Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 27, 1918, Page 4, Image 4

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Jm ' ai -ii.--. - V? . u-fcj- i v
Seite '4-TSgNihe Omsya Tribvm-TamZkag, Ven 27. FuN '1918.
Tägliche Omaha Tribüne
TKIBUNE PCELISHTN'G COVAL. J. PETER, President.
I f ms de Tageblatts: Durch de, Tröge,, per Woche 10c; durch die
. 5?ost, xer Jahr $5.00; eize1e Nummer, 2c Preis de Woche
blatts: Bei strittet eorauöbezahluug, per Jahr $1.60.
13974309 Uawui Str.
Telephon
Dtm Moinea. Ia, Brauch
Eatcred &a second-dasj matter Marth 14, 1912, at tha postoffle tt
Omaha, Nebr&ska, ander the act of Coogreaa, Marcb 8, 1879.
Omaha, Nebr Camstag, den 27. Juli 1918.
The Tisiiche Omaha Tribüne fa a trictly American newspaper,
read by Americana of Gerraan blood. - The Tribune recognizes the fact
that no Publication In thia country has a right to eilst if it dort not
devote fu entire energy to the best tnterest of the United Statea of
America, particnlarly the caose for which the United Statea entered
thia war. If any one ehould find anythinj in our rolomna which he
beiievea ia at variance with thia principle, we would be irrateful to
have it called to our attention. The Tribune ia nothin g eise than an all
American aewspaper.
Gegen PSbelHerrschaft
Trotz aller Bemühungen der BundesbchSrdm, trotz dcS Erlafscns don
füfiloknn k! itnFiirrmlWitrt ipfP ilTrttlrtTc 9s mfemtrisr fihnr .??ldllina akmden.
v u- iiviti4c u g - y jww '" - "
haben die Ausschreitungen gewisser
w .
auch ganze Norpersqaflen, Sie aus trgcno eine Wene m oen xcroaaji min
derwertigen Amerikanerwms geraten find, so überHand genommen, dak der
Präsident sich entschlossen hat, selbst ein Machtwort zu sprechen, um radlich
einmal dem unter der Maske begeisterter Vaterlandsliebe getriebenen Un.
fug wirksam entgegenzutreten. Daß die bestimmte Meinungsäufzerung des
Präsidenten gegen die Willkürlichkeiten eines unverantwortlichen Pöbels don
weitreichendem Einfluß sein wird, daran herrscht kein Zweifel; ein einziges
Wort von Herrn Wilson richtet mehr aus als alle Ermahnungen in der
Presse und von örtlichen Behörden zusanunengenommen? es spornt den Eifer
der Bundesbeamten !an zur Unterdrückung von Gewalttätigkeiten, und vor
allem, eS gibt wehrlosen Verfolgten das beruhigende Gefühl, daß sie doch
nicht so ganz von allen Menschen verlassen sind, sondern unter dem macht?
gen Schutze des Präsidenten als des höchsten Volksvertreters unserer Lan
öesgesetze stehen. Nach diesem Gesetze ist selbst der niedrigste Verbrecher,
dessen Schuld vor seinen Mitnienschen uzweifclhaft feststeht, zu einem
ordnungsmäßig gerichtlichm Verfahren berechtigt? um wie viel mehr Leute,
gegen die nur ein Verdach erhoben worden ist.! In den meisten Fällen maßt
der Pöbel sich nur darum die Gerichtsbarkeit an, weil er instinktiv fühlt, daß
vor einem Gericht sein Opfer frei ausgehen würde, weil eS der fast
immer nur in unbestimmten Beschuldigungen niemals überführt werden
kann. Eine solche Auffassung muß schließlich zur Lösung aller gesetzlichen
Bande, zu Anarchie in ihrer schlimmsten Form, führen, leistet aber außer,
dem auch die Befriedigung persönlicher Feindschaft, gemeiner Nachsucht,
gefährlichen Vorschub, sodaß auf die Dauer kein Mensch, mag er noch so
patriotisch gesinnt sein, mehr sicher ist vor feigen Angriffen.. Daß ein
solcher Zustand von den Feinden des Landes nach allen Richtungen hin
ausgebeutet werden würde, um die Ver. Staaten in der Achtung aller an
deren Völker herabzusetzen, ist klar, und aus dem Grunde schon, ganz
zu schweigen von der ethischen Notwendigkeit eines tatkräftigen Einschrei
tens, wird jeder wirklich loyale Amerikaner die Worte des' Präsidenten
als eine Freudenbotschaft willkommen heißen. Präsident Wilson beweist
auch in dieser Angelegenheit, daß er dem kleinlichen Gekläff irregeleiteter
Massen fernsteht, daß er für die wahren Empfindungen und Bedürfnisse
des amerikanischen Volkes ein feines Verständnis besitzt und daß für
ihn das Wort .Amerikanisierung" nicht gleichbedeutend ist mit Ein.
