, . . x - ; . " ! " ' - ' ' jjJ-v wWJMwtt 1 J rf-ii,. v-.S-&.MVtis- JM1 '(.. &ir.; ÄWKj'i. iugiiük JOuiatjtt iniiuiu fsK Ofvy 2lm Vaikalsee'." Der tiefste Binnensee der Welt mit einem Flächeninhalt , von 34,932 Quadrat kilometer. Transbaikalien reich an Gold und anderen Metallen. Linft das Sand der rufst, fchen Verbannten. T nachstehend rtikel M dem hcchi,kre!jaic,i eil, de4 berührn ten Polarvnchrs önlntuf unten Sibirien, ein ukmiiismiid' el noinmcn, aus dem den Lesern des EniiiagSdialle frtrni inige andere Atilchiiille, Kit U. . über fcluüiroo stuf delckniU giworden find, Da m dallMta vuch, dr usbrnch des rieg d!ienUichr. gwt ein 55ii4 M ungebeure Canbe ölllick vom Urakqebirge, ba nier tiiflif Herrlchatt stcSI. ffii seine Zukunlt sich geiillllea wird, ist heule noch in Öttjeurnni gebullt, ledeusallS ist eS aber on Lulere?. nn, ttetereit mblick, an in Hand eines bervsr ragenden ftorfiSct, in ein Land zu tbalteit, fca och berufe ist. ine nnchltge RvL, In d Weit u m Tag! nach unfern Mreisk aus Krasnoiais! kamen wir gegen 10 Uhr morgens in !rfiiRt nn fflrnfcfr firen m i llUi Ulh nfm- volle Empfang auf dem Bahnhof, wo unS die Präsidenten deZ BorMverems, des HandesverrinZ und der Geograph! schen Gesellschaft. Abgesandte des Gene. ralgouverncurZ und viele andere begrüß ten. Es war dasselbe lebhafte Interesse an der Möglichkeit einer ständigen See Verbindung mit der Jenisseimündung durch das Eismeer, und dieselben Hoff nungen knüpften sich an eine neue Ent wirllung dieser Verbindung. Auch für Jrkutsk und die ganze umliegende e gend bis on den Baikalset würde sie von großer Bedeutung fein. Denn auf den in diese See mündenden Flüssen, z. B. auf der großen Selenga. und dann über den See und die Angara hinunter lassen sich Waren bis an die Jenisseimündung be fördern. Allerdings hat die Angara einige Stromfchnellen, doch können Lcich tck und Floße sie trotzdem befahren, und man plant schon die Anlage von Schleu fen neben einige der schlimmsten Schnei len. Sie werden such sicherlich gebaut, falls die erhoffte regelmäßige Seedcr bindung durch das Karifche Meer sich verwirklicht. Leider hatten wir keine Zeit, hier zu verweilen und die Stgdt anzusehen, die auf der andern Seite des Flusses liegt und gegen 130.000 Ein. wohner hat. Mit ihren Kirchen, dem Rcsidcnzpalaft bei GennalgouverneurS und andere Gebäuden erblickten wir sie nur in der Ferne, als wir die Angara aufwärts fuhren und sie weiter oben kreuzten. Im Gegensatz zum Jenissei und zu den Flüssen, die wir bisher in Sibirien sahen, hat die Angara merk würdig klares Wasser, so daß man Grund itt großer Tiefe sehen kann. Ties kommt daher, weil ihre Quellflüsse durch Gebirgsland gehen und weil sie aus dem große Gebirgssee Baikal heraustritt, dem tiefsten Landsee der Erde. So hat das Wasser genügend Zeit, sich zu klären. Endlich gelangten wir auch an den Baikal, den heilige See, dem wir mit so großen Erwartungen entgegengesehen hatten. Die Mongolen nennen ihn Bai kul. den reichen See, oder Tolai-Nor, .den heiligen See; andere behaupten, die Mongolen und Burjaten nennen ihn Bai-gal, was .Auscnthaltsort des Feu ers" bedeutet. Wir hatten die! von fei ner Naturschönheit gehört. Da ihn dich tcr Nebel umwallte, sahen wir vorläufig von der Umgebung nichts. In Baikal, der ersten Station, in die wir kamen, war der Hafen der großen als Eisbrecher gebauten Fähre Baikal", die ehemals die Eisenbahnzüge über den See beförderte und 1,2 Meter dickes Eis soll durch bro cken haben. Sie ist einer der größten Eisbrecher der Welt; ihr Rumpf ist vorn vd hinten ähnlich gebaut wie die Frarn". Zur Winterszeit hak aber auch sie das Eis nicht bezwingen können. Zur Ausbesserung der Fähre und der Schiffe, die den Vaikalsee befahren, ist im Haftn ein großes Schwimmdock erbaut. Diese