.-bwi:i.'44WiEU&Bwfc .u1,:..-. h.jJH SSW' atüiB i. x 4..,-,. nwn Seite 3-Tägli'che Omaha Tribüne-Dienstag, fort 9'. Juli '1918. ä: , . - i i , i . i i i V . li f l! I V .1 i i I: ;? i ' Ä .$ KfflBEBKiiliMKlSlWTiiify -IIÜ'iMXt Hfäi'Tflij Aus dm Stallte Nciraskl! C. w. vryan macht Platform bekannt , Lincoln, Nebr., 8. Juli. Herr . Lharles W. Bryan. früher Bürger neistc? von Lincoln und jetzt oemo krMcher Kandidat für die Nomina lioik für das Coiiverncursamt, hat seine Platform der Oeffentlichkeit übcrgl'bcn, deren Hauptpunkte nach firsicnb angeführt find: 9su8rntfntirt 4 Wir ifimn. steter, welche es auf die Gutmütig kcit und Gebireudigkeit der Ame ; rikaner abgesehen haben. Annahme von Gesetzen zum Schutze der Arbeiterschaft. Keine Zeitv,rschwcndung . für Parteilichkeit und Parteiaufrufe. Fördcnmg der allgemeinen Wohl fahrt und der Interessen dcS Vol US. Ausmcrzung der lokalen Profit gier. Unwandelbare Unterstützung der jZricgspläne des Präsidenten Wil fon, bis der Krieg zu einem erfolg ' reichen und dauernden Abschluß kommt. Strikte Befolgung der Staatsge setze gegen Monopole. 3 c staatliche Handelskommission ff soll die Kosten und Profite unter suchen. sofortige Einführung von Kriegs g, gumm Plumbing- und Helzungs - Kontsaktor vapor Vaeunm yeZzungs-Zngineur Reparaturen eine Spezialität Kostenanschläge für große und kleine Aufträge bereitwilligst geliefert. 1110 Farnam Str., Ctnaljo:, Neb. Phone Douglas 1911. WiffsasMcher Reprtre nd Ukbkkwkhk Oltnlpr,jk PERSIAN rugcleaningco. Einheimische nd rlentalilche ng? Sri. Harn 1842 8257 Farna 6t. Sehr gutes Auto Oel LIBERTY AUTO POLLACK 0ILCO. OMAHA, NEB. RUTH FLYNN Ulavkers und Gesangslehrerkn Absolvierte im Jahre 1911 daS Chicago'er Musical Col. lege mit höchsten Ehren und erhielt goldene Anerken nungsmedaille. Zimmer 14 Baldridge Block 20. und Farnam nsi,tsu.'i'.r-$. William Stcrndcrg Veutschsr Advokat Iraner 950954, Omaha National LMkebäuie. tcl Douglas 952. Omaha, Ncbr. mtV'f"!f ISW'W? t, MTZlLSLUUt KtLhiri U 'yr.s"!'- 71 VAM i . jmrnnas fHm' .iii,j.Mi, tmkBl,SXl3L Prohibition und Notifizierung deö nationalen ProhibitionS Amende ment. x ' Staatliche reu, und Hagclver ficherung, wodurch den Bürgern jährlich, Millionen von Dollars er. spart werden können. Staamche Krankcnverncherung für alle Lohnarbeiter. Staatliche Eigcmumerschaft und Kontrolle einer genügenden Anzahl von Sammelspeichcrn zum Schutze der Getreidebauer Nebraska's. Unter Kaution stehende Getreide und ProduktenJnsPcktoren. Unter Kaution stehende Bieh Kommissionshündlcr zum Schutze der Viehzüchter. Annahme von Gesetzvorschlägen, welche jeder Sicdclung oder Stadt das Recht zuc Errichtung offentll cher Märkte und Schlachthäuser gibt. Annahme von Gesetzen, welche den Ankauf und Verkauf von Nah rungsmittel und Brennmaterial gc statten, um daS Volk vor den Pro fitgeiern zu schützm. Uebernabmz der Lffentlichm Niltz, barkeiten und Betriebe durch die Ae gicrung oder Stadt- - Annahme des Soldaten-Stimm rechtes. Abschaffung unnützer Bewillig' gen. Aus Zremont, Neb. Freniont. Nebr.. 9. Juli. Trotz dcs regnerischen Wetters gestaltete sich die Feier US 4. Juli zu einer außergewöhnlich großartigen. Es hatten sich auch zahlreiche Leute von außerhalb der Stadt eingesunven, um der Feier keiwohneir zu kon nen. Die Home Guards forderten Leute, welche an dem Wege standen den die Parade zu passieren hatte auf. die Hüte vor der Flagge abzu ! nehmen, und wurde diesem Verlan gen allgemein