Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 03, 1918, Page 3, Image 3

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    ".'-'V,S
Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne -Mittwoch, den 3. Juli 1918.
m (Kwe-SjtWfcM. lsS
Neues au,
Natur-mtö Heilkunde.
1 - ' c
. Organotherapie.
Lchilddrüsen'PrSparate ein neue Hril
Mittel.
Zon Dr. Arthur H. Wei?.
Theraphie ist der medizinisch-tech
Nische Ausdruck für medikamentöse
oder sonstige Behandlungsart. Or
ganotheraphie ist , die Behandlung
mittels Eztrakten, gewonnen von tie
tischen Organen.
Schon in altersgrauer Vorzeit
spulten organotherapeutische Borste!
lungen in den Geistern. Merlwür
dige Versuche in dieser Richtung wuv
den angestellt. Litt z. B. ein Kran
!er an Kurzatmigkeit oder Asthma,
so wurde ihm der Genuß der ilim
aen von Tieren angeraten, die be
tanntlich ausdauernde Läuser sind.
wie Sieh oder Fuchs. Auch aus lächa
, rattereigenschastcn wurde diese Idee
angewandt. Die Krieger wilder
Stämme wurden 'angehalten, das
Hetz von erlegten Tieren oder gar
ihm erschlagenen Feinde zu verzeiz
ren, um lyren eigenen imui zu war
w
AllmcHich ober nahm die. Ueber
zeugung uberhand von der Wir
kungslosigkeit dieser tierischen Or
aane. und deren Anwendung der
schwand vollkommen aus dem e-
brauch der Aerzte.
' Erst in der Neuzeit, mit der grö
form Erkenntnis physiologischer Vor
'gänge in unserem Körper, ist man
lim Lichte einer belferen umiiaji wie
- der auf die Borstellung zurückgekom
men, tierische Organextrakte zu Heil
zwecken lu verwenden. iZoctilNlere
sant ist die medizinisch-geschichtlich,
Gedankenfolge, die wieder zur O
oanotheravie hinjührte. Erfahrun
aen, die mit der Beobachtung der
Ertrankungen der Schilddrüse zn
,sammenlzinaen. wurden zur unmi
lelbaren Ursache der modernen 58c
!handlungsmethoden mit tierischen
Oraanertrakten.' Es fiel nämlich ei
migen Chirurgen auf, daß wenn bei
Kröpf (der Krops ljt eine Wuqe
runa der Schilddrüse) die Schild
drüfe entfernt wurde, sich bei den
Overicrten eine Steiße von dvmpio
men einstellten, welche durchaus sich
deckten mit denjenigen, die den Aerz
ten bei einer ganz bestimmten Kran!
toi bekannt waren. Die e Kran
heitserscheinungen waren zum Teil
aeistiaer. zum eti korperiiazer mt
Die Patienten wurden geistig immer
'avathischer. zuletzt ganz stumpNinnig
lTie Gesichtszüge vcrslachcn immer
'mehr, das Gesicht selbst und auch die
Dberflache des ganzen ttorpers wur
be aufgedunsen. Dabei fröstelten die
KranZeu sehr leicht und ihre Kor
vertejnperaiur sank unter die Norm
herüber. Dieses Krankheilsbild war
- lange wohlbekannt und bestand bei
:dm ,meisien dieser Patienten von
frühester Kindheit an. Die Aerzt,
hatten dafür den Namen .myxoede
ma . , ,
Später fiel es auf, dfj bei dieser
Krankheit eine Entartung oder Uitx
lümmerung der Schilddrüse (englisch
thyroid gland") für den Zustand
verantwortlich war. Unschwer ergab
sich dann die logische Schlußsolge
runz für die geschilderten Symptome
'bei den Kropfoperierten. Seither
wird bei Kropsoperationen niemals
mehr die ganze Druse entfernt.
Ferner ergaben Versuche bei den
von der Operation her myzoedematos
!Erkraktcn mit der Eingaoe von ne
rischem Schilddrüseneztrakt, daß die
jSymptome sich bedeutend besserten.
Es war da nur ein weiterer Schritt,
auch den von Natur auS mQjoedc
mösen Menschen Schilddrllseneztrak
!zu verabfolgen. ,
, Der Erfolg blieb nicht auö, in
Manchen Fällen streifte er sogar on
was lUiirakelhafte. Kinder, die ger
ifiig nd körperlich vollkommen au
!rückgehl!eben und seelisch der Idiotie
maye waren, erreichten in einem Tio
nat dilirck bicscä neue Mittel eine an
nähernd normale und ihrem Alter
entsprcichende Entwicklung. Je sru
,her diese Behandlungsart unternom
mcn trird, desto größer auch der Er
I,o,g.
