Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 23, 1918, Page 3, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    " fe -J(läfeW trtJ?fc'ftvW J
Seite 3-Tägliche. Omaha Tribüne -Mittwoch, den 24. Juli 1913.
I -V i
? 7
A$i
i .
" t .
j
l
ii'
it
tWi
s
i :
'
! I
.
Aus dem Stallte Ncbmskll
MMWfMffiaEWB
Aus Fremont, Neb.
. ffreniont, NcBr., 23. Juli. Am
rcitzg abend Versammelten sich
vielleicht 3.000 Personen, um , im
Park den grost.cn alliierten Sieg zu
feiern. Es bliesen sämtliche Fabrik
pfeifen und dazu läuteten die Kir
chenglocken und on den festlich ge
stimmten Gesichtern konnte man er
kennen, ,dasz auch in unserem Volke
leine Dissonanzen in Vezng auf den
itrieg vorhanden sind.'
DaS Begräbnis von Swen Carl
Zon sand am Sonntag nachmittag
unter zahlreicher - Beteiligung statt.
Herr Pastor Lindöerg leitete die Ve
aräbniöfeier. . ' . '
Ningling's Zirkus wird am 10.
August in Fremont sein. h
William Cronin, Sohn von W.
Cronin, wird in die Marine
schule in San Francisco eintreten.'
Er wud später, wenn er 18 Jahrs
alt ist, in dein Funkendienst Äuf
nähme finden.
Fräulein fteiT Wilkws weilt bei
ihrer 'Schwester, Irau D. v.JZtvm
bull, auf Besuch. Die junge Dame
wird als Telcphonistin in den Ne
jiierunasdicnst treten und erwartet
in kurzer Zeit m Frankreich zu sein.
Arthur. Swary von Winslow,
na
RUTH FLYIIIi
Ulavier- und
Gesangslehrerin
Wsolvierte im Jahre 1911
das Chicago'er Musical Col
lege mit höchsten Ehren und
erhielt goldene, Ancrkcn
nungsmcdaille, -,
Zimmer 14 '
Baldridge Block
20. und Farnam
IS
1
WMFIW'
Sehr gutes Auto Gel
LIBERTY
Aua
. o iEi ?
POLLAGK OILGO.
OMAHA, NEB.
m
U)Miam Sternberg
Deutscher Advokat
Zünmer 95&-r954, Omuhq National
- Bank.Gebäude.
Tel. Douglas 962,. Cmabi, Nchr.
'um mrmmmmimmKMmm
VMnischaIMch
cUcnlxrozkK
cparatnre nd
Ucbx,cbk
PERSIAN
rugcleaningco.
indrtmtlche nd ilrnialllchk Rng
Xtl. öBWrt) 182 .8257 Fnim lk.
LGMIU)
Plurnbing- ulid
Helzungs - Kontraktor
vapor Vacuultt
Yeizungs-Ingmeur
, . r
Reparaturen elne
Spezialität
Nostenanschlage für große und
Hebte Auftrage bereitwilligst
geliefert.
1110 Farnam Str., Omaha, Neb.
Phone Touglas 1911. "
r.(Häi V
l '7ls'3' ri
l fÄi3- F
NgaTs
ssssazna I
welcher Dienst im Marine Corps' ge
nominell hat, und der in Frankreich
verwundet wurde, berichtet, dafz er
dort sorgfältige Pflege empfange.
Der Nahrungsmittcttldministca
tor stellt in Aussicht, daß die Zucker,
rationen um ein weiteres Drittel be
schnitten werden würden.
Aus vloomficld, Nebr.
V
Am 2. 3. und 4. Oktober findet
in Aloomfield eine Vichauöstellung
statt, .die eine grosze Menschenmenge
zuiammenormgen wno.'
Die hiesige Missourikirche 'ent
hüllte kürzlich eine Dienstslagge mit
13 Sternen. Die beiden hiesigen lu.
therischen Kirchen ljcftW von.dm
hiesigen Kirchen hie meisten Sol
daten geliefert.
Professor McNoun hat eine Heim
garde aus 20 Schülern organisiert.
Die Jungen gehen in die Felder,
um Unkraut auszuziehen. ''
Automobilunfälle waren neulich
wieder einmal an der Tagesprdnung.
John Tangmnanu'ö Automobil fiel
östlich von der Stadium. Und nörd.
lich von der Stadt 'fuhr an dem
selben Tag ein junges Paar, ' das
wohl nur A:;gcn für sich selbst ge
habt haben muß, in einen Graben.
Das Mädchen soll ein Bein gebrochen
haben. .
Ain lebten Sonntag fiel hier ein
erquickender Tllcgcn, der manchen,
der wegen der anhaltenden Dürre
niedeveschlagcn war, , wieder auf.
atmen liefe.