ohne Murren nach gekommen. Pastor Tyncr von der Epiöcopa Kirche ist nach Teronto, Canada, ge reut, wo seine Mutter ernstlich er. krankt ist. ant SmailZ ist kürzlich im hie sigcn Hospital, wo er feit ungefähr drei Wochen war, gestorben. Frau Sophia von Seggern ist vor etlichen Tagen auf ihrer Farm m der Nähe von Hooper gestorben Die Countn Beamten yaven mu einer Anzahl ihrer Angestellten einen Krieas-Svarlui' organisiert. toei cher bis jetzt 23 Mitglieder hat. Der 10jährige Sohn von Her mann Mintgen ist in Dalton, Chey enne County, gestorben. Der Knabe hatte im letzten Herbit einen An fall von Masern, von welchen er sich nie wieder vollständig erholte. Eine Anxahl Frcmonter, welch in Camv Dodgs im Hospital Dienst waren, darunter auch die folgenden Frcmontcrinnen. welche als Kranken, Wärterinnen angestellt find, find von dort nach einem östlichen Uebungö laacr überführt worden, und dürf ten binnen Kurzem nach Frankreich reifen. Die Namen der Pflegerinnen find: Cecil Cliomvney, Anna Nie strum. die Fräulein Blum. Polenski und Wllkensm. Kürzlich wurde daS von Georg Robinson auf der Jdlewildfarm be wohnte Haus ein Raub der Flam men. Das Feuer scheint im oberen Stockwerk autgcdrochen zu sein und ist die Ursache unbekannt. ES gelang Herrn Robinson und feinem Arbei ter nur mit Mülie, die im unteren Stockwerke befindlichen Gegenstände zu retten. Möchte Gencralanwalt werden. Lincoln, Nebr., 9. Juli- Herr Derter T. Barrett, der frühere Hilfs Generalanwalt, welcher wegen Zwi tiakeiten mit seinem Vorgesetzten, den Generalanwalt Recd, resignierte, meldete gestern seine Kandidatur für die demokratische Nommation für oas Amt deö Generalanwalts an. , Zum Tode des Nev. Vater Wolf. Grand Island. Nebr.. 8. Juli. Der am Freitag morgen dahier im Alter von 67 Jahren verstorbene Nev. Vater Winnibald Wolf wird morgen, Dienstag, von der St. Ma rhö Kirche aus beerdigt werden. Der Verblichene, welcher in Westphalen, Teutschland, daS Licht der Welt er. blickte, studierte in Padcrborn Theo, logie und wanderte im Jahre 1876 nach den Vereinigten Staaten aus, wo er im St. FranciS Seminar in Milwaukce sein Studium sortsctzte und am 27. Juni 188 die Pric. sterweihe erhielt. Der Verstorbene war ob feiner Rechtschaffenheit und Zuvorkommenheit allgemein beliebt und ein großer KreiS von Verehrern bedauert sein Ableben. Ans Bcsserungkanstalt ausgkbchen. Kearney. Nebr.. 9. Juli. AuS der hiesigen staatlichen Besserung, anstatt find acht junge Taugenichtse ausgebrochcn. Unter denselben be finden sich vier jugendliche Autodiebe, die von den Omaha Lchordc ,u Gefängnisaufseher Coreoran von Sud Omaha erzählt von feiner Urankhekt Sein Leiden kostete ihm fünfhundert Dollar lobt zetzt Tanlac. ES klingt sicherlich erstaunlich, daß mir drei Flaschen dieses Tan ae mehr gut taten, als alle anderen Behandlungen und Medizinen zusam men, für die ich mindesten funfhun dcrt Dollar verausgabte, aber ich reue niich dieser Gelegenheit, dem Publikum davon zu erzählen." Obiger Bericht wurde kurzlich von Herrn Michael Coreoran, 2116 F trabe wohnhaft, gemacht. Herr Coreoran ist feit 28 Jahren hier in Omaha ansässig, wovon er die Half dieser Zeit vierzehn Jahre als Kerkermeister von Süd Omaha ungierte. Er in besonders in Or denskreisen wohlbekannt und es ist ilbcrhaupt fraglich, ob es in Omaha einen beliebteren und zuvorkommen, deren Mann gibt. Ich habe schrecklich " fährt er fort, an Magenkrankheiten, Nieren, und Blasenleiden und