordringen im Zen
trum dürfte, so glaubt man, die Räu
mung von Montdidier und eines
großm Teiles des Gebietes in jener
Gegend im Gefolge haben
Berichte, daß die Brücken über die
Somme bei Pcronne und Brie zcr
stört worden find, möglicherweise
durch Flieger der Lllliierten . be
rechtigen zu dem Glauben, daß ein
Teil der sich zurckziehenden Deutschen
abgeschnitten ist.
Peronne, fast im Zentrum des
großen Picardie Vorsprungs gelegen,
ist zehn Meilen nordöstlich von
Chaulnes entfernt. Brie liegt vier
Meilen südlich von Peronne. Die
Somme fließt dort von Süden nach
Norden und deren Lauf wendet sich
bei - Peronne jäh nach dem Westen.
Sollten die Deutschen bis auf den
Fluß zurückfallen, dann ist es mög.
lich, daß sie in eine Falle geraten,
weil die Brücken dort zerstört, find.
Die Alliierten stehen bereits inner
halb sechs Meilen von Brie und acht
Meilen von Peronne. '
Die Linie der Alliierten erstreckt
sich jetzt von Morlancourt südlich
nach Chipilly. wendet sich dann scharf
in südöstlicher Richtung nach Foucau-
court, dann südlich zu nnem, Punkt
zwischen Lihons und Chaulons und
in südwestlicher Richtung durch Le
Oucsnoy bis Hargicourt
Bis jetzt find, noch kerne Nachrich.
ten eingetroffen, daß die Streit
fräste der Alliierten Fühlung mit
den Verstärkungen, die dem Krön
Prinzen Nupprecht zugeführt werden,
bekommen haben. Inzwischen nnt
zen Briten und Franzosen die er-'
mngenen Vorteile aus und rüsten
sich, einem wahrscheinlichen Gegen
angriff energisch begegnen u können.
Teutsche geben Verluste zn.
Berlin, über London, 10. Aug.
In dem gestrigen offiziellen deutschen
Abendbericht heißt es, daß deutsche
Gegenangriffe den Vormarsch der Al
liierten zwischen der Somme und der
Avre, unmittelbar östlich der Linie
von MorcoNrt, Harbonnieres, Caix,
Fresnoy und Contoire, zum Halten
541 Namen auf den
amer. Verlustlisten
Zwei Ncbraskaer gefallen, mehrere
Jowaer den Wunden erlegen.
Washington, 10. Aug-541 Vcr
luste, die heute vom Kriegsamt ver
öffentlicht wurden, brachten die Ge
samtsumme, dieser Woche von der
sraniösisch amerikanischen Offensive
aus 4,283 Mann. Die heutige Liste'
enthielt 51 Mann von der Arm?e
und 25 von den Marinctruppen.
Die .Armeeliste enthielt: Im Kampse
getötet, 64 Mann ; den Wunden er
legen. 2; an Krankheiten gestorben
3: durch Aeroplanunsall getötet 2;
durch Unfall oder aus anderen Ur
sachen getötet 4 ; schwcrverwundct
102; verwundet. Schwere, der Wnn.
den nicht festgestellt, 102; nach dem
Kampfe vermißt 211.
- Aus der Wiarinetmppenliste ste.
hcn: Im Kampse getötet 11 Mann;
den Wunden erlegen, 5; schwcrvcr
mundet ö Mann.
Unter den u Kampfe Gefallenen
ans der Armecliste werden zwei Ne
braskacr genannt. Es sind dies: G.
C. Mogensen, Boelus, Neb., und H,
S, Tiltmer, Clar, Neb. Ihren
Wunden crlagm: E. McManus, Te
witt. Ja., und T. C. Weitlvn. Post,
ville, Ioiva. . Durch Unfall kam B,
N. Carlsou 311 Tode.
Amerikaner auf kanadischer Ver-
. lllsllistk.
Ottawa, Zr.L, 10. Aug. Unter
den Amerikanern,, die auf der heuti
gen kanadischen Verlustliste angege
den sind, befinden sich I. M. Bani'
stcr, Omaha, Neb., wahrscheinlich ge.
tötet und F. M.tchcll, Sioux, City,,
Ja., vom Gas übenvältiat. i
brachten. In dem Bericht heißt es
weiter, wir erlitten Verluste an Ge
fangcnen und Geschützen." Ferner
heißt es, der Feind setzt seine An
griffe zwischen der Somme und Avre
fort.
