, jP. TZlgliche Omaht TrlNne J "cf ' fY ' .. - -, ; ; -- - ' .rmenMun 5ctlh$lr1't Wissenswertes ut VU vMJ&iW W W allen Gebieten. ' rHWr & V M i t V Aosenprodnllte und ihre osendust der Inbegriff alles WohlgeruchS und des östlichsten au Flora rei chcr Cchsblammer. Alle. roa die gütige Natur w unerschöpflicher Fülle an duftiger Würze zu vergeben hatte, wurde der Rose im reichsten Maße zuerteilt. Seit Jahrtausenden bei allen Böllern geschäht und mannigfaltig ver. wendet, gilt sie mit Recht als die Kö. iiigin der Blumen. EI ist Kicht erklärlich, daß schon in früher Zeit versucht wurde, den Duft der Rose ,u konservieren, um ihn jeder 'zeit zur Verfügung zu haben. Jeden fall hat dabei der Zufall zur Herfiel lang des Rosenöls geführt. Ob Spa nienS Mauren, ob die Acgypter, die Per str oder die Araber die Erfinder deS lostbaren Produktes find, weiß Niemand. Nur so diel ist gewiß, daß die Rosenöl bereitung seit einigen Jahrhunderten im Orient bekannt war, aber alS Geheimnis streng gehütet wurde. Dort wird da Rosenöl auch heute noch mit den primitivsten Apparaten hergestellt, während man sich in den Kul iurländern der feinsten Maschinerien be dient. Die Änbauversuche mit verschiedenen Rosensorten des Orients ergaben, daß -Oelroscn sich überall züchten lassen. Be sonderS find in Deutschland die Versuche mit der bulgarischen Kasanlikrose, eine gefüllte, rosablühende DamaSzenerart, die die Zentifolie an Wohlgcruch weit übertrifft, geglückt. Rosenfelder von ca. 10 Hektar ergeben einen Ertrag von 100.000 Kilogramm Blüten und bieten in der Rosenblüte einen großartigen An blick. Der Rosenflor beginnt Mitte Juni und dauert, je nach der Witterung, 23 Wochen. Hunderte von Frauen und Mädchen sind vom frühen Morgen bis zum späten Abend mit dem Pflücken der duftigeli Blüten beschäftigt, da die Ernte keiner lei Aufschub verträgt, besonders wenn daS Wetter warm und trocken ist. Die besten Rosen sind die am Morgen ge pflückten, weil sie das meiste Oel enthal ten. Durch da? Verblühen und die Wärme geht ein Teil des leichtflüchtigen Duftck und OeleS verloren. Die Rosen werden in großen Körben gesammelt, bis, dann am Wege aufgestellt und, von Wagen abgeholt, zur Fabrik wandern. Jeder Korb rnthält 914 Kilogramm Rosen. Zur Füllung einer Destillierblase sind 30 Körbe erforder lich; im Notfalle kann aber die dreifache Menge Platz finden. Geringere Ouan. titaten sind ledoch leichter und schneller zu verarbeiten, weshalb nur wenig ein vn Altes und neues. vom Hajcheniuch. Wie die Mode von Jahr zu Jahr wechselt, sich verjüngt oder altert, hat auch daS Taschentuch, das unentbehrlich für jeden gebildeten Menschen geworden ist, im Laufe der Jahrhunderte an sich erfahren müssen. Farbig und weiß, durchbrochen und dichtgcslickt, gesäumt, klein oder groß, bildet eS ein Reich für sich im Königreich der Mode, höchstens bei den Karaiben und Menschenfressern im dunklen Erdteil dient eS nicht seiner eigentlichen Bestimmung, sondern wird alS Lcndenschurz bei Festen und Kriegs tanzen von Frauen und Wännlein stolz getragen. In den Gemächern der vornehmen Rö merin spielte daS pizönizische Seidentuch eine