anderen Be. schwerden gelitten, bis ich schließlich 48 Pfund an Gewicht verlor. Ich konnte nicht ohne Schwierigkeiten essen und ernährte mich für lange Zeit an den leichtesten Speisen. Ich konnte überhaupt kem Fleisch essen. Besondere Schmerzen verursachten nur meine Nieren und Rheumatis. mus niachte sich in beiden Schultern bemerkbar. Bereits seit Jahren litt ich an schrecklichen Kopfschmerzen und ich wußte eigentlich nie, was mit mir los war. Ich verbrachte zehn Wochen im Hospital und verausgabte fünfhundert Dollar rn meinen Bemü hungen, Heilung von meiiiem Leiden zu finden, aber nichts tat mir fg gut. wie Tanlac mir geholfen hat. Ich fühlte mich so schlecht, das, ich bereit war, irgendetwas zu nehmen. wenn auch nur die geringste Aussicht dabei war, daß mir geholfen werden konnte, und nachdem ich Tanlac so vielfach empfohlen sah, entschloß ich mich, dasselbe zu versuchen. Die bisher damit erzielten Resultate sind tatsächlich überraschend. Ich habe bereits fünfzehn Pfund Meines der lorenen Körpergewichtes wiederer langr uns fuyie tm wie ein neuer Mann im Vergleich zu früher. Mein Appetit besserte sich derartig, daß ich mich zu überessen fürchtete, aber alles schien mir zuzusagen und ich hatte absolut keine Beschwerden. Meine Leber und die Blase sind jetzt in gutem Zustand und auch der, Rheu, matismus ist verschwunden. Meine Kopfschmerzen verließen mich und ich schlafe zetzt besser, als feit langer Zeit. Ich habe so großes Vertrauen in Tanlac, daß ich einen Flasche des selben für meine Schwägerin kaufte, die einer stärkenden Medizin bedurf te und jetzt bereits vorzügliche Re. fultate zu verzeichnen hat. Sie denkt gerade so wie ich. daß Tanlac. eine wirklich grortige Medizin -ist," Tanlac wird in Omaha verkauft von der Sherman & McConnell Drug Company. Ecke 16. und Dodge S'.rafc; Owl Drug Company, 16. und Harncy Straße: Harvard Phar. mach, 24. und Farnam Straße; nordöstliche Ecke 19. und Farnam Straße, und West End Pharmacy. 40. und Dodge 'trabe. Fall Sie außerhalb Oma'ha's leben, dann fragt Euren Druggisten für Tanlac. (An,.) einem längeren Aufenthalt in dieser Anstalt verurteilt wurden und als die geriebensten Gesellen dieser Gau. nerzunft angesehen werden. Die Namen der Ausbrecher sind: Lestcr Moore, John Evans, Donald Com stock, Elmer Smith, Robert Brown (Neger), Albin BuskuS alle von Omaha: Bert Moore von Lincoln. John Sull von Casper. Wyo.. und John Mazkie von Lead. S. D. Zwei der Flüchtlinge wurden wieder ein gefangen. Von den anderen fehlt jede Spur. Farmer zufällig erschossen. Supcrior. Nebr., 9. Juli. Während ein Bundesbeamter in Be. gleitung von zwei Farmern einen ge wissen Noy Barry verhaften wollte, der mit feiner Schwester, der Frau Orvill Mcllott, wohnt, weil er be. schuldigt ist, ein Drückeberger vom Militärdienst zu sein, wurde Herr I. N. Kamm, ein wohlbekannter Landwirt, der etwa sünf Meilen südwestlich von hier ansässig ist, von Frau Mellott durch die Lunge ge. schössen und lebensgefährlich verletzt. Herr Kamm hatte mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun. fondern fuhr mit seinem Gespann nur zu fällig vorbei. Merke Toughett, einer der Begleiter des Beamten, wurde mit einem Prügel niedergeschlagen und erlitt eine tiefe Kopfwunde. Konvention der Bankiers. Die Vereinigung der Nebraskacr Bankiers wird ' ihre diesjährige Konvention am 23. und 24. Oktober in Omaha abhalten. W. S. Wesion von Hartington ist der Präsident: W. V, Hughes von Omaha