Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 07, 1918, Page 2, Image 2

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    feelfe Omaha' TribünL-MitMo'ch', Von 7. August 1918.
Tägliche Omaha Tribune
I TRIBUNB PUBLISHING CO-YlL. JL PETER, President
VreiZ dr Tageblatts: Durch dc,
oft, per Jahr $5.00; ewzelne Kammern 2. Preis des Wochen
w . un m f . 4 If A
iflii: vn pnner voransoczagiung,
1307-1309 Howard Str.
Telephon
Des Meines, la, Brand.
Entered m aeeoBd-clau matter
Omaha, Nebr&ska, ander the et es
Omaha, Ncir Mittwoch,
The Tägliche Omaha Tribüne Is a trlctly American newspaper,
read by American, of German blood. The THbiine recognizes the fact
that do Publication in this country ha a right to exist if it doea not
devote its entire energf to the best Interest of the United States of
America, particularly the eaoae for which the United States entered
this war. If any one thoald find nnythinj in oar eolamna which he
believes it at rarianee with this principie, we woold be rrateful to
ha? it called to oor attention. The Tribune is nothing eise than an all
American newspaper.
Unsere AriegsmeöaiUen
Schon gar mancher wird sich gefragt haben, was die buntfarbigm
schmalen Vandstreifm zu bedeuten haben, die don Angehörigen unseres
Heeres und Unserer Flotte auf der linken Brust getragen werden. Das
5!riegsministenum gibt in der jüngsten Nummer seines Amtsblattes dar
über folgende Auskunft:
Die kleinen Streifen von buntem Seidenband, von denen jeder die
vorgeschriebene Länge von einunddreiachtel Zoll ausweist, find die Heerks.
dienstbänder und repräsentieren Medaillen und Kriegsdekorationen. die
dem Träger verliehen find. Es. gibt zehn anerkannte ordensähnliche Ab.
zeichen für die amerikanischen Krieger: zwei Ehrmmedaillen, ein Verdienst.
Zertifikat und sieben Kriegserinnerungs.Dekorationen. Ta es unpraktisch
wäre, die Auszeichnungen in natura an der Dienstuniform zu tragen, wer
den statt dessen die entsprechenden Bänder getragen.
1. Ehrenmedaille des Kongresses Weiße Sterne auf hellblauer Sei.
be. Diese Medaille wird nur vom Kongreß und nur für besondere Aus
zeichmmg in der Schlacht verliehen. Sie ist der angesehenste aller ameri
kanischen Kriegsorden.
2. Verdienstzertiftkat Zwei rotweißblaue Bänder, durch ein schma
Zles weißes Band getrennt; das Blau endet das Band beiderseitig. Wird
nur vom Präsidenten verliehen.
3. PhilippineN'Medaille des Kongresses Blaues Band in der
Mitte, flankiert von weiß, rot, weiß: das Blau an beiden Enden. Dies
Band wird don denjenigen Leuten getragen, die nach Abschluß des spanisch,
amerikanischen Krieges im Dienst verblieben und den Aufstand auf den
Philippinen unterdrückten. w
4. Bürgerkriegs.Dekoration Grau und blau zu geichen Teilen.
5. JndianerkriegsDekoration Feuerrot mit schmalen Enden von
Tunkelrot. '
6. Spanischer Krieg.Tekoration Blaue und gelbe Streifen abwech.
selnd. Das am häufigsten gesehene Band.
. 7. Philippinen-Feldzug'Tekoraüon Blau in der Mitte flankiert von
schmalen rot und blauen Streifen.
8. Kuba-Tekoration (anläßlich der Okkupation der Insel zur Zeit des
svanischen Krieges und während der nächsten Jahre) Blau in der Mitte,
flankiert don schmalen gelben, breiteren roten und schließlich blauen End!
streifen. - !
9. Kubanische PazifikationZ.Tekoration (Dienste in Kuba in den Iah!
ren 1806 1909, als Amerika die neue Republik vorbereitete) Breites!
olwenfarbiges Zentrum, flankiert von drei schmalen Streifen, rot, weiß
und blau, das Rot an den Enden.
10. China-Dekoration (Marsch nach Peking) Breites gelbes Band
mit schmalen blauen Endstreifen.
