Seite 6-Tagliche Omaha Tribüne -Freitag, den 9. August 1918. ßMMIM , Ans öcni Stillte Ncbraska 1 1 y 2BE8S2Bi 3n?uarv:.aiaiV!!&T"WaKl-:. jmiKYJt Aus Grand Island. V rantV Island. Nrbr.. 9; ' Aug. , 3 pezialbericht Der L iederlranz hat in .seiner Vorsanunlung am Montag in IlDbcrcinnimmung mit der Aufforderung des Vcrtcidi gungöratcs von Hall Connty bc. Ichlossen, den Verein voNständig zu amerikaiiisierai. Alle, Verhandlim gen werden fünfciciljtn in der Lan deösprciche gcsührt werden. Nur der Sniiiie Liederkmnz" wird beide. Iiciltcil und daö hat man der kürz lichen Stellungnahme fron Theodore !ioolevelt zu verdenken,, der sich in einem Artikel in Metropolitan ge gen das Aniinnen gewisser Ele mente ausaesrchen, daß Namen von deutsckieir Vereinigungen und Instituten ausgerottet werden soll teil. Non'evelr nabm die Stellung im, daß solche Namen einen gcwis Zen historischen Kert haben, indem sie die Gcrk:in1 der Institute an deuten. Diese Sache wlirde von ei nein Komitee its.n Verteidigungsrat unterbreitet, der sich damit einver. fanden erklärte. Tcr Verein, hat nach Annahme der Aenderung . be schlössen, einen Versuch zu machen, seine Halle zu retten, die stark der schuldet ist. 1.000 in Bonds sol len sofort ausgegeben werden und zwar' will man SO Mitglieder ge RUTH FLYHH Ulavier- und GesangslehrerZn Wfolvierte im Jahre 1911 taS Chicago' Musical Col lege mit höchsten Ehren und erhielt goldene .Llnerken MWgsMdaille.- n Zimmer 14 Valdridge Block 20. und Farnam 3Sä, SAMEN Feterita, Milo 'Mais. Sorghum, Alfalfa Sa mm, Deutscher, Sibi rischer, Manitoba und Japanischer Millet. Schreibt sofort m nseren Katalog! M schreib, Iratfi bet nglijch. OCHS GRAIN COMPANY Hoifington, Kansas. ; t, - rmxmsmemimmmmKmmrm WNism Sternberg Ventscher Aösoket gim 50954, Omaha National BanketSude. Tel. Douglas 962. Omaha. Nebr. Sr;lES!SiSSia f &&i -vVw-fc.HXf "'trvV- ..T M t. 1' Tii T. F. 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Doö Blatt erklärt, daß Gouverneur Hz!?ard in jeder Be ziehung den Volksvertretern am meisten entspr?che, die der Präsident nn Kongreß : wünsche. Aus Columbus, Aebr. ColunibuS Nebr.. 9. August. Morgen ist Ni.-gling Bros. Zirkus in Kolumbus. Die hiesige Militäraushcbungs. bchördc bat con Provostmarschall Crowder die Nachricht erhalten. daß alle 1917 Negistranten in Klasse A zuerst f.,r den Dienst aus gehoben werden müssen, bevor 1918 Negistranten herangezogen werden können. Die amier. die zuruckge setzt waren, müssen erst in 'den Dienst treten, bevor , d?e 1918 Klasse unfreiwillig eintritt. Diese Behörde hat auch Befehl erhalten, sechs MNge Seilte zu spezieller Aus bildung am 15. August nach der Ncbraska Universität zu senden. Die folgenden jungen Männer wurden dazu ausgehoben: Clarencc Everett Morgan, Alois William Frischholz, Fred Frank Getsfred, Clemens Jobn Justus, Harold F. Aevens und Harold Louis Phil, lips. . Aus Des Meines. Die 88. Division hat Camp Dodge verlassen. Dazu gehören etwa 10,. 