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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 19, 1918)
f.,sJJiUriift-5!t tiito-JAiifciM-M-arfs: k.-W-iX'jLi,-Um ,J et. 5frtB ,-JH. -'ck,..! l-;ÄKfeSi'-i''- ?ö gliche Omaha Trkbiine !! Das MS von Blmdhmil. Noman von Woldemar Urban. (33. Fortsetzung.)! EZ war ein hiibschr. warmer Com mcrabtud, und .-als Sjilti Sellentm kurz nach tun Uhr nach Hause kam, scß sei Mutter vor dem Hause in ein Weinlaube, wo sie auf ihn zu wart schml. Denke Dir nur, Felix, begann sie eigenMmlich munter und gesprachig, Fräulein von Vlendheim war eben hier. Und und toal wollte sie? fragte yelix rasch und enegt. Er war die 'ganze, Zeit st seiner Ankunft herum gelaufen, wo er nur irgend eine Hoff ung hatte, ihr zu begegnen, und hatte U nicht gefunden. Jemm, ai wird sie weiter gewollt haben? Wir haben unö erzählt von dem und jenem. Sie hat Dich fortge hen sehen und da kam sie auf ein llei iuB Plauderstündchen. Weil ich fortging? fragte er wieder haftig. , Nun, nicht weil Du fortgingst, son b natürlich weil sie mich allein und vereinsamt glaubte. Deshalb kam sie. Felir Sellentin sah einen Augenblick vor sich hin und dachte über den all nach. Er schien nicht der Ansicht semer Mutter zu fein, sondern dielmehr zu glaLben, daß Eva gekommen sei, weil er fort war, weil sie ihm au! dem Wege ging. Tat konnte nach seiner Mei nun auch gar nicht anders sein, denn sonst hätt er sie unbedingt einmal hier oder da treffen müssen, aber er traf sie nie, weil s ihm eben, auswich. Er glaubt auch zu wissen, weshalb sie vor ibm weglief. Director Sternfeld hatte ihm erzählt, toai zwischen ihm und Herrn von Perlttvitz vorgegangen war. Er hatte damals noch nicht daran geglaubt, oder nicht zu hoffen gewagt, daß Herr von Perlewitz wegen der an scheinend veränderten VermögenZver hälkisse deZ Herr Oberst von Blend heim wirklich eine Erkältung der Be Ziehungen zu Eva eintreten lassen würde. Wer warum wich ihm Eva auS?, Wenn sie unbefangen gewesen wär; so hätte sie daö doch nicht nöthig gehabt. Und von waS habt ihr geplanderi, Mutter? fragte Fellz nach einer kleinen Paus. Von allem MLgllchen. Sie fragte, wie'S Dir ginge, und freute sich über die rasche Fsktschritte DeinerGesund ht. , Und von dZ noch? fragte er mit auffallend,-Sihörfe und Hast weiter. Mein Gott von WaS werden wir uns wshl untekhalten haben! Vom Wetter, von der Ernte, von dem unrei fm Obst und von den Apfelpuddings, die man daraus macht, von der kleinen Kalbe, vom Streik und von der legten Kindtaufe. i Und von was noch? ' " 1 Seine Mutter sah ihn betroffen an. ' Bist Du aber neugierig, sagte sie langsam und gedehnt. Von waS wer den wir denn noch gesprochen haben? Ich weiß eS nicht mehr. Und dsn der Heirath EvaS habt Ihr nicht gesprschen? Richtig, ja, auch davon haben wir gesprochen. Ich sragt sie, wann die Hochzeit sei. Da wurde sie sehr roth und verlegen, sagte, bis dahin werde wohl noch diel Wasser den Schloßbach herunter fließen, und fing wieder an, von den Apfelpuddings zu erzählen, wie viel Rosinen hinein gehörten und Zucker, Citronen und was weiß ich noch. ES schien ihr nicht angenehm zu sein, von ihrer Heirath zu reden. Ich weiß nicht, ich glaube setzte sie zögernd hinzu, brach dann aber ab. WaS glaubst Du denn. Mutter? Sie spricht nie von ihrem Bräuti aam, und wenn man einmal so ge fprächSweise fragt, so wird sie beilegen und weiß nicht recht, was sie sagen soll. Daran ist etwas nicht richtig. Eine jung Dame, die nicht von ihremBräu tigam spricht, hat noch weit bis zur Kirche. Sie hat vielleicht einen Grund, Mutter. Nicht? fuhr er lauernd und horchend fort. Nun. natürlich hat sie einen Gründ. Das ist doch klar. Aber welchen? Wer das wüßte. Das wird sie wohl auch Niemanden cuf die Nase binden. ftelir Sellentin merkte schon, daß er uns diese Weise nickt viel weiter kam. Er konnte von seiiier Mutter nichts weiter erfahren, weil diese nichts wußte. Er brach deThalb daZFespräch cb und vertröstete sich auf später. Von allen, die unter den unsicheren Verhältnissen, unter der schleichenden Katastrophe der