, ' i
Von der Bautätigkeit im 5anöe
Die Bautätigkeit in den Ver. Staaten ist laut einer von der Geologi.
fchen Abteilung des Bundesdepartements des Innern veröffentlichten Ueber,
ficht im Jahre 1317 im Ganzen eine wesentlich geringere als im vorherge
gangenen Jahre gewesen. Das kann nicht weiter überraschen. Zu Kriegs,
zeiten, da die Aufmerksamkeit des Volkes auf ganz andere Dinge als auf
den Ausbau und die Vervollkommung der Verhältnisse im Jnlande ge.
richtet ist, da das Rohmaterial, und mit ihm natürlich auch das Baumate
rial, stetig im Preise steigt, da die Finanzkraft der Nation zur Bestreitung
der Kosten der Kriegsführung angespannt wird, darf man wohl einen Rück
gang der allgemeinen Bautätigkeit erwarten. Angesichts der Ungewißheit
über dieTauer des Krieges ist das Widerstreben, vorhandenes Kapital in
Neubauten anzulegen, begreiflich. Dazu dürfte auch noch der Umstand
kommen, daß daS Ärbeitermaterial im Baugewerbe knapp geworden ist,
weil das jüngere Element zu den Fahnen berufen worden ist, während von
den im vorgerückteren Alter stehenden Männern fehr viele in verwandten
Gewerben, wie zum Beispiel beim Schiffsbau, lohnendere und regelmäßigere
Beschäftigung gefunden haben. .
Nach den Erhebungen der Regierung wurden im Jahre 1917 in fech
zig Städten 70,014 Bauerlaubnisscheine weniger als nn Jahre zuvor aus.
gegeben. Die Kosten der Bauten, zu denen die Genehmigung nachaesucht
wurde, betrugen ungefähr 318 Millionen weniger als im Jahre 1916. Die
Abnahme ist also recht beträchtlich, aber sie verteilt sich nicht gleichmäßig.
Von den sechzig Städten erteilten 48 weniger Bauerlaubnisscheine, 'zwölf
dagegen mehr. Die letzteren waren Waterburv, Con... Akron, Atlanta.
Ehester, Tender, El Paso, Hartford, Los Angeles, New Häven, Omaha,
Cioux City und Joungstown. In den meisten Fällen waren die Ursa.
chen für die Zunahme der Bautätigkeit rein lokaler Natur. Daß New
Haven zu diesen zwölf Orten gehört, kommt beispielsweise daher, daß die
Universität Aale ein großes Gebäude errichten ließ.
Interessant ist die Klassifikation der Bauten nach dem hauptsächlich
dabei zur Verwendung gelangenden Baumaterial. Von den in 129 Städ.
teit aufgeführten Bauten waren 27 Prozent Holzhäuser, 61 Prozent Vack
stemgebäude: 11 Prozent gehörten zu den sogenannten Konkretbauten' reine
Steinhäuser waren weniger als ein
durchweg Geschäftshäuser, ein Stahlgerippe auswiesen.
' Handel mit Chile
In einem von seiner Unterabteilung für heimischen und auswärtigen
Mandel erstatteten Bericht tritt unser Handelsministerium mit der Förde.
rung vor das Land, daß sich in der
amerikanischer Kaufmann niederlassen
nierk auf den Kleinverkauf von amerikanischen Webstoffen richte. Cs gebe
in jenem Lande zwar eine Anzahl amerikanischer Importeure, welche solche
Stoffe aus ihrer Heimat einführten, aber keine einzige Firma, welche sich
Mit dem Ltteinverkaufe derselben befasse. Und doch sei gerade der Mangel
an einem solchen Tetailgeschaste emer
tilindustrie der Ver. Staaten in jener
Isntcil ant Handel m Webstoffen erhalte.
In normalen Zeiten stehen die Ver. Staaten inbczug auf die Ge
samieinsuhr nach Chile, wie die Gcfamtausfuhr aus dem genannten Uan
de an dritter Stelle, nehmen jedoch, soweit die Einfuhr von Webstoffen in
Betracht kommt, erst die siebente Stelle ein. Die Sauptbezugsauellen für
ertilwsrcn waren England, Deutschland, Indien, Frankreich, Italien und
Belgien. Infolge des Krieges, erklärt der Bericht, werden jedoch jetzt
cnnenfanifite Webtton tn größeren
Nuch viele Artikel werden jert von den Ver. Staaten gekauft, welche früher
uicmate ihren Weg nach Chile fanden und die Kaufleute beginnen zu der
An'icht zu gelangen, daß daZ Gerede von der Uebcrlcgenhcit europäischer
Fabriknie nicht allzu wörtlich genommen zu werden brauche. Wenn den
An't'fiichctt der Märkte geeignete Aufmerksamkeit geschenkt werde, liege
gilter rund zu der Annahme vor.