; Weitere Erverimente und Ersah
rungen haben uns dann belehrt, daß
wir in; der Schilddrüse , ein Organ
haben mit sogenannter innerer Se
rretion, ,d. h., die Saftaosonderung
von der Drüse wird nicht, wie das
sonst der Fall ist, durch einen Aus
sührungsgang abgeführt, sondern
mischt sich direkt dem zirkulierenden
Blute zu.
Es ist klar aus dem Geschilderten,
daß diese Sekretion von ungeheurer
Bedeutung ist für den Korper des
Mensch. Wie wichtig diese Ab
ondcruig wirklich ist. haben wir
icherlich noch nicht vollkommen er
aßt. Seitdem diese ersten klinischen
Erfolge erzielt wurden, haben sich
eine !vnge andere daran gereiht.
Wir wssen jetjt, daß es neben dem
fast vligszz Bersitgen der Schild
drüsensinktion bei Myxoedem eine
ganze Anzahl von Nuancen (Sehnt!
tierunge,) ungenügender Absonde
runzsstchien der Drüse gibt, biefii
lrankhaie Erscheinunzen verank
wortlich sind.
' Wir ,ben daher jetzt Schilddrll.
scnsubstanz bei einer Anzahl von Er
krankungen mit Ersolg. Ja, eö hat
sich sogar, wie manche ärztliche Au
toritäten glauben, beobachtet zu ha
ben, herausgestellt, daß der Gebrauch
von Schilddrüseneztrakt da vorzei
tige Altern hintanhält.
Fraglos ist eö. daß die Schild
drüse den Stosswechsel, die Berbren
nungsprozesse im Körper anregt.
Es wird deshalb auch vielfach zu
Entfettungskuren gebraucht. Jeder
Gebrauch der Schilddrüse soll aber
vorsichtig unter ärztlicher Kontrolle
statthaben, denn daö Präparat ist
unter Umständen ein sehr zweischnei
digeS Schwert und sähig, üble Fol
gen hervorzurufen.
Die Anschwellung der Schilddruse,
der Kröpf, wenn er gutartig ist. wird
sehr ost mit Erfolg mit Schilddrü
fenpräparaten behandelt.
Ein anderes mächtig organothera
peutifch wirkendes Präparat stammt
von der Nebenniere, das Adrenalin.
Die Nebennieren sind zwei kleine Or
gerne, oberhalb der eigentlichen Niere
gelegen, stets sur bedeutungslos an
gesehen, wurde man auf sie besonders
aufmerksam, als man fand, daß sie
bei einer bestimmten fehr gefährlichen
Erkrankuna beschädigt waren. Das
Adrenalin wird zur Blutstillung bei
örtlichen Operationen gebraucht, dann
auch, um bei großer Blutung oder
Shock rasch den gefallenen Blutdruck
zu heben.
Auch Eztrakte der Geschlcchtsdrü
sen werden verordnet.
Immerhin bleibt aber bisher die
Schilddruse das einzige Organ, sur
welches wir eine erfolgreiche touvsti
tution (Ersatz) Therapie erreicht ha
den.
Das Gebiet der Organotherapie
bietet aber reiche Hoffnung für kunf
tige Entfaltung und Verwertung im
Heilschatze der 'UMtel, die uns zu
Gebote stehen.
Tas Rätsel deö Magnetismus ge
löst?.