00 Mann aus Iowa. Ihr Reif?, ziel wurde gehchn gehalten. Richard Schreiner, der 9 Jahre al. te Sohn von Louis Schreiner er. Irans Sonnabend beim Baden in Des Moines Fluß. Seine Leiche wuc. de Dienstag von Leuten, die fischten, aufgefunden und geborgen. Herr John Trostel, seit beinahe 80 Jahren in Des Moines wohnhaft, und der durch seinen Fleiß Und Glück ein großes Vermögen erworben hat, wird Mittwoch nach Coddoa, Cölo., übersiedeln und mit seinen Kindern wohnen. Sejn schönes Heim hat er zum Verkauf angeboten. Hoffentlich gefällt es ihm in seinem neuen Wohnplatz. Aus Sedalia, AIs., nnb Umgegend Schon seit langen Jahren war man in Sedalia bemüht, das Ge biet zwischen Sedalia nördlich bis Marshall in Saline. County durch Bau einer direkten Eisenbahn oder Straßenbahn dem Handel zu er. schließen, was bisher nur durch zeitraubende und teure Umwege möglich war. Diesem Mangel wird jetzt durch eine Motorpost-Route zwischen Marshall und Springfield wenigstens teilweise abgeholfen, da am 1. August dieser Dienst aufge normnen wird. Das Sedalia Chamber of Com meree hat die Geschäftsleute und alle Personen oder Organisationen, welche während der am 10. August hier beginnenden 18. Staatsfair dem Publikum Dienste leisten, er sucht, von Niemandem und unter keinen Umständen sog. Trinkgel der" anzunehmen. Ganz in Ord nung! Jin Alter den 79 Jahren starb am Freitag Zrau Anna Nußberger, Witwe des vor 18 Jahren verstor. benen Jacob Nußberger, welcher einer der ersten deutschen Ansied ler und GesstSleute in Sedalia war. Die Lerstorbene war in Deutschland giboren, bereits im Jähre 1851 nach Amerika gekom men und seit 1859 in Sedalia an sässiz, wo sie bis vor etwa 10 Iah reri als Hebamme tätig war und nach ihrem Bück bei mehr ls 1800 Geburten bchilslich war. Sie hinterläßt keine Kinder, jedoch zwei SchwMern, einen Bruder und meh rere Nichten, resp. Neffen. PmJÜ nftrtrat IS M(A t( OUT HER t LSLQYi THt SEA roK rVt fpOO. ß f&z& 1 i Ostsee Crknnerungkn. Man braucht nicht irnmer Men. scheu zur Unterhaltung, man kann auch Zwiesprache halten mit allerlei leblosen Dingen. Da war eine stille, einsame Buch! an der Ostseeküste, weit entfernt vom belebten Teil des Badestrandes, wo die großen und kleinen Leute sich vergnügten: oberhalb der stillen Bucht stand prächtiger Buchenwald mit aufragenden, wettertrotzendcn Stämmen, und unten, wo die Wel len schäumend ans Land rollten, la gen mächtige Steinblöcke von ver jchiedenartiger Färbung, glatt ge wasckM von den sie umspülenden Fluten. Wie prächtig saß es sich aus einem dieser' Steine, wenn die Wo gen kamen und gingen! Bei stillem, sonnigem Wetter schlugen nur die kleinen Wellen spielend, mit leich tem, weißem Schaum , gerandet, an den Strand und plauderten leise wie fröhliche Kinder. Draußen in der Weite dehnte sich bis an den Ho rizont die blaue, strichweise grünlich schimmernde See; gleich Perlmutter ! aber glänzte im Sonnenschein das Wasser der stillen Buqt. SNcht müde ! wurde man, sein Farbenspiel zu' be j trachten und auf das Wellengeplau ! der zu hören. Bald klang's wie lci ! Zer Eesang, bald wie heimliches La ' chen. Die großen Steine ober la ; gen still und sonnenglänzend und j ließen sich umschmeicheln von Wasser, j Licht und Sommerlust, wie sie's seit 1 vielen hundert Jahren getan hatten, ! als die Buchen oben am Hang noch klein und jung gewesen waren. Jede Welle, die herankam, warf ein we j nig blendend'weißen Sand auf den ! Strand zwischen die Steine; ganz wenig nur und doch Millionen Körn chen auf einmal. Und mit ihnen zu gleich Seetang und Muscheln, auch allerlei kleines Getier, eine Welt im kleinen, die vordem im Schoße der See geruht hatte und nun ans Licht kam. Vielleicht hatren auch sie schon ein ehrwürdiges Alter, diese win zigen Sandkörner, von denen die ! Fußspitze Tausende auf einmal hin ! und her schob. i Da flog am Himmel eine Wolke herauf, weiß und glänzend wie ein Schwan mit gespannten Flügeln: , dann kam noch eine, größer und mächtiger als die erste, und immer mehr, bis die Wolkenmassen ihre Schatten auf die perlmutterfarbene Bucht warfen. Der Wind erhob sich : und fuhr in die Wellen hinein, daß sich die See dunkelgrün färbte und violett, daß hier und da weiter Schaum ausblitzte. Auch in die stille Bucht rollten die großen, schweren Wogen mit mächtigen, weiken Schaumkronen herein, verjagten die kleinen, spielenden Wellen und grif. ' fen, aufsprühend, weit chinauf auf l den Strand. Die alten Buchen oben ; schüttelten rauschend die Häupter, ! wie uMillig darüber, daß das Iieb liche Spiel zu ihren Füßen gestört j wurde, dem sie im warmen Sonnen glänz zugeschaut hatten. Aber die großen Wogen hörten, nicht darauf; ihr Rauschen wurde immer stärker, ihr Schaum spritzte über die Stein blöcke, und ihr zurücksließender Schwall nahm Sand, Muscheln und Tang wieder mit sich fort alles, was die kleinen Wellen spielend am Strand zusammengetragen hatten. Immer sinsterer, wurden die Wolken und immer zorniger die Wogen. Da fuhr der erste flammende Strahl herab, und ein krachender Donner schlag folgte. Als die alten Wikin ger noch die Wogen der Ostsee be fuhren, und manches ihrer Schijfe bei solchem Unwetter in dieser Bucht Schutz suchte, sagten sie, Tor habe droben aus der Götterburg seinen Hammer herabgeschleudcrt. Wohl ist Gott Thor sür diese Küste längst gestorben, aber fein Hammer fliegt heute noch geradeso durch die Wellen wie damals. Doch nach wenigen Schlägen schon verstummt der Tonner wieder; die schweren, schwarzen Wolken ziehen seitwärts vorüber. 5!ur die Wogen grollen noch lange und beruhigen sich schwer. Es ist, als ob alte Erin nerungen in ihnen ausgewühlt seien, und wenn nian aus ihr Gebraus lauscht, hört man viele Geschichten aus allen Zeiten. Geschichten von blutigem Kampfe ums Strandgut und stolze Geschichten von den mäch, tigen Hansaschiffen, ie nach aller Herren Ländern ausführen. Und bei manchen dieser Geschichten nicken die ehrwürdigen Buchen auf der Steilküste, weil sie ihnen wohlbe kennt sind von Ahnen und Urahnen cher. - Allmählich fjat sich der Himmel aufgehellt, und die sinkende Sonne neigt sich strahlend nieder zur schim mernden Flut. Der Abendwind streicht sanft über die erregten Wo gen, die langsam sich legen und auf glatter Fläche das Bild des leuch tenden Himmels spiegeln. Die New YoYl er Polizei stellt Untersuchungen an über boswil lige Beschädigungen des Washington und Lasayette-DenkmalS im Monu ment-Jriedhof. Ueber 12 verschiedene Teile sind von Vandalen mitieli' Hammer und Meißel abgehauen wor den. . Die Dorfschönheit. ! Z Bon B. 4Hl','''fr (16. Fortsetzung.) .Wie Viele wir wohl an diesem Tisch setzen können?" überlegte Soring eineS Morgens beim Frühstück. .Oben und unten je zwei, sechs an den ang seiien." Wäre da! nicht ein bischen ktig?" Keine Rede! Wir müssen unsere Einladungen erwidern. .Ja." stimmte Peggy bei. .Catch. poolS haben unS schon drei Mal ein geladen. .Die kommen erst später , dran. warf er gleichgiltig hin, .wenn wir festen Fuß gesaßt haben. Wir wollen mit den TimminS anfangen sie gaben unS ine kindliche Mahlzeit, aber man kann keine Anjpruche an tte stet len, sie müssen sparen. Also die Tim minö, Crampton und Füller, Haupi mann Powyö und Frau von den blauen , Dragonern die gaben unS sa ein glänzendes Diner Lady Sparrow, Frau Lime und ihre Schwester, den jungen Dewrose und Oberst Colchole mit Frau. .Schön,' sagte Peggy eiwaZ gepreß ten TonS. .Dann ist viel abgemacht! Sagen wir Donnerstag in acht Tagen? Nein, da hab' ich ja Dienst also Freitag." .Freuac, ist ein Unqlucisiag: .Närrchen! Schreib' nur heute die ' Einladungen, dann sind'! gerade zehn Tage, und laß Dir'S gesagt sein, die Sache muß Stil haben! Nicht protzig, aber sehr anständig. Für den Wein will ich sorgen Du mußt gedruckte Speiseliflen yaven uno Blumen ,m Uebersluß. merk' Dir das. Zeig' mir nur die Einkaufsliste, wenn Du mit der Kochin verhandelt hast. .Aber, Charlie, ich glaube nicht, daß sie ein richtiges, gutes Diner zu Stande brinqt!' . .Warum nicht? Sie locht doch ganz lrao?" .Aber sie ist mitunter so zerstreut, ganz wie eine Nachtwandlerin! Neu lich, als Du auswärts warst und Lizzie ihren freien Abend hatte, kam etwas sehr Verwunderliches herauf ein Kabjnetpudding mit Anchovissauce, und so oft ich 5!ach!nitiagL in die Küche komme, ist die Kochin eben rasch zum Gemüsehändler gelaufen, um Bei gesseneS zit holen." .Sie kochte aber doch ganz gut, wenn wir Gaste hatten. . .Ich glaube, daß Lizzie die Haupt sache dabei gethan hat." .Ach! Du meinst, eZ geschehe nichts ohne die Unvergleichliche! Nun, be, sprich Dich .igmal mit der Person tch bitte mir natürlich aus, daß d Sache glatt lallst." Frau Dogherty, die .nur in ' den nobelsten Familien gedient hatte, wie ihre Zeugnisse auswiesen, nahm die Ankündigung dieser Aufgabe sehr kühl aus, und als ihre Gebieterin von iner Kochfrau sprach, pfauchte sie förmlich vor Wuth. Nein, nein, sie wollte die Arbeit, aber, auch den Ruhm allein haben! Tischgesellschasten waren ja heutzutage ohnedies armselig genug! Nur ein paar Huppen Fleisch und Saucen. Ja, als sie noch Küchenmäd chen gewesen war bei den Flannigans. da hatte eS Arbeit gegeben minde- "siens vier große Braten, einige Trut Hennen und drei bis vier Enten, daS war doch noch der Rede werth gewesen! Frau Goring hatte aber mehr Sinn für ihnn eigenen Tisch, alk den Nuhm dZ Flanniganschen Hauses, und als sie ihr daS bedeutet hatte, wußte .die Köchin so lockende Gerichte aufzuzählen und vorzuschlagen, daß Peggy bedeu tend erleichterten Herzenö aus den un teren Regionen schied. Die Einladung wurde von Allen ohne Ausnahme angenommen. Der - große Tag kam näher und näher und machte Peggy so bange, daß sie ganz blaß und elend aussah. Für ihren LheL der Aufgabe ließ sie es nicht an Mühe und Sorgfalt fehlen, sie miethete Silber und Glas und verwendet volle drei Stunden ausAnordnung des Nach tifcheS und der Blumen, natürlich unter treuem Beistand der unvergleichlichen Lizzie. Diese, sollte neben CollinS in Livree bei Tisch aufwarten, für die Küche aber he Frau Dogherty ein .Wischen" g:ellt, so daß keine weiter: fremde Hil nöthig wäre. Peggy hat sich zum zweiten Frühstück mit einer Tasse Thee begnügt, machte auch der schieden Besuche in der Küche, wo Alles in vollem Gang zu sein schien, sie aber schließlich mit Lizzie hinausgemie fen wurde, weil eine Köchin, die für AlleS einzustehen habe, auch Platz haben müsse.. Um sieben Uhr wurden die Lampen angezündet, und Peggy kam in einem nagelneuen Kleiö aus ihrem Schlafzimmer herab, wunder hübsch und äußerlich gefaßt, obwohl ihre Wangen glühten und ihre Hände wie Eis waren. Sie warf roch einen Kilii! auf ihren Tisch, der mit Frauen . bsar und rothen Geranien geschmückt irklich s? hübsch und einladend auS fg daß sie mit einem befriedeten Lächeln au dem Cpeifezimmer gehen llu, alS Lizzie hereingestürzt kam .Berzmeiflunz im wilden, verlöschen kr, Blick." . 0 gnädige Frau!" sehnte sie. ,D?n!en Sie sich die Köchin sitzt in t tW-zr lityt benuÄBZi"' M. Crokcr. 1 .Lizzie!" '?la. CollinS kam eben und ging hin ein. Er sagt, sie schnarche wie ein Wal roß, der Hammelsrllcken sei verkohlt, der Fisch nicht zugesetzt, überhaupt nichts am Feuer, nicht einmal Kartof sein, und von dem Madeira zu den Saucen kein Tropfen mehr da." ,0 Lizzie!". rief Frau Goring ent geistert. .WaS thun wir?" Wenn Sie sich in'S Weit legten?" schlug Lizzie nach einiger Ueberlegung vor. .Ich würde mich an die HauS thüre stellen und sagen. Sie feien trank geworden!" .0, nein, nein! Wir wollen hin unter gehen und sehen, was noch zu machen ist." Die Gaöslamme in der Küche flackerte wild, und unmittelbar dar unter ruhte Frau Dogherty in einem Lehnstuhl, regungslos, wie eine aus geflopste Figur. Di Beine hatte sie weit von sich gejtrecu, vag o,e eoqicn ihrer umfangreichen Selbendschuhe aufragten wie bei Figuren auf alten Grabsteinen. Daß an ihre Auferweck una nicht zu denken war, konnte auch der Unerfahrenst sehen, und Peggy lauschte, ihr Kleid hochhaiienv uno am ganzen Leib zitternd, auf Eollink' Auseinandersetzungen. . .Wir haben noch zwanzig Minuten, gnädige Frau, un ich bin kein übler Koch eö geschieht auch heute nicht zum ersten Mal, daß ich hier koche Ich werde den ftischl rösten. die Suppe ist zum Glück schon fertig und die Gemüse abkochen, und. wenn gnädige Frau die Gaste ein wenig lan ger unterhalten, so werden Fräulein Lizzie und ich schon etwas zu Stande bringen. Die Gäste unterhatten mit Per zweiflung im Herzen! .Und die süßen Speisen?" fragte Peggy, mit den Thränen tampfend. .Ja, die werden wohl bescheiden aiis fallen," versetzt CollinS, den Rock aus ziehend, aber immerhin, es wird schon gehen. ' Das .Väschen" der würdigen Küchen see war wenigstens nüchtern, Susanne mußte auch angreifen, und s, kam die Thaligkelt in der Küche doch wieder ir Gang. Die Gaste erschienen mit ver zweifelter Pünktlichkeit, der Hausherr selbst aber o spat, daß me Berständl gung unter vier Augen nicht mehr mU lich war. . Da die Ankllndtguna bei Essens ungewöhnlich lang auf sich warten ließ, sandte r von Zelt zu Zeit ungeduldig fragende Blick zu sinr viau vmuoer, lazuegiicy oer memte der getreue CollinS mit etwaS unzkun lich rothem Kopf, daß aufgetragen si für Pecsgy. die Wissende, ine schier ungeyeueriicye zeyaupiungl War Goring bitt enttäuscht llber die Mahlzeit, so überstieg sie dagege Peggys kühnste Erwartungen! Blieb ei Gang aus. so glaubt si frlich in den Loden dersinken zu miissen, raffte ,ch aber immer wieder aus. denn die Gäste schienen nicht befonber davon berührt zu werden nd der Unersahren heu ner jungen Hausfrau Sttchnunz zu tragen. Daß lnn Brat rschien, war für Manch freilich twaS denk lich, aber , mau hielt sich au Geflügel und Süßigkeiten schadlos. Das von Peggy zierlich auf izend Kärtcheg geschriebene Menu hatt Lizzie, di Perle, im letzten Augeablick och vom Tisch genommen. weileS mit dr Wirk lichkeit in allzu grellem Widerspruch gestanden hätte, denn eS lautete: .Klar suppe, gbackener Fisch mit Austern sau, Kotelettes k la Maintenon mit Kartoffeln, TaubenfiletS k la Gene- vorne, Hamnitlsrücken mit Bohnen. Fasanem Salat und Kompott, Apfel torte ä rAnglaise, Maraschinogele mit Früchten, Ktise. Nachtisch." Da von fielen weg die. TaubenfiletS, der Hammelsrücken und daS Maraschino ge!, die Koteletten aber ftantlen nicht in Beziehung zu Madam Maintenon, mdern zu Salzkariosseln. Immerhin hatte CollinS Wunder vollbracht, und Peggy wollte offenbar nicht hinter ihm zurückbleiben, denn sie wurde, dem Blick ihre! ManneS sorg sältig ausweichend, von Gang zu Gang lebhafter, plauderte geradezu über müthrg, zahlte Gezchichten, kurz, ent faltete sich von einer ganz neuen Seite, und erregte daS Entzücken ihrer Gaste. Im Calon sang sie sogar vor, und die süße Lerchenstimme wurde stürmisch beivundert, kurz, die kleine Gesellschaft gelang in unerwarteter Weise, und die Gäste blieben bis lange nach elf Uhr. Nachdem Goriiig len, uferen Gast verabschiedet hatte, kam er, drei Stusea auf einmal nehmen in den Salon hin afgestürmt. ,UuaS zum Lenker war denn mit dem Cssen los?" fragte er zornig. .Keine Saucen, nur ein Zwischengericht, kein Braten !!" Statt aller Antwort warf sich Peggy, die vor ein paar Minuten itel ftrah lende Heiterkeit geschienen hatte, aus Topha und brach in in herzbrechende? Schluchzen aus. C C.kaüit. Cljrfir!" schluchzte 5e und schildert ihm nun die trostlosen Verhältnisse. .Donnerwetter!' entsukr es ihm. Nun. la übel war tsl Essen j ar victit. uia.teü&xsl fcjj .Jg2SÄl Ich' 'hatt thatsächlich nicht den Muty.j eine. Kotelette zu nehmen, so wenige waren'! Wo ist denn die Person jetzt?" , .Vermuthlich in