Blendheimer Werke litten, litt der alte Oberst von Llend beim wahrlich nicht am wenigsten. Dies ganze mißglückte Spekulation lag ihm wie ein Alp auf der Brust und seine Angehörigen geriethen in Sorgen wegen fernes schlechten Aussehens. Die gerade, soldatische Natur des Obersten, die weiter nichts kannte als Befehl und Disciplin, fand sich in den Schleichwe ge nd Winkelzügen, auf denen sich in unserer heutigen Zeit daS Mein und Dein entwickelt, nicht, zurecht. Tsi Zühl! er auch selbst sehr wohl und er saachj sich die bittersten Vorwürfe da Wer. daß er da! von seinen Vorsah stn ikracsimer.e Erbe, den sichere C" Mr? LMe!n jcorl --r , , ---- - ,V n fef i-tm- - f - l " " -M' IH-- -V-l -V -3T . Vi... ...--. ....... --..t,.-, . ' " ieS-. i i-1 ! A seiner ffamilie. dergestalt in wankende und unsichere Verhältnisse gebracht hatte, daß er heute gar nicht mehr wußte, ob ihm noch etwaö gehöre ober nicht. Und doch war die Sache sehr einfach zugegangen. Die Agenten hatten ihn beschwatzt, ihm goldene Berge borge spiegelt, wo nur Schmutzhaufen lagen. Dieser Seebach! War dieser Mensch nicht eine Gefahr für seine Mitwelt? War er nicht ein gemeingefährliches Subject? Der Oberst begriff nicht, warum man solche Leute nicht von Rechts wegen und zum Schutz der ehr liehen Leute aufhängte. In dieser Stimmung traf den alten Herrn ein Brief seines GutsnachbarZ und zukünftigen Schwiegersohns, des Herrn von Perlewitz. Dieser schrieb ihm: Sehr geehrter Herr Oberst, hochzu verehrender Herr Kamerad! Nach er folgte? freundlicher Rücksprache mit Ihrer Fräulein Tochter, in deren Ver lauf sie mich bat, unsern Hochzeitstag auf unbestimmte Zeit zu verschieben, habe ich die Ehre, Ihnen folgende Dar legung zu machen. Ich bin vollständig mit Ihnen darin einverstanden, daß eS unter den obwaltenden unsicheren Ver Hältnissen nicht rathsam, ja sogar un möglich ist, Verbindungen einzugehen, die daS ganze Leben überdauern und deshalb der unbedingt sicheren Grund lag nicht entbehren können. Um aber beiderseits daSDrückende und Bindende einer unentschiedenen Stellung zu be scitigen, möchte ich noch einen Schritt weiter gehen und hiermit Ihrer Fräu lein Tochter daS Jawort, daS sie mir in Liebe und Vertrauen gegeben, zu rückgeben. Ich bitie Sie, hochzuvereh render Herr Kamerad, in dieser Hin sicht mein Dolmetscher geaenüberFräu lein Eva zu sein. Ich brauche wohl nicht zu versichern, daß ich den Schritt nur nach reiflicherlleberlegung und mit blutendem Herzen thue. $ch bitte den Himmel alle Tage auf meinen Knieen, daß er mit zwei gewaltsam von einan der gerissenen Herzen Gnade und Er barmen haben und eine Wandlung zum Bessern herbeiführen möge, so lange dies aber nicht geschehen, glaube ich es sowohl Fräulein Eva wie mir selbst schuldig zu sein, der Welt daS Opfer zu bringen und die Verhältnisse, die uns trennen, zu refpektiren. Mit dem Ausdruck ehrerbietigsten Respekts und unwandelbarer freundnachbarli cher Treue bin ich. sehr geehrter Herr Oberst, Ihr ergebenster Bernhard von Perlewitz.' Der Oberst besah den Brief hinten und vorn und las ihn mehrere Male von Anfang bis zu Ende durch. ES war ein recht schöner Brief, der jedem Briefsteller zur Ehre gereicht haben würde. Bei näherer Ueberlegung fand er dann, daß der Brief des Herrn von Perlewitz trotz aller schönen Redens arte eine bodenlose Gemeinheit sei. ein Beschimpfung feiner Familie und Verletzung seiner persönlichen Ehre, wofür Herr von Perlcwid zur Rechen fchaft gezogen werden müsse. Und als der Oberst noch länger über die Sache nachdachte, fand er, daß das einen großartig Skandal geben und da- durch nichts besser werden würde, und daß er persönlich schließlich doch auch in wenig mit Schuld sei, daß die Ver lobung überhaupt zu Stande gekom men war. Er persönlich hatte damals Eva so lange zugtsetzt, bis sich das arm Ding nicht mehr hatte zu helfen gewußt. ' Ber dieser Schlußfolgerung an- langt, ließ sich der Oberst von Blend heim seufzend in einen Sessel fallen und laS seinen Brief noch einmal. Wie spitzfindig doch d Welt m den letzten Jahren geworden ist. murmelte