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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 5, 1918)
BECOME A STOCKHOLDER IN THE UNITED STATES BUY WAR SAVINGSSTAMPS O PÜBLISHED AND DISTRIBÜTED UND ER PEUMIT (No. 864), AÜTHORIZED BI TUE ACT OF OCTOBER 6, 1917, ON FILE AT THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBß. BT ORDER OF TUE PRESIDENT A. 8. BÜRLESON, POSTMASTER-GENEHAL An American Neweptper which atands for Anteil jn Ideal and ."nciplea pabllahed In th Ger man languag for Ameri can eitizeni wha read German l s& m 4Kvft ii te tyty jiim. cTa r -rr (DTtkf ifTfl fd imp?r i bst 4jW 2m L F yVvZ VVVV BuiwJ trrWv,T Vfv Jv Jr ? I V 35. Jahrgang. Freiheit für Alle, meriM l t Wl oo v So erklart Präsident vJon in feiner hochbedeut famen Nnabha'm. 5tags - Rede am Grabe Washingtons Rein Friede, bis Militarautokratie besiegt ist Washington. 5. Juli Am Tra. ht des Präsidenten Washington gab gestern Präsident Wilson die Er klärung ab, daß , die Vereinigten Staaten irnö deren Verbündeten das Schwert in dem Kriege gegen die Zentralmächtr nicht eher in die Scheide stecken werden, bis derselbe ein für alle Male aus dieselbe Weise beigelegt ist, wie der Unabhängig. " keitskrieg im Jahre 1776. Fremd seborene Bürger der Vereinigton Staaten, 33 Nationalitäten vertre. tend, die auf dem Grabe Wash ington's Blumen irnd Palmen kränze niedergelegt hatten, riefen Beifall- Ter berühmte Sanger John f FccEormack ana oas ilcanoriai lieb StarSpangled Banner". Vor der Rede des Präsidenten erklärte Felix Streyckmans von Chicago, ein geborener Belgier, die Ergeben heit der Fremdgeborenen ihrem ÄdoPtivVaierlande gegenüber. Der Präsident sagte: Meine Herren vom diplomatisch? Corps und Mit bürger! Ich schätze mich glücklich. mich mit Ihnen zusammen an die em rniien suri emzunnoen. um einige Worte über die Bedeutung des Unabhangigkcitstages der Na tion cm Sie richten zu können. Der Ort ist ruhig und abgelegen, dem Gewirr der Wett entrückt, tote zu jener groben Zi'it, als General Washington hier mit jenen Leuten, m oazu auser eyen waren, eine Nation zu bilden, Rat pflegte. Von esen sanft abfallenden Abhängen blickten sie auf die Welt herab, sahen sie in ihrem ganzen Wesen, sahen sie in zukünftigem Lichte, sahen sie mit modernen Augen und wandten sich von der Vergangenheit ab, welche Manner freien Geistes nicht langer ertragen konnten. Diesem Umstände ist es auch zuzuschreiben, dah wir nicht einmal hier an dieser heiligen Grabstätte den Ort des Todes ver spüren. Es war ein Ort hervorra gender Leistungen. Ein großes Ver. sprechen, das für die ganze Mensch heit bestimmt war, wurde hier ge plant und ihm Ausdruck verliehen. Von diesein grünen Hügelabhang sollten wir mich mit verstandnisvol lem Auge die Welt, wie sie vor uns liegt, betrachten und uns von Neuem die Zwecke vor Augm führen, die die Welt frei machen sollten. Es ist bedeutungsvoll und rakteristifch, welche Einflüsse sie in Bewegung setzten Washington und seine Mitarbeiter, gleich wie die Barone von Runnymede, sprachen l',nd handelten sie nicht für eine Klasse, sondeni für das Volk. Uns war es vorbeualtn. daraus au am M len, daß sie nicht nur für ein Volk Iprachen und handelten, fondern für die ganze Menschheit. Sie hatten nicht an sich