Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 02, 1918, Page 7, Image 7

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    ettc -
T!
)nmha Tribüne Freitag, den 2. August 1918.
Mldernus"
KieKenburgen.
Vo Armin Nonat.
Auch daS ' stille Siebenbürgen
t in Die Wetlaltualltat eilige
rückt. Und es war doch so lange ein
ganz abseits von der großen Heer
strafet , gelesener Erdmwinkel. ein
Idyll, ein- Versteck. gewiss ermaßen
der lebte Ausläufer Europas nach
"Osten zu. Was dahinter lag, war
,r: (n,,!?.! ::.: oir:.
,utuct, jmauni, .cuiici
Das hat sich nun in einer weltge
schichtlich sehr kurzen Spanne Zeit ge
waltig geändert. Siebenbürgen selbst
ist ja im groben ganzen geblieben,
wozu es von seiner entlegenen geo
gropytten Gruppierung uns vo
feinen besonderen wirtschaftlichen
Beryauni en tut lange Leit noch bt
rufen scheint: ein Land permanenter
rtuckjtandigkeit. ein Organ im Staa,
te, daS seiner weiten Entfernung we
gen vom Herzen Oesterreichs und
vom befruchtenden Westen stets nur
spärlich mit dem Blute, des Fort
schritts, des Wohlstands und der
Kultur gespeist wird. Aber hinter
Siebenbürgen, wo einstens die Völker
unaufhörlich au feinander schlugen, wie
ist es da inzwischen anders geworden.
iöcis Lslucl vorgeschobenen Asiens.
oas gieiq yinier ermannnadt am
Rotenturmpatz begann, das wilde
Land boyarischer Zügellosigkeit, die
unter türkischer Willtüxherrschaft
vraco UN wUl darnieder htaenhe
iiewo ncognila zwi chen den trans
sylvaniichen Alpen und der Donau,
ist heute, ein gar wichtiges Kultur
land geworden. Nicht mehr Asien
Balkan, sondern vollwe, tiges Eu,
ropa. Ein Land von eintt enter Be
deutung nicht nur in der tiirtschaft
llchen Wechselbeziehung der Staaten
und Volker, sondern auch kl l gewich
tiger politischer Faktor. TUt 18U6
hub der Wandel an. - S uf dem
Schlachtfeld vor Plewna fiel die letzte
große iömcyeidung, und der Balkan
,ncg jungiicn äjüium craajte , eine
Schluszapotheose. die das Königreich
m... ern.T. ' ttu
tfimi.uiiiEii er ;aeu m üucinj pou
tischer Reise und stolzen Selbsibe
ivuijrzeins zeigic. ,
Die ungarische PuSzta.
Vcein trautes, weltsremdeS ' Sie
benbürgen, mein, Heimatland, so
lange ungciannr, unoeacvtel, , unge
sucht, nun wird es vielleicht durch
die Politik erreichen.' was seine land
schastlichen und ethnographischen
eize nicyt vermocht baden: es zieb
die Aufmerksamkeit des Westens auf
sich. Nun wird man sich mit ihm
befassen, feine Besonderheiten studie
ren, seine Schönheiten beachten, weil
eZ eine .Frage" geworden. Man wird
ks vielleicht sogar eines Besuches wert
linden. . untrooJ ist heute mcht ein
mal ein Wagnis mehr, wie vor ein!
gen Jahrzehnten noch, wo man. um
aus dem fortgeschrittenen Westen in
daö Land jenseits des Königssteiges
zu gelangen, erst die weite ungarische
Tiefebene, das Alföld, im Postwagen
vurchqueren mußte mit seinem tiefen
V (11... r V 3
uuve, ueu viujjiu UNVVIS, ven ein
samen Csarden. Wo Lenaus drei
Zigeuner unter dem Weidenbaum
emst die Romantik verkörperten und
wild' Letyarcn die Lieder Nakoczis
deS Rebellen sangen, braust heute der
Ekpreßzug dahin mit Schlafwagen
und Dining Cars. Wenn man des
Morgens um sieben in Budapest ab.
fährt, so hat man schon am frühen
Nachmittag die endlosen Flächen der
Puszta hinter sich, der Zug schlan
gelt sich schon bald durch den Ge
vir,'.wall, ver islcdenvurgen von
allen eiten ringförmig . umschließt,
v . f -
uno am Aveno kann man icyon in
Klausenburg (wenn man über Grok
wardein fährt) oder in Diva (wenn
man die Route übe? Arad einschlägt)
siebenbürgische Waldluft atmen und
sich an den sehr geschätzten Delikates
en oer ileoenourgicizen ataene- er
götzen. Das letzte Bollwerk der Äul
tur. das nun selbst auf der orientali,
schen Seite vom größeren Fortschritt
. si-r.li. i:l ; - .
