Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 11, 1918, Page 2, Image 2

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    Seite 2-TSgli'che Omaha Tribüne Donnerstag, den ff. Sfulf MS.
MAM
ns dem Staate Ncbmska
Aus Zremont, Zleb.
k-ttnont. Ncfr, 11. Juli. Der
uordwestlich der Stadt ansässige
-rcö Toon'y verlor kürzlich fünf
inertvolle Nmocr durch Vergiftung
ie verendeten Tiere fraßen auf ei.
rcr Wide, wo kmz zuvor die Mclo.
ncnranrcn mit einer Arseniklösung
despritzt wurden, Ein herbeigerufener
verarzt stellt; Anzeichen von Arse
nikvcrgifwng fest.
Hier einfterroffene Nachrichten
melden, das; j:ch Fraulcm Zoe Glid
den, die Tochter eines früher hier
anfclzngon Händlers m landwirt
schaftlichen Maich'ncn, in Santa
Ana, Cal., mt Herrn Lcster um
er don San Diego verheiratet hat.
Aller Vorm!s!cht nach, dürfte hier
die Melonenernte dieses Jahr bcson
derS gut ausfallen. Herr John Har.
rigan, ein ersolzrcicher Melonen
züchter, der zwanzig Acker in Melo
um gepflanzt hat, macht sich , be
reits auf eine Ni?feuernte bereit.
: County-Agent L. C. Christie be
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verichieden ovm tftu46atity
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auSaliend gemocht sin,
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Ctt Izt bolttrt.
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febrcmcht. ffiiil SsidmedaiH, ane1iini.
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schicken. Schreiben Sie Idren 5cae auf tat
IfcuBon und senden Ei th deute s. !re:
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OMAHA, NEB.
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Die Ehrenliste der
Täglichen Gmaha Tribüne
Catkraftigere NnterstStzung der Lauste in-Uam-
pagne der Täglichen Gmaha Tribüne
geboten
.Te? Fortschritt der Vanstein Kampagne für das Cigenheim
der Omaha Tribüne geht tttx recht langsam voran. Es stehe bis
her nur 358 Namen uf dem Verzeichnis derer, die ei zwei
jähriges Abounemeat im Voraus bezahlten. Doch hier darf die Kam
pagne nicht zum Stehen komme.. Es muß vorwärts gehe ans dem
Wrge zum vierte Hundert, damit der vierte Markstein bald er
reicht werde. Es scheint nns möglich, dasz uter den Tanseudek vou
Lesern unsere? Zeitung sich nicht mehr finde sollten, die ihr Abonne
ment ans zwei Jahre hinaus im Voraus bezahlen werden. Wir ßvd
nberzeugt, da noch viele Leser Vausteine beitragen werden, wenn sie
ernsthast so!g?nde Frage erwägen.
Ist Ihr Name ans der Ehrenliste verzeichnet? Wenn das der
Zz1! fs nehme Sie unsere Tank dafür hin. Ist es aber noch
nicht der nfl, den frsszea Sie sich ach dem Gruude. Ist eö, weil
Sie das ötize Geld nicht erübrige können, der weil Sie es der
r,r'cn oder übersehen habe, diesem Ihrem Freund, Ihrer Täilicheu
Omaha Zribüne, k der jetzigeu schwere Zeit Hilfteich zur Seite z
stehen? Asdere Grösde werde wohl nicht geltend gemacht werde
können, d wir dessen sicher sind, daß die Tagliche Omaha Tribune
elle ssereu Lesern unendlich viel mehr wert ist, als wir a Absa
emeotsgkld vnlangcs nd ei Jeder, de die Mittel e er!abe,
föllte daher poltwendend sei u es Vaufteiu sseudk.
Wer ist der Nächste, dtt Withilft, ,f de Veqe zum vierte
Hundert auzuschreite? Wie diele ue Name werde i, de
gchstk Tage us d CZresüKe n verzeichne (da?
richtet, daß er von verschiedenen Sei.
tcn Berichte erhielt, dak die Gril
len und Heuschrecken, sowie mich an
dere Insekten in den Feldern der
hiesigen Umgegend nicht unbedcuteu
den Schaden anrichten. In der Nähe
von Nortl) Vend wurde ein 100
Acker umfass?ndeZ Gcrstenfcld des
Herrn St. R. Fcrnn schwer durch
Gnllcn gcschtidigt.
Win. Weihe und William ZZeinaucr
sind von Camp Funston physischer
Defekts halber entlassen worden, und
gehen wieder ihrer gewohnten Be
schäftigunz hiersclbst nach.
Die Fremont Dnving Park Af
sociatiou hat beschlossen, in dicsein
Jahr hier kein' Vettrennen zu vcr
anstalten.
A. I. MerS erhielt Nachrich
von fe,nem Bruocr, öcr snt uugo
fähr einem Fahre m Frankreich ist.
dafz derselbe zuv, Capitan bcfördcr
worden fei. ,
Ter Frcmort Prediger Verein hat
D. Hull zu seinem Präsidenten
erwählt.
Professor A. N. Congdon, welcher
zum ÄUpenmnonten oer Wagoo
Schulen gewählt wurde, trifft An
stalten zum Umzüge nach dorthin.
Herr Cronin läßt an seinem !2a
den eine neue moderne Front ein,
sichert.
Die Arbeiten des Abbruches deö
Wasserturmes in der Mitte des
ParkS schreiten rüstig fort. Es wird
der dein Abbruch mre O?yAcetilen,
Flamme benuht. mit der die fchwe,
ren Eisenplatten in passend großen
Swcken abgeschmolzen werden.
Aus Beatrice, Nebr.
Beatrice, Nebr.. 11. Jull. Wie
hier bekannt wird, hat sich Leutnant
Alfred Beckwüh von hier, mit Frl.
Helm Necnrnrtte von Fork in De
mmg, vc. m., ve:i?eircr.
Für die am Montag, den 15.
Juli, hier stattfindende republikani.
sche County.Konvennon wurde Herr
Robert W. Dcvoe von Lincoln als
Hauptredner gewonnen. Bei dieser
Zusammenkunft sollen die Delcgatcn
für die republikanische Staatskon
vcntion erwählt werden.
Der etwa drei Meilen füdöstlich
von DeWitt ansässige Farmer Frank
Shumard, welcher soeben das Dre
schon seiner , Weizenernte beendet
hat, berichtet ein Ernteergebnis don
WA Vushek Acker. Der Wci-
zen wiegt 62 Pfund pro Vushel.
In der Nachbarstadt DeWitt wur,
de der wohlbekante Tierarzt Tr H
L. Blodgett verhaftet und unter
$2,000 Bürgschaft gestellt, da er bei
zwei verschiedenen Gelegenheiten auf
dm , Liebhaber einer feiner Töchter,
den Herrn Noß Gowdy. Vahnagent
der Rock Island daselbst, welchen er
nicht besonders gewogen ist. Schnssi
aus feinem Revolver abgegeben hat,
te, ohne den fvnczen Mann aber zu
treffen. Dr. Vlotgett ist seit über
zwanzig Jahre in DeWitt ansässig.
Herr Gowdy, der angefeindete Lieb.
häber, ist in oer hiesigen Umgegend
sehr beliebt und erfreut sich eines
guten Rufes.
Zeit fr Anleiljezlchnnng in Nw
gar verlängert.
PariS, 11. Juli. Die Zeit
für die Zeichnung der achten ungari
fchen 5riegZanleihe, die am 12. Juli
zum Abschluß kommen sollte, wurde
gemäß Depeschen aus Basel bis zum
24 Juli ausgedehnt.
Klassifizierte Anzeigen in der
Tribüne bringen gute Resultate.
Interessantes aus der
vunöeshauptstaöt
Die Neziernng verweist af die Not
wendigkeit systematischen Spa
reu hin. Torf soll gefordert
weiden nd Kohle ersrtzkn. Af
mcrksamkcit seitens der Negier
ung für die Behausung dc, arbci
tendrn Klaffen. Von dem Kampf
um die Kongrewahlcn.
Washington. D. C.. 11. Juli.
urcy öle Entwickelung der frnan
zicllcn Opcraticnen der Ncaieruna
mirs es mit zedem Tage deutlicher
ocfj nur durch systematische Erspar
vis in jedem Vcrbrmiche und durck.
die Vermindcrunz der Bankkredite
für nicht absolut notwendige Jndu
stricn der Erfolg sicher fein kann.
Das ist die Ansicbt der hiesigen Be
amten öcr Bun?cs.Ncscrvebchorde,
die drefe fiimnzllcn Operationen
der Negierung beachten. Durch alle
ihr zu Gebot mbrnden Mittel hat
diese Behörde den Bundcs.Rcscrvo
anrcn zu veritchen aeacben. dak es
hohe Zeit ist. das Gcldborgcn und
die Anlage solcher Kapitalien in un
nötigen Industrien zu vermindern.
wenn nicht ga'lz zu verhindern.
Nach den hier eingelausenenNachrich
en ist die Ncservebehorde in dieser
.ichtur.g m mehreren Reserved'.itnk
tn sehr erfolgreich gewesen, aber in
anderen Distrikten scheint man noch
immer von dem Grundsätze auszu
gehen, daß Geschäft Geschäft ist und
ofz den größeren Etablissements zu
Ausdehnung ihrer Geschäfte und
Vermehrung ihre? Umsatzes der Kre
dit nicht vertociaert werden sollte.
agegen haben sich viele Industrielle
bewogen gcfuyzt, ,hre Etabusze.
ments dahin zu, verändern, daß sie
mehr don dem Notwendigen und
wcmgek don dem Ueberslufstgen
produzieren. Gcg?n diese Geschäfts
Politik wirkt auch .die Zahlung der
ohcr?n Lohne, dii neben dem An
kauf von ö!otwendig?eitcn auch den
Ankauf von Luxlisartikcln gestattet.
T:e große populäre Beteiligung
an der dritten Frcihcitsanlcihe. ohne
eine betrachtliche Abnahme der Tepo
lten, scheint zu beweisen, daß ein
großer Teil 1&: Bevölkerung zur
Ueberzeugung gekommen ist. es sei
besser, sich direkt an der Bestreitung
er Kriegskosten zu beteiligen, als
Sachen zu kauken, ohne die man zu
vor ganz gut ausackommcn war.
aß die Bcdrlnisje'der Regierung
beständig zunehmen, geht schon
daraus hervor, daß sie für das lau
ende RechnungZiahr 24 Billionen
Dollars verlangt. Die Beamten der
fcrvebehorde'stnd der Ansicht, es
sei leichter, diese große Summe durch
größere ' Beteiligung des Pub
likums an den Anleihen, durch all
gemeine Ersparnis und Anlage die
er Erwarnins m den Obligationen
der Regierung eufzubringen, als
durch die Erweiterung der Bank
krebste zur Bezahlung von Steuern
und Ankauf don Bonds, was zur
Preissteigerung fuhren muß.
, Es unterliegt keinem Zweifel, daß
oas ans un lommenoen Wmter
wieder an einem Kohlenmangel lei
den wird,- weil trotz aller Au streu
gungen der Negiming die Kohlen
Produktion eher ab, als zugenom
men hat. Aus diesem Grunde und
zur tellmeism Lörnng des Feuer
ungsproblems macht die geologische
Bermcsnmg auf die großen Torf
lager aufmerksam, die sich in Min
nesota, Wisconsin, Michigan. New
?1ork und in den New ' England
Staaten befinden, und deren. Er
träge sich ausgezeichnet als Feuer
ungsmaterial crrciscn würden. Von
den kleinen Torflagern, die fast auf
ieder Farm zu finden find, machen
die Beamten gar keine Erwähnung.
aber sie sind überzeugt, daß sich
taufende von Farmern ganz uuab
hängig von der Kohlenzusuhr ma
chen können, wenn sie Gebrauch von
ihren eigenen Torflagern machen
würden, die ihnen jetzt fast unbe
kannt sind. Die erwähnten großen
Torflager lassen sich alle in kom
merzieller . Beziehung ausbeuten.
Die Vermessungs.Veamten sagen,
daß es jetzt an der Zeit ist. diesen
Torf zu stechen, zu trocknen und an
trockener Stelle aufzubewahren.
Der trockene Tors enthält mehr oder
weniger organische Stoffe mit ge
nügendem Kohleiuhalt. um sie leicht
zum Brennen zl bringen, und je
nach seiner Zusammensetzung ver
brennt das Material vollkommen.
Das Vermessungsburo ist überzeugt,
daß sich mehrere Staaten durch
Ausnutzung il,rer Torflager ganz
von der Kohlenzusuhr unabhängig
machen können.
Die Beamten des Arbeitödeparte
(Fortsetzung auf
Seite 4.)
Demokratische Staatskoudention.
Hastinas. Nebr.. 11 Juli. Am
20. Juli wird hier die demokratische
Ttaat-konvention abgehalten werden.
Man erwartet, daß nahezu 1.00Q
Delegatm sich dazu einsinken wer.
den. Eine Platform ist auszustellen
und m, Ttaatszentralkomstec zu er
tta&e.
I j Das Gllick
I Roman von Woldemar Urban. I
ftlMttttttttitttttMMIHHtH
(26. Forifthung.)
r ES handelt sich ja nur um tln pcr
Wochen, fuhr er zuredend fort, eil ob
Eva über den Aufschub Gott weiß wie
unglücklich sein müsse, bis di Ernt
herein und susgedroschen ist. Sann
kann ich mir bosftntlich schon wder
helfen. Ich also dachte twa Ende
Stptember oder Anfangs October.
Bis dahin wirst du doch wohlstoarten
können? .
Aber, Papa, wenn du wüßtest, wie
gern. Ich warte zehn Jahre odier ewig,
wenn ich dir dadurch auch nur die ge
ringsie Sorge abnehmen kann. Du
wirst dich doch wohl erinnern, daß die
ganze Sache nicht auf meimn Betrieb
Hz beschleunigt worden ist.
Ich will ja das gar nicht wissen vnd
nchme dir's auch gar nicht übel, wenn
du über die Berzögerung twaS mige
halten bist. Aber s ist auch nicht meine
oder irgend eine! Anderen, Schuld.
Sie liegt in den Verhältnissen. Und so
muß ich dich wirtlich bitten, einmal mit
Perlewitz zu reden. Du kannst ihm ja
sagen, daß du mit der Ausstattung
nicht fertig wirst, oder dich nicht wohl
fühltest, oder kurz, daß es nicht srü
her ging.
Von Herzen gern. Papa. Sobald
ich Bernhard seh begann sie mst ei
ner wahren Begeifteruna,
Damit waren sie wieöer am Schloß
angelangt und gingen unter der 2er
raffe hin. auf der die Frau Oberst saß.
Sie schwiegen also von der Angelegen
heit und sprachen von anderen Sachen.
, Eva war durch die Unterredung mit
ihrem Vater ungemein lebhaft wor
den, S war sogar etoaä wie in kiser
r.rr n . n , , - .
miirungs iram in.idi er, ae suen.
C,1:.Q X i. I" . f? X. ... l.. .
xaxi iagi it g ,m Vkiuen, 10UKI
wnM wrr. .-w.".rjt,i. v . I
daS von Allen verwünschte und ver
dämmte Eluck von Liendrim" viel
leicht doch zu etwaS gut in
19.
Es war in den Adendssunben,' al
Gustav Sellentin in Berlin ankam,
und schon zu spät, um noch am selben
Tag mit den .Leuchten" in der Ban!
reden zu können. Wahrscheinlich wußte
er um diese Zeit auch noch gar nicht,
was er nun eigentlich ausrichten wollt
oder vielmehr, wie er es anzufangen
hatte, um etwas auszurichten. Nur
den unlxstZi7Mi-ien,'abrjaitunwiir
pehliche n Drä ng'.vtis.pürte.er). die. Her
ren zu bediohnifie inzuschüchiern
und ihnen zu sagen, daß r nicht der
Wann sei, der sich'don ihnen betrügen
lasse
Er ging nicht nach seinem gewöhnst,
chen Absteigequartier, daj in der Pots
damer Straß lag. Er war dort be
kannt und gerade deshalb wollte er
nicht hingehen. Unter den Linden blieb
er vor der Auslage eines Geschäfts mit
allerlei Jagdbedarf stehen. Pulver.
Zündhütchen, Jagdtaschen. Gewehre,
Rdolr Islrtrt formn WsnnSra hi
zierlich gearbeiteten blitzenden Revolver
3-. v. . . . . I
schienen ihn zu interessiren. Ohne daß
er igentlich selbst wußte, wie es
kommen, stand er schon in dem Laden
und ließ sich die Revolver zeigen. Und
während er achtlos und auch verstand
nißloS mit den Dingern spielte,
was wußte er von den derfchiedenen
Systemen und . Fabrikationen diefer
Waffen? und dem Verkäufer nur
zerstreut zuhörte, trat wieder daS Bild
feines HauseS und HofeS vor sein gei
siigeS Auge, wie er S zuletzt gesehn,
mit dem Mondschein darüber, dem
Abenbstern, der Bank unter dem Birn
bäum ein Bild der Ruhe und deS
Friedens. Und daS wollte man ihm
rauben! Sein Haus, feinen Hof, seine
Heimath und sein Glück! Eine kochend
Wuth stieg in ihm auf.
Wie viel? fragte er nachlässig den
Verkäufer.
Dreißig Mark, mit Futteral und
Munition.
Nach alter Gewohnheit griff er in die
Westentasche und warf protzig dreißig
Mark auf den Tisch. Oft durfte er
daS aber nicht mehr machen.
Der nächst Tag war trüb und un
freundlich. Bon Zeit zu Zeit fiel in
feiner Sprühregen nd die Straßen
der Stadt waren in in graue Dunst
wolk gehüllt, in der sich der unermüd
liche Weltstadtverkehr abwickelte. Es
war schon elf Uhr vorüber. IS Gustav
Sellentin da? Bankgebäude betrat. ?!n
der Vorhall blieb er inen Augenblick
stehen, um sich zu orientiren und die
einzelnen Schalterüberfchriften zu le
r . rr . rr m , I I
cn. ana- uans an vem emen.
.Lombard". .Weckst!', .Sparetnla
gen", .Depositen' an den anderen.
Wohin hatte er sich nun mit feinem son
derbaren Anliegen zu wenden? An der
Cassa war da Gedränge am stärksten,
aber eZ ging Allel glatt und ruhig vor
sich.' Einen Augenblick sah der junge
Gutsbesitzer zu. wi der Schalterbeam!
an der Kasse mit unglaublicher Ruhe
und Eleichqiltigki! die Banknoten, die
in ganzen Packeten zusammengebunden
waren, hin und her schob, die öoldstücke
ungezählt m ganzen Haufe auf die
Waage warf und dann in seinem Ka-
fl . T 1 ... '" C r . . w .1
ifn onBtmaotn in, an cd oas Aue
nichts Wäre, nicht der Mühe Werth, auch
nur er Wort deshalb zu wechseln. Es
wurde och tom dabei gesprochen.
2.sui nd Hmidettwusende von
Mk tchl!t,.all AvuenbNck ixn
von Blcndhmil. !!
4
Besitzer7v2i daß mehr als die not
wendiasikn 5Zahkn und Wort dabei
sprachen wmden. Die ganze Procedur
erschien, wie ein Austausch oderein
Ausgleich don Rechnungen, die uS
wariö in derStadt oder auf dem Lande
aufgelaufen waren, und die Banknoten
wann wirklich nur Merkzeichen und
die Goldstück wirklich nur Markn.
womit die Leistungen der Menschen
unternnander ausgeguche wurden.
Gustav Sellentin hatte ober in sei,
nem ganzen Leben noch nichts geleistet,
wenn man fen Heldenthaten im Wer
ßen Lamm zu Blendheim nicht als Lei
ftungen ansehen wollte, und deshalb
hatt er such an tiefem Schalter nichts
zu thun. .
Dann stand da . Wechsel'. Auch daö
hatte Gustav Sellentin gefallen. Wenn
S nur auf ihn angekommen Ware, so
hätte er Wechsel ausgestellt mit dicken
und langen Zahlen, so diel man wollte.
Aber seine Wechsel waren nichts werth.
.Sparelnlagen'l Dort yatte der
junge Wann in seinem Leben nichts zu
thun gehabt. Jetzt also auch nicht. An
dem Schalter .Depositen' vukte er
schon her Bescheid, aber die Zeiten wa,
ren doroei, wo er noch etwas zu depo
ninn hatte. Also blieb nichts als die
btheilung .Lombard . Er wußte
zwar nicht, was daS fremde Wort be
saaen wollte, aber er rannte den Beaw
ten. der dort faß, von früher her und
dachte, daS muffe wohl so etwaS w
ein Versatzamt cm Leihhaus sein.
Auf diefen Schalt trat er also nach
kunaem Besinnen zu.
Sagen Sie mal, redete er den Beam
len dort in sein bockinäliaen Manier
I 7 " .. .'". .
gn. W haltn mit da wen fflrief ct.
I - . , ' 1 v
schrieben
' ..
Mit wem hake ich die Ehre? ftagte
der Beamte geschäftsmäßig.
Ich bin der Gutsbesitzer Gustav Sel.
Kntin. Ich dachte doch. ,das könnten
Sie nun nachaerad au wi en.
Ich bitte um Verzeihung, Herr Sel-
lentin. Sie wissen ja, S kommen hier
den Tsa über so viele Leute her. daß
man leicht Verwechslungen macht und
der Sicherheit halber lieber fragt.
Ach, wag da
Ich will gleich nach Ihrer Sache
sehen. Herr Sellentin.' Wollen Sie sich
einen Augenblick dulden.
Damit trat der junge Mann etwas
vom Schalter zurück und schlug m ei
nem umständlich Zroßen Buche nach,
wobei er dem Gustav Sellentiu den
Rücken zudrehte. , -.
Dieser faßte unwillkürlich 'mit der
Hand in die äußer Seitenrocktasche, in
der er fecn Revolver trug, heute aber
ohne Futteral. Wag daö hier für
leichtsinnige Menschen waren! dachte
Gustav Sellentin, so Jedermann den
Rücken zuzudrehen, um nach solch' wrn
diger und nutzloser Schrelderet zu
sehen.
Ja, Herr Sellentin, sag der B
rnte zurückkommend, die Sache steht
f. 1. X. ffs .M. tl. 11 tk I
W "ir -Huna w nmn, uu
ziir vis nivrgru iwchu, wu
Guthaben abforbirt und d Actien
verkauft werden muffen.
Na, da! lassen Sie nur gut sein. daS
werden S ia sehen, wie es wird, be
gann der Gutsbesitzer hochtrabend.
Kann ich mit Herr Tirector Stern
feld de?
Augenblicklich nicht, Herr Sellentin.
Er ist nicht im Hause.
Wann wird denn Herr Sternseld zu
IWtn lein? fraate er.
,r 161)7 von drei s.hr ab sicher. Won
drei bis fech Uhr, Herr Sellentin.
Gut. Ich komme alo Nachmittags
wieder.
Schön, schön. Herr Sellenttn. Die
Sache eilt ja noch nfcht. Sie hb&n'ja
noch bis morgen Abend
Wie ist denn ds, unierbrach ihn der
Gutsbesitzer nachlässig, als ob S ihm
sehr gleichgiltig fti, waS ihm der An
der zu sagen hktte. Sie stehen ja wohl
jetzt auch mit meinem Bruder Fe'ir in
Verbindung?
Sie meinen Herrn Doctor Feliz
Sellentin?.
Na ja,' wien.dknn sonst? ,
'So. so! DaS.ift.Jchr Herr Bruder,?
Ich bitte um Verzeihung, daß' ö das
nicht wußten t
Führen Sie sein Conto?
N min, erwiderte der Vm!t
etwaS zögernd, so weit ist daS wohl
auch noch nicht.' wi ich horte. Die Pa
tent sind wvbl don unS der Herr
minte natürlich immer die Bank, wenn
.. twr r. Y- -..n
er in der Mehrzahl sprach kauft,
aber die Zahlungen werden doch erst
fällig, wenn die Patente fertig vorlie
gen. Aber daS hat ja nichts zu sagen.
Wenn Sie der Bruder deS Herrn Doc
tor FeZi? &lfcTtrn sind, so wird sh
wohl em. Arrangement smden lassen.
Herr.Äc4gr"lSinstld ist ja über
Ülleil tfgKfu uikinichM; er wird
Ihnen aHo schön LorlZchksze machen,
wenn
Wenn er w., wollte der Beamte fa
oe, aber der Gutsbesitzer unterbrach
ihn wxder, indem er hochnäsig lag:
DaS versieht sich ja von selbst. DeS-
halb bin ich ja hier und daS hätten Sie
ich gleich thun sollen, statt mir solche
Briefe zu schreiben. Adieu!
2 mit verließ Gustav Sellentin den
SchakZer, hvtiM sieb nachlsssig aus dem
Lbiatz um d ging igiigfsknundra
vitätilcb dürchdle valle nach dem Auö
gange zurück, als ob r Lber Millionen
zu & bat UND svagen rooue. was
7 " . . .M tfin. 0f
denn d ganze zanr Kopjaut
telnd sabihm der Schalterbeamtk nach,
DaS war ' in wunderlicher Zufall,
Dirertor Sternfeld hatte nach Tisch
einen kleinen Mttaasschlaf gemach
und war eben im Begriffe, nach der
Bank zu fahren, als seine Gemahlin
beim Fenfteröffnen durch eine kleine
Unvorsichtigkeit eine Scheid zerbrach
DaS Ware schließlich kein großes öin
glück gewesen, wenn auch t leicht er
gbare und lebhafte Frau Direciorin
laut aufschrie vor Schreck. Aber die
Glasfplitter der Fensterscheibe siele
klirrend hinab tn die sehr belebk Jeru
falemerstraße und Dtrutor Sternfeld
hatte noch nicht sein Wohnung derlasl
fen, als sich daselbst auch schon in
Schutzmann einstellt und sich vergnüg!
schmunzelnd drn Mark .Ordnungs
strafe . w er sagte, ausöat.
Das hat waS zu deoeusenl rief die
etwas abergläubische Frau Dlnctorin
und wollte ihren Mann nicht tortlaffen,
WaS denn? fragt Herr Sternseid
verwundert. DaS hat zu bedeuten, daß
die Fensterscheibe statt fünfundsiebzia
Pfennige nun drei Mark mehr kostet.
Gib dem Manne also deine drei Mark
und sei zufrieden, daß di Stücke nicht
Jemandem auf den ops gefallen sind,
denn dann kamen noch die Reparatur
kosten de? Kopfes oder des RockeS hin
zu. .
DaS ist ein Borzeichen, erwiderte d
Frau Direciorin überzeugt, du darfst
heute nicht daS Haus verlassen, Ar
nold.
Wie du komisch bist, sagt Herr
Sternfeld. etwaS ärgerlich über fein
aufgeregte und abergläubische Frau,
wenn das ein Vorzeichen sein soll, so
ist S doch ganz gleichziltig, ob ich hier
bleibe oder ausgehe.
Nein, ne:n. nein! DaS verstehst du
nicht. Kannst du nicht Unglück mit den
Zferden haben unter weaS? Ich traue
dem Wallach schon längst nicht mehr.
Es ist ein wildeS. störrisches Bieh
bleibe zu Haufe. Arnold, bettelte sie
dann wieder, um meiner Ruhe willen.
Ich ängstige mich zu Tode, wenn du
mit den wilden Vterden fabrn.
Gut. Um dir einen Gefallen zu
thun, werde ich zu Fuß gehen. Nun
aber kein Wort mehr. Ei, daS wäre
doch lächerlich, wenn ich wegen jeder
zerbrochenen Fensterscheibe zu Hause
bleiben mußte. Nein, ich will nichts
mehr hören. WaS - sollen denn di
Leute sagen
Arnold
Du bist wohl nicht recht be! Troste,
Adieu! Um sechs Uhr bin ich wieder
hr.. Stelle mir daS kalte Rebhuhn,
das noch übrig war, zurecht, hörst du.
Lieschen?
Damit derltlß der Tkrector topf,
schüttelnd sein Wohnung. Seine Frau
war sonst ine kluge, vernünftige Frau
und er begriff um so weniger ihre
Angst und ihre Aufregung. WaS hatte
sie denn? War sie nervös oder krank i
Er hatte sie noch rn so gesehen,
Unten auf der Straß dach er rn
schon wieder an ander Sachen, schickte
seinen Kutscher wr fort und ging
zu Fuß. Er hatte gerade heute inen
Berg dererschiedensten Angelegenhei
i . t ' -'
n zu niemgen.
Als er durch daS Comptoir ging, rief
er den Vorsteher herzu und sagte:
Voiat, ich will heute Nachmittag un-
gestört sein, hören Sie? Wer auch etwa
kommt und fragt ich bin nicht zu
tprechk. VerMnoeni
wk S fehlen, Herr Duector, er
widerte der tte Herr, und Sternftlo
begab sich in sein VVivstcsinvtoir an
seine Arbeit,' '. '
Er san noch terne da MunalS
kotz der strengen Wffuns der Auch,
Halter Vo,zt doch eat. nHii,
Herr nxciot
Was ist denn ls?
" i
Ich M isin
Zei
DkS hobt ich such schon aeZagt.' aber
d Hrr bot st dekuftnd, daß ich Jh
ne doch wenigste seine Hite geben
und fragen foklte. wenn r etwa wieder'
ksmn tonne, daß ich ihn nicht wie
der lös wurde.
Gebe Sie di Kt her, anivortet
Herr Sternftd und nahm von dem
dargereichten PrasMkxbrett i Visi
tenkart. Bernhard don Perlewitz, Guisbe
sißer auf Drehbach, Hauptmann der
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