Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 06, 1918, Image 3

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Seite !TL::He Omaha Tribüne -Dienstag, den 6. August 1913.
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Die Ehrenliste der
Täglichen Vmaha Tribüne
Tatkräftigere Unterstützung der Vaustekn-Uam-pagne
der Täglichen Gmaha Tribüne
geboten .
jz. '
Der Fortschritt der Baustein Kampagne für da Eigenheim
der Omaha Tribüne geht nur recht langsam voran. E stehen bis
her unr 377 Name auf dem Verzeichnis derer die ein zivei
jähriges Abonnement im Voraus bezahlten. Doch hier darj die Kam
. pagne nicht zum Stehen komme. Es muh vorwärts gehen ans dem
Wege ' zum vierten Hunden, damit der vierte Markstein bald er
reicht werde. Es scheint uns unmöglich, daß unter den Tanscudeu von
Leser nnsern Zeitung sich nicht mehr finden tollten, die ihr Abonne
' ment auf zwei Jahre hinaus im Voraus bezahlen werden. ,2Bir sind, .
überzeugt, daß uoch viele Leser Bausteine beitragen werden, wenn sie
ernsthaft folgende Fragen erwäge.
Ist Ihr Name anf der Ehrcnliste verzeichnet? Weun da der
Fall ist, so nehmen Sie unseren Tank dafür hin. Ist es aber noch
nicht der Fall, denn fragen Sie sich nach dem Grnnde. Ist es, weil
Sie das nötige Geld nicht erübrige können, oder weil Sie es v
geffea oder übersehen haben,' diesem Ihrem freund, Ihrer Täglichen
Omaha Tribüne, in der jetzigen schwere Zeit hilfreich zur Seite z,
stehen? Andere Gründe werden wohl uicht geltend gemacht werden
, können da wir dessen sicher sind, daß die Tägliche Omaha Tribüne
allen vnseren Lesern unendlich viel mehr wert ist, als wir an Abo,
nementsgeld verlangen und ein Jeder, den die' Mittel es erlaube,
sollte daher vostwcndend feinen Banstein einsenden. '
, Wer ist der Nächste, der mithilft, auf dem Wege zum vierte
Hundert voranzuschrctten? Wie
nächste Tagen auf der Ehrenliste
WUSKl
Aus dem Staate Nebrilska
Aus Lincoln.
Lincoln, 6. Aug Der Ernteex
pcrt von Nebraska hofft trotz der
riesigen Hitze noch immer auf eine
gute Komernte in Nebraöka. Auch
im letzten Jahre hatten wircinc
dreitägige Muthitz:,und trotzdem war
unsere Kornernte vorzüglich. Nur
nickt verzagt, sagt der Herr."
Der 65 Jahre alte W. H. Pcnta
coaft wurde getötet und M. S. Dur
ham schwer verletzt, als ihr Gerüst
im Burlington Bahnhof, auf wcl
ihem sie arbeiteten, plötzlich zusam
incnbrach. Pentacoast erlitt einen
Schädelbri V
In Gordon, Nebr., hat sich mit
einem Akttenkapital von $200,000
eine Gesellschaft gebildet, die sofort
eine große Kartoffclmühl,' errichten
wird. Man hofft, die Änlage bis
zum 1. November in Betrieb zu fet
zen. T,ie Mühle wird Kartoffel zu
Mehl verarbeiten, das für Backzwek
ke bnützt werden wird. .
V
Aus Solumbus, Nebr.
Herr John H. Kerfenbrock, der
geachtete" Vater unseres Bürgermei
stets, ist Samstag im St. Mary's
Hospital gestorben. Der Verstorbene
i)at ein Alter von 69 Jahren 'er
reicht. In Platte Center ist Frau M.' F.
Cronin, eine bekannte Einwohnerin,
-p Harry Zlck, 0. 0
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816 nördliche 24. Strae
Omaha, Neb.
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BankebSuk. .
lü. Douglas 92. Vrnaba. Nebr.
msp rmsrxrjsssm
viele neue Namen werden ,n deu
z verzeichne fein?
gestorben. Sie hointerläßt 6 Kinder.