V.cxxx'Vd werden könne, wenn der
5Z!assifiziorte Anzeigen in der Tribüne brin
cen gute Resultate.
Träger, x Woche 10c: durch die
er a?r hjov.
t TTLES UO. Ob Ah. Nettraak.
Office: 4Q7-6tn Are.
March 14, 1912. at the postofBce et
Ccmgress, March 3, 1879.
de 7. August 1918.
Prozent, während neun Prozent, wohl
südamerikanischen Republik Chile ein
möge, der sein besonderes Augen
der Hauptgrunde dafür, daß d?e Tex
Republik nicht den ihr zukommenden
Mengen eingeführt und und beliebt.
daß ein großer Teil des Zuwachs be.
neg vorüber sein werde.
couis Philipp Wolf
in peoria gestorben
Hervorragender deutscher Redakteur,
Redner, Sänger und Ge
sellschafter.
Herr Loui Philipp Wolf, der
Herausgeber und Redakteur der
Peoria Sonne", ist früh am Mon
tag morgen in Peoria. Jll., an der
Zuckerruhrkrankheit gestorben. Ob
wohl er seit längerer Zeit leidend
war, so kam sein Tod doch unerwar.
tet. Sein Hinscheiden wurde be
schleunigt durch die schweren Käm
pfe, die der Verstorbene um die Er
Haltung seiner Zeitung , durchzu
machen hatte. Dort, wie in vielen
andern Plätzen, wird der Versuch
gemacht, die Tageszeitung in deut
scher Sprache zu unterdrücken und
zu ruinieren, ihre Herausgeber
werden verleumdet und verhöhnt,
und das? dieses auf einen kränkli
chen Menschen nicht , ohne Einfluß
bleiben kannte, ist selbstverständlich
Tatsächlich sch-.en Wolf eine Vor
ahnung feines baldigen Todes zu
haben, denn oft erwähnte er in
seinen Artikeln, das; er " bis zum
letzten Atemzüge kämpfen würde
für das. was er für recht hielt, und
doß er nur fürchte, die Kampfzeit,
die ihm beschickn, wurde nicht
mehr von langer Dauer sein. Jetzt
ist diesem Rütcr sonder Furcht
und Tadel, sür immer die Jeder
aus den Fingern geglitten.
Mit Louis Philipp Wolf, scheidet
einer der hervorrogeydsten Charak
tcre der amerkanischcn Presse deut
scher Sprache aus meiern Leben.
Er war ein 2krnn von edler Gefin
nung und Hohn Begabung und
liatte ein Herz, lauter wie Gold.
ein Wesen war von einer erfri
schenden llrüchfigkeit und Fröh
lichkeit und in allen Lebenslagen
legte er eine Furchtlosigkeit an den
Tag, die ihm die Liebe und Ver
ehrung der. Volksmassen, aber auch
glühenden Haß und Anfeindungen
seitens der Volksausbeuter ein
brachte. LouiS Philwp Wolf war
einer der urwüchsigsten Schreiber
und er bereitete seinen Lesern un
gezählte frohe Stunden durch sei.
neu neckischen Oumor sowohl, " als
durch die Kraft seiner drasttichen
Tarstellungen und Schilderungen.
Herr Wols war geboren zu Wal
mcrod. Nassem, Teutschland. , am
16. - Dezember 1850, hatte somit
nächsten Dezember das 68. Lebens
iabr erreicht. Im Alter von 17
Jahren kam er nach Amerika und
ließ sich ni New ?ork weder. Spa
ter wandte cr sich nach Chicago
und Cincinnatr, ko er sich ins jour.
nalistische Feldlager begab. In
Cincinnati begann er seine eigent.
liche Laufbahn als Journalist, in
dem cr sich dem Stäbe des Cm
cinnati Volksblatt", damals unter
Hausarecks Leitung, anschloß- Eine
Zeit lang war er mich Korrespon
dent für verschiedene deutsche und
englische Zeitungen. Von Cincinna.
ti aus begab sich der nunmehr Ver
ftorbene nach Lincoln, Jll.. wo er
die deutsche Zeüung Volkssreimd"
in's Leben r:ef. Nachdem er diese
eine zeitlanz herausgegeben hatte,
kam er im Jahre 1873 nach Peo
ria, Jll., wo er alsbald die
Sonne" gründete, weiche er vis
zu seinem Tode in allbekannter,
nichtiger Weise herausgab.