ihrem Bett.' .Da erste, al Du morgen thust, ist. sie fortzujagen." .Mit der Kraft, di, sittliche Entrüst, ung .verleiht, ließ Frau Goring an nächsten Morgen die Köchin heraus kommen und ertheilte ihr sofort den Abschied. .Und warum?" fragte die Dame, die jetzt in reiner Cchürze und Mütze höchst ehrbar aussah, die Arm in die Hüsten stemmend. .Weil Si gestern Abend un zurechnungSsähig waren." .Was war ich!" kreischte sie. .Beirunken." sagte Peggy unum. wunden. .Der Herr mög' Ihnen vergeben! Betrunken? Ich ich die ich von KindeS Beinen auf nie keinen Tropsen nicht trinke! Glauben 'Sie.' daß Ich mir da gefalle lasse? Oerklaaen werd ich Sie. wegen Verleumdung! So twa sagen von mir, di immer nur in den nobelsten Famili: gedient hat, wie meine Zeugnisse ausweisen!" .Da ganze Essen haben Sie , Grunde gerichtet, den Braken veriooiea lassen, den Fisch nicht zugesetzt. Um sieben Uhr lagen Ci schlafend in d Küche; da! habe ich selbst gesehen." .Schlafend? Ja. da ist ganz Wal Anderes, da bestreite ich gar nicht. Geschasst habe ich den ganzen Tag wii in Nigersklave, und wo ich doch ein schwaches Herz habe! So 'ne Anfälle hab'- ich hie und da, und immer zu un geschickter Zeit. daS. da! beitreit' ich ja gar nicht, aber wovon ich betrunken sein sollt'. daS möcht ich wissen? Ich. wo nicht einmal weiß, wie er schmeckt, der Schnaps! Und daS möcht' ich auch wissen, was Frau Catchpool dazu sagen würde, wenn Sie mich so an schwärzen und Dinge von mir sagen, wo nie nicht wahr sind." .Ich habe Ihren Zustand richtig be zeichnet!" riof Peggy. di sich von ihrem athemlosen Erstaunen über diese Frech heit zu erholen anfing. .Lizzie und Susanne und CollinS können's be zeugen!" .Oho! Die haben Ihnen nur eiwaS weiß gemacht damit ich aus dem Haus kommen soll, und sie ihr sauberes Handwerk allein treiben können! Der schlechte Kerl, der Collins, der! Der Teusel soll mich holen, wenn ich gehe," schtie sie. die rothen Fäuste dicht vor Peggys Gesicht haltend, .oder wenn ich gehe, verlangt ich einen Monatslohn, jlostgeld und Zeugirtß ich bin jetzt nur m den nobelsten Familien gemcsen und habe die schönsten Zeugnisse, wo Eins haben kann...." Der Kampf schloß mit einem Wer gleich, denn Frau Dogherty ging ihrer Gebieterin dermaßen auf die Nerven, daß diese sie flehenttich bat, das Zim mer zu verlassen. Peggy hosfte aus ihres Mannes Heimkehr, ''aber der tapfere Goring ließ sich, Unrath wii ternd, vor Abend weislich nicht blicken,, undl mittlerweile machte die gekränkte Unschuld ihren Hausgenossen das Leben möglichst sauer. Ciebjagte Susanne und Lizzie treppauf, treppab, und die Jungfer kam schließlich, kreideweiß im Gesicht, zu ihrer Herrin gelaufen. . 