Es ist schon oft , hervorgehoben
worden, daß durch die Entdeckungen
auf dem Gebiete der Physik und Ehe
mie feit der Geburt der Röntgen-
strahlen, die gesamten Grundkor
fchungen der Naturwifsenschaft in ei
ner Umwandlung oegri en Uno
Insbesondere haben die verblüffenden
Eigemchaften des Radiums dazu bei
getragen, die alten Vorstellungen von
der sogen. Konstanz der Eleniente,
von ihrem Ausbau aus Atomen und
schließlich auch von dem Wesen der
beiden Urbegrifse Kraft und Stoff
umzustürzen, vlam der ledt am mei
sten angenommenen . Theorie würde
der Grundbestandteil aller Dinge in
winzigen Teilchen bestehen, die sich
nur als Einheiten der beiden Elek-
trizitstcn darstellen und die Eigen
schasten von Straft und Stoss in sich
vereinigen. Sie werden als Eieltro
nen bezeichnet, und zwar als solche
positiver und negativer Natur. Wenn
diese neue Lehre auch nur ein Ta-
sten nach einer vielleicht m ihren
lebten fielen unerreiqoaren Er
kenntniS ist, so bedeutet sie doch doch
einen Forlschritt, da sie eben einer
Erweiterung unseres Wi ens von der
Natur gerecht zu werden sucht. Eine
vielleicht ganz erklärliche und not-
wendige Folge dieser Theorie sind
die von dem Physiker Pierre Weiß
in einem Vortrag vor der Pariser
Akademie der Wiisenschasten eniwtt
leiten Anschauungen über das Wesen
das Magnetismus, er nimmt nam
liH an, daß in jedem magnetischen
zcorper ein oeonoercs iious vvr
Handen sei, das er Magneton nennt
und als einen Bestandteil bezeichnet,
der in der ganzen Natur verbreitet
sei. Insbesondere sei es in den Ato
men des EisenS, des Nickels, des Ko
balts. des Kupsers, des Mangans
und des Uranium enthalten; außer
dem wahrscheinlich auch noch in an-
deren Elementen und namentlich in
den sogenannten seltenen Erden.
Diese Lehre unterscheidet sich von
dem alten Glauben an ein magneti
sches Fluidum eben dadurch, daß auch
hier daS Bestreben erkennbar wird,
eine Naturkraft auf stoffliche Weise
zu erklären, und das lcagnelon
würde ebenso als Grundelement des
Magnetismus zu betrachten, sein wie
daS Elektron als solches der Elektrr
zität.
Die Schärfe deS JnscktenaugcS.
Das Auge hat beim Menschen die
höchste Vollkommenheit eines Cin
nesorganS erreicht und muß als eins
der größten Wunderwerke der Natur
bezeichnet werden. Damit darf aber
nicht gesagt sein, daß es um die on
deren Lebewesen besser bestellt wäre,
wenn sie ähnliche Augen besäßen, wie
der Mensch. Jedes Tier hat seinen
bestimmten Gebens und Wirkungs
kreis, an den all seine Eigenschasten
angepaßt sind, und wenn man ir
gendmo einsehen lerne kann, daß es
keinen Zufall gibt, so ,s es ,n der
Betrachtung der Zoologie. Besonders
wundersame Apparate sind die Aen
der Insekten mit ihrer Vielheit von
Linsen, die wie die Flächen eineS
reich geschliffenen Diamanten sacet
tenartig neben einander stehen. Al
lein durch dies Auge kann die Vedin
gunz erfüllt werden, daß das damit.
begabte Tier sowohl tn der Nütze wie
bei schnellem Flug auch auf größere
Entfernung gut sehen muß. Die
Sehschärfe sieht außerdem natürlich
in einem gewissen Zusammenhang
mit der Größe deö TieteS, so daß
eS nicht überraschen kann, wenn eine
Mene ungefähr auf ein Zentimeter
Abstand ebenso gut sieht, wie ein
Mensch auf ein Meter. Dafür ist
die Sehschärfe aber auch eine sehr
beträchtliche, und zwar ganz bcson
derö in den geringsten Entfernungen
vom Auge. So hat ein Sachver
ständiger festgestellt, daß Insekten
dunkle Punkte unmittelbar vor ih
rem Auge noch bemerken können,
wenn sie nur eine Größe von 1 bis
3 Tausendstel Millimeter besitzen.
Wenn das Auflösungsvermögen des
menschlichen Auges 'als die Einheit
genommen wird, so beträgt eS bei
der Libelle 00. bei der Biene 80, bei
der Fliege 270. bei der Ameise 492
und beim Ohrwurm 804.
Schweizer Landwirten genau auf die
Finger gesehen.
Man schreibt auS der Schweiz:
Gerade in der gegenwärtigen Zeit, wo
man vor der Bestellung der Felder
für die Sommersaat steht, dürfte ein
Entscheid, den die Erste Strafkammer
des Berner Obergerichts kürzlich ge
fällt hat, für die Landwirte nicht ohne
Interesse sein.
