Seite 3-Täglich'e Omaha Tribüne -Montag, den 16. Juli 1918. Aus dem Stallte Ncbrllska Neue Verordnung des AebrasKa VerteZskgungs: rates betreffs Gsttesdienfte in fremder Sprache ELDERLY GERMANS T0 BE LET W0RSHIP IN 0WN T0NGUE , Lincoln, Ncb.v July J4. Under a ;.' uppleraentary bulletin which is being eent out by the täte council et desense for the instruction ,of county councils relative ta the sup pression of the use of Gerrnan lan guage in public mectings it appears that where church congregations con tain a considerable Proportion of fcged people who speak no other language-, epccial gervices . in Gerrnan may be held for their benefit. The bulletin reada: . "Applied to religious instruc tion, it is intended that the Sun day school and all other Services hall be conducted . in English, excepting that for the old people, unabla to read, write, speak or understand our language, . a pecial Service shall be arranged. ' To this end any hour may be i. S M AnVl 4. WVK XJJltJ b WillCU 19 BiCCHUlQ W , f the pastor and congregation any I day or any place. In the many foreign language churches over ' the state, where, for instance, tfee regulär Sabbath Services are hdd at 11 o'clock A. M., the oW people axe given a special nour ai iu o ciulk.. xukji lonuwa the main Service in English, which those who do not under stand English are urgently re queeted to attend, in order to fa miliarize themselves with our language." ' Aus Columbus, Zlebr. ColunibuS, Nebr., 13. Juli Herr und Frau Mathias Abegglen bei Oconee wurden vor einigen Ta gen die glücklichen Eltern eines munteren Töchtcrchens und Herr und Frau Sam Z- Mucller nord von Lolumbus, liehen am Sonntag einen Kleinen Sohn Lorcnz" taufen. Die chweizcrkolonie stirbt noch nicht aus. Ein ganz gemeines und eigcs, den guten Namen der Stadt Co. lumbus schändendes Bubenstück wur ben der Nacht vom Samstag auf den Sonntag verübt, indem die La den von Teller Zigarrenhandlung on Ecke 13. und Olive Strafe, und der Kleider Store der Herren Curry Brothers mit gelber Farbe beschmiert wurden. Die Ersteren hatten sich stets fast im Uebermaß als höchst Patriotisch gezeigt und die schauerlichsten Schandtaten der Huns prangten immer in ihren Fenstern aber om 4. Jul, konnten sie als von unsere Lait" dem Dränge, einige Cents verdienen zu wollen, nicht widerstehen und hielten ihren Laden wahrend der Feierlichkeit rat nal?en Park offen. Sie entschuldigten sich zwar nachher und taten Buße ii. Sack und Asche und schien die An. gclegenhcit cndgiltig erledigt aber enige gcsetzlicbcnde" Patrioten müs sen doch noch Rache gebrütet haben, was nach Allem nicht so recht rit rerlich" genannt werden kann. Die Herren Curry Vros. hingegen haben unseres Wissens hier keinen Anlas; zu einer solch hinterlistigen Hand, lung gegeben. Es sind höchst an ständige Geschäftsleute, die auch fremdgeborene Bürger aleichanstän dig behandeln wie die Eingebore, .in. ftjjs. 1rtfc ff. srtV.iT" Hin, uiiv fiu; im iifunycu u luijiu zeigen, als irgend cnrdere ehrbare Bürger. Die Hclbstrcichung bleibt daher eine Schandtat. Die hiesigen deutschen Lutheraner von der Missouri Synode hielten ain Sonntag nachmittag im Kopetzki. Park ihr jährliches Picknick ab. wel ches sehr gut besucht war. Dasselbe war schon auf den Vormittag a plant gewesen, aber infolge des schweren Regens während der Nacht und bis gegen 10 Uhr Morgens, musste dasselbe auf den Nachmittag beschränkt werden. Die deutschen Ge. meinden in der Stadt Columbus ha den sämtlich, eine höchst anständige Anzahl junger Gcmeindemitgliedcr als wackere Äaterlandsverteidiger bei den Fahner. unseres Uucle Sam, darunter eine hübsche Anzahl Of fiziere und sogar zwei Ofcerst-Leui nants. Staatspotktische5 Herr -R. Beecher Howell, Oma l?a, befähigter Leiter seiner Wasser, werke, ist in den' letzten Tagen oft aufgefordert worden, als Kandidat ' für die republikanische Gouverneurs Nomination auszutreten. . Herr Hoiuell hat sich die Sache auch über k'tit, ist bis jetzt aber noch zu keinem Eiitschlufz gekommen. Eine Oma. Im'er Zeitung meldet jedoch, daß er wahrscheinlich nicht ulS Kandidat :',!' nl'it wird. Za6 Gerücht erbölt sich, bei Hrr Lincoln, mr.. 15. IM. Gc Ittäb einem erläuternden Bulletin, das von dem Staats-Verteidigungs' rate an die Cozir.ty.VerteidigMgS röte auSgesandt wird, um dieselben l-ezüglich des Gebrauchs der deut schen Sprache bei öffentlichen Ver. sammlungen zu instruieren, wird an scheinend gestattet, daß dort, too die Kirchengemeinden eine gtöszere An zahl von alten Leuten enthalten, die leine andere Sprache sprechen, be sondere Gottesdienste in deutscher Sprache für diese abgehalten wer den dürfen. Das Bulletin lautet: Bezüglich deZ religiösen Unter, richts besteht der Wunsch, dasz die Sonntagbschulen und alle anderen Kottesdienste in englisch stattfinden sollen, mit 6;r Ausnahme, dasz für die alten Leute, die unsere Sprache weder lesen noch schreiben, sprechen oder verstehen können, ein beson derer Gottesdienst arrangiert wer den soll. Zu diesem Zwecke kann ir gend eine Stunde beiseite gesetzt wer den, die dem Pastor und der Kon gregation genehm ist) an irgend ei. nem Tage oder irgend einem Orte. In den vielen fremdsprachigen Üix chen im Staate, wo z. B. der regel rechte Sonntagsgottesdienst- um 11 Uhr stattfindet," erhalten die alten Leute eine besondere Stunde um 10 Uhr. Dann folgt der Hauptgottes dienst in englisch, dem diejenigen, welche nicht englisch verstehen, er sncht werden beizuwohnen, um sich mit unserer Sprach? vertraut zu mo chen." Richard L. Metcalfe vom Verteidi. gungsrat als Kandidat für die de mokratische Nomination für Bundes senator auftreten wird. Herr Met calfe hat sich bis jetzt" jedoch noch nicht über die Sache ausgesprochen. Der letzte Tag, an welchem sich Kandidaten für Staats, und Coun tyämter anmelden können, ist Sams. tag, den 20. Juli. Bis jetzt ha ben sich nur wenige Kandidaten gc meldet. Won den Kandidaten für Staats senator und ' Legislaturabgeordnete hat man am allerwenigsten gehört. Und doch ist es von äußerster Wich, tigkeit, daß sich befähigte .Männer für diese wichtigen Posten anmel den- ' Herr "Roß L. Hammond, Kandi. dat für die republikanische Nomina, tion für Gouverneur in Nebraska hat in Lincdln sein Hauptquartier er öffnet und I. C. F. McKesson als Sekretär angestellt, der die Besucher empfängt und die Kampagne leitet. Frauen in Ucberhosen. Grand Island. Nebr., 15. Juli Frauen in Ueberhosen, die in den Werkstätten der Union Pacific Bahn dahier zu 30 Cents die Stuiide ar besten, ist das Neueste in dieser Stadt. . Feuer in O'Ncill. O'Neill. 