Ulllfut jjl, IUUII J4 vuii uutu iliuj
iungen bequem, rasch und billig mit
der Eisenbahn erreicht werden, es
fehlte bisher nur der mächtigere An
sporn, um mehr Reisende zum Ber
gnügen und zur Erholung in das
Waldland zu dirigieren. Der Zug
blieb minimal, trotzdem eö doch dort
so viel des Schauenswerten gibt.
Siebenbürgen, Land deö Segens,
Land der Fülle und der Pracht.
kllna sckon in httt " bm'tnrT
Jahren der begeisterte Moltke, nicht
der Fe'dherr, sondern der Buchhänd
ler aus Leipzig, der in Kronstadt sich
zu diesem Dithyrambus auf Sieben
vurgen cegeium suhlte. Aber es
kamen stets viel zu wenige, um diese
Pracht auch anzustaunen.
Land hnt Schiffahrt.
Siebenbürgen, Transsylvanien
scheu diese Bezeichnungen lassen ja
auf viel Naturschönheit schließen.
Beta und Wald, das find ja wohl
auch die Hauptbestandteile, aus denen
dieser geographische Begriff zusam
mengesetzt ist. Das dritte Element
fehlt ir siebcnbürgischen Laudschafts
bild ganz und gar. Nämlich daS
Wasser in gröberen Massen als Seen
und schiffbare Strome. Darum ist
das fiebenbiiraische Landschaftöbild!
auch in seinen schönste Partien soj
unbelebt.' ES ziehen ja zahlreiche
Wasseradervdurch die Täler, aber
die mußläufe sind seicht und die
Wassermengen ganz von den sitmo
sphärischen ??iederschlLgen abhängig.
Bald hochangeschwollene Ströme, daß
man meint,' sie könnten Flotten trn
gen. bald spärliche Bäche, die man
bequem durchwaten kann. Unregu
liert, ungezäymt, und in die Millio
nen geht der Schaden, den die Ueber
schwemmungkn alljährlich der Land
wirtschaft zufügen. Aber kein Schiff
weit und breit. )as ganze große
Land kennt eine Schiffahrt überhaupt
nicht. Nirgend! in Siebenbürgen
qualmt der Schlot eines Dampfers,
rattern die Näder eines Kettenschif
fcs. Kaum, daß man ab und zu auf
der Maros oder auf dem Olt einen
Fischertahn zu sehen bekommt. Eine
Wasserfläche in der Größe desTraun
seeS am Fuße deS Negoi, oder wie der
Wolfgangfce im Erzgebirge bei Bere
patat oder'iit der Esik im Szekler
and und wahrlich, die. Land
chafisbilder ständen hinter jenen deö
Salzkammerguts nicht zurück.
Einmal hatte Siebenbürgen selbst
aus seinen seichten Gewässern so et
was wie eine Schiffahrt. Doch sie
wurde von der Eisenbahn totgefchla
gen. Ehe diese gebaut war, wurde
das Salz aus den unerschöpflich rei
chcn Gruben von Mnosujvar au
großen Schiffen die MaroS hinunter
bis Szegedin verfrachtet. Natürlich
unter bedeutende Mühseligkeiten, da
die Schiffe jeden Monat an den
Sandbänken scheiterten. ' Seit 1870
hat auch dieser-primitive Wasserver
kehr aufgehört, und das Salz wird
mit . allen anderen Erzeugnissen des
Feldes und des Waldes andere
lennt ja das auch heute noch so in
dustriearme Land überhaupt nicht
ra,ch und sicher per Eisenbahn Der.