große Rolle. Man fächelte sich da mit Kühlung zu und reinigte sich das Antlitz. Dem siegreichen Gladiator sven bete der Cäsar ein solches Sudarium, dessen Vorzeigung genügte, um dem Kämpfer eine Audienz der irgendeine Gnade des Kaisers zu erwirken. In Germanien, am fränkischen Hofe des großen Karl, bürgerte sich das Linnen tüchlein ein. Edle und Hörige, Bürger und Waffenträger befestigten es am Gürtel, aus der bunten Schlitzhose hing es heraus, neben ?cr Schreibfeder des ge lehrten MöncheS feierte es ein friedli cheS Dasein, Frauen und Mägdlein ver wahrten eS in der Prunkiasche. Künst ler, wie Albrecht Dürer, verherrlichten im Schweißtuch der heiligen Veronika solche TÄher, kostbare Mönchskripturen wurden in diese Trockentüchlcin einge hüllt, um den Einband aus Edelmetall zu schützen. Immer allgemeiner ward der Gebrauch des Taschentuchs. Auf den Porträts eines Holbein uns Cranach sieht man Herren und Damen mit kostbaren Fa' kilettleinS versehen. Fein ansgenaht. werden sie als Geschenke verwendet. Eoldquäsllein zieren die Ecken. Patri zierinnen und Vürgerkfrauen schmücken sich mit diesem RkinlichkeiiLgerät", heißt es in einer alten Ehronik. Man trieb förmlich Luxus mit diesen FacilettleinS. Ich selbst sah noch vor etlichen Jahren in Venedig ein wahres Wunderwerk von Sacktüchlein bei einem Antiquitätenhändler autacstcllt. Aus dem gelblichen Batist war die Rialts brücke in feinster Aussührung gemalt, herrliche Brabinter Spitzen bildet? den Besatz diese Prunltasch'iituil i. fcci lr gendeine Togacefla attegkn haben mc.f. Zur Zeit der fulchtbaiei, Katharina von Medici wr bis I'i,'li"ii"!!liltt gefüllt wird. DaS Einschütten in die Blase geschieht von oben durch ein her metisch verschließbares Loch. Jeder FUl lung wird so viel Wasser zugesetzt, daß die Rosen gänzlich in Wasser liegen. Bei Verarbeitung auf Roscnwasser fangt man von zwei Teilen Rosen ein Teil Destillat (Roscnwasser) auf. Die entstehenden Dämpfe führen das leichtflüchtige Oel mit und gehen durch das Rohr in den Kllhlapparat, wo sie sich verdichten und als Roscnwasser in die untergestellten Flaschen abfließen. Die ausdeftillierten Rosen haben keinen Wert mehr, nicht einmal zum Düngen der Felder sind sie brauchbar. DaS Ro senwasser wird nun entweder als solches in den Handel gebracht oder nachträglich , ' . . ... .i.... . t A - r- ' - -7 iVr : ""v , - , ' Z . - 5 - - . - Äi?-s3uWt! . " . -h.w 'N. "v-tiy - . . - - - . . AM. KtryJtvSi j- " --o 0 ' ' K,"'- , ' ' 1 Oben (rechts): W4 i y -.Htf , v 1 . ' ' - . ' Pflücke der Rosen. hs l V ' -il 5,, ' ; : , , --(): l l U;tyxK , 1 ' 'IT n'i 1 .: . ' ' Nasen werben in M tS'l'f' ' ' ' -- ' - en Sühlrottm ge. , - I j . . Jl M ' 5 V- ' I kp:- , fv; : , ' ' ew: .;V .M. ' j - - Zx'&'K 'X - - . V f . "v" - - - -j iton , . irr. ry f-".. -.nv- -vh"v) f- t" - . V iHF' f "'-ife x:''- V..; , V. .,7 . ViVi45 , ?ft : - W , . I , - vZv:rr : f 15 ; : . r- v-"'-1 .VVlV,.''- - oder weniger günstigen Verhältnisse des , ' ' v''- s. ' -V Marktes a'ussZlagge'bend. die von den .. X ,' L . w,.... . ' V - - i f. CV rVvS'f'V4 " ' . i, jf , x f44S". s ' ,; -rv n'fäiirnv" ifVfifVfri ' r:;ZkL ' ttMyx i'rl'y -c5x ' r,;; - - - W - KV . jU4f: vf- 1, i ' '- . --V H ff - ' V- . 