15. Juli. Die Anlage der McGinnis Creamery Co. und die elektrische Lichtanlage find hier niedergebrannt., Es handelt sich um Selbstentzündung. Der' Schaden be läuft sich auf $4,000 und die Ver sicherung ist $2,000.' Ein kranker Knabe, verbrannt. Tecumseh. Nebr., 15. Juli. Cla rence Nestor, der 16 Jahre alte Sohn des Ehepaars Philip F. Nc stör, i Meilen westlich von hier wolinliait. ist während der Nacht verbrannt, als das Wohnhaus der Familie tn Flammen ausging. Me übrigen Familicnmitgliedcr wurden aercttet. Der Knabe lief in- der Ver. wirrung direkt in daS Feuer hinein. Rrpuilikanische Zeitung für Shallen verger. Grmd Island. Nebr., 15. Juli Der hiesige J'idepenoent-, ein re Publikanischcs Blatt, bat angekün digt, daß es inöetracht der ersten Pflicht der Bürger, den Krieg zu gc winnen, Kongreszmann Shallenber. ger in seinem Streben um die Wie derwahl unterstützen wird. Der Ent schluß des Jndcpcndent" hat in Po. litifchen Kreisen des Staates Auf. sehen regt. schlechte Zeilen fr Stiefclschäftler. GlMwood, Jz 15. Juli. Die Tpezialbeamten des Mills County ur Lerhinderuiig .des Schnaps schmuggeis haben in den letzten zehn Tagen 830 Pint Schnafs konfis. ziert und zehn Personen verhaft, die wegen Ucertretung des staatli ckcn Prohib.!tionsgesetzes zusammen Strafgelder in der Höhe von $700 erlegten. . Zz .bezahlt sich, in den .Klas sifizierten Anzeigen" tcr Tribüne u nmneren. jsiir die liic&c Lunge, gedünstet. Wan schneidet Speck. Zwiebel und Peter silie sehr fein, dünstet damit übersot tene, würfelig geschnittene Kalbs lunge auf mäßiger Hitze, gibt Salz, Pfeffer und von Zeit zu Zeit etwas Suppe oder Wasser dazu und ,gar niert die Lunge mit Polenta-Nocken. Alö Haschee. Man läßt fein geschnittene Zwiebel und Petersilie und Brösel in Butter anlaufen, gibt ge sottene, feingeschnittene Kalbslunge hinein, würzt si mit Salz, Pfeffer und Neugewürz und gibt ein wenig Fleisch Extrakt und einen Dottei oder etwas sauren Rahm dazu. Man garniert dieses Haschee mit Nudeln öder Erdäpfelkrapferln oder Ochsen äugen. - Gedämpfte Kalbörollen. Man schneidet die nötigen halbfin gerlangen Stücke aus der Keule, be streut sie mit Salz, weißem Pfesjer, und seingchacktem fetten der mage ren Speck, rollt sie zusammen und umbindet sie mit gebrühter weißer Baumwolle. Dann legt man sie ne ben einander in eine 5lasserolle in hellbraune Butter, läßt sie unter öfterem Wenden anbraten, füllt et. was Wasser oder Brühe oder auch saure Sahne dazu, dänipst die Not len darin durch und kaun, wenn man will, die Sauce mit Kartoffelmehl und dicker saurer Sahne verkochen. Die Sauce wird über die Rollen gc füllt. Zwiebel.Sellerie-Brei. Drei große Knollen Sellerie wäscht und schält man' schneidet sie in dünne Scheiben und gibt sie mit der gleichen Portion Schalotten (kleine Zwiebeln) in ein Quart kalte Milch. Hierin kocht man Sellerie und Zwiebeln sehr weich und reibt alles durch ein feineö Sieb. Man vermischt diesen Brei nun mit ein wenig Zucker, Salz, Pfeffer, et was Senf, einer Idee feinem Jng wer, einem Stückchen Butter unö ei nem halben Tassenkopf voll guter Vollmilch, kocht alles nochmals durch und serviert Schweine oder Hammel Kotelettes dazu. S a h n e n k o h l. Ein Kopf Weiß, kohl wird geteilt, fein geschnitten und mit kochendem Wasser über brüht. Tann kocht man ihn in Fett und Salzioasscr weich. Unterdessen hat man eine Mehlschwitze bereitet, welche man mit Milch und einem Teil der Brühe voni Kohl miflöst. Alsdauu kommt der Kohl hinein, wird aufgekocht und mit gewiegter Petersilie und geriebener Muskat nuß gewürzt. Spinat in Muscheln.