fruchtet. Der Mangel an praktl
kahlen Wüssttstroßen.hat Siebenbür
gen wohl auch länger in feiner Rück
standiglek. verharren lassen, als es
be! dem sich; sonst überall zeigenden
Fortschritt natürlich wäre. Rings
herum sind Lander unter vjel . un
günstigeren , Umständen rascher zu
großer Blüte gelangt. Rumänien hat
seine Tonau, das Schwarze Meer,
und es wäre ohne diese Berkehrsmit
tel wohl' nicht dar reiche, mächtige
Land geworden, . das es bis zum
Kriege war.",'
Karlsburg,' ungarisch Ghulafeher
vär, rumänisch Alba Julia, oder wie
der autochthone Bauer auch heute lie
der sagt, Belgrad die Geschichte
dieser Stadt ist zugleich die Geschichte
wieoenburgens. In ihr berkorper
sich das Schicksal des Landes, die
Blüte und der Verfall, der Glanz und
die' Zueruliiiung, die Bedeutung und
die Stagnation. Sie bestand schon
zur j?en, ais die Magyaren vor tau
send. Jahren ins Land -zogen und die
Erbschaft nach den stammvervandten
Hunnen und Avaren ' antraten.
Gyula. Julius, hieß der dazische Be
gründer, und daher auch die unaari
schk Bezeichnung Julius-Weißenburg.
u m Volke fortlebende Name Bel
grad weist auf die slawischen An
knüpfungen vor der Völkerwanderung
hin. wie doch Belgrad eben Weißen
bürg heißt. Als römische Kolonie
hieß der Ort Apulum. Der Name
Karlsburg selbst stammt aus dem
Ansang des achtzehnten Jahrhunderts
und rührt von Kaiser Karl VI. her.
oer oie Teilung nacy ven An chauun
gen der damaligen Zeit restaurieren
ließ. In dieser Gestaltung erhielt sie
ncy noq vis au den heutigen Taa,
Und 'nun erklären die modernen
Kriezskundigen die Festung für ver
altet, wertlos, überflüssig, und spre
chen ihr den bisher stolz getragenen
Charakter ab. Sie .lassen sie auf".
Freilich, wer diese alte ZZesie kennt, die
auizer zahlreichen Kasernen und son
sNgen Militärischen Zweubauten die
ehrwürdige und architektonisch bedeu
knde katholische Kathedrale, die Rest
denz des katholischen Bischofs, Schu
lcn, Zivilämter, Strafanstalten und
auch eine ansehnliche kleine Stadt
ur die Zwilbevölkmm- in kick
schließt, der wird es verstehen, warum
r. . I . r . , . i r . . ' ri. .....
ie in oer nraiegijcycn Cinscyatzung
o tief gesunken ist.- Einst in den
Türkenkriegen und noch in den Opk
rationen der neueren Zeit ein für un
einnehm bar betrachtetes Bollwerk mit
gewaltigen Mauern, trutzigen Bastiö
nen, tiesen Gräben, jedem Sturm ge
wacy.'en, vor jeder lleberrumpelung
icher heute ohne fortifikatoriscfae
Qualität zum Montur und Waffen
Depot degradiert. Weil eben alle An
höhen ringsherum, kaum zwei fcs drei
Meilen in Luftlinie 'entfernt, den
Hügel, auf dem die Feste Karlsburg I
liegt, oeoeutend Überragen. Ein ein
ziger Liefet dominierenden Punkte im
enLe es mit moierner Artillerie
aufziehenden Feindes, und die Bom
den und Granaten können nur so
mitten in die Festung .hineingespuckt"
werden. In zwei Stunden wäre der
ganze Plag mit oll seinen nichtmili
tärischen Bauten ein Trümmerhaufen.
Eine Festung aber, die nicht durch
einen Gürtel von Forts und Zitadel
len sich den Feind mindestens auf
sechs Meilen vom Leib halten kann,
ist für die Kriegführung unserer Zeit
überhaupt keine Feste mehr. Ein klek
irisch geladener Stacheldrahtzaun
spielt jetzt eine größere Rolle, als eine
so alte Ummauerunq Und darum
nahm man wohl auch der Burg Karls
vi., der letzten ffestung Siebenbur
genS. die siralegischk Bezeichnung.
Man itd die Mauern darum nicht.
schleifen, die Bastionen nicht spien
gen, die Gräben nicht ausfüllen und
so die Eigenart des altin Eyulafche'r
b&t doch unversehrt . erhalten. Die .
