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Sieht, das; Testamente im Nachlassen.
schastZgerichte geordnet werden. Be
sorgt Vollmachten ur,d zieht Erb
schaften in irgend einem Teil der
Welt ein und kollektiert Ausstände.
ß
yf-rm "7 , 1
Aus dem Staate Nebraska
Der prozeh der Farmers
Nonpartisan ciga
Lincoln. 6. uli. Die Nebraska
Nondartikan Liaa muß laut einer
gerichtlichen Anordnung ihre Mit
gliederliste dem Gerichte zur unter,
suchung unterbreiten. Dies wurde
ftrcitaa nack bettiaem Kampfe der
beiderseitigen Advokaten von dem Ge.
richt angeordnet. Der Staatsvertc:
digungsrat will nämlich nachweisen,
dch sich Pro. Deutsche und sogar
feindliche Ausländer Unter den Mit.
gliedern befinden.
Ein heftiger Wortwechsel fand
zwischen Herbert Gooch, von der
Gooch Milling Co. und Besitzer deS
Lincoln Star und dem Advokaten
der Liga James Monahan statt.
Gooch ist auch Mitglied des Staats.
Verteidigungsrats. Im Verlaufe deS
Wortgefechts mußte Gooch zugeste
hcn, daß er einem Vertreter der
Omaha Getreidebörse $5 gegeben
habe für einen Fond zur Bekämpfung
der NonPartisan Liga.
Aus Columbus, Nebr.
m St. Marv's Sospital ist Frau
Agnes Voroiviak von Duncan. im
Alter von 49 Jahren gestorben. Sie
hinterläßt ihren Gatten John Bo.
rowiak.
Leutnant Fred Schmocker hält sich
zum Besuche seiner Eltern hier auf.
Er hat einen Kursus in der FIie
gerschule zu Dayton, Ohio, absol.
viert und wird sich demnächst nach
Texas begeben.
Der Chautauqua Lesezirkel hat
auf den Nasenanlagen des Herrn M.
Brugger ein prächtig verlaufenes
Picnic abgehalten.
ljähriger Junge ertrunken. ,
North Platte. Nebr., 6. Juli.
der 14 Jahre alte William Reynolds.
Sohn des Ehepaars W. C. Reynolds,
ist beim Baden im südlichen Platte
fluß ertrunken.
Sophie von Seggern gestorben.
West Point, 6. Juli. Frau So.
phie von Seggern, eine der angese
hencn Pionierinnen dieses Countys,
ist auf der von Seggen: Heimstätte.
8 Meilen nordlich von Hooper, im
Alter von 70 Jahren gestorben. Die
Dahingeschiedene kam im Alter von
23 Jahren nach Amerika. 'Ihr Gatte
ist vor 23 Jahren gestorben.
Gasolinexplosion nd Hansbrand.
Beatrice, Nebr., 6. Juli. Das
Farmhaus von W. H. Jewcll. 3
Meilen südöstlich von De Witt wohn
haft, ist infolge der Explosion eines
GasolinofenS nicdergÄrannt. Der
Schaden beträgt $2,000 und ist teil
weise durch Versicherung gedeckt. Die
Familie Jewell ist vorn roten Hahn
verfolgt. Letzten Winter brannte ihr
Schweinestall nieder, wobei sie eine
aroke Serbe Schweine verlor und
vor kurzem ging die Scheune in
Flammen auf, wobei sechs Pferde
mitverbrannten.
Wünschen Metcalfe als Senator.
Red Cloud. Nebr.. 6. uli. Die
Demokraten von hier haben in einer
Versammlung erne Petition m um
lauf gesetzt, worin Richard L. Met.
calfe aufgefordert wird, als Kandi
dat für Bundessenator aufzutreten.
Sie sagen in der Schrift: Der de
mokratische Kandidat sollte ein Mann
sein, der für einen kräftigen Kriegs,
kurs eintritt, ein 100chrozentiger
Wrnprikrmpr lind für die strenae
Durchführung des Seditionsgesetzes
sorgt." ' .
Gewehre für die Heimgarde.
Nebraska Cito, Nebr.. 6. Juli.
Die County Supervisoren haben die
Summe von $3,50 bewilligt für
die Anschaffung von Gewehren für
die Heimgarde von Otoe County.
In Otoe County wurden zahlrei.
che Kriegssparvcreine gegründet.
fterr und Nrau Andrew Ramold
haben vom Kriegsamt die Nachricht
erhalten,, daß ihr Sohn, John Via-
mold, in Frankreich vermiM wiro.