Ein Landwirt im Oberaargau hat
te letztes Frühjahr, weil die Wei
zensaat infolge Winterfrost nicht
überall aufgegangen war, Gerste
nachgesäet. Bei der Ernte wurden
naturgemäß beide Getreidearten mtf
einander geerntet und dann auch zu
sammen gedroschen. Anstatt nun aber
nachher Weizen und Gerste von ein
ander auszuscheiden, was nach einem
eingeholten Gutachten von Sachv-r
ständigen müllereiiechnisch möglich
gewesen wäre, wurden btiöe Getreide
arten zu einem Mischmebl vermahlen,
das ungefähr den gleichen Prozentsatz
beider Mehlsorten aufwies. In die
sei Handlungsweise erblickte das
schweizerische Bollswirtschaftsdeparte
ment eine Zuwiderhandlung gegen die
Vorschriften iit".r it Arstoersorgung
des Landes und dn betrefnide Land
Wirt wurde auch sowohl vom Ge
richt von Aarivangen als von der 1.
Strafkammer, welche zufslgt Appella
tion des Angefchulviqicn die Sache zu
überprüfen hatte, schuldig erklärt und
mit Fr. 50 Buße .straft.
Der Verteidiger machte geltend,
wenn der Angeschuldigte , sich auch
verfehlt haben möge, so habe er je
denfalls nicht vorsätzlich gchandelt und
bloß fahrlässige 'Zuwiderhandlung
könne nicht bestrast werden. Wenn
der Gerichtshof trohdem dait gelang
te, anzunehmen, dätj auch die bloß
fahrlässige Zuwiderhandluagen straf
bar sei, so ist diese Xntlegunz selbst
verständlich für alle lchweijrischen
Gerichte verbindlich und damit ist
also in Zukunft jede FohrlLgigkeit,
auch die bloße Nichtbeachtung esetz
licher Vorschriften, sowetz es sich um
alle diese Kriegs Notvatznllngen
handelt, strafbar.
Die Finger des Gesandten.
Der Staatsrat Simon war eine
Zeitlang Gesandter in Kopenhagen
und verkehrte dort in den höchsten
Gesellschaftskreisen, obwohl ihm sein
Hang zur Ungeniertheit oftmals Un
gelcgenheiten bereitete. Eines Tages
war er bei der Grafin L- die als
äußerst zimperlich bekannt war, zum
Tee geladen. Man war in ein ange
regtes Gefpräch gekommen, .und im
Eifer der Rede beging Simon den
Verstoß, statt mit der Zuckerzange den
Zucker aus der ihm gereichten Schale
zu nehmen, sich hierzu seiner Finger
zu bedienen. Mit einer mißbilligen
den Gebärde qab die Grafin dem
Diener den Vesehl, den in der Schale
noch vorhandenen Zucker zu entfer
nen. Simon stutzte zwar einen Au
genblick, fuhr dann aber unbeirrt in
seinen Ausführungen fort, als wäre
nichts gewesen. Doch als er seine
Rede beendet hatte, trank er seinen
Tee aus, stand auf, trat an das of
fene Fenster und warf die kostbare
Teeiasse auf die Straße hinaus.
Dann wendete er sich an die Gräfin
und sagte lächelnd: .Ich wollte Ihnen
nur die Mühe ersparen, es durch den
Diener tun zu lassen. Denn wenn
meine Finger schon den Zucker verun
reinigten, wie mußten meine Lippen
erst die Tasse beslecken!" Dann ver
neigte er sich tief und verließ die Ge
sellschaft.
Rücksichtsvoll. Nachbar:
Frühmorgens, wenn Sie anfangen,
lilavier zu spielen, singen Sie im
mer zuerst ein Wiegenlied; wie
kommt das?"
lllavicrlehrerin: TaS tu' ich mit
Rücksicht auf den Studenten, der ne
ben mir wohnt; um diese Zeit kommt
er gewöhnlich nach Hai's und lezt
sich ins Bcttl"
Ja so. .Ihr Mann scheint
ja sehr nüchtern zu sein, Frau In
spellor; heute erzählte er mir,
daß er den Wein nur mit Wasser
vermischt trinkt!"
..Stimmt! Zuerst füllt er das
Glas zur Hälfte mit Wasser, und
dann schüttet er zwei Stunden lang
immer Wein ,ul""
Das Glück tion Vlcildhcim.
Roman von
t t
'j
(19. Fortsetzung.)