Verbindung über den See hat sich im Krieg mit Japan, als unablässig 'große Transporte ostwärts gingen, als sehr lästig erwiesen. Im Winter legte man über das Eis ein Schienenglcis. Der frühere Verkehrsminisier Fürst Chilkow leitete selbst die Arbeit. Die Eisenbahn wagen wurden einzeln durch Pferde hin übergezogen; die Lokomotiven aber muh ten in ihre Teile zerlegt hinübergeschafft werden, sonst waren sie für das Eis zu schwer gewesen. Später wurde die Bahn im Suden deS Baikalsecs fertig; eine große Auf gäbe für die Ingenieure, denn an den steilen Berghängen waren diele Schwie rigkeiten zu überwinden. Bon Baikal am Wkftufcr bis Myssowaja am Oftufer des Sees ist die Bahn 244 Kilometer lang. Auf der ersten, 81 Kilometer lan gen Sirecke, bis an die Station Kultuk am Südwesiende, führt die Bahn 6y2 Kilometer durch Tunnels. Auf der an dcrn Seite des Sees waren weite Strek kcn deZ Bodens sumpfig, und obendrein mußten zahlreiche Brücken, 189 kleinere und 33 größere, gebaut werden. Da durch wurde die Bahn sehr kostspielig; d'r Kilometer Bahnstrecke kostet 472,392 Mark, während Z. B. die kostspieligste Eisenbahn Norwegens, die Ofotenbahn. die durch schwieriges Gebirgsgelände mit xroßtg Steigungen geht, nur 2L2,2A für d;n Kilometer und die Wer o'Zrsvn, d'e über das Gebirge nach der lk.Zü'sie-h!nuntZührt und große Tun reis hat. 132.100 Mark für den Kilo n-'tit nsrttnt. Taki aber war die Z:..zhn am Sattels mir eingleisig, und i'.t Erscbrunze, ahrens des Krieges TtiUn die A?imend'..H tit emer zweigin ,,! ,zh?. Das veranlaßte einen voll- i ..i'.dia'ü 1 v.hr&. Aus viel r?lk wir ,e?r rn G iidufcr de DsikalseeS weiln, llmäh. Zich vcrz'.rit sich der Nebel, wenigsi,ns k'"in,fl wir die nschZen Berge sehe. Sie s7.Ä bin n,L.t hoch, sskkm aber steil nach l-n See ab. und der Zug fahrt kcstän d'q Htf Tunnels. Im Lauf bc Ta c verzikbt sich tr N:bl immer mehr, und Ue Wl-'f des Südufers werde M N sichtbar. Sie sind höher und, durch Tä kr zerschnitten. Frischer Schnee lag auf den Bergen, die bis zum Gipfel bemal dct sind; nur hier und da sind die HSch fte Rücken kahl und nirgends sah man Schnecfelder oder Gletscher. Die Gebirge machen nicht den Ein druck des Hochgebirges und sind auch in der Regel nicht viel höher als 1800 Me. t über dem Meere, also etwa 1200 Me ter über dem Baikalsee. Das Ehamar daban-Gebirge am Südweftufer, nach der Selenga zu, steigt bis zu L2L0 Meter empor, 18C0 Meter über dem See, also beinahe LtX) !uceler meyr, ais er lies in. Im übrigen ist die Höhe der Berge selten größer als die Tiefe des Sees. Das Ge. birgt hat breite Formen und ruhige Li, nieis, es ist nicht zerhackt wie die Alpen, und selten sieht man die ersten Anfänge zu Zacken und Zähnen. Auf der Süd feite des Sees folgt ein Tal dem andern, Täler mit dunkle, ernsten Tannenwäl dein, die sich zwischen den Bergen auf wärtsziehcn und versteckten Waldtäleru in Norwegen gleichen; ein schönes Walt land, aber kalt; nur auf der ander Seite des Sees brät man in der Sonne. Auf unserer Seite ist der Erdboden zum Teil beständig gefroren, und der Wald wächst über gefrorenen Schichten. Ee wöhnllch friert der See Mitte Dezember oder Anfang Januar zu, und das Eis bleibt in der Regel 44 Monate. Etwa drei Monate hindurch fährt man mit Schlitten über den See. Merkwürdigerweise deuten auch hier in diesem kalte Lande die Bergsoimen nicht darauf hin, daß sie durch Eis abgeschlif fen worden sind, und ich konnte im Vor überfahren keine sicheren Anzeichen einer Eiszeit entdecken. Das Südwestufer des Sees zeigte auf den Bergabhängen oft hohe Steinblöcke. Zacken und Höcker. Das scheint auf starke Erosion hinzuwei sen, die nicht zum wenigsten durch den Frost und die in dieser Gegend großen Temperaturunterschiede hervorgerusen wird. Jedenfalls halte ich es für un möglich, daß ein Gestein von diesem AuS sehen in irgendwie naher geologischer Vergangenheit durch das Eis abgeschlif fen worden sein könnte. Aber wenn eS hier keine Eiszeit gab, so lag das durch aus nicht am Mangel niedriger Tempe ratur. Selbst heute ist die mittlere Iah restemperatur am Baikalsee ungefähr einen Grad unter Null. Auf unserer Fahrt beobachteten wir die schwere Arbeit, die mit dem Umbau einer eingleisigen Eisenbahn in eine zwei gleisige verbunden ist. Alle Tunnels müssen verbreitert werden, ebenso der Bahnkörper selbst; oft mu er vom Rand des Sees aufwärts mit. neuen Stütz mauern aus Eisenbeton aufgeführt 'wer den; a vielen Stellen, wo zu starke Kurven schnelles Fahren unmöglich mach ten, mußten neue Tunnels durch das Ge steig gebrochen werden, und neben einer alten Brücke wurde gewöhnlich eine neue für das zweite Gleis errichtet. Zur Seite hatten 'wir die ganze Zeit über den mächtigen Berqsce. Sein Jlä cheninhalt beträgt 34,932 Ouadratkilo meter. Er ist der drittgrößte Süßwas serfce der Alten Welt; nur der Victoria Njansa und der Tanganika sind noch größer. Aber er ist der tiefste Binnen, fee der Welt, ja die größte Bertiefung, die es überhaupt in einem der Festländer unserer Erde gibt. Seine Tiefe beträgt 1322 Meter. Er ist tiefer als selbst der Sogncfjord in Norwegen, der 1260 Me ter Tiefe hat, und da der Spiegel des Baikal 462 Meter über dem Meere liegt, reicht fein Grund 10C0 Meter unter den Meeresspiegel. Der See ist auch merk würdig durch seine längliche, etwas ge krümmte, an eine Mondsichel erinnernde Gestalt. Er erstreckt sich ungefähr in der selben Richtung und teilweise mit dersel den Krümmung wie die weiter östlich lic genden größeren Bergketten, das Jablon noigebirge, die Große Chingankette. die ostmandschurischen Bergkämme, das Si chota-Alin-Gebirge, ja auch die japanische Bergkette längs der japanischen Inseln und Sachalin. Der Baikalsee ist durch ein Einsenken der Erdrinde entstanden; dieses Einsin ken ging im Lauf der Jahre durch Ver werfungen vor sich, wie sie bei Erdbeben beständig vorkommen, und noch scheinen die Umgebungen des Sees nicht zur Ruhe gekommen zu sein, denn es treten hier häufig kleine Erdbeben auf. Die Ein senkung muß zum Teil fchr alt sein, aber das Einsinken hat sicher bis in die neuere Zeit gedauert. Die Gebirge rings um den See bestehen teilweise aus Erux tivgesteinen verschiedenen Alters, Syeni ten, Porphyren usw., stellciiweise auch aus Basalten. Ferner sindet man dort kriftallinifche Schiefer und Gneise, auch sedimentäre Geftnne aus dem Silur, Devon, Jura und dem Tertiär. Da, wo sich der große Selengaflu in den See ergießt, durchquert diesen ein Unterwasserrücken, den der Flußschlamm im Lauf der Zeit:n gebildet haben mag. Auch hat die Selenga weit in den See hinein ein großes Delta gebildet.. Dieser Unterwasserrücken teilt das Seebeckcn in zwei große Vertiefungen, das größere, tiefere im nordöstlichen Teil, das kleinere im südwestlichen, der zwar auch tief ist und bis 1447 M?ter hinabreicht, wäh rend die Waffeiüefe über d?m Sattel nur 5.22 Meter betröct.' Die Rinne oder da! Tal, worin die Angara aus dem Bailal heraustrüt, ist keine natürliche Fortfttz ung der Vertiefunz des Sees, sie muß vielmehr so entstanden sein: das Was fer, 'das jene große Mulde in der Erd rinde angefüllt hat. floß allmählich dort über, wz der Rand d:s Seebeckens am niedria'ien war. und dieses abfließende Wasser hat sich allmählich eine immer tic feie Rinn gesraben. Sieht man die Mündung wr Angara von der entgegen' ussland in r. v ; t ' .. , " , ' I " '. ' v , . A ; 4 -.' Aridü' V Blick gesäten Seite des Sees auZ, dann er scheint sie fast wie eine in den Bergkamm geschnittene Scharte. Der See hat eine eigentümliche Tier Welt. Auf den Inseln nisten Möwen und Reiher in Mengen, ja auch Scharben (t?kälsereorsx earbo). Er hat sogar eine eigene Robbenart (Fhoca baica lensis), die ursprünglich die Ringelrobbe (Pboca hispida) gewesen sein wird, die aus dem Eismeer durch den Jenissei und die Angara in den See gelangte und sich dort nach und nach so veränderte, daß sie jetzt eine eigene Art bildet. Die Bur jäten, die sie Njerp" nennen, fangen sie hauptsächlich im Frühling auf dem Eis, indem sie sie unter dem Schutz eines auf einem klrnien Schlitten befestigten Segels beschleichen. Merkwürdigerweise machen es die Eskimos fast ebenso, wenn sie auf dem Eis der grönländischen Fjorde den Ringelrobben nachstellen. Der Baikal und die in ihn inündenden Flüsse haben viele Fische. Man beireibt hier eine eigene Stöifischerei, da auch dieser Fisch im See lebt und in die Flüsse, besonders in die Selenga, hin aufgeht. Auch mehrere Arten der Lachs familie werden gefangen. Die wichtig sten sind der Omul und die Aesche (Thy rnallus Pallasii Valcnc.) oder auf rus sisch Eharius, was dasselbe Wort wie Harr, der norwegische Name der Aesche, zu sein scheint. Der Fischreichtum des' , .' "i Z Z i -'--w . .rf y . . ri r 7-, -i'-; .-:)-.; -r3 iJt ::-, ,.,s . - t -.-tf-.-x. r ""'i , l tf ' 4, ft& r ' , ' " , , j. ' K ' j - - " Jr" , V - 4L H c 4 T 4 y " - ' i j - x:U. t -v-. f .;'-: - 1 - -,or S' "1.,.,- - 7 'l Sy s , v ' , s , - - , ' ' -. ' ' ' 1'?1 ' ' Z . , . . ', - " ,J .Je" r - -- - .y;. i.rA. . j . .,. t ...',vlii'iwv - ... .. v wSÄ-m '-,".- ' ir . T,. T ' ":. H V&mfrZAK YRMM'.:'. I j- - d- ' 5 i s 4 . , . CS , ' ""AVi' :t v ' i1-, , 4 t!; - Vt II' '. its'lA ' . z ";T 7 v'i'v.i ' Z'' Jr-- Jy. .. i' 4r,i .-' f': ; ,F iC? ' ' V-. . v , '. : 4 ,!., '7 a 4 t,f . J v j i. . r i-. - ,r . - ? i k f-- ViA;4 fhivi'v V ::"?Jyjui "'V- t;. '.$tf$iS&?' vi $t t Tf U V'i-.;C fr' ' n'HCulH-'V'i 1 f -':-Jh : ty l p 'j1 13 fMV' h4 if'i st pI UM . i "' " , l ,zr J-- fril i, t -( i-i , i v :! ,- . ' I - - , T rZ-- jr-J ' r f Ife' ' - l ',. i : , . -ih'AH' J . !l't t -,.s ' f . . ''munmu.u.mmm. mK L'iT iv ',n "i f S- A 'a -" f--.. f' .-.:ÄV"T---;- " ' , r. V . ' " ... ütj j-r i'j&Mismm&Äk& Sees mag erstaunlich sein, weil das außerordentlich klare Wasser eigentlich nicht auf ein üppiges Planktonleben schließen läßt. Eine seltsame, dem Bai kal eigentümliche Tiersorm ist der unge fähr 27 Zentimeter lange Tieswasser fisch Golomjanka (Cni?rW.,9 baicalen is), den man nur in über tXO Meter Tiefe findet. Die von russischen Ezpe ditionen gesammelten Krebstiere des Baikalsecs hat Professor Ossian Sars beschrieben. Sie sind dadurch merkwür dig, daß sie im Unterschied zu den mei sten andern Binnenseen einen großen Artreichtum ausweisen; die Arten sind dem Baikal eigentümlich, ja es find so gar ganze Gattungen ihn eigen, vor allem die vielen seltsamen .Flohkrebse. Diese zahlreichen Formen müssen sich im See selbst entwickelt haben; auch dies weist auf das hohe Alier des Sees hin. denn die Entwicklung so vieler lokalen Arten, ja sogir ganzcr Gattungen von Krebstieren, ganz abgesehen von den Fisch, und Säugeticrarten, muß lange Zeit in Anspruch genommen haben. Die User des Sees steigen meist ziem lich steil aus dem Wasser auf und sind nur wenig bewohnt. Feste Ansiedlungen in größerem Umfange gibt eS nur an der Selengamündung, und zwar in sem großen Delta dieses Flusses, und einige am Ufer oberhalb des TcltaS und auf der Insel Olchon. außerdem am Süd weftende bei Kultuk. Viele Stellen des Seeufers werden von den Einzcbcrenen abergläubisch betrachtet und sind Gegen stand ihrer Verehrung. Daher stammt auch Wohl ihre Bezeichnung deS Baikal als eines heiligen Sees. UnaushalÜam sausten wir den ganzen Tag am Südufer diefts großen Sees hin. durch Tunnels und Schluchten, um Landspitzen herum und an Tälern vor über, mit immer wechselnder schöner Aussicht. Plötzlich fuhr? wir an gro ßen Strecken r.derg?brannler Wälder vorbei, die mit ihren schwarzen, kahlen und verkohlten Stämmen einen trostlosen Eindruck machten. Doch was liegt hin daran? Ter Wald hat nirgends einen Rsien. "7 '? . 