,'C , jr- ,J: .riet... . ' "Ji,WH".-tW4 es .i-t. '..., Seite Z-Täglicho Omaha Tribüne-Montag' den 1. Juli 1918. )i ! fk, j, fr -v , tpi- r ri -U h ' . V i tt antike Vrxnr. h icsitzcn b writ schtnne, lnich tender. Farbst,ffe. Feit kö Protessor ffriedlander cn vor einigen Monaten gelungen II Yiftt CXni4t,Atirtm t;:Urii:j; V. wtivauuim, iUiijmu 'zustellen, beschäftigt die Purpur Nge wieder weitere Kreise. Bekannt Ul besitzen wir keine erhaltenen Mu. 'k antiker Purpurfzrbcrei in unse " Mu,een. und wsolgedessen i . flItl die GdltDieriafcit rHnrlirfi n , "IM, v 4Vb ?! darin besteht, die Nuance des an n Purpurs richtig zu bestimmen ?mit im Zusammenhange steht euch -,eArage. wie wir die Stellen bei Hcer und Ovid zu interpretieren na.jt, Lei Denen von den .Purpur neuogen' unö .purpurnen Cchwä ner die Rede ist. Die dritte Frage tn cyneizuch die, od Prosessor Fried läncrs örsindung technischen Wer oeftt, und ob überhaupt die Purpur jarmi wieoer zu neuem ebcn teeii zu werden Aussicht hat. fm klassischen Altertume, bis svä ins byzantinische Mittelalter hinein. wa? die Purpursärberei bekannt und ausgeübt, wenngleich im Abendlande diese schon mit den Zeiten der Böl keroanderung in Vergessenheit gera len zu lein scheint, bchern die niler färbten mit .tyrischem" Pur pul der auch der g:schätzteste blieb uns vielfach scheint daä vorkommen öerl Purpurschncaen ihnen ein Anlasj zur Kolonicnzründung gewesen zu seul so z. B. aus den Balearen, aus der In' durch die Seeschlacht bekannten cl Salamis, deren Name !Sch ,ilam nriede. schon aus mit tet. sch-phönizischen Ursprung hindcu gekannt ist jj die Tage, die auch photizischen Ursprungs ist, von dem Hui!?e, der durch ie beim Zerbeißen eine am strand: liegenden Purpur .schniefe ersoiglcil coifarbung de. Malles und des Speichels Anlaß zu tta lZntdecuiiig gegebn haben sol Plocj len. fcerei en, Zenn Mus cute t reff t ii wir an jenen 3iel wo die Phiznizicr die Purpursär eingeführt, Rejte von närberei o auf Galamis, in Aquilcja lich an den Ziesten zerschlagener helschalen, die vorher von der Mal isie cni ernt wurden.. Xt tn iStix ;cfct kommenven Arten sind mei stens Murerarten, seltener, die eigent liche Wie Purpur''(Hämostama-)Arten, wir nach Plinius und Strabo ,:ten können, kochien die Alten Derm die J fischt örper der Schnecken einfach aus. ii sie dann heraus und uoerlie ß,cn Mann die Geivebe einige Zeit dem Badel Tann wurden sie dem Son- iKtililhte ausgesetzt, und dann erst de aann Z sich die Zarbe unter dem Ein f lasse;, der Sonnenstrahlen zu ent ,roidJ i, ein Äorgana, der ein gewmes InaP3D" 111 c" oigojatiÄi yai leidlnas der Lusiiauernosf die .nciulle spielt. ' glch ein Purpurgemebe war nun sn. .iisterium ein leijr icnioarer toj jjnÖ Vie Preise, oie man dafür aus fo,m Altertume ubeilieferle, sind noch iköb,r wie die für moderne Pariser ..tfbutt neuester Faon. Schließ .fa ourde der Purpur kaiserliche ,..t im alten Rom, ein Privileg lim Teil später auf die Päpste .iibercn3' Öie n0c? M wn roteN Hut Kie roten Schurze als einzig rh ,!stehenden Attribute tragen. Der n.nalpurpur" dürste erst im sväter" Aiittelalter mit der Schaf ","' des Kardinalkollcgiuins ent !.,.'. niemals eigentümliche LrJ gewesen sein, da die Purpur thtJt im Abendland schon früh in Henheit geriet. Dagegen erhielt Gebrauch des Purpurs im kai I Süß- 1 . tJülttt, Ävzan. als Äorrecht de rere $: und des Vatriarchen. Viele serreicu aus .regierungssähiIen" Fa- Äclna heißt wie den Poläologen, die nich errschcr des griechischen ilai es hervorgevracyt hatten, den .M en .Vorvbnroaenitos". das VI 'JiU er im Purpur Geborene. teils : randlu Um g unterz, der ichlich aidt ü aber verschiede ncen des Purpurstoffes, die ich Herkunst, teils nach Be a ver chieden adge tust linv. send SI az der Nuance sicher zu sein, clairs.'g sich Professor Friedländer nihevollen Arbeit, aus zirka tau funden hnecken der Art Murex Brau i'zereii Sckalcn er auch in ei 14 4 M r -" ' . , ' , satte üUen Färberei in Aquileia ge. iit er und die das Zoologische In. .K' n.t;: ..f.. und deM zur el,ugllg Nach v stosfes e Schleimvruz: zu eniiernen. znn aus Filtrierpapier strich n Sonnenstrahlen aussetze. ganische irachte dampfe tion. öligem Entroickcln des Färb löste er letzteren in einem cv i Loiunaemlttet aus uno ibn schlieklich durch Ein Die der Lösung zur Kriftallisa was u:l ,,1? 'IN, niadit. Äusbeuie betrug 1X Gramm. Ille'-'Nefähr den hohen Preis der r N'uance''en im Altertum verständlich Element Sie wurde teils zu einer ,Annahn,ussärbllng benutzt, um die digoarti kennen zu lernen, teils der s,-veselranalyse unterworsen, in der roen 'e daß man es mit einem in tun haükn Körper, vielleicht mit TieAaltizem 5terne, ähnlich den de Nes.hwindigos Friedländers zu l':ait liif ' , ... . . :alyse erzab das überraschen :at.'dafz man es mit einem mhaltigen Körper zu tun hatte, mit indigoider Struktur, und durch wettere Versuche bewies Profes. for Friedländer. daß der berühmte Purpur des Altertums ein Dibrom indigo war. d. h. ein Indigo, der statt zweier Wasserstoffatome zwei Bromatome im Molekül enthält. Auch die spektrokopisch Untersuchung er gab daZ Resultat, daß der künstliche und der natürliche Purpur identisch waren und daß mit durch Friedlän ders Verdienst jenen letzten natürli chen Farbstoff nun auch künstlich her zustellen vermögen, der unS so lange ein Geheimnis geblieben, und der sich jetzt an die bereits früher entdeckten Alizarin (Türkifchrot) und Indigo glücklich anreiht. Diese Feststellung bezw. die Her stellung der synthetischen Purpurs war nun eine keineswegs leichte Ar beit. da es ungfähr 50 Bromindigo Verbindungen gibt, und es bedürfte langwieriger Versuche, um aus die sen jenen Körper herauszufinden und herzustellen, der dieselben chemi schen und physikalischen Eigenschaf ten besaß, was auch schließlich ge lang. Im Zusammenhange mit der Ge winnung des natürlichen Purpurs isolierte Frievlänger aus den Pur Purschnecken einen intensiv blau ge färbten Körper, über dessen Struktur man bis jetzt nur weiß, daß sie nicht indigoartig ist, und der wohl für die zahlreichen ins Blaue streifende Nu ancierungen des antiken Purpurs verantwortlich ist. Auch der Zu stand des Purpurfarbstoffes in den Schleimdrüsen, die ja farblos oder gelblich sind, ist noch unerforscht. Was sind nun die purpurnen Wo gen Homers und der anderen klassi schen Dichter? Leider hat niemand uno auch nicht der enragierteste Im pressionist das Meer rotviolett gese hen, und doch kehrt der Ausdruck zu oft wieder, um nicht aufzufallen. Die Erklärung gibt uns ein ande rer Wiener Forscher, Dedekind, de,r die für einen Naturforscher seltene Eigenschaft besitzt, gleichzeitig Sprach fescher und Orientalist zu sein. Er hat festgestellt, daß das Wort Pur pur semitischen Ursprungs ist und ursprünglich etwas sich schnell bewe gendes, schnell die Farbe wechselndes bedeutet: eine Deutung, die uns für das purpurne Meer und die Purpur ncn Wogen, weniger aber für die pur purnen Schwäne verständlich ist, wenn man nicht bei diesen Lieblingen der Poeten schwarz gleichbedeutend mit Purpur setzen will. Ob schließlich die Purpursärberei nach Erfindung des künstlichen Pur purs Aussicht hat, wieder aufzufclü ben, oder qar von volkswirtschaftli cher Wichtigkeiten werden, wie es in zahlreichen Gegenden zur eir oes klassischen Altertums der Fall war, ist eine Frage, die man ohne weite res verneinen kann. Ist auch der Preis des künstlichen Purpurs ein verkiltnismäßig geringer und die Ausfärbung eine leichte, so begreifen wie gelinde gesagt nicht, wi das klassische Altertum eine solche Borliebe sü: diesen Farbstoff haben konnte, der uns mit seiner matten, fast tristen Nuance, verglichen mit dem prächtigen Tone des Alizarins. des Tiirkischrot, doch gar nichts An ziehendes bietet. Es dürfte der Man gel an einem dauerhaften, lichtbestän ' I .U l rt CJ i Vno ? flv CpTrt cicicn inicn yuiuinc Ui,l",,lt der dem Purpur zu seiner Bedeutung im Altertume verholfen. Heutzutage besitzen wir weit schönere und leuch tendere rote Farbstoffe, die der mo derne Chemiker aus dem un,cyeinoa- . .,..,, .,.v v,; ren Ä.ecre ijeruurjuuutu, uuu i. Entdeckung Friedländeis durste daher weit entfernt sein, den Erfinder für seine Mühe so zu entschädigen, wie es den glücklichen Entdeckern des kunst lichen Indigos vergönnt war. .fiai die Entdeckung auch keinen technischen Wert, so hat sie doch den Erfolg gehabt, den geheimnisvollen Schleier von jenem kostbaren Färb stoffe zu heben, dessen Name einst mit denen der wenoeyerricyenoen Imperatoren so eng verbunden war. Ein Segen. Kaufmann: Was hab ich doch immer über die Zerstreutheit meines Kassierers ck inv en mu en: l ronnie w aua) nicht ahnen, daß sie einmal so zu meinem Glück beitragen würde! Statt mit meiner Frau durchzubren nen, ist er mit meiner Schwieger mutier ausgeruckt, und statt ver Hauptkasse hat er die Portotasse mit genommen: Eins genügt. Aber liebster Aldert, mach Sie: doch Ich den nicht erst lange Ge chichtenl habe mir den Hut einmal in Kopf gesetzt " ,AIjo brauch t Du ,hn nicht nocy auf den Kopf zu fetzen!" Im Elfer. Junger ye, mann er vie rarr oer,aizene uppe kostet): .Ei. ei bist Du so verliebt in mich?" ftnw (die die Schuld aus d chin schieben will): .Ich bm's ganz gewiß nicht gewesen l" GtschaftStilchtig. Ja. sehen Sie, der Meyer, der jetzt eine zwei Millionen besitzt, hat auch nz klein ongesangen. Ursprünglich hat er Mostrich fabriziert.' 23.: Also ein et! made man; t 4444Q4444444 ; i j Das Gliick wl Vlcildhcilil. Roman von (17. Fortsetzung.) Ich will ihm gern die best ter Mut kr wünschen, denn er kann sie brau chen. Die Welt hat ihm übel genug mitoespilt. Aber wenn er nun doch stirbt? Haben Sie den Fall schon in Zrroägnng zogen? Offen gestanden, noch ncht. WeZ halb fragen Sie? Bezüglich der Pupiere und schrist'i ,chen Nachlassenchast. Sie, Herr Drrector, härten in die sem Falle doch kein Recht daran. Sie müßten sich dann mit der Mutter der ständigen. Nun ja. SZe haben recht, Herr Doc tor, und ich danke Ihnen, daß Sie mich auf dn Fall aufmerksam gemacht haben. Es lohnt der Mühe, davon zu spre chen. Denn wie ich schon sagte, wenn auch das Hauptziel Sellentins, die neue unfehlbar Starkstromleitung, noch nicht erreicht ist, so sind doch aus Grund der Forschungen, m er ge macht, doch eine Menge Berbesserun en möglich, die vielleicht in Geld- werth umgesetzt eine viel reichere Ausbeute geben, als sein Hauptziel, weil sie tn erster Linie du Fabrikation beeinflussen würden. Zine Kleinigkeit zu erfinden, die alle Welt braucht, ist bekanntlich immer einträglicher als ei- nc große epochemachende Erfindung. Ich bin Ihnen für Ihre Hinweise eußerordentlich dankbar, Herr Docior, und bitte sehr, mir Gelegenheit zu ge ben, daß ich mich revanchiren kann. Kein Wort davon, Herr Director, für mich bandelt es sich um einen Eol legen, auf den ich stolz bin und der un verschuldet ins Elend gekommen ist. Ich thue dabei gern das Meine, thun Sie das Ihre, Herr Director, es wird sich lohnen. Doctor Loren; stand M diesen Wor ten auf, um sich zu verabschieden. Es wurden zwischen den Herreu noch eini ge Redensarten privater Natur ge wechselt. DrChcmiker war ein entfern ter Verwandter des Dircctors Stern feld und die beiderseitigen Familien verkehrten miteinander , dann em pfahl sich Doctor Lorenz und ging fort. Gleich darauf klingelte auch Direc tor Sternfeld nach seinem Diener. Als dieser eintrat, sagte Sternfcld: Wol len Sie meinen Kutsche benachrichii gen, daß ich sofort'aüsfahren möchte. Er soll unten?auf,'michixirten. AIS er entste'Minüten später auf die Straße trat, stand der Wagen schon da. Nach der Charitö! rief er dem Kutscher zu und stieg ein. Director Sternfeld wollte die Geschichte mit den Papieren Sellentins nicht in der Schwebe hängen lassen. Hätte er sie kaufen können, würde er wohl einen sehr guten Preis dafür bezahlt haben, denn sie schienen ihm grade jetzt sehr ge legen zu kommen. Wenn es ihm ge lang, jetzt, wo er ausverkauft hatte, auf Grund neuer Patente die neuen Blend heimer Aktien flau zu machen, so war ein Bombengeschäft für ihn sicher. Nur mußte er vorsichtig und discret han deln, damit ihm nicht Zierold, der ge wisz noch auf einem Theil seiner Aktien festsaß, dazwischen fuhr und ihm die Patente für seine Fabrik vor der Nase wegkaufte. Als sein Wagen vor dem Kranken Hause hielt und er aussticg, sah der Di rector einen alten Herrn, der eben sei nen Pelz sorgfältig zuknöpfte und im Aegrifs war fortzugehen. Herr Gcheimrