Seite '4-TSglich's Omaha , Triblinc-Freltag. den 19. Juli 1918. Tägliche Omaha Tribüne TRIBUNE PUBLISHING C0.-VAL J. PETER, President. Prei Ui Uqtbimi Durch de Träger, x Woche 10c; durch die Pr, 0 Jayr euizewe Nommeru 2c Preis des Wochen fclattS: Sei strikter orabezah!g, per Jahr 11.50. 13074309 Howard Str. Telephon! TILEK 40. Onaha, Nebraaka. Dea Moinea, la, Branch Office: 407-6 Are. Entered tm aecond-elasa matter March 14, 1912, at the postofflce es Omaha, Nebras ka, ander the et of Congress, March 3, 1879. Omaha, Tidt., Freitag, bett 19. Juli 1018. The Tägliche Omaha Tribüne la a strictly American newspaper, read by Americaoa es Germaa blood. The Tribune recognizes the fact that no Publication In thia country aas a right to exist if it does not devote Us entire energy to the best Interest of the United States of America, partkularly the eanse for irhich the United States entered this war. If an? one shorrid find anything in onr columns whieh he oelieres ia at rariance with this principle, we would be gratefnl to ba?e it called to onr attention. The Tribune is nothing eise than aa all American newspaper. wer will Bürger werden? unter der neuen GeZetzgcbung (Akte zur Amendicrung der Na kuralisationsgefttze. genehmigt ein 9. Mai 1918) kann jetzt icdcr Reichs deutsche (feindliche Ausländer) Bürger der Vereinigten Staaten werden unter den Vestimmungen und Vorschriften, wie sie vor dem Kriege be s"!.. ! CYV Pi v r y c v w y c - . imuuEu. A-ie einzige Mvmgung iji oie, vu5 oct oem Bersayren oie oyan tak des Kandidaten über allen Zweifel hinaus erwiesen wird. Das neue Gesetz erklärt ausdnicklich. dass die durch die Krieaser klärung unterbrochenen Verfahren zur Zulassung zum Bürgertum nun fortgesetzt und erledigt werden können. Dies bedeutet, daß drr Umstand, daß der Betreffende zuvor ein Angehöriger eines Landes war, mit dem die Vereinigten Staaten zur Zeit im Kriege find, keinen Hinderungsgrund bilden solle. Auch wird in dem neuen Gesetz besonders erklärt, daß alle Lieienigen zetzt Burger werden können, die ihre ersten Papiere" in der Zeit zwischen dem 6. April 1910 und dem 6. April 1915 (also in der Zeit von sieben bis zwei Jahren vor dem Krieg) sich erworben haben und die sonst allen gestellten Anforderungen zur Zulassung als Bürger gerecht weroen. Auch Tonnen solche feindliche Ausländer, die vor Ausbruch ,des wrteges ohne , Erlangung der ersten Paplere" Burger hätten werden können, jetzt ihre Bürgerpapiere erwerben. Alle früheren Reichsdeutschen, deren erste Papiere vor dem 6. April 1910 erlangt wurden und daher jetzt ungiltig geworden find, müssen allerdings diese Papiere von neuem erwer. den und dann noch zwei Jahre warten, ehe sie als Bürger zugelassen weroen tonnen- m in oem ersten Entwurf des Gesetzes keine Bestimmung für solche feindliche Ausländer getroffen war. die ihre Absicht, Bürger zu werden, in der Zeit zwischen dem 6. April 1915 und dem 6. April 1917 geietzuq kunogadm, wurde im letzten Momente die Bestimmung einge fugt, daß auch diese durch besondere Genehmigung des Präsidenten als Applikanten zugelassen werden könne, sobald Zusicherung ihrer künftigen oyamat ourq Las uinzoepartement gegeben werden kann. Schriftliche Gesuche, als Bürger zugelassen zu werden, müssen entweder im E.ouMy.Gerichtsgebaude (Court House) beim jeweiligen Clerk des Kreis, gerichts oder bei dem Clerk eines Bundesdistrikts.Gerichts von dem Gesuch, stelle? persönlich eingereicht werden. Dieser muß zwei amerikanische Vi'ir. ger mit sich bringen, öle unter Eid bezeugen können, da er fünf Jahre ununterbrochen in den Vereinigten Staaten ansässig war; außerdem muß er zwei weitere amerikanische Bürger namhaft machen, die unter Umständen als Ersatzmänner für die Zeugen dienen können. In jedem Falle muß ein Gesuchsteller feine ersten Papiere" mit sich bringen. Wer diese noch nicht erworben hat, sie aber jcht erwerben will, bracht keine Zeugen mit sich zu bringen. Diese Formalität kann vom jeweiligen Gerichtsclerk erledigt werden. Gerichtsformulare sind ebenfalls von diesem zu erlangen. Rekonstruktion .Das Thema wurde schon einmal besprochen cm dieser Stelle mit dem Hinweis darauf, daß der Präsident die Angelegenheit längst ins Auge ge faßt habe. . ,-: - . Nun ist der nationale Verteidigungsrat von ihm angewiesen worden, mit den Vorarbeiten zu der mit der früheren oder späteren Rückkehr zu friedlichen Verhältnissen notwendig werdenden Rekonstruktion zu beginnen. Es ist zunächst eine umfassende und gründliche Uebersicht zu gewinnen über die mannigfaltigen Störungen und Unterbrechungen, wie sie die normalen kommerziellen und sozialen Verhältnisse dieses Landes durch den Krieg erfahren haben. In einem Schreiben cm Direktor Gifford von der aencmnten nationalen Behörde hat der Präsident den Wunsch ausgesprochen, diese möge es als ihre Aufgabe betrachten, alle auf besagten Gegenstand bezüglichen Taten gu sammeln und zu studieren und schließlich einen allgemeinen Plan einzu reichen. Dieser müsse ein solcher sein, daß olle einzelnen Fragen der Re lonstrumonsaroeu, mit denen sich gegenwärtig die verschiedenen Regie, rungsdepartements zu beschäftigen haben, zueinander in Wechselbeziehung gebracht werden. Nach der Absicht des Präsidenten wird sich der nationale Verteidi. gungsrat zunächst mit folgenden Angelegenheiten zu beschäftigen haben: 1. Demobilisierung der Armee un5 der Marine, mit Einschluß der Wicoeraumayme oer MegsmoustNe-Ardeiter in die Fncdensmdustrien. 2 Wiederanpassung des Industriebetriebs an die Friedensnorm. Das schließt ein: Beschränkung der Industrie auf die FriedenEbedürfnisse: Wie derherstcllung der durch den Krieg geschädigten Betriebe; Verkauf von Re gierungZeigemum: kooperative und regulative Mc.ßnahmen gegen Wett bcwerb und schließlich Handels, und Verkehrsorganisationen. 3. Industrielle Beziehungen, Arbeit und Kapital. 4. Außenhandelsfragen. 5. Tarif. fi. Forschungen in industriellem und wissenschaftlichem ivreffc. 7. Heizmaterial. 8. Handelsflotte. , 9. Eisenbahnen. 10. .Amerikanisierung von Ausländern. 11. Erziehungswesen. 12. Regierungs-Lebensverfichmmg. . 13. Finanzwesen. 11. Staatliche Verteidigungsbehörden' Den Nekonstruktionsfragen wendet man gegenwärtig, wie wir schon in icm früheren Artikel hervorgehoben haben, in allen kriegführenden Ländern das größte Interesse zu. Und auch für uns sind sie, abgesehen von den mit der Kriegführung nicht in direkter Verbindung stehenden Angelegenheiten, wohl von der größten Wichtigkeit. Sie schließen alle UebergangS. und EinrichtungSProUeme ein, denen wir uns nach Beendigung des Krieges gegenübergestellt sehen werden.. Wie umfassend die Rekonstruktionsfragen sind, erhellt aus dem. für den nationalen Verteidigungsrat aufgestellten vorläufigen Programm. In einzelnen Richtungen ist bereits vorgearbeitet worden, ohne daß jedoch irgendwelches Zusammenwirken versucht worden wäre. Es wird die beson. der Aufgabe des nationalen Verteidigungsrates sein, das Programm in vollem Maße zu entwickeln, ss daß jeder einzelne Teil des Werks im rich. izcn Verhältnis zum Ganzen steht. Es ist zu Haffen, daß es dem nationalen Verteidigungsrat gelingen rceroe, für diese Arbeit , die fähigsten Männer zu gewinnen. Vielleicht i't das große Publikum sich nicht klar über die unmittelbare Notwendiakeit oiezer sensationsgeiqiaiten verlang: yave. Wer die Mittel kennt, die eine gewisse Jitalie von Zeitungen anwendet, um ihren Leserkreis zu der. größer und ihre Extraausgaben verkaufen zu können, den wird eS weiter nicht vekremoen, va cteie Bianer entweder die Nachricht gänzlich wegließen oder ihr nur ein versteckte Plätzchen zuwiesen. Es wäre doch nicht gut angegangen, auf der ersten Seite neben oder unter einander in fetten Titel Überschriften Nachrichten von neuen deutschen Greueln und General Per shings amtliches Dementi von solchen ,u veröffentlichen. Nur inenige große Zeitungen habm den Mut und den Anstand gehabt, von dieser Nachricht die ihrer Bcdeuwng gebührende Noti, zu nehmen, unter ihnen die New Aor. .. sru.:- sr.,u Kjf. ;tt tr. i r. ' . .. . m in. vrnuuuu -i-uii , ine iuj rvuuutu vigviivermanen ZU oer Meiouna außen: .General Pershina beweist es jeden Tag, daß er der reckte Mann am rechten Platze ist. Er hat soeben getan, was ihm die ganz besondere Bil. Ilgung aller realdenkenden Amerikaner verschaffen wird. Er hat in einer Kabeldepesche an den Kriegsminister nachdrücklichst einige von den Greuel. r t r i . ? . nrr, - . .."i .i 5 . . . vi . . . geiajiaucn in jioreoe ge,ieui. cie von einem oer Beteranen jemcS HeereS, die im Interesse der Freiheitsanleihe-Kainpagne hier, waren, erzählt wur. den, und hat verlangt, daß der betreffende Sergeant sofort an die Front zurückgesendet werde, wie man wohl annehmen darf, um ihn gebührend zu bestrafen. Unter den Behauptungen, die dem Sergeant zur Last aeleat werden, waren die, daß er einen amerikanischen. Soldaten gesehen habe, dem die Ohren abgeschnitten waren, daß er wisse, daß die Deutschen ameri. kanischen Gefangenen Tuberkelbazillen in den Speisen geben und Kindern vergiftetes Zuckerwerk zum Essen und geladene Handgranaten zum Spielen. .Solche Behauptungen entbehren, soweit unsere Erfahrungen reichen, jeder Begründung", find General 'Pershings Worte. Wir können uns nichts grausameres für die 'Eltern amerikanischer Soldaten vorstellen als die Wer. breitung solcher Lügen. Wenn sie von einem Manne ausgehen, der an der Front gewesen ist und die Uniform trägt, so gewinnen sie natürlicher weise den Anschein der Wahrhaftigkeit. Unglücklicherweise gibt es in jedem Heere Prayier a la kalstaff. Ihnen sollte man das Handwerk legen. Es ist gegen amerikanischen Geist, Lügen über einen Feind zu verbreiten, dessen Zatcn wahrlich ohnehin schon schwarz genug sind." ,,,,,,,11,11,1, III, IIIIII, III, ,,,IlI!,IIII,I,II!,, III, II, ,IjII,I,,III,, II!, IIIIIIIII Dr. Wilhelm Mnchlons Tagebuch IIIIIIlI,I,,,,II,I,II,,,,II,!II!II,II,,'IIIII,,,II,I,I,IIII,l!,I,III r;c;c3 Unternehmens, dieser Vorarbencn zur RckcmftrmtzOn. Eins steht f."t. und das ist das. Laß ,h?e erfolgreiche Ausfuhruna na der 5ci'-dAiakeitcn allein uns vor ernsten inneren Schwieriakeiten und Cie :ch Einstellung ii schützen kann. Zweierlei Standpunkte (Aus dem -Wilwcmkee Herold".) Tir Nachrichtendienst der Associerten Presse übermittelte den von dicscr Neuigkeitsagentur bedienten Blättern' vor einigen Tagen die Mel. ,!,-,:, hiß General Pershing gegen die Verbreitung von unwahren Angaben tier deutsche Greueltaten leint Kriegsministerimn Protest eingelegt und d'.e sufsttige Zurücksendung dcZ hier auf Urlaub befindlichen LcrbreiterS (Dr. Wilhelm Muehlon. einer der Direktoren der Krupp'Zchen Werke in Essen, hat über die ersten Tage des Krieges und denen Entstehungs' und Anstoß.Ursachen, wie er sie niit angesehen und miterlebt hat, ein Ta gebuch geschrieben, das er in der Schweiz verösfentiicht bat und das llenthalben ungeheures Aufsehen er. kegt hat, zun:al es nahezu gleichzel tig mit dem Lichnowskh.Memoran dum erschienen ist. Es steht den Auf. Zeichnungen der Fürst LichnowSky anm an Wert und Wichtigkeit nach Vermiedene . Auszüge aus dem Muehlon'schen Tagebuch sind be reits .zur Veröffentlichung gelangt Im Zusammenhange ist es aber erst vor wenigen Tazcn nach den Ver. Staaten gelangt und ist die Tag lche Omaha Tribüne eine der er. sten Zeitungen des Landes, die es in deutscher Sprache zur Veröffent. lchung bringt.) Der Wortlaut folgt: 1. . ' ' Als uns En5o Juni 1911 die Nach. richt erreichte, daß der österreichisch ungarische Thronfolger am 28. Juni 1914 in Serasewo von serbischen Verschwörern ermordet wordm fei, war mein erster Eindruck und meine ersten Worte: Nun ist der europaU che Krieg sicher! Oesterreich muß bandeln, sonst ist sein Schicksal be gelt und alle Völker Habsburgs würden sich von der machtlosen und schwankenden Toppelmonarchie los reißen- Dieses Handeln der Doppel. Monarchie aber wird, ihren Tradi ioncn gemäf.', den Krieg bedeuten. Sie wird sich nicht dazu entscheiden können, ihren versprengten Völker, sehaftm die langersehnte Freiheit zu geben und kleine, unabhängige Staa tetn zu schaffen, die die treuesten Freunde der Tlutict, die sie geboren hat, sein würden. Die Doppelmonar. chie hat im Gegenteil stets n:?r ge nommen und annektiert und damit ihre Schwierigketten vergrößert, sie vervielfacht. Sie hat niemals frei willig etwas aufgegeben; sie hat im Gegenteile gokämpft, um ihr sta biles Gleichgewicht aufrecht zu er uauen, wie sie es einmal gegen Italien getan hat. - Die Ungarn sind zum großen Teile für die veralteten Zustände in der Doppelmonarchie verantwort, lich. Ungarn repräsentiert heute viel, mehr wie Oesteneich den Gedanken, alle Völkerschaften, die nicht direkt mit ihm verwachsen find, zu unter drücken. Die Schwierigkeiten zwi. schen der Doppelmonarchie und Ru mänien waren hauptsächlich auf den chauvinisttschen Standpunkt züriick zuführen, den Ungarn den Rumänen gegenüber einnahm. Die Ungarn find Politisch verhasjt In Wien vertreten sie stets nur die schärfsten Schritte, niemals eine gemäßigte Haltung. Annexion zeitigte Serbiens Feind kft. Die Annexion Bosniens und der Herzegowina durch die Toppelino narchie war ein