er, und welche Phrasen sie drechseln gelernt hat, um nicht die Wahrheit sa gen zu müssen. Dieser Perlewitz, ein so hübscher, netter Mensch, schreibt einen solchen Brief. In dieser Nachdenklichkeit fand ihn seine Gattin. Im ersten Augenblick wollte Oberst von Vlendheim den Brief rasch ber- lecken, als ob er sich seiner geschämt hätte. Tann fiel ihm aber ein. daß ja das nichts helfen könne und die Sache i doch einmal an's Licht kommen müsse, je eher, je besser. Da ues: cmt er kurz und gab sei ner Frau den Brief. Mir tfcut nur Eva leid, fuhr er dann fort, während die Frau Oberst den Brief las. Gieb nur Acht, Valerie, daß sie sich kein Leid anthut. - Ich glaube. Tu siehst die Sache schwärzer an. als sie ist. erwiderte die Frau Oberst begütigend. Nein. nein, saate er hartnäckig, das weiß ich besser. Wenn sie auch so thut, als ob ihr die Auflösung der Verlo bung gleichgiltig wäre oder gelegen käme, so wird sie sich doch dadurch be schämt, verletzt und unglücklich fühlen. DaS kenne ich! Und sie hat recht. Es ist ine unerhörte Gemeinheit. Aber wie die Sachen liegen, darf Eva vor läufig auf keinen Fall etwas davon erfahren. . Aber sie muß doch w:nen . DaS machen wir so nach und nach. DaS ist bei der Auflösung einer Verlo bung immer so. Nur thorich! Leuke mackxn dadon a:?fc3 Auben, gj ist bser. man läßt die Geschichte in zller Ruhe kälter und kälter werden, bis sie schließlich ganz von selbst auS dem Leim geht. WaS soll denn sonst geschehen? Nun. daS wird sich ja finden. Ich kann ihr nicht sagen, wie die Sache sieht. DaS bringe ich einfach nicht llber'S Herz. Wenn sie sich dann ein Leid anthut ich könnt es mir im ganzen Leben nicht mehr ver zeihen. Nein, ich thue eS nicht. ' Schließlich eilt daS auch nicht. So eiwaS erfährt man immer zeitig genug, entgegnete die Frau Oberst, und die Sache blieb bis auf weiteres unier ihnen. Wenn auf diese Weise der Brief deZ Herrn von Perlewitz für Eva auch keine sofortige und unmittelbare Folge hatte, so veranlaßte er den Oberst doch, in der nächsten Zeit seiner Tochter mehr Aufmerksamkeit und Interesse zuzuwenden, als daS sonst vielleicht der Zall gewesen wäre. Er gab mehr Acht auf ihr Aeußerungen, auf ihr Ausse hen, auf ihre Hantirungen den Tag über, als ob er sich verantwortlich da für fühle, daß sie nichts von dem Briefe ihres Verlobten oder ihres gewesenen Verlobten erfahre. Auf diese Weis bemerkte er, daß sie mehr, als das sonst der Fall gewesen, mit der alten Frau Tellentin verkehrte. Er sah darin nichts Besonderes, wenn er auch nicht wußte, was Eva gerade mit der alten Frau zu schaffen habe. Es fiel ihm .iuch ein, daß Eva Frau Sellentin schon in Berlin besucht habe. DaS war aber auch alles. Weiter fiel ihm merk würdigerweise nichts ein. Einige Tage nach dem Eintreffen des Briefes von Perlewitz sah er Eva in Begleitung eineS ManneS auS dem Dorfe zurückkommen, und als sie näher kam, bemerkte er, daß der Mann der Agent Seebach war. Im ersten Au genblick war er davon unangenehm be rührt. WaS hatte der Mann, der mit feinem Geschwätz die ganze Gegend in Rolfs und Jammer gebracht, mit seiner Tochter zu thun, fragte er sich. Schon von weitem hört er ihn pre digen. Nun wird'S hier schon anders wer sen, mein gnädiges Fräulein, sagte Herr Seebach in feiner aufgeregten, leicht fchwärmerischen Art, geben Sie nur Acht, nun wird's schon gehen. Das :t der richtige Mann. Mit dem alten Zierold ist ja nichts mehr los. Er ist alt und stumpf. Er hat die Leute in den Sumpf hineingeführt und weiß nun nicht weiter. Der alte Zierold ist nur der Zauberlehrling. Er ruft wohl die Geister. Der Dämon unserer Zeit erscheint, das Gold strömt ihm von allen Seiten zu. Aber Zierold kann den tückischen Kobold nicht beherrschen und so rollte er ihm hohnlachend wieder unter den Füßen sort. Aber der junge Doctor Sellentin. mein gnädigesFräu lein, das ist der Mann, der Zauber neisier, er weiß das richtige Wort, das die Geister bannt und zwingt und das Wort heißt: Arbeite Ja, mein gnädi ies Fräulein, die Arbeit ist eine heilig Zache, ist daS Evangelium unserer Zeit und Herr