schüchterung und Vergewaltigung, sondern das ideale Aufgehm aller
ursprünglich fremden Elemente in den gemeinsamen' Grundsätzen und
Zielen unserer Republik bedeutet. , ,
Öffentlichkeit
Gegen jegliche vermeidbare Beschränkung des öffentlichen ! Neuig.
ieitsdienstes wendet sich das Populär Magazine", in seiner letzten Ausgabe.
Unter der Ueberschrift Publicity" schreibt es: Während der ersten Mo
nate des Krieges wurde sowohl in Frankreich wie in England eine Politik
der Unterdrückung verfolgt. Das Ergebnis war unbefriedigend. Die
Rekrutierung ing, nur langsam vor sich, Konskription wurde bekämpft.
693 , Arbeitseinstellungen waren zu verzeichnen. Die ganze englische
Haltung veränderte sich jedoch gleichzeitig mit den neuen Methoden des
Oeffentlichkeitsdienstcs. Der gegenwärtige Premier Englands erklärte
kürzlich, daß das größte Maß der Öffentlichkeit einen Teil der nationalen
Politik bilde. Der Generalstabschef Sir William Robertson ist der An.
ficht, daß 75 Prozent aller Kriegsbemühungen hinter den Linien in Ge
meinwesen von Nichtkämpfern stattfinden, und daß diese 75 Prozent zum
großen Teil vom Oeffentlichkeitsdienste abhängig find.
Me ehemalige militärische Führung eines Krieges durch worttkarge
Strategen eignete sich vielleicht gut für eine Zeit, da die Armee aus einer
verhältnismäßig kleinen professionellen Einheit bestand. Der gegen,
wärtige Krieg aber' ist ein Krieg der ganzen Bevölkerung, und diese wird
sich ihm nicht ruückhaltlos widmen, wenn sie, nicht über alle Vorgänge
fortlaufend und völlig unterrichtet .wird. Amtliche Bekanntmachungen
erfüllen diesen Zweck nicht. Drei Dinge find unbedingt erforderlich, um
den berechtigten Anforderungen zu genügen: Spezialkorrespondenien,
Wandelbilder und Photographien. -
Anstatt dem Feinde dienlich zu sein, vermag Oeffentlichkeit allein
den Gemeinwesen Stätigkeit zu verleihen. Zu Anfang des Krieges, als
Unterdrückung die Regel war, wurde England mit wilden Gerüchten
. überschwemmt: die nach Frankreich entsandten Truppen wären nahezu
vernichtet und der Rest stehe vor der Gefangennahme, Paris sei bereit zu
kapitulieren, die britische Flotte habe eine große, Seeschlacht verloren,
Zeppeline schwebten über der Flotte und drohten diese durch Bombenwürfe
zu zerstören, die Deutschen wären im Norden Englands gelandet diese
und ähnliche Gerüchte waren die Folgen der Unterdrückung. Schon die
Photographien einiger vernichteter Zeppeline genügten, um daS allgemeine
Gefühl der Unsicherheit zu beseitigen. .Die Wirkungen beständiger
Oeffentlichkeit und ausführlicher Berichterstattung lassen sich folgender
maßen zusammenfassen:
Oeffentlichkeit fordert und unterstützt die Aufrechterhaltung der
Noral in der bürgerlichen Bevölkerung, von der die Fortsetzung des
Krieges abhängig ist. Wo das Interesse des Publikums nicht wachg?
kalten wird, tritt der Pazifismus in den Vordergrund ebenso wie ein
Sumpf Moskitos hervorruft.
Oeffentlichkeit befriedigt und ermutigt den Krieger. Wenn der iri.
schen Freiwilligentruppen in 1914'imd 1915 öffentlich und wiederholt
Erwähnung attan worden wäre, würden sich Unruhen in Irland nicht
ss sehr bemerkbar gemacht haben.
diese Erklärung im Parlament abgegeben. Dieser unbegründete Aus,
schluß der Oeffentlichkeit mag der britischen Armee 150,000 Truppen
ferngchaltcn haben. -
Ocsfentlichkeit erleichtert und erhöht den Absatz von Kriegsanleihen,
und ebnet den Weg für Bezteuerung.
Öffentlichkeit ist erforderlich, um Unterstützungsfonds zu erlan,
am. Das Rote Kreuz und die A. M. C. A. würden ihre segensreiche Za
tiakeit jcde fickö Monate einzustellen
" . ' -. .
Oesfcmuchleit cl NtUkyalt Diente, aiiaj iroca anoere ?eri oer Woynarig
tät würde ohne hinreichende Öffentlichkeit mangels Unterstützung zu
Eirunde gehend
Und als Schlichwort fügt das
vur.wn die Bemerkung an: Wir könnten geradeso gut versuchen, einen
ptraftwOgen ohne Gasolin fortzubewegen, als diesen Krieg ohne volle Aus
Nutzung der. Oeffentlichkeit zu Zuhren."
Uinderarbeit in der Schweiz
kürzlich hier eingetroficnen schmeiß Zeitungen, insbesondere der
.Neuen Züricher Zeitung", sind die nachfolgenden interessSnten Nachweise
vtet die Benlfklätiakcit der Kinder in der Schweiz entnommen, die sich
tt die Erzebnilse der letzten Volkizählung stützen und vom eidgenössischen
- i . t . r.-i-L . v . s .:ti -
' i',ai:t:,chcn W4 emgeyeno Btazemzi
Oaaha, Nebrwka.
Office! 407-6th Ata.
- w.. -' ' O - O o ' '
Uebcrpatrioten gegen Personen, der
. . rr-i r t rrt V 1. 1
Der verstorbene John Redmond- hat
haben, wenn ihnen nicht unbeschränkte
w f . .-. 4. n i & am r n i
- '
.Populär Magazine diesen Ausfüh
urven. iTiea injwge s t
t TYLEK 40.
nickt weniacr als 14.275 Kinder, die
Knaben und 6,031 Mädchen. Von
landcr. WaS die Art der Arbeit anvciangt, oie sie Kinder vernazien. o
zeigt die Zusammenstellung, daß mit nur ganz verschwindend kleinen Aus
nahmen in sämtlichen Berufen, in denen Erwachsene sich bctätigen. mich
Kinder beschäftigt werden. Der weitaus größte Teil, nämlich 7.718. ist m
der Industrie beschäftigt: aus die Herstellung von Gespinsten uno cweocn
allein entfallen 3.212 crwerbötätige Kinder.
In der Herstellung von Nahrungs und Grnußmitteln arbeiten 533
Kinder, der größere Bnichteib dieser Zahl. 123. für die Tabakindustrie. Für
die Herstellung und Bearbeitung von, BcnlZwnen, L,rriclznmg von imiren
u. f. w.' sind öS Kinder tätig: von den 160, die allein bei Hochbauten
arbeiten, sind nicht weniger als 13 AuSländerkindcr. meistens Wohl
Jtalienerknabcn. Die Metallindustrie beschäftigt 1.082 Kinder, das Be
klcidungs. und Reinigungswesen, bei' öffentlichen Verkchrsanstalten, in
öffentlichen Verwaltungen, in der Gesundhcits. und Krankenpflege, überall
tu .-kiwo Onhi fNnW fipntfst."iftft 9snf dftS MrisckaftSaewerbe
ll Ullt )uy tfviiivv .t.v.0. 1 7 "
allein kommen 261 Kinder, davon 221 'auf Gasthöfe und Wirtschaften.
In Ku asten arbeiten 25 Kinder, in
in gros;cr Mehrzahl Mädchen.
Empfehlungen der Regierung
Was die dnschiedenen Tcpartrmcuts in Bezug auf Lebeuöführung
während des Krieges vorschlage.
Die. vierte
Freiheitsanleihe
Tie Kampagne beginnt am 28. Scp.
tember und wird drei Wochen
dauern.
Das Schatzamtsdepartement in
Mosbinaton bat' die drei Wochen
vom Samstaa, den 28. September,
bis zum Sai.iStag. den 19. Okro
ber. für die vierte Freiheitsanleihe
kamvoane beiümnn und wird dies
in den näcksien Taaen bekannt ma
chcn, damit die Geschäftswelt und
die Kampagnearbeit ihre Zborocrei
tungen treffen können. Man hat sich
für nur drei anstatt der bisher uo
Ein Land, das seine
Wasser arbeiten laßt
Beim Studium der verschiedenen
Umaestoltunacil. die die gegenwärti.
ge Weltkriegslagc als Begleitersche'
nung mit sich bringt, stößt man oft
auf eine staunencrregende Entwickc
lung - einzelner Zweige industrieller
oder wirtschaftlicher Einrichtungen,
vielfach in kleinen Ländern, die
multipliziert mit der VerhältniZzahl
,ur ' Bevölkerunasstärke anderer
Länder, besonders großer Staaten
gebilde, für diese kaum erreichbar
wären. Sa lieft man in einem der
letzten Heimberichte des amerikani
schen Konsuls in Stockholm. daß
Schweden im Fiskaljahre 1917 seine
allein mit Wasserkraft bcmevenen
Elektrizitätscmlagen um rund eine
Million Pferdekräfte bereichert hat.
Als baubtsäcklichster Grund ur
diesen riesenhaften Aufschwung des
Ausbaus von mit Wasser betriebenen
Elektrizitätswerken in jenem Lande
wird vor allem Mangel an Brenn
Material und Knappheit in Brenn
clen angeführt. Bedenkt man nun,
daß der Mangel beider Arten von
?rennstoffen. oder dock wenigstens
eines von beiden fast in jedem Lande
mehr oder weniger im mne oer
letzten vier 5ahre fühlbar wurde, so
muß man den Schweden den Ruhm
r . r- . . r. r. - - t amSaS
lauen, vag v wie achi uuuch
Land durch Ausnutzung ihrer Was
scrkräfte dm vorübergehenden Not
stand nicht nur zeftweise behoben,
sondern ihm für die Zukunft' stark
vorgebaut haben. Könnte unser Land
z. B. im Verhältnis zur Einwohner
zahl in einem Jahre öasselve er
reichen, so würden sich unsere Elck
trizitätsanlaaen um 20 Millionen
PferdeZräfte vergrößern. ' "
Siermit bat Schweden den Re
kord der Welt erreicht, indem äugen,
blicklich öort fast eine durch Wasser
betrieb erreichte Elektrizitättspferde
kraft auf jeden Einwohner des Lan
des fällt, da über 4 Millionen Pser.
dckräfte durch Wasser "erzeugter Elek
trizität dem Lande zur Verfügung
stehen Um dies durch ein Büo zu
veranschaulichen: . Dies kleine Land
hat es verstanden, so viel Wasser für
Erüeuauna von Elektrizität u un
terjochen, wie viel nach den gering
sten Sckatzunaei. alle den öttagara
Fall herunterstürzenden, Wassermen
gen zusammen betragen., während
unser Land und Kanada bislang un
gefähr nur den zehnten Teil die
ses NawrborneS für sich arbeiten
lassen.
Von deni ta Jahre 1917 dort er
richteten Anlagen fällt nur i auf
Regierungsbemühungen, der Rest
auf kommunale, gmossenschaftliche
und private Einrichtungen. Dies ist
vor allem darauf zurückzuführen,
daß nach den schwedischen Landesge
setzen daS Wasser.Nicßbrauchsrccht
den Anwohnern gehört und nur bei
größeren Strömen ein gewisser Teil
des Wasscrrechts der Oeffentlichkeit
zukommt. Bemerkenswert . ist fer
ner, daß elektrische Anlagen in Städ.
ten und größeren Kommunen dort
den Pfarren gchören und von ihnen
betrieben werden. Diese Erscheinung
wäre vielleicht in keinem anderen
Lande fo denkbar olS in Schweden,
infolge der Einheitlichkeit des Reli
gionsbckenntn'.sses der Bevölkerung,
da bekanntlich dort mehr als 93
Prozent der lutherischen StaaUkirche
erwerbetätia fmd. und zwar 8,211
den 14.275 Kindern sind 3.115 Aus
persönlichen Mcn,lcn i; icyrcre uno
lichen vier Wochen in der Hoffnung
entschieden, daß dadurch daS Nach
lassen des Interesses vor dem Ende
der Kampagne vermieden werden
kann, und für die Wahl des Zeit
Punktes war die Erwägung maß
gebend, daß eS den Farmern im
Oktober wahrscheinlich möglich sein
wird, einen erklecklichen Teil der
Erntecinnahmen in , Freihcitsbonds
anzulegen. Es wurde auch darauf
Bedacht genommen, die Kampagne
ein paar Wochen vor der Novem
berwahl zu beenden. Voraussichtlich
werden viele Kandidaten jener Wahl
sich als Redner für die neue Anleihe
melden, obwohl die Erörterung poli
Äscher Fragen nicht geduldet werden
wird.
angehören.
Was vom socialen Standpunkte
vor allem hervorgehoben zu werden
verdient, ist die Tatsache, daß man
dort das Drahtnetz, der elektrischen
Leitungen in- der letzten Zeit be
sonders auf die Dörfer auszudehnen
sucht. Es soll dieses zu einem Hülfs
Mittel werden, um der. wie überall,
also auch in Schweden sich unange
nehm fühlbar machenden Landflucht
entgegenzuwirken. Man will, in ganz
ricktiaem Verständnis dem Bauer
alle nur mögliche Bequemlichkeit und
Hulfcleistung vielen, um tan oaourq
mehr an die Scholle zu vinom. Wie
fpfir könnte d,c aleiche Einrichtung
unserem Lande zu statten kommen.
wo die Landilucht auch oas wiN
schaftliche Gedeihen des Landes ve
drabt. Besonders ictzt. angesichts der
Arbeiterknappheit, würde jeder Far
mer des Landes, wenw er eilurri,me
SIrbeitskraft m der Scheune, aus
K'm Sveicker. im Milchkcller haben
könnt?, eine derartige Segnung dank.
dar anerkennen, oa er vann mu w
niaer ArbeitShandcn .; wirtschaften
könnte. Ob aber wegen der großen
Entfernung in der die 'Farmer mer.
stens voneinander wohnen und wegen
her damit vercundenen Kostspielig.
keit der Drahtlcitung dieselbe Ein
richtung vorlauslg praMsch ourcy
führbar ist, überlassen wir vachieu.
tm zur Entscheidung.
Allerdings muß man erwähnen,
daß auch selten ein Land auf Grund
inner natürlichen Bodenaestaltung so
über Wasserkräfte verfügen kann, wie
Schweden. Die vielen Wanersaue
Schwedens, die zahlreichen' über 8
?!?i?nt der aann Bodenfläche ein
nehmenden Seen, die meistens mit
einander durch Äache uno zune mu
starkem Gefalle verbunden find, setzen
hrfnnhcrZ daS Land in den Stand,
sich die Kräfte derselben gefügig zu
machen. Doch daß bet uns z . oie
auch nicht zu unterschätzenden Wasser
kräfte in keinem zu ihrer Menge ste.
hendcn Verbältnisse und Maße für
diesen Zweck ausgenutzt werden, ist
des öfteren schon an dieser Stelle her
vorgehoben worden.
Selche Suinmen dem Volke durch
Ausnutzung -der weißen Kohle für
Industriebetriebe und Beleuchtung
erspart werden könnten, beweist das
eine Moment, daß namiiaz oer
Schwede für eine KilowattSwnde
gerade dessen zahlt, was wir im
allgemeinen bezahlen Müsicn, wobei
m merken ist. daß dort kein Unter
schied gemacht wird zwischen großen
und kleinen ttonZumcmen. lonoern
für jede und die ganze Kommune
ein Einheitspreis besteht. Natürlich
müßte dann aber auch bei uns der
Betrieb nicht profitsüchtigen Privat,
gescllschaftcn rückhaltlos überlassen,
sondern um die Ausbeutung des
Volkes durch jene auszuschalten,
dann schon lier, wie in Schweden,
von den Komr.lunen in die Hand gc
nommen werden.
TaZ meiste Kapital wird in Er
fahrungen angelegt, aber nur weni
ge legen es so an, daß es gute Tivi
denden abwirft.
Das aründliche Studium, welches
Dr. Weiland Ihren Augen widmet.
verbürgt für dicjelben die beste. Er
Haltung, sowie Brillen, welche ' den
Augen angmehm und wohltuend
sind.
Aus Iowa
Die Grundsatzerklärung der Demo
krat' vou Iowa. .
' i
(Aus dem Daveichorter Demokrat,
vom 20. Juli.)
: Der Verlauf der demokratischen
Staats'Konvention in Teö MoineS
am Donnerstag und die von ihr an.
genommene Gruiidsatzeikläruiig -Platform
entsprechen vollkommen
den Ettvartungcn bczw. Bcfürchwn
gen, denen wir andiescr Stelle
Ausdruck gegeben haben.