4 ff' MW- ,i . fS ,?$f 9 ,' ' "h" tM, uZ w- V ' ' " ' X ' - ;If ArX ' ' ' ' . " . ' I Ssv V ' ' ' 'Vi ' - ' ' - sf' - r - hJ" ' - ' 4, tlfMflMrfW "' - ' " - '-.-.y-.-y.: yit-'---y I - y-ir-yrrr j durch wiederholte Destillation auf Ro senöl verarbeitet. Diese Fabrikation ist die umständlichste und kostspieligste, weil sich die Ausbeute recht wenig umfang' reich gestaltet, denn 46000 Kilogramm Rosen ergeben erst 1 Kilogramm Ro am französischen Hofe in der Mode. Mit Rosenbalsam parfümiert sandte man ir gendeincn unangenehmen Nebenbukker, der alsbald ausgelebt hatte, und in der Bartholomäusnacht tränkte man diese Tücher mit starken Essenzen, um damit vcn wahnsinnigen Karl den Neunten halb trunken zu machen, ehe die Huge nottcngreuel in Szene gesetzt wurden. In einem späteren Jahrhundert erhielt der Sonnenkönig Ludwig der Vierzehnte je dem Morgen auf filöernem Teller drei orientalische Seidcntücher, mit köstlichen Stickereien geziert, zur Benutzung. Als das Schnupfen, der Tabak sich einbürgerte, erstand für das Taschentuch seine Glanzheit. Doch wurde e nun oft aus derberem Material gefertigt; bunt gedruckte kattunene kamen in Mode. Die Soldaten des alten Fritz benutz ten sogenannte Schautllcher, auf denen Zielen und der alte Dessauer, Schlachten und festliche Ereignisse abkonterfeit wa ren. In der Zeit tiefster Erniedrigung, nach der Jenaer Schlacht, trugen die Tugendbündler sogenannte Patrioten Taschentücher" mit den Bildern kon und Palm, dem 'mwarzm Braunschweiger, dem kühnen Parteigan ger Leutnant von Hirschfeldt u. a. m. Während der Freiheitskriege war eö auch beliebt. Auguste Ren, (die tapfere Eleo. nore Prohaska) und andere Hcldenmäd cherf im Tafchentuch herumzutragen. Auf der Stockholmer Ausstellung (18!)7) erstand ich als Erinnerungszei chen ein sogenanntes Schmedentuch. des sen Rand sämtliche schwedische Herrscher zieren. Fast jeder Besucher nahm sich solch ein ganz eigenartiges Machwerk mit. Revolutions-Taschentllcher waren 1900 gelegentlich der Weltausstellung in einer Vitrine deS Pavillon der Stadt Paris ausgestellt. In drei Farben her gestellt, schlang sich durch die Mitte ein rotes Band, auf dem in schwarzer Schrift die Worte standen: Freiheit, Brüderlichkeit. Gleichbeit." VenusTaschentücher, die die Eigen schaft haben sollten, dal Antlitz schön zart und rosig zu machen, brachte ein italienischer Quacksalber um da! Jahr in die Mode. DaS Rezept für dieses Schnaubtiich.Wasser hieß also: .Alaun. Maloasier. Borri. Gummi Tragant und arabikum werken mit Ouecksilbersublimat und Bleimeih. Eier klar. Terpentin, Essig uab Jngwcr ae kgckt. auch Myrthen, Kampfer, fünfzig Schnecken, eine gerupfte feiste Henne, , LerfteKnng. senöl. DieseS sammelt sich auf der Oberfläche deS wiederholt destillierten Rosenmassers an, wird abgeschöpft und in Fläschchen gefüllt. ES ist eine blaß gelbliche Substanz von angenehmem, starkem Wohlgcruch. Bei mittlerer Wärme erstarrt eS kristallinifch infolge feines GehalteS an Ctearopten. Die Übrigen Bestandteile des Rosenöls sind