Der Columbus Commercial Club
bat beschlossen eine unter dem Na
men Road Maickaincr" bekannte
Maickine m kaufen, um rnc Landwe
ge zu schleifen und zu rollen, kurzum
in gutem Zustand zu halten.
. Niedria're Ltaatsstenern
Limoltt, 6. August. Die Staats-
Steuerauögleichungsbehorde hat be
schlössen, die diesjährige Steuerum,
läge auf 3 Mills anzusetzen. Die
lctzMhrige betrug S.v Wlms uno
das Jahr bevor war sie 'im.
Dienftflagge in Plaindiew.
Plainview, 6. Aug. Hier wurde
eine Dienstflagg: unter entsprechen
den Feierlichkeiten enthüllt. Die Red
ner waren Pastor Chas. P. Lang.
Pastor Buerger, Mayor Schocnaur
und Richter R. E. Evans.
Note Kreuz Tag in Millard.
Millard. ?!cb., 6. Aug. Heute ist
5ioter Kreuz Tag In Millard. Eine
große Anzahl Geschenke wurde von
den Bürgern gestiftet und werden
dieselben heute nachmittag an den
Meistbietenden verlaust. Aue Ge,
schäfte ruhen und wird sich Jeder,
mann an den Note Kreuz Festlich,
keiten beteiligen.
Teutsche Flagge nach Washington
Die deutsche Flagge, die dem Gev
mania Gesangverein in Stanton ge,
hörte und durch den dortigen Ver,
tcidigungsrat konfisziert und an
den Vundcsmarschall Flynn gesandt
KSB
RUTH FLYNN
Nlavier- und
Gesangslehrerin
Absolvierte im Jahre 1911
das Chicago'er Musical Col
lege mit höchsten Ehren und
erhielt goldene Anerken
nungsmedaille.
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11 10 Farnam Str., Omaha, Neb.
Phone Tonglao Nil.
wurde, ist an daö Justiz.Dcpartmcnt
nach Washington gesandt worden.
Der Stanton Verteidigungsrat hat
vor .kurzem Marschall Flynn gufge.
fordert, die Flagge zu verbrennen.
Daraufhin wurde die Flagge von
Waflzington aus eingefordert.
, Zwei Banken verschmolzen.
Sidney, Neb., 6. Aug. Die Ame.
rican Bank und die Sidney State
Bank dahicr haben fich verschmolzen.
Der leitende eist des neuen Unter
nchmens ist Jesse, C. McNish von
Omaha, eine der bedeutendsten Fi
nanziere dieser Gegend der viel zur
Entwickelung dieses Teiles des Staa.
tcs beigetragen hat. Die neue Bank
wird eine der großen im Westen fein.
Feindlicher Ansländcr wird interniert
Scottsbluff. 6. Ai,g. Gustav
Hermann schwanke, ein feindlicher
Ausländer, wurde hier verhaftet und
nach Omaha gebracht, von wo aus
er nach einem Jnternierungslager
überführt werden wird. Schwanke ist
im Staate herumgereist, ohne einen
Erlaubnisschein zu haben und soll
Bemerkungen gegen die Regierung
gemacht haben.
Cokales!
mwuwtmMwmttmuNaäa
Vorgehen gegen v
die Autodiebe
In der Handelskammer wurde
ein scharfes Vorgehen besprochen,
um den lAutodiebcreien, die in
Omaha in erschreckender Weise zu
nehmen, entgegenzuwirken. Polizei,
kommissär Ringer und Ex-Polizei.
chcf Dunn sprachen fich für die
Annahme , schärferer Gcsche eus.