Außer der enthusiastischen Unter,
stützung der gegenwärtigen Bundes,
regierung in allen Maßnahmen, die
sie für Gewinnnni des Krieges für
notwendig halten mag, durch deren
Parteigenossen in Iowa erklären sich
die Dclegaten m demokratischen
StaatsKonvent!on, wie die Republi
kaner, für Annahme des Prohibi
tionsamendemcntö zur Bundcsvcr
fassung durch'die nächste Staats
leglslatur. obwohl die Verwerfung
des Prohibitionsznfatzes zur Staat?
Verfassung klar und deutlich gezeigt
hat, daß di'.' Mehrheit der Bürger
von Iowa von einer verfassungs
lüäßigen Festlegung von Prohibi
tion nichts wissen will. Aber, wa?
geben die Herren Politiker, die ja
den Haupttcil der Tclcgaten zu einer
StaatsKonvention ausmachen, um
das Volk und dessen Ansichten?
Sie denken darüber wie der vcrstor
bcne Landerbilt. Wenn sie glauben,
durch Eingehen auf die Wünsche,
bczw. Befehle der Prohibition.
r t rr j. crll-tr-
ifuiiutiiec, in vvn uouniij'iaya'n
einen persönlichen Vorteil
herauszuschlagen, dann pfeifen sie
auf die Ansichten des Volkes, mögen
dieselben auch so klar ausgedrückt
fein, wie in der Sonderwahl im
letzten Herbzt über das Staats
ProhibitionsAmendement., Und da
bei wird immer mit dem Ausspruch
des großen Lineoln geprahlt, daß
wir eine Regierung . des Volkes
durch das Volk, für das Volk
haben- Es wäre zum Lachen, wenn
eS nicht gar so traurig , wäre. Na.
türlich haben sich die demokratischen
Polüiker auch für Frauenstimmrecht
erklart, obwohl das Amendement
zur ,Sta'atsverfa!iung, durch welches
dieses in Iowa eingeführt werden
sollte, ebenfalls in einer Sonderwahl
vom Volke verworfen wurde; und
zwar mit bedeutend größerer Mehr,
heit als das Prohibitions.Amende
inent. Die Herren Politiker dekre
tieren und daö Volk hat sich ihren
Dekreten zu fügen, und das. nennt
man Volksherrschast.
Ueber die prachenverordnung
Gouverneur Hordings schweigen sich
die Demokraten Iowa's, trotz ihrer
klaren Verfassungswidrigkeit, aus.
Wahrscheinlich befürchten sie in den
Ruf des ProGermanismus" zu
kommen, wenn sie gegen dieselbe
Stellung genommen hätten. Daß
der republikanische Gou
verneur sich mit dieser Verordnung
in direkten Gegensatz zur demo.
katischen Bundesregierung, die
von irgend welchem Sprachenzwang
nichts wissen will, gesetzt hat, das
scheint den demokratischen Polin
kern, welche die Plaform gezim
kern, welche die Platform gezim
tadeln den Gouverneur nur, weil
er in seiner Ree die Wiederwahl
von vier republikanischen Bundes
abgeordneten empfohlen hat, denen
vorgeworfen wird, daß ihr Pa
triotismus nicht rein und Zweifel
los" ist, weil sie in verschiedenen Ab
siimmungen gegen gewisse Maßnah.
men der Vllndcsrcgierung gestimmt
haben, während sie andere bereit
willig unterstützten. '
Trotz der Schwächen- der Grund
satzerklärung, die es freisinnigen
Wählern sehr schwer machen, diese
durch ihre Stimmen zu indossieren,
müssen gerade diese alle Anstrengim
gen machen, in der AZovemberwahl
alle demokratischen Kandidaten zu
erwählen, um die Swatsregierung
in den letzten zwei Jahren des
AmtstermkiiS. des PraZldentcn Wil
Zon in Uebereinstimmung mit der
Bundesregierung zu bringen und
vor allem dafür zu sorgen, daß die
Demokraten, wie bisher, eine Mehr,
heit m beiden Häusern des Kon.
gresses behalten, damit den Re
dublikänern kein Gelegenheit ge
boten wird, der Bundesregierung,
deren Hauptbeitrebung das Ge
Minnen des Krieges ist, Knüppel
zwischen die Beine zu werfen, um
kür di? in zwei Jzhren bevorstehende
Präsidentenwahl Kapital jhcrauszu
schlagen. Deshalb muß jeder demo
kratische Wähler, wenn er 'auch mit
verschiedenen Forderungen der demo
kratifchen Grundsatzerklärung nicht
einverstanden ist für a l l e demokra
tischen Kandidaten für die Staats
amter und die Legislatur stimmen
und f.in Bestes tun, deren Erwäh
lung zu sichern, wodurch er ein aber
abermals Zeugnis für seinen un
verfälschten Patriotismus ob
legen wird."