Waö ging )-.; vor? fragte er .n?
und nckte den Hals hoch, um womög'
lick zu sehen, was in dem Saal, der heil
erleuchtet war, passirte. Eben sah er,
wie eine bleiche, abgemagerte Gestalt
ohne Beine, mitsammt dem RoUstuhl,
in dem sie saß, auf die Rednertribüne
hinaufgehoben wurde. Die Scene war
einfach toll. Wie ein Gespenst saß der
Mensch in seinem Rollwagen, klam
merte sich mit den mageren, runzligen
Händen rechts und links sest und ließ
die unheimlich flackernden Augen in
verbissener Wuth über die wüthend ge
stikulirende und schreiende Menge glei
ten. .Direcwr Zierold hatte in seinem
Leben schon viel gesehen, aber so etwas
nie. Waren daS seine Arbeiter? Dse
überhitzten, abgeschrieenen Leute, die
wie verrückt in der Luft herumfuchteu
ten, sich gegenseitig anbrüllten, als ob
sie alle taub gewesen und in dem dicken
Tabaksdunst nicht mehr den Eindruck
einer Versammlung vernünftiger Men
' schen, sondern wüster Traumgestalten
machten, wie sie wilder kein Dichter und
kein Zeichner erfinden kann?
Der Kutscher rief die Leute an, dem
Wagen auszuweichen und auf die Seite
zu treten.
Was ist denn loL? fragte Director
Zierold erschrocken und überrascht.
Es ist wieder Arbeiterversammlumz,
Herr Director! antwortete sein Kut
scher und hieb auf die Pferde.
Alles das spielt sich innerhalb weni
ger Secunden ab. Nun würde, dachte
sich Director Zierold. das Gespenst im
Rollwagen von der Tribüne herunter
zu seinen Arbeitern reden und würde
die ohnehin schon vor Wuth und Auf
regunz tollen Leu! noch vollends um
ihren Verstand bringen. Sie würden
vielleicht in ihrem Taumel Ausschrei
tungen. Dummheiten und Verbrechen
begehen und
Man ließ dem Director Zierold nicht
einmal Zeit, seinen Gedank:gang zu
vervollständigen.
Das ist er! schrie Jemand m seiner
unmittelbaren Nähe und absichtlich in
den Wagen hinein. Er hatte das Ge
sicht, das da so plötzlich bor ihm auf
tauchte, fchon irgendwo gesehen, wenn
ihm auch die wuthschnaubende, heiser
Stimme und die im Zorn rollenden
und funkelnden Augen fremd waren.
Steine! Steine! schrie ein Anderer.
In demselben Augenblick erhielt daS
Handpferd einen heftigen tzsttinwurs
am rechten Hinterschenkel. Vor Schreck
und Sckmer, schlug es wild aus und
zertrümmerte den Kutschersitz des W
genS, so daß die Splitter herumflogen
Bon rechts und Imks wurden j.tz
große, schwere Steine in den Wagen ge,
schleudert und ein junger Bursche von
achtzebn oder neunzehn Jahren, der
offenbar glaubte, sich besonders hervor
thun zu müssen, sprang auf den Xxi
des Wagens und schlug mit der geball,
ten ffaust nach dem Gesicht des alten
Mannes. Zierold war ganz blaß vor
Schreck geworden und hatte ben noch
Zeit, den Arm vorzustrecken und so den
Schlag abzuwehren. Was wollte man
denn von ihm? Wollte man ihn mor
den? Fahren Sie zu, KAtscher.
f
rasch wie möglich, schrie er zitternd vor
Aufregung dem Kutscher zu.
DaS war Aufruhr, daö war Redo
lution, dachte Zierold inmitten dieser
Schrecken, man mußte Soldaten holen.
Ohne Zweifel war Zierolds Leben in
diesen Augenblicken in Gefahr, denn die
Leute waren toll vor Wuth, zum Gluck
gelang es aber dem Kutscher rasch, seine
Pferde wieder m Ordnung zu dringen,
und so fuhr der Wagen nach kaum
ner halben Minute wieder weiter, durch
die Meng hindurch und am Weißen
Lamm vorüber. Zierold athmete wie
erlost auf. denn auffallenderweise der
folgte man ihn nicht, vermuthlich weil
man viel zu fehr von den Verhandlung
gen im Weißen Lamm selbst gefesselt
war. Kaum hatte er das Weiß Lamm
hintkr sich s hatt m dlesem Augen
blick wahrhaftig nichts Unschuldiges
oder LLmmerhaftes an sich so wurde
um ihn herum Alles ruhig und er
konnte den Weg bis zu seiner Villa un
gestört verfolgen.
Hier angekommen, traf er unten im
Hausgang den Gemeindevorstand mit
dem einzigen Polizisten, über den
Blendheim zu versügen hatte.
Was !m Henker thun Sie denn
hier? fuhr Director Zierold die Beiden
an. Der Spektakel ist dort.
Herr Director, um Gotteswillen,
waS können wir thun? Man hat uns
zum Saal hinausgeworfen, jammerte
die hohe Obrigkeit. waS können wir
zwei gegen ihrer fünfhundert auSrich
ten? Ich wollte ben um Ihren Rath
bitten, als ich hörte, daß Sie nach Ber
lin gefahren sind. Gott sei Lob und
Dank, daß Sie wohl und heil wieder
hier sind. Was soll denn um alles in
der Welt geschehen?
Director Zierold war viel zu erregt,
als daß r in dem Augenblick selbst
Herr seiner Lernunst sein sollte.
DaS müssen Sie doch wissen, Herr
Vorstand, schrie er den Mann wüthend
an. Wenn Ungesetzlichkeiten in Ihrer
Ortschaft dassiren, sind Sie verant
wortlich. Wissen Sie das nicht?
, Aber ich ,
So telegrsphiren Sie um Unter
sttitzung. Bon Ihnen verlanL ich Si
Woldcmar Urban.
chtrheit meiner Perlon und inetnes
gcnthums. Das sage ich Ihnen: Wenn
morgen früh an meinenMaschinen oder
ilberhaupt an den Anlagen der Fabrik
nur der geringste Schaden ist, 1? mach
ich Sie haftbar.
Herr Director
Gehen Sie. Hier werde ich schon Tel
der sorgen, schnitt ihm Director Zierold
das Wort ab.
Dabei hatte der Vorsteher von Al
len vielleicht die einzig richtig Idee
Er sah den ganzen Putsch, der aller
dinaS mit ungeahnter Heftigkeit und
unglaublichem Lärm und Geschrei auf
trat, für eine momentane Aufregung
an und sagte sich, daß morgen früh,
wenn die Leute ausgeschlafen und vor
Allem wieder nüchtern waren, schon mit
ihnen zu reden sein würde Alks wie
der in's rechte Geleise gebracht wenden
könnte.
Noch ganz außer Athem kam Zitrold
auf feinem Zimmer an. Au! dem
Weißen Lamm klang ein verworrenes
Toben und Lärmen bis zu der einsam
gelegenen Villa, und Zierold lauschte,
um hin und wieder einmal ein Wort
oder eine Phrase zu erhäschen. Was
ging dort vor? Was hatte das Alles zu
bedeuten? War das nun doch derlItreik,
den man so ängstlich und so kluz
glaubte umgangen zu haben?
Director Zierold ließ seinen Secre,
tär rufen es schlief natürlich in jener
Nacht keine Seele in ganz Blendheim
und sandte ihn fort, um zu hören, was
im Weißen Lamm schlössen wurde,
Der junge Mann, der häufig zu Lohn
Auszahlungen verwandt wurde, m:
bei den Arbeitern beliebt. Er konnte e!
also schon riskiren, sich nach dem Gast
Hofe zu schleichen und zu horchen.
Das Glück von Blendheim" nahm
eine beängstigende Entwickelung und
drohte ein Unglück für die qanze Ge,
gend, ein Geißel, in Schrecken zu wer.
den. Woran lag das? Regungsloz
stand Director Zierold am Fenster und
starrte in die Nacht hinaus. Er wußte
es, woran das log. Früher lvan seine
Arbeiter nie ufsässig gewesen und
wenn auch einmal kleine Differenzen
entstanden, so waren sie zwischen Be
sitzer ünd Arbeiter leicht und in beider
seitigem Interesse geregelt worden.
Diese fürchterliche Wuth und Verbitte
rung aber, wie er sie heute prsönlich an
feinen Arbeitrn erfahren mußte, war
erst gekommen, als sich Gustav Seilen
tin unv ion orten des Glucks von
Vlendheim" bemächtigt, als Spielwuth
und Habsucht in der ehrlichen Arbeit
der Menschen glaubten die Mittel für
ihre Ausschlveisungen finden zu Ion
nen. Der Lärm im Weißen Lamm wurde
immer arger und toller. Vermuthlich
prügelte man sich zuguterletzt auch noch
unter einander, wenigstens hörte es sich
vom Standpunkte des Directors Zie
rold so an. Endlich es war schon
1 llyr vorbei kam sein Secretar
Haßlach zurück.
Run? fragt Director Zierold hastig.