7 ' , i , ni l --. . fc., ,. , ,,. ((k4.l .-.,.. ,f jt. . ;i " i h . ' , ';'-. -; ;i " V . eIS, V y.s' i"öj .-j .. vTrf'.fc ' 1 aus die eingleisige Bah durch Sibirien. T?' wrmjür ' :-' r ' ' i ."'''" V ' " ' ty : . I ;'. '". ' - v ' . 'j " " 1 i I . ' -v r '. t ' ' ' . 4 ' " " ! - . " ' z f. i . " i , i z.- I - 1 . '.z j'kZ - J, i'-77 i i ' . j -i, V- '-.' C . - W s ucVUik htMMmJiüAMiH&ta&aikit 'Atttk&ni 't,Mm Ter - si t&.iwi, . - . . äitkfp ', fo, p r" " v ' . ',W1W iu&jäi Markttag in einer sibirischen Ortschaft. Wert. Meist scheint er hier auS den ge wohnlichen sibirischen Tannen und auS Edeltannen zu bestehen, man sieht aber auch Kiefern, sibirische Zedern und Bir ken. an den Flüssen auch Balsampappeln, Zwergerlen u. a. An Becrenfträuchern gibt es hier Himbeeren und wilde Jo hannisbeeren. Diese Gegend hat eine reiche, verschiedenartige Flora. Gegen Abend gelangten wir an die Station Myssowaja am Südostufer; sie liegt der Station Baikal gerade gegen über. .Hier sollte ich mich von meinen beiden Reisegefährten Wostrotin und Loris-Melikow trennen, die mit der Fähre über d'.n See zurück wollten, um mit dem Zug nach Jrkutsk und weiter nach Krasnojarsk zu fahren. Und wäh rend wir von den Fenstern unseres Wa gens noch einen letzten Blick auf sie war fen, als si: in dem abnehmenden Tages licht zur Brücke hinuntergingen, setzten Wourtzel und ich die Reise nach Osten fort. Die Bahn begleitet noch eine Strecke weit die Ufer des Baikal, bis sie daS groß: Telia der Selenga erreicht und dann auf diesem großen Flusse talauf wärts geht. So waren wir denn nun in Trans baikalien, das mit seine Gebirgen und Tälern, seinen großen Flüssen zwischen den Bergen und dem sich überall ausdeh nenden Wald als die schönste Provinz Sibiriens gilt. Transbaikalien liegt zwischen dem Baikalsee im Westen und dem Amurg.biet und der Mandschurei im Osten; im Süden ist die Mongolei. Es ist ein Land, das zwar reich an Gold und andern Metallen, on Mineralien und Edelsteinen, aber och wenig aus gedeutet ist. Es bat anscheinend auch viele und weitvolle Mineralquellen. Lang: Zeit war es eine der gefürchtet sten Verbannunqcbiete Sibiriens, und in seinen Berawerken haben diel 23n bannte ihr Leben hingeschleppt. Tos Land ist mit Eingeborenerskammea dünn bevölkert, hauptsächlich mit mongolischen Burjaten und im 5!orden mit einigen tungusischen Völkern. Ta es als 5er- 1 von Lridtjok Nmisen. liMiiliiiMilBijiiiiiiiM t ' ,!, M r ' .,i.sw"rsrs' , .1 ,'. 4 'U ' ':V,'I &-':tWJki! rf-Ui w - ' fifffl p f fhK'l - "A-.t JJt '., " , " ' V -1 ' V. ' i , r -, , '-.; ' ' ' -. ' ' ' ' , ' S ' . " . ' s , Vf ' r .V - - - , A ' r j t ',(., "i ' ' ' , ' t ' ' - j?- . - ' .. ' " -:-- . ' t , . - l : ' :" . ' r I ' ' - . ' ,T ' 1 ' v- , , - , . V . . . ' - 4 V i . ' .." . . !',- n 1 große Visbrecher Baikal" auf dem Baikalsee. , : MMwmttm "i 'tJL "V 1 ?5 i i :uiijii itstf. r-". ? - " .? S t. 1t& bannungZZ?bt sehr in Verruf stand, hat seine Besudelung mit russischen Koloni sten große Schwierigkeiten gemacht. Sein Flächeninhalt beträgt 6132(i8 Quadrat kilometer; im Jahre 1S11 belicf sich die Einwohnerzahl auf 869,000 Köpfe, da runter 591,000 Russen. Hier gibt eS sehr viele Chinesen, zu denen insbeson ders die Arbeiter in den Goldminew, ge hören. Im größten Teil Transbaikaliens ist der Bod:n beständig gefroren. Ein an derer eigentümlicher Zu.q ist, daß unter der unbedeutenden Schneedecke im Winter Flüsse und Seen häufig bis auf den Grund gefrieren. Die mittlere Jahres tempcratur wechselt zwiscken 1 und 4 Grad unter Null; der Winter ist sehr kalt, der Januar hat eine Durchschnitts temperatur von 20 bis 28 Grad unter Null; andrerseits ist der Sommer sehr warm, die mittlere Temperatur des Juli beträgt zwischen 13 und 20 Grad; da dies bei der Bearbeitung des Bodcnö daS Wichtigste ist, sind die Vorbedingungen für Ackerbau und Viehzucht an vielen Orten trotz des gefrorenen Bodens ganz gut. Freilich gibt eS hin wenig Niedn schlage (nur 200 bis 300 Millimeter), aber sie fallen hauptsächlich in den Som mermonaten. Der Boden ist an dielen Stellen sehr gut, besonders in der durch ihre schwarze' Erde ausgezeichneten söge nannten Waldsteppe, das heißt in den mit Grasland untermischten Wäldern. Während wir talaufwärts fahren, ist es ganz dunkel geworden, und wir kön nen von der Umgebung nichts mehr schen. Bei der Stadt Werchne Udinsk, von wo aus Verbindung mit der Kara wanenftraß: südwärts nach dn Mongo In und China besteht, lasse wir die Se lenga hinter uns, die Bahn begleitn eine Strecke weit den Ncbcnflllß Uda und wendet sich dann zu den Abhängen des Jablonoigebirges. des .ApfelZkliirges', einer Bergkette, die auch Stanowoi ge nannt wird. In dn Nackt kamen wir an den Eisen Werken von Petrow-k vorüber, die dem kaiserliche Kabinett gehörten; diele Ge fangene haben hier schwere Zeiten ver lebt. Hierhin wurden einige verbannt, die sich an der Meuterei beteiligt hatten, die bei der Thronbesteigung Kaiser Ni kolaus I.. am 14. Dezember 1525, aus, gebrochen war. Mit unerbittlicher Härte wurden sie zur Zwangsarbeit angehal trn. ES warm die sogenannten ,De zembristen". Zuerst waren sie nach Tschita verbannt worden, dann kamen sie hierher. Aus besonderer kaiserlicher Gnade durste die Gattinnen der Wer bannten von Tschita mit hierher ziehen. Unter ihnea befanden sich die Fürstin nen Trubetzkoi und Wolkonsk! und meh rere andere vornehme Damen, die hier viele Jahre in ihren Privathausern wohnten, während ihre Männer im Ge fängniS lebten und m den Eisenwerken arbeiteten. . Von PetrowSk fährt die Bahn talauf warts am Ehilok, einem Nebenfluß der Selenga, und nun erreichen Wir den höchsten Kamm des eigentlichen Jablon oigebirges. Hier sehen wir fast nur Kiefern, was auf magern Sandboden schließen läßt; es sind keine großen Baume, und sie stehen auch nicht dicht. Dos ewig gefrorene Erdreich zwingt so gar die Wurzeln der Kiefern, sich ober flächlich wagerecht nach allen Seiten aus zubreiten. Daher haben die Bäume keine . i , , " . ' tw? "t 's , ' ' ,'.'-) t mimhiI 4 Widerstandskraft gegen den Wind, und da sie aufrdem so wenig dich! stehen, kann der Sturm sie gut packen, und er wirft oft große Strecken dieser Wälder nieder; dabei ragen die gespreizten Wur zeln meist ebenso hoch wie die Bäume selbst in die Luft empor. Der Boden ist dürr, es gibt wenig Niederschläge, und auf dem magern Kies liegt nur eine dünne" Humusschicht. Da der Unter gründ gefroren ist, so ergeben sich in die ser Gegend nicht gerade gute Vorbedin gungen für die Landwirtschaft. Man sieht hin auch keine bebauten Felder; selbst die Eingeborenen finden hier keine Existenz. Die Landfchaft. die wir jetzt durchreisen, bietet daher wenig Abwechs lung; die Berge sind niedrige, wcllenför mige und einförmige Rücken, die nur dünnn niedriger Wald bedeckt. - Zwischen den Stationen Sachando und Jablonowaja führt die Bahn in 1090 Meter Höhe über den Baikals, über eine Vertiefung im höchsten Kamm des Jablonoigebirges; es ist der höchste Punkt der ganzen sibirischen und jrans baikalifchcn Bahn. ' Wir befinden uns hier auf einer Wasserscheide; auf der einen Seite dn Chilokfluß. der sich in die Selenga und mit ihr in den Baikal ergießt, worauf sein Wasser durch die Angara In den Jenissei geht, auf dn ön dern fließt dos Wasser dn in den Amur strömenden 'Jngoda zu. Unmittelbar nördlich von unS wir können noch dorthin sehen entspringen auch die Quellen deS Witim, der in die Lena mündet. Hier ist also die Wasserscheide zwischen Jenissei und Lena auf der einen und dem Amur auf der andern Seite, also auch zwischen dem Eismeer und dem Stillen Ozean. Auf der andern Seite dn Wasser scheide geht es schnell wieder abwärts. Die niedrigen Rücken sind überall mit dünnem Wald bedeckt. Weiter bergab tritt zwischendurch etwas Wicsenland auf, aber Aecker sind noch wmn nicht zu sehen. Erst im Osten der Stajion Jab lonowaja zeigen sich hier und dort Ge treidefelder zwischen den Wiesen. Es ist ein weites, flaches und wellenförmiges Land. Bei der Stadt TIchita, die in einem ausgedehnten Grasland liegt, sahen wir hin und wieder bebauten Boden und grüne, bestellte Aecker. Tschita ist die wichtigste Stadt dieser Gegend und die Hauptstadt von Transbaikalien. Zu An fang des vorigen Jahrhunderts war sie eine Kosakcnsiation mit einig: hundert Menschen. TaS kleine Dorf veränderte sich aber gänzlich, als im Jahre 1823 die .Tezembristen" zuerst hierhn verbannt wurden und sich hier ihre Gefängnisse selbst errichten mußten, während sich ihre Gattinnen in der .Damskaja". der Da menstraße. die noch hcute so heißt, eigene Hausn bauen ließen. Nach der Volks zählung vom Ende dn neunziger Jahre halle die Stadt ungefähr 1100 Ein wohner, aber sie i? in den letzten Jahren, besonders feit dem Kriege, gewaltig e wachsen, und ihre Einwohnerzahl soll jetzt zwischen 70.000 und 80,000 Betra gen. Die Stadt hat eine hübsche Lage in dn Ebene, wo sich der kleine Neben fluß Tschita in die Zngoda ngußt. Letz teie bildet mit dem Onon zusammen den Fluh Schilt, der mit dem Araun den Amur bildet. Bei hohem Wasierstand können kleine Tampser bis Tschita bin auffahren, während flußabwärts Flöße V it."- &4- ' : ' ' . ',"', I ' ' ' '' ; , I fr , verkehren; sa hat man hier dank dein! mächtigen Amur sogar Verbindung mit dem Stillen Ozean. Eine Strecke weit fuhren wir mit der ' Bahn an der Jngoda entlang. Auch hier fiel mi, auf, daß da rechte Fluß" ufcr, wenigsten teiliveife, höhere Rücken; und schroffere Abhänge hat als das linle.' DaS Land ist stellenweise etwas an?-1 baut, aber verhältnismäßig sehr wenig.. Hinter dn Station Karimslaja, u:i"' gefähr 100 Kilometer östlich von Tsch.'tz, teilt sich die Eisenbahn in zwei Linie! ( die eine geht ostwärts längs des Flusses nach der jetzt im Bau befindlichen Amur bahn und nach SrjctenLk an der Schilia, von wo aus Dampfcrverbindung d.'ii Amur hinab besteht, während die andere, der wir folgten, auf einer eisernen Brücke die Jngoda überschreitet, flldostwärts nach der Mandschurei geht und die Ol chinesische Bahn bildet. Jenseits der a. f::c.i i:. m , i, : i si - -, . - i. : jttgvva suyn nie jui;u 11111 umti emng zur Wasserscheide zwischen diesem Fluß und der sich in den Onon ergießen den Aga hinauf. Die Steigung ist hier 16 Meter auf den Kilometer, doppelt so viel als sonst auf der, Sibirischen Bahn üblich ist. Wir brauchten daher eine Hilfslokomotive bis zur Kammhöhe hin mtf unk t$ nina langsam bnrwärts. Ucbcrall. wo nicht die Birken ihn der- ' drängt haben, steht Kiefernwald; aber überall haben auch Waldbrände ihre Spuren hinterlassen. Schwarze, teilweise abgehauene Baumstümpfe sind stchenge blieben, und nun wächst der Birkenwald alö erün wieder heran. Im Fruyilng und Vorsommer ist es sehr trocken, so daß ein Waldbrand leicht um sich greifen kann; Hat er erst einmal angefangen so kann er in diesen Gebieten wochenlang weitnbrenncn. Aber das hat nicht viel zu bedeuten, denn auch hier hat der Wald nur den Wert, daß er Feuerung für die Lokomotive liefert, wozu meist Birken, holz benutzt wird. D!e Auttst, angenehm zn träumen. Ein Drittel unseres LebcnS bringen wir schlafend zu; nichts geht daher über einen guten Schlaf. Doch, mit Hamlet zu reden, was in dem Schlaf für Träume kommen mögen? Das ist die Frage, die bisher unlösbar schien. Rar mond Meunin behauptet in den Hebdo Debais", der Mensch könne seine Träumt ganz nach Wunsch regeln, und es gäbe daher eine Kunst, angenehm zu träumen". Grundbedingung für einen angenehmen Traum ist natürlich ein durchaus gesunder Schlaf, und da sich diesen nur dn gesunde Mensch verschaff fm kann, scheint es mit Meuniers Bc- fauptunq zunächst etwas windig aus;!' chen. Auch die Entstchungsursache dcr Träume scheint nicht sür die Richtigkeit der Behauptung zu sprechen. Man ktt'n nämlich zwei Arien von Träumen unter scheiden, die Vorstellungen nämlich, die während deS Schlafes durch die Deutung irgend welcher äußerer Reize ausgelöst Iverden'und zweitens' die, die' burch'd,? Fortsetzung der Ekdankeng!inge des Ta gi's entstehen. Natürlich können beide Ursachen gleichzeitig wirksam sein. Je doch die angeführten Tatfachen sprechen wieder für Meunicr. Seine Hauptstütze ist der Marquis Heivay de Saint-Denis. dn seit seinem 13. Lebensjahre jeden Morgen aufschrieb, was er gelräumt hatte, und so übn 1945 Träume Buch geführt hat. die er noch dazu durch Zeich nungen anschaulicher gemacht hat. Jhrn selber soll es gelungen fein, nach Wunsch zu träumen. Er bedient sich dazu dck Associationsverfahrens". das wohl am besten durch ein Beispiel erläutert wird. Er war im Sommer auf das Schloß einer befreundeten Familie eingeladen, das in einer paradiesisch schönen Gegend lag. Hier verlebte er äußerst glückliche Tage, die er bei seiner Rückkchr nach Paris im Traume wieder durchleben konnte. Er hatte nämlich für seine Sommcrrcise sich ein kostbares Parfüm mitgenommen, das er während deS Auf enthalte? auf dem Schlosse täglich ein atmete. Nach seiner Rückkehr in stin gewohntes Leben besprengte er abends das Kopfkissen mit demselben Riechstoff und träumte darauf Szenen aus seiner Sommcrreise. Es liegt kein Grund vor, an dcr Nichtigkeit dieser Angabe zu zwci feln, denn gerade Verbindungen von Ge ruchsvorsieÜungen mit Erlebnissen ist dem Psychologen als besonders fest be kannt. Ein andern, dn sich viel mit Träu men beschäftigt, ist Maury. der Verfasser eines Buches über Schlaf und Traum". Von Maury führt Meunin einig. Traumversuche on, die ziemlich überzeu gend wirken. Maury träumte nämlich, während in seiner Nähe Metallstücke aus einander geschlagen wurden, er höre Kir chenglocken; träufelte man ihm einen Tropfen Wasser auf die Stirn, so glaubte ek in Italien zu fein und infolge dn Hitze zu fchwitzen, und so fort. Aehn liche Versuche kann jeder an sich selbst leicht anstellen. Ob dadurch aber wirk lich angenehme Träume erzeugt wenden können, ist, falls eö sich nicht um thun geschulten Träumer' handelt, sehr sra?, lich, denn man kann erstens die Sinnen eindrücke, die den Schlafenden betrelie:', nicht vorher bestimmen man suift in Schlafzimmern vielmehr alle Sirni..'", drücke auszuschalten zweiten ct.r kann niemand vorher angeben, in ir", ch Weise diese Sinneseindrücke ! , Bewußtsein gedeutet und wie sie r, . vorangegangenen Erlebnissen zusamn ,, ' gestellt werden. Nach unangene.!-. Erlebnissen liegt eS nahe, zu vftrny. -daß diese im Traum wiederkehren, v angenehme Träume kann schließlich r - der haben, der auch im wackln Zu':-, -fähig ist, angenehme Erlebnisse H', in sich aufzunehmen. Zeichen der Vornehmheit: 9ti vj denken, unsere Pflichten zu Pflichten fü: jedermann herabzusetzen; die eig'ne antwortlichkeit nicht abgeben wollen, nu i teilen wollen; seine Vorrechte und dereu Ausbildung unter seine Pflichten rechnn. (. u SSSSÄÄSSEOGSSESSSSSSSESGSSSSSSSD 0 C-C-";f Vi?JL&>. X 2 .rZi.ä Jr v ut JJ & -Wifl 'jS '' w