Er verheiratete sich im Jahre
1873 in Lincoln, Jll., am sMcn
Tage, an welchem er nach Peoria
übersiedelte, mit Frl. Augusta
Klifus, seiner ihn überlebenden,
hart betroffenen und auf's Tiefste
betrübten Witwe. Seine Bestattung
hat heute in Peoria stattgefunden.
Es ist unmöglich, dem edlen
Charakter des Dahingeschiedenen
im Nahmen dieses kurzen Berichts
gerecht zu. werden. Man könnte
Bände schreiben über die vielen
herrlichen Charaktereigmschckften
des Verblichenen. Ein Mann von
imposanter, edler Erscheinung, zog
Herr Wolf, wo immer er erschien,
die größte Aufmerksamkeit auf sich
Der Besitzer einer herrlichen Hel
dentenorstimme und ein Künstler
in Figur und Haltung, hatte Herr
Wolf in seiner Jugend ' Neigung
znr Bühne und nur seine größere
Liebe ?,um journaliftischen Berufe,
seine Liebe zum Volke, für dessen
Wohl er zahllose schwere Kämpfe
führte und so viele schwere Opfer
brockte, hielt ihn davon ab, diese Ab,
ficht auszuführen. Als Sänger.
Redner. Vortragkünstler und Ge
sellschafter. war Wolf unerreicht.
Jeden deitt'chen Volksdialett be
herrschte er mit einer wundervollen
Virtuosität und durch seine kunit
lerischen Talente hat er Tausende
entzückt.
Der Schreiber dieser Zeilen hatte
das vZUJt, ti') sozusagen lerne er
sten journalistischen Sporen unter
der Leitung dieses seltenen Mannes
zu verdienen und über drei Jribre
sein vertrauter Mitarbeiter und Be
rater zu sein. Wir lernten ihn in
seiner ganzen Seelengröße kennen
uno schätzen, uc war uns in un
s.rer Jugend sozusagen Vater und
Lchrer und blieb uns bis zuleht
in wodlmollei'dcr Freundschaft zu
sctan. Diese schwachen, einem t'.cZ
trauernden Herzen entsprungenen
Worte, die wir dein edlen Vcrstor.
beiien widmen, vermögen keines
wegs den Heimgegangenen in der
ihm gebührenden Weise zu kür.
digen. Mit Louiö PhiNpP - Wolf
ist ein seltener, hochbegabter, guter
Mensch, ein edler, selbstloser Füh
rcr seines Volkslums, ein amerika
nischer Bürger ohne Makel, ein
Kämpfer für Recht und Wahrheit,
dahingegangen. Möge er ruhen in
Frieden! ,
Vi ttkwerkschaftsblatt über die
Baykottiernnz der deutsch
sprachigen Presse.
Tie in Lincinnati erscheinende
Brauer , und Sodawasscr-Arbei
tcr-Zeiiung" schreibt in ihrer Aus
gabe vom 20. Juli d. F. mit Hin
weis auf die auch in der Tri
bune" verösfentlichtenErklärung hcs
SÄretärs , der Internationalen
Buchdruckerverbandes :
Tie Zeiwligen deutscher Sprache
sind ebenso loyal und patriotisch für
unser Land und unsere Regierung,
als.' wie diejenigen, welche in der
Landessprache erscheinen, und sollte
es wirklich solche geben, die das
nicht find, und solche, die am Ende
gar gegen unsere Regierung wä
ren (was ah?c nicht der Fall ist),
so ist die Reuierung vollauf bercch
tigt und auch im Stande, solche
Zeitungen zu unterdrücken. So
lange unsere deutschen Zeitungen
loyal sind, unter Union-Regeln
herausgegeben und von Union
leuten hergestellt werden, wäre cS
eine große Ungerechtigkeit, diese!