- Der Spinat gilt mit Recht alö eins der gesündesten Gemüse aber merkwür oigertveise , gibt eö viele Leute, die eine Abneigung gegen, ihn haben, be sonders Herren und Kinder. Die Herren geben als Grund hierfür den weichlichen Geschmack an, er bei ge wohnlicher Zubereitungsweise eine ge wisse Berechtigung hat. Deshalb sollte man dem Spinat immer einen pikanten Zusatz geben, wenn er für Herren schmackhaft gemacht werden soll. Zum Beispiel, verwende man nie zur Einbrenne von Spinat Mehl, sondern geriebene Semmel, und lasse diese emmelcinbrenne ru hig etwas dvnkelgclb werden. , Fer ner gebe man keine rohe Zwiebel da zu, sondern röste eine kleine Zweifel in -wenig geräuchertem, wllrflich ge fchnittenem Speck goldgelb und ge be den Speck durch ein Sieb gegos sen oder auch mit Zwiebel und Grie ben zu dem Spinat. Sodann füge man kiKz vor dem Servieren dem kochend heißen Spinat eine Messer spitze bis 1 Kaffeelöffel voN' Sar dellen oder Anfchovisbutter hinzu, nehme ihn sofort vom Feuer rühre gut durch und richte ihn an. Kei nesfalls .darf der Spinat nach die sen Zugaben nochmals aufkochen; er würde sonst leicht einen tranigen Ge schmack annehmen. Neuerdings fer viert man den Spinat gern in Mu schein, namentliche bei Anwesenheit von Gästen. Der mit Semelfchwitze verkochte Spmatbrei wird hierfür mit etwas süßer Sahne, geriebenem Parmesankäse und zwei Eigelb recht dicksäumig gemacht, und kurz vor dem Einfüllen in die Muscheln zieht man den steifgeschlagcnen Schnee der Eier unter die Masse, füllt die Spi natmasse in die Muscheln, beträufelt sie mit zerlassener Butter und streut etwas geriebenen und mit geriebenem Parmesankäse vermengten Zwieback darüber. Dannläßt man die Mu schein 10 bis 15 Minuten im nicht zu heißen Bratofen 'backen. Mit zwei hartgekochten, ln Stücken geschnitte . nen Eiern garniert man dann die. Muscheln. Man kann auch die har ten Eier, da? Weiße und das Gelbe für sich, backen und damit garnieren. Will man diesen Spinatgang, der ein netleS Zwischenbericht oder eine Borspeise für den Abendtisch bildet, noch feiner gestalten, so garniert man die Muscheln anstatt mit. Ei und Sardelle mit in Butter geschwenkten Champignons oder Krebs fchsänzen. ' Das Gliiö von Blclldhcim. Roman von "". . (29. Fortsetzung.) Daö heiße, scharfe Getränt schien 'hm wohl zu thun und seine bis zum Wahnsinn erregten Nerven etwaS zu beruhigen. Der Kopf sank ihm immer tiefer und tiefer auf den Arm und endlich umfing ihn ein wohl unruhiger und nervöser, aber doch in Schlaf, der ihn, wenn auch nur für kurze Zeit, sei nem grauenhaften Zustande entriß und ihm sein Unglück verhüllte, der Schlaf, der oft dem Leid das Auge schließt, wie der Dichter sagt. Und derTraumgo'tt gaukelt ihm noch einmal HauS und Hof vor, wie er sie zum letzten Mal gesehen, dieMondsichel über dem First, der Abendstern freund lich und friedlich durch die Bäume des GartenS blinkend, ein Bild dcS ruhigen Friedens und desGlücks. Au der Bank aber unter dem Birnbaum saß Käth chen mit seiner Mutter, und sie spielten mit einem Kinde, einem Jungen, dej: sein Züge trug. - 