Eigenar' auS der letzten Epoche sei
ner Geschichte. Denn sonst hat die
Pietät dort nicht viel, fast gar nicht
bewahrt, was an die glorreiche Vor
zeit erinnern könnte. Die Paläste der
einstigen Großfürsten von Sieben
bürgen fnd gelbangestrichene Käser
nen oder olriechende lBtoehrmagazjne
geworden, und speziell in dem Saale,
wo Fürst Bocslan seine prunkvollen
Feste feierte, hält jetzt die Regiments
musik ihre Proben ab.' Keine Tafel,
kein Denkmal erinnert on die mehr
als tauscndiahrlge Geschichte der
Stadt und Festung. Nur einige Epi
taphe in der Kathedrale bewahren
das Gedenken der Helden, die hier ge
kämpft haben. AuS der dazischen
Zeit kein Türmchen, kein Pfeiler, kein
Stein, der den nachwachsenden Ge,
schüchtern erzählen könnte. Dagegen
hat die romische Epoche, die noch viel
weiter zurückliegt, zu den Karlsbuv
gern einmal zu sprechen begonnen,
aber die Karlsburger haben die
Sprache nicht verstanden. AIs man
im bis 68 die erste Siebenbürge,
Bahn von Arad nach GyulafehMr
baute, wurde beim Ausheben deS
Erdreichs daS ganze einstige Apulum
entdeckt. Ein wahrhaftiges kleine?
Pompeji hatte man damals der Hü
terin Erde wieder aus dem Schoß,
graben können, wenn man nur etwas
verstundnisooller, pietätvoller, auch
spekulativer gewesen wäre. Aber man
lieg vie gute eiegenyeik, i'cö eine
Anziehung, eine Fremdenverkehrsbe
förderung zu schaffen, ungenützt ver
streichen, man trieb unverständigen,
tollsten Raubbau mit den unermeß
lich kostbaren Schätzen und verschleu
derte" die Sarkophage, Urnen, Sta
tuen, Säulen, Basen, Grabsteine,
Lanzen, Juwelen. Münzen, Kameen
nach allen Windrichtungen. Und in
die Grabgewölbe einstiger römische,
Prätoren trieben die Bauern ihre
Schafe und Schweine. Bis die Zeit
auck diese Schmach zudeckte und wie
der mit Erde überschüttete und mii
Rasen überzog. Noch heute könnt
eine systematische Ausgrabung in d
Umgebung Karlsburgs wohl unge
heuere Werte ans Tageslicht fördern.
Aber die Gegenwart mit ihren realen
Forderungen und Fragen nimmt die
Geister ganz gefangen. Kaum, daß
es einem emsigen Forscher nach vieler
Mühe gelungen war. ein kleines Mu
seum in Karlsburg zu etablierenum
an einigen geretteten Stücken zu zei
gen, welche gute Gelegenheit die
Stadt einstens verpaßt hat. Und
wenn in jedem Lenz die Bauern mit
der Pflugschar au! ihrem Acker Va
sen und Münzen lckon aus einer
Tiefe von L 12 Zoll graben, dann
pellk man darüber Betrachtungen an,
waS alles, noch weiter unten in der
Erde an Kostbarkeiten aus einer ver
sunkenen Kulturwelt verborgen und
wohlbzhlltet. liegen müsse! )
Nicht Roß und Reisige schützen die
steile Höh auch Befestigungen al
Wn tun es nicht mehr. Man muk
Vertrauen in die Zukunft dieses schö
nen anoes yaoen. das ia m einem
Kranz von hohen Bergen den besten
natürlichen Schutzwall besitzt. Ueber
Festungen hat man ja heute ohnedies
eine ziemlich geteilte Meinung, feit
dem nämlich der Kriea gezeigt hat.
daß einige Meilen gut verteilter, elek
triiq geladener Stacheldrahte arone
ren Lerteidigungswert haben als Va
stionen und Wälle. Nicht Zsestunaen
Fabriken errichte man zahlreicher
in Siebenbürgen, damit sich mitten in
der prächtigen Natur auch die Lebens
bedingungen der Menschen bessern
und heben. Dann baue man Hotels,
moderne, wohleingerichtete, bequeme
mit einem Wort, europäische Ho
tels überall hin, wo die Natur sich zu
besondere Sehenswürdigkeiten kon
zentriert. Dann wird der Fremden
ström, der jetzt so dünn rieselt, in
mächtigen Massen in das schöne Land
hineinbringen und den Boden .mit
fremdem Gold be'' uchten, Verdienst,
Fortschritt. Wohlstand und Kultur
mit sich bringen. Statt Zitadellen
Spitäler für die Kranken und an
Stelle der Grenzwächter Aerzte.
Schreckliche Höflichkeit.