Er wurde entweder im Kampfe ge.
tötet oder ist gefangen genommen
worden. Er war Mitglied der Ber.
Staaten Marinetruppcn.
Neb. Vater Wolf gestorben.
Grm,d Island. Nebr.. C. Juli
Neu. Vater Winnihald Wolf, einer
der bekanntesten katholischen , Priester
des ' States, ist Freitag morgen
dahier im Alter von 67 Jahren ge
starben. Er war 31 Jahre Psarrer
der hiesigen katholischen Gemeinde,
die unter seiner Leitung zu großer
Blüte sich entfaltete. Seit den letz,
ten 4 Jahren pflegte er der Ruhe
und war Kaplaii im St. Francis
Hospital. Der verstorbene Priester
stand bei allen Schichten ocr cvol.
keruna von Grand Island und Um
gegend in hoher .Achtung.
Abonniert auf die Tägliche TrWne.
wahoo gibt $50,000
fiir's Aote Ureuz
Wahoo, Nebr., 6. Juli. Die
Stadt Wahoo hat zum Besten des
Noten Kreuz eine Vierte Julifeier
abgehalten, die einzig ihrer Art war
und die riesige Summe von $60,WX)
für den edlen Zweck einbrachte. Die
Feier bestand in einem großen Volks,
fest, zu welchem sich Taufende von
Besuchern aus nah und fern emge
funden hatten. Alle möglichen Sa
chen, darunter fünf Automobile, wur
den verkauft und der Erlös slos; dem
Roten Kreuz zu. Von den Autos
haben die Handler ie Pu0 zum Fest
fand beigesteuert. Das Bürgerko,
mitee, das die Leitung der unvergeß
lichen Veranstaltung in Händen hat
te, bestand aus Frank Kird)mann,
Mayor Ed. Bradenburg. E. E. Pla
cek, Dr. E. O. Weber und M. A.
Miller
Präsident zeichnet
Verwilligungsvorlage
Washington, 6. Juli. Präsident
Wilson hat die Zivil-Verwilligungs,
Vorlage, die $3,000.000,000 für Re,
gierungsausgaben, einschließlich deS
Schiffsbauprogramms, aussetzt, und
die Marinevorlage, die 1,600,323,,
000 und die ständige Erhöhung deö
Marinepersonals auf 131,000 Mann
und weitere 50.000 Mann für den
Krieg bewilligt, unterzeichnet.
Lord Leeil über
Scheidemanns Aede
London, 6. Juli. Der britische
Blockademinister Lord Cecil sagt über
die gemeldete Fnedensrede des Sa
zialisten Philip Scheidemann, daß
dieselbe nicht ernst zu nehmen sei,
Die deutsche Regierung ist nur ein
Handwerkszeug." erklärte er. Ge
neral Ludendorff ist der Herr."
Uann Frieden erhalten
nach wllsons plan
Bei der amerikanischen Armee in
Frankreich, 6. Juli. Bei einer
Ansprache an die amerikanischen
Truppen nach einer Parade sagte
Lloyd George, der Premier von
England, gestern: Deutschland
kann morgen mit den Ver. Staaten,
Frankreich und Großbritannien Frie,
den haben, wenn es die Bedingungen,
die vom Präsidenten Wilson meder
gelegt wurden, annimmt."
Prohibition für Virgin Islands.
St. Thomas, Virgin Islands, 6
Juli. Die Virgin Islands, die
neuen Besitzungen Amerikas in West
Indien, sind trocken" geworden.
Die dortigen Gesetzgeber haben die
Vorschläge der Regierung für Pro
hibition angenommen, welche am 1.
Juli nächsten Jahres in Kraft tre
ten.
Unwetter in Oesterreich'Ungarn.
Zürich, 6. Juli. Wiener Zei
tungen meldeten am letzten Mitt
woch, daß in fast allen Teilen der
Doppelmonarchie Regenstürme und
ungewöhnlich kalte Witterung zu der
zeichnen find. In Bosnien, Herze
gowinä und in Dalmatim waren
Schneestürme zu verzeichnen. Der
Schneefall hielt neun Stunden lang
an und hat an der Ernte großen
Schaden angerichtet.
ach seinem fchmal
Der Hauptmann Lyon in PariZ
erhielt eines Tages den Besuch eines
Eskimo, eines recht aufgeweckten
Mannes mit Namen Ayulitt. Lyon
lud ihn zum Essen ein und zeigte ihm
den Gebrauch des Messers und der
Gabel; auch brachte er ihm bei, daß
man sich vor dem Trinken den Mund
abwischen müsse, vm9 daß man nicht
Stücke Fleisch von der Größe einer
Faust verschlingen dürfe. Der Eski
mo nickte zu allem beistimmend und
befolgte es.