Doctor Felix Sellentin m seiner einfachen, selbstlosen, nebens- würdig bescheidenen Art ist der Ivangellst, er ist . Ah. Herr Oberst, brach Seebach seinen Hymnus plötzlich ab. Ich habe die Ehre, Herr Oberst. Und Eva hörte dem Gefasel des Mannes zu. als ob es sich wirklich um ein Evangelium handle. Ihre Augen blitzten, ihre Wangen waren geröthet und in ihrer athemlosen Erregung und Aufmerksamkeit schien sie jedes Wort eebachs zu verschlingen. Wohin führt denn Sie der Teufel schon wieder? entfuhr es dem alten Oberst unwillkürlich in feinem Aerger. Er konnte dem Agenten nun inmal nicht vergessen, daß er ihm seiner Zeit die Blendheimer Aktien ausgeschwatzt hatte. Zu Ihnen. Herr Oberst, entgegnete Herr Seebach freundlich lächelnd, als ob der Oberst einen guten Spaß ge macht hätte, ich war soeben auf dem Wege zu Ihnen, als ich Ihr Fräulein Tochter unterwegs traf. Den Weg konnten Sie sich sparen, fuhr Oberst von Blendheim noch im mer ärgerlich fort, seit Sie mir die Blendheimer Aktien aufgeredet haben, mach ich keine Geschäfte mehr mit Jh nen. Aufgeredet, Herr Oberst? Ich nehm sie Ihnen jeden Tag wieder ab, ich bin deshalb hier. Wenn Sie verkaufen wollen, so sagen Sie nur ein Wort und die Sache wird gemacht. el, wo ne mazis Ionen; Ich sage ja nicht, daß Sie verkaufen müssen, ich sage nur. daß Sie verkau- fen können, wenn Sie wollen. Wollen Sie nicht, Herr Oberst, auch gut! Sprechen wir nicht mehr davon! .Das ist der unselige Fluch, der auf meinem Geschäft als Agent ruht. Macht Je mand einen schlechten Handel, so schiebt er ihn mir in die Schuhe, so muß ich das Karnickel sein. Und ich will doch auch nur mein Geschäft ma- chen. damit ich lebe und meine Famili ehrlich und anständig durchbringe, Herr Oberst. Mein Wort, es wird mir manchmal sauer genug gemacht. Es ist gut, Herr Seebach. Ich ver kauf nickt. (Schluß folgt.) ' Aus d r I n ft r u k t i o n ! stunde. Unteroffizier: .Weffez soll der Solöat euch cuf Urlaub im mtt eingeben! fein?" Rekrut: J5 txtr HTrtwfftinl" Hosia rinft und jetzt. Bon Dr. MuhIinA . Ali ich vor neunundzwanzig Jach ren zum erstenmal nach Bulgarien kam, da gab eS im ganzen Lande noch keine Eisenbahn. Die Strecke von Numchuk nach Varna war im Bau, und wo jetzt die Geleise lie gen, auf denen m Friedenszelte der Orientcxpreß von Nisch nach &osm und über Philippoprl und Adrianopel den Luxus deS Westens nach Stambul trägt, da fuhr ich im dreispännigen Wagen Tag . und Nacht mu dreimaligem, Pserdewechscl aus schlechten Lanoilraßen, den Ne volvcr neben mir, zur bulgarischen Hauptstadt. In Piroi an der ctbx schen Grenze war am Tage vorher der Vertreter eineö englischen Blat tes durch serbische Grenzmächter aus geplündert worden. Er hatte sich die freie Weiterfahrt durch Ueoerlanung seiner ganzen Barschast erlauscn müssen. aoxa selbst, das schon seit acht Jahren die Hauptstadt des jung stcn europäischen Fürstentums war, hatte noch einen ganz dorfartigcn Charakter. Es wurde von 25,000 enichcn bewohnt, unter ihnen etwa fünftausend Türken und Juden, Außer dem Konak des Fürsten, dem Kriegsministerium und dem von den Russen erbauten Hotel de Bulgarie gab es kaum ein mchrstöckiges Haus in der ganzen Stadt. Die Straszen waren ungcpflaftcrt unö die Löcher auf ihnen so zahlreich, daß sie bei schlechtem Wetter fast unpassierbar wurden. Der türkische Stadtteil be stand aus einem Gewirr von Stra ßen, Zie so eng waren, daß sich kaum zwei Wagen auf ihnen ausweichen konnten. Die türkischen Handwerker, Goldschmiede, Schneider, Drechsler, Töpfer saßen auf den heruiilerge klappten Fensterläden ihrer dunklen Luden bei ihrer Arbeit. Inmitten des Türkenviertels, rings von klei nen Holzhäusern umgeben, lag die fünfkuppelige Moschee, und unweit von ihr das türkische Äad, unter des sen runder, auf Holzsäulen ruhender Oberlichtkuppel ich täglich in den schwefelhaltigen, lauwannen Fluten mit dem Leiter des Staates, dem kleinen, stämmigen Stambulow. die politischen Tagcsfragcn erörtern konnte. In der Mitte der Stadt, dem sürsüichen Schloß gegenüber, lag ein von wenigen Ääuinen bestandener! Zandplatz, den