Einer Entscheidungsschlacht 'nahe.
Washington, '10. Aug. Die vcr
blüffcnde Schnelligkeit des Vormar
sches der Briten und Franzosen in
der Picardie, verbunden mit den
neuen Erfolgen in Flandern und an
der Vesle, hat bei mehreren hiesigen
Offizieren die Meinung wachgerufen,
daß ein entscheidender Moment, viel
leicht die Entscheidungsschlacht, nahe
ist. Die oberste deutsche Hccreslei
tung steht vor einer wichtigen Frage.
Entweder muß die verfügbare Reser
ve herbeigeschafft und eine Schlacht
angenommen werden, oder die Deut
schen müssen alles, was sie unter so
kolossalen Opfern erobert haben, auf
geben und einen allgemeinen Rückzug
antreten.
, Allem Anschein nach haben keine
amerikanischen Truppen an dem Vor
stoß in der Picardie teilgenommen,
doch haben sie sich' in den Besitz von
Fismette gesetzt, einer Vorstadt von
Fismcs jenseits der Vesle. In hie
sigen Militärkreisen ist man der An
sicht, daß Marschall Foch dem Fein
de jetzt eine Schlacht anbietet. Nimmt
er eine solche nicht an, dann muß er
sich weiter zurückziehen.
Die Franzosen und Briten sind in
der Picardie mit solcher Schnelligkeit
vorgedrungen.aß .der, Rückzug' der
Deutschen cm manchen Punkten den
Charakter einer Flucht angenommen
haben muß. Die ganze Einbuchtung
des großen Picardie Vorsprungs ist
binnen zwei Tagen ausgewischt Mor
den. Wird der' Feind gezwungen,
sich weiter zurückzuziehen, dann ist die
letzte Gefahr für Paris vorbei. .
Baker fttr neue
wehrpslichtsregeln
Will die Entscheidung, ob sie diene
oder sich zurückstellen lassen .
wollen, nicht Registranten
überlassen.
Wnst.inaton, 10. August Se
kretär Baker, hat heute angckündkgt,
daß er eine Gruppe von Fragen
für Registranten in Erwägung
zieht, welche die Notwendigkeit ü
rer Entscheidung, ob sie dienen oder
sich zurückstellen lassen wollen, ab
schafft. Vereheiichung, sagte er, in
sich selbst sei rn ferner cemung
ein Grund zur Zurückstellung. Er
sagte, daß er gegen die Einberufung
der 18-sährigen gewesen sei und 19
Jahre als das Minimalalter unge
sichert habe, und nur der Erweiter
ung zustimmte, weil er die Not
wendigkeit eini'r großen Zahl Män
ner erkannte.
Deutsche Leitung
lobt Gen. Zoch
Washington, 10. Aug. In einem
Kommentar über die Ernennung des
General Foch zum Feldinarschall
sagt die Frankfurter Zeitung gemäß
einer heutigen offiziellen Depesche
aus der SckMiz: Auf jeden Fall
ist General Foch ein guter Soldat
und seine Strategie ist von Erfolg
gekrönt worden."
wei Flieger in Panama getötet.
Colon, 10. Aug. Oberlutnant
2 ho. N. Evans von Santa Cruz,
Cal.. und Korporal Geo. D. Sensen
von Nidgeficld Park, N. I.. wurden
gestern bei einem Fl'cgerunfall ge
wt;t.
Spanien wird 6 Teutschland vor
stell,.
Madrid, 10. August. Spanien
hat wegen der Versenkung eines
spanischen Schiff eine neue Note
an Teutschland n-ichtct. Diese An
kündigung machte Ministerpräsident
Dato nach eirer . Spezialsitzung
deö Minifteriu.iis.
Abonniert auf dieje Zeckunz.
Gouv. Nevitte tritt ein
filr Amerikanisation
Neun , hervorrageude Nebraskaer,
darunter auch Chris. Grnenther
von ColumbnS, werden sich .
mit dun Problem befassen.
. 4
Lincoln, Ncbr., 10. Aug. Gou
verneur Kcith Ncville hat heute die
Ernennung eines jtomitecs von
neun proininenten Nebraskaern er
nannt, die sich mit den Problemen
der Fremdgeborenen beschäftigen
sollen. Zugleich mit der Ernennung
gab Gouverneur Neville eine An
kündigung bekannt, in der er die
Wichtigkeit der Arbeit . hervorhob.