schmerer Fehler und eine Quelle grer Unzufriedenheit. Es ist leicht zu verstehen, - warum Serbien sich dagegen wehrte. Wenn dagegen diese Li,ndergcbiete, die von Serben bewohnt sind, seinerzeit Ser bien zugesprochen worden wären, dann hätte sich Oesterreich.Ungarn in diesem zweiftllos einen treuen Freund geschaffen- Die Annerivn aber führte nawr gemäß zu tätlicher Feindschaft und führte natürlich auch zu der Kriegs Möglichkeit mit Italien. Ta Oesterreich.Ungarn sich nach dem Toppelmorde in Serajewo nicht dazu entschkiehen konnte, seine Poli tik zu ändern und doch irgend etwas tun mußte, um sein An klar, daß es den Krieg wollte, um die Feinde im Innern und die im Auslande zu terrorisieren und seine Lcacht zu erhalten. Wenn es & aber um eine Of, enfive gegen SerÄen handelte, dann wurde, wie jede Regierung wußte. Rußland nicht schweigend zusehen, denn ein Schlag gegen Serbien war ein solche g?gen Rußland. Am 17. Juli hatte ich in Berlin zu tun und biachte dort von wohl unterrichteter Seite das Folgende in Erfahrung: Unmittelbar Bevor der Kaiser seine Nordluzidfahrt antrat, fand in Wer lin mit den Oesterreichern eine Kon. ferenz statt. Der Kaiser soll dabei den Lesterreichern erklärt haben, daß er diesmal durch Dick und Dünn mit ihnen gehen würde. s m?rreicher hatten sich im Einversländiiisse mit unserer Regier. ung entschieden, acht Tage zu war ten und dann Serbien eine Note zu schicken, die ihre Forderungen ent halten würde, zusammen mit einem 18smndigen Ultimatum. Ich gewann den Eindruck, daß der Wortlaut dieser Note nicht vorher diskutiert worden war, zweifellos n gefährliches Vergessen auf Sei, :cn oer oemzazen Diplomatie, in Anbetracht des Risikos, das sie über nommen hatte, da die Wiener Ne gierung tatsächlich Harte Manche hatte und da die Teutschen bedin gungÄos mit ollem einverstanden sein mußten, was immer in der No te enthalten war. Ein paar Tage später in formierte mich eine andere prominente Per sönlichkeit wie folgt: Er habe mit seinem Freunde, dem Sekretär des Auswärtigen Amtes, über die er wähnte Auslassung ein Gespräch ge ;i.chrt. Der Sekretär habe ihm er widert, daß cr daran gedacht habe, die Note mit abfassen zu helfen, daß aber der Kaiser so schnell und entschiede in seiner Erklärung ge wesen sei, daß, so weit Teutschland in Frage kam. an ein Ersuchen oder an eine Einichüchieruna nickt mehr gedacht werden konnte. Schließlich glaubte auch der Sekretär in Paris und in St. Petersburg dadurch ei nm günstigen Eindruck machen zu können, daß er erklärte, er habe überhaupt nichts von der Note ge wußt. ' Während dieser Diskussionen brachte ich am 17. Juli in Berlin ferner in Erse.hnmg, daß der Kai fer positiv erklärt hat, daß, falls Rußland sich mit dem Verlangen Wiens an Serbien nicht zufrieden erklären und mobilisieren sollte, er sofort eine allgemeine Mobilisier ung veranlassen würde und daß dies den Krieg bedeuten müsse. Tis Oesterreicher kehrten mit Versprechungen nach Wien zurück, wie sie sie nicht schöner enoartcn konnten. Als ich damals meinem Kollegen erklärte, daß unter diesen Umständen der Krieg unvermeidlich und unmitteZbar bevorstehend sei, zuckte er nur die Schultern und meinte, daß es allerdings so aus sthe. Ich überiil'tt.'lte. diese Stachrichten an die Stelle, f-r die sie bestimmt waren