man eupyeiinstisch Ltaötgarlen nannte. Das einzige Äasthauö, in dem Europäer wohnen konnten, stand neben, dem stattlichen Lau des Äriegsmiiiisteriums, diesem Garten" gegenüber. Es steht heute noch unverändert an demselben Fleck, aber das Cafe in seinem Erdgeschoß spielt nicht mehr dieselbe Rolle im politischen Leben der bulgarischen Hauptstadt wie damals. Denn dieses Cafe, das in jenen Zeiten zugleich Ser einzige Ort war, an dein man ein menschenwürdiges Essen erhalten konnte, war der große Nachrichten markt des jungen Fürstentums. Hier erteilten die Minister Audienzen, weit keiner von ihnen, außer dem 5triegsminister, über die für den Empfang der zahlreichen damals in Sofia versammelten Vertreter der europäischen Presse geeigneten Näu me verfügte. Der Minister des Aeußern, der im besten Mannesalter stehende Nat schowitsch, wohnte in einem kleinen Hotelzimmer und wurde von uns oft zwischen Tür uiiö Angel inter oiewt, weil er, noch bei der Morgen roilette, uns schamhaft nur sein bär tiges Antlitz durch die Türspalte zei zen wollte. Der damals schon alte jankom, der Führer der Rusienpar tei, einer der mächtigsten Männer im Staat, wohnte in einem kleinen auernhaus, das in einem Obstgar ten laz. Zu welcher Tageszeit man auch zu ihm kam, er saß immer, von zahlreichen politichen Freunden um geben, in einem großen Zimmer mit winzigen Fenstern und sandbcstreu ten Dielen, um dessen Wände sich ge polsterte Bänke hinzogen. Der kleine Mann mit dem roten, dicken, bart umrahmten Gesicht und den kurzge schnittenen weißen Haaren thronte in Wolken von Zigarettendampf ge hüllt, die die ganzc Stube erfüllten, a?ie das Haupt einer Verschwörer ounbe inmitten seiner Spießgesellen. Nie konnte man ihn allein sprechen. r schien kein Geheimnis vor ihnen zu haben. Man setzte sich neben ihm. ein Diener brachtc einen kleinen Tisch, auf dem sich eine Tasse türki schen Kassees und ein halbes Tut ,end Zigaretten befand, und dann ließ man sich von ihm in schlechtem Französisch die Notwendigkeit von üulgariens Unterwerfung unter den allinächtigen Willen des ruf'ischen Zaren darlegen. Erst in diesen Ta gen habe ich erfahren, daß auch seine Nussenliebs nicht ganz aufrichtig z?ar. Der alte Nalichowilsch hat m,r erzählt, daß der Begründer der rus jophilen Partei, die noch heute seinen Manien trägt, ihin einmal während einer MinisterkrisiS, bei der er sich Hofsnungen auf ein Poneseuille machte, gesagt habe, daß ihn der üömg schon deshalb zum Minister ernennen müsse, weil niemand jo gut ,'vie er die Nüssen betrüge könne. Eine Zeitlang warb ganz Europa um Vulzariens Gunst, Mit .Span nuna waren die Blicke seiner Tipw matie auf jenen Konak gerichtet, der so, schlicht und einfach wie emst nur daß die damals kleinen Bäume seines Gartens letzt fein Dach be schatten im Mittelpunkt der Stadt liegt, aus jenen Konak, in des sei, schmuckloser Halle .ich vor neuii undzwanzig Jahnn den ritterlichen Fürsten Alexander von den Vertre tern der bulgarischen Stande und Zieligionsgenossenschaftcn rührenden Abschied nehmen sah. Und wie ihre politische Bedeutung gewachsen, so ist auch die Hauptstadt dcö Landes selbst in diesem Men schcnaltcr zu einem (Zemeinwesen emporgeblüht, das gerade, weil es die neueste unter den großen Städ ten des Orients ist, einen ganz West europäischen Charakter angenommen hat. Alle Spuren der alten orienta lischen Zeit sind zwk'r noch nicht ver schwundcn. aber wie sich die große Moschee, die Böjuk schami, mit ih ren neun Metallkuppcln in das bul garische Nationalmuseum verwan dein mußte, so werden allmählich die Ueberresle aus der Epoche der türki schen Herrschaft in den Dienst moder ner Staats und jiulturzivccke ge stellt. Sofia hat jetzt 160.000 Einwoh ner. Das türkische Viertel mu seinen feuergefährlichen Holzhäusern ist bis auf einige ganz verborgene Straßen verschwunden. Auch das alte Bad ist niedergerrsten worden, und an seiner telle erhebt sich ein Prachtbau aus rot und weißgestreijteii Steinen, der jeder westeuropäische,, Großstadt zur Zierde gereichen würde, und in des sen Marmorbajsins