Richard Möller, ein Sohn boii
Max Möller, ging nach Omaha, ,,uin
sich für den Eintritt in die Marine
zu melden.
Am letzten Donnerstag ertönte die
Mrpseife. Ein Brand war in dem
Hotel einer Frau ausgebrochen. Die
Ursache des Feuers wird auf elck
irische Drähte zurückgeführt, was
aber von anderer Seite .bcstrittcn
wird.
.Die Ewcckungspredigten werden
hier noch immer im Zelte fortgesetzt,
trotzdem sie -sich nicht immer bcson
derer Unterstüung erfreuen. , -
Vm TaMllhchkr.
teein Instinkt macht ih zum Hklsek be
j Forstmannes. V ,
! Der Haushalt der Pflanzenwelt ist
vielfach darauf eingerichtet, daß die
Befruchtung durch Tiere, die sich von
jfcer einen Mute zu anderen bewegen,
!vdcr aber erne örtliche Verbreitung
st, Samen bewirken, vermittelt wird.
Ein interessantes Belspiel für letzte-
ren Fall bietet die innige Beziehung,
'die zwischen den Zirbelkiefer und dem
Zannenheher besteht. Die Zirbelkie-
fer ist vorzugsweisein Alpenbaüm,
kommt aber auch in den . Karpathen
,öor, sowie in Nordeuropa, Nordasien
und namentlich in Sibirien. '.Es be
stehen nun besonders innige Beziehun
gen zwischen diesem Baum und dem
Tannenheher. .
Der Tannenheher findet sich über-,
lall dort, wo Zirbelkiefern wachsen
!da die beiden durch ihre Lebensge
wohnheitcn aufeinander angewiesen
und unlöslich verbunden sind. Der
iTannenheher liebt den alpinen Hoch
wald und.yur der Hunger treibt ihn
bisweilen weiter aufwärts. Er ist
in mancher Hinsicht schädlich, da er u. ,
a. jungen Nestvögeln und Etet nach
stellt, aber diese schlechten Eigenschaf
teil werden dadurch aufgewogen, daß
er durch Fortpflanzung der Zirbelkie
fer für die Erhaltung der Hochwälder
Von außerordentlicher. Bedeutung ist.
jEin ähnliches Zusammengehörigteits
Verhältnis besteht auch, noch bei an
deren Pflanzen und Tieren, wie zwi
fchen der Mistel und Misteldrossel
nd dem Wacholder und Wacho!
derdrossel. ' .
Die Form der Samen der Zirbel
kicser erfordert eine' Hilfe zu ihrer
Verbreitung, denn sie- hat nicht wie
die meisten anderen europäischen Na
delhölzer logen. Windsamen, die
durch eine fahnenförmige Membran
vem Wind weiter getragen werden
können, sondern ihre Samen sind in
schwere Nüßchen eingehüllt und fallen
direkt zu Stoben, . wo sie. höchstens
durch das Wasser noch ein Stückchen
weiter gelangen können. Da aber die
Samen, die nicht außerhalb des
Schattenbereiches der Mutterpflanze
liegen, nicht keimen können,- ist es er
forderlich, daß fo geartete Samen
durch Tier verbreitet worden. Der,
Tannenheher sorgt für die Ber
mehruna der Zirbelkiefer, indem er
die Zapfen, in denen die Nüsse sitzen,
aufblättert und ihren Inhalt ver
zehrt. Zudem nimmt er sich in seinem,
Kröpfe Lorräte Speise mit, die
er oft in weiter Entfernung von der
Saminelstelle in die Erde vergräbt,'
um für dfc Zeiten des Nahrungs.
mangels Borratskammern anzulegen.
Der Transport im tropfe des Bo
gel ist für die eimfähigkeit nur
zünftig. Durch diese Aertragen
aber, bei dun er, fo große Mengen ,
mit sich führt, daß er oft nicht mehr
den Schnabel schließen kann und da
her ' unterwegs einen Teil feiner j
MjKii&ju vmU)jki:!m
Ich glaube, es hat
mein ceben gerettet",
. sagte Frau yowarö
Frühere raLkenmärterin, graduierte
im Bcllcvne Hospital, gewann
23 Pfund, indem sie Tan
lae nahm.
Eine der interessantesten Angaben
in' Verbindung mit Tanlac, wurde
voit Frau Mari) I. Howard ge
macht, die in 402 Wcstlake Avcnuc,
Nord Seattle, gemacht. Frau How
ard war eine Bewohnerin von Seattle
kit 18 Jahren, und ehe sie sich der
heiratete, war sie Krankenwärterin
im Bellevue How'.tal m New Aork,
Auf Befragen, ob sie willens fei,
eine Angabe zur Beröffttülichung zu
machen, sagtz ue: .Ja, ganz ge.
wiß, und Sie können sagen, daß ich
glaube, Tanlac hat mein Leben ge
rettet.-'
Ich litt an einem Magenleiden,
gestörter Leber und Nieren, seit den
letzten fünf Jahren; ich befand mich
in einer solchen schlechten korpcrll
chen Verfassimg. daß ich ernstlich be
fürchtete, daß mein Ende nahe sei
Einerlei was ich aß, gährte in mei.
nem Magen und der Wind, der auf,
steß, verursachte mir Herzklopfen, so
daß mein Atcm-stockte. Stechende
Schmerzen durchzuckten- meinen Kor
per besonders im Rücken, in der
Nähe der Lober.und der Nieren.
Ich kann kaum Worte finden, mer
nen Schmerz zu beschreiben. Mein
Kopf schmerzte mich, das mich so
nervös machte und keine Stunde
Schlaf finden konnte. .Ich war oft
Wachen lang an? Bett gefesselt und
kaum im Stande, meine Hand zu
erheben. Hin und wider brachte ich
es fertig, zwei oder drei Tage auf
zu bleiben, doch mußte ich den Ver
fuch wieder aufgeben und mein Bett
aufsuchen. Ich nahm oft in zwei
ober drei Tagen keinen Bissen zu
mr Ich bcrlnr an Gewicht und um
Ihnen aufrichtig zu gestehen, ich be
fand mich in einer kritischen Lage,
so daß rchglaubte, sterben zumus
sen. Nachdem ich so viel über Tan
lae gelesen und gehört hatte, kaufte
ich eine Flasche, indem ich dachte,
wenn dasselbe andern soviel Erlerch
terung . bringt, wird es mir auch
vielleicht; helfen. Wohl und gut, es
hat mir, nicht allein geholfen, sondern
ich habe um fünfundzwanzig Pfund
zugenommm, sit ich angesangen ha
be', . dasselbe regelmäßig einzuneh
men und heilte fühle ich mich besser,
afe je zuvor in meinem Leben. Mein
Appetit ist" wieder gut und mein
Magen in guter Ordnung, und er
treue mich einer derartig . guten
Gesundheit, daß ich kaum . genug
essen kcmn, chne daß es nur Bc
schwerde macht. Meine Schmerzen
und dasElcnd haben mich verlassen
und meine Nirren, sowie die, Leber
befinden sich in bester Verfassung
Meine Nerven waren nie stärker und
in normalem Zustande. Ich schlafe
jede Nacht c ruhig wie ein Kind
und weiß kaum mehr, was Kopf
Wmwrt ist Mlin Munn nimmt
ebenfalls .Tanlac ein und zwar mifd
wundervollem Erfolg. 'Tatsächlich bin
ich der Meinung, daß Tanlac ihm
ebensoviel geholfen hat, wie mir.
Wir Beide sind der festen Ueberzeu
gung, daß Tanlac die beste Medizin
ist, die je hergestellt wurde.
, Tanlac wird in "Omaha verkauft
von der "Sherman & McConnell
Drug Company, Ecke 16. und Dodge
Straße;. Owl Drug Company. 16.
und Harney , Straße; Harvard Pljar
Mcy, 24. und 1 Farnam Straße;
nordöstliche Ecke 19. und Farnam
Straße, uud West-End Pharmacy,
49. und Dodge Straße, unter per
sönlicher Leitung eines Spczial Tan
lae Vertreters, und in SüdOmaha
bet der Forrest & Many Drug Co.
. (Anz.)
das Eingraben selbst wird die Ber
breitung des Baumes gesichert. Die
Zahl der Heher ist eine außerordent
lich große, so daß ihr Einfluß recht
fühlbar ist. Man sieht häufig junge
Pflänzchen der Zirbelkiefer auf freien
Berawiesen. wohin weder Wind noch
'Regennäste die Samen getragen ha
ren tonnen. Woyi macht sich das
Eichhörnchen auch in ähnlicher Wise,
nützlich, doch kann seine Tätigkeit mit
der des Tannenheher auch nicht im
entferntesten konkurrieren. Man' kann
diesen daher mit Recht als den
Hauptverpflanzer der Zirbelkiefer be
trachten.
4TlFTY-FTFTY"
Tb boy "oor tW" Bfb
tag tot joa. Th Urnit yott cn An
u to ihm ttt ff lhm, ib
NMion! Wr Cu4m Couuai4um, oi
Wiuactii.
t44H4
; j ' Die Dorfschönheit, j j
; ;; ' V , .Von B. M. Croker. !' !
4fW
.(1. Fortsetzung)'.
,
Forellen, Lammbraten, Stachel
beerkompott und Banilleauflaus tx
widerte sie mit großer Zungengeläufig,
leit;
So ja. in dem Fall werde ich
auch spazieren geyent'
.Wenn die Herren' einen recht hüb
schen Weg machen wollen, so gehen Sie
quer über die Straße, gerades WegS
oie Wie e hinaus viz ,u oem anae
strichenen Zaun, dann kommen Sie auf
einen Feldweg, der an Travenorj Hof
, voruoer zu ocn romi cyen Ulnen
führt.-
.Danke schön, Frau Banner ' sagte
- Gering mit seinem gewinnendsten Lä
cheln, die Sportmütze lüftend. .Wir
werden nicht ermangeln, den römischen
, Ruinen unserer Ehrfurcht zu bezeigen
vergessen Sie nur die Kräutersauce
iW ium i'twuni , , . .
11. Kapitel.
Ein L a n d k i n d'. r ,
Ist ' das ein geschwätziges Weih,
Die könnte dem Teufel ein Ohr weg
reden bemerkte der undankbare Go,
ring, als sie mit langen, stetigen Schrit,
ten die Höhe erstiegen.
Nun, ich meine, Du hast sie dazu
herausgefordert.
Ich wollte sie nur aushorchen über
die hübsche Peggy ob sie wohl wirk
lich hübsch ist?'
.Ja, was geht's denn Dich an?'
fragte Kinloch.
Falls der Fisch sich nicht zu zeigen
geruht, muß man sich wchl nach einem
anderen Zeitvertreib umsehen. Land,
liche Unschuld ist zwar nicht mein Fall
ich mag Mädels, die wissen, 'wo sie
dran sind, und sich out anziehen.
Und deren hast Du genug," be
merkte Kinloch. Dieses Fräulein
Summerhayes ist iedensaus ein schlich
tes Land!ind, und Du sollst hier fischen,
und keine Liebschaften anbandeln.
Nun ja, fischen sehr begeistert
km ich gerade nicht dasur. Der selbst-
süchtigste Sport aus Gottes Erde!"
' Flirten ist ' mitunter noch selbst,
süchtiger.... " "
. Nein, sag' ich Dir! Sobald Einer
bis. Angel tn die Hand nimmt, entpuppt
sich sein Charakter! Ein Freund, der
für.uns in den Tod ginge, verräth uns
doch nicht die beste Angelstelle oder seine
n i rr.'
ieottngstiege. ngegner man izmem
mit einem ganzen Netz voll Forellen,
und kraat. ob er Glück mbabt babe. so
heißt'S: So so jetzt sind sie aber
, Alle weg." Der eigeye Bruder würde
'vor Sonnenaufgang ausstehen, um
einem den Bach abzusi cheni'
, Dein etwaiger Bruder müßte sich
dabei nicht so übermäßig anstrengen,
vor elf Uhr kommst Du ja nicht aus de
geoern.
Seh' auch nicht ein. wozu! Da wir
-gera$ vom Fischen reden bist Du
eigentlich noch nie gefangen worden?"
Nein, und wenn mich Eine angelte,
würde siemich rasch wieder loslassen --
als minderwerthig. '
Gorina sah den Kameraden von der
Seite a. Er maß seine sechs Fuß und
war äußerst ebenmLßlg gewachsen.
' Jg. ja brummte er. es ist etwa?
heckloses m einen leeren Beutel!"
Es gibt noch schlimmere Uebel!"
Stimmt,- aber Dein, Kopf wenih
stens ist nicht leer. Du bringst es
sedenfWS bis zum General vielleicht
suchst Du mir dann ein nettes leichtes
Mchen beim Stab u5!"s
MS willst Du denn jetzt von mir,
daß Du so artig WZ"
-Für den Augenblick gar nichts," er
widerte Goring lachend, als bei dieser
peggy in der Vorhand sein!"
Sie hatten mittlerweile die Höhe n
reicht und den Feldweg gefunden, von
dem aus man Fruchtschober und einen
Bauernhof erblickte.
. Bon römischen Nu,inen merke ich
vorläufig nichts...." .
Nein, aber da ist der Bach," sagte
Kinloch, auf das silberne Band den
tend, das sich zu ihren Füßen hin
schlängelte. Ja. aber wenn ich da hinunter gehe,
muß ich zehn gegen, eins wieder herauf
, klettern ich überlasse Dir die Unter
suchung der Wasserbeschaffenheit mit
unbedingtem Vertrauen."
Bist Du ein Faulpelz! Noch kaum
eine Weile gegangen! Waö willst Du
denn anfangen?"
Jn'i Wirthshaus zurückgehen
möglich. dzK der alte Whiting Pikett
spielt, möglich, daß sie Rheinwein im
ftrller haben." '
Rheinwein in Nixder'Barton!" rief
Kinloch lachend. Verlangst Du etwa
auch EiS dazu? Sei froh, wen Du
ein trinkbares Elaß Bier kriegst." -i
Und mit. dem Slck grüßend eilte er
den Hügel hinab.
Kinloch und Toring waren Regi
mentZkameradkN, was durchaus nicht
, gleichbedeutend' mit Freunde ist, auch
hatte kein Verlangen nach innigerem
Verkebr sie gemeinsam in diesen Erden-
"winket gelockt. Kinloch war ein eis
riger Sportsmann,-Goring hatte sich
ihm mer aufgedrängt als angeschlos
sen, vielleicht gerade weil er merlte. daß
"seine Begleitung nicht heftig gewünscht
wurde, vielleicht auch, weil er ein paar
Tage in ländlicher Stille mit Forellen, j
Sahne, Butter und Eiern für eine an
ecnehgie &m1üM HlrJi
i X
4M44
l .'-."'
war 'nämlich sehr adwechölungSbedürf
tig, Alles zu feiner Zeit, ober nichts
'lang." 'lautete fein Wahlspruch. Auch
im Regiment stand er erst seit ändert
halb Jahren, nachdem er schon zwei
Mal die Waffe gewechselt hatte. Seine
flotte Erscheinung, sein Witz und Hu
mor, sein Selbstvertrauen hatten ihm
rasch Freunde Wonnen, aber Eeoffroy
Kinloch war bisher nicht darunter ge
Wesen. ' '
Dieser war von guter Familie aber
wenig bemittelt, ein tüchtiger Soldat,
der sich schon rühmlich ausgezeichnet
hatte, und dem man in militärischen
Kreisen eine glänzende Laufbahn weis
sagte. Ceofsrey hatte, einen klare
Kopf, einen eisernen Willen und Kör
per, ein gescheites Gesicht, wenn auch zu
sonnverbrannt und scharf geschnitten,
um nach den landläufigen Begriffen für
hübsch zu gelten, und unter der breiten
Stirn hervor schauten ein Paar ties
liegender dunkler Augen Verständniß
voll in die Welt. Unter Kameraden
schätzte man ihn hoch,. Damen gegen
Über war er aber in der Regel schweig
sam und zurückhaltend, und das Weib
hatte bisher keine Rolle in seinem
Leben gespielt.
DaS war bei Carl Goring gründlich
anders! Seine Liebschaften waren
zahllos, die Damen erklärten ihn für
Miwiderstehlich, und er war als Herz
brecher berühmt und berüchtigt. Außer
der Uniform hatten die Beiden nichts
mit einander gemein: der Eine der
lustige vtthäischelte Liebling . der Ge
sellschaft, der gar nichts ernsthaft nahm,
der Andere starrköpfig, hart arbeitend,
sogar, wenn es sich um's Fischen han
belle!
Kinloch öffnete - ein breites Gatter
und ging über einen Weideplatz, wo sich
zahlreiche Kühe und Arbeitspferde
umhertricben. Die Luft war mit Vem
Dust der Wiesenblumen und blühenden
Hecken gesättigt, da und dort slog ein
Regenpfeifer mit seltsamem Geschrei
aus einem Büschel Wiesenkräuter auf.
Den unteren Rand der Wiese begrenzte
der Bach, den Kinloch bald erreicht
hatte. Auf einen hölzernen Steg tre
tend, betrachtete er sich mit Kennermiene
das Wasser, das klar und lautlos in
raschem Fall dahin floß. Dann und
wann sprang, eine Wasserratte hinein,
daß eö klatschte oder eine zur Abend,
mahlzeit heraufgestiegene Forelle der
ursachte ein leises Glucksen Hinter ein
paar hohen Pappeln sah man den roth,
goldenen Äbendhimmel schimmern, blo,
kende Lämmer und spielende Kinder
waren m der Ferne hörbar. Die tiese
Ruhe, die weiche Abendluft thaten dem
einsamen Wanderer nach dem gleißen
den lärmenden Treiben von Aldcrshot
doppelt wohl.
Endlich ging er weiter, dem Bache
nach, dessen Ufer zum Besten geduldiger
Angler m regelmäßigen Zwischeniau
men mit kleinen Sitzbänken verfthen
waren. . Da und dort führte ein holzer,
ner Steg über das Wasser, das sich hier
,n wunderlichen Windungen und
Schleifen erging. Kinloch bemerkte
wohl am anderen Ufer eine wewllche
Gestalt in Rosa und einen schwarzen
Hund, achtete aber nicht sonderlich dar,
auf. Mehr in seiner Nähe erblickte er
zwei Kinder, die auö dem kleinen
BauernhauS unter den Pappeln stam
men mochten. Jetzt wollten sie eine
über den Back gelegte Planke über
schreiten; daS ältere, ein Mädchen, ging
voran, wahrend der Knabe stehen blieb,
um den Fremden offenen Mundes an
zustarren. Auf einen Zuruf der
Schwester drehte er sich unvorsichtig um
uns nurzik lopiuoer in s xiiatx.