und brachte bei dieser Gele genheit von tein Herrn, den ich als einen Freund des Sekretärs des Auswärtigen bezeichnet habe, in Er fahrung. daß sich der Kaiser in sei ner Gegenwart genau so, wie ich eö ausgeführt habe, ausgedrückt hat. Zu meiner großen Uebcrraschung wurde aber in meiner unmittelba ren Umgebung nicht zugegeben, daß ein .Nr'g bcr kv Türe war. Erst acht Tage spö.er, als der genauere Werllcmt der Wiener Note bekannt sehen aufrecht zu erhalten, war wurde, önterie sich die Leußerun. gen über die Möglichkeit eincS Krie geö. Dich Note war eine der schärf sten. .die man sich nur vorstellen kann. Sie enthielt die schwersten An klagen gegen die serbische Negier ung und dazu ein Verlangen, wie es kaum jemals ein europäischer Staat an einen andern gestellt hat. Oesterreich.Ungarn wollte den Bruch mit Serbien, wollte ihn ohne Intervention. Der Tatsache nach ent hielt die Note nur einseitige Erklär ungen, keinesfalls Beweise, gewahrte keine Zeit zu Untersuchungen, son dcrn verlangte bedingungslose Un terwerfung ohne Debatte. Nun sah jedermann klar, daß Oesterreich-Un gorn handeln würde und daß 'es der Ansicht war, -daß es sich nur durch die brutale Tat Achtung verschaffen könne. ' Serbiens Kvnkssionkn umsonst. Serbien hatte in der voracschrie benen Zeit fast alle Konzessionen ge macht, öie von ihm verlangt wor den waren, vermutlich in der Er kenntnis der Tatsache, daß Oester reich.Ungarn das Spiel verspielen mußte, solange eö nicht das Schwert ergriff, wenn Serbien sich demütigte. Meiner Annckt nach hatte Ser bien einfach erklären können, daß es alle die in der Note enthaltenen Be dingungen annehme und auch dann würde sich Oesterreich.Ungarn nickt zufrieden erklärt haben (trotzdem es sich dann ,,n einer pemlichen Lage be ftmden hätte), sondern würde auch dann erklärt haben, genau so wie rs den tatsächlichen Konzessionen ge genüber erklärte: Die Antwort Ser bicns fei im Geiste der Unwahrheit gegeben, sei in Wahrheit Zynismus, Verspottung, Arroganz. Mit andern dorten, wie Inreits ouseinanderge setzt: Oesterreich.Ungarn wollte den Krieg mit Serbien, wollte ihn fosort uno zu jedem Preise. lHier spricht Dr. Muehlon von der Ermordung des Pazifisten in Paris als von dem ersten krieaeri schen Akte, erzähl! von der Verhin derung aller Kundgebungen der öffentlichen Meinung durch die Zen sur und schreibt den Enthusiasmus, mit dem das deutsche Volk die Er öffnung der Feindseligkeiten be grüßte. Er nennt die Haltung des Kolkes unrein, roh und seltsam.") 4. August. Es ist unglaublich, wie schnell Schreckens.Nachrichten willige Ohren finden! Teutschland soll von Spionen wimmeln. Das Volk be zeichnet tagtäglich viele als verdäch tig und geht gegen sie vor. Unglück lichermeife sind onizu'lle Bekannt machungen herausgegeben worden. m denen das Von aufgefordert wird,- der Geheimpolizei zu helfen und diese Bekanntmachungen sind nur allzuhaufig der Anlaß zu Miß. Verständnissen. Zahlreiche deutsche Offiziere und Soldaten wurden ver haftet, da man sie für Spione in Verkleidung hielt. Seit von der Re. gierung die offenbar falsche Be kanntmachung erlassen worden ist. daß 80 französische Offiziere in pren lu chen Umformen herumreisten und die holländische Grenze zu überschrei, ten versucht hätten, hielt es das Volk für seine Pflicht, jeden