selbst grdacht u. die mate. riellen Interessen, die in einer klci i;en Gruppe von Landbaronen, Kaufleuten und Standespcrsonen zu finden waren, mit denen sie in Vir ginia und den Kolonien nördlich und südlich von hier Umgang hat ten, sondern an ein Volk, das mit Klassengeist und speziellen Interessen und mit der Autor.tät von Männern, die sie nicht erkoren hatten, über sie zu herrschen, auszuräuincn wünschte. Sie verfolgten keine Privatzwccke lmd verlangten keinerlei Vorrechte. Gewissenhaft planten sie, daß Män ner jeder Klasse frei und Amerika ein Platz sein sollte, nach welchem Männer jeder Nation gehen konnten, die willens waren, die Rechte und Privilegien freier Männer zu tc! len. Und wir nehmen uns ein Bei spiel an ihnen, nicht wahr? Wir be. Wichtigen, waZ tne beabsichtigten xAt hier in Amerika ' glauben, daß ' uisere Teilhaberschaft an diesen, Kriege nur die frucht desseii ist was Sq. jene planten. Unsere Sache unter, scheidet sich von der ihrigen nur insoweit, daß es unser unschähens wertes Privilegium ist, mit Män nern jeder Nation zu beraten, was nicht nur die Freiheit in Amerika sicher stellen soll, sondern auch die Freiheit aller anderen Völker. Wir jcfjcitjm UNS glücllich in dem Gedan len, daß es uns qesiaiiet ist zu tun. was jene getan 'haben würden. Ijiit Ich sie sich cn unserer Stelle Insuu-ic-(fs muß jetzt ein für alle Mal Zvorderuna entschieden weiden, was für Ame rika in jenem großen Zeitalter cnb schieden wurde, an dessen Erinnerung wir jetzt zehren. Es ist sicherlich ein geeigneter Ort, von welchem aus wir unsere Aufgabe betrachten, um unseren Geist für das Unternehmen zu starken. Und dieses ist der gC' eignete Ort, von wo aus wir unsere Zuversicht und unsere Ziele unseren Freunden, die auf uns schauen und jenen Freunden, die mit uns Hand in Hand arbeiten, von neuem be teuern. Di?s ist unsere Auffassung des großen Ringens, in dem wir uns befinden. Deutlich ist es auf jeder Szene und jeder Handlung dieser größten Tragödie erkennbar. Auf der einen Sene stehen die Völker der Welt nicht nur jene Völker, die tatsächlich tm Kriege liegen, son dern viele andere, die unter einer Herrschaft schma-bten aber ohnmäch tig sind, zu handeln: Völker vieler Rassen und in allen Teilen der Welt das Volk des ins Elend ge, stürzten Rußland ist gegenwärtig hilflos. Ihnen gegenüber, Meister vieler Armeen, steht eine isolierte freundlose Gruppe von Regierungen, die keine gemeinsamen Bestrebungen verfolgen, sondern nur selbstsüchtige Zwecke hegen, durch welche memand, wie sie allein, gewinnen können und deren Völker Spielzeug in ihren Händen find: Regierungen, die ihre Völker fürchten, aber heute deren Herren sind, für sie schalten und walten und über deren Leben und Eigentum nach (Gutdünken verfügen, ebenso wie über Leben und Eigen tum jener Völker, die unter ihre Botmäßigkeit kommen Regierun gcstr angetan mit Macht und Anse hen, wie in einem . vergangenen Zeitalter, daS unserem jetzigen feindlich gegenübersteht. Vergangen heit und Gegenwart befinden sich im Entscheidungöampf und die Völker der Welt kommen in dem selben um. Es sann nur einen Aus weg .geben; der ttampf muß ein für alle Mal entschieden werden. Es darf keinen Ausgleich geben. Keine halbe Entscheidung ist zulässig: keine halbe Entscheidung ist denkbar. Knegsziele der Alliierten. DieseS find die Ziele, für welche die vereinigten Volker der Welt kämpfen und die ihnen zugestanden werden müssen, ehe Friede gemacht werden kann: 1. ) Die Zerstörung irgend einer selbstherrlichen Macht, die separat, geheim und auf eigenem Antrieb den Frieden der Welt stört: oder wenn sie nicht zerstört, wenigstens bis zur Ohnmacht reöuziirt werden kann. 2. ) Die Beilegung aller Gebiets- oder Souveränit.ilöfragen, ökonomi scher Vereinbarungen und politischer Beziehungen auf der Basis des frei mutigen Einverständnisses der inter. essierten Völker und nicht auf der Basis materiellen Interesses oder Vorteils irgend einer Nation oder Volks, das eine andere Beilegung wünscht, um seinen Einfluß und sei. ne Herrschaft auszudehnen- 3. ) Alle Nationen sind unter den gleichen Prinzipien von Ehre und Respekt zu regiemi, wie die Bür ger in einem modernen Staat in den gegenseitigem Beziehungen. Zu diesem Zwecke müssen alle Ver sprechungen und Verträge heilig ge i'ahrt werden, keine Komplotte dür fen geschmiedet, kein Unrecht began gen und ein gea"i,ieitiges Vertrauen geschaffen' werden, begründet auf gegenseitiger Achtung vor Gerechtig. keit, 4. ) Tie Eiab!i',rnng einer Frie densorganüat'on, daraus begründet, daß die vereinte Macht der freien Nationen alle Eingrinc in die Rechte anderer alirchren und dazu dienen wird, Frieden und Gerechtig keit zu festigen: ein Schiedsgericht bildet, dessen Entscheidung sich jeder zu fügen hat und jede internationale Streitfrage beelrei wird. Diese großen Ziele können m ei nem Satz zuislj.imeniii'fnßt werde. Wii5 wir aii'inbe.i it die Herrschaft des Mettr, fcofurt ans die Gut- K'iß'ii': öf'-'jdüi!' fiileiis der Re gierten und ausicchterhaltcn von der Omaha, lZiinf Tanchboote kürzlich versenkt Ein Trnppenschisf zerstörte zwei der selben? drei andere von Zer ftörern vernichtet. AuS einem atlantischen Hafen, 6. Juli. Die Zerstörung von 5 deut- schen Tauchbooten tn europaischen Gewässern von britischen Transport schiffen und amerikanischen und bri tischen Zerstörern, welche dieselben begleiteten, wurde von Passagieren die hier gestern auf einem engli schen Dampscr eintrafen, beschrieben. Die Transportschiffe, von denen ei nes 7.000 amerikanische Soldaten nach Europa schaffte, versenkten drei der Tauchboote wahrend die Zersto rer die anderen beiden erlegten, wie die Passagiere erzählten. Die Schiffsoffiziere bestätigten ihre Er zählungen. Die Passagiere beobachteten die Versenkung des 5.436 Tonnen gro ßen britischen Frachtdampfers Oris sa, der ihrer Begleitung angehörte, als der Zug etwa eine Tagereise von England entfernt war. Die risset, die in Ballast nach Amerika fuhr. wurde von einem ungesehenen Tauch boot versenkt. Bald aber hatte ei ner der amerikanischen Zerstörer, der zur Vegleitflotte gehörte, dasselbe entdeckt und warf eine Tiefbombe ab, welche das Tauchboot traf. An dem selben Abend wurde ein Tauchboot von einem Pastagierschlff gesichtet, dessen Schießmannschaft dasselbe durch Schüsse versenkte. Die anderen drei Tauchboote wur den auf der Fahrt nach Osten von einem anderen Begleitzug zerstört. Sie sagten, daß ein britischer Trans portdampser, mit 7,000 amerikam schen Soldaten an Bord, ein Tauch boot