Der Hauptmann freute sich seiner
Erfolge und forderte nach dem Essen
den seltenen Gast auf, sich Hände
und Gesicht nach seinem Beispiel zu
waschen. Ayukitt nickte wiederum und
tat es. Dann aber betrachtete er mit
einem langen und begierigen Blick
daS Stück Windsorseife, dessen er sich
soeben bedient hatte.
.Eesällt es dir!" sagte der Haupt,
mann, so nimm eS zum Geschenk!"
Der Eskimo lachte über daS ganze
Gesicht und verschlang doi
Stück Seife, als ob es Zucker gewe
sen wäre.
Während des Verhört von
Dave und Sam Wise. welche der
Brandstiftung angeklagt sind, schwor
Morris Coleman in .Detroit, daß
die Brüder Wise ihm Z150 bezahlt
hätten, um den Great Western Mö
belladen in Brand zu setzerr
Bundes Regierung hat weitgehende
Plane für die Wkcdcrerzlehung
verkrüppelter Soldaten.
Washington, 6. Juli. Jeder
Mann der Armee oder Flotte, wel
chcr im Krieg verkrüppelt wird, weiß
jetzt sicher, daß er nicht gezwungen
sein wird, Bleistifte oder ähnliche Ar
tikel zu verkaufen, um eine kärgliche
Pension zu ergänzen, oder den Rest
seines Lebens m irgend emem Sol.
datenhcim zuzubringen Die Regie,
rung der Vereinigten Staaten hat
die ganze Frage der beruflichen Wie
dcrerzichung verwundeter oder der
krüppeltcr Soldaten studiert. Die
Erfahruna aller kriegführenden Na
tionen wurde durchgesehen und die
von einigen derselben erreichten
Wunder der Wiedercrziehung wurden
sorgfältia vermerkt. Die Bundes.
Behörde für berufliche Erziehung!
war seit dem August 191? mit der
Lösung der Frage beschäftigt. Was
Resultat findet sich in dem 2Mity.
Sears.Gesetz, welches der Kongreß
am 11. ftrnn annahm und welches
einen umfangreichen Plan für die
Wiedererziehung verwundeter und
verkrüppelter Soldaten enthalt.
Canada tat diese Arbeit mit gro,
ßem Erfolg und die Erfahrung Ca
nadas wurde den Vereinigten Staa
ten zur Verfügung gestellt. Der Di
rektor jenes Werkes hat die Bundes
behörde tatkräftig unterstützt und
wurde durch seine Regierung nach
Washington geschickt, um vor dem
Senats . Komitee bei den Verhören
über die Vorlage, welche von beiden
Hansern des Kongresses einstimmig
anaenommen winde, auszusagen.
Es wurde in Europa und Canada
bewiesen, daß ein Mann, ganz gleich
giltig. wie schlimm er zugerichtet
wurde, im Allgemeinen immer noch
einige Fähigkeiten für etwas Nutz
lichcs hat. Falls diese Fähigkeiten
in irgend eine Erwerbungslinie, in
welcher der Soldat Erfahrung hatte.
spezialisiert werden kann, geschieht
dies. Die Erfahrung, welche er be.
sitzt, und die Kenntnis des Gewerbes
bilden eine wertvolle Grundlage.
Falls das Gewerbe, mit dem er ver,
traut ist, keine Oeffnung für ihn bie
tet, wird er veranlaßt, in ein ver,
wandtes Gewerbe, in welchem feine
Kenntnisse von Wert sem konnten.
einzutreten. In einigen Fällen wird
der Mann ganz neu und für einen
ganz verschiedenen Beruf, als er
früher hatte, erzogen. Es ist feiten.
daß em Mann so schlimm zugcrich
tet ist, daß er nicht irgend welche
nützliche Arbeit verrichten kann.