ist Sekretär der Lcreinigung. MMMMWM DasWilZwlVlMM.' Roman von ; (24. Fortsetzung.) " i EineS Morgen kam der Gutövesitzer von seinen Fcldern - wenigstens dem Namen nach waren sie noch .seine" Felder, obgleich er der Bank eine Cau tionöhypothek von.s,edzigtausnd Mark hatte abtreten müssen , als er in der Nähe des Parkes von Schloß Blend. heim mit dem alten Oberst zusammen traf. Dieser sah bedrückt und bekllm mert aus. Seine Augen waren müde und umrändert, um den Wund zeigt sich eine graue Falte, und die ganze Haltung, die sonst immer militärisch stramm war, erschien hinfällig und kränklich. DaS Glück von Bkndheim war seiner Gesundheit offenbar nicht förderlich. Ah, Herr Sellentin! sag! der Oberst grüßend, nun, wie geht's? Ihr Glück hinkt jetzt wohl auch ein wenig, he? Nicht, daß ich küßte. Herr Oberst. Inwiefern sollte mein Glück denn hin len? Oh, ich meinte nur. daß Sie mit dem Stande deö Glücks von Blendheim wohl auch nicht Ursache haben, sehr zu. frieden zu sein. Selbstverständlich nicht. Da, ich stark engagirt bin, so kann mir das natürlich nicht gleichgiltig sein. Im merhin aber warte ich das ruhig ab, Herr Oberst. In die: Wochen ist AllcS vorbei und so lange werden wir eZ wohl aushalten. Man weiß nicht, was man glauben soll. Wenn einem so diel erzählt wor den ist, wie mir schon von der neuen Blendyeimer Gesellschaft erzählt wur, de so glaubt man schließlich nichts mehr. , , Wer zuletzt lacht, lacht am besten, heißt es hier, Herr Oberst! Ja, ja, Sie können lachen. WaS können Sie denn verlier? Wenn Sie schließlich auch einmal etwa an's Bein binden müssen, so verdient Ihr Bruder ftelir dovdelt und dreikack den Scha den zurück. Außerdem haben Sie keine Familie, wahrend bei mir ÄUes aus mich einhackt. Mit mir steht und fällt AlleS. mir hilft Niemand, weder ein Bruder noch sonst wer. Im Gegen theil. Bon mir wollen Alle haben. Mit dem alten Blendheim steht'S schlecht, dachte Gustav Sellcntin. fuhr dann aber laut fort: Es vergeht Alles. Herr Oberst; was Sie mir da von mei nem Bruder Nielir erzählen, verstehe ich nicht. So viel ich von der Gefchichk weiß, hat meinBruder fein Lebtag noch keinen rothen Heller verdient und im mer nur Geld gebraucht. I ch muß Rath schaffen, nicht er. So wissen Sie noch nicht, Herr Sel lentin ? Wa soll ich wissen. Herr Oberst? Meine Tockter Eva mahlte mir da von. Ihr Bruder hatte seine Patente KW kmnwrttausend Mark verkauft. Unwillkürlich hob Gustav Sellcntin die Mse etwas hoher, strich m nm der Hand über d Schnurrbart und feine Mienen naymen einen wogirom lcnd protzigen Ausdruck an. N i. saat er dann ßol und auf nMihn 8 kann tmibl sein. Er ist ia schließlich doch ein Sellcntin. Endlich muß daS kleine Kerlchen doch auch ein mal etwas vor stch bringen. Ich will n? wünscken. dak eS wabr ist und daß er fein Geld gut anwendet. Ich werde ihm gern dabei behilflich fein. 5i, tnufckn nock nicktS davon? Nein. Woher sollte ich es wissen? Meine Mutter schreibt leine Jönefe und mein Bruder war ja ewig krank. Ich dachte schon, e wäre auS mit ihm. Die Sache ist jedenfalls richtig, Sternfeld hat die Patente gekauft. ßinftflii K,lln?tin too die Augen brauen bedenklich in die Höhe und fagte mißtrauisch: Sternfeld? Er soll sich vorsehen. Sternfeld ist ein Filou. Mit mir kann er ja nicht so umspringen, wie er viel leicht denkt, aber Felix soll sich mit dem Manne in Acht nehmen. Er ist ein kurcktrbentr Bursche und mein Bru der ist ibm nicht gewachsen. Er wird ihn