Letzterer 'sagte, daß die Begnadi
gungsbehörde den, Autodieben ge
genüber zu nachsichtig fei. Sobald
solch ein Dieb seine Minimalstrafe
abgesessen, würde er auf Parole
entladen und gar zu oft ergreife
er sofort wieder das alte 'Diebes
Handwerk. Kommissär Ringer sag
tc, das; Omaha übrigens nicht die
einzige Stadt sei, die unter den
Autodiebereien leide. In Los An
gclcs seien im legten Jahre Autos
iin Werte von $1,000,000 gestoh.
lcn worden und Chicago hatte
16,00' Autodiebstähle zu vcrzeich
ncn. Die Autodiebe seien ein raf
finiertcs . G:,mdel, das ihr ,Ge
schüft" gründlich swdiert habe und
das nur sehr schwer einzufangen
fei. ,
Crziehungsexpert
für Gmahaer Schulen
!eon Smith, der nciu; Direktor
für ErzichungSwefen, ist in Omaha
eingetroffen, Herr Smith war bis
jetzt Professor an ber Iowa
Staats.Universität. Herr Sniith
hat ein System in Anwendung ge
bracht, womit des Kindes Alter be.
rechnet wird nicht nach der Zahl
seiner Jahre, sondern nach seiner
geistigen Entwicklung. Die Aufgabe
des Herrn Smith wird fein, zu be.
stimmen, in welche Klasse geistig
vorgeschrittene Kinder versetzt wer
den sollen. ,
Gmaha Musikverein
Heute, TienZtag Abend, findet
die monatliche Versammlung des
Omaha Musikvcreins statt. Da
wichtige Geschäfte zur Erledigung
vorliegen, ist eine vollzählige An
Wesenheit der Mitglieder dringend
erwünscht. Die Tätigkeit dcö Ver
eins, in der nächsten Saison, sowie
andere Angelegenheiten, werden zur
Sprache kommen.
Vom Stadtrat.,
Eine Delegation der Bürger von
Tnndce erschien Montag vor dem
Stadtrat, um gegen die Vorlage zu
protestieren, oie A. L. Haven das
Recht giebt, ein Geleise über die
Farnam Straße zu legen. Mayor
Smith trat für Havenö ein, er
klärend, dasj er sein Geschäft auf
geben müsse, falls fein Gefuchab
gewiesen würde. Die Hoppcr Bros
werden um das gleiche Recht ein
kommen, sobald da? Gesuch Ha
ven's bewilligt wird-
Lobt Tapferkeit der Amerikaner.
Amsterdam, 6. August. Ame
rikanische Truppen, die in der
Schlacht verwendet wurden, haben
sich als hervorragende Kämpfer 'ge
zeigt", schreibt der Berliner Kor
respondent der Kölnischen Volks
zeitung. rXicS- erhöht den Erfolg,
den unsere braven Truppen und
ihre Führer erzielt haben", fügt er
hinzu.
Sibirien erklärt Sodiet Krieg.
London, L. A.:gust. Die halb
amtliche russische Zeitung Prav
da", erklärt, daß Sibirien beab
sichtigt. innerhalb weniger Tage
der Soviet Rgiccung den Krieg z'
klären, lernt einer Erchange Teso
graph Depesche von Kopenhagen'
tWIt'4'tShWi
Die Dorfschönheit.
Bon B. M.
KchchchOßGXtVtVVchGOOHchchchKHchchchGOV
j13. FortZeszung.)
';'iWt,"!iHe, txtfOgen Cft ver
mich als Pfadsinderin, Bcrathttin,
Freundin! Ich knne Dublin in und
auswendig, kann Jhnm haarklein
sagen, wo Sie AllkS am Besten bekom
men, vom Haubrot bik zum Ballkleid;
wen Sie kennen müssen und wen nicht,
wo Sie gesehen werden müssen und wo
Nicht." -
Wie freundlich von Ihnen!"
.Daß ich mir selbst ein Vergnügen
bereite? Darf ich Sie heute Nachmit
tag im Wagen abholen zum Polospiel?"
.Danke sehr, mein Mann will mich
hinfahren."
Ach so! Natürlich Sie sind wohl
daö reinste Turteltaubenpaar? Taffy
Eoring als Ehemann eine Vorfiel
lung zum Todtlachen! Bitte, mein
Herzchen, fetzen Sie gleich Ihren Hut
auf, dann zeige ich Ihnen besonders die
Grafton Straße, wo wir wahrscheinlich
einigen der hübschesten Mädchen und
stattlichsten Männer der ganzen Welt
begegnen werden!"
