i.W,-.-KAi ? i1i'Ärt-ai,wÄü'f:"-; t.;.te yVteu-' , TJgnaje Dato? ZrlDOnr Der Keier von Stepanograd. Erinnerung aus der Herzegowina von Antsn Freiherrn von Zerfall. Hier ist all' Sage. Erinnerung, sie ,'rsetzt Wald und Feld. Schatten und Duell, sie belebt d Starrheit de Stein und treibt üppige Bluten aus dciistrost losen iUippen und Halden dcJ Karstes, lie Ströme vergossenen Heldenblute sine noch nicht vertrocknet, trotz aller Dürre, und in stillen Nächten klingt eö SÄ von Waffen. Die Romantik ist liier bodenecht, sie lauert in trostlosen Tiilern. tönt aus verfallenen Mauern ans tagenden Höhen. au den Stein iuii'.t'ln 'flefallcnet Helden; einmal aber gibt sie ihre allbekannte Taktik deö sanf ten Schmeichelns, deS hinterlistigen Be. tciubens auf und steigt trotzig auf vor den Beschauern, sich ihrer uniiberwind liehen Kraft bemußt das ist Stepano grad, die Zwingburg Stefa Kosacas, Herzogs von Cava, Herrn von Hum, Fürsten von Drim. deS letzten freien .ßerrfcfierä der Herzegowina. Alle Sehnsucht, aller Schmerz eine ndntti teten Bolkes vetdicdiele icn vier in Sage und Lied, und nachdem längst alle Kampfe ruhen, die neue Jetl Die nurmi fräsn Kricaerberien aezäbmt. ein barm loses Volk sich mit dem kargen Boden miikt und dankbar alle schweren Lasten f'mn ihm ausaedkänoten Kultur tragt weht um Stepanograd immer noch der Geist gtoßer Borzeit. Turtt unv fetroe blicken mit stummer Verehrung hinauf zu seinen verfallenen Türmen und Mau frn Unter dem gewaltigen Felsen, auf dem die Burg sich eingebettet. Stein von sei nem Stein, quellen die blauen Wasser der Buna aus dunkler M?enyoW. aja ren von Tauben nisten in den Wölbun nnh flattern taaein. taaaus über dem regungslosen Wasserspiegel der Grotte. Hoch oben über Wand und Burg, über der zerfallenen Moschee, in einen Winkel des Felsens gebaut, eilen Die wenoe M,mirmt?n TOwfcfoöfaeiet. Und in diesen ehrfürchtigen Zauber herein tragen wir unser ichamwfts jage ' gelüst, mein Freund Heintz und ich. Den Weißkopfgciern gilt unser sträfliches Be. mühen. . . . . Ungezählte Jahre lebte die Kolon Nkeblliat in den ffelsenlöchern der 300 Meter hohen Wand, den lüsternen Jäger äffend im kreisenden Höhenflug. Was willst Tu machen." meinte der Türke unten im .Han' an der Buna, in die Wolken kannst Du doch nicht schieszen , . .Warum nicht, mit unseren Geweh ten!?" Er warf einen spöttischen Blick auf unsere Waffen. Ich trug eine Doppel, bücbse mit Ezpreßgeschosz. Hemtz einen 6 Millimeter, mit PcrspeZtw versehen. Tobro (gut) " sagte der Türke lachend, . .versuch's! Das Gerücht von unserem ungeheuer lieben Unternehmen hatte sich unterdes verbreitet. Jung und Alt aus dem nahen Dorfe Blagay hatte sich um uns der Ammelt Sie lachten,-tisse-schlechte Witze über die einfältigen Swabas, die sich "vermaßen, die Geier von Stepono gr,id zu holen. V Plötzlich erhob sich ein lauteS Geheul Sie Jungen hatten, schon einen ent deckt. Als kleiner Punkt kreiste er oben im Aether über der Wand, ein zweiter erschien in dem zarten Blau. Sie schraubten sich in eleganten Windungen berab. Mit dem Glas unterschied man bereits das im Sonnenlicht glänzende Gefieder, die weihen Köpse mit dem mächtigen Schnabel, die sich forschend senkten. Plötzlich schch der eine pfeilgerade her. ab bis zur Höhe der Wand, breitete die riesigen Flügel, hockte aus eine vorsprin aende Platte auf, da wo schneeweiße Kothstreifen im Gestein das Standquar. tier verrieten. Als ich das GlaS vom Auge nahm, war es aus. ich konnte den schmutzigfar bigen Geier nicht mehr von der grauen Wand trennen. Heintz visierte mit dem Perspektiv und erklörie sich bereit, den Schuß zu wagen. Tie 5ürkcn waren starr, als sie sahen, daß es ernst würde. Aergcrte ich mich einerseits über meine eigensinnige Abwei sung des Perfpektibs als unwaidmän nifch. die mich jetzt zwang, den Zuschauer zu spielen, so war mir doch alles an unserem Sieg über die spöttischen Mu selmänner gelegen. Nach rascher Orientierung entdeckte ich sür Heintz die Möglichkeit, etwa fünfzig Meter zu gewinnen. Der Steinberg kegel dicht über uns war zu erklimmen, und zwar von dem Vogel ungesehen, außerdem versicherte mir der Türke, die Geier würden sich wohl schwerlich um uns kümmern. Na warte nur, du Heide, du wirst deine Wunder fehen!" Wir kletterten das steile, bröcklige Ge. hang hinauf, gefolgt von der ganzen Corona. Ta half, kein Abwehren, kein Schimpfen, der Jux irxir offenbar zu groß, uns auslachen zu können. Recht hatte der Türke, der Geier rührte sich nicht nur nicht aus seinem Platz, ein zweiter strich über die Schneid herein, sauste herab, daß man da! Pfeifen des Gefieders hörte, und schwang sich zu dem ersten ein. Offenbar suhlten sie sich in ihrer Höhe völlig außer Gefahr rückständig wie das Volk um uns her. Hinter einem Fels brocken, der uns i:dit, saften wir'Pofto. Jetzt galt's! ?3? kannte meinen Genossen als treff, ! KlleZschlltzen, aber das war doch elil gewagtes Stück. Ich sah mit freiem i.ie nur einen hellen, Punkt im Gestein, rn ttcpf. Nur langsam. Ich drei 'e meine Joppe aus den Stein, zum 'ff Auflegen, reichte Heintz meinen -rgstock. Jetzt klemm Dich fest. Ich bwidite ihn jetzt um da Perspektiv. die ! Maschine, die ich stets so der. 3.M!-! um den herrlichen Schuß Ablöse Stille. Die Junge hock. ; ; auf den Steine umher und starrten mit offenem Mund aus den SchLtz. "..fi riifiele atiffi für alle Fälle, fvannU t'i f'Lhne. Det tut lieg rne fflugel sckntt Zweimal auf det Platte l, .1 und her. t .iz lt v2U tektU ' verdammt genau nahm er ei. Mir schlug da Hetz, als ob ich selbst im Feuer keinen Blick verlor ich vom Geier. Lange dauerte e, dann ein kurzer, scharscr Knall ein Aufschlag im ersten Augenblick sah ich nichts. Gefehlt, dachte ich schon dann kam oben ein riesiger Flügel zum Vorschein ein zweiter und im sausenden Fall, den Kopf voran, zweimal aufschla gend, die riesigen Flügel ausgebreitet, stürzte der Geier die 200 Meter hetab, mit lautem Platsch in die Buna. Allgemeine Starren, kein Laut der Bewunderung, dann stürmten die Jun gen , hinab der Buna zu. Wir hatten keine Zeit, lange zuzusehen ein Rau schen und Schwingensausen über uns. Der zweites den Stürz de Gefährten mit ansehend, stieß, sei es, um das Unbe greisliche sich zu betrachten, set es mit der Absicht, zu helfen oder zu rächen. auf ihn herab, hielt sich einen Augenblick in horizontaler Linie mit mir, mit den Schwingen schlagend, in der Luft. Ich schoß, Federn stäubten auf, der Geier schwankte, ließ den rechten Flügel sinken, hakte mit seinem mächtigen Gewaff in der Luft herum. Schon jubelte ich, da gewann et wiedet das Gleichgewicht und fttich schwerfällig, sich schräg senkend über die Buna, in dem Braun des Bodens verschwindend. Getroffen war er. aber verloren wohl auch. Unten johlten die Jungen. Wir stie gen hinab, da kam schon so ein Knirps heraus, den Geier (zwei Meter achtzig Spannweite) aus dem Rücken, ganz ein gehüllt in das Ilügelwerk. Das Geschoß war ihm mitten durch den Räuberschädel gegangen. .Was sagst Du jetzt?" fragte ich den Türken. Er schüttelte nur das graue Haupt und berührte ganz andächtig das Wundergewehr mit dem Perspektiv. Jetzt wollte ich mich nach meinem Geier umsehen, da' wiesen schon wieder alle nach oben sechs Geier kreisten in schlanken Windungen über der Ruine, ihren heiseren Klageruf ausstoßend. Un geheures war geschehen, nie Gehörtes. Stepanograd war entweiht, die sichere Geierfeste weit hinaus über das Ge birge erscholl die Kunde. Plötzlich geschah das Ueberraschendfte. Alle sechs stießen in wirrem Flug herab der Stelle zu. an der das Ungeheure ge fchehen, hakten sich gegenseitig, mit den Flegeln schlagend, zu einem förmlichen Knäuel verbunden, schnupperten an den Schweißspuren umher, stritten und zank ten, überflogen sich, um dann wiedet, eng aneinandergedrückt, die Kopfe gesenkt, das Unbegreifliche zu betrachten. Heintz und ich hatten einen Gedanken. Es waren zwei Schüsse, aber ein Knall, der sich donnernd an den Wänden brach. Federn flogen, ein Kreischen, Flii- -gelschlagen, Wirrdurcheinanderflattern. Einer schien fallen zu wollen, hob sich wieder, dann ging's im SauS hinauf in die Lüste, w immer kleinerem Kreis, bis sie im blauen Aether verschwanden. Für heute war keine Aussicht mehr, zu Schuß zu kommen. Die Türken luden unS ein, das Grab des Heiligen zu besuchen, der in dem k!ei nen Haus neben der Ruine der Moschee ruht. Wir hatten allen Grund, ihn ob seiner gestörten Ruhe um Entschuldigung zu bitten, und folgten ihm. In der finsteren Gruft ruhten m zwei teppichbedeckten Särgen der Heilige und fern Diener. Anstatt Rosenkranz und Kruzifix hängen Schwert und Streit kolben an der Wand, die er für seinen Glauben getragen. Der Wächter neben an stellt jeden Abend einen mit Wasser gefüllten Krug mit einem Handtuch vor das Grab. Der Heilige verrichtet immer noch allnächtlich die rituellen Waschun- gen. Ein Kahn lag bereit, uns in die Bunahöhle zu führen, dicht hinter den Gräbern eine domartig gewölbte Grotte, von bläulichem Licht erfüllt; regungslos ruhen darin die krisiallenen Wasset und spiegeln die phantastischen Ttopfsternge- bilde wieder, die die Höhle schmücken. Um uns, übet unS wirbelt es von Fels- tauben, die hier Freistatt haben unter dem Schutz des Heiligen. Das Gesckrer der Buben lockte unö heraus. Sie winkten, gestikulierten mit Augen und Händen. Der AaZgeiet. aus den ich geschossen, sitze gleich bei den Häu fern von Blagay auf dem Feld. Mit unwürdiger Hast verlieben wir die Grotte und den Heiligen und folgten dem kleinen Loten über die Brücke, die die Buna überspannt. Wenn der Geier nach all dem Geschrei noch auf dem Bo den faß. gehörte er mir. Die Gesolg- schaft vergrößerte sich noch, als ich an dem Dorf vorbeikam. Auf zweihundert Meter sah ich ihn chon, zwar nicht am flachen Boden, aber auf einem Felßblock dicht an der Buna. Er hatte den Kopf noch hoch und sah sich nach allen Seiten um. Ich mußte meine ganze Autorität auf- bieten, um das Voll zum Schweigen zu bringen kam er wieder auf, ging die Jagd von Neuem los. Dann birschte ich mich hinter den Felstrümmern längs der Buna an. Ich wollte keinen Kunst- chuß machen, fondern einen sicheren Treffer. 1 Jetzt wurde er unruhig, breitete die Hügel, reckte den Hals und wechselte den Platz: auch hatte ich die äußerste Deckung erreicht. Etwa hunoert Meter. Nur nicht unset Renommee derselben. Ich legte an, nahm mich zusammen, das Ziel war noch immer klein genug. Auf d?n Schuß brach er zusammen, wälzte sich herab, erhob sich wieder aus den Fängen. Ehe ich mich besann, sauste schon ein kleiner Türke an mir vorbei, trotz meines WarnungsrufS aus den Geier zu, der heftig mit den Flügeln schlug. Ich schob rasch eine neue Patrone in de Lauf und verlor darüber einen Augenblick den Geier au dem Gesicht. Als ich wieder aufblickte, hatte sich das Bild deränv'tt. Der Bube lief schreiend g?gen mich. hin. ter ihm in langen Schritten, mit den tie. fm Flüge! Mzentz, dkg 8f fctit vorgereckt zum Angriff, der Geier. Da bet wat mit der Junge immet im Weg, ich konnte keinen Schuß anbringen, und der Geier war thm jetzt dicht an den Fcr sen. Ich sprang vor sür de äußersten Fall der Anblick de wütenden Tiete ließ das Schlimmste befürchten. So kam Ich glücklich zwischen Junge und Geier. Sei es, daß ihn der neue Feind erschteckte oder eine Schwäche llbetmannte, plötzlich stürzte et und klemmte sich mit einem Flügel in eine Steinklumse, rasch sprang ich vor und trat ihm mit einem festen Tritt aus den Hals, den er flach am Boden, hielt. Zum Glück, dak feine Kräfte schwanden, ein Schwingenschlag traf mich noch kräftig genug am Arm, dann machte ein Stoß mit dem Gewehr kolben auf den nackten Schädel dem Räu verleben ein Ende. Es war ein junge Männchen, zwei Meter fünfundvierzkg Fliigelweite. Der Aasgeier ist keine edle Beute und mit dem Adler nicht zu dergleichen, ob Wohl er ihn an Größe weit übertrifft, aber der kühne Angriff, den er eben ge macht, ließ ihn 'in meinet Achtung stei gen. dazu det stimmungsvolle Reiz det Umgebung, die Neuheit det Jagd für mich ich hatte helle Waidmannsfreude, Der Türke lud uns noch zu einet Tasse Mokka in fein wohlhabend eingerichtetes Haus? die Nacht fiel schon ein, als wir die Rückfahrt nach Mostar antraten. Hinter Stepanograd erschien schon der erste Schimmer deS Mondes, klar zeich nete sich jede Zinke det trotzigen Türme, das verfallene Tor, von dem aus eine Brücke ging von Fels zu Fels. WaS da oben schon alles die Luft durchzittert, das Gebrüll der Geschütze, Lust und Todcsschrei,. Waffcngeklirr und Becherklang da gab's noch reiche Ta fel für die Brüt in der Felswand, und kein Schuß störte sie? da gab's noch edlere Beute für den Mann. Die beiden Geier hängen vor unS am Kutschbock, ihre glasigen Augen sind noch immer auf die Heimat gerichtet. Wie lange noch, und die letzten Trümmer sind gefallen, der letzte Räuber von Stepano grad verblutet untet den Händen nim mersatter Europäer, die letzte Taube ist verscheucht aus der blauschimmernden Höhle, der Heilige verschwunden mit Krug und Tuch, und ein Hotel steht an der Buna: .Zum Hctzog von St. Sava", und ein Wicnet Kellnet fragt: .Haben's unsern Stcpanogradex schon g'sehen? Tort sitzt er hintct Eisenstabcn, den Kopf in feine Brust vergraben, und träumt von alten Zeiten." Vor diesem Schicksal wenigstens haben wir euch zwei bewahrt. Ihr fielet noch echt und teckt, wie es so Hocbaeborenen gebührt, von det Ku geloefällt. Wieman sich das alles zurechtzulegen weiß in seiner Räuber? und Mörder Phantasie. Skeptisch guckte der Mond herüber über die Ruine. Wieder zwei Stepano grader! Jetzt wird's bald zu Ende sein mit dem zähen Geschlecht! Ich überlebe doch alle olle. Der schnellste Stern. Bekanntlich stehen die Fixsterne nicht völlig still am Himmel, wie ihr von "tixum" sich ableitender Name besagen möchte, sondern bewegen sich sämtlich mit großen, nur durch ihre ungeheuren Ent fernungen uns abgeschwächt ersckZeinenden Geschwindigkeit, so daß die Sternkarte sich wenigstens in Jahrtausenden ganz merklich ändert. Tie drei schnellsten Sterne sind bisher Stern 61 im Schwan, ein kleiner Stein Groombridge" im Großen Bären und ein kleiner Stern am südlichen Sternhimmel. Sie beschreiben im Jahre am Himmelsgewölbe Wege von 5j bis 81 Bogenfekunden und haben noch gröhen tatsächliche Geschwindigkei ten, da die Wege schräg zu unsrer Seh richtung stehen. Zum