Kinloch eilte zur Stelle und hatte
den unbestimmten Eindruck, daß die
rosa Gestalt lenseuS auch zu laufen an
fing. Jedenfalls war er der erste auf
dem Platz, sprang rn das nur drei Fuß
tiefe Wasser und zog den zappelnden
KnirpS heraus. Trotzdem er ihn heil
und ganz an's Ufer stellte, hielt rs"die
. i.fi... c':. w.s
ujivil iu ungrzrtgl, um uumw
frieden durch schrilles , Geplärrs zu
stören, das , mehrerKälber.idieMmer
wißbegierige' Thieres sindHrbeilockte,
sowie einen alten' Karnga'ul,der
offenbar daAmt'einer Kinderfrau'sei
ihnen versah. ,. ,
So sei doch still," ermähnte Kin
loch die Schreis'rin. G?h lieber mit
ihm nach Hause, daß er in trockene
Kleider, kommt."
Aber nicht daS häßlich .kleine Un
geheuer mit . der , fchmuigcn Schürze
nahm ihm , seine, nasse' Bürde ob, son
dern ein übmsfchenö hübsche! junges
Mädchen in Rosa, mit einem weißen
Schutzhut, von dem ihm sein ohnnngs
volle! Herz sagte, daß es'diese Peggy
SummelhayeS sein müsse.
Was bist Du für ein unnützes
Ding, M-ggi!"' schalt eine helle
Stimme. Kannst Du nicht besser
AcZt geben auf den kleinen Bruder?
Wenn er jetzt ertrunken wäre!"
Dabei wurden dem Jungen Gesicht
und Hände mit einem zierlichen Taschen
tuch abgetrocknet.
So. jetzt mach, dafz Du il;n nach
Hause bringst, Magzie! Sonst bekommt
er einen Schnupfen."
Kann nicht, Friiulein Peggy. 5.."
Cel war also wirtlich Peggy!) .Mikß
Lrot fcclejv i. ieirj da .un dann
schimpft . dn Aät.' flieh Maggie
schluchzend ' heraus ; , ;
Gib mir den'Korö," sagte Peggy
nach einige) Ueberlegung, ; ann- hol'
ich das Bros und Du gehst heim."
Peggy. die die ganzZeit'am Boden
vor' dem Jungen gekniet' hatte, hob'jetzt
das-wirilich holdselige Gesicht . und
wandte sich an.Kinloch. den'sie'nun erst
zu bemerken schien, mit den Worten:
.Wir' sind 'Ihnen' großen Dank ,schul
dig....". : , I
Eine . Primel . an , BacheS Rand.',
dachte 1 er, ; .und lx m wir5 sie
pfiuckm?" , . j
SobgÄ' Peggy' Len ersten Schrecken
überstanden ' häck, ..sagte .sie sich, daß
der' hochgepachftne Mnn in ItnW
strümpfn,elNNrdenSwnden sei
mlisse. d'ie'M 'Weißen Huy6"'einlehrj
tenum ita$' Angeln "mit; dem Ernst,
einer LebenSaufgabebktreÄen. Si
war bisher nie in die Lage gekommen!
mit' diesen Herren 'zu. verkehren, und
sah sich jetzt diesen scheu von der Siite
an
Er hatte em sqars geschnittenez
Gesicht, forschende, aber anziehende
Augen, eine wohlklingende Siimme und
eine soldatisch'Nttliche Haltung
am Ende war's gar ein vornehmer
Herr, vielleicht ein Graf! Ob Graf
oder Bürgerlicher, jedenfalls triefte er
tviein Wassllgott! ...
Sie sind ja furchtbar naß." bej
merkte sie. aufspringend. .Ich meinej
Sie sollien's ebenso' machen,' wie der
kleine Benzel,. heimgehen und fich
umkleiden." -.M".,' '
DaS wird'! wohl das Bernünstigste
sein, obwohl ichaN's Naßwerden ge
wöhnt bin. Können .Sie mir den kür
zesten Weg zum Weißen Hund" zei
gen?"'
Den geh' ich jetzt selbst, und wir
können ein Stück abschneiden, indem
wir durch unseren, Hof "gehen. Nun,
Maggie, was '.'stehst ; 2)u denn immer
noch'jDa? Mach' daß Du heimkommst!
Lauf!'! ''
Maggie schien aber nicht zum Lau,
sen aufgelegt zu sein. .Sie setzte sich'
zwar in Mwegun' blieb 'aber immer
wieder stehen, um denbndMGftalten
nachzuseh die ,' jetzig rasche über die
7. : . fj:-f.tz::.'
vorgekommen! Dvck sobald'. öas'V
außer Sicht war.KUsiMieHiMeil
dabin -- sie'mW?6M''dkNMÄtte'ndZe
überraschende Tatsache'' verGndia.en.?
' , ," ...-,- .?,
' j :-,.;-rz-nsr.5i.A
III. Kapiie'U , .
D a s'Kll I I e n i n G'e f a lfaf
Auch Hauptmann Kinloch fand es!
überraschend, daß er inBegleitung!
eines landfremden jungen Mäd'chensl
den Heimwe'g näch.Nieder-Barton an-
trat, und nochmehr. daß ihm diese
Gesellschaft gar nicht lästig war. Weder
schwatzte noch lachte sie viel, wie er halb
und halb er.vartet hatte, vielmehr schien
sie viel ' Tcilcnt ' zum Schweiget zu
haben. ..Das' Körbchen das sie hir
nicht tragen ließ leise' schwingend ging
sie ruhig ' neben .ihm her,', und' fchkn
seineNähe mitunter gaftz vergessen zu '
haben' & t-?y-;
..Was für ein herziges . altes Nest."
bemerkte er, als sie. die Höhe, erreicht
hatten und,' einen Augenblick stillstehend,
auf das DLr'fchen'zu ihren Füßen hin,
unterblickten. '
Ein h:ißer Aöendwind bewegte, die
frischgrünen'Zwcize der.Ulmen.'Buchen
und Nußbäume, zwischen .iInen" dex
Dachreiter der .Kirche und" rothe und
schwarze Dächer, neugierig hervörluz
ten. Rundum welliges Hügellandmit
saftigen Wiesen unö kaum grün an
geflogenem Wald," Kuhglocken und der
mißtönende Schrei des Wrrsenläuftts
unterbrachen allein die tiefe Sabbath
stille. "Jahrhundertelang angesammelte
Ruhe schien übcr dem weltfernen Lert
chen zu liegen. . . " ' :-"': j
Ja' es'ist hübsch; alle drei Bartöns
sind hübsch" stimmte -sie. bei, als ob
von einer , töchtcrreichen Familie die
Rede wäre. ' ' V
Kur ein bischen verfchlafen?" sagte
er fragend. : . ;. - - ' .
Mir kommt's nicht so vor," versetzte
sie mit herzhaftem Lachen. Die Bar
toner stehen ja im Ruf besonders hell
und aufgeweckt zu' sein!" t y
Ein Ruf, der nicht sehr weit zu
dringen scheint." .
Es ist gar nicht so langweilig bei
uns, als Sie sich's vielleicht vorstellen.
Nächsten Sonntag haben wir eine Bin'
menäusstellung mit Gartenfest und am
Freitag Ball im'altcn Jagdschloß."
Und Sie werden daran theil
nehmen?" , .- ;
Am Gartenfest, . gewiß ob am.
Ball, weiß ich noch nicht," sagte sie mit
einem leisen Seufzer. .
lind ohne Zweifel wäre Ihnen der
Ball lieber? Sie sehen aus, als ob
Sie gern tanztcn!" '
;J So finden Sie also nicht, daß ich
so aussehe, als ob ich mich lieber mit
dem Zuschauen begnügte, wie meine
Schwester mir einreden will?"
Jch'glaube nicht, dak die Zulchaüer,
rolle für Sie abfallen wird!" -
(Fortsetzung folgt) ,
Verbrecherstolz. SU
bitzer, ein vielfach vorbestraftes Jndivi
duum,' erhält eine LnZlazeschrift zuge
Mt. die -mit D:r Erste Staaten
bell" inimn&n ist. Wat." ruft
er; laut auflachend, .der will der Et':;
sind? Na. fo'n Dünkel! Mit Staats,
snwälten habe ick scken oft zu dbun je
hobt, et werden ' Was-Ttücker ! b:!iu
sein.
xuite gingen. xKtiMi jgi,) mii
einem Herrn, das wa'rIihrnvchnicht
aar
! Berlust einer Wunderbrucke.
Aus" dem Nordwestcn Britisch-Ko
lumbiaö kommt eine Kunde, welche
mit Bedauern erfüllen muß: Die
große Hängebrücke, welche die Jndia
ner von Hagwilget seinerzeit über die
Bulkley'Schlucht bauten, und welche
in Anbetracht der zur Beifügung ge
standenen Mittel ein Wunderwerk
war, ist zusammengestürzt. Man
hatte schon wiederholt, aber vergeb
lich, dazu aufgefordert, etwas für die
Instandhaltung dieser einzigartigen
Brücke zu tun. Freilich, durch Er
richtung einer modernen und stärke
ren Hängebrücke verlor die alte ih
ren praktischen Wert.