.Ist sie nicht goldig?" rief Fräulein
Gusfie, als Peggy noch kaum' die Thür
hinter sich zugezogen hatte. Sicht
kaum siebzehnjährig auS -und so im
schuldig, wie man die Heiligen malt!
Und das eine Frau für TaffyÄoring!
Die wird ihre blauen Wunder erleben,
wenn die Vergoldung abgeht!"
.Wie meinst. Du das?"
- Nun, wenn sie seine schnöde Selbst
sucht merkt!"
.Husch die Mnde sind nur Papp
decke!! Erinnere Dich gütigst, daß Du
auch einmal eine Schwäche für ihn ge
habt hast."
.Ich?" rief Gussie abermals sehr
laut. Und wenn er Millionen gehabt
hätten würde ' ich ihn nicht genommen
haben, denn sie wären ja doch nur sei
ner eigenen hochgeschätzten Person zu
Gute gekommen."
Da laß nur mich sorgen! Das süße
Ding braucht eine Menge Sachen, und
i ch werde sie ihr aussuchen! Daö rei
zende, vertrauensvolle Lächeln! Ein
Waldweibchen in's Gartenbeet flzrsetzt
ist das nicht poetisch gesagt? Ich
sage Dir, ich schreibe dsch noch ein Buch
vor meinem Tod!"
.Bitte, thu's, ich will aber drin vor
kommen!"
.Ich werde ihr Kleider aussuchen
und reizend gegen sie fein."
Auf ihre Kosten! Doch halt, da
thu' ich Dir Unrecht, Netty schäbig
bist Du ja nichts Möchte gar zu gerne
sehen waS für eine Aussteuer sie
.hat. Wohl von der Schmieds oder
Schweinehirtengattin verfertigt!"
Husch Gussie. Dich hört man ja
im ganzen Haus, und da ist sie!"
Frau Carl Goring sah in einem dun
kelblauen Alpakakleid keineswegs land
lich, sondern bezaubernd aus, und stellte
sich mit glückstrahlenden Augen unter
den Schutz ihrer Fllhrerinnen. Es war
eiit klarer, sonniger Morgen, und trog
der frühen Stunde elf Uhr
wimmelte es in der Grafton Straße
von Menschen, vorwiegend Damen, die,
kürzlich vom Subad oder Gebirg zu
rück gekehrt, jetzt ihre Ausrüstung für
Herbst und Winter besorgten. Frau
Catchpool ging mitten in der Straße,
als ob diese ihr ausschließliches Eigen
thum wäre, nickte allen Bekannten, vor
zugsweise Herren, gönnerhaft zu, be
grüßt auch den Einen oder Anderen
mit einem wahren Redestrom, während
sich Fräulein Eussie damit vergnügte,
ver neuen Bekannten allerlei witzige
8emerkungen über Vorübergehende nicht
etwa in's Ohr zu flüstern, fondern zu
schreien. Beide Damen nahmen , mit
Wohlgefallen wahr, wie viele fragende
und bewundernde Blicke ihren Schütz
ling streiften.' und segneten sich, daß die
Dubliner Gesellschaft Peggy unter
ihrem Schutz zum ersten Mal erblickte.
Peggys Wunsch gemäß wurde 'zuerst
das Pianino gemiethet, dann wurden
Palmen ausgewählt, Karten , und
Briefpapier bestellt, und darauf lenkten
sich Frau CatchpoolS Schritte nach dem
feinsten Konfektionsgeschäft, wo Neu
heilen in Hüten und Mänteln besichtigt
erden sollten. Peggy schaute besän
gen und doch beseligt auf dieses ihr so
neue Gewirr und Gemisch von Farben,
und sah bald die geschmackvollen Klei
oer, bald die vornehmen Kundinnen
in, die in jeder Abtheilung umher
saßen oder standen.
Sie sind wohl auf Jahre lzinein
versehen?" bemerkte Frau Caichpool
heuchlerisch, indem sie einen rothen
Ltrohhut mit einem Wald rothen
Nohns auf ihr Haupt setzte.
Ach nein!" gestand Peggy. .Ich
brauche sehr Vieles, und mein Mann
bat iir gesagt, welch' feinen Geschmack
Sie hätten."
.Reizend von ihm! Ein größere!
Vergnügen hätte er mir gar nicht be
reiten können! Setzen Sie nur gleich
diesen Hut auf befahl Frau Netty, die
diese .Simfonie inNoth' für fich selbst
doch zu gewagt fand.
0 nein!" rief Peggy erschrocken.
.Der ist diel zu ausfallend für mich."
.Unsinn! Mit einem Eesichtchen wie
das Ihrige kann man Alle wagen! Er
steht Ihnen einfach entzückend nicht
Sussie?"
, Zwei LadenfiZuIein und uss
üirnfftfn in bewllnrerndes Tmeit an,
h
Croker.
und daö arme Landklnd mochte ocv o
heftig bedauern, daß sie kein Geld bei
sich habe, daß ihr der Hut überhaupt
zu theuer sei, Frau Netty war so wenig
zu erweichen, als das seunfarbene
Kunstwerk selbst. '
Der Prei ist für ein Pariser Mo
dell geradezu billig, und wenn Sie ihn
nicht gleich nehmen, wird er weg
geschnappt," hieß eS. .Sie brauchen
ihn gar nicht gkich zu bezohlen ich
bin hier sehr bekannt. Also schicken
Sie den Hut an Frau Hauptmann
Goring, Obere Bourke Straße Nr.
siebzig."
So kam Peggy zu ihrem rothen Hut.
.Die beiden Damen da drüben, die
Hausmacherleinen anschen," flüsterte
Frau Catchpool dem Neuling zu, die
sind von 'Ihrem Regiment, Frau Hes
keth und Frau TimminS. Die kleine
TimminS ist auch ganz jung derhei
rathet, er und sie die hellen Kinder.
Frau Hesketh thut fehl vornehm, ist
auch auS guter irischer Familie, aber
arm wie eine Kirchenmaus. Er ist ein
Engländer und schrecklich spießig."
Peggy sah die beiden Damen mit
größtem Interesse an. Die Jüngere,
niedlich wie . ein Porzellanfigürchen,
hing förmlich an den Lippen der fchlan
ken, großen, dunkelhaarigen Frau, die
dem Linnengebilde große Aufmerksam
keit schenkte.
.An Ihrer Stelle würde ich Frau
Hesketh nicht in AlleS hineingucken las
sen. wie diese TimminS,". sagte die
Rathgeberin und Freundin.
Sind noch andere Damen im Regi
ment?"
O ja, die Obersrin, Mama Wal
lancy, wie ich sie nenne. Sie ist zehn
Jahre älter als er, hat dreitausend
Pfund eigene Renten im Jahr und läßt
ihn mit keiner Dame unter Sechzig
sprechen."
Also mit Ihnen gewiß nicht." schal
iete Gussie, mit schallendem Gelächter
ein.
Sie ist das Bild einer alten Jung
fer mit vertrockneter Haut, eingeknisfe
gen Lippen und einem schmalen Gesicht,
kleidet sich aber mit Geschmack und
wacht wie ein Drache über ihre Jun
gen. Ich glaube, daß in ganz Dublin
keine Mutter den Muth hatte, inen da
von allein zum Thee zu bitten."
Wie so? Erleuchten Sie mich doch
ein wenig!"
. Wenn Goring zu .ihren Jungen"
gehört hatte, was gottlob nicht der Fall
war, so hätte er Sie niemals heirathen
dürfen. Begreifen Sie jetzt?"
Peggy erröthete schuldbewußt.
.Sie ist sehr gegen das Heirathen,
weil'S ihr Familienleben stört. Die
jungen Herren vom Regiment sind am
Sonntag bei ihr zu Tisch, an Wochen
tagen zum Thee geladen, und wenn sie
krank sind, werden sie von ihr gepflegt.