man alle Wohl taten eines luxuriösen türkischen Ba des genießen kann. Außergewöhnlich breite, balmibepslanzte Straßen sind auf der Stelle entstanden, auf der früher die türkischen Holzhäuöchen langsam verfielen, und die Straßen um das Schloß des Königs haben ein Pflaster, das einem gekachelten Fußboden gleicht. Es besteht aus künstlichen Steinen von der Größe unserer Ziegel, und die Sowie spiegelt sich aus ihm wie aus dem Parkett eines Tanziaals. In entle generen Gegenden findet man frei lich noch uiigepslaslerte Straßen, die sich in nicht viel besserem Zustandc befinden, als ihre Schwestern aus alter Zeit. ' ; Der Stadtgarten trägt jetzt seinen - Namen mit Recht. Und die Gaslivitt chast, die die Stadt unter seinen Bäumen errichtet hat, liefert ein auch nach europäischen' Äegrisfen an känöiges Eisen, cie trägt den slol zen Namen Kasino und ist der Mit telpunkt des geselligen Gebens. - In ihrem großen Saal sieht man noch die Spuren des Bombenatten tats, durch das der önig und ver schieden Minister beseitigt werden sollten. m neuen Zentrum der ladt sind mehrstöckige Häuser mit allem 5iomfort der Neuzeit entstan den, aber im allgemeinen überwiegt noch das Einfamilienhaus, und des halb hat die Stadt eine Ausdehnung rote andere Städte von dreifacher Einwohnerzahl. Die meisten Ministe rien befinden sich noch immer in recht primitiven Gebäuden, zum Teil sogar in Miethäusern, aber es sind einige neue stattliche Häuser sür die Staatsverwaltung im Bau be griffen. Es ist kein Zufall, daß ' das schönste Prosangebaude der Stadt der Militärklub ist. Die Armee spielt noch immer in Bulgarien eine große Rolle, und ihr überragender Einfluß kommt auch im Stadtbild zum Aus druck. Aber die bedeutendste Schöp ung der modernen bulgariichen Ar chitektur ist die dem heiligen Alexa,i der geweihte neue Kathedrale, eine Votiolirche für die Befreiung Bulga riens von türkischer Herrichast. Die Kathedrale ist ein byzantinischer Bau auö weißem Randstein mit hoher vergoldeter Kuppel in Gestalt eines griechischen Kreuzes. Die Farben pracht ihres Jnnenraumes ist sinn verwirrend. An den großen lachen ihrer Wände, ja bis in den Schluß stein der Kuppel hinauf wird man vergebens nach einem unbemaltcu Fleckchen suchen. Der Bau erhebt sich neben der al ten Sofienkirche, die der Stadt den Namen gab. Die alte dreiichisfige Basilika, ein byzantinischer Backstein bau aus dem früheren Mittelalter, die durch ein Erdbeben zerstört wur de, wie das Neich der bulgarischen Aseniden durch öie türkische Sturm flut, harrt der Wiederherstellung. Sie liegt als Iiuine auf dem hoch sten Punkte der Stadt, und ihre meterdicken - Mauern haben allen Völlerstürnien standgehalten. Sie ist ein Wahrzeichen aus sener Zeit, in der die $iüen unter dem Gravur sten Swätoslaw über die Donau drangen und die ganze Bevölkennig der damaligen Hauptstadt Philipps pel. 20,000 Menschen, töteten. Da mals befreite der rhornäische Kaiser Johannes Bulgarien von der rusji schcn Herrschaft und machte eZ zur byzantinischen Provinz. Doch der Freiheitsdrang Bulgariens war nicht gebändigt. Sie bliebe immer gesähr liche ötuchbarn sur das ostromuchk Kaiserreich, bis die- Türken sie nie derzwaugrn und ihre Selbständigkeit zugleich mit der Herrlichkeit des bNaiitinijchcii Reiches vcrnichtelen. ZurCirschlchte nnjrrs6riefe B?n der Tintafel ti um moderne Postverlejr. Zu der Zeit, aus der unsere Lite sten Literatur!, die Bibel und der Homer, stammen, war der in ih nen häufig erwähnte Brief schon et waS gllgemein Ueblichel. Seine Ent stehung mußte also schon weit zu rllckliegen und man darf wohl mit ziemlicher Sicherheit vermuten, daß die Menschen schon drei Jahrtau sende vor Christi Geburt sich seiner bedienten. In den mit Keilschrist bedeckten Tontafeln sind uns seine ältesten Formen erhalten, und in der Gestalt einer doppelt zusammcngeleg ten und verschlossenen Schreibtafel hat er sich durch das ganze klassische Altertum hindurch behauptet. Da der Brief in feinen Anfängen ausschließlich die Stelle einer münd lichen Botschaft vertrat, so konnte bei ihm von einem