21. Der Morgen graute. Der erste fahle Dämmerschein des neuen Tages stahl sich hell und Heller durch die Gardinen der Wohnung des Directors Sternfeld, und dessen .Gemahlin ging eben leise schluchzend durch das Zimmer, um zlvei fast heruntergebrannte Kerzen, die auf dem Anrichtetisch standen, auszulö schen. In. dem sonst mit peinlicher Ordnung und Sauberkeit gehauenen Zimmer sah es übel auS: Die Möbel waren durcheinander geschoben, so daß eigentlich keines mehr an seinem gc wohnten Orte stand, aus zwei neben einander gerückten Sesseln lagen einige Kissen, als ob dort Jemand geschlafen hätte. Auf dem Tische lagen Hut und Stock und Ucberkleider des Mannes. Sogar die Manschetten lagen dabei und an einer waren einige Blutflecken. An der Thür, die zum Nebenzimmer führte und an der Frau Director Sternfeld von Zeit zu Zeit athemlos horchend stehen blieb, stand ein Blech eimer mit blutigem Wasser, Schwamm, Stücke einer Mullbinde, Watte, alles über und über blutig. Die Frau Di rector selbst war offenbar übernächtig und hatte die ganze Nacht kein Auge ge schlössen. Sie war in großer Toilette sie hatte eben in's Thater fahren wollen, als man ihren Mann nflft Hause gebracht und hatte 3$TCTu j mjLL rn ..t;.iu 'ur ..." Jiauji iivu,cr peu ycyuui, hiUZP zu wechseln. Sie kam eben untn Schlafzimmer ihrer beiden Toma, , Die Mädchen waren gleichfalls noch in den , Kleidern -vom Abend vorher tn zwei Sesseln eingeschlafen. Die ganze Wohnung sah aus, -als ob ein Sturm der Berwirrung, ein heilloser Schrecken über sie dahingefahren wäre. Plötzlich öffnete sich dieThür, an der die Frau Directorin lauschte, und ein Herr in Hemdsärmeln kam aus dem Nebenzimmer, leise und behutsam, als ob er fürchte, Jemand zu wecken. Um's Himmels willen, Herr Doctor flehte ihn Frau Sternberg mit ge falteten Händen an. Vorsichtig zog der Arzt hinter sich die Thür zu. , Seien Sie still, gnädige Frau, raunte er ihr zu. Wie sieht's? Gmd Sie fertig? fragte sie weiter. Ja. Sie dürfen ganz zufrieden sein. Ich garantire Ihnen, daß keine unmit telbare Gefahr für Ihren Gemahl vor liegt. Die Kugeln sind beide entfernt. Es war ine böse Arbeit, aber sie ist gelungen. Sie dürfen sich beruhigen. Damit begann der Arzt seine Man scheiten und feine Kleider, die er t auf dem Tisch niedergelegt hatte, wieder anzuziehen. Aber ich darf doch nun zu ihm hin ein, Herr Doctor? Gewiß, nur nehmen Sie sich in Acht, daß Si ihn nicht aus dem Schlafe wecken. Es wird sich natürlich etwa? Wundfieber einstellen. Seien Sie des halb nicht ängstlich. Sie geben ihm, wenn S stark auftritt, nur dann! zehn Tropfen in Wassr von der Medicin, die ich Ihnen sofort senden werde. Sie wollen fort? , , Jawohl, ich bin hier fertig. Aber Was soll ich denn noch hier? 'Ich versichere Ihnen, gnädige Frau, daß durchaus keine unmittelbare Gefahr be steht. Gegen Abend komme ich zurück. Apropos : Hier sind die Kugeln. Wol len Sie sie sehn? DaS hier war die oe fährlichere. Sie hat ihm den ganzen Arm vom Ellbogen bis zur Achsel durchbohrt. , Allmächtiger Gott! Seien Sie ganz zufrieden und jam mern Sie nicht, gnädige Frau. Wenn daS Stückchen Blei nur zwei Centime te, höher fuhr, war Ihr Mann eine Leiche. So kommt, er mit einer gro ßen, abr doch ungefährlichen Fleisch wunde davon. Damit veraischiedett sich der Arzt, während Frau Sternberg