Sie ladet auch deren Mütter, Groß
mütter und Tanten zum Wohnen ein,
und beim Polo oder Kricket erscheint sie
stets, von ihren Jungen" umgeben, wie
eine Gluckhenne mit ihrem Volk zum
Todtlachen! Auf Bällen, deren sie nur
wenige besucht, denn sie will für sehr
vornehm gelten, spielt sie die Ballmut
ter .ihrer Jungen," und paßt höllisch
auf, daß Keiner mehr als zwei Mal mit
einem jungen Mädchen tant, damit nur
ja kein Gerede entstehe."
Was für eine komische alte Dame!"
Die alte Dame" würde sie Ihnen
schwer verargen, Herzchen!"
Und heirathen ihre Lieblinge denn
nie?"
Mit ihrer Zustimmung niemals!
Man sagt, daß, wo ein Mädchen und
ein junger Mann anfangen, sich für
einander zu interessiren. sie, da8 Mäd
chen zu sich kommen lass und voll müt
terlicher Theilnahme sei, diS daS arme
Geschöpf ihr sein Herzchen ausschütte.
Dann knipst sie die knospende Liebe ab,
und die Geschichte ?st zu Ende. Klug,
nicht wahr?" '
Abscheulich!" -rief Peggy mit fun
kelnden Augen.
Peggy verließ daS Geschäft nicht,
ohne entdeckt zu haben, daß ein Abend
mantel sür sie LebenSbedingung fei, und
zwar mußte eS ein traumhafter" fein,
in Weiß und Geld, mit Goldstickerei,
der einfach !,süß" an ihr aussah, und
eine rosaseiden Bluse war sogar für
ihre Gesundheit nöthig. Ein ganz
billiges' fleischfarbene Theekleid aus
leichter Seide und ein Unterrock aus
Seidenmo!r6, wie ihn .Jedermann"
hatte, damit würd sie vorläufig aus
kommen. Jetzt entdeckte Nrau Catch
pool, daß es halb zwei Uhr war, und
machte den Vorschlag. daS Gabelfrüh
stück in einem Restaurant zu nehmen.
Wir gehen zu Mitchell Sie sind
selbstverständlich mein Gast, Liebchen."
erklärte sie.
.O nein, nein." rief Peggy kläglich
Ich muß machen, daß ich riech Heus
komme. Charlie würde sich schön wun
dern, wenn er vor mir daheim Ware."
Und ich Ivürdk mich sehr wundern,
wenn er überhaupt käme! Er szühstückt
sicher im Kasino."
Während dieser Erörterung wurde
die Widerstrebende insach mit in daS
Restaurant gezogen, daS sich um diese
Stunde rasch füllte und wo sich viele
neugierig Blicke auf die klein Gruppe
hefteten. Den Damen, die Pezgq fe
halten wolltkLkam icfet. ein friU
jt.;j uw t;tuvtt tu umtu
. ... x v,-irw-WTw cnw-.w- rrn wi-fr.-
' 'lWMn Anzug von schreienden Far.
den zu Hiise. ter mit start MM, e
tonung überlaut sprach.
' .Dak heiße ich Glück haben, Frau
Caich!" rief er. .Wollte eben zu Ihnen
ich habe nämlich wie gewöhnlich für
Sie auf den Sieger gewettet und rich
tig fünfhundert Pfund eingeheimst!"
.Sie flunkern."
.Doch nicht?" versetzt Frau Catch
pool, in die Hände klatschend. Villy, m
S sind eine Würzen. , '
Vorwärts! Wir setzen ml zusam
men Sie leisten doch den Sekt für
Alle?" .
Versteht sich! Cock-a.Doodl hat
also gewonnen?" '
Freilich, obgleich'? ihm die Holde
Einfalt" sauer genug gemacht hat. Ein
böser Tag für die Buchmacher ich
muß sagen...." '
Das können Sie ja sitzend erzäh
lest." siel Gussie ein. Wir versperren
allen Leuten den Weg....'