sicher betrügen. , 3v, 8 wollen wir nickt hoffen. Stern feld ist ein Geschäftsmann und geht als solcher seine eigenen Wege. Aber icy halte ihn doch für einen ehrlichen Mann. Er foll sich in Acht nehmen. Ich sage weiter nicht als da!, Herr Oberst. Felix kennt den Rummel nicht. Aber ich werde ihm schon die Wege weisen, wenn er denkt, er kann mit mir um springen, wie er Luft hat. Oberst von Blendhcim sah in der be drohlichen Sprache von Gustav Sellen Hn wwn den Rankdittctor Sternseld keinen rechten Zusammenhang mit der Angelegenheit des DoctorS Felix Sel lentin, aber er hatte an seinei eigenen Angelegenheiten genug zum Nachden, ken. fco raosHieoeun 1 iiH. u stav Sellentin ging zum Frühschoppen, wie gewöhnlich. In der Gaststube des Wirthshauses faßen nur wenige Leute. aber sie machten Lärm für viele. Merkwürdigerweise aber wurde es plötzlich ruhig, als er eintrat, und so merkte r wohl, daß man soeben von ihm gesprochen yaue. Oberst Blnidbeim aebt auck seit ini gn Zeit herum, als ob ihm die Hühn dat Brot g'nommen hätten, bemerkte nach einer langen Pause einer der (Mäste. i i Woldemar Urban. l 1 Dieses .auch' war bezeichnend, aber die Leute waren diel zu aufgeregt und hatten wohl auch fchon zu diel getrun len, als daß ie darauf v:onvcrs Acht g:ben sollten. Cr wird wohl wissen, warum, fügte ein Anderer hinzu. ES ist in der gan zen Gegend kein Geheimniß, daß er tote; Geld an der Fabrik verloren hat. ES geschieht ihm auch ganz recht. Wäre er nicht in den AufsichtSrath eingetreten, hätten die Leute nicht so mit blindem Vertrauen die Actien aufgenommen. Ein Bauer hatte sich zwei Tage vor her in einem Anfall von Schwermuth erhängt, und obgleich er nicht über seine Kräfte in den Actien deS Glückes von Blendheim" engagirt gewesen, fo be hauptete man am Stammtische im Weißen Lamm dvch. daß er ein Opfer der Berliner Börsenjobber geworden sei. Als Gustav Sellentin spät vom Frühschoppen nach Hause kam, um Mittag zu essen, machte die Aufwarte rin desHaufeS ihn darauf aufmerksam, daß auf dem Tische in der Wohnstube ein Brief für ihn liege. An dem Auf druck sah er, daß er von der Stern feld'schen Bank kam. WaS wollte man denn schon wieder von ihm? fragte sich Sellentin unwillkürlich heftig, was hatte die ewigeSchreiberei zu bedeuten? Dann riß er daZ Schreiben hastig auf. Es lautete kurz und geschäftsmäßig: .Sehr geehrter Herr! Angesichts deS anhaltenden CurS siurzeS der Actien der Gesellschaft für elektrische Industrie Blendheim müssen wir Sie hierdurch ersuchen, für Ihr Depot eine weitere Deckung von fünf zigtausend Mark binnen drei Tagen zu vestellen, andernfalls wir gezwungen lern wuroen, Jyre Amen, soweit zu unserereaung nothig, um jede Preis auf den Mark zu bringen. , Hochachtungsvoll und ergebenst " DaS war Alles. Darunter stand der Firmaftempel und zwei flüchtig ge kritzelte, unleserliche Namen. Kurz und erbaulich und doch so scharf und oe limmr, wie n Todesurtbeil. - Zunächst starrte Gustav Sellcntin. bleicher geworden und wie aeisteSabwe send, lange Zeit auf das Blatt Papier, als könne er den Sinn der wenigen Worte nicht fassen. Dann aber fingen feine Hände in unheimlicher Weise an zu zucken, feine Mienen verzerrten sich in einer maßlosen Wuth und mit der Kraft eines Riesen knitterte er daS arme Briefblatt in der Faust zufam men, um es dann mit einem wüthenden Fluch aus den Tisch zu werfen. Die Kerle sind verrückt geworden, schrie er dann, laut mit sich selbst fpre chend. Fünfzigtaufend