Wer den Tod im heil'gen Kampfe
fand, ruht ai'.ch in fremder Erde im
Vaterland!
Beruft Euch' bei Einkäusen auf
tief Leitung.
BundkSkeamter Lber deutschsprachige
Presse.
"Die Propaganda gegen deutsche
loyale Zeitungen bekämpfe und
verurteile ich; ihre Existenz ist nicht
nur gesetzlich, sondern der Präsident
selbst hält je sür im höchsten Grade
wünschenswert." Der so spricht, ist
Chef der fremdsprachigen Abteilung
tm Bundes fchatzamt. HanS Rieg
heißt er. Er sagte daS ,vor einigen
Tagen in St. Pmil. Herr Rieg sprach
bei dieser Gelegenheit auch mit nicht
mißzuvcrsiebendcr Geste von dem
lärmenden Patrioten, der mit zwei
Dutzend bunten Knöpfen auf dem
Rockaufschlag an der Ecke stehe und
sich einbilde, er könne jeden der Jllo
halität bezichtigen, der die englische
Sprache mit einem Akzent spreche;
eine Sorte Patrioten, mit der mich
Omaha und Umgegend reichlich ge
segnet ist. . '
Kein Kuhhandel mit Belgien.
Kein Friede ist in der Kclt mög
lich. wenn Belgien nicht genau so srei
ist, wie vor dem Krieg. Ehe Belgien
nicht frei sein wird, kann die Welt
sich nicht einmal mit der indirekten
Beherrschung des Landes durch
Deutschland abfinden", so äußert sich
Professor Hans Delbrück in einem im
Neuen Wiener Journal" erschiene
ncn Artikel. Noch vor wenigen Mo
naten wäre ein deutscher Professor,
der' derartiges offen zu sagen sich er
kühnte, in Deutschland als Hochvcr
rätcr angeschen worden. Doch Pro.
fefsor Delbrück ist nicht mehr der ein
zige Deutsche, der, soweit Belgien in
Betracht kommt, nichts von einem
Kuhhandel wissen will. ,Es' gibt
keine" belgische Frage, Belgien muß
frei sein, das ist außer aller und
jeder Frage.
' N. F. Staats-Ztg.
Das gut, Skrz der Wiener.
Ein Komiker appMerl, nicht nmsinst
an dasselbe.
Wie man einem durchgefallenen
Stück zu einem Erfolge verhilft, daS
verstand 'der ehemalige Komiker deS
Carl-TheaterS in"Wien Karl Weid
mann (18201820). AIS nach dem
zweiten Akt einer Novität der Vor
Die Lhrenliste der
Täglichen Gmaha Tribüne
Tatkräftigere Unterstützung der Baustein-Uam
pagne der Täglichen Gmaha Tribüne
geboten r
Der Fortschritt der Baustein Kampagne sür das Eigenheim
der Omaha Tribüne geht nur recht laugsam voran. Es stehen bis
jjtt ur 370 Name auf dem Lerzcichnis derer, die ei zwei
jähriges Abonnement im Boraus bezahlten. Doch hier darf die Kam
pagne nicht zum Stehen kommen Es muß vorwärts gehen ans dem
Wege zum vierten Hundert, damit der vierte Markstein bald er
reicht werde. Cö scheint uns unmöglich, daß unter den Tausender, von
Leseru nuseru Zeitung sich nicht mehr finden sollten, die ihr Abonne
meut auf zwei Jahre hinaus im Voraus bezahlen werden. Wir sind
überzeugt, daß noch diele Leser Bausteine beitrage werden, wen sie
ernsthaft folgende Frage erwäge.
Ist Ihr Name auf der Ehrenliste verzeichnet? Wen das der
Fall ist, so nehme Sie unsere Tank dafür hin. Ist es aber och
nicht der Fall, den fragen Sie sich nach dem Grunde. Ist es, weil
Sie das nötige Geld nicht erübrigen können, oder weil Sie es v
geffe oder übersehe habe, diesem Ihrem freund, Ihrer, Tägliche
Omaha Tribüue, in der jetzige schweren Zeit Hilfteich znr Seite z
stehen? Andere Gründe werden wohl nicht geltend gemacht werden
könne, da wir dessen sicher sind, daß die Tagliche Omaha Tribüne
alle unsere Leser unendlich viel mehr wert ist, als wir aa Abo
nementsgeld verlange und ein Jeder, den die Mittel eö erlaube,
sollte daher postwendend seine Bausteiu einsenden.