Und ich muß gehen." erklärte Peggy
muthig.
. .Nein, nein und abermals nein,"
entgegnete Frau Netty, st am Arm
fassend. .Ich halte Sie und lass Sie
nicht fort!"
Ich kann aber wirklich nicht blei
ben," sagte Peggy mit einem über
raschend tntfchlossenen Ausdruck um
den hübschen Mund. . - ,
Eigensinn!" rief Frau Netty mit
harter Stimme. S& setzen Sie eben
Ihren Kopf durch! Nein, so verliebte
junge Frauen! Zu Fuß können Sie
aber nicht gehen. Billy, fetzen Sie
die Klein in eine Wagen, da sie un
sere angenehme Gesellschaft doch einmal
verschmäht. Ich bin Ihnen aber ernst
lich böse, kleine Frau!"
O, Frau Catchpool, daS thut mir
furchtbar leid und ich bin Ihnen '
von Herzen dankbar für Ihre Güte,
aber ich muß ja muß heim." sagte
Peggy mit abbittendem Lächeln.
Dann wandte sie sich hastig zum
Gehen, und Billy beförderte sie auf
einen der gefährlichen hohen Wagen mit
der Mahnung: Festhalten!"
Nun, was halten Sie von unserer
Holden Einfalt"?" sagte Fräulein
Gussie, als er sich, zurückgekehrt, bei den
Damen niederließ.
Hübsch," bemerkte er ihnen Sekt
einschenkend. Wer ist sie denn?"
' Frau Hauptmann Carl Goring."
Doch nicht Charlie GoringS Frau?"
rief er, die Flasche absetzend.
Doch! Was sagen Cie nun?"
Gar nichts! Ich bin einfach
baff!"
Sonst fällt Ihnen gar nichts ein?"
Hm, hm sieh! auZ, wie ein Äou
blut, aber ob sie Meister Charlie durch
die Bahn bringt, ist sehr die Frage.
Der eheliche Zügel bringt ihn vielleicht
über das erste und zweite Hinderniß,
dann aber...." . .
Dann aber?" .
Bricht er aus! Sie wolllen' meine
Meinung hören, daS ist sie!" erklärte
Billy, sein eigenes Glas füllend, daß
es überschäumte. .
Während ihre Aussichten für oieZ '
surrst so düster festgestellt wurden, ras
selte Peggy frohen Sinnes der Vourk
Straße zu, wo sie aber leider keinen
Charlie vorfand. So mußte denn die
pflichtgetreue kleine Frau allein früh
stücken, wobei ihr ein GlaS Milch und
ein paar Zwiebacke genügten? um drei
Uhr aber kam der Gatte mit einem flot
ten Dog Cart vorgefahren, äußerte sein
Bedauern Über die durch den Dienst
verschuldete Verspätung, und sagte, daß
sie Beide sich sofort zum Polospiel um
kleiden müßten. . ,
.Mach' Dich nur fein. Kind." setzte
er hinzu, denn wir werden alle Welt
treffen und nach dem Spiel Thee trin
ken."
,'Der neue Hut war zwar noch nicht'
da, aber Goring hatte ander Erschei
nung feiner Frau nichts auszusetzen,
Sie strahlte vor Glück, und ihr hüb
,'ches, fröhliches Gesicht zog manchen
Blick auf sich, als sie in scharfem Trab
dem Park zufuhren. Rings um den
Poloplatz stand eine Wagenburg von
Dog Caris, Landauern, Viktoria und
Jagdwagen, dazwischen zahllos tzuß
gänger, denn die hkutige Partie zählte
zu den spannendsten Ereignissen deS.
Jahres! Für Peggy war Alles neu
und entzückend: der schöne Park. daS
Polo, die geputzten Menschen; sie sah
sich um wie ein glückliches Kind bei der
Chrisibescheerung, und vieler Augen
rubten auf ibr. :.