Danton, der Schrecken der aroken
Revolution, war allgemein bekannt
wegen seines galanten Wesens ge
gen daö schöne Geschlecht. Einst
ging er mit einer Dame, auf dem
Boulevard du Temvle svaucren.
und als seine Bes.knterin beivun
dernd vor einem, schönen Hause sie
hcn blieb, fragte er galant, ob sie
dieses Haus wohl besitzen möchte.
.Allerdings", bejahte sie. .Nun,
wenn es Ihr Wunsch ist. so zollrn
Sie es auch haben.- Am nächsten
Tage wurde der Besitzer des Hauses
als Gegner der Revolution verhak
tct und verurteilt, einen Tag später
büßte er sein Leben an der Guillo
tine ein, und Danton führte die
Schön e als Besitzerin des Hauses
am Boulevard du Tcmple ein.
-- Lakonisch,
sen?" '
Schiiepsen?"
. Nee, Schnupfen!'
Jagd gewe
,,l,,,Ui,,,,l!!üllii!li!iüll
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Keil
j . Office Z22 Erste National Bank Gebäuöe, Omaha, Nebraska W
1 Inkorporiert unter den Gesetzen von Nebraska
rr: i
Evttett Bucklngljam, Präsident, Vize.Präsidmt und General
Betriebsleiter der Union Stock FardS Co
Joseph Barker, Schatzmeister, Bizk.Prasident und Schatzmeister
der Foster.Barker Co.
. Wir offerieren hiermit zum Verkauf bei erhöhtem Preis die noch unverkauften
Aktipn des Betriebskapitals der Omaha Potash & Nefming Company zu 100 per
Aktie, alles gewühuliche Anteilscheine und unverstcuerbar.
Die Betriebsanlage sll zu Lakeside, Garden County, Nebraska, 'errichtet wer.,
den. Nach eingehender Untersuchung anerkannter Authoritäten wurde von denselben
festgestellt, daß unser erworbenes Gelände zu den reichsten im Potash Distrikt' gehört
und die Möglichkeiten grotzer Gewinne in der Ausbeute sind außer Zweifel. Die Beam
ten der Company sind alle wohlbekannt und erfreuen sich als Geschäftsmänner-wegen
ihrer Tüchtigkeit und Integrität eines guten Rufes. . ' :
- Aotiz -
Wahrend die Omaha Tribüne in keiner Weise den
Ankauf von Aktien indossiert hqt, so sind wir jedoch er
mächttgt zu sagen, dcch alle Angaben und editorielle,
Bemerkungen, die dieserhylb in der Omaha Tribüne
gemacht worden sind als eine Kritik solcher Vorschläge
uch Unternehmungen, in keiner Weise irgend . welchen
Bezug haben auf die Omaha Potash & Refimng Co.
lilllllliilllilllj
Potafche cönöereien
Werden durch eine neue Omaha Ge
sellschaft ausgebeutet.
Eine Anzahl unserer hervorragen.
den Kapitalisten haben das Eigen
tumsrecht, auf eine große Strecke
der Pottafch Ländereien erworben
und haben ,ur geschäftlichen Aus
beutung des wertvollen Pottasch
agers bel Lakeftde, Garden County,
die Omaha potash & Nefining Co.
gegründet. Für das laufende Jahr
wurden folgende Beamte erwählt:
Everctt Buckingham, Vize-Präsident
und Betriebsleiter der Stock Aards
Co., wurde zum Präsidenten er
wählt. Herr Philipp Kohl, ein ange
fehmcr Kapitalist don Wanne,
Nebr.. ist Vizc.Präsident, Herr Jos.
Barker, von der Poster Barker Co.,
einer unserer besten Buraer von
Omaha, ist mit dem verantwortn
chen Posten , des Schatzmeister ve
laut worden und Herr Frank A.
Man, der die verantwortliche Stelle
eines geschäftlichen Superintendenten
bet der NcoraSka Telephone Co. be
kleidet, ist der Sekretär der neuen
Gesellschaft. Die Potafli Co. hat sich
das,Hrtrecht auf die potaschreichen
L ee. . . aroe': U-ounty gcucherl.