ben zu boycottieren. Wir hoffen,
daß auch nicht ein einziges unserer
Mitglieder sich dazu hcrgicbt. die
deutsche Presse zu boykottieren
und helfen zu unterdrücken. Wir,
selbst haben ?'ne Anzahl alte Mit
clicder, die in Teutschland geboren
find, die nicht Gelegenheit hatten,
perfekt Englisch zu lernen, und de
ncn es sehr schwer fällt. Englisch
zu lesen. Dieselben find Bürger die
scs Landes geworden, sind loyal
und gerade so gute Unionleute,
als wie ihre cnglisch.sprechenden
Arbeitsbrüdcr. Sie zeigen an der
Arbeiterbewegung und für dies
das, was vorgeht, ein ebensolches
Interesse. alZ wie ihre englisch
sprechenden Brüder, und sie möch
ten natürlich auch gerne unterrich
tet fein über das. was in der Gc-merkschaftsbewegung,-
in der Welt
im ' Allgemeinen und in den Ver
einigten Staaten im besonderen
vorgeht.
Den deutsch.sprechenden Arbeitern
diese notwendige Unterrichtung, die.
sen Genuß, dieses Bedürfnis zu
verkürzen oder gar zu rauben, wä
re, gelinde gesagt, eine Gemeinheit.
Auch würde man durch Unterstütz
ung dieses höchst ungerechten Boy
kotts mit dazu beitragen, mehrere
taufend Unionleute, im Buchdrucker,
gewerbs tätig, außer Arbeit zu
bringen. So wi. die Sache bei un
serem eigenen Verbände liegt, so
steht es auch noch mit vielen ande
ren Arbe:ter-Vcrbanden. Auch bei
denselben gibt cs Mitglieder, die
auf die deutsche Presse angewiesen
sind, um mformiert zu sein, was
vorgeht. '
Deshalb, werte - Verbands-Mit-
glieder. unterstütt nicht diesen un
gerechten Boykott gegen Zeitungen,
welche loyal und unter Union
Regeln hergestellt und publiziert
werden. Im Gegenteil, unterstützt
die deiltsch-sprachige Presse, und
wenn Ihr Kenntnis davon be
kommt, daß Andere dieselbe boy
kotten, hauptsächlich Geschäftsleute,
so macht dieselbe auf das Ungerechie
ihrer Handlungsweise aufmerksam."
Ungewöhnlicher Unfall-
Missouri Valley, 5. August.
Am Donnerstag abend, zwischen 10
und 11 Uhr. fuhr Fred Purcell
Allmon und I. E. Smüh in O.
E. Evans nach Logan. Als sie an
einem Hügel anlangten, wurden
s?e durch die Lampm an einer Car
derart geblendet, daß sie den gro
ßen Truck, der n:it Telephon Pfo
sten beladen war, nicht bemerkten.
Tie Fahrstraße war etwas eng und
kennten nicht gut ausweichen. Tie
Folge war. daß Evans Ford Car
von hinten auf das Lastauto mit
seiner Ladung Pfosten lief und da
die langen hcrabiiangenden Baum
stamme wie ein Sprungbrett wirk
ten, als die Car darauf fuhr, die
mit eine Schnelligkeit, von in rmv
len fuhr, wurde sie einen Damm
hinunter geschleudert und dieselbe
umschlug sich mehrere Male, als sie
in der Tiefe anlangte. Tie In
fassen erlitten zwar schmerzhafte,
doch .eine ".efa.zrliche Berietzungen,
Ter große Znii mit den Telegraph
Pfosten wurde achtlos auf dem
Fahrweg stehen gelassen und hatte
schon mehrn'als die Veranlassung
zu Unfällen qe.'.eben.
TaZ gründliche Studium, welches
Dr. Weiland Ihren Augen widmet,
verbürgt für dielelben die best E
Haltung, sowie Brillen, welche den
Augen angenehm und wohltuend
find.
Uns Morgenthaus
Erinnerungen
In der Zeitschrift WorldS Work'
veröffentlichte Henry Morgenthau,
der frühe amerikanische Botschafter
in Konstantinopel, Erinnerungen an
keine divlomatiscke Tätigkeit in der
Hauptstadt-des OsmanenreicheS. Es
ist nur natürlich, daß er dabei auch
den Auarilk der vereinigen Flotten
Englands und Frankreichs auf die
Dardanellen erwähnt. U'corgentyau
war damals in Konstantinopel und
batte als Vertreter einer neutralen
Macht Gelegenheit, manches zu er
fahren, was für die Beurteilung oer
damaliaen Laae von Wichtigkeit ist.
Ter Versuch der alliierten Flotte, die
Dardanellen zu forcieren, wuroc vc
kanntlick in den lanuartaaen deö
Jahres 1915 gemacht. alS eine starke
britische Armee die Halbinsel Galli
polt besetzt hielt. Die Idee war, den
Zugang nach Konstanttnopcl zu er
zwingen, die Stadt am Goloenen
Horn zu besetzen, und önrcy ocn Äos
hmia hip flWlnrthlinrt mit dem
Schwarzen Meer herzustellen, wo die
russische Flotte zur Aktion bereit lag.
Es H eb 6c rn Versuck. Ais Die
alliierte Nlottö in bat Feuer der
Küstenbatterien geriet und schwere
Verluste erlitt, kehrte sie um. und die
unmittelbare Folge des mißglückten
Angriffs war, daß auch oie vrui
sche Armee von Gallipoli ziirückgezo
.im ninrhe. Nack Ansicht Morgen
thaus war das wahrscheinlich der
größte Fehler, rott dem öieMicyiane
Kenntnis hat. S!ach feinem Dafür
kalten bätte die alluerte Flotte, die
Fahrt durch die Dardanellen erzwin
gen können. Er beruft sich oasur
auf das Zeugnis des deut.
schcn Botschafters von Wangen
beim. ies italienischen Bot chaftcrZ
Pallavicini. des schwedischen Gesand
ten d Anckarsvaerd. des bulgariZclien
Gesandten Kolutscheff, des Sekretärs
Scharfenberg von der deutschen Bot
schaft und Dr. Kühlmanns, des spä
teren Staatssekretärs des Aeußeren,
der damals ebenfalls der deutschen
Botschaft in Konstantinopel ange
hörte.
Sie alle waren nach Morgenthaus
Angaben überzeugt, daß der Angriff
her alliierten Nlotte Erfolg haben
werde und sprachen davon, wie man
von einem Ereignis ipriast. oas oe.
reits Geschichte geworden ist. Talaat
Bey, der damalige Machthaber in
Konstantinopel war wicoerum
nck den Anaaben Moracnthaus
überzeugt, daß Konstantinopel den!
Engländern in die Hanoe fallen wur
de und gab seinem Beoauern aus
druck, daß die Türkei in den Krieg
eingetreten war. Die türkische Re
gierung hatte schon am 1. Januar
RsirFirrpihitia für die Bereitstellung
von zwei Sonderzügen getroffen, von
welchen der eine den Sultan mit sei
nem Gefolge, der andere das diplo
matische Korps nach Kleinasien Hin
überbringen sollte. Auaj Heiomar
Umfs hnn hrr sflnlft war nach den An
gaben Morgenthaus überzeugt, daß
die Wiierten die Dardanellen for
cieren und zehn Stunden nech Be
ginn des Kanchfes im Marmarameer
sein könnten, wenn sie den Verlust
von zehn Schlflen nsiieren wouien.
obschon er von oen grovr .uj,"--
rigkeiten des Unternehmens uver
zeugt war.
Naran von Wanaenheim. der deut
srfie Botsckafter. babe ihm das mitge
teilt, fährt Morgenthau fort. Gleich
zeitig habe er ihm mehrere -siiitcn
mit wertvollem Anhalt zur Aufbe
Währung übergeben, ein sicherer Be
weis, daß auch er Vorbereitungen für
seine Abreise getroften habe. Ter
Polizeipräfekt von Konstantinopel,
Bedri Bey. habe ihm mitgeteilt. Ta
laat Bey habe einen Knegsrat nacy
hm Dardanellen einberufen. Liman
von Sanders, der Leiter der Opera
tioncn auf Gallipoli, der deutsche mo
miral von Usedom, unter dessen Auf
ficht die Dardanellen neu befestigt
worden waren, der türkische General.