Die Ankündigung lautet:
DaS wichtigste und sehr verwir
rende Problem, , das in Nebraska
zu dieser Zeit . der Lösung harrt,
ist das der Amerikanisierung einer
erheblichen Zahl unserer Bevölkerung
ausländischen Ursprungs. Es ist so
gar von größerer Wichtigkeit, wenn
inöglich, daß wir . die durchgreifende
Amcrikanisicrung ist Kinder solcher
Eltern sichern. Das ' Problem ist
ein umfassendes und ein heikles we
gen der Enrpfindlichkeit unserer Be
völkmlng ausländischen Ursprungs
und aus den: weiteren Grunde, daß
viele tooiv den Leuten in einem AI
ter stehen, das es . ,für sie schwer,
wenn nicht unmöglich macht, unsere
Sprache und unsere Sitten' anzuneh
men. Das Problem kann nicht ge
löst werden durch harsche, willkürli
che und unvernünftige Methoden
und es ist sehr erwünscht, daß , wir
die herzliche und harmonische Mit
arbeit derer sichern,, die davon am
meisten betroffen werden. Es ist
eine Frage, die der Erwägung und
der Anstrerzgungen der großen, weit
herzigen Männer Nebraskas würdig
ist und als Mitglieder des Amerika
nisationskomiteecs, das mit dem Na-tional-Verteidigungsrat
Und dem
Staats.Verrcidigungsrat bei der, Lö
sung dieses Problems zusainmenwir
ken soll, habe ich folgende hervorra
gende Nebraskaer ernannt: . Rev.
John W'illiams, Omaha; Ray Neye,
Fremont; Charles H. Gustafson,
Mead; John H. Mill'.r, Lincoln;
F. W. C. Hesse, Setvä.d: Ä?. M
len, Madison; Father Theobald
Kalamaja, Oinaha; Chris Gruen
ther, Columbus; Ed. A. Coufal, Da
bid Citys, ,
Sturm in Takota.
Abcrdeen. S. D.. 10. Aug. Ein
Sturm von großer Stärke fegte ge
stern abend über Da County hin
und richtete auf den Erntefcldern
viel Schaden an. Der schwerste Scha
h, wurde Zwischen Andover und
Bristol. 40 Meilen östlich von Aber-
-deen angerichtet. Aus Vienna, Clark
Emmt. 50 Meüen südlich von Bn
stol wurde die Zerstörung einiger
Säuker berichtet.
arao. N. D. 10. Aug. Ein
hchi'r Wind richtete erkeblicken Scha
den auf den Erntefeldern südlich von
Moorhead, Mm., gestern abend an.
Auch aus der Umgegend von Fargo
wird Schaden gemeldet. In Fargo
selbst fiel ein schwerer Regen und
Hagel.
Scheiden aus dem Wirtschaftsrat aus
' Zürich, 10. , Aug. Eine Depesche
der Havas Ageiitur" aus Ham
burg besagte,' daß die Herren Albert
Ballin und Holtzendorff, Direktoren
der Hamburg-Amcrika . Danrpf schiff
fahrtslinie, aus den: deutschen Wirt
schnftsrat ausgeschieden sind. In e
ner am 2fi. Juli in Berlin abgehal
tenen Versammlung schlugen einige
hervorragende Mitglieder vor, daß
gemeinschaftlich gehandelt werden sol
le, um den Handel wieder herzustel
len, und daß Teutschland einen Wirt
schaftsfrieden erzwingen solle. Au
ßerdem war man der Ansicht, daß
Politik im Wirtschaftsleben ausge
schlössen werden müsse. Es heißt,
Herr Vallin sei ein Mitglied des en
geren Ausschusses gewesen.
Sagt neue deutsche Offensive voraus.
Amsterdam, 10. Aug. General
v. Ardenne, der Militärkritikcr des'
Berliner Tageblatt," sagt:
Es ist klar, daß die Vcrteidi
gungsschlacht, welche von unseren zu
rückmeichendcn Truppen ausgekämpft
wurde, nicht unbestimmte Zeit fart
dauern wird. Die deutsche Offen
sive hat eine unlicbfanie Unterbre
chung erlitten; aber sie wird sicher
lich Wiederaufleben, und was zu die
sem Wiederaufleben beitragen wird.
daS ist die Tatfache, daß die Armee
zwischen dem Aisnc- und dem Mar-ne-Fluß
imstande war, ihre Opera
tionen mit ihren eigenen Reserven
auszuführen, ohne andere Reserven
heranziehen zu müssen, deren unbe
schränkten Besitz dem deutschen Ober
kommando die Initiative liHert."