Der Secretär machte eine verlegene
Miene und zog die Schultern hoch.
Der Ausstand ist beschlossen? fragte
Zierold welter.
Ja! antwortete der Secretär ernst.
Es trat eine Pause ein. Zierold sah
starr vor sich hin. Bis zur letzten Ml
nute hatte er an der Thatsache noch ge
zwenelk. Nun war Alles vorbet. xju
Würfel waren gefallen. Gott allein
wußte, was daraus werden würde,
ES war in kleiner Bruchtheil, meist
ältere Leute, fuhr der Secretär fort, die
sich Mühe gaben, die Sache ruhig und
besonnen zu erörtern. Der Aufseher
Bärwinkel trat selbst auf die Tribüne
und fagt, eS sei eine Unbesonnenheit
und ganz und gar aussichtslos. Die
Leute möchten es sich doch wenigstens
bis morgen überlegen. Es nützte Alles
nichts. Drei Viertel der Anwesenden
waren sinnlos vor Aufregung, uitd
Wuth. Man schrie die wenigen nieder,
beschimpfte sie und warf einige davon
sogar hinaus. Dann nmrde der Streik
einstimmig beschlossen.
Wann soll der Streik beginnen?
fragt Zierold.
Jetzt, aus der Stelle. Morgen früh
arbeitet kein Mensch in der. Fabrik,
und Baumert, Posselt und noch einige
Andere werden morgen früh zu Ihnen
kommen, um Sie von den Beschlüssen
und Ansprüchen der Arbeiter in Kennt
niß zu setzen.
's ist gut. Herr Haßwch. Ich danke
Ihnen. Gehen Sie zu Bett, wenn Sie
wollen, antwortete Zierold, und der
Secretär ließ ihn allein.
Morgen alo! murmelte der Director
vor sich hin. Morgen würden die Zei
tungen die Notiz bereits überall hintra
gen und morgen wurde man an der
Berliner Börse die Actien deS .Glückes
von Blendheim" zu allen möglichen
Preisen ausbieten und kein Mensch
würde sie haben mögen. Dasselbe
Stück Papier, mit den hübschen Sil
bern, daS Director Sternfeld seinerzeit
in seinem Bureau so lange und so
nachdenklich besehen und für da? ge
stern noch über zweitausend Mark be
zahlt wurden, würde morgen vielleicht
schon für sechzehn und siebzehnhundert
Mark keinensKällkrmehr finden und
!n vier.V2nÄlleicht nicht einmal
die Hälfte' mhr.rth sein. Und doch
war S dasselbe Ding. Und es würde
:!n Zammrnu2dMl!!zfn. m2ki' ,
t'egchcn und Zusammtnbrechen von
EMenzen sein, in Lauf und Ren
nen, um noch zu retten, waS zu retten
ist wie bei einer Feuersbrunö. -?
) 15.
Eva von Blendheim hatte nlem'alS
in ihrem Leben die Einsamkeit, daS
ereignißlos Einerlei des Schlosses
Blendheim soitter und trübe empfun
den, wie in dem verflossenen Winter.
Seitdem sie wußte, daß Felix Selten
tin schwer und lebensgefährlich in Ber
lin erkrankt war, schien ihr jeder Tag.
der verging, ohne daß sie irgend etwas
in der Sache thun konnte, als ein ver
lorener, als in gestohkner. Bald
schrieb sie lange Briefe an Frau Sel
lentin. ohne allerdings ein Antwort zu
rwarten. txnn dr alten Frau ging
das Schreiben nicht so flott von der
Hand, und sie kam jetzt wohl weniger
als je dazu, einen Brief zusammen zu
studiren. bald an ihren Bruder Max.
den Rittmeister in Berlin. Max von
Blendheim war ja soweit ein guter
Junge, aber er ließ sich von , seiner
Frau, der nichts vornehm und nobel
genug sein konnte, zu sehr leiten. Die
Folge davon war, daß er fortwährend
mit den schlimmsten Geldverlegenheiten
zu kämpfen hatte und fehr stark auf
das .Glück von Blendheim" rechnete:
an seine Schwester Eva zu schreiben,
hatte er unter solchen Umständen selten
Lust, und wenn er auch einmal schrieb,
so war es nicht das, was diese als Be
antwortung ihrer Briefe erwartete,
nämlich Nachrichten über das Befinden
Doctor Sellentins, sondern es waren
Anfragen über den Actienbesitz des
Obersten von Blendheim, seines Ba
tcrs, über die Aufsichtsrathssitzungen
der neuen Gesellschaft Blendheim und
ähnliche tolle Sachen, von denen wieder
Eva nichts wußte und auch nichts wis
fen wollte.
Natürlich war der jungen Dame, die
mit klopfenden Pulsen jeden Morgen
auf den Briefträger wartete, mit einer
solchen Correspond?z nicht gedient,
und eS war nur selZstverständlich, daß'
sie es zuletzt auf Schloß Blendheim
nicht mehr aushielt und die Idee in ihr
aufstieg, felbst nach Berlin zu fahren.
Freilich war das rascher gedacht, als
gethan, denn ohne inen plausiblen
Grund ging das nicht an. Sie konnte
ihrer Mutter nicht sagen: Ich will nach
Berlin, um endlich einmal den jungen
Scllentin wieder zu sehen und zu ersah
ren, wie es ihm geht. Das hätte sich
für die Braut des Herrn von Perlewitz
nicht geschickt. Aber eS kam ihr ei
anderer Umstand zu Hilfe, den sie sich
im Dränge ihres Herzens weidlich zu
nutze machte. ' j
Ihr Bruder Max machte nämlich
nach Schloß Blendheim die Mitthei
lung, daß derKlapperstorch bei ihm ein
gekehrt sei und diesmal zur Abwechs
lung ein Töchterchen gebracht habe.'
Eva war sofort Feuer und Flamme für
das kleine Wesen. Während sie früher
bei ähnlichen Anlässen eine kühle Der
siändnißlosigkeit für die Bedeutung ei!
nes solchen Ereignisses gezeigt, floß sie
jetzt über von rührenl? Theilnahme
für ihre kleine Nichte unv äußerte die
bestimmte Erwartung, zur Taufe ein
geladen zu werden. So machte sich die
Sache in ganz unauffälliger Weise.
Zwei Tage nach Ausbruch des Streiks
in der Fabrik Blendheim reiste sie mit
ihrem Papa, der zufällig Geschäfte in
Berlin zu besorgen hatte, zu ihrem
Bruder. Die Geschäfte ihres PapaS
schienen nicht sehr erfreulicher Art zu
sein, denn er war. nicht nur auf der
Reise selbst, sondern auch schon d
Tag vorher einsilbig und verdrossen.
Sie hatte keine Ahnung, worin sie be
stünden, und fragte auch nicht darnach,
theils weil sie glaubte, ihrem Vater da
mit lästig zu sein, theils, weil sie selbst
von ihren eigenen Gedanken ganz in
Anspruch genommen war. Nur als sie
in Berlin ankamen, war sie, ohne daß
sie es wollte, Zeuge eines Gespräches
zwischen ihrem Bruder und ihrem Pa
pa, das ersterer in fast ungehöriger
Eile gleich nach der Begrüßung vom
Zaune brach.
Und wie steht's mit dem .Glück von
Blendheim". Papa? fragte ihr Bruder
hastig und nervös.
Laß mich in Ruh damit, antwortete
der Oberst ärgerlich. Ich wollte, ich
hätte diese elenden Papiere nie in mei
nem Leben gesehen.
Aber du hast doch damit ein schönes
Stück Geld verdient.
Ich? Du bist Dohl nicht bei Trost.
Max. Wie es den Anschein hat, werde
ich inen Theil, meines Vermögens
opfern müssen, um sie nur überhaupt
wieder los zu werden.
StA versiebe aber nicht
"(Fortsetzung folgt.)
"Seeäle nr ukse.' 1- Eian:
5ni ' Wirtb.'' ich habe ,u wenig.
Fleisch.' ' 2 Gast: ' .Herr Wirth.', hier
liegen ja drei Flzen rn meiner
Ssuce.' Wirth: .Ja, meine Herren,
dann tWMnSieocheinfech.
W e r n i ch t im Weibe das Ideale
sieht, wo soll der eZ überhaupt noch
sehen, da daS Weib doch offenbar in
feiner Blüte die id?alste Erscheinung
der Natur ist.
'Mißlungen. Besuch: .In
Herr Wacht! zu Haus?' Dienftmäd
chen: .Herr Wacht! ist verreist.'
.SooosIZ Richten Sie meine Em
pfchlung auS.und sagen Sie Um,
wenn, er nächstens, verreist, dann soll,
er auch seinen' Kopf mitnehmen und!
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daß ich nach dem 1. Juli wieder an
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