Beispiel legt der Groombridge" in jeder Sekunde 473 Kilometer ?utück, während es unsre Sonne nur auf 20 Kilometer bringt. Durch E.. E. Barnard an der Hatvard Sternwatte, so belichtet A. Stentzel in det Astronomischen Zeitschrift, ist diese Reihe der geschwindesten Stetne um einen noch geschwinderen erweitert wor den, einen rötlichen, mit bloßem Auge unsichtbaren Stern östlich von Beta im Schlangenträger; denn dieser Stern än dert seinen Platz am Himmel jährlich um mehr als 10j Bogenfekunden, wobei sich seine Entfernung von uns allerdings nur verhältnismäßig wenig ändert und zwar um 91 Kilometer jährlich abnimmt. Die fer in feinem Fortschreiten seit 1888 öf ter photogtäphierte und jetzt als det schnellste von allen erkannte Fixstetne ist noch in anderer Hinsicht recht bemetknes wett. Denn untet den etwa 50 sonnen nahen Sternen, die mit unsrer Sonne einen Sternhaufen- bilden, und deren Reihe durch den unscheinbaren , Stern Alpha Centauri eröffnet wird, woraus Pfi im Großen Bären, dann Sirius, der weitaus hellste allet Fixsterne, die ihm nahestehende Prokyon, ferner untet an dern Aldebaran, Wega und Kapella fol gen, rückt Barnards Stern an zweite Stelle, et ist für unS det zweitnachfte Stern, erscheint von zwei entgegengesetz teig , Stellen d Erdbahn aus unter einem Winkel (,Parallaze') don 70 Bs gensekunden und ist von uns knapp 4Z Lichtjahre entfernt, während das Licht don Alpha Centauri bis zu uns 4.2 Jahre braucht nd das vom Sirius in reichlich 8z Jahren zu'uns kommt. Tie Entd!ckung der bemerkenswerten Eigen schaften dieses Sternes ist natürlich nur ein Baustein in det moderne Himmels künde, zu deren Hauptaufgaben die Er mittlung von Gesetzmäßigkeiten oder Re geln in der Bewegungsmeife det Fixsterne gehört. Das ausgedehnteste Korallenriff der Erde ist die große Barte vor Nord ausralien. Sie streckt sich in einet Breite von 48 KÄmetn iibtt IM ZZikMkz Veit fjin Ml Mer c Skizze aus dem Leben. Von Zssef Erler. So jung und schön! Selbst de 2o des eisige Hand , hatte das edelgcformte Antlitz nicht. zu ntstellcn vermocht; nur um die schivcUenden Lippen lag ein star ret Zug des Schmerzes. Det Tod mußte beinahe momentan eingetreten sein. Ein Schutz in Herz," halte soeben der Gerichtsarzt, der die Leiche unter sucht, erklärt. .Marchcsa R. ist eine,. gewaltsamen Todes durch eine fremde Hand gestorben." , . Marchcsa R. die Gattin eine hoch gestellten, pensionierten Offiziers, dessen Name der Geschichte angehörte, eine der gefeiertsten Schönheiten des Lande, et mordet! Mit dieser Schreckensnachricht . war ich beim ersten lvcorgengrauen aus dem Schlummer geweckt morden. Ein Polizeiagent hatte sie mit det Order des Polizeipräsidenten an mich gebracht, n verzüglich nach dem Tatorte, dem eine Stunde von der Stadt entlegenen Schlosse des Marchese, mit der Getlchts kommission abzugehen. Wir hatten keine Minute verlöten mittels eines raschen Gefährtes waren wir in kürzester Frist nach dem Schlosse gelangt, das wir in größter Aufregung gefunden. Im Hofe eine Gruppe von Leuten aus der Umgebung, welche be reits die Entsetzeykunde vernommen. die zahlreiche Dienerschaft verstört und fassungslos, nur auf meine wiederholte Aufforderung imstande, uns den Weg zum Schlafgemache der Marchcsa zu weisen, wo der Leichnam auf einem Di wan gebettet lag. Xit Tote wat rn vollständige! Sttaßentoilctte, ein kleines Hutchen, unter welchem die schwarzeir Haarlocken hervorquollen, auf dem Kopfe, die Hände behandschuht. Sie mußte entweder nach Hause zuriickge kehrt, oder zum Ausaanqe bereit oewe sen sein, als sie der tödliche Schuß ge troffen. Ein dunkelroter Streifen, der sich von der linken Brustseite über die graue Taille hinzog und aus dem ton chcn schwellenden Fußieppiche einen uw heimlichen Flecken gebildet hatte, verriet sofort die Stelle der Wunde. Ein Schuß ms Herz. Wer war der Mörder? .Wo ist Marchese RT fragte ich den Diener, der uns hergeleitet. Mein Vater ist außer stände, hier zu erscheinen. Ich selbst habe ihn vor Jh rer Ankunft fortgefübrt und bin bereit, Ihnen die nötigen Auskünfte übet das Unglück zu geben. Ein junger, hochgewachsener Mann, det unbemerkt in das Zimmer getreten war. hatte mir diese Antwort gegeben. Sein aufallend hübsches Antlitz war zwat bleich, ttug abet im Hinblicke auf das jugendliche Altet des Mannes, der kaum über zwan zig Jahre zählen mochte, eine merkwüt dige Ruhe und Fassung zur Schau. Nut ein Unglück?" fragte ich zwei feinden Tones. ,Füt unser Haus ein schwetcs Un glück, Herr Komissar, das keineswegs dadurch gemildert wird, falls Sie zur Freude der sensativnslustigen Menge ein Verbrechen zu konstatieren vermögen." Herr Marckese, ich siehe hier im Dienste der Pflicht, mein Vorgehen wird nur durch eines geleitet das Ge setz. Alle Umstände sprechen