rammte, welches mit zwei an deren fichtbar wurde, als ein schive rer Nebel sich plötzlich hob. Einige Augenblicke später trafen die Ge schütze des Schiffes ein anderes Tauchboot, wahrend ein britischer Begleitkreuzer das dritte zerstörte. Amerikaner beziehen cager in Italien Rom, 6. Juli. Das erste Kon tingent der amerikanischen Truppen, welches in Italien eintraf, hat inner. halb 48 Stunden sein eigenes Lager bezogen. Die Leute schlafen m ih ren eigenen Zelten und versehen steh aus ihren eigenen Küchen mit Nah rungsmitteln. Die Schnelligkeit, mit welcher sie ihr ncueö Quartier ein richteten, machte einen sehr günsti gen Eindruck. Die Amerikaner find guten Muts und bei ausgezeichne ter Gesundheit. Das Rote Kreuz wird innerhalb einer Woche ein voll ständiges Hospital in der Nähe des Lagers errichten. Ein Nebraskaer auf der Verlustliste Washington, 6. Juli 23 Namen wurden heute vom General Perflzing in der an das Kriegsamt gesandten Verlustliste angegeben. Fünf Mann wurden im Kampfe getötet: sieben erlagen ihren Wunden; zwei starben an Krankheiten; einer kam durch Un fall um. Drei Mann wurden schwer verwundet und fünf Mann wurden nach dem Kampfe vermißt. Unter den Schiververwundeten befindet sich auch C. A. Olscn von Hartington, Neb. organisierten Meinunc der Mensch heit. Diese großiii Ziele können durch Debatten und Beschwichtigungsver suche nicht erzielt werden, da sie da. bei doch nur das Interesse ihrer Nationalität in: Auge haben. Sie können nur erreicht Iverden durch die mit Entschlossenheit ausgeführ ten Wünsche der denkenden Völker der Erde, die bossnunasvoll Gereck- tigkcit und soziale Freiheit herbei sehnen. Von diesem Platze ans verbreite te sich eine Buk?nng. die man als eine Revollltion gegen die eingesetzte Regierung betrachtete, aber bereits seit acraumer :!eit als ein Sckritt zur Befreiung du Völker angesehen wird, und mit '.tolz spreche ich beute die Hosfnii'ig aus, daß diese Revolte zwecks Befreiung der Welt immer weitere Kreise zicben wird. Die mit Blindheit aelck'laaencn Herrscher Preußens haben raste er weckt, die nie mehr zu Boden ge drückt werde können, denn sie sind von einem iihl durchdrungen und neriolge ein Ziel, da 5 nie ersterben, sondern triumphieren wird Nebr., Freitags den 5. Juli 1918. ranzolen und vriten felern den 4. )ull Großer Enthusiasmus macht sich bei den Fetern gciteno. ml son geehrt. Paris, ö. Juli. Die gestrige Feier des Unabhangigkeitstagcs wur de in Frankreich als Nationalfeier tag begangen. Die Schulen innren geschlossen und der Handel stand still. Paraden lind öffentliche Ver sammlungen wurdm in allen größe ren Städten veranstaltet. In Paris waren alle öffentlichen Gebäude, die Banken, Börse, viele Geschäfts, und Privathäuser mit amerikanischen Flaggen geschmückt. Amerikanische Musikstücke waren überall hörbar und die Zeitungen waren mit Artv kein und Bildern angefüllt, welche die 'Bedeutung des Tages erklärten. Eines der bemerkenswerten Ereign nisse des Tages war die zeremonielle Eröffnung einer neuen Straße, web che den Namen Wilson Ave. erhielt. Dieser Zeremonie wohnte auch Frank rcichs Präsident Poincare bei. An sprachen wurden von Paul Descha nel und Stephen Pinchon. dem Auslandsminister, sowie W. Sharp, dem amerikanischen Botschafter