zur Thür zurückschlich, sie geräuschlos aufklinkte und in das Schlafzimmer ihres Man neS eintrat. Hier brannten noch die Lampen, weil die Jalousien geschlossen waren. Bor dem Bett deS Verwunde ten stand eine spanische Wand, die daS Allzu grelle Licht von ihm abhielt. Vorsichtig und geräuschlos tralFiau Tternfelo. näher n jxrt 2it.iIfi Woldemar Urban. ' t ManneS .heran. Bleich und .erichopst von dem vielen Aiutveriu r. uno m geschlossenen Augen lag Director Sternfeld auf seinem Bette, alö ob er schliefe. Der rechte Arm und die rechte Brustseite war vollständig umwtaei mit Watte und Mullbinden, im Uebri, aen waren aber keine krankhaften Symptome an ihm wahrzunehmen Der Athem aina ruhig, die Haut wärme war normal, nur furchtbar blaß sah er auS. Lange Zeit stand Frau Sternfeld in der Betrachtung versunken am Bette ihreS ManneS still. WaS hatte si waS hatten ihre Kinder gethan, fragt sie, um so dem Schreck und den Gefah ren ausgesetzt zu sein? Daß der erst beste Wahnsinnige oder Straßenstrolch die mörderische Waffe erheben durste eine Frau ihres. Lebensgefährten, zwei Kinder lgres Vaters zu berauben Lieschen, klang plötzlich die Stimme des Directors, ruhig und klar, aber olme daß er sich gerührt hatte. ES war das erste Wort. daS sie nach seiner Verwundung wieder von ihm hörte, denn als man ihn gestern Abend nach Hause gebracht, war er, wie auch einen großen Theil der Nacht noch ohn! mächtig gewesen. Arnold, Arnold! rief sie, erregt auf springend. Bist Du hier. Lieschen? fuhr Difr tor Sternfeld leise und ruhig, aber noch immer mit geschlossenen Augen und ohne die geringste Bewegung zu machen, fort. '' Ja, Arnold, ich bin bei Dir. Glaubst Du. ich könnte es in dieser Stunde an irqend einem andern Ort ausyaltenz Gib mir Deine Hand, Lieschen, sagte r schwach. So! So! Du muß mit der Linken fürlieb nehmen. Du weißt ja. warum. Aber sei nur ruhig. Es wird schon wieder werden. Wir beide kommen schon drüber weg. wir beide, ich und Du. Glaubst Du nicht? Ach, Arnold, wer hatte das gedacht! hättest Du nur auf mich ehört Siehst Du, meine Ahnung hat mich nicht betrogen. Sei nur gut. laß mir nur . Deine Hand. Es ist, als ob mir das wohl thäte, wenn ich weiß, daß Du hier bist. War Jemand'hitt tt 9!i tnnr hn. fft ist ben fort: 9tjfCtMjr vtt sicherte, es sei keine if zwei yiY , ; .Ärn Abend war ein Poli T . .MPtinr w0 ziuu bfl( durchaus mit Dir ljw Du warst ja aber dazu nicht im Stande, und so schickte ihn Doctor Herbert wieder fort. Hm. Lieschen, willst Du mir einen Gefallen thun? Aber. Arnold, wie kannst , Du fo fragen? Ja doch, ich weiß schon. Du thust eZ gern, aber ob Du es auch kannst? Kannst Du schweigen über das. was Du jetzt thun wirst, um mir einen Ge- fallen zu thun? Rein mewj) darf da rum wissen als ich und Du, Lieschen'. Sprich nur.Arnold. und verlsß Dich auf mich. Wer sollte denn in der Welt zusammenhalten, wenn nicht wir zwei? Hole Tinte und Feder, Lieschen, und schreibe, wa? ich Wit läge. Frau Director Sternfeld schaffte das Verlangte herbei, setzte ein kleine Tifchckien an das Krankenlaaer und machte sich zum Schreiben bereit. Was soll ich schreiben. Arnolds In diesem Augenblick wurde die Klingel der Wohnung gezogen, und die beiden hielten lauschend inne. Frau Dnector Sternfelo horte, wie da Dienstmädchen draußen mit Jemand sprack. Sie