Qixussteuern von
Üomitee festgesetzt
,
Ltlcidnngsstöcke, die über eine Preis
grenze hinausgehen, mit 20
Prozent besteuert.
Washington, 10. August. Ein
Steuertariff auf Luxuswaren wur
de gestern vom Komitee für Mittel
und Wege, welches die Steuervor
läge entwirft, angenommen. Auch
wurde ein Stencr-Beirat für das
Schatzamt vorgeschlagen, sowie eine
doppelte Steuer auf Kapital von
Korporationen und die Provision,
daß die Freihcitsbonds als Sicher,
heit .für alle Regienmgskontrakte
gelten sollen-
Die Luxussteuer erhebt, 10 Pro
zept auf all.' Schmuckfachcn und
muß von den Herstellern oder Im
portcuren befahlt werden. Die 10
prozcntige Steuer betrifft auch
Kllnstgegenstände Pianos, Pfeifen
orgeln. Pelze. Geldkassen, Schreib
Maschinen, Photographien, u. ' s. w.
Das Komitee setzte auch eine Än
zahl 'Artikel fest, die, wenn sie im
Preise eine gewisse Höhe . überstei
gen, mit 20 Prozent besteuert wer
den. Diese Gruppe und die Preise,
über die ' hinaus eine Steuer be
zahlt werden soll, find: 'Herren
Anzüge und Uebcrzieher, $50;
Herren und Damen Hüte, ?25;
Fraucnkleider, $10; Frauenkostn
mc, Mantel und Ueberwürfe, die
iiber $60 kosten; Schuhe aller Art,
510; Herrenh'ite, $5; Herren,
mützen, $2; seidene Unterwäsche
und Seidenstrümpfe, - $10; Reise
koffer, $50; Handkoffern $25; Ba.
aeroben, H10. , ' .
Autosabrikanten auf
Uriegsarbeitsbasis
Washington, 10. Slug.-v-Die Fa
brikanten , von Passagierautos wur
den gestern von der Kriegsindustrie,
behörde benachrichtigt, vor dem 1.
Januar 1919 ihre Fabriken auf eine
100-Prozent' Krigsarbeitsbasis zu
bringen. In einem Briefe an die
Nationale , Automobn-Handelskam
mcr,. als .Antwort. auf die Freiwillige
Beschrankung der Passag7erllutoPro
duktion um 60 Prozent, sagt die Be
hörde, daß die Fabrikanten nur sicher
sem können, ihre Industrie fortzn
betreibm und ihre Organisationen
zu erhalten, wenn sie nur Kriegsauf,
träge erfüllen.
Holländer befürwortet
Frieöens-Vermittelung
' ; .
London. 19. Aug. Gerüchte
stnd un Umlauf in hollandischen po
litischen Kreisen, daß der Deputierte
Nolcns dem neuen Kabinett vorzu,
schlagen gedenkt, den' beiden krieg,
führenden Mächtegruppen einen Ver,
mittelungsvorschlag zu mackzen, wie
Depeschen aus Amsterdam an die
Central News besagen. Die Nieuwe
Courant aus dem, Haag warnt die
Regierung vor einem solchen Ver
suche, indem sie sagt, daß, dies Hol
land nut der Gruppe in Schwierig
keiten bringen würde, der die Ver
mittelung unerwünscht ist.
4 deutsche Firmen
beschlagnahmt
New Dork, 10.. . August. Vier
weitere von Landesfcindcn geeignete
Korporationen mi einem Gesamt
kapital von über $2,000,000 sind
vorn Verwalter für feindliches Ei.
gcntum, A. Vitchell Palmcr, über
nommen wirden- Es find dies: Die
Vcrger und Äirtb Co. von Brook
Inn,. Fabrikanten von Drucker,
schwärze und Lithographentinten;
die G. Siegle Co. von Rosebank.
R. I., Fabrikanten von Farben
und Chemikalien; A. 23. Fabcr von
Newark, N. I., Blcistiftsabrik; und
Geo- Bcnd von Boonton, N. I..
Hersteller von Bronzepulvern, ein
Zweig der Fe.br'k gleichen Namens
in Fürth, Bauern.
üöei'.en soll auf den Markt.