ge halten. ' General Pershing"richtete an den Kommandeur der britischen Truppen in Frankreich, Gen. Sir Douglas Haig. folgende Botschaft: Mein lieber Sir Douglas: Die Grüße am Unabhängigkeitstage, die von den vriüfchen Armeen tn Frank reich durch ihren erlauchten Kem mandeur übersandt wurden, werden von den amerikanischen Truppen ab ler Rangklassen sehr geschätzt. Die feste Einigkeit des Entschlusses, web che an diesem 4. Juli dieses Jahres so stark die alliierten Nationen ver bindet, steht als neue Erklärung und neue Garantie da, daß die heiligen Prinzipien der Freiheit nicht unter gehen werden, fondern auf alle Vöb ker ausgedehnt werden fallen. Mit den aufrichtigsten Glückwüw schen von mir und der ganzen Ar mee an Sie und unseren braven bri. tischen Waffenbrüdern, verbleibe ich stets 'in großer HsDchmng Ihr John Pcrshing." Marschall Joffre sagt in einer Spezialbotschast, die er für das Echo de Paris bei Gelegenheit des 4. Ju li schrieb, folgendes: Der Eintritt Amerikas in den Krieg brachte den Alliierten eine moralische Kraft von größter Bedeutung, aber die große Schwesterrepublik wollte sich nicht mit Gefühlsäußerungen zufrieden geben. Dank der amerikanischen Hilfe sollen wir glorreich aus den Leiden eines fo lange währenden Krieges hervorgehen." London, 5. Juli. Kein Land feierte je den Nationalfeiertag eines anderen Landes so wie Großbritan nien en 4. Juli feierte. Nicht nur in London, sondern in den Städten und Dörfern im ganzen Königreiche wurde der Unabhängigkeitstag ge feiert. Die Meldung von Washing ton, daß Amerika eine Million Sol daten gesandt habe, rief großen En thusiasmus hervor und wo immer amerikanische Soldaten waren, wur den sie aufs freundlichste bewirtet. Amerikanische Flaggen wehten van allen öffentlichen Gebäuden und die Geschäftshäuser waren damit ge schmückt. Eine formelle Feier fand in der Zentralhalle, gegenüber der Westininster Abbey statt und 500 Sitze waren für amerikanische Sol daten und Seeleute reserviert. Bis connt Bryce, der frühere Botschaf ter in Washington führte den Vor sitz, und sprach über das Verhält nis der beiden Länder zu einander. Wiiiston Spencer Churchill, Muni tionsministcr, schlug einen Gruß an den Präsidenten und das Volk der Ver. Staaten vor. Vize.Admiral Sims, der Kom mandeur der amerikanischen Marine streitkräfte in der Kriegszone, und General Biddle von der amerikani schen Armee hielten Ansprachen. Dann fand die Versammlung, welche mit dem Spielen der amerikanischen Nationalhymne begonnen, seinen Ab. schluß mit der englischen National Hymne. Alle amerikanischen Vereine hatten Vertreter bei der Versamm lung und viele verwundete britische, französische, belgische und italienische Soldaten nahmen daran Teil. Frauzösischkr Stoatsbeamter besucht Papst. Rom, 5. Juli. Papst Benedict hat gestern den arou Ternis (5o chin, ein frübcres Mitglied des frnn,vj''tchen !iridlabietls ohne Purtfolio, iii Audienz empfangen, Sultan der Tilrkei angeblich gestorben Er bestieg den Thron nach der Ab setzung seines Bruders Abdul Hamid im Jahre 1909. Amsterdam, 5. Juli. Mohammed der Fünfte, Sultan der Türkei, starb am Mittwoch abend um 7 Uhr, wie eine Depesche aus Konstantinopel be sagt, die über Wien hier einlief. Er war an Influenza erkrankt. Mohammed