stand also wieder auf, um zunähst zu sehen, um was' 3 sich handle. Nach einigen Minuten kam sie mit einem Herrn zurück und sagte zu ihrem Mann: Arnold, der Polizei commissär ist wieder da, um Dir einige Fragen über die Person des Attentw terZ vorzulegen. Willst Du mit ihm reden? Laß ihn hereinkommen. Liekchen, antwortete Dictor Sternfcld, noch immer mit geschlossenen Augen und ruhiger, leiser Stimme. Laß ihn sra gen. Dn Commissär stand aber schon im Zimmer, nur sah ihn Sternfeld nicht. Jetzt trat er näher an das Bett deS Verwundeten heran. Herr Director, begann der Leamie, I handelt sich für uns darum, zu wis- sen. was Sie uns über die Person Jh- res Angreifer! mittheilen können. Sie werden begreifen, daß unö daS unsere Nachforschungen unter Umständen be deutend erleichtern würde. Es trat eine klein, kaum mrkliche Pause ein, während der dr Beamte auf eine Antwort wartete. RKig unijl vollständig brwegUVgsloS lag Director Sterns.ld wf seinem Bett. Sie haben ihn och nicht? s?ie tt endlich leise. Nein, wenn wir ihm auch auf der Spur sind und unS sicher gelingen muß. seiner binn kurzer Zeit habhaft zu werde., so ist eS unS doch wichtig, auch Ihre AuZsage zn hören. (Fortfttzunz solgt). Zurecht, Müller: .Gehen i Commercien.sth: f lesen. He:: ?i heut zur Odt:?' .Wir sah,:' Oiltt in fttltnUt itttift Zu Napoleons Zeiten stand 11 Kaiserliche Almanach' in hohem An sehen? S war ein umfangreiches amt licheS Buch voll astronomischer No tizen, unter welchen die genauen An gaben über den täglichen Aufgang und Untergang der Sonne und deS MondeS einen breiten Raum einnah men. Gerade wegen dieser Angaben erfreute sich der Almanach hoher Wertschätzung: S bestand nämlich in damaliger Zeit noch die Schuldhast, und der Schuldner durste, laut Ge setz, nach Sonnenuntergang nicht mehr verhaftet werden; die Herren Schuln hatten also in begreiflich Interesse an den Kalendermitteilun gen über daS Ende und den Anbruch eines Tages. Viele Jahre lang pflegte der reiche, aber stark verschuldete Lie ferant der Napokonischen Heere, Ouv rard, weil er von feinen Gläubigern arg verfolgt wurde, nur nach dem .ofsiziellen' Sonnenuntergang auszu gehen und kurz vor Tagesanbruch wieder heimzukehren; r verließ sich dabei vollständig aus die Angaben deS Kaiserlichen Almanachs". EineS Morgens ober wurde er bei Tages anbruch verhaftet, und es gelailg den Gerichtsbehörden, nachzuweisen, daß der Almanach für diesen Tag bett Sonnenaufgang falsch angegeben hat te, und zwar mit einer Verspätung von zehn Minuten. Ouvrard mußt infolgedessen anerkennen,. daß er mit Recht verhaftet worden war, aber r zog aus der Sache nicht geringen Nutzen, .indem er gegen di Herausge ber deZ trügerischen Kalenders inen Schadenersatzprozeß anstrengte und tatsächlich eine große Entschädigungs summe herausschlug. j, " ' Roch bin ich Könl,." Ein Engländer, der sich hinter bem Decknamen Thormanby" verbirgt, hat in London ein Memoirenwerk er scheinen lassen, in dem sich ine Fülle reizender Geschichten au den sechziger und siebziger Jahren findet) Beson ders drollig ist eine Anekdote von dem bedeutenden Schauspieler Macready. die als Kostprobe angeführt werden mag. Macready hatte für seine Ge sellschaft einmal zur Aushilse ein paar amerikanische Schauspieler ge Wonnen. Einem von diesen wurde der König im