Die chemische Anolyfe dieser Gemäss
ser hat festgestellt, daß Potasche in
großer Quantität vorhanden ist und
daß noch andere wertvolle Nebenpro
dukte leicht zu gewinnen sind. Die
neue Gesellschaft gedenkt eine An
läge ans dem Gelände zu errichten,
die mit allen :n?dcrncn Maschinen
ausgestattet ist, um den' Betrieb in
großem Masistab aufzunehmen. Je
dermann kennt, btn großen Wert der
Kaliwerke in Europa und ist man
der Ueberzeugung, daß in den Ne
braska Seen ein großer Reichtum
steckt, der jedoch mit allen Mitteln
der Neuzeit ausgebeutet werden
muß. Die Männer, welche sich die
Aufgabe gestellt haben, diese neue
Industrie im Staate Nebraska ins
Leben vi rufen, sind alle der Ueber.
zcuauna, daß mit diesen Potasch
werfen eine reue Gcschä'fts.Aera im
Staat geschaffen wird Wir wachen
alle, die von deren vorteilhaften An
erbieten Gebrauch machen wollen.
indem sie auf den Restbetrag der
unverkauften Alticu reflektieren,
aufmerksam, sich mit "der Gesell
schaft mündlich oder schriftlich 'n
Äcrbinduna zu seyen. Wir verweisen
auf deren Anzeige an anderer Stelle.
WonntM auf die Wzltche Tribüne.
alla
uing
Aus Council Bluffs.
Ab nach dein UebunxZlager.
Weitere scchsundfünfzig Mann
fuhren am Montag nachmittag vom
Transfer Bahnhof mit der Wabash
Bahn nach Camp Forrcst in Lytle,
Georgia. Im Nachstehenden bringen
wir die Liste der Rekruten von
Council Blufis. Eine weitere Trup
pe der ersten Klasse wird in etlichen
Tagen folgen. Wie aus der Liste er
sichtlich, befinden sich darunter die
Namen der bekanntesten Familien:
Soward E. Bntt, John Emery
Beedle, Joe Dick. Fred Lee Farlow.
Malter Solle Bon. Dean Vallas wn
lcs, Albert Fred Shack, George Mark
Rennolds, Walter James Strauß,
Romncn Orsmimd Barrett. Arcu
lus Leopold Hawkins, Peter Schulz.
William Dixoir Ättle, Vwigyr '2,coo.
du Kcnnedn. Gun King Fulton.
Chris Englebredt Sorensen. Henry
Cbr ,to tter on. Auau t cnry Vmuu
Xzatit Carl Henry Boß, Ernest
Trance Brandt, Jcrome Müllen,
s,'?rriz Smitli. William Scott
Amy. John Joseph Carroll, Frede
rick Jepson, Daniel Patrick Hale.
Arthur David Englund, Walter
Rasmusscn, Henry Clarence Web
ster, Walter Williams, Leo Bernard
Korth, William Henry Glaser, Al
bert Paulsou, Homer Gilbert Jver
son, Preslcy Frasier Riddle, Stan
ley Russell Burton, Carl Cook, Na
thau Leon -Hinsley, Clay ' Suit,
Howard John Loper, Charles Skid
more Leffertö. jr.. C. I. O'Connor,
Fred Julius Hmkel, William Ed
ward Houk, Thomas Carl Rector
Ray Smathers, Orvalle Parrott,
Alvin Jesse Winn, John Edward
McCarthy, Joseph Franklin Be
tbcrs, Raymond Arthur Nelson
ouie C. übe. Ernest Ervin
Townsend. Tony Pipe. Walter An
drcws. George Roy Smith. .
Stellvertreter. . ..
Carol,Dimitroff, Hcrman Kun-,
dcl, jr., Hans Christian Pcoerwn,
Ich James Cozad, Emil Albert
Moen. Ezra M. Harvey, Otto Da
vid Borne, Ry. Ellis. Tclbert
Smith. Ralph P. Williams. Lcslie
Slight. Harrn Andrew McMuucn.
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Ein: hiibss,c Geburtstagsfeier.
Am Dienstag abend , haken sich
s . - v-a A m OD..
eine .'inzani .-jaiTToc vrs zun .nu-
dglf Walter in denen amtlichen
cirn an der Verton Svaße einge-
flinden. um den 31. Geburmag
des Hmi?herrn Wm zu vegeyen.
Herr Aalter erhalt von seiner lie-
.FötasK
jf
vonipaiiy' i
Beamte:
Philip Kohl, Vize.Prasident, Kapitalist, Wahne, Nebraskcr.
Frank A. May, Sekretär, GeschäftsZuPerintmdent . der
braska Telephone Co.