dafür, daß ein Verbrechen begangen wurde, meine Aufgabe ist es daher, den Tatet zu suchen. Hctt Marchese. kennen Sie den Mörder?" , Der junge Mann blickte starr vor sich hin, et überlegte die Antwort, die er mir geben sollte. Ich durfte ihm hierzu keine Zeit las sen. .Sprechen Sie. Herr Marchese" drängte ich ihn nochmals. ,Ja sprechen Sie, Herr Marchese." wiederholte hintct mir eine hohle Stimme gleich einem Echo. Betroffen blickte ich mich um. Ein ältlicher Mann mit grau melierten Haaren kauerte auf dem Bo den und blickte mit fahlem, entstelltem Antlitze zu mir auf. LautloZ mußte et auf den weichen Teppiche von itgend einet Ecke des großen Gemaches auf den Knieen hierhergerutscht sein. . .Sprechen Sie. Herr Marchese, ver raten Sie dem Herrn Kommissär ohne Scheu, daß ich es gewesen bin, der die gnädige Frau Matchese ermordet hat." .Sie. der Mörder?" .Ja. ich. Andr7 Cola, des Marchese Leibdiener, ich habe sie ermordet aus Rache, weil sie mir übel gesinnt war. mich verleumdet hat und aus dem Dienste des Marchese, den ich 22 Jahre hindurch treu versehen, fortgejagt habe wollte. Nicht wahr, junger Herr Mar chese. so ist es?" Der junge Mann antwortete nicht, in seinem Antlitze aber zuckte es in heftig fter Erregung. So sprechen Sie doch, sagen Sie ja, Sie müssen es wissen, da Sie der erste am Platze waren, als ich den Unglück seligen Schuß getan. Tort war es, auf der Schwelle der Türe, ich stand verdeckt hinter der Portiere - hier, hier ist die Waffe, mit det ich den Mord begangen, die ich zu dem Zwecke-dem jungen Herrn Marchese entwendet." Damit teichie er mir eigen Revolver, den er unter seinem Rocke verborgen ge halten. O, Sie sind so gütig, Herr Marchese. Sie wollten mich, einen alten Diener Ihres Hauses, nicht den Gerichten aus liefern. Wie sehr ich Ihnen dafür dank bar bin! Aber es ist umsonst j.tzt. die Beweise sind ja so klar, kein Leuanen würde mehr helfen. Nicht wahr, Herr iarchese. dies ist Ihr RevolRr?" Ja, er ist's." preßte der junge Mann hervor. .Er ists! hören Sie, Herr Kommissär, mein junger Hert bestätigt es, bestätigt alles, was ich gestanden habe. Er will nicht, daß Andrea, der ihn schon als Kind aus seinen Kniee geschaukelt, auch noch als Lügner erscheinen soll, wenn et auch durch sein vildes Blut zum Mör d'r geworden. Herr Marchese, möge mir Gott verzeihen, wag ich getan und ihrem guten, lieben Vater in Ihren Ersatz für ven bütteen ?r!ift währen, &n er heute utk cui rncrnc Mörder- " , " ' oer Hreue. Andrea Cola bedeckte mit den Händen sein Antlitz, den jungen Mann erfaßte aber eine so heftige Gemütsbewegung, daß er aufschluchzend da Gemach der iaen,muizle. Die Selbstanklage Andrea ColaS fand in den 'Erhebungen, die ich vornahm. Ihre Bestätigung. ES waren kaum zwei Jahre verflossen, daß der alte Marchese !H. nach mehrjähriger Witwerschaft Leo tine T., die bekannte Diva der Opera Grande in an den Traualtar ge führt hatte. Diese Mesalliance hatte in den ersten Kreisen der Gesellschaft, in welchen det Marchese eine hervorragende olle ge pielt, ebenso großes als Pein lichcS Aufsehen erregt und er hatte sich gezwungen gesehen, auf einen nicht miß zuverstehenden Wink von höchster Seite seine Karriere aufzugeben und sich in das Privatleben zurückzuziehen. Dieses war anscheinend ein glückliches und ae eignet gewesen, die Opfer, die et dafüt gebracht, ihn vergessen zu lassen, selbst die einzige Wolke, die anfangs den Him mel seines häuslichen Glückes getrübt, hatte sich verflüchtegt. Sein Sohn Al fredo. das einzige Kind seiner ersten Ehe. hatte seine begreifliche Abneigung gegen die ihm unter so mißlichen Verhältnissen wider Willen aufgedrängte Stiefmutter, von deren Schönheit und Liebreiz be strickt, überwunden und war zu ihr m ein freundschaftliches Verhältnis getreten. dessen sich bereits die nimmermüde Medi sance der Welt bemächtigt hatte. Der einzige, der sich in die neu ae, schaffene Lage nicht finden zu können schien, war Andrea Eola. Ein Viertel, jahrhundert im persönlichen Dienste des Marchese hatte et sich eine Stellung ver schafft, die ihn mehr als Familienange hörigen wie als Diener erscheinen ließ, Seinen Herrn und .dessen verstorbener Gemahlin mit Leib und Seele ergeben. hatte er alles getan, um des Marchese Ehe mit der .Komödiant, zu hinter treiben und es sogar gewagt, dagegen Vorstellungen zu machen, welche die Drohung feinet Entlassung zut Folge hatten. Abet Andrea blieb dennoch im Dienst; sogar auch dann, als die neue Maiix c, der seine Abneigung nicht ver borgen bleiben konnte, gegen ihn offen Stellung nahm und iede Gelegenheit be nutzte, um ihren Gemahl gegen ihn zu deemslussen. Ei.i persönlicher Haß w dem Colas gegen die Marchese war so mit wohl vorhanden. Erwies er sich aber so groß, daß er zum blutigen Verbrechen fuhren konnte, und