der Fünft war am 3. November 1844 geboren. Abdul Medjeh war sein Vater. Er Bestieg den Thron als sein älterer Bruder Abdul Hamid am 27. April 1909 gestürzt wurde. Mohammed war der 27. Sultan seit der Eroberung Konstantinopels und der 36. in der männlichen Ab stammungslinie der Othmanischen Li nie, von der das Königreich gegrün det wurde. Sein Thronfolger ist .Pusseff Jzzeduno, ein Vetter des ver storbenen Sultans und ein Sohn des früherm Sultans Abdul Aziz. Deutsche presse über Versenkung des tzospitalschlsfes Amsterdam, 5 Juli. Deutsche Zeitungen rechtfertigen entweder die Versenkung des Hospitalschisfs Llan dovery Castle, oder sie behaupten, daß es auf eine Mine stieß. Die Kölnische Zeitung sagt, daß das Schiff fich in der verbotenen Zone befand und macht Bemerkungen über die Kühnheit" der Behauptung, daß der Kommandant die Spuren feiner Tat verwischen wollte. Die Kölnische Volkszeiwng hält es für überflüssig, die Einzelheiten über das Verhalten des Kommandanten, wie sie in den englischen Blättern ver öffentlich! wurden, wiederzugeben, und sieht es als bedeutungsvoll an, daß das Schiff eine so große Mann schaft wie 164 Mann" hatte. Unter dem Titel Eine schamlose englische Lüge" behauptet die Rhei nisch-Westfälische Zeitung von Essenz daß das Schiff wahrscheinlich auf eine Mine gestoßen ist, aber wenn es auch torpediert sein sollte, so ge schah dies wahrscheinlich mit Recht, da die meisten Übersee fahrenden Hospitalschiffe armiert find." Dampfer an spanischer Uüste versenkt Aus einem atlantischen Hafen, 5. Juli. Bei einem Angriff eines deutschen Tauchbootes auf von Kriegsschiffen begleitete Dampfer, die nach Amerika fuhren, wurde ein Schiff, Namens Orifsa, an der spanischen Küste vor einigen Tagen torpediert und versenkt. Drei farbige Soldaten sterben am Galgen Camp Dodge, Ja., 5. Juli. Drei Negersoldaten welche letzten Mai im hiesigen Truppenübungsla, ger ein 17-jähriges weißes Mädchen vergewaltigt hatten, wurden heute innerhalb des Lagers gehenkt. Die Truppen hatten um das Schaffst Aufstellung genomnien und mar schierten, nachdem die Delinquenten sür tot erklärt wurden, mit klingen dem Spiele in ihre Quartiere. Eine Anzahl farbiger Truppen wurden ge zwungen, der Hinrichtung beizuwoh uen. Zwanzig davon fielen beim Anblick des Galgens und der Todes kandidaten in Ohnmacht. Czernin wird wieder Zluslanösminister Amsterdam, 5. Juli. Nach einer Konferenz zwischen Kaiser Karl, Graf Czcrnin und Baron Burian er klärte die Wiener Freie Neue Presse, daß Czcrnin wieder zum Minister des Auswärtigen ernannt werden würde. (Czcrnin war gezwungen, als österrcichisch'ungarischcr Aus landsminister abzudanken, nachdem der berühmte Brief des Kaisers an den Prinzen Sixtus von Bourbon veröffentlicht worden war, in wel chem der östcrrichischc Kaiser mehrere Aufsehen erregende Iriedenszuge ständnisse machte. Baron Burian wurde sein , Nachfolger. Anm. der United Preß.) Washington, 5. Juli. Zwanzig norwegische Schiffe von zusammen 26,833 Tonnciigchalt wurden wäli rend des MonalZ Juni mittels Mi neu oder U-Booten versenkt. Drei ßig Manu weiden vermißt. Mau nimmt an, daß sie alle ertrunken sind, . , ttMNNgnss m ankecs und Australier Überraschungsangriff auf das Dorf tzamel ge lingt vollständig; Versuche, dasselbe zurück zuerobern, schlagen fehl Franzosen und Briten machen Fortschritte w Sitnationsbmcht. London 6. Juli Während die Bürgerschaft oer alliierten Länder den amerikanischen Unabhängigkeits tag festlich beging, drangen ,. die Soldaten der Ententemächte an drei Fronten vor, machten erhebliche Ge. bietsgewinne und nahmen 2000 Mann gefangen. In der Picardie griffen australi sche und amerikanische Truppen, un terstützt von Tanks", an einer Front von ungefähr vier Meilen zwischen Villcrs-Bretonneux und der Somme an und drangen an meh reren Punkten über eine Meile weit vor- Das Dorf Hamel und die Gehölze Hamel unh Vaire befinden sich ' in ihren Sünden. Zu gleicher Zeit drangen die Australier an einer Front von drei biertelmeileir 500 Jards weit bei Ville-sur-Ancre vor. In diesen bei den Gefechten wurden über 1000 Mann gefangen genommen. Die Italiener haben am unteren Piave weitere Erfolge zu verzeichnen, desgleichen zu beiden Seiten des Brenta Flusses und auf der Asiago Hochfläche: fast "00 Gefangene wur den in diesen Gerechten gemacht. Kleinkampf an amerikanischer Front. Amerikanisches Hauptquartier in Frankreich, 4. Juli. (Nachtbericht von Frank I. Taylor, Korrespondent der United Preß.) Die Deutschen unternahmen aeiiern truy einen schwachen Angriff gegen den amerl konischen Abteil der westlichen Front in den Vogesen. Derselbe wurde jüx die Angreifer Verlust reich abgeschlagen.' Dem Infanterie kämpf ging ein schweres Gefchütz feuer voraus. Ein gefangener Offi zier sagte, daß acht Mann auf der deutschen Seite gefallen waren. Zwi schen der Toni Front und dem Ab schnitt im Elsaß verlief der Tag ruhig. Schlechte Witterung beein trächtigte die Tätigkeit der Artil lerie. Britischer Bericht. London. 5. Juli Feldmstrschall Haig meldete hmte, daß ein deut scher Gegenangriff bei Hamel, das gestern früh von amerikanischen und australischen Truppen erobert wurde, abgeschlagen winde. In dem Bericht heißt es wörtlich: Die Zahl der bei dem gestrigen Vormarsch ' an der somme gemachten Gefangenen be lauft sich jetzt auf über 1300 Mann. Ein deutsches Feldgeschütz, 100 Ma schincngewehre und eine Anzahl Grabenmörser imnden von uns er- obert. Ein feindlicher Angriff auf Hamel wurde abgeschlagen. In dem Beamnont-Hamel Ab schnitt (5 Meilen nördlich von Al Finnland wird von Deutschen verschluckt Stockholm, 5. Juli Es heißt, daß Finnland gegen die Alliierten Krieg erklären wird. Finnische Truppen sollen sich mit 50,000 Mann deut scher Streitkräfte vereinigt haben, um den Krieg an die Murmannsche Küste zu tragen. Tort bewachen ge ringe Streitkräfte der Alliierten, darunter eine kleine Abteilung Ame rikaner, das dort in Masse aufge stapelte Kriegsmaterial. Grosze Munitionsfabrik für St. orns bestimmt St. Louis. 5. Juli. Eine Muni tionsmbrik. die 515,000.000 kosten und 20.000 Leute beschäftigen soll, wird hier errichtet werden, wie hier gestern bekannt gegeben wurde. Die Anlag? wird die einzige sein, welche Geschosse ganz und gar fertig stellt. Rirsknbrand in Kiew. Modkau, li. Juli. Einzelheiten sind hier über den zweiten großen Brand in Kiew eingelaufen, durch welchen die Gebäude auf einer Fla che von 5 Olil.!iineilen von den Flammen zerstört wurden. Fabri ken, Docks. Mühlen. Kasernen. Mz- und Gctreid,barkcii, wie auch die Brücke über den Tnieper, wur cn vernichtet. 