Jsidor Ziegler, RechtZcmwalt.
Omaha Potash & Ncfimng Company,
Zimmer 522, Erste National Bank Gebäude, Omaha, Nebr.
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ben Gattin eine feine Vorstecknadel
zu seinem Ehrentag. Nachdem man
sich bei feiner klassischer Musik un
tirhalten hatte, tischte die gastliche
Hausfrau einen hochfeinen Lunch auf,
der mit Jee Tream seinen Abschluß
fand. Anwesend waren Herr und
Frau Bollstedt, Herr und Frau L.
Grell. Herr und Frau Phil- Andres,
sowie Frau Stricker und Frau God
bergsen, sowie natürlich das Ge
burtstagskind und dessen treue Gai
tin. Herr Walter hatte es sich nicht
nehmen lassen, die entfernt wohnen
den Freunde mittels Auto nach deren
Äohnung zu bringen.
Ningling Brothers Cirkus kommt.
Der große Circus. der Gebrüder
Ringling wird am Mittwoch den 7
August in Council Vlusfs fein, da
wobl für unsere vielen Leser em
freudiges Ereignis sein dürfte. Un
ter all den vielen Gesellschaften die
ser Art, darf Ningling Bros. Circus
wohl als der beste bezeichnet werden.
Dieselben sind stets darauf bedacht,
nur das Beste auf dem Gebiet der
Schaustellung und Volksuntcrhal
tung zu bieten. Der kolossale Er
folg den derselbe auszuweisen hat,
ist der.beste Beweis, daß das Publi
kum stets mit Interesse von dessen
Ankiinft in jeder Stadt entgeqen
ficht. Das große Schaustück welche?
dieselben dieses Jahr bringen: Aus
alten Tagen," zeigt welch riesiger
Fortschritt in der Kunst der Schau
stellung gemacht worden ist. Die
Schaustellung wird auf einer riesig
großen Platform dem Publikum ge-,
boten und giebt uns Bilder aus dem
Zeitalter des Jvanhoe, Robin Hood
und König Arthur. Die Zahl der
Darsteller belänit sich auf 1200 Per-Z
fernen und 300 Tänzerinnen. Athle,
ten aus aller Herren Länder werden
mitwirken. Der berühmte Künstler
.Hillery", der auf dem Kopf Schlitt
Bl
Nex
mmm.mmfmi
schuhe läuft und dabei eine große
Kluft überspringt, May Wirth, die
gepriesene Kunstreiterin, findet ihres
Gleichen nicht auf dem Gebiet der
Reitkunst. Eine Menagerie von über
eintausend Tiere. Die Parade wird
üier drei Meilen in Länge sein. AI
so auf zu Ringling's Circus.
Die Königin der Nacht.
Herr Jakob Neumayer ist
der
glückliche Besitzer einer sogenannten
blühende Cactns Pflanze, genannt
Cereuö", die alljährlich blüht, oft
auch zweimal. Am letzten Samstag
Abend um 3 Uhr hatten sich eine
Anzahl Freunde und Nachbarn im
Garten des Besitzers eingefunden,
da denselben mitgeteilt wurde, daß
um diese Zeit die Pflanze ihre Blü
tenkelchs öffnen würde. Kurz nach
9 Uhr fingen die 12 GänfeEi gro
ßen Knospen an, sich zu öffnen.
Der Vorgang nahn: drei Stunden in
Anspruch, wo alsdann die Blume
sich in ihrer vollen Pracht zeigte.
Aus je einem. Blatt entwickelte sich
eine Knospe, die an einem schlank g
bogenen Stengel hängt. An Schön
heit der Farbe und Zartheit der
Gestalt, steht diele seltene Blume
wohl einzig da. Die Zuschauer waren
von dein Niirurvorgang alle hoch
entzückt.
einbrechet tätig.
Einbrecher machten am Moil!,ig
?n der Früh einen Versuch, in den
-Arocericladen deS A. Cohn an der
80. Straße und Ävenue B einzu
dringen. Ein Nachbar wurde durch
das . Geräusch vom Schlaf erweckt
und rief die Polizei durch das Tele
phon, auf., die denn auch dem Auf
ruf sofort Fzlge leistete. Die Ein
lirechcr rochen sofort Lunte und der
schwanden, ohne ihren Zweck e
reicht zu haben. . . '
Abonniert auf diele Lerdys,.
13
SSZ
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