siabschef und andere hatten teilge
nommen, und übereinstimmend sei
man der Ansicht gewesen, öasz rne
Flotte der Alliierten durchbrechen
könne; , Meinungsverschiedenheiten
hätten lediglich bezüglich der Zeit ge
fprHM. die sie aebraucken. werde, um
Nnnttntinovel m erreichen. Am
Bosporus sei man . auf alles gefaßt
gewesen Vorbereitungen zeien ge
troffen worden, Konstantinopel an
r,m tiipr Ecken anzuzünden, sobald
die alliierte Flotte die Fahrt durch
die Dardanellen erzlvungen Yavc,
KthcrcüL seien aroße Mengen Petto
leitni bereitgehalten worden, um der
feindlichen Flotte einen Enchsang zu
bereiten, ivie Napoleon uzn m vcos
fem efunden babe. und so entschlos
fm seien die Türken gewesen, dem
Feinde von ihrer allen historischen
Stadt nur einen Trümmerhaufen zu
iib-lassen. dak sie sich mit dem ve
danken abgefunden hätten, auch die
nfnae Sovbienkircke. ibr größtes
Heiligtum, in Flammen aufgehen zu
lassen. Wir dringen die Morgen
thcm'schen Angaben als einen interes
santen Beitrag zur Kriegsgeschichte
23. S. S. Wir schmieden
SHnerter! Indem wir Kriegsspar
nerfen kaufen, ,
Frau vrown sagt, . .
sie lag öie ganze
Zlacht wach
Ihre Leiden . verursachten ihr
Schmerzen Jetzt eine gesunde
Frau.
Ja. ich bin sehr zufrieden, daß
ich meine Wiederherstellung ' nichts
anderem als Tanlac verdanke, denn
ich begann sofort besser zu werden,
nachdem ich mit dem . Einnehmen
desselben begann, und jede Dose
hat mir zur Wiederherstellung der
Gesundheft geholfen, sagte Frau R.
L. Brown, deren Gatte in den
Union Pacific Werkstätten ange
stellt ist und 4103 südl. 19 Straße
wohnhaft ist. vor einigen Tagen.
Letzten Winter", fuhr fie fort,
..fühlte ich. da meine Gesundheit
nachzulassen begann und bald war
ich in einem solchen miserablen Zu
stände,, daß cs mich ganz erschöpfte.
Ich hatte einen solch schlechten Ap
petit, dgß mir das Wenige, waö
ich hinunter zw-ngcn konnte, nicht
bekam, und mein Magen versagte
scme Arbeit zu tun, fodaß ich fast
nach jeder MahlzÜt schwer an Un
Verdaulichkeit zu leiden hatte. Dann
wurde ich von Neuralgia erfaßt,
und die Leiden, welche ich auszu
stehen hatte durch daS Hämmern
in meinen Schläfen und Schmer,
zen in meinem Nacken, waren so
schrecklich, daß ich es kaum auszu
halten vermochte. Ja, ich verbrachte
viele lange Nächte schlaflos und
zählte jeden Stundenschlag, und
es war mir unmöglich, nur für
emen Augenblick Schlaf zu finden,
und konnte kaum den Anbruuch des
Tages erwarten. Meine Leiden
brachten mich einfach mit jedem
Tag mehr, und mehr herunter,
und ich war so heruntergekommen
und erschöpft zu allen Zeiten, daß
es mir nicht möglich war, irgend
eine Arbeit zu verrichten.
Meine Leiden wurden für drei
Monate immer schlimmer, dann,
etwa Anfangs März begann ich
in den Zeitungen soviel Über Tan
Die Ehrenliste der
Täglichen-Gmaha Tribüne
Tatkräftigere Unterstützung der Vaustein-Uam-
pagne oer Taglichen wmaha Trwune
geboten
Tu Fortschritt der Baustein Kampagne für daS Eigenheim
der Omaha Tribüne geht nur recht langsam voran. Es stehe bis
her nur 378 Namen Mf dem Verzeichnis der, die ein zwei
jähriges Abounement im Borans bezahlten. Doch hie darf die Kam
pagne nicht zum Stehen komme... Es muß vorwärts gehen auf dem
Wege zum vierten Hunden, damit der vierte Markstein bald er
reich! werde. Es scheint uS uumöglich, daß unter den Tanseudeu von
Lesern nuserer Zeitung sich mcht mehr finden sollten, die ihr Abouue
ment auf zwei Jahre hinaus im Woraus bezahlen werden. Wir fiud
überzeugt, daß noch viele Leser Bausteine beittage werden, weu sie
crusthaft folgende Fragen erwägen.