welches war das Mo tiv. das den unmittelbaren JmpulS dazu in der verflossenen Nacht aeaeben? Die ses Rätsel mußte vorerst gelöst werden. Wie die übereinstimmenden Aussagen der Dienerschaft bestätigten, war det alte Marchese am Abend vor dem Morde, nachdem eine Stunde früher eine De pesche seine unerwartete Ankunft gemel det, von einer längsten Reife, die et in Familienangelegenheiten unternommen hatte, zurückgekehrt. Er hatte mit seiner Gemahlin soupiert und sich bereits von der Fahrt ermüdet zur Ruhe begeben. als der zungr Marchese von einem AuS fluge in die Nachbarfcht spat heimkehrte. Was weitet geschehen wat. darübet wußte die Dienerschaft keinen Aufschluß zu geben, da sie gleich nach der Ankunft des jungen Herrn von Andtea Cola zur Ruhe gescssickt worden war. Spät nach Mitternacht hatte dann plötzlich die Schreckenskunde das ganze Schloß aus dem Schlafe geschreckt, daß der Marchcsa ein Unglück zugestohcn sei. Man fand sie, wie schon geschildert, mit durchschos sener Brust in ihrem Schlafgemache auf; der Mge Äcarchese und Andrea Cola waren die ersten bei der Leiche gewe sen. Det traurigste Teil meinet Aufgabe wat die Einvernahme des alten Matchese. Ich fand ihn in feinem Arbeitszimmer, einen gänzlich gebrochenen Mann. In der einen Nacht wat det noch rüstige Herr ein Greis geworden. Was soll ich Ihnen sagen?" jam- werte er. .Es scheint nicht möglich, daß Andrea, das Muster eines Dieners, ein olches Verbrechen verübt hat. Wissen Sie, wie er in meine Dienste kam? Vor mehr als fünfundzwanzig Jahren, alS ich nsch in P. als iunget Offiziet sta tioniert war. habe ich durch ein zufälli- ges Dazwischentreten eine blutigen' Raushandel zwischen jungen wemer hitzten Burschen geschlichtet. Andrea lag unter den Knieen seines Gegners, in dessen Hand ein scharfes Messet blitzte. Wäre ich eine Sekunde später gekommen. hatte Andrea das Eisen zwischen den Rippen gehabt. Dafür, daß ich ihm das Leben gerettet, wurde et det treueste Die ner, den ein Herr sich wünschen kann. Wiederholt hat er mir dies in den schwie rigsten Lagen meines Lebens bewiesen. Und er, der stets bereit gewesen wäre, ür mich in den Tod zu gehen, sollte mir nun das Liebste aus Erden, mein Weib gemordet, mir mit grausamer Hand den letzten Sonnenstrahl meines LebenZ ge raubt haben? Nein, Herr, dann vet 'tehe ich den Laus dieser Welt nicht mehr!" ' Ein Polizeiagent trat ein und meldete mir. daß man bei der Leibesvisitation Andrea Colas einen Brief gefunden bebe, über dessen Entdeckung der alte Diener in die größte Aufregung geraten s:i. Er hebe sofort zu mir geführt werden wol len und als man ihm dies verweigert, einige,Zeilen auf einen Zettel geschrieben und dringend oebeten, dies? gleickzcitig mit dem Briefe in meine Hände z legen. Hochgespannt entfaltete ich denörirf, der vielleicht Licht in das dunkle Ge hcimnii werf'N konnt'. Er war ohne Ällfschrift und enthielt weni- Zeilen, von erregtet Jrauenhand flüchtig hin geworfen. .Erwarte mich um Mitternacht im Parkes R. ist unvermutet zurückgekehrt, wir müssen fliehen. Ihm habe ich mich v'rkauft, dir hab' ich mein Herz ae schenkt. Ich vermag nirfit mcfir, diese Komödie fortzuspielkn, sonst mußte ich wzhnsinnia werden. Ter Stritt, vor hm du fcichrr zurückgebeM. muß jetzt ge libt. allkj dtthueet, tönt Antwerpen. Don Aarl Scheffler. Die nachstehende Sckilderuna der be deutenden beloiscken Äand'lstadt rlilirt aus der Zeit her, da der Weltkrieg eben entflammt war. Vieles wird sich feit dem aeändert baben, andkreS d,ikn wird die Zeit überdauern. . " Am übettaschendsten ist der Eindruck, den man von Antwerpen empfängt, wenn man nach längerem Aufenthalt in Holland die Stadt kennen lernt. Denn es kann keinen stärkeren Unterschieb aibtn alt den beispielsweise zwischen Antwer pen uno oiierdam. Tie holländischen Hafenstädte sind, so lebr sie auck, Clrofc stadtcharakter haben, streng nationale Mviive, sie erscheinen in all ihrer lar menden Belebtheit, wie Stücke eines modern gewordenen Mittelalters. sie sind in jedem Zug spezifisch holländisch. Bei oet Cinsaytk m Antwerpen aber spürt man. tto det Näne det bolländisckicn renze. gleich einen ganz anderen Zug Man stebt aus der ftabri jur Ware tfen-. trale durcb die Vorstädte sckon in, in lermmonai anmutende Architektur gron lavli cver 'roiktarierdicrtkl odn, beinr, dere nationale Kckink!ck?n: man mitferf gleich eine curoväiscke Grokstadt. in dfr sich eine eigenartige Kultur nur noch in cuancen ipicgeik. can sayrk ,n einen gewaltigen modernen Baknbok bincin. dessen Architektur mit einer gewissen gronartiaen Kubnneit ausaetutnit wor den ist und an dessen Bausotmen mot derne Jngenieurgesinnung Anteil hat; aoet es wito vann aucy wieset o poly lecvnl co. mit vi lor, eben Normen at prahlt, die Pracht ubcrnommenct tepra