Wer ist der Nächste, der mithilft, aus dem Wege zum vierte
Hundert vorauznschrcite? Wie diele vene Name werde i de
nächste Tage aus der Ehrenlifte z verzeichne sein?
TUE nnVAl IlslTCI ExcelsIorSprlngs,
i iil iiuiriL HUILL
Feuerfest Amerikanisch Plan.
Das führende ErljoIungSHotel lu Exrelsior Spring.
. i i. i -
140 LI tt ,b he sd-Hchm,der i Zkdr ?r,ikln. CMfiHfi.
sjSg. tkktrilchc ich. Tmksi,ing, lausn' heitz un kaltes Wafitt.,
Das Haus der Zuvorkommenheit
' , ' und Zufriedenheit
Mäßige Raten ,
tlt rat ,fte kgfttttt MineralbSd , eelflik kpkl,l.
Wir knnüien unö. it pifriedZa a Uellen. Zudsttommendkit M uns MoU.
F. E.'Craudall, Geschäftsführer. Geo. F. Morrow, Eigentümer.
jlI!!lllll!IIIlIlIll!I!I!IIII!ll!!llllllll!llll!l!!llini!llIII!llIinill!IIIIIIIIIIIIIlIIl!lIIIIlini
An Strassenbalin-Passagiere: I
i ii. i
Weshalb nicht eine leere Platz im Forderteil des Oa ja f
5 gniS eiuuehme und dadurch das Gedränge und Geschiebe ü
vermeiden, kenn Sie absteige volle? . 5
I OMAHÄ & COUNCIL BLUFFS I
STREET RAILWAY COMPANY .
WiUMlZZZttlMMlMIMNttilttMllttkkttkll.lllilllttttllilllkllklttlllllllMtkllMNkw.ü'
hang unter heftigen Zeichen deS Mifc
fallen niederging, wurde er sofort
wieder in die Höhe gezogen. Dal
Publikum stutzte waS hatte dai
zu bedeuten? Da erschien der be
liebte Weidmann, nahm einen Stuhl,
setzte ihn mitten auf die Bühne und
nahm darauf Platz. Allgemeine,
Staunen. Da nahm Weidmann da,
Wort und hielt in unbefangenstem
Tone, als befände er sich in Gesell
schaft, folgende Ansprache: .Ich letzte
mich hier zu Ihnen, ich muß nämlich
etwas mit Ihnen besprechen." Das
Publikum war verblüfft, die Leute
sahen einander verdutzt an, aber alles
blieb ruhig. Weidmann schob indes
sen seinen' Stuhl weiter vor und
sprach weiter: .Der Fall, will ich
Ihnen , sagen, ist der: Ein Dichtn
schreibt' ein Stück; er hat Talent und
gibt sich alle Mühe. Das Stück wird
von der Direktion geprüft; sie findet
es gut. . Es kommt zur Aufführung,
und die Akteure tun ihre Schuldig
keit. Die Zuschauer aber sind nicht
bc,i Laune und verdammen daö. Stück,
noch ehe sie e ganz kennen. Nun
denken Sie sich in die Lage deö un
glücklichen Poeten; stellen Sie sich
vor, wie die Regie sich gekränkt füh
len muß. anderen Spitze zu stehen
unsereiner das Glück haben muß, und
besonders aber, haben Sie die Gütl
zu bedenken, daß Sie doch sonst im
mer ein so einsichtsvolles, mildeö und
höfliches Publikum waren. Was
soll denn 'das heute heißen? Ich
bi'tteSie um altes in dcrWelt!" Hie,
schwieg Weidmann; das Publikum
hätte ihn auch nicht weiterreden las
sen, denn plötzlich erhob sich ein tu
multuarischer Applaus. Weidmann
verbeugte sich und trat ab; das Stück
wurde tLeitergespielt, erhielt stürm!
schen Beifall und blieb längere Zeit
aus dem Spielplan. Weidmann hatte
eö verstanden, das gute Herz der
Wiener zu rühren, von denen das
Wort eines Poeten sagt: .Sie hätte
viel z'vicl G'fühl."
Im Atelier. .Weißt Du.
den Strolch da auf dem Bilde hast
Tu aber natürlich gemalt!"
Maler (geschmeichelt): .Finden
Du?"
Na gewiß, dem kriecht ja eine
richtige Wanze über den Nückeii!"
Missouri
- 4
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