Die Nahrungsmittel Behörde in
Wasbington hat d? Behörde in Ne
braska ersucht, darauf zu sehen, daß
die Farmer in Nebraska ihren Wci
zen av.f den Markt bringen. Es ist
dies kein Befehl, sondern nnr eine
freundliche Ermahnung. ,
Thuamitfabrik fliegt auf.
Alton, Jll 10. August. Hier
eingetrofsene SZachrichten zufolge,
wurde die Erafron Tynamitfabrik
durch eine Explosion zerstört. Drei
Männer büßten dabei ihr Leben ei.
Joseph Campbell und Hernrann Tho
mas von Craston, sowie ein Dritter,
dessen Nanie nicht bekannt ist.
merlmner stchett
iibemll im lltm
taut britischen Berichten habei, sie sich auch an öer
PkearökesGssensive ruhmvoll beteiligt unö
Dörser genommen
5imete an der Vesle von Amerikanern gestürmt
London, 10. Aug. Das britische
Kriegsamt meldete heute, daß amcri
kanische Truppen, an der Picardie
Offensive teilnehmen. Zwischen der
Somme und der Marne heißt es
in dein Bericht, griffen britische
und amerikanische Truppen bei Ang
le (möglicherweise östlich Jbrni Chipil
In) erfolgreich an. Am Abend hat
ten die Amerikaner und Briten alle
gesteckten Ziele, darunter das Dorf
Morlancourt, erreicht und auch das
südöstlich davon gelegene Terrain ge
nommen." Amerikaner stürmen Fismette.
Mit der Amerikanischen Armee an
der Vesle Front, 10. Aug. Ameri
kanische Swnnkolonncn haben daZ
Dorf Fismette, auf dem nördlichen
Ufer des Vesle Flusses eine kurze
Strecke nordwestlich von Fismes ge
legen, genommen und 100 Gesänge
ne gemacht. Dem Sturmangriff ging
ein gewaltiges Artilleneseuer der
Amerikaner voraus, und das Dorf
war nahezu dem Erdboden 'gleich ge
macht, als der Befehl zum Sturm
angriff erfolgte. Ueber die Tmm
mer einer großen von dem Feinde
zerstörten Brücke setzten die Amerika
ner hinweg und erreichten das zer
schossene Dorf. Sie stießen nur auf
geringen Widerstand. Die dort be
lassenen deutschen Streitkräfte waren
wegen des schweren Artillericfeuers
nicht rmstande, auf ihre Linie zurück,
zufallen; die Misten in Gefangen,
schaft geratenen Gefangenen waren
verwundet. ' Eine 'große-Anzahl, hex
Verteidiger des Dorfes blieb tot auf
dem Matze. ... '. . , -
. Sekretär Baker über dieLage.
Washington, 10. Aug. Kriegs
fekretär Baker sagte gestern, der Um
stand, daß sich so viele amerikanische
Truppen hinter der britischen Linie
in Frankreich befinden, hat den Vor
stoß der Briten und Franzosen er
möglicht. Die amerikanischen Trup
pen befinden sich nicht in der ersten
Kampffront, stehen aber in der Re
serve und gestatteten das Anhäufen
der britischen Streitkräfte für die
Deutscher Leutnant
lobte Amerikaner
Washington, 10. Aug. General
Pershiugs Kommunique zitiert einen
Brief der bei einem deutschen Leut
naift, der gefallen war, vorgefunden
wurde und an seinen Vater gerichtet
war. Er gibt die Erfahrungen des
Schreibers bei Chateau Thierry wie
der. Die Amerikaner griffen an der
ganzen Linie an. Nie vorher habe
ich so etwas gesehen. Niemand konn
te ihnen 'widerstehen," schrieb der
Leutnant.
Zum Schlüsse des Briefes sagte er:
Alles in allem genommen, glaube
ich, haben wir seine Stärke und seine
Reserven unterschätzt und besonders
die Amerikaner. ' Ich habe eine Vor
ahnung, daß ich meine Haut auch
verliere werde. Ich .wünsche es
geschähe morgen." Der Leutnant
wurde im Kampfe getötet.
Hohe deutsche Offiziere
in Ruhestand versetzt
Bern,- 10. Auv Weil sie nicht
imstande waren, die französische Of
fensive zum Halten zu bringen, sind
neunzehn deutsche Offiziere, hier ein.
getroffenen Nachrichten zu folge in
den Ruhestand versetzt worden. Dar
unter befinden sich General v. Pla
nitz, zwei Generalmajore,, zwei Re
ginleiitskommanderire und zwölf
Oberstleutnants. '
Französische und britische Agenten
in Moskau verhaftet.
