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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 22, 1918)
Seite 3-TögIiche Omaya Tribüne-Montag, den 22, Juli 1918. Alls dem Staate Die Anmeldungen für öie Primarwahl Lincoln. 22. Juli. Am Sams. tag war der letzte Tag, an welchem sich die Kandidaten für die verschiede nen Aemter für die Primärwahl an X ItinTSnrt frttnfn tS rtMfc;K.U, ,,iv,vv' vmiw. Ätt nuiiuuauut für die .republikanische Nomination k," V,-,J.r . s; cm sV iui vunvttiiuiuc; corge W. ycor ris, CbarleS H. Sloan. Roß Harn niond William Madgett und David Mercer. Mcrccr ist der frühere Kon grcszmann aus Omalza, der sich ganz unerwartet in der letzten Minute an. gemeldet hat. Die demokratischen Kandidaten für die Nomination für Vundcssenator sind: John H. Morehead. Willis E. Need, W. B. Price, Edgar Howard und Richard L- Mctcalfe. Republikanische. Kandidaten für die Gouverneurs . Nomination sind: Robert B. Howell, Omaha; S. N. McKclvy, Lincoln, und Walter Jobn. son, Omaha. Letzterer ist gänzlich unbekannt. Demokratische Gouverncurskandi daten find: Gouverneur Keith Ne ville und Chas. W. Bryan von Lin roln. Frank W. Judson von Omaha, Präsident des Roten Kreuz von Ne. braZka, hat sich als Kandidat für Ne. gent der Ctaatsunivcrsität angcmcl. det. Eine vollständige Liste der Kandi. daten für die Legislatur wird sich erst in einigen Tagen bringen lassen, i da noch einige Anmeldungen, die am Samstag brieflich abgesandt wurden, unterwegs find. Vom Balnznff überfahren. Osceola. 21. Juli. Vcrner Ro Lcrts und A. W- Hahn, zwei Polk County Farmer, wurden auf dem Seuengeleis? der Union Pacific Bahn, bei Gardner, getötet, als in einem Auto über die Kreuzung fahren wollten. Sie bemerkten au. yenfcheinlich nicht den herannahen, den Passagieizuz No. 5, der gegen Leren Maschine anfuhr und dieselbe üenruNimerte. Automobil Unfall. Tccumseh, 'Jlcbv., 22. Juli.- Geo. W. Johnson und Frau nebst Binder, der unweit ' von Elk Ercck wohnt, wurden am Samstag, in 7oige eines Auromoviisunwus, in der Nähe von Falls City alle-mehr der weniger schwer verletzt. John son'S Car kippte uin, wobei er einen Armbruch erlitt und drei Rippen verletzte; fein dreijähriges Kind er litt ebenfalls einen Armbruch und Frau Johnson wurde durch das Zer. brechen des Windschutzes verletzt. Das jüngste Kind wurde ebenfalls fchwer verletzt- Sie wurden nach Elk Crcck zur ärztlichen Behandlung gc bracht. ! Ans Iowa 19.277 Stellunqspfllchtige. Des Moincs, 20. Juli. Begin ncnd am Montag dieser Woche wird Iowa das größte Ouota Rekruten seit Ausbruch des Krieges nach den südlichen Uebungslagern senden- In dieser Zeit werden an 19,277 Mann eingestellt und den verschiedenen ucbungslagern zugewiesen werden. Farm brachte $100,000. Red Oak. 20. Juli. Joel Sib itniura William Sternberg Deutscher Aövokat gimmer 950954. Omaha National Bcmk.Gebclu. Tel. Douglas 362. Omaha, Nebr. Tarar mrrrrrrrrrrm EISÄ DR. F. J. SCOIHER ; Deutscher Arzt "und Wundarzt' I 1140 First National, Bank Ge 5 bände, 16. ud Farnam Stt. 'i ÜlltcellunSfitj on 11 m 12 mit I lagt uns I tu 6 nachmillagS. Cfttct TklttlzlM! sugla 308. E iobming: etirnnta pl. f? kLodnunaöklevdsn : Harn, 017. W fs-,:yp,yp T. F. BALFE Plumbing & yeattng fit ritt iMRlilTtit Ein. ttu k tm mmH tn Cim. 1607 H eute. Teliho TonglaH 74?. jagy' wa -IShI lll y 3j 1 'ff - L i: '-z-r-hk kett hat seine Farm, bestehend auö 604 Acker, an Edward Haycs und Gordon HaycS für die Stimme von $100,000 verkauft. Silkeit ist einer unserer ältesten Ansiedler und wie alle Pioniere, gebrauchte er nur seine körperlichen und geistigen Kräf te, mit denen er den Landbau anfing. Er wird sich vom Farmlcbcn zurück, ziehen. Schlimme Stecher. Atlantic, Ja-, 22. Juli. Die Vrüder Clauö und Andrew Carl son, die auf einer Farm in Wash. ington Township wohnen, wurden mährend eines Streites mit George Wool, einem ihrer Farmarbeitcr, niit Messerstiche schlimm verwundet. Obwohl die beiden Brüder schlimm verwundet find, fo werden sie doch genesen. Wool wurde in Haft ge. bracht. Wie es scheint, entstand der streit zwischen den Mannern we gen einer Lohnfoidcrung, die Woo sofort erledigt haben wollte. Er zog ein großes Messer und verwundete die bc:dcn Jünglinge. Wool ist der heiratet und 50 Jahre alt. Er ha! für die Carlsons seit längerer Zeit gearbeitet. Als StieftsschZftlcr in Haft. Atlantic, Ja.. 22. Juli. James (Chuck) Bridwcll, der unter Anklage steht wegen ungesetzlichem Schnap Handel und der bis jetzt sich der Verhaftung entzogen hat, wurde von Sheriff McKeefe in St. Louis, Ja-, verhaftet, wo er seine Frau bo suchen wollte, die von Griswold dorthin verzogen war. Wie es in der Anklage lautet, soll Vridwcll dem Alfred Hackenbcrrn. der an Alkohol. Vergiftung starb, Getränke verkauft haben. Bndwell gehört auch zu den Gezogenen", die am 21. Juli nach Camp Forrest beordert wurden. Uhren fi;r Wehrpflichtige. Atlantic, Ja., 22. Juli. Auf dem Campus dcö Elkhorn College" fand am Sainstag ein sogenanntes Pie und Jce Cream Social" statt, wobei die Summe von $175.22 er übrigt wurde. Eine Henne brachte die huofche Summe von $227 ein Für diese Summe Geldes foll jedem der zum Militärdienst gezogenen jungen Männer eine Armband Uhr" gekauft werden. Der Madfen Ansliefernngöfall. Harlan, Ja.. 22. Juli. Die Streitfrage bezüglich der Ausliefer ung der Minncapolis Baukontrak toren Firma Madscn Bros., dürfte in diesen Tagen von Gouverneur Burnquist von Minnesota, cntschie. den werden. Bekanntlich hatte die Firma ein Schnlhaus errichtet und nach Fertigstellung desselben brach ein Stück des Torbogens in dem Augenblick, als ein Schulknabe ein treten wollte, wobei die Ccmentmasse den Knaben erschlug. Die Kontra! toren wurden von der Grandjury in Anklage gesetzt und widersetzen sich letzt der Auslieferung an den Ge nchtshof in Harlan. Gegen 'den Architekten Chubb in Chicago wurde dasselbe Berf?,hrc.n eingeleitet. Bei Nntounfall verlctit. Red Oak, Ja-, 22. Juli. Cla rcnce anoauiit liegt im Sofpita. in Red Oak an Verletzungen, die er am onmag orgen oei einem Alüounfall in der Nähe der alten Meritt Farm erlitt. Wie verlautet, prallte die Car gegen einen Durch zug, kippte um, wobei Sandqunt un ter das Steuerrad zu liegen kam, ks nahm eme Stunde, um den litt glücklichen aus feiner Lage zu be freien, wobei es sich herausstellte, daß sein Oberkörper vom heißen Wasser im SZadiator verbrüht war. seine Hand schlimm zerquetscht und ein Finger gebrochen wurde. Die andern drei Insassen des Auomobils enkamen ohne schlimme Verletzun. gen. Council Blnffö nicht aus bet Wer luitliste. Council Bluffs. Ja,, 22. Juli.- Cö erregt hier große Befriedigung, daß kein Name eines Soldaten von Council Bluffs auf der Verlust, liste verzeichnet ist. Man glaubte allgemein, dab das 163. Regiment bei der letzten Offensive beteiligtt war, doch auZ dem Bericht des Gen. March wird ersichtlich, daß dasselbe den Abschnitt bei CharlonS für Marne inne hat. In jenem Ab schnitt war es verhältnismäßig ruhig. Ein Jahr der Nahrungsmittel Ersparnis. Burlington, 20. Juli. Mit dem heutigen Tag haben die Bürger des Staates Iowa, das erste Jahr der Kriegs-Nahrungsdiät unter Leitung der nationalen NahrungsVcrwalwng zu Ende geführt. Der Staates Nah. rungsverwaltcr, Herr I. F. Tccms. begann seine Arbeitm am 21. Juli 1917 und hat in der Zeit eine wun dervolle Organisation zustande ge bracht. Die wesentlichsten Erspar, nisse, die zuerst gemacht wurden. be tanden in Weizen, Zucker, Fleisch und Fettstoffe. Wahrend näbere Zahlen nicht zur Hand find, so ist als sicher nnzulieb. mcn, daß in dem Jahr 1.000,000 Fak Mehl gespart und zum Versandt gebracht wurden. cokalpotttisches Am Samstag hielten die Demo kraten sowohl als die Republikaner Bersammlungen ihres County Zv tralkomitceö ab. Die ersteren waren im Paxton Hotel versammelt. Schrit te wurden getan, am kommenden Samstag die CountyKonvention abzuhalten, auf welcher Dclcgateu für die am 30. Juli in Haftings stattfindenden Staatökonvcntlon er nannt wurden. Die Republikaner versammelten sich im Versammlungsraum der City National Bank. Vorsitzer Howell er nannte ein Komitee, das Dclcgaten zu der am 30- Juli in, Lincoln statt findenden Staatskonvcntion erncn nen wird. Ein Omaha'cr verunglückt. In der Cincinnati Freie Presse lesen wir: An Fred Bowman von Omaha, Ncbr.. der am 2. Juli an der Neading Road und McMillan Strafte in einem Automobilunglück verletzt wurde, ist trn stadti chen Ho spital eine Operation vorgenommen worden. Das recht? Bein wurde ihm angenommen, da sich der Brand da ran entwickelt hatte. In demselben Unfall wurden Jackson Duncan und modert Blackburn von hier getötet Zwei Flieger getötet. Fort Werth. Ter.. 22. Juli. Leutnant Robert v). Snyder von El myra. N. ?)., und Leutnant Olaf I. Tanner von Moorhead. Minn., beide vom Caruthers Flugfelde, wurden getötet, als ihr Aeroplan aus einer Hohe von 1.000 Fuß hcravsiel. Sechs ?!schfe ernannt. Rom, 22. Juli. Folgende Bi- schofsernennungen wurden vom Pap. ste gestern gemacht: Monsignor Mi wael I., Gallagher, Grand Rapids, sur Detroit; Monstgnor Terence G. Arady von der Dlibuque Kathedrale, für Baker City, Ore., Monsignor Christopher Bi'rne, St. Louis, für alveston; Monngnor Arthur Dros. lactts von 'ccw Orleans, für St. Anthony, Tc?.: Reö. John U- Rico, las für Duluth: Monsignor Julius Jannard, Kanzler der Erzdiözese New Orleans, für die neue Diözese La Fayette. La. Zar Nikolaus erschossen. London. 22. Juli. Aus Peters. bürg wird heute berichtet, daß der frühere Zar Nicholas erschossen wor den fei. Der Zar war an einer Vcrschwö. rung gegen die Regierung beteiligt und wurde daher am 16. Juli auf Befehl des Verwaltungsrates des Uralgcbictes hingerichtet. Seine Fa. milie ist in Sicherheit. Der Briefwechsel des toten Zareu elnschllenllck der Briete des ermor, deten Mönchs Nasputin, der eine fo verhängnisvolle Rolle am Zarenho spielte, wird demnächst veröffentlich werden, meldet dieselbe Depesche. Geschäft ist Geschäft. - Sie sind doch nicht befreundet mit dem Manne, mit dem ich Sie soeben un Gesprach sab?" Befreundet 1 Was denken Sie von mir? Ter Mensch ist einer der gemeinsten Halunken, ein korrupter, niederträchtiger, elender Schurke, der gerade knapp am Zuchthaus pordei gekommen ist." Das weijz ich, und eben deswe gen wunderte es mich, daß Sie sich o vertraulich mit ihm unterhielten. .Aber ich bin doch sein Nechtsan. waltl" A, B, C. Der Komiker Beckmann erhielt bei einer Tischgesellschaft feinen Platz zwischen den Schwestern Auguste und Charlotte Hagn angewiesen. Er verbeugte sich gegen seine Tisch Nachbarinnen und fagte schmunzelnd: Zwischen A. Hagn und C. Hagn kann nur mit ,B. Hagn" sitzen!" AZeS schon dagewesen. Einst traf Leopold Fürst von An- halt-Dessau, der bekanntlich vreuki scher Feldmarschall war, einen seiner Soldaten, der vor seinem sseldzelt sak und sorgfältigst seine Kleidung mu sterte. .Kerl, was machst du da?" rief er ihn an. .Ich lause!" ant wortete der Soldat. Da tust du recht, mein Sohn! Aber so wirst du wohl nicht fertig werden! Hier hast du einen Taler, kauf' dir ein neues Hemd!" Das hörte ein anderer Sol bat, der heimlich vorauseilte, sich eine Strecke weiter, wo Leopold eben saus vorbei mußte, niedersetzte und ich ebenso beschäftigte, wie sein Ka merad. Der alte Dessauer merkte wohl die Absicht, fragte aber dennoch den Soldaten: ,WaS suchst du denn so eifrig, Kerl?" .Läufe!" antwortete ener. .Run. antwortete Leopold, ,so gehe nur dort weiter hinauf. Da itzt ein anderer Soldat, der hat wel, che!" , Abonniert auf die Tägliche Tribüne. U Die Dorfschönheit. 1 i l ii : Von B. t$44Ha4et44tttt I. Kapitel. In Erwartung der Mai fliege. In der Grafschaft Sandfhire ist ikdez Torf sozusagen ein Dreibänder, vchehend aus der oberen, mittleren und unteren Hauscrgruppe, und ein un bedeutender Weiler mit einem einsamen Landjäger und ejnem einzigen Bäcker beherrscht mit dem Glanz seine Na mens oft den Flächenraum mehrerer Kirchspiele. Diese überaus malrrischen Dörfchen, die eine wahre Angst vor großen Heerstraßen und Eisenbahn linien zu haben scheinen, sich geheimniß voll in grüne Mulden und hinter Wal desdickicht verkriechen, erreicht man nur aus schmalen, mit hohen Hecken ein ge aumten Wie enpsaöen, vie im in Vielsachen Windungen durch daS ein fame öefildt schlangeln. ES ist eine Gegend, wo man zur rechten Jahres zeit leicht einen Flua Rebhühner aus scheuchen, einei Kaninchen-Landtag in wichtigen Berathungen stören, einem Igel oder Maulwurf höchst ungelegen kommen kann, eine Gegend, die an Zigeunerfuhrmerk von AlterS her e wohnt ist, wo aber der Anblick einer Radfahrerin einen eingeborenen Wan derer zum Kopfstehen veranlassen wurde. Ohne sich dessen im Geringsien It wußt zu sein, verdient Nieder-Barton unter diesen Dörfchen den Ehrenpreis für malerische Lage, für Alter und Un regelmäßigkeit der Bauart und für schlichte Ursprünglichkeit der Sitten. Und dabei hat daö verschlafene Nest chen auch noch einen historischen Hin tergrund, denn eS darf sich rühmen, schon seit der Sachsenzeit an feinem Eluß zu liegen und einst königliches ehen gewesen zu sein. Dazu kommt noch der weitverbreitete Ruf seines Jngwerbrots und seines Galgens, Man, stößt urplötzlich auf dieses Dorfchen bei der Windung eines schma len HeckenweaZ: Erst kommt eine große schwarze Scheune, dann eine Schmiede mit reichlich aufgestapelten pfeifen und darauf ein verschämtes rothes BackstöinhäuSchen, das dem Gemein Wesen sogar den Rücken zukehrt. Die mit Bäumen defekte Dorfgasse erwei tert sich zum Platz, um den klaren brei icn aq zu umcyiießen, oer, meyr malS von roben Soliibrücken über spannt, nach dem eigentlichen Mittel Punkt deS Dorfes hinunter rieselt, wo die luebaude etwas zahlreicher werden. Nicht zwei davon gleichen sich, manche sind schwarz, andere weiß, dort versteckt sich das Erdgeschoß unter dem vortre tenden Stockwerk, da ragt ein kühner Holzgiebel auf, wie wir ihn für eine Erfindung der Bilderbücher hielten, dort wölbt sich ein breiter geschnitzter Thorbogen, Fenster sind bald am Boden, bald erst am Dachgiebel höchst verschmitzt angebracht, aber alle haben schneeweiße Vorhängen, denn man hält etwas auf sich in Barton. Dort behauptet eine windschiefe Haushälfte, ein Uehcrbleibfel von König Johanns Jagdschloß zu sein, und daneben steht eine naseweise gelb getünchte Villa." die schamlos zugibt, daß sie erst 1872 erbaut wurde, und ihre Stilwidrigkelt sehr leicht zu nehmen scheint. Die Straße fügt sich jeder Laune des Bachs, der sie begleitet, fuhrt letzt wieder zwi schen Hecken und Wiesen hindurch, als ob das Dorf sie gar nichts anginge, und windet sich dann wieder freundlich um einen Vorgarten mit altmodischen Blu men. um ein HauS. das vor lauter Schlingpflanzen fast in der Hecke der schwindet. Sogar der Schauplatz blu tiger Thaten, der Fleischerladen, ist von Jelängerjelieber umrankt, aber ganz am Ende des Dorfes steht breitspurig ein Backsteinbau, der sich das Bewachsen nicht gefallen laßt, und den ein im Wind schaukelnder verwaschener Schild als Wirthshaus ankündigt. Trotzdem der Gasthof zum .Weißen Hund" fünf Mtim von einer Eisenbahnstation, drei von einem Telegraphenamt ent lernt und wegen Urfehde mit dem Flei scher in seinem Nahrungsstand von einem achtzigjährigen Boten abhängig ist, drückt seine behäbige Schaufeite außerordentliche Selbstgefälligkeit auS. ES sitzen aber auch gleich vier Herren in keiner Honoratiorenstube! Der Eine sitzt zwar nicht, sondern liegt schnar chend auf dem schwarzen Roßhaar Sopha, dafür ist er aber auch ein Gene, ral, General Pollard, den der Sport in diese Welteinsamkeit gelockt hat, wo man so lange aus die Maiflieae war ten muß, daß man vor Ungeduld klnschlüst. Dann ist Herr Wilco Whiting hier, ein wohlhabender alt liehet Junggeselle mit steifem Hemd, kragen und runden blauen Auqen. Die Leidenschaft seines Lebens ist das An geln, aber da die geliebte Forelle um diese Tagekzeit nicht zugänglich ist, hat er feinen gewichtigen Leib zwei Stüh len anvertraut und seine Seele der Redaktion bei .Sandshire Anzeigers," dessen neueste, nur vier Tage alte Rum mer er eifrig liest. Ter Raum ist groß, aber niedrig, eichengetäfclt und mit alten Stichen ge, schmückt, deren Werth der Besitzer nicht ahnt. Große Fliedersträuße in ge schmacklosen rosa Blumenvasen auf Naminsims und, Tisch kämpfen redlich, aber bergebenZ, gegen Tabak und Bier eruch, R. Crokcr. " Die.zwei jungen Männer am Fenster sind O.ffiziere, die einen kurzen Urlaub vom llebungsfeld in Aldershot hier verlebt haben, der Eine, weil er auch leidenschaftlicher Fischer ist. und Nie derBarton ihm als ForellenParadieS gerühmt wurde, der Andere, weil ihm AlleS willkommen ist, waS nicht Dienst und Parademarsch heißt. .Verdammt öde,"' bemerkt er jetzt gähnend. .Tropische Hitze, schläfrige Fische, Malfilegen der reine Mythus, keine Zeitung und noch vier Stunden bis zum Essen. .Du kannst Dir'ö ja gleich aufira gen la en, demerlle inloch, vom Fischkorbe aufblickend. .Nachdem ich kaum gefrühstückt hake und auch noch Bier aetrunken? Wes halb trink' ich nur Bier? Weshalb bin ich überhaupt hierher gekommen? DaS konnte ihm der Kamerad enk Ichieoen nicht sagen, denn ihm war seine Begleitung nicht einmal angenehm gewe en. .Du bist noch keine vierundzwanzig Stunden hier." sagte er beschwichtigend, ,va hat man lein Urtheil. Wäre ich doch nach New-Markct ge, gangen: Aver der Alte gibt ja nur Urlaub, wenn's zum Fischen geht, weil er elver ein Angel impel ist! So ein gottverlassenes Nest ist mir noch nicht vorgekommen! Nichts zu schen, nichts zu thun der Dorftroddel ist vielleicht da Interessanteste oder die Dorf azone:' Mitunter besorgt ein und dieselbe Person beide Aemter," mischt, sich Whiting über seine Zeiturg weg in'Z Gespräch. .Habe hübsche Madchen ge, rannt, die dumm waren wie Bohnen trohl- Qo dumm, daß sie sich nicht auf ihren Vortheil verstanden? Das kommt jetzt selten vor. Die heutigen Dorf chondeiten sind so gewitzt, so ver- schlagen. . . ." .Lassen wir sie doch ungeschoren." brummte Kinloch. ,O Du, Du heiliger Antoniuö. kennst sie za nicht!" Halt! Da ist ja Dein Fall. Sieh nur durch's Finttcr. Der Kerl mit den einwärts gekehrtin Füßen und der rosa Papierkappe muß wohl der Dorftroddel sein, und obendrein bringt er ein Tele, gramm. ... ,An mich!" rief Gormg. nach der Thüre sturzend, wobei er über Whlt ings ausgestreckte Beine stolperte und den General aufweckte. .Du wirst chen, tcy habe den ChesterprelSI" u tig litt et im vtiua uas -iticf 1 1 : --c. . cvt... v . n-.T. gramm auf, las und sagte dann bitte! enttäuscht: .Verfluchtes Pech! Hun dert Pfund hin!" Achtzehn Pence für den Boten, Euer Gnaden," quiekte der Ueberbringer mit einer Fllicl timme. Achtzehn Pence! Ihr seid wohl nicht oei ä.xo tr Es sind drei Meilen: für die Meile krieg ich sechs." Ja. das ist richtig.- bestätigte die geschäftige Wirthin, die im Flur han tute. Der Fuchs macht all' unsere Botengänge. Goring legte denn auch drei Sechser in eine breite braune Tatze. Der Trod oel besah jedes Einzelne, schob sie in einen wobigewllten ederoeutel und schlurkte grinsend davon. .Warum heißt er der FuchZ Z" fragte isortng. .Weil er eigentlich recht schlau ist. WaS man ihm nicht ansieht! Wie alt ist er denn?" ,DaS weiß ich wahrhaftig nichts sagte die Wirthin, sich mit einer Sand- arbeit unter die VauStlzure sedend. AIS ich ein kleine? Mädchen war. sah er schon gerade so aus, wie jetzt. Sie war eine stattliche, dunkelauzlqe Dreißigerin, in einer knallrothen Bluse, mit einer großen Kauce als Brosche, Thut mir leid, daß die Herren heut kein Gluck hatten, bemerkte sie, die bei- nerne akeinadel ei na handhabend, In ein paar Tagen wird'S besser sein sie kommen sonst immer früher, die Malsliegen. Morgen treffen auch noch zwei erren ein. WaS? Ich backte, diese Fischerei sei tiefes Geheimniß!" Ach Gott, nein! Herr Whiting und der General, die möchten ja natürlich, daß leint Seele drum wußte, aber es wird immer bekannter." Da werden sich die Herren morgen schon argern!" Ja bor Sonnabend wird schwer lich etwas zu machen sein." bemerkte Frau Banner gelassen. Bor l-sonnabeno!" wiederholte der junge Offizier entsetzt. Und. bitte, was soll mittlerweile aus uns wer den?" DaS weiß ich nicht! Die Herren haben in der Regel nichts im Kopf, olS den Bach." .Ja. gibt S denn hier sonst elwaS MerkwüxdigeZ?" DaS ..will, ich meinen! Unsere Kirche, von der eS heißt, sie fei ein paar Huneezt Jahre alt. und an der Kanzel i't.... ., ,Bedaure,, davon. bin. ich kein Lieb- l'aber," sagte Gormg. seinen Zigarren rest wegerfend .Und sonst?" .Frau Wallers Schweine sind preis' aelrönt. und dann hat HanS Trasenor V M. Pferbe,' die ihrel Gleichen suchen, und! dann ist ein altes Haus hier, wo Gei, fter umgehen; falls Sie dafür... .Nein, danke," sagte Goring. seine breiten Schultern gegen den Thür Pfosten drückend. .Gespenster, Acker !äult und preisgekrönt Schweine ocken mich nicht! Wie steht'S denn mit weiblichen Schönheiten außer der anwesenden?" setzte er mit einem der, wegenen Blick in die dunkeln Zigeuner, äugen der Wirthin hinzu. Frau Banner kicherte und quitlirlk, durch ein Senken der dunkeln Wim Peru für diese Artigkeit. ; Schönheiten?" sagte sie. Nun, ich mein', daß es recht hübsche Mädchen gibt in Barton. Die Einen schwärmen für Lizzi Gilbert. die Wäscherin. Manche wieder für Fanny Lee. Andere machen ein großes Aufhebens von Peggy Summerhayeö, obwohl daS ein junger Grasaff ist und spindeldürr" Frau Banners Blick glitt wohlgefällig über die eigene stattliche Fülle . .Da war einmal ein Maler hier, ein Bilder maler, der war ganz darauf versessen, die Peggy abzuzeichnen 'waS so die Künstler sind, die haben ja Alle einen Bogel! AIS Primel an Bachesrand" wolle er sie malen, hat er gesagt mein Mann und ich, wir haben unS schier zu Tod gelacht! Aber der HanS Travenor hat ihn schön heimgeschickt!" Der Hans Travenor, der die Acker gäule hat. WaS ging's denn den an?" .Ja, der ist nämlich ihr Schwager. Der hat sie bei sich, seit sie aus der Pension ist. Sie wird jetzt Achtzehn." ,Ächtz?hst?" wiederholte Goring, an der Seiie "per schönen Wirthin Platz nehmend. .Kein übleS Alter! Wie sieht sie denn aus?" Nun, so mittelgroß? eine Menge waiges braunes Haar, hübsche Augen und eine Haut wie wie eine Lilie." DaS hört sich ja ganz nett an. Wie Sie beschreiben können! Wo sieht man denn das Mädchen?" ' In der Kirche. Sie singt im Chor." .Doch nicht die ganze Woche?" Natürlich nicht, aber in's Dor kommt sie sonst wenig. Ihre Schwester halt furchtbar aus sich und ist ein bis chen oben hinaus, obwohl Travenor auch nur ein Bauer ist hab' ihn schon selbst melken und dreschen sehen! Aber sie, sie ist halt von Haus aus 'waS Fe, neres, denn die Summerhayes von Summirsord waren einmal vornehme Leute, und es sind eine Menge Grab, steine von ihnen auf dem Kirchhof. ES heißt ja auch, sie habe den Travenor nur genommen, damit ihre kleine Schwester, gerade die Peaay. eine Hei, math hatte, und sie hat sie auch in die Pension geschickt und paßt ihr höllisch auf. Sie laßt sie nicht mit den ande ren Mädchen gehen geschweige denn mit den Aubenl" Da muß das junge Dina ein ödes Leben haben," bemerkte Eorina, die frisch angesteckte Zigarre dein ne'ugietia herbeigekömmenen Hund dcö Hauses so dicht an die Rase haltend, dan ncscr heulend entfloh. ! ,,... WaS fällt denn dem ein?" ibemerkie Frau Banner, ohne die Missethat des Sastes zu rügen. .Ja, so leicht hüten ist die Peggy übrigens nicht! Wenn die ihren Kopf aufsetzt, setzt sie ihn auch durch! Ist mir noch wie heute, als einmal ein alter Eaul am Traufgehen war und erschossen werden sollte, da hak das Mädel ein Gcthue gehabt und sich angestellt, gerade wie auf dem Theater! Wie die Augen gefunkelt haben und die Stimme gezittert und die Hände gefuchtelt ich muß heute noch lachen, wenn ich dran denk'! Ja. ja. die hat ihren Kopf! Nächste Woche ist hier das Fest der Alten, Forester", (ein in England sehr verzweigter Ber ein zu Geselligkeits und Unterstütz! ungszwecken), da können Sie die Peggy' vielleicht sehen, falls es den Travenor gut genug ist." j .Sehr verlockend', aber wenn dieses unpünktliche Infekt morgen nicht kommt, reiß' ich aus." , Ach nein. Herr Hauvkmann. daS wäre gar nicht recht! Gestern sind Sie erst gekommen, so bald lassen wir Sie nicht fort," versicherte Frau Banner, und das Bedauern, womit sie ihn an sah, war echt.. , . Er war auch eitschieden anaenehm anzusehen, dieser Gorina. Scharf. geschnittene feine Zuge, kecke blaue Augen voll Uebermuth und Schelmerei und ein Lächeln, das nicht nur die Frauen, nein, auch Männer behexte. Dazu eine angenehme Stimme, eine fesselnde Plaudergabe. Leichtigkeit im Verkehr, tadelloser Anzug das war seine Ausrüstung für den Kampf um'S Dasein. Was Du doch für eine Plauder iasche bist," sagte Kinloch, auch unter den Thürbogen tretend, .und so neu gierig!" Frau Banner war so liebenswür- dig, mich bestens über die Gegend zu unterrichten, und. ..." .Nun. ich mache vor Tisch noch einen Gang." erklärte Kinloch. den Lobgesang auf die Wirthin abschnei dend. Um den Appetit zu schärfen? WaS aibt's denn übrigens. Frau Banner?" (Fortsetzung felgt.) - N a ü b a l t i a. Nl!,nt (tä sor,lt): .Mein Zustand bat fick tvobl verschlimmert. Herr Doktor. Sie schüt.' teln den Kopf?" Arzt: .Nein, beruhigen S! sich, den schüttle ich noch über den vorigen tnintmciu Baumaterial in Louisiana. Louisiona hat eine Fülle von Lehm, welcher sich zur Verwendung als Baumaterial eignet. Die stei genden Kosten für Bauholz müsseii bald anderes Baumaterial in allge meinen Gebrauch bringen, und Loui siana ist glücklich genug, große Mett gen von Lchmsorten zu bcsiuen, die zur Anfertigung von BaM'iili und anderem Baumaterial geeignet sind. Lehm, welcher sich zur Her stclliing von gewöhnlichen Bau Backsteinen eignet, findet sich in der Nachbarschaft von fast allen Städ ten und Städtchen in Louisiana, unö. Terracotta für feuerfestes Material kann aus den Lehmsorten von Baton Rouge und Slidell, welche in der Nachbarschaft der Stadt Ne,v Or leans, wo feuerfestes Material einen guten Markt finden sollte, hergestellt werden. Einige der Lehmsorten, besonders diejenigen bei Slidell und c r. i - : Ci .i v KLlnneiieio, ott-niitn in ernte vy färbe und liefern deshalb ein ange. nchmes Material' für Zierarbeit. Zweisellos könnten schließlich Lehm sorten in vielen Plätzen in Louisia na, sowie vielen anderen Gegenden erlangt werden. Die Lehmsorten in vielen Gegenden' in Louisiana kön uen für die Anfertigung von Back. steinen für Pslasterzwecke und Ab zugsröhren verwendet werden, wäh rend' sich einige der Lehmarten des Staates für die Anfertigung yo Kloakenröhren eignen. ?MSISMIAMl?VIMIöWM!MIMMVMI ( r i M MaiMMic Anzeigen WWISMIMIMIWIMCMZWWS Verlangt Männlich. Verlangt: Deutscher oder oster reichischcr Farmarbeiter sofort für ei ne Viehfarm gM'mscht. Dauernde Arbeit. Zuschriften und Lohnan. spruch an Otto Grosse, Atlanta. Nebr. 7.26-18 Arbeitsgesuch Männlich. Junger Deutscher sucht Arbeit auf der Farm. Zwei bis drei Monate, in Nebraska. Man adressiere: H. W., Omahanbüne 7.2318 Verloren: Eine 1917 Ford Touring Car. Reifenhalter und zwei extra Reifen an der linken Seite. Untere Hälft des Windschildes an der linken Seite ist zerbrochen und repariert durchweinen Knopf und ci nem Bolzen. Eine helle Hubb Kappe am unken Porderrad. Lizenz No. 56639. - ,Mvtor No. 1714540. Sprecht vor bei C. I. 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