Ist Ihr Name auf der Ehrenliste verzeichnet? Wenn das der
Fall ist, so nehmen Sie unseren Tank dafür hin. Ist e aber noch
nicht der Fall, denn frage Sie sich nach dem Grunde. Ist es, weil
Sie da nötige Geld nicht erübrigen köuucu, oder weil Sie es ver.
gesseu oder überscheu haben, diesen, Ihrem freund, Ihrer Täglichen
Omaha Tribüne, in der jetzigen schweren Zett hilfreich zur Sefte z
stehen? Andere Gründe werden wohl nicht geltend gemacht werden
können, da wir dessen sicher siud, daß die Tägliche Omaha Tribüne
allen unseren Lesern nneudlich viel mehr wert ist, als wir an Abon
nementögcld verlangen und rin Jeder, den die Mitte! es erlauben,
sollte daher voftweudeud seinen Baustein einsenden. .
Wer ist der Nächste, der mithilft, auf dem Wege zum vierten
Hundert voranzuschreiten? Wie viele neue Namen werden in den
.nächsten Tagen aus der Ehrenliste z verzeichnen sein?
ur . sätm ts
MV
mm& -
Tho busier people are, the busier are their telephob.es.
In these extraordinary tirnes it is only natura! that telo
phone sine -houldi kreqaently be reported busy.
The telephone eperator knows that a ntunber reported
busy will be asked for agaia. Thus, it is easier and
quicker for her to cornplete a cail at once than to teil you
he cannot do o because the line i busy.
. The telephone eperator ha an unusual responsibility
these war-tirae dayi and appredates consideration shown
her earnest effort
lac zu lesen, über daö Gute, das
t. r ' m t i.it . . .er .
ra rar. ms im x nein isnnauu c
kam, ebenfalls cinen Versuch damit
,i, vnnacr Yim tim-lrnnttre mir Pttlt!
Flasche davon und Wunder über
Wunder! Nach einigen wenigen
Dosen kehrte 'mein Appetit zurück
und ich konnte meine Mahlzeiten
wieder zu mir nehmen und mich'
derselben wie früher erfreuen. Ich
fihr fort, cs einzunehmen und jetzt
fühle ich mich vollkommen frei von
jedem Anfall von Unverdaulich
kett; diese schrecklichen, neuralgischen
Schmerzen, welche mich' nicht schla
fen ließen ganze Nächte hindurch,
sind alle verschwunden und ich
schlafe die gai:ze Nacht wie ein Kind
nk, ermaclie des MoraenS erfrischt
und voll von Energie, bereit, irgend
ni, !IVIiml Hrrrtffrn !ir 111
tlilk ilVlt VH.VU, V.l. O"
tun ist. Ich freue mich. Tanlae ir
nrnb jemand emvfeblen u kön
nen, denn es hat mich von meinen
Leiden befreit und mich wieder ge
fund und stark, sowie frei von allen
Leiden und schmerzen gemacht-"
Tanlac mro.m maya vertäun
von der Sherman & McConnell
Drug Company. Ecke 16. und Dodge
Straße; Owl Drug Company, 16.
und Harney Straße: Harvard Phar
macy, 24. und Farnam Straße:
nordöstliche Ecke 19. und Farnam
Straße, und West End Pharmacy,
49. und Dodas Strake unter ver
sönlicher Leitung eines Spezial Tan
lac Vertreters, uuo m suaumaya
bei der Forrest & Mcany Drug Co.
(Anz.)
Rege in Tcncl lZounty.
Chappell, Neb., 7. August. In
ganz Deuel County ging ein ergie
biger Regen nieder, und man er
wartet, daß Deuel County die beste
je dagewesene CornErnie zu ver
zeichnen haben wird. Im Laufe
des letzten Monats sind in diesem
County ctlva sechs Zoll Regen ge
fällen; der Ackerboden befindet sich
für die Bestellung deö Winterweizens
in bestem Zustande. Mit dem Dre
schen des WeizenS ist begonnen wor
den: mancherorts hat die Ernte 40
Büschel vom Acker ergeben.
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