London, 10. Aug. Robert H. B.
Lockhart, der amtierende Gencralkon
sul in Moskau ,und sechs Briten, die
feinem Stäbe angehörten, sowie meh.
ree französische diplomatische Agen.
ten wurden von den Bolsheviki in
Moekau verhaftet, sagt die Daily
Wlail
Offensiv. Ueber die Offensive sagte
Kriegs sekretär Baker: .Der Vor.
marsch ist allem Anschein nach bedeu
tender, wie irgend ein anderer in sa
kurzer Zeit vorgenommener Vorstoß,
wenn er auch nicht an so großer
Front stattfand. Noch' haben wir
keine Einzelheiten darüber erhalten,
doch ist der soweft gemachte Fort
fchritt ins Auge fallend."
Uühlmann will Führer
im Reichstag werden
Bern, 10. Aug. Der frühere
deutsche Minister des' Aeußcren Dr.'
v. Kuhlmann hat, Berliner Depeschen
zufolge, mit Mathias Erzberger,
Führer der Zentrums Partei, und
Philipp Scheidemann, 'Führer der
Majoritäts-Sozialisten, konferiert, in
der ' Abficht, unter seiner Führung
eine Reichstagsmehrheit herzustellen.'
Es heißt, v. Kuhlmann' hat den Zu
sammenbruch der Macht der Alldeut
schen im Reichstag und den Sturz
des Reichskanzlers v. Hertling in.
nerhalb eines Jahres prophezeit.
Auch wird gesagt, daß Kühlmann er.
wartet, Reichskanzler zu werden.
cenine sendet an
Japan ein Ultimatum
London, 10. August. Eine De
pesche, an die Exchange Telegraph
Company , aus Kopenhagen meldet,
daß dis.Petrozrader Zeitung , Prav.
da Organ der Bolsheviki. die An.
kündigung gemacht habe,, dch Mini
srerpräsident , Lenine Japan ein '
Ultimatum nurrcn fcpiW fufhot.
tion in Sibirien übermittelt hat.
dreier )veaßnahme ging eine stür.
mische Sitzung ' der Abgeordneten
der Arbefter und Soldaten voraus.
Gen. Gtani leitet
Sibirienexpeditkon
Washington, 10. Aug. ' Gen.
Kikizo Otani, einer der berühmtesten
japanischen Heerführer, ist zum Kom
Mandanten der japanischen Truppen
ernannt worden und wird der hoch. '
ste Offizier der amerikanischen und
alliierten Expedition nach Sibirien
sein.
Flieger-Aerzte" für die Armee.
. Wafliington. 10. Aug. Um eine
strenge Überwachung der Gesundheit
der Armeeflieger auf den UcbungS.
feldern und in den Uebungslagern in
den Ver. Staaten und Frankreich
durchzuführen, werden Flieger.
Aerzte" und- Turnlehrer angestellt
werden. Es wurde gestern bekannt
gegeben, daß in Zukunft Aerzte in
enger Verbindung mit den Fliegern
zusammenleben werden und notwen
dige Rastperioden, Erholung und
Dienstentlassung anordnen werden.'
Jtal. Flieger werfen Flugschriften
in Wien ab.
Rom, 10. Aug. Eine Sckwa.
dron italienischer Flugzeuge, die
vom HauptmanN Gabriele DAn
nnncio geführt wurde, ist über Wien
aefloaen und bat Manifeste abae.
warfen. Die Flieger wurden nicht
belästigt., -
Hahwood auf dem Zengenstande.
Chicago, Jll., 10. Aug. Wm. D.
Saywood, der Sekretär der . W.
W., der von dem Regierungsvertre. '
ter bei denr Prozeß in Chicago als
der Kathcderkönig der Verschwörung
gegen daS Militärprogramm der
Ver. Staaten charakterisiert wurde.
stellte gestern auf dem Zeugenstande
in Abrede daß er je Gemalt befür
wartet hätte und daß er der An
ficht sei, daß die notwendigen Nefor
men durch industrielle eher als durch
politische Methoden zu erreichen sind.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend, den
Staat Nebraska und Iowa: Schön
heute Abend und Somitag: etwEZ.
iühler heute AM.
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