Mark! Spitze bubengelichter! Sie wollen mich betrü, gen. DaS ist fo klar wie die Sonne, Aber an mir sollen dieBerliner Schufte ihren uicann finden. Dieser Herr Di rector Sternfeld soll nicht glauben, daß er mich wie einen dummen Bauer über den Löffel barbieren kann. Ich werde ihm schon zeigen, wer der Gustav Sel lentin ist. Ich Dann brach er plötzlich ab und der, fiel in ein laute!, schallendes Gelächter. daS aber womöglich noch unheimlicher unv grausiger klang, al fein Selbst sprach. Wo sollte er aber daS Geld hernehmen? Er hatte noch einiqe hun dert Mark im Haufe, die er zurDeckung der lausenden Ausgaben brauchte Außerdem nichts! AlleS andere. daS Geld für die zehn Acker, eine kleine Hy pothtk, die er noch von seinem Vater ge erbt, ferner seine eigene Hypothek von 70,000 Mark auf das Gut. Alles hatte er aus die Ban! getragen, um neue Bienoyermer zu rauien ooer um Deckung für die schon gekauften zu be stellen. Und nun wollte man wieder Geld! Er konnte ja noch eine Hypothek auf daS Gut aufnehmen; daß ihm aber Jemand dafür auch nur fünftausend VJian gegeben halte, war schon gar nicht anzunehmen. Das Gut war eS nicht werth, besonders nachdem e r jetzt üwei Jahre darauf gewirthschaftet hatte. Also davon, daß er fünfzigtausend Mark auftreiben konnte, war gar ine Rede. ES blieb nur der Fall deS Nicht zahlens. WaS hatte er in diesem Fall: zu gewärtigen? Seine Papiere wurden verkauft und AlleS, was er darauf an gezahlt, war, wie der CurS jetzt stand, verloren. Vielleicht, wenn sie zwangs weife verkauft wurden, kam noch nicht einmal so viel heraus, wie ihm die Bank zum Ankauf vorgeschossen hatte. Dann würde sich die Bank für den Rest an ihn halten. Sollte er zu seinem Bruder Felix ge hen, zu dem .kleinen Kerlchen", und zu ,ym sagen: Lieber Bruder, ich habe dich zwar immer wie einen Einfalls Pinsel und Tagedieb behandelt und hätte dich auch im Elend verkommen und verhungern lassen, wenn es auf mich allein angekommen wa, aber wir sind ja doch Brüder. Schenke mir also die fünfzigtausend Mark, die ich brau che, und die du ja jetzt übrig hast, gib sie her und bergig sie dann, damit ich mich nicht auch aufhängen oder zur Schande der ganzen Familie und zum Gespött der Uebrigen alS Bettler her umlaufen muß. Konnte er das? Brachte er daS über sich? Rimnict mehr! Lieber verhungern, lieber an der kandltrake im Graben verrecken, als in Aor5der Abbitte, der Entschuldi gung. deS Zugeständnisses, daß er ge fehlt habe. Energisch richtete er sich auf. Trotzig reckte sich die breitschulte rige, vierschrötige Gestalt auf und schaute drobend unv nn ter um icy. Er war doch noch immer der Gutsbe sitz Gustav Sellentin. Ein folckzer Wisch, den er mit der Hand zerdrücken konnte, follte und durfte daran nichts ändern. Aber er niußte handeln, er mußte heute noch nach Berlin, um mit den Leuten auf der Bank einmal auf gut Blcndhnmifch zu reden. Er wollie" ihnen schon beibringen, wie neu oa, Ai leS verhielt. Er war nicht der Wann, zu dem man sagte: Packe dich. Geh dei ner Wege in dein Grab. Er war kein dummer Bauer und wollte sich nicht betrügen lassen! Er Er Er! ' Im Dunkelwerden verließ er daS Gehöft, nicht durch das großeThor, da auf die Hauptstraße ging, sondern durch den Garten auf einem Feldwege, der direct nach dem Bahnhof führte. Auf diesem Wege kam er, an eln:r Bank vorüber, die unter einem Birnbaum stand. Unwillkürlich blieb er einen Augenblick stehen, wie wenn er auf irgend etwas lausche, waS