Die Arbeit der Vundesbchörde für
Wiedererziehung ist groß. Die Zah
len aus den verschiedenen Ländern
zeigen, daß von jeder Million in der
Armee ein Prozent oder zehntausend
Mann neu erzogen werden muß. Das
umfaßt nicht die Verwundeten, welche
schließlich in ihre regulären Gewerbe
zurückkehren können. Dies bedeu
tet nicht notwendigerweise, daß diese
gliederlose" Falle sind. Die allge,
meine Idee ist von beinlosen, armlo,
sen und blinden Männern. Sie sind
weit in der Minderzahl. Die Zahlen,
welche jetzt in ziemlich genauen
Durchschnitten angelangt sind, zeigen,
daß sie die Hälfte der 10.000 Fälle
rein medizinischer statt wundarztlr
cher Natur sind. , Und von den
5,000 Fällen, welche eher die Auf.
merksamkeit eines Wundarztes statt
eines anderen Arztes brauchen, find
nur 500 Fälle, in welchen die Leute
irgend ein Glied verloren haben. 300
werden ein Bein und 200 einen Arm
verloren haben. Unter 41,000 inva
lidierten Canadiern waren nur vier,
zia Fälle von Blindheit vorhanden
Das wirkliche Problem ist der
Mann, welcher eine tiefe Erschilt,
terung in seinem Nervensystem er
litt und den Anstrengungen seines
ursprünglichen Berufes nicht mehr
gewachsen ist. Ein Kesselschmied zum
Beispiel, der Nervcnerschuttcruiig er
litten hat. könnte den Lärm in einer
Kessclfabrik nicht mehr aushalten.
Dagegen könnte er mit einer Kemit
nis von Metall ein guter Eisendre
her werden.
Nachrichten aus
deutschen vereinen!
Der Omaha Plattdeutsche Verein
hält morgen nachmittag seine regel
mäßille Versammlung int Musik
heim ab.
Die Hermann Loge des Ordens
der Hermannssöhne hat Freitag in
der Südseite Turnhalle ihre neuer
wählten Beamten durch Herrn Gu
stav Bcfthorncr aus Lincoln einset
zen lassen. Die Mitglieder waren
zahlreich erschienen und nach der Ein
führung fand ein gemütliches Bei
sammensein statt.
Omaha Loge No. 27, O. d. H. S.
Die Vcrsammlu'.igen unserer Lo
ge finden jetzt in der Omaha Musik.
Halle. 421 No. 17. Straße, jeden
2. und 4. Sonntag im Monat statt.
Z'v: sind dringerd ersucht, am Sonn,
tag. den 14.. Juli, zur Einsetzung
ia Beauiten zu erscheinen. VrLd
Die neue Große
Armee der Republik
1 t
(Sonder.Korrespondenz der Omaha
Tribüne..)
Washington, D. C., 6. Juli.
Man hört heutzutage sehr viel von
den großen Opfern, die der Krieg
verlangt, und von den schweren Bür.
den, die er uns auflegt. Aber, im
Verhältnis gesprochen, trägt das
Volk der Vereinigten Staaten nur
leichte Bürden und bringt nur we
nige Opfer. Im ganzen Lande fühlt
man' die durch den Krieg vcnir.
sachte Prosperität, die den arbeiten
den Klassen seh? lohnende Beschäf.
tigung gibt. Der Farmer erhält jetzt
mehr für seine Produkte, als er je
mals erhalten hat, die Löhne sind
nie so hoch gewesen und Arbeit ist
für jedermann le'cht zu finden. Es
ist nur selbstverständlich, daß alle
Kommoditätcn, die zum Lebensun
terhalt gehören, hoch im Preise
stehen- Das ist , die Folge der be
stehenden Zustände. Dennoch, im
allgemeinen gesprochen, gibt das
Volk heute mehr Geld als je zuvor
für Luzussachm und unentbehrliche
Dinge aus.
In der Wirklichkeit ist es der
kämpfcnde Mann allein, der zur Zeit
die großen Opfer bringt. Was der
Zivilist aufgeben muß, erhält er
durch die Folgen des Kriegszustan.
des doppelt wieder. Das französische
Volk hat die Opfer der Zivilbevöl
kerung kennen gelernt im verwüste,
ten Areal, in der wirklichen Ent
haltsamkeit und in den Leiden, von
welchen alle betroffen werden. Aber
bei uns ist von allen diesem, nichts
zu fpüren.
Viele von den Herren, die jetzt
ihre großen Opfer und ihre schweren
Bürden drei tausend Meilen von
der Feuerlinie bekunden, vergessen
es nie zu betonen, daß das Land
nach dem Kriege ihre Dienste be.
lohnen muß. Sie werden die Ve
lohnung in Konzessionen und Klas
sengcsetzgebung verlangen und legen
schon jetzt in den verschiedenen
Staaten den Grundstein ihrer Pläne.
t Die Zukunft dieser großen Rc
pilblik hängt jedoch nicht von diesen
Uebcrpatrioten ab, sondern sie liegt
in den Händen der Männer, die jetzt
an der Front d,c wahre Arbeit des
Krieges tun. Sie verstehen, daß nur
durch die Waffen der Sieg errungen
werden kann und durch nichts ande
res, besonders nicht durch leeres Ge.
schwätz. Wenn der Krieg vorüber ist
und die Männer, die sich jetzt an der
Front befinden und die, die noch
dahin qehen werden, nach Hause zu.
li'lckkehren, werden sie die Geschicke
dieses Landes leiten und sie sollten
sie leiten. Wir haben schon jetzt eine
Million Streiter an der Front in
Frankreich. Diese Leute sind Rcgu,
läre, Milizen und Nationale. Fast
icdcr 'ötimmprezinkt des Landes ist
vertreten. Sie haben viel von dem
gelernt, was jeder Mann im Lande
lernen sollte, Disziplin, den Sinn
des engeren Zusammenivirkens, die
Wirksamkeit, di? der Erfahrung ent.
springt, und das beste ist die Va
terlandsliebe, die den Herzen der
Männer entspringt, die ihrem Va
terlande Opfer gerächt haben.
Die Patrioten des amerikanischen
Revolutionskrieges besassen großen
Einfluß im Lande noch fünfzig
Jahre nach der Unabhängigkeit?,
klärung und leiteten die Republik
durch die Kinderjahre bis zur rei
sen Männlichkeit. Die Veteranen des
Bürgerkrieges waren im Norden und
im Süden ein halbes Jahrhundert
nach den Kämpfen der sechziger
Jahre das errettende Element im
amerikanischen öffentlichen und poli.
tischen Leben. Vor diesem Kriege
suchte ein Jeder Begünstigungen
von der Regierung zu erlangen und
erinnerte sich nicht, daß auch er die
ser Regierung etwas schuldete. Es
scheint, daß dieser Krieg zur richti
gen Zeit kam. um das Volk vor den
Folgen einer solchen Anschauung zu
retten.
Die Männer, die ihr alles auf
dem Altar des Landes geopfert ha
ben. deren Väter und Mütter,
Schwestern und Brüder, wie Söhne
und Töchter dieser Soldaten werden
im nächsten Mc'.'schenalter die ent
stehenden Probleme in einem neuen
und erhabeneren Sinne lösen. Ihr
Einfluß wird sich denen gegenüber
geltend machen, die den Krieg zur
Entwicklung ihrer eigenen ökonomi
schon Theorien benutzen, das natio
nale Gefühl durch ein internationa
les ersetzen wollen und dennoch den
Klassen, und Rassenhaß predigen
und verbreiten.
Die neue Groe Armee der Re
publik ist die Hoffnung des Landes.
Wie sie letzt das Land gegen den
äußeren Feind verteidigt, wird sie
nach dem Kriege das Land gegen die
inneren Feinde verteidigen.
E. M. H.
amte anwesend. Erfriichunaen
frei! Nach der Versammlung ge
niiitliches Beisammensein. Untcrhal.
tung. F. A. Klcnke. Sekr.
ES bezahlt sich, in den Klas.
sisizierten Anzeigen" der Tribüne zu
msmieren.
if0k&
ZJT&
5iir öle Mt.
F i s ch . C h o m d e r. Zu IM
2 Pfund Fisch nimmt man 1 Quart
Kartoffeln, geschält und in kleine
Würfel geschnitten; 1 große Zwiebel,
mehrere Karotten, in Scheibchen ge
schnitten: A h Pfund gesalzenes
Schweinefleisch (nice Salt Pork) 3
Tassen Milch, Pfeffer und 3 Eß.
löffel Mehl. Das Schweinefleisch
wird in kleine Würfel geschnitten
und to- der Omelettenpfanne gebra
ten, mit der geschnittenen Zwiebel.
Dann gibt man Fleisch, Zwiebel,
gelbe Rüben und Kartoffeln in den
Kochtopf und überdeckt daS Ganze
mit kochendem Wasser. Koche, bis das
Gemüse weich ist. Dann rührt man
das Mehl mit kalter Milch glatt
ab (im ganzen soll eine halbe Tasse
Milch dazu verbraucht werden). Diese
rührt man dann an das Gemüse.
Dann gibt man die anderen 2
Tassen Milch dazu und den Fisch,
den man gewaschen, entgrätet und in
Würfelchen geschnitten hat. Koche al
les zusammen noch etwa zehn Miim.
ten oder bis der Fisch gar ist.