sentatwet SKlmotwe ist derartig gehäuft worden, daß der Eindruck eigentlich nut in det Dämmerung ctmas mkr,snikS hat, daß im hellen Tageslicht aber die runnieriiciie llnterneymergesinnung einm Peinlichen Eindruck macht. .Vom'Babn hos führt die übliche großstädtische Prachtstrahe in die Innere Stadt hinein Sucht man In diesem neueren Babnboks, viertel nach spezifischen Zügen, so findet man. wwett ver europaische Großstadt ftil eine Feststellung überbauvt aiiln&t daß das Holländische fast verschwunden i,r, uno vag vaö Französische an seine Stelle zu treten bemükt ist. n ivr breiten öotelstrake am Bobnkos rrihi sich Cafö an Eafö. es herrscht dort eine llnoe,cvrewl,che Lebendigkeit, die Stühle und Tische sind bis weit auks Trottoir hmausgestellt, die Lichtreklamen det inos gleißen und die Zeitungsvetkäufet schreie wie in Baris. ?Ie weiter man dann in die innere Stadt kommt, desto veuiiicher witd ts, daß man sich in einet det belebtesten und stattlichsten Städte des Kontinents befindet, dak der ur. fprüngliche Stadtcharakter aber mehr und mehr verwischt worden ist. Hol ländisch sind in Antwerven eiaentlick nur .die hier und dort nock, auktr-t-nd'n schmalen, dreifensterige Stadthäuser. Selbst die Altstadt ist von der fiottHnhi, schi; Städte seht verschieden. In ganz uans gibt es nicht ein Ensemble, wie das der Gebäude am Markt: das im 16. Jahrhundert in strengem Renais sancestil erbaute Rathaus und ringsum her die aus derselben Zeit etwa stam wenden Zunfthauser. die aber in neuerer Zeit stark restauriert oder gar imitiert ivoroen uno. In Holland ist das alles weniger ansvrucbsvoll. es ist nniner nk kleinbürgerlicher. Der Markt von Ant werpen weift deutlich schon hinüber zu dem prächtigeren Schaustück, dem Markt in Brüssel. Um so mehr, als die in mitten des Platzes dem nackten Pflaster unvermittelt aufliegende moderne Brun nengruppe in ibrer unarck!tektnnis,,n Virtuosität ganz im Stil der Brüssel ouievarvpiastll ist. Nördlich von Ant werpen läuft von oltersber eine niMf, bare Grenzlinie, die zwei Lebensgesin nungen rrennr. Es ist nicht nur die Grenze von Protestantismus und Katb. lizismus, sondern es ist eine Rassen grenze. Aber nickit die Grenne reintt Rassen, sondern die zwischen einet sehr reinen, det bollLndisckcn Rass- imk einem ziemlich physiognomielos! Misch- von, in vem vie einzelnen Elemente heute weniget denn Ze verslbmolzen sind und das darum zu tendcnzvollen Uebetstcige- wedet du folgst mit heute in die Frei heit. zu einem Leben der Liebe, oder ick, gche morgen bin und aestebe ibm alles. Er wird an mir zum Verbrecher werden, aver ,ch ziehe den raschen Tod dieser Sklaverei, die mich langsam mordet ar Wenn deine Schwüre nickt Lüae waren. s rette deine L. Und auf dem Zettel Eolas stand: Um des Himmels willen. Herr Kom, missät. vernichten Eie das unselige Schreiben, dos ich unterschlagen habe. Ich habe dieses Weib ermordet, m k,iü graue Haupt des Marchese. sein erlauch. ies yaus vor oer ischande zu bewahren. In meiner Einfalt fand ich kein anderes Mittel. Glauben Sie den letzten Wor ten eines Toten." Mo ist Andrea Cola?" fragte ick er regt. Sicher vcrwabrt in e'mmi ?ri?:!m- wer im dritten Stockwerke tt'i GAlof. sei." So führen Sie mich sosrt zu ibm." Wir hatten inds wi) nickt vis yirn nicr verlassen, als in fichilid.sr tfc. stürMng ein Gendarm eintrat. .9?ir Jlcrmnitsar, meldete ivmr, .der Häftling Cola ist bei einem 7l,iä,t- versuch' aus dem Fensler seines sfwahr sams in den Sckiloßbf aus da Stein Pflaster hinabgestürzt!" .Tot?" .Tot!" .Also dich schuldig!" fiofmie der War. ckkse. .So bat er die Treue ccbltkn. die er mir geschworen?" ;a: o hatte et die Treue gehalten!! Ich zerknitterte den Vri?s. ter d!, Tckiande des Hauses der Marhefr barg. Andrea Cola mochte ruhi$ in sei nem Grabe ruhen. Er sollte nicht um sonst d,is größte Opfer der Treue, ta mir je in wkin'M viklbeweakcn ib,n ttoxgtisamtnt bckaA Kabuü riingen greift, um ich selbst einen elge nen Stil vorzutäuschen. . Der Belgier ist von je als Stadtbaumeistcr viel küh ncr. vitl nicht auf äußeren Effekt be dacht gewesen als der Holländer; et hat daher auch laute Wirkungen die Fülle erzielt, aber nicht eigentlich das ganz Cyaraktervolle. ' . ' Ei dafür repräsentierendes Bauwerk ist die große, schöne Kathedrale, die fest eingebaut daliegt und mit ihrem Turm das ganze HafciiPcrtei' beherrscht. Die Gotik dieser Hauptkirchc ist zweifellos - der zweite Turm Ist unvollendet kühn und schwungvoll; aber eS ist keine reinrassige Gotik, möchte man sagen. An Reims oder EhartreS darf man nicht denken. Es ist in dieser Gotik, vor ollem m der des Turmes, ein spanisches (Sie rnent, das fremdartig berührt; etwas Unlonstruklives, Filigranartige und Spielerisches mackt sich bemetkbat. das mit der leidnscbak?l!ck!en Lnaif h& schen Geiste kaum noch zi, tun hat. Daö Innere der siebenschiffigm Kathedrale ist imposant. Es wild zu einem Erleb n,s einziger Art durch die darin aufqe. Wgten Bilder deS P. P. RubenS. die besten vielleicht, die et je gemalt hat. Fromentin hat vor den nach der Rück kehr aus Italien mit frischet Jugend kraft und lebendiges Malerehrgeiz ac malten Krcuzaufrichtung und Kreuzab nähme schon geschmärmt. Er hat sich dem Zauber dieses großen Dekorateurs, der auch ein Psychologe von vielen Gra. den sein kann, ganz hingegeben, wogegen er Weitet im Norden mit Nembrandis ttunstletmysterium kämpfte und sich nrc dcrw!llig ctgab. Dem Teutschen gebt es umgekehrt: et gibt sich dem E galli. sehen Temperament, des Rubens, diesem grow Talent im Milieu det Jesuiten Innung nut mit Ueberwindung hin. Auch Rubens, den man in Antwerpen wie nirgends sonst kennen lernt in den Kirnen und im Museum ist eine Rasscnmifchung. Bei ihm ist sie ins Gc male ins Schöpferische gesteigert. Er kann tief fein und oberflächlich, zugleich ein Stammvater der Modernen und ein Routinier seiner Zeit, et verrät oft eine unsterbliche Malersecle. aber zuweilen den Muskel des Handwetks. Et impo niert mächtig in den weiten Räumen des Königlichen Museums, um so mehr, als neben ihm sein Schüler van Dhk mit einem übermütig kcinkn (SWm . glänzen weiß und als der Glcichklan v.iu cuavungen okr,cöcn Zeit in die kühne Gefälligkeit d?r mnhrf , . " ' - - ...... VW dttungen den Zug historischer Notwen- vwiigi; aoer wenn man dann in dem Saal der Holländer gewesen ist. vor den Musterbildern frrmiä 5s? macht man unwillkürlich, doch einen'ffio . . i ucr laimciicrnden Juvclmalerci um diesem ocnifllifiprfpt mnm J. ,, . ' . liiuyt gil oft IN den Weg zu laufen und sich vor der klassischen Einfachheit der Primiti den zu erbauen. Unh w.m s;r, ' ii l'Ll 13 Änliche nut durch eine lange Reihe vpun mir Serien schlechter moder Ner belglscker Malrr! fMn;n:..i. etn r ' . ".,,v,illitlli6 Museum reicfi. DljmÜM h rc- & ' .v....,iÖ. vu(1 v,i;u. Hugo van der Gocs. Rogcr van der Web den, Quinten Matsys. Dirick Bouts rard David und viele andere frühe Mci ster offenbaren mit ausgewählten, alten Kwstern und Kirchen entnommenen Wer ken einen Ernst und ein, (z.nrMiitU v,:. dorn Augenblick der spanischen Hcrrsck'ast ab verschwunden, um äußerlichem Glanz Platz zu machen. Dieser Glanz fand emen um so besseren Boden, als der Zua zum Ueppigen von je durch die flandri schen Lande gegangen war, gesördert durch den Rcicktum her nt,.se;cu. cm w-"vvn?!iuyu ffiBenn man nachliest, was die alten risincuer über das Leben in Gent riigge. Antwerwn nnh in r-i"Zi . f , . iiunci Städten dieser Handelszone schreiben Vnnn m n.i u,:. . ' ' "c cmoig von lötüaae ubcrstrablt wurde nnh wi. w ' '"v vit 1CIU?C Ebschaft Brügges an Antwerpen iifi ,n (n nimnl .1 :xi . i . 0 ?'. " """" i rna;i miinoct. dslft auch rn die Kunst ein venetianischcr Zug em Drana ,um tvfntvfih sm.ir " " .w.uiiti Ulttl gekommen ist. Die Gegenwart hat dies auf Repräsentation zielenden Traditio nen wieder ausgenommen ... es getan, wie überall in Europa Trabi- un. Peruanern worden sind: ohne Schöpferkraft. Sa fMIf fi i Großstadtstil in Antwerpen dar als eine mvocrne vatapürasc des alten Jesuiten Pomps, dessen Zeugnisse reich übet die ladt ausgebreitet sind. Antw,rk?n in mächtigem Ausstieg unter den Folgen I .U,!. .if 5s : - W1-'' ive,iioirl,a,asiiiMk!i Atklcyrs zum Zweitenmal einen bedeutend sßm, unter den Handelsstädten Europas ein yniuinnirn uno oer,ulyt. seinem Selbst gesuhl windet mit prunkvöllet Form Ausdruck zu eben. Was Antwerven nlä Sanh-ssn, beutet, wurde vor dem Kriege anschau lvrnii man vie, cusgedehnttn Scheldckais und die erbebten 3riYifTi am. Fiufaifer entlang sckilend-rl, ,,h dem Leben auf den löschenden Sckisf. zusah. Es wurden dort, die Waren ud Gütct ans den Kolonien verladen, und man war mikt'n im Getriebe eines gro fijn, modernen Hafens. Objektives und Slibjktlives gcht einem mcrkwürdiz dürcheinander. Es interessiert die Stadt in ihrer Eiengr, als ein Gebilde, va historisch sc v:rhn ninstc. wie es unter d'in Einstuft einer wlillonisÄ-slämis: Mchblvölket!!l.a, gewstden ist. '' 0'ittf ,j.'!'i!slllIofjie des st'.eschmgckZ ? dcr wilden Titrc" ist erschienen und flid! giigi.e Aiisluiist iibcr den Wert der B,s!i?n j! k.:li,!!jchki Hinsicht. Wi, fahren dort, daß das 'SchwanzstiiZ j des Löwen seht schmackhaft ist. daß d, 'cfieiiW bei Tigers ,u sehnig und lanq nicht sz z?rt ist, wse Lammbraten, deß flltr fcal Naslwkn such den verwöhn tasten Wantn befriedigen dürste. AlZ Telikatrssen galten ferner Kiinguruh. siippe und Rsbüenflcisch, das schr der d,i,!lich sei,, soll. Ob sich wobl gcnnz Instanzen finden, um diese Geschmacks urteile z revidinen? Freudigkeit izt dlk Mutter aller 2 g'ndciiz