von außen her oder wohl gar von innen, aus ihm heraus sich vernehmbar machen wollte. Ries mich nicht Jemand? fragte er sich. Die Bank war seit langen, undenkll chen Zeiten der Lieblingsplatz seiner Mutter gewesen. Wie oft hatte er selbst, alS kleiner Junge, nach Feier abend hier auf dieser Bank im Schooße seiner Mutter gelegen und nach den Sternen am Himmel gesehen, neugic rig staunend, im Frieden der Kindheit, in der Ahnungslosigkeit und dem heili gen Zauber der Jugend. Wie anders war das jetzt! Hier hatte er auch manchmal mit Käthchen gesessen. Sie waren damals Beide noch einig mit einander gewesen. ES war sogar fchon so weit, daß man die Hochzeit nach der Ernte festgesetzt hatte. Und dann war fein Bater ge storben und dann dann war eben das ganze Unglück gekommen. Du wirst e'ist noch blutige Thränen nach Jemand weinen, der dich fo liebt wie ich, klang ihm die Stimme Kathchens in's Ohr. So hatte sie gesagt vor gar nicht langer Zeit. Und nun? Ich muß fort, murmelte er leife, es ist die höchste Zeit. Noch einmal sah er nach dem Wohn Hause. Die Mondsichel stand gerade darüber und der Abendstern blinkte et was seitwärts lustig- und freundlich. AlleS sah so friedlich, so traulich und einladend aus, als wollte eS sagen: Bleib doch da! Hier gehörst du doch her! DaS ist doch deine Heimath, der schönste Ort der Welt! Die Glocke auf dem Bahnhofe lau tcte. Er hörte sie von Weitem, fchrill und lärmend. Er hatte etwas Geld zu sich gesteckt, fast das ganze, was er noch besaß. Zu Hause hatte er nur so viel gelassen, daß es etwa zu einem Be gräbnitz reichte. Als er die Gartenthür hinter sich zudrückte, sah er sich wieder um. Niemals war ihm fein Haus und Hof fo schön, so friedlich erschienen, wie an diesem Abend. Und gerade in die sem Augenblick war es ihm, alS ob er es nie Wiederfehen würde. Eine ganz plötzliche, aber liefe Weymuth über chlich ihn und die Thränen traten in eine Augen. Wie lange Zxit war er nicht mehr so gerührt gewesen! Viel leicht nie. Und jetzt plötzlich slossen ihm die Thränen über die Backe. Dann lief er rasch davon nach dem Bahnhofe, um den Zug nicht zu der säumen, und die innere Stimme verhallte, leise und wehmüthig, wie ein Traum. " " 1 Fortsetzung folgt.) ' 'S7ch st e Zerstreu ,.T e 1 1, .Wo ist denn ; Ihr alter , Diener. Jean?" .Entlassen. Der arme Kerl wurde -schließlich so zerstreut, daß er während meiner Badereise ' die Teppiche.' statt auszuklodftn. verklopf te!" ' Immer derselbe. Vadb: sitzer: Sie glauben gar nicht,., wie heilsam die, Quelles und '.wie eifenhal tig" sie-ift." lCommercienrath 'Silber steint. Gott 'der Gerechte, wie heißt Eisen.: wäre mir lieber., fie enthielte Silber.' W -örtlich genommen. .Wenn ' man,' mit . Leuten, zusammen reist., lernte man sie so recht kenne. Da'- sieht . man '. oft erst recht., wasttn jedem ; Einzelnen steckt." ;3a, i tt sondert auf der See . jbei .stürmischem Wettn." i Unfu g.'.Schutzmann: (zu ei nem. Angetrunkenen.