Geräucherter Gans eb?a.
ten. Hat man eine Gans, die man
nicht sofort verwenden kann, so ist
ein geräucherter Gänsebraten eiiiö
außerordentlich praktische V:..er.
tung, zumal er auf diese Weise eine
Abwechslung ermöglicht. Man salzt
die gereinigte und gewaschene Gans
gut ein, läßt sie so über Nacht liegen
und bindet sie fest in weißes Papier.
Sie wird zwei Tage geräuchert und
kann dann an kühlem Orte längere
Zeit hängen. Bei der Verwendung
wäscht man die Gans und bcreiiet
sie ganz wie eine frische. Der Ge
schmack ist ein trefflicher, eine engli
sche Apfelsauce ist dazu besonders
empfehlenswert.
Gestopfter Gansehalö.
Man entfernt die innere Fetthaut
und füllt sie mit folgender Mi,'ch...!g:
V2 Pfund Schweinefleisch vom
Lauchstück wird gar gekocht und ge
hackt, die Gänselebcr wird geschabt,
ebenso etwas Gänsefett: dann wild
alles durch ein Sieb getrieben. Dazu
kommen einige gehackte Champig.
nons, etwas geriebene Schalotte!?.
Kiajoran, Pfeffer. Salz, 1 Löffel
Rotwein und etwas Fleischextrakt,
nur in dem notwendigsten Wasser ge
löst. Der Hals wird gefüllt nd an
oen Enden zugenäht, dann in Salz,
rvasser Yz Stunde gekocht und zwi
schen Bretter gelegt; erkalten lassen.
Falscher Apfelstrudel.
Ein ußgroßes Stück Butter wird
mit etwas Zitronenschale, gestoßenem
Zimt, 2 Löffel Zucker und 23 Ei
dotiern abgerührt; dann wird ab
wechselnd Mehl und Milch zugefügt
und gut verrührt bis ein leichter
Teig, einem , Eierkuchenteig ähnlich,
entsteht. Zuletzt zieht man den stei
fen Eierschnee unter die Masse. Vor
bereitete feine Apfelschnitte von
zirka 5- 10 Aepfeln und eine Hand
voll Rosinen werden nun in den Teig
getan und die ganze Masse finger
hoch in eine flache große Kasserolle
oder Pfanne gefüllt, in der vorher
ein Stück Butter recht heiß wurde.
Man bäckt diese dünne Masse im
Ofen schön braun, schneidet sie in
größere Stücke, die mit Zucker be
streut werden, und serviert sie heiß.
Doch lassen sich ans diesem Teig
auch aus offenem Feuer und in ko
chendem Fett Plätzchen backen, die
sehr wohlschmeckend sind.
Graupen mit Kartof
feln. Hat man einen Schinkenkno
chen oder ein Stück Seitenspeck, ja
bringt man dies aufs Feuer und
rechnet auf 2y2 Quart Wasser A
Pfund oder etwaö mehr Graupen,
gibt Suppenkräuter aller Art in die
Suppe, sowie einige Pfefferkörner
und eine halbe Stunde vor dem Gar
werden geschälte und in Stücke ge
schnittene Kartoffeln, mehr oder
weniger, je nachdem man daö Ge
richt dünner oder dicklich wünscht.
Philadelphia Pfeffer
Kraut (Pepper Cabbage). Zwei
große, feste Köpfe Weißkraut, 10
grüne Pfefferfrüchte, 2 rote Pfeffer
Schoten, für 10 Cents gelben Senf
samen, 1 Teelöffel pulverisierten
schwarzen Pfeffer, 1 Eßlöffel Salz.
Kraut und Pfefferfrüchte werden ge
hackt, aber jedes separat, dann wer
den alle Zutaten zusammen ge
mischt, in Steintöpse gepackt bis zu
zwei Zoll vom Rande. Ueber alles
dies wird dann bester Essig gegossen,
bis er übersteht.
Pfeffer - Mixed PickleS.
6 große grüne Pfcsferfruchte und 1
großes, festes Haupt Weißkraut wer
den zusammen gehackt. Dazu kommt:
Vz Teelöffel spanischer Pfeffer, 4.
Teelöffel gemahlener Nelkenpfeffer,
Vz Pfund Senfsamen. Wenn alles
gut durchgchackt, gibt man die Masse
in einen Steintopf oder in ein Glas,
bedeckt es mit sehr gutem kalten
Essig und verschließt es .luftdicht. Ei
braucht sechs Woche zur Reife.
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