eigentlichen Stil noch keine Rede sein. !l!ur gewisse starre Formeln der Einleitung bildeten sich frühzeitig aus. und zwar war, was heute zum Fuß geworden, im Alter tum der Kopf des Schreibens. Die älteste und primitivste Sitte, den Brief wie einen Boten persönlich an zureden, kam schon zu Zeiten der Griechen und Römer aus der Mode und es entstand dafür jene Ein gangsformel, die den Namen des Absenders mit dem des EmpsängerS durch einen Gruß oder Heilwunsch verband. Freier und reicher gestaltete sich der ursprünglich vorwiegend offiziellen Mitteilungen dienende Brief seinem Inhalt nach bereits zur Zeit der klas sischcn Blüte Athens, und allmählich wurde auch sein Aeußeres, der Ber allgemeinerung seines Gebrauches entsprechend, handlicher und beque mer. Mit einer Schnur zusammen- gebundene, versiegelte Wachstäfelchen, in dieman die Buchstaben einritzte, verdrängten die schweren, gebrannten Tontaseln. doch war auch die Benut zung dieser immerhin noch umständ lich genug. Die kostbaren, mit schwar zem Wachs überzogenen Buchsbaum tafeln wurden natürlich nach dem Empfange nicht wie unsere heutigen Briefe weggeworfen oder gingen in den Besitz des Adressaten über, viel mehr benutzte dieser dieselben, nach dem er den Inhalt gelöscht, gleich wieder zum Erteilen der -Antwort. Ein Sammeln von Briefen war des halb, falls man ihren Wortlaut nicht abschrieb, damals ausgeschlossen und der Verlust einer Bneftafel, wie ihn Properz in seinem Verkehr mit der Geliebten in einer Elegie bejammert, eine sehr unangenehme Sache. Wenn auch der römische Kaiser Augustus den schriftlichen Verkehr durch die Anlage der ersten Poststa tionen, zwischen denen Läufer die Weiterbejörderung besorgten, inprak tischer Weise hob, so blieb es doch dem Christentum vorbehalten, den Brief auf eine höhere Stufe zu rücken und ihn gleichiam zu beseelen. Das ist vor allem das Verdienst des Apo stelS Paulus, des größten Brieffchrei bers deS Altertums, der in seinen von Gefühlswärme und Gedanken reichtum durchsetzten Episteln als kühner Neformator die herkömmliche starre Form durchbrach und als erster den Brief zu einem Dokumente menschlichen Geisteslebens machte. Un ter semem Einflüsse wurde der Blies immer persönlicher, immer indioi dueller und nach dieser Seite hin ar bettete daö christliche Mittelalter wei ter an seiner Vervollkommnung, die auch äußerlich durch die Einführung eines neuen bequemeren Materials, des Pergaments, unterstutzt wurde. Aus Tierhäuten hergestellt, war es allerdings ein teurer -Artikel, mit dem nur Kaiser und Könige sowie die reichen Klöster verschwenderischer umgehen tonnten, und die auch zu seiner Beschreibung erforderliche Tinte bildete einen kostbaren, nicht von je oermann zu erholteuden Saft. Da überdies die Kunst des Lesens und Schreibens sich im Mittelalter nur geringer Verbreitung erfreute, so ka men als Briesschreiber in dieser Zeit fast nur die Fürsten, Geistlichen, Ju risten, Kanzleibeamte und einige we nige gebildete Ritter in Betracht. Alle anderen, zumal das ganze weib liche Geschlecht, waren auf die ösfent lichen Schreiber angewiesen, was be greiflichcrweise einen Aufschwung des privaten Briefverkehrs ebenso hin derte, wie die mangelhaften Beför derungsmöglichkeiten. Die Hochflut jener rührselig schwärmerischen, teils geistvollen, teils nur sentimentalen Familien und . Freundschaftstorrespondenz, die das 17. und 18. Jahrhundert brach ten, wurde erst durch die im Refor mationszeitaltcr immer mehr sich ver breitende Anlage von Papiermühlen ermöglicht. Mit der VerbMigung des Materials gewann auch die Schreibkunst an allgemeiner Verbrei tung und das Briefschreiben hörte auf, in Privilegium bestimmter Stände und engbegrenzter Kreise zu sein. Vor allem aber war es die Einrichtung eines regelmäßigen Post Verkehrs, die die Lust am Brief schreiben zeitweise, bis zu einer sörm glichen Epidemie steigerte. ' Die Haft des modernen Leben? hat derartion Uebertreibungen längst wieder den GarauS gemacht, aber trotz der im der Postkarte geschaffenen gesähr' chen Konkurrenz die Zahl der Briese keineswegs verringert. Schon der heute die Welt deherrschende mvu strielle Geist brachte durch die Ueber fülle geschäftlicher Korrespondenzen reichlichen Ersatz und die Billigkeit des PortoS, die rasche Beförderung wie der zunehmende Verkehr mit dem Ausland taten ein übriges, die Menge brieflicher Mitteilungen von Jahr zu Jahr zu steigern. Nur ihre Form und ihr Inhalt sind gänzlich andere ' geworden. Schnell , gelesen und schnell vergessen zu werden ist im allgemeinen daS Los deS Briefes un serer Tage und er beschränkt sich in folge dessen unter Verzicht auf alle breiten Gefllhlsergüsse auf kurze und präzise Mitteilungen. Ausgenommen freilich die immer noch redseligen Lie besbriefe, in denen daS Herz zu viel zu sagen hat und die sich deshalb zu allen Zeiten so ziemlich gleich geblie ben sind. Wiegen der BabicS zwecklos .In einem Vortrage über das Thema: How to Save Babies Livcs", welchen Robert Schilling in Milwaukee, Wis., hielt, sagte er unter anderen: Eines der lächer lichsten Dinge, welche je unternoni men wurden, um das Leben von ')I,tü;,ä ai rrtion ist hin (f rrisfitllllil VUVIW QH V.lt, . .1. w .'ö von Stationen, in welchen die Au dies gemessen und aewoaen werden. Erwachsene sind groß und klein, untersetzt und mager, wiegen viel und wcnia. aber kein Ermackienec hat es bisher unternommen, den tand seiner Gesundheit nach MaZ oder Gewicht au bestimmen. Ein Buckeliger mag sich einer besseren Geundheit ersrencn als ein Ado nis oder eine Venus. Die Babies werden krank oder sterben an 1. Malnutrition (unge eignete Nahrung): 2. unregelmäßi geil Mahlzeiten, 3. Mangel an ge eignetcr Behandlung. 4. Mangelan srilcher Lust. Alle Nahrungsmittel sür Babies. die Muttermilch eingeschlossen, set zen sich, in einfacher Sprache aus gedrückt, zusammen aus Käse, But ter, Zucker, Wasser und anderen unbedeutenden Bestandteilen. Viele Leute werden fett, wenn sie Käse essen, andere rennen davon, wenn sie ibn nur rieäien. Viele können nicht genug Butter essen, andere rühren sie nicht an. Manche estni Candn in Sülle und siülle. andere bekommen Magenkrämpfe, wenn sie nur nn tuck gegessen haben. Wenn ein Stückchen Eandu dem Maaen eines rwachienen nichr zuiragua? ist, um wieviel mehr rann es dem zarten Magen des Babies fchaden. Die unregelmäßige Ernährung ist -eine weitere Ursache der hohen To desrate. Frische Lust und geeignete Behairdlung sind so selbstverständ lich, daß sie feiner weiteren Erlau terung bedürfen." Lebenswahrheit und die Maler. Welche Opjer bisweilen Maler bringen, ihren Bildern höchste X!e benswahrheit zu geben, zeigen nach stehende Beispiele: Meijsonicr wur de einmal gefragt, wie er auf sei nem berühmten Bilde Napoleon im Jahre lbU" den beschneiten Weg mit den tiefen Wagenspuren so naturgetreu hätte malen können. Tarauf erzählte er, wie er lange auf einen starken Schneefall ge wartet und dann bei Paris sechs Stunden hintereinander auf der 9nnhhmp .iivirfipifW hliUp (?6 nnr einer der kältesten Taae. an dem er draußen gewesen, und der Mann, der in seinem Auftrage eine , alte Lafette hin und her fuhr, stell te diese Arbeit bald ein, so deß Meissonicr auch dies selbst tun mußte. AIs er seine Studien be endet hatte, waren ihm beide Oh ren erfroren. Holman Hunt gab viel Geld aus, um seinem Bilde .Das Licht der Welt" die höchstmögliche Genanig keit zu verleihen. Das wollte ihm lange nicht gelingen. Schließlich verschaffte er sich die größten ge. schlifsenen Linsen und konzentrierte Mondstrahlen durch ein farbiges Glasfenftec auf eine weiße Fläche. Hierdurch erhielt er jenes zarte Goldgelb, das er dann mit so gro ßem Erfolge verwertete. Als Gericault mit seinem Schiffsbruch" beschäftigt war, sand er daß er fich durch das gesellschaft liche Lcbcn zu sehr zerstreute. Er ss nahm deshalb keine Einladung mehr an, ließ sich den Kopf ganz kahl scheren und schwor, erst dann . iviedcr daS Haar wachsen zu lassen. 1 wenn sein Bild beendet wäre. Sei iw Belohnung war. daß .Der Schifsbruch- sein berühmtestes Bild wurde. Geheimnis. Am, strengsten wird ein Gehcimnis bewahren, Ter's nicht erfahren!