-. der. sich' eg einem Feuermelder zu ' schaffen macht) : Aber was ; machen: Sie denn ' da?" Betrunkemr:Ach; wissen Sie, Herr Wachtmeister)' ich' wollte fclrl meinen Ärand anmelden." ! Fort s ch r i t t. Schmiettndi rektor (zum j. Schauspieler): .Sie fa, mn, Sie machen, bei mir keine Fort schritte?. Und. heute,' geben Sie im ' ften Akte einen i,Affen. im zweiten ei. nen. Diener und. im letzten gar einen Baron!'' Sind das ' kine Fort schiitte 'AZveierleZ. Lebemann (zum zukünftigen : Schwiegervater): Ach, glauben Sie mir, ich bin nicht leicht sinnig., sehen 'Sie wahrend ich Jh nen' da -meine. Lerpflichtun.n einge stche. läuft' mir, der Schweiß nur 'fo herunter! ' rScöwgervitr: - Und mit wtrt),dölZ6'.eMgU llassifizierte Anzeigen: Verlangt Weiblich. Verlangt Haushälterin bei al einstehendem deutschen Farmer im westlichen Iowa, nahe Omaha. Brie e unter B. C., Omaha rivune. Omaba. Ncbr. 7-0-18 Stellungsgesuch. Tücktiae Frau im mittleren Al. er suckt Stelluna als Haushälterin 5ei einem Witwer oder Junggcsel 'eu, wir in der Stadt. Adresse Box H 3 Tribüne. 7.10-18 Verlangt Männlich. ' srwsmint Mann im oescdten Al er mit etwas Farmkenntnissen; Mel. !cn 2 Kühe, Bedingung. Gute Ge eaenbcit um sich heraufzuarbeiten. Offerten an: Eimer Rcdicks Real Estate, 8. Flur m st national, Banr ra.n.A. -ir. ttr,. 7-Q.1Q woauue, nuutuyu, vwi. , Verlangt: Deutscher oder oster reichischcr Z?armarbeiter sofort für ei ne Viehfarm amZinscht. Dauernde Arbeit. Zuschriften und Lohnan spruch an Otto Grosse, Atlanta. Nebr. 7.26.18 Arbeitsgesuch Männlich. Guter Schlachter und Wurstmacher sucht dauernde Stellung. Box B. M.. Tribüne. 7-11-18 Wünscht eine Farm z mieten. D?utscker. 30 ?!abre alt, wünscht für 1319 eine 80 oder 120 Acker Farm zu mieten, sür die Hälfte oder Bar. Näheres erwünscht Guuo Schollcr, Lyons, Nebr. 7-10.18' Zu verkaufen: Lot 66 bei 150, Ccklot. nahe der St. Joseph'S Kir che, für weniger als halben Vreis. Ändere Bargains in Hauser unv Grundstücken. ÜMchwr LeiS & Son, 2215 Süd 16. Straße. T. F. Kost und, Logis. Das preiswürdigste Essen bei Peter Rnmv. Deut che Küche, löus Dodge Straße, 2. Stock. tf Schöne möblierte kühle Zimmer und einfache deutsche Kost bei Frau Clara Naumann, 22 Sudl. 24, Straße. Omaha. Ncbr. tf Glück bringende Trauringe bei Bro. degaarbs, 16. und Wouglas jstt. Gebrauchte Automobile. Merks Anto 'Company. Gebrauchte AntoBaraainS. 2038 Farnam Str. . Tonglas 290 n-i-i Antomobilc-Neifcn. Neue Tires zu V Preis. Alle Größen Neue Pennsylvania Innen schlauche ? -w Neue 3 bei 3 Republik.... 8.1)0 Neue 30 bei 3y2 Firestone Nonskid Tires Neue 32 bei 3y2 Firestone. . 14.90 Neue 34 bei 4 Lee. Nonskid. . Zb.a Kaimans' Tire Jobber 1721 Cnming 8.29-18 Autoreifen repariert. Die Binto Tire Co. überzieht Ihr Autoreifen mit erstklassigem Gummi, zu billigstem Preise. Ar beit garantiert. Joseph Euskirchen, 1811 Vinton Str. telephonier 2621.W. 7-20.18 Kopfkissen nd Mattatzen. Omaba Wllow Co. Redern ae reinigt und umgearbeitet in neue federölchte Ziecyen. ivvi uuming Str.. Tel. DouglaS 2467. tf Detektivs. Jamrs Allen. 312 Neville Bldg. Beweise erlangt in ZZriminal und Zivilfällen. Alles streng ver traulich. Tel. Tyler 1136. Woh nung. Douglas 802. -tf. Elektrisches. Gebrauchte elektrische Motoren. Tel. DouglaS 2019. Le Bron & Gray, 116 Süd 13. Str. Patent-Anwalte. Cturges & Sturges. U. S. und aus ländische Patente und Schutzmar km. 330 Bee Bl.dg. 713 Chiropractic Spinal AdjustmentS. HSmorrhoiden. Fisteln kuriert. Dr. E. R. Tarry kuriert HSmorr hoidm. Fisteln und andere Darm, leiden ohne Operation. Kur goran tiert. Schreibt um Buch über Darm, leiden, mit Zeugnissen. Dr. E. R. Tarry. 240 Bee Bldg.. Omaha. 2-1.18 Advokaten. Paul F. Tteinwendcr, deutscher Advokat. Alle Rccktsgeschäfte erle digt Office. 3. Stock Court Hauö, Telephon Douglas 300. 6-24-18 H. Fischer, deutscher RechtZanwalt und Notar. Grundakte geprüft. Zimmer 1418 First National Bank Building. .gj 1 .' . . Wonniert auf diese Zeitung