0 gnädige grau, dieses Ungeheuer, diese Furie!" wehklagte sie. .Si sagt, sie wolle mir und Susanne die Augen auskratzen, damit wir lebenslang schimpfirt seien, und nichts mehr ver dienen könnten! Wenn doch Collins käme! Aber wenn er sie zum HauS hinauswirft, läuft sie auf's Gericht, und Sie bekommen nichts als Sehe rneien!" .Ja, was soll ich denn machen?" .Gnädige Frau besser und billi ger wär'S, Sie Zahlten ihr, waS sie ver langt, und ließen sie gehen. .Aber ein Zeugniß gebe ich ihr nicht," rief Peggy rregt, .auch nicht, wenn sie mich aus dem Haus treibt!. Ich halte es einfach für eine Schlechtigkeit, unbrauchbaren Dienstboten gute Zeug nisse zu aeben, nur um sie los zu wer den; daö ist Betrug." ', .Es macht auch nichts auS, gnädige Frau," versicherte Lizzie beschwichti gend. .Solche Personen sagen dann einfach, sie seien die Zeit über zu Hause gewesen und wenn sie im Zuchthaus waren!" DaS Ende vom Lied war, daß Peggy einen Monatskohn und Kostgels bezahlte, und Frau Dogherty ihr die Mittheilung machte, daß sie .leine Dame, und der Hauptmann .ein Lump" sei, worauf sie mit fliegenden Fahnen" abzog, nämlich mit unverdien tem Geld, einer dickbäuchiaen Mafcl,e. die ihrer Aussage nach Wekhwasser ent hielt. Verschiedene Messer. Tischtücher und dergleichen, die sie mitgehen hieß, stellten die Kriegsbeute "vor. (Fortsetzung folgt). Zkdt .5 a t . JBL BiÄon. ich,wÄfch "SirkllÄ . ich. . tzz, a&r-ScfiürtierWt ,Ctl bÜ doch fxi&H ta fett Al. mK .; .' v - - U n t L l! fttau . (intrn Asm! stark iMÄkeitülk foit tu foutfi sammt) i hch. ksch toi. Wltkh. Bas! K3, Qk5?n. d kannst !i m lschkn. t 8In .ESiv,nS!S,r. He! LMKS. ti dÄsntt ttt HM ich .!, m gesdat M 'vhi ti til redst; Kr-!ani3, We, tMB&ktel'&af' Mein Ideal". ' . . Bvn Peter NoskMr. (Ein schöneres Jdeul hat noch Niemand gerrttiimt, ' AIS mein sehnende ccle e hegt. Ich sch' ein Paradies auf Erden er stehen. DaS wieder die ffreude. die Lieb trägt. Zkch seh die Viilker de .rdenball In, Älanze der glorreichen Einheit ,teh. Ick, seh' ans den ZUnen der Treue, öeS vlechts. Der Bildung, die Kahne de Frieden? weq'n. ' Ich fth' nur die Ui'affe dcS Geiste? ge zückt , Zum Trohe dem Mordblei. um Trotze dem Scl,lvt: Ich sehe daS Eism dem Baue deS Feld'S, Ter sausenden Werkstatt ugckehrt. ?!ed lebe die Zrau am bänölichen H'id, eine Eklavin der Willkür, der Mode mehr. Eine Pricstccin der mildleuchtenoeil ' Flamm', ?ln der Liebe Altlir. dcS HauscS Ehr'. Ich ahne ich sehe die herrliche Zeit. Ich sehe zur Tugend die Wahrheit sich r,ih'n. Die Volker in Liebe verschlungen und frei, Ich sehe die Menschen Ncnschcn sein! .Mein Ideal" überschrieb Peter Noseager fein Lied, das eineS feiner lebten sein sollte. .Mein Ideal" es ist eine Art Vermächtnis. Geseg net sei der Tag. der es erfüllt. - Heil den Menschen, die es erleben dürfen, daß .Mein Ideal" daS Ideal der ganzen Menschheit geworden sein wird. Ulassifizlerte ZlnzeZgen! Stellungsgesuch Weiblich. Aeltcrliche , Dame wünscht Heim bei einer guten Familie.H Ist wil lens ans Sünder aufzupassen oder mit der Hausarbeit zu helfen. Zrail Suckln, 2924 Sintern Str. 84248 Tcutschamcrikancrin mit Hoch, schulbildung sucht dauenide Stellung als Kindermädchen. Ist auch wil lens Unterricht zu geben. Bor 12, Tcshler, Ncbr. 8.224 Junges deutsches Mädchcir (ln thcrisch) wünscht Stellung bei ältcrrn deutschen Lentm. am liebsten auf der Farm, in einem Ort, wo eine deni. sche Kirchengemeinde ist, und lvo es ein czutcs Heim habeil kann. 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