Die indianische Hängebrücke ging
in einer Höhe von 100 Fuß über eine
sehr schwierige- Schlucht, war 146
Fuß lang und 10 Fuß breit. Bon
den Indianern, welche sie aus Baum
stämmen bauten, ivurde außer dem
nötigen Draht kein Material des
Weißen Mannes verwendet. Man
fand in der ganzen Länge der Brücke
keinen einzigen Nagel. Um die Ge
füge herzustellen, wurden Löcher in .
die Stämme gebrannt, und Balken
und Spiker eingesetzt. Den Draht
aber fanden die Rothäute bereits im
Walde vor: Weiße hatten ihn dort,
hiw gebracht, um eine Riefendrahb,
brücke herzustellen, welche schlieM
über die Berings-Straße bis nd
Sibirien geführt werden sollte. De
phantastische Plan wurde aber dur
die 'Legung des atlantischen Kabelk
geknickt, und es lohnte sich nicht, den
Draht wieder wegzuschaffen.
Oefter hat die Jndianerbrücke eine -wichtige
Rolle gespielt; so ist sie u. a.
während des Andranges nach dem
Klondike-Goldfelde , von vielen Glücks
sagern benutzt worden, ohne Ent
richtung eines Wegezolles.
klassifizierte Anzeigen
Verlangt Männlich.
Verlangt: Deutscher oder öfter
reichischer IarmarbeUer sofort für ei.
ne Viehfarm g.Mlnscht. Dauernde
Arbeit. 'Zuschriften und Lohnan
spmch an Otto Grosse. Atlanta.
Nebr 7.26-18
Arbcitsgesnch Männlich.
Junger Teutscher sucht Arbeit ans
der Farm. Zwei bis drei Monate
in Nebraska. . Man adressiere: H.
W., Omaha Tribüne. 72313
Verloren: Einc"l9l7 Ford
Tourina. Car, Neisenhalter und zwei
extra Reifen an der linken Seite.
Untere Hälft de3 Windschildes an
der .linken Seitö ist zerbrochen und
repariert durch 'einen Kwzpf und ei.
nem Bolzen. Eine helle Hubb Kapr
am linken Vorderrad. Lizenfe No.
56639. Motor No. 1714540.
Sprecht bor bei C. I Ziebarth,
No- 2liü Hartmcm Avenue. Phone
Colfax 3315. Belohnung. 7-22. 18
Kost und Logis.
Das preiswürdigste Essen bei Peter
. Rump. Deutsche Küche. 1503
Dodge Straße, 2. Stock. tf
Schöne möbliörte kühle Zimmer
und einfache deutsche Kost bei Frau
Clara Ncmmann, 822 Südl. 21.
Straße. Omaha, Nebr. tf
Glück bringende Tranringe bei Bro
degaards, 16. und Douglas Str.
Gebrauchte .Automobile.
Mecks Auto Company. '
Gebrauchte AntoBargainS.
2038 Farnam Str. ' Tonglas 6290
1 8-1.18
Kopfkissen nd Matratzen.
Omaha Pillow Co.-Federn ge
reinigt und umgearbeitet in neue
federdichte Ziechen. . 1907 Euming
Str.. Tel. Douglas 2467. tf
Detektivs.
James Allen. 312 Neville
Bldg. Beweise erlangt in Kriminal
und Zivilfällen. Alles streng ver
traulich. Tel. Tyler 1136. Woh
nung, Douglas 802. tf.
Elektrisches.
Gebrauchte elektrische Motoren.
Tel. Douglas 2019. Le Bron &
Gran, 116 Süd 13. Str.
Patent'An walte.
Sturzes & Stnrgeö. U. . und aus
landische Patente und Schutzmar
km. 330 Bee Bldg. 7.18-13
Chiropractic Spinal Adjustments.
Hämorrhoiden, Fistel kuriert.
Dr. E. N. Torrn kuriert Lämorr
hoiden. Fisteln und andere Darm
leiden ohne Operation. Kur goran.
ticrt. Schreibt um Buch über Darm-
leiden, mit Zongnissm. Dr. E. N.
Tarry, 210 Bee Bldg.. Omaha.
2-1-13
Advokaten.
Paul F. StrinlurnÄrr. deutscher
Advokat. Alle NrcktLg''schäfte crle
d:gt. Office. 3. Stock Court SauS.
Telephon DouglaS 3lX. 6-21-18
' H. Mischer, deutscher NechtZanwalt
und Notar. Grundakte geprüft.
Zimmer 1418 First National Ban!
:
'wrv-j.ei""W?'1"W'11'
VunsrnA, ' -