Phenyläthylallohol, Geraniol, Zitronel lol und andere noch nicht genau bekannte Verbindungen. Welcher Bestandteil als eigentliche Ursache deS Wohlgeruchs zu gelten hat, ist gleichfalls noch nicht er mittelt. Vor einigen Jahren ist S gelungen, Nofeöl auf künstlichem Wege herzustel lcn. Eine ernstliche Konkurrenz wird aber der Rosenölindustrie daraus kaum erwachsen, weil beide Produkte sich doch etwas unterscheiden und auch im Handel gut nebeneinander Platz haben. Wenn man die vielfältige Arbeit und Mühe, angefangen von der Kultur der Pomeranzen, Zitronen und Zuckerkandel dazu gemischt". Ein Tuch, siebenmal mit diese nichts weniger als gesund heitsförderlichen Ingredienzen getränkt, sollte Fürstinnen und anderen fürneh men Frauen von Nutzen sein. Zeiten und Menschen ändern sich! All diese Perioden mit ihren seltsamen Tii cher-Erzeugnissen sind überwunden, man ist zu einer wohltuenden Einfachheit zu rückgckchrt. Seidene Taschentücher sind nicht mehr streng modern, Leinen und Batist behal ten den Vorrang. Man schätzt die mei sten imitierten Damasigewebe, die engli schen Batisttücher mit breitem Saum und Hohlrand, mit gestickten Buchstaben oder Monogramm. Ganze Spitzenta schentücher mit kleinem Mittelstück aus Batist oder Leinen, trägt man mit Vor liebe zu festlicher Gelegenheit. Trauer Tücher in schwarzer oder lila Farbe, meist mit breiten Rändern in diesen Nu anun, sind modern, krasse, harte Far ben dagegen streng verbannt. Man liebt, wie auch an den Roben, die zarten, ver schwimmenden Töne. DaS Feinste ist und bleibt aber ein weißes, irisches Lei nentuch mit kaum sichtbaren Hohlsaum, für daS bis zu $5 pro Stück bezahlt werden. .Stört man?" ist die infamste, feigste Frag. Da gibt eS nur eine Rettung: Ja. man stört!" Wiener Gemütlichkeit: .Aber bitte, bitje. im Gegenteil!" In nerlich: Schau, daß d' abfahrst, Hund, verdächtiger!" i Ob ihnen daS recht wär', mußten die Frauen Sich alle in gleicher Kleidung schauen?! ES scheint mir doch, daß der Zukunfts staat Bek den Frauen wenige Freunde hat. Wenn dich getroffen hat ein großeS Weh, Hoff, daß die Zeit dich lehrt, es zu verwinden: Du kannst, 'mi du verloren hast im Schnee, Im Frühlingssonnenscheine wiederfinden. u , Selbstbewußtsein ist Stolz auf da, wa man ist; Eitelkeit ist Stolz auf das, was Andere von uns denken. Wer sich von seiner Hände Arbeit nährt, der glaubt kaum, daß Geistes arbeit den gleichen Schweiß kosten könne, er ahnt nicht, daß bet Geistesarbeiter in wendig schwitzt; umgekehrt achtet der Mann bei geistigen Berufes die Mühen des Handwerkers ost viel zu klein. So erwächst dort Neid, hier Hosfart, über all aber ein höchst ungerechtes Urteil über die Ehre fremder Arbeit. p ,mwm npyxnyi I, Mmuß'rY'mum,'4m wn" 'i'-"" ,y'wwwy-i!!M fmwinfif ,' Zl W.,.!!s"xM5?' "- k.;.'v . -iv . --i s..- 'Ts ZT ' ' H"tTi-,L- .s t -'WWK iiiit,L ' "-.T---. " ni nji . ' f fpZ4 l tmmmm.tmmxtöu IV jyL ' ?' - iTr n ' L( jr r: ' -'t ,. , tj ' , ; - -' ' ; '. -w.lM Z'.s:CZi f - - --mimtmtmu C-A t k . i y ;r V Wm V ihki jrin4i .A ) ; ' ;JÄ- ...fJw.-V V Iim f f4 7S . - ." ;' - A -z'-J, ftl :.,:iJkrJ j i -v 11 ' Y- - - f -i ;'. i. i -. u-i P w l:V i f t j ,, ' ' 1 " ' , 1 . 4 Z.J - 4 l i J T'" i -Jr-j w S' sr A ... . 3 ., :A-MM - v : h,tw.v. f- ?h. c - -Ä..r . .. . 'TViV-tv" 4prr tJl-i' rh i . - vV-i ,'v-' -t '-rx . ' " ' ; - . l75 - " : ir'J''li'&X v v;.-!u y' WzSY 4 ', w, . ? i;- Vvi? -.pj -.. -s' r. i lv i-i.t'?: - iX 'r-- r . '.-." vf S' y jtMy Jjco. - "?.rj' .. i-" r 5 'I-1-' " '4v, i.7A',4irt '''K&nZJ-"' ,m t.-t- .ir.1 Win im mI, ii.m-iia a rfn r( T k " ... Oelrose, bis zum Ende des langen We ges der Destillation in Betracht zieht, so muß der anscheinend hohe Preis des Ro senöls 500600 Dollars für das Kilogramm noch maßig erscheinen. Für den Preis sind ferner die mehr Kanz nahe dem Hode. Line Episode aus dem Weltkrieg. Von Izans Erkch Lübke. Als die Nacht ihr dunkles Tuch über all den Kampfeslärm, über alles Kriegs leid beruhigend ausgebreitet hatte, als feuchte Nebclschwaden alle Kampfesglut W i . u.f..i. ..r. ro;, luijucii, ucucyic iuicit tjuuciic uit Feuerstellung um rund tausend Meter nach vorn. In aller Stille geschah das. Nie mand durfte fprechcn oder gar rauchen. Und um das unvermeidliche Geräusch beim Fahren der Artillerie nach Möglich keilen abzuschwächen, fuhren die Ge schütze und die Munitionswagen neben der Chaussee auf dem Acker. Die Fah nr führten, abgesessen, ihre Pferde, und die Kanoniere schritten, ab und an über die Rüben eines Feldes stolpernd, hinker den Geschützen her. Unser Stellungswechsel vollzog sich wie gewünscht, ohne eine Störung. Und als die ersten zarten Lichtstrahlen des jungen Morgens durch die ncbelfeuchte Dämme rung gen Himmel tasteten, als einzelne Vögel hin unh wieder, wie im Traume, lieblich zwitscherten, meldete die Batterie bereits Feuerbereitschaft. DaS alles ging scheinbar leicht und schnell und hat doch so manchen Schweiß tropfen gekostet. Wenn auch der Bewe gungskrieg keine festen, massiven Deckun gen und Unterstände kennt, ohne irgend welche Deckung geht eS doch nicht ab. Auch sie kostete Schweiß; denn Eile tat allemal not. und der französische Acker boden machte unS daS Buddeln" wahr lich nicht leicht. Die dünne oberste Schicht, zäher, fester Lehm, ließ sich leicht bewältigen, dem darunter befindlichen Kalk und Kreidcbodcn war hingegen nur mit der Picke beizukommen. Ein fast mannshoher, halbkreisförmiger Wall um jedes Geschütz mit dem dazugehörigen Munitions-Hinterwogen, durch Zweige, Rübenblättcr oder Rasen, möglichst der Umgegend angepaßt, gut maskiert, dahin ter zwei nach rechts und links laufende, etwa mannsticfe, zwei Meter lange Deckungsgräben unten für die Schlaf statte ausgehöhlt: DaS ist die Deckung der Feldartillerie im Bewegungskrieg. Und sie war fertiggestellt, als sich des Morgenhimmels zarteS, blasses Blau mit rosig betupften Lämmerwölkchen be lebte und die Batterie Feuerbcrcitschaft meldete. Ter taubenaue Nebeldunst sank immer mehr, unzählige Rubcnblätter schmückten sich mit Millionen silbern oder weniger günstigen Verhältnisse des Marktes ausschlaggebend, die v?n den Produzenten genau verfolgt werden und nicht selten zu einer schnellen Preissteige- . rung führen, wenn die Umstände dazu geeignet erscheinen." Neben dem Rosenöl gibt es noch ein anderes Produkt, daS aus den Rosenblll ten gewonnen wird, das ist die Rosen pomade. Zur Herstellung der Rosen pomade werden die frischgepfückten Ro sen vom Kelch befreit eine mühsame Arbeit, die bei dem schnellen Verderb der Blätter zahlreiche fleißige Hände erfor dert, um die zur Füllung der Extrahier apparllte nötige Menge in kurzer Zeit zu erzielen. Die Apparate bestehen aus gut isolierten doppelwandigen Kesseln, in denen frischer, mit Rosenwasser soigfäl tig ausgewaschener Talg durch Dampf erwärmt und flüssig gehalten wird. Die Rosenblätter werden mit dem warm flüssigen Talg vermengt und bleiben zum Ausziehen der flüchtigen Bestand teile mehrere Stunden lang in den warmgehaltenen Extraktionszylindern. i blitzernder Perlen, und die Umgebung nahm Form und Farbe an. Inmitten eines großen RubcnscldcS. n einer lannen Geianoercme, ociano ich unsere Stellung. Links die Chauf- ee, auf der wir erst letzt unzählige ge 'allene Soldaten zwischen abgeschossenen Aesten-und Baumsplittern m wüstem Durcheinander gewahrten. Wir dachten mit Schrecken daran daß die Toten alle überfahren worden wären, wenn wir im Dunkel dieser Nacht die Chaussee benutzt hätten. Rechts, etwa dreihundert Meter vorauf, ein kleines Wäldchen, hinter dem ein Generalstabs-Automobil hielte und links daneben war eine andere Batterie in Stellung gegangen. Als dann die aufgehend Sonne goldigen Glanz auf alles legte, schwebte schon der erste Flie ger durch den silbcrgrauen Aether, dem Feind die ersten Tagesgrüße zu Lberbrin gen. Da stieg links von unS ein französi scher Fesselballon in die Höhe. Wir wa ren ärgerlich, denn er konnte unsere Stel lung ausgezeichnet einsehen. Die Ge ländefalte mußte auch ausgerechnet offen vor ihm daliegen. Noch ehe wir eS ahn ten, kamen such schon feindliche Schrapp nells dahergebraust und schlugen krachend vor unserer Stellung ein, so daß unS Spreng- und Eidstücke um die Ohren sausten. Sonderbarerweise war die Be schicßung nur von ganz kurzer Dauer. Jetzt machten wir unsere Geschütze feuer bereit, denn der Gegner sollte nicht ohne Antwort bleiben. Bald aber kam der Befehl: Die . . . Batterie schießt nicht!" Das schien unZ wieder einmal höchst son derbar. Ebenso sonderbar .war eS. daß den ganzen Tag über, weder hüben noch drüben, auch nur ein Artillerieschuß ab gefeuert wurde. Die Sonne fiel schon wieder an der tiefblauen Himmelsglocke und schickte sich an. ihre roten, heißen Wangen im auf steigenden blaugrauen Nebeldunst zu kühlen, als uns der Gegner plötzlich mit unerhört heftigem Feuer belegte, so daß der Befehl gegeben wurde: Decken !" Schleunigst verkrochen wir uns in unsere Gräben, wobei manchem Munde im Un willen 'die Worte entschlüpften: .Wa rum schießen wir nicht?" . In tinserm Tcckungsarabcn hatten sich zwei Kamraden und ich der Lange nach dicht aneinander hingestreckt und hörten AuZ ihnen fällt die Masse in Zcntri fugen, in denen der gelbgewordene flüs fige Talg von den extrahierten Rosen ab schleudert wird, um dann von neuem Rosenblätter zur Extraktion aufzuneh men. Diese Behandlung wiederholt sich so oft, bis der Talg mit Duft gesät tigt ist. , Das so gewonnene Rohprodukt kommt als Rosenpomade an die Parfümerie fabriken zur weiteren Verarbeitung. Durch Ausschütteln mit verdünntem Alkohol erzeugen diese daraus Rosen Extrakt", das als solches verkauft oder zur Herstellung von anderen Parfüme rien, Seifen und dergleichen dient, wäh rend die Pomade, der der Rofenduft noch anhustet, zu Salben und echten Po maden gebraucht wird Auch das Ro senwasser findet in der Parfümerie fabrikation. bei der Likörbereitung, in der Apotheke", in der Feinbäcker und zur auf das Schießen, daS furchtbare Kra chen der vor uns berstenden Granaten und das Prasseln der an daS Schutz schild und den Munitionswagen geschleu derten Spreng- und Erdstücke. Daneben hatte wohl jeder noch seine eignen Ge danken, dachte an schnell und schmerzlos tötende Kopfschüsse, an grausam zer rissene Leiber, die leixnslänglicheL Krüp pel und Siechtum hinterließen, als eine dumpfe Erschütterung, ohne daß ein Knall zu vernehmen war, die Erde erbe ben ließ. Erdmassen senkten sich plötz lich wie eine Welle auf meine Füße, senk ten sich über den Leib und die Schultern und deckten mich ganz zu mir war'S, alS stöhnte ich leise ... Ich mochte einen Augenblick still dage legen haben, als ich. ohne weiteres zu denken, die Füße anziehen wollte, um aufzustehen. Es ging aber nicht. Ir gend ctwaS hielt die Füße fest umfchlun gen. Ich versuchte zum gleichen Zweck die Arme aufzusetzen; auch das ging nicht. Da bewegte ich den Kopf etwas und dachte dabei: Luft hast du ja noch zum Atmen. Doch eS sogen sich beim Atmen Erdteilchen in die Nase. Plötz lich hörte ich, wie irgendwo, ganz fern, Hilfe gerufen wurde. Da rief ich auch viermal: Hilfe! Von dem Augenblick an, erinnert ich mich an nichts mehr. Ein mal war es mir jedoch, als ob meine Füße entblößt würden. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf einer Zeltbahn, die von vier Kamera, den an den Zipfeln gehalten wurde. Um mich herum standen die Kameraden und Offiziere und betrachteten mich, ohne zu sprechen. Ich war darob erstaunt und fragte: WaS ist hier los?" Es wurde geantwortet: .Nichts." Nach einer Weile stillen DaliegenS stellte ich dieselbe Frage, erhielt aber dieselbe Antwort. Als plötzlich vier schnell aufeinanderfolgende dumpfe Donner durch die Luft rollten und sechs Sekunden darauf vier unheim lich krachende Granaten in der Nähe ein schlugen, entflohen mir die Worte: Ach, wir sind ja im Krieg." Und es über kam mich eine leise Traurigkeit, mir wurde weh umS Herz, und ich fühlte, wie mir heiße Tränen über die Wangen lie ken. Ich ahnte jedenfalls, daß ich mich rn einer furchtbaren Lage befunden hatte. Jemand sprach daS Wort Kopf in irgend, einem Zusammenhang auS. Darauf fühlte ich instinktiv nach meinem Kopf. Er war da. Unwillkürlich sah ich auf meine Brust und gewahrte zu meinem Erstaunen, daß sie entblößt und von Hemdfehen umgeben war. Da wurde ich unruhig und fragte: WaS ist mit mir geschehen?" Ein Offizier erwiderte: Nichts, es geht Ihnen ja gut!" Darauf ward ich wieder ruhig, und meine Augen schweiften in die Ferne und sahen dos kleine Wäldchen in flammen Herstellung verschiedener Getränke al! Odorisierungsmittel vielfach Verwen dung. Das Rosenöl, die Essenz oder Seele der Rose, kann selbstverständlich in cnt sprechender Verdünnung gleichfalls den genannten Zwecken dienen wie die beiden anderen Produkte. Merkwürdigerweise entwickelt sich der angenehme, feine und doch durchdringende Geruch erst richtig bei der Potenzierung des kostbaren Oels. Es genügen davon einige Tropfen, um einen Raum dauernd mit dem köstlichen Wohlgeruch zu erfüllen. Den meisten Frauen von Kopf und Herz ist der Geschmack angeboren, und sie sind die anerkannten Lehrmeisterinnen der Männer auf diesem Gebiete. Gerhard von Smhntor, Htzpochondrifche Plaudereien. - dem Gold und Braun prangen, sahen, wie durch den klaren, azurblauen Glast der Luft ein Goldstrom von der goldigen Spä'tnachmittagSsonne eines köstlichen Herbsttages auf die Erde herniederflutete. Und ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchrieselte mich. Mir war's als wenn die beseligende Ruhe in der Natur auch mich durchströmte. Und ganz allmählich fielen mir die müden Augen zu. AlS schon die langen Schatten der hohen Chausseemauer auf den Feldern hin und her huschten, erwachte ich wieder. Hinter einem Strohdiemen, nahe der Chaussee, hatte man mich auf Stroh ge lagert. Starke Schmerzen verspürte ich im Kopf, im Genick, im Rücken, in der Brust, kurz, überall. Ich wollte mit dem bei mir fitzenden Kameraden spre chen, die Stimme versagte jedoch fast. Nur einige Worte entflohen tonlos dem Munde, denn schon ging mir die Luft aus. Bald darauf quoll es mir mit Erdteilchen vermengt aus Mund und Nase. Aber ich fühlte mich danach er leichtert, wenn auch die Schmerzen noch zunahmen. . Und nun erzählte mir mein Kamerad, was vorgefallen war. Eine schwere Gra nate sei auf unsern Wall aufgeschlagen und dort gesprungen. Die abstürzenden und durch die Trichterbildung beiseite ge schobenen Erdmassen hätten mich und zwei Kameraden unter sich begraben. Da alle anderen in ihren Geschlltzdeckun gen saßen, habe niemand etwas vom Vorgefallenen bemerkt. Der eine von den dreien habe sich jedoch mit vieler Mühe freimachen können und um Hilfe gerufen. Sofort seien alle herbei geeilt und hat ten in fieberhafter Eile mit Spaten oder WaS man sonst in der Erregung ergrif fen habe, ja mit den, Händen an unserer Befreiung gearbeitet. Mein Nachbar sei noch bei Besinnung gewesen, während man mit mir geraume Zeit Wiederbele bungsverfuch habe anstellen müssen; denn ich atmete nicht mehr, mein Gesicht hatte sich graugrün verfärbt und mein Körper lag zuckend, fast lebloS da. Die Bemühungen feien noch mehrmals durch wieder infetzendcs Feuer des Feindes unterbrochen worden, aber endlich mit Erfolg gekrönt gewesen. Ordentliche Arbeit, daß die Religion ihren Acker fände, sie gedeiht nicht beim Faulenzen. WaS du gründlich verstehst, das macb?, waS du griindNch rfuhrft, da sprich! Bist du Meister im eignen Fache, schmäht kein Schweigen in fremden dich. DaS Reden von allem magst du gönnen denen, die selbst nichts machen keinen. f w ; f j i i c ' c 1 1 ; i I I X , t i f ! ! 5 k t I ', ' $ 5 n ailHIIflllililllllilllilflilH 'iiiiiiiiiiiiiafi- i