8 Seiten.-No. 93. bert) ' wurde von unseren Truppen ein erfolgreicher ' Ueberfall ausge führt. Ein feindlicher Teilangriff in der Nachbarschaft von Strazcels (Flandern Front) ging in die Vrü che." Offiziell wild gemeldet, daß am Mittwoch zehn feindliche Acroplane abgeschossen und daß 16 Tonnen Boniben auf feindliche Ziele herab geworfen wurden, Französischer Bericht. Paris, 6. Juli. Offiziell wird gemeldet, daß zwischen Montdidier und der Oise, in der Champagne und dem rechten User der Maas ent lang von französischen Erkun dungsabteilungen Gfeangene ein gebracht ' wurdm. Französisches Hauptquartier in Frankreich, 4. Juli. (Nachtbericht von William Philipp Simms, Kor respondent der United Preß.) Der heute früh stattgefundene Kampf östlich von Amiens wird einen Platz in der Geschichte einnehmen, wenn es sich auch nur um ein Verhältnis mäßig kleines Gefecht handelte. Tort haben australische Truppen, unterstützt von amerikanischen Ab teilungen, ' die deutschen Truppen überfallen, ihnen eine Niederlage bei gebracht und 1.500 Mann gefangen genommen. Alle Angriffsziele wur' den von ihnen erreicht- Der Angriff erfolgte ohne vorherige artilleristische Vorarbeit. Zwei Minuten vor dem Sturmangriff begannen die Briten, das Bombardement. Ein Rauchvor hang verdeckte die Bewegungen der amerikanischen und australischen Tnippen." Plötzlich "durchdrang ' eine große Menge Tanks, die insgeheim an diesem Punkt konzentriert waren, die Rauchwolke und begannen ihr Vernichwngswerk. Den Tanks folgte die Infanterie, die den Feind vor sich hertrieb und das Dorf Hamel sowie die Gehölze Vaire und Hamel besetzte. Italienische Front. Italienisches Hauptquartier, . Juli. Dem italienischen Angriff am unteren Piave ging eines der furcht barsten Bombardements des gegen wärtigen Feldzuges voraus. Meh rere kleinere österreichische Brücken wurden von Brandern, die den Fluß hinabtrieben, in Brand gesetzt. Die größeren Brücken wurde durch un sere Artillerie zerstört. Eine An zahl Oesterreicher wurdm zwischen den sich in jener Gegend befindlichen Kanälen gefangen genommen. (loyd George sendet wilson Glückwünsche Die bereits stark vermehrte amen kanische Handelsflotte erhält neuen Zuwachs. London, 8.' Juli. Premier Lloyd George hat gestern an den Präsiden ten Wilson folgendes Telegramm ge fandt: Ich habe soeben gehört, daß 100 Schiffe in den Ver. Staaten vom Stapel gelassen wurden. Herzliche Glückwünsche zu dieser großartigen Errungensckaft." Washington, ö. Juli. Amerikas Handelsflotte, die durch den Bau von 1.622 neuen Schiffen von 1.430,793 Tonnen in dem am 30. Juni ab gelaufenen Fiskaljahr auf 10,040, 659 gebracht wurde, ist gestern durch den Stapcllauf von ungefähr 100 Schiffen weiter vergrößert. Wir sind alle Kameraden in einer großen Sache," erklärte Präsident Wilson in einer Botschaft, die gestern als Teil der Stapellaufszeremonien in 26 Schiffswerften verlesen wurde. Vom General Pershing kam eine Tankdepcsche amerikanischer Solda ten in Europa für die Unierstüt zung. die durch den Stapellauf Hand, greislich bewiesen wird. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend, den Staat Nebraska und Iowa: Schön heute Abend und Sam-tag; wärmc am Samstaz. "