Hamlet" anvertraut. Macready hatte als Hamlet in der Sterbcszene noch jedesmal den tiefsten Eindruck gemacht, und daher ' ver säumte er nicht, den Amerikanern, insbesondere den Dirrstellem des- Kö nigs und deZ LaerteZ, genaue Anwei jungen darüber zu geben, dasz er qls Prinz von Dänemark unmittelbar an der Rampe einen freien Platz brauche, wo er in würdiger Weise seinen letz ten Seufzer aushauchen könne. Bei der ersten Vorstellung aber starb der König nun gerade an dem Platze, den Macready sich für seinen eigenen Tod vorbehalten hatte. Als der sterbende König zu Boden gerollt war, flüsterte Macready: Sie sollen doch weiter hinten sterben." Der sterbende König aber antwortete nicht, sondern starb, wo er gerade lag. Verdammt noch mal, können Sie nicht hören, slü sterte Macready erbost, Herr! Sie sollen weiter hinten sterben!" Dar auf hob di königliche Leiche den Kopf ein wenig und sagte kaltblütig, aber ziemlich vernehmbar: Ich . glaube, noch bin ich hier König und kann hol Sie der Teufel! sterben, wo 5 mir paßt. Dem verzweifelten Macready blieb nichts übrig als zu sterben, wo r gerade ein Platzchen fand. " ,. ... , mm Pfte n Wirkttchlelt. Im Gymnasium zu . liest die Unterprima die Ode I, 9 von Horaz. in der vom süßen Liebesgetändel in der Jugend die Rede ist. Der Direk- tor, ein alter, grober Mann, gibt ?m Feldwcbeltone die nötigen Erklärun- gen: -Es war ?m alten Rom genau so wie jetzt, die Jugend liebte Ver- gnügen und Lustbarkeiten, und Kna- ben und Madchem gaben sich bnmllch manches Stelldichein. Der Dichter preist in unserer Ode das fröhliche Tun der jungen Römer und fordert sie auf, die fröhlichen Liebeständeleien nicht zu verachten, so lange sie noch' jung sind." Wahrend dieser Re hat sich auf dem benachbarten Dache ein Tauben paar niedergelassen, das eifrig kost und gurrt. Der Dirktor wirft den unschuldigen Tieren einen vernichten den Blick zu und donnert dann durch die Klasse: Primus, schließen Sie das Fenster, damit wir das alberne Getue der infältigen Tiere nicht mit anzuhören brauchen!" ."a n 7 t e A n7d e utu n a. firn (zum neuen Dienstmädchen): .Meine Frau ist sehr, musikalisch, hier über geb ich Ihnen , den Schlüssel zum Mavier.i wenn. &t Um verlieren bekommen Lie'. Lohnerhöhung." I m C. I u o. Tluvdtener: ?3 st in Dame im Wagen und sagt, ihr Herr Gemahl habe ihr versprochen, um Mitternacht wieder zu Haus zu sein." All Klubmitglieder: Himmel, meine Frau!" Bedenklich. A.: Kennen ie den Menschen, der mich eben um in Almosen ansprach?" B.: Nein. wer ist es denn?" A.:TaS ist der Verfasser deS Buch!:. .Wie man in, einem halbe Jahr Millionär dxrdea ::&n . WM?ll?WWVI?I?WVMMW Mssisizitttc Anzeigen m U IS P m V: fö l'; m MSWiWISWlÄlÄSÄiAMIMslMlMW, Verlangt Weiblich. Verlangt Gute deutsche HauLbäl terin in mittleren Jahren für älte ren Herrn. Gutes Heim. Nachzu fragen unter Box H. M., Omaha Tribüne. ' 7.2043 Stellungsgesuch. Tüchtige Frau im mittleren Al ter sucht Stellung als Haushälterin bei eincin Witwer oder Junggcscl len, nur in der Stadt. Adresse Box H 3 Tribüne. 7-10.18 Verlangt Männlich. Verlangt: Deutscher oder öfter reichischcr Farmarbeiter sosort für ei ne Viehfarm gM'inscht. Dauernde Arbeit. Zuschriften und Lohnan spruch an Otto Grosse, Atlanta. Nebr. 7-26-18 Zu vermieten. 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