(Fortsetzung folg!) '
Auch In öl. Hettathttem'
lltai: Na, HLn ie wir doch mit
dieser LNS us! An Mt ist Ja
all, grundMttch., Gesicht. Etstslt.
BtNtbmen..." Vtrsitttl: .Abek
ein sehr schön Auöspracht hat sie!"
Lo, G richt. VngeNsgtert
WÄ? Dri föonct fflt in Äaar
aeMen .W ' Richtn. ,k
fjaben da Urtheil doch eebörti' An
äkttagttt: LStt.'Httt SuichtShos,
sie haben ir ja .sich 'ms! ttpsktl
Errath: .Etbt'l
denn gn nichts ist tZun? ÜMk
scheint, Ei geb,. Insnder Nüthfel
aus? AngtsteLt: Wndtnglk
Herr MUH e25Ü rnl ben, die
er nitt seiner MoLstSksce vs SS
M! miottKtV
St guter st tut Crwt
fallknrr (zum Ms5u). ,Ü! thut
mir sehr leid. H tch sein CtZd U
mir hab', tkt Ich tittV all !
nl! wohlhabenden ffrrndrn und Dt
kannten lies (ii Ehttoea jm fyu
ibwLtätiitssti&a?- '
AZalone sagt, er war
von öen Uesultaten
sehr überrascht
Erwartrke niemals, daß Tanlae
ihn wieder aufrichten konnte
i. j) kurzer Zeit.
Ich hatte Tanlae überhaupt gar
nicht eingenommen, wenn ich nicht
erwartet hätte, daß c3 mir gut tun
würde, - aber ich hatte niemals er.
wartet, daß is mich in so kurzer
Zeit hätte wieder aufrichten kön
nen, nachdem ich damit begonnen
habe", sagte M. I. Malöne, von ,
1616 Webster Straße, dieser Tage.
Herr Malon ist im Henshaw Hotel
angestellt, und war früher Feuer
mann an der Colorado & Sou
thern Eisenbahn und ist allgemein
bekannt unter Eisenbahnleuten.
.Mein System war schrecklich
heruntergekommen", fuhr er fort,
und ich jwac in einem schlechten
Zustande, der sich täglich ver
fchlimmerte, trotz all der Medizi
nen, welche ich eingenommen hatte.
Mein Appetit war gänzlich ver
schw'mden und da? Wenige, das ich
hinunter zwang, hat mir kaum gut
getan. Alles. was ich gegessen,
wurde in meinem Magen sauer
und ich befand mich in fo miserab
len Zustande, daß ich kaum Ruhe
finden konnte bei Tage oder des
Nachts. Ich fühlte fortwährend
schwach und miserabel und hatte
kaum die Kraft oder Energie, ir
gend etwas zu tun.
Als ich alle diese Angaben in
den Zeitungen "gelesen über das
Gute, welches Tanlae vollbrachte,
dachte fch, daß es eine wundervolle
Medizin fein müsse, somit kaufte
ich mir eine Flasche davon, um da
mit einen Versuch zu machen
Tatfachlich, es hatte nur einiger
weniger Dosen bedurft, als ich diel
besser fühlt. Mein Appetit nahm so
fort zu und ich kann mich jetzt aller
meiner, Mahlzeiten erfreuen und
fühle mich inuner hungrig. Ich
kann jetzt irgend etwas essen, was
ich wünsche und habe nachher nie
mals irgend welche Beschwerden.
Um kurz zu sein, Tanlae hat mich
gänzlich von meinem Magenleiden
befreit, meine Verdauung ist per
fekt und ich erfrme mich wieder
meiner gewöhnlichen guten Gesund
heit. . f
Tanlae wird in Omaha verkauft
von der Sherman ' & McConnell
Drug Companys Ecke 16. und Dodge
Straße: Owl Drug Company. 16.
und Harney Straße: Harvard Phar
mach, 21. und ; Farnam Straße:
nordöstliche Ecke 19. und Farnam
Straße, ' und West End Pharmacy.
19. und Dodge Straße, unter ver
sönlich Leitung nnes Spezial Tan
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bei der Forreft & Meany Drug Co.
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