unbe kannten Offizier, den es sah, zu ver hasten. In Berlin ist das Gerücht im Umlauf, daß rrssische Offiziere als Nonnen verkleidet, verhaftet und an dere Spione in Frauenkleidern er tappt worden seien, und diese Ge nichte setzten das Volk auf die Fährte von Nonnen und Frauen. ES röird erzählt, daß zahlreiche Automobile, die riesige Gold chatze desordenen, aui dein Wege von Frankreich nach Rußland seien: und deswegen wurSen viele Lastautos aufgehalten, nur um nach einer ge nauen Untersuchung wieder wegge schickt werden zu müssen. Tann erst begannen die Behörden das Volk Wieder zu beruhigen, was durchaus notwendig war da wir sonst ein aus. gesprochenes Schreckensregiment ge habt hätten. In großen Buchstaben wurde überall angeschlagen, daß die Fran zofen alle internationalen Gesetze verletzt hätten, indem sie an der Grenze Krn'g zu fhrcn begannen, ohne den Krieg erklärt zu haben. Selbst wenn Frankreich den Krieg auf diefe Weise begonnen hätte, hätte eö dadurch kein internationales Ge setz verletzt, da es zweifellos da? Recht hatte, die Feindseligkeiten zu erofsnen.' Ich glaube nicht, daß die offiziell bekannt gegebenen französischen Feindseligkeiten am 2. August sich wirklich zugetragen haben, daß fran zösische Fliegec in Nürnberg wirk lich Bomben ubioarsen. Ich glaube dielmehr, daß dies müßige Phanta sien sind, da die Flieger sicherlich Wichtigeres an der eigenen Grenze zu tun hatten. (Fottseyung folgt.) Whiskkh'Tck'.WNsigler angehalten. Vundesbeamte hielten am Sams. tag abend den John E. Vagley und Thomas Kelly an, als sie in einem Auto über die Brücke nach Omaha fahren wollten. Die Beamten hat. en ein Seil am Ostende der Brücke gespannt und gelang es denselben, deren Autgn'lbil zum stehen zu bringen. Eine grosse Quantität Whiskey würd in der Ear gefunden An unsere Ceser! N0 M0RE RETÜRNS, SATS GOVERNMENT Washington, luly 10, 1918. Th United Statea Government, through the War Industries Board, haa issued the followlng: It is necessary that all news papers put the following econo- mles into effect July 15, 1918: Discontlnue the acceptanee of the retum of 'unsold coples; Discontlnue the use of eamples of free promotlon ooples; Discontinue the arbitrary for cing of coples on newsdealers; Dificontinue all buying back of papers at either wholesale or retail prices from newsdealers or agents; Discontinue all free exchanges. Man bestelle die Zei tung im voraus! Die Negiernns verbietet alle tttTOS". Washington. 10. . Juli 1918 Die Bundesregierung hnt durch die Kriegsindustrie . Behörde fol gende Verfügung erlassen: Es ist notwendig, daß alle Zeitungen mit dem 15. Juli . 1918 auS SparsamkeitS-Nück-sichten die folgenden Praktiken einstellen: Rücknahme unverkaufter Exemplare; Ausgabe von Probe oder kostenlosen Reklame . Erempla ren; Maßnahmen, um Zeitungs Händlern Exemplare willkürlich aufzudrängen ; Alle Rückläufe von Zeitun gen, sei eS zu Engros oder Detailpreisen, von Händlern oder Agenten; Kostenlosen Austausch der Zeitungen. In Verbindung mit der obigen Order ersuchen wir alle unsere Leser, ihre Zeitung im Voraus zu bezahlen. Schon auS dem Grunde, weil den in deutscher Sprache erscheinenden Zeitungen infolge von Ein schüchterung und Boycott der anzeigenden Geschäftswelt ihre Existenz von Tag zu Tag schwieriger gemacht wird, , sollten unsere wahren Freunde geneigt sein, ihre Zeitung im Voraus zu bezahlen. Tägliche Omaha Tribüne. Die Ehrenliste der Täglichen Omaha Tribüne Tatkraftigere Unterstützung oer Baustein-Uam-pagne der Täglichen Omaha Tribüne geboten Der Fortschritt der Baustein Kampagne für das Eigenheim der Omaha Tribune geht nur recht langsam voran. Es stehen bis her nur 369 Namen auf dem Verzeichnis derer, die ein zwei jähriges Abonnement im Woraus bezahlten. Doch hier darf die 5!am pagne icht znm Stehen kommen Es muß vorwörts gehen auf dem Wege zum dirrten Hunden, damit der vierte Markstein bald er reicht werde. Es scheint uns unmöglich, daß unter den Tausend?!, von Lesern nuser Zeitung sich nicht mehr finde sollten, die ihr Aöonne. meut aus zwei Jahre hinaus im Voraus bezahlen werden. Wir find überzeugt, daß noch viele Leser Bausteine beitragen werden, wenn sie erusthaft folgende Frage erwöge. Ist Ihr Name auf der Ehrenliste 'Verzeichnet? Weuu das der Fall ist, so uehmea Sie unseren Tank dafür hin. Ist es aber uoch uicht der Fall, den fragen Sie sich nach dem Grunde. Ist eö, weil Sie da nötige Geld nicht erübrigen können, oder weil Sie eö der geffe oder übersehe haben, diese Ihrem Freund, Ihrer Täglichen Omaha Tribüne, .in der jetzige schwere Zeit hilfreich zur Seite zu stehe? Andere Gruude werden wohl nicht geltend gemacht werde können, da wir dessen sicher sind, daß die Tägliche Omaha Tribüne allen ufere Leser endlich viel mehr wert ist, als wir an Wo nemeutsgeld verlange nd ein Jeder, den die Mittel es erlaube, sollte daher postwendend seinen Baustein einsenden. Wer ist der Nächste, der mithilft, auf dem Wege zum vierte Hundert voranzuschreiteu? Wie viele neue Namen werde iu den nächsten Tage aus der Ehreuliste z verzeichne sei? liier ist eine Sache, öie absolut unmöglich ist. Leidens, und das System von der Ursache der Krankheit befreit? S. S. S. ist eine Bliitmedizin, die seit mehr als 60 Jahren Hilfe gebracht hat, selbst in Fällen der hartnäckig Rheumatismus wurde niemals durch iti!nt(tita aSm tfii iTi! Fm. M.HIVtHV Ullli)tVl4fri ' riert und wird es nie werden. Sie haben nie davon gehört, daß Rheumatismus, diese Quelle deS gro, ßen Schmerzes, kuriert wurde durck ! sten und schlimmsten Rheumatismus. Liniments, Flüssigkeiten oder andere reinigt und stärkt das Blut, in äußere Applikationen. Und Sie wer dem es alle Keime der Krankheit den nie etwas anderes erzielen durch emzernt. Me Erfahrung anöerer. .V . ' 1 s- 9 V Y solches Vorgehen all zeitweilige Lm dernng. ffber warum mit zeitweiliger Lin dernng zufrieden fein, von den Fan gm des Schmerzes, die sicher wieder kehren werden, wenn Sie sich dau ernde Heilung verschaffen können? Die Wissenschaft hat gelehrt, daß Rheumatismus eine Störung des Blutes ist. Wie können dann zu friedenstellende Resultate erwartet werden von einer Behandlung, die das Blut nicht erreicht, den Sitz des I die S. S. S. eingenommen haben. wird Sie überzeugen, daß eö Ihren Fall prompt heilen wird. Sie kon nen dieses wertvolle Heilmittel in je der Apotheke erlangen. Ein wertvolles Buch Wer Rheu matismus und seine Behandlung, zu sammen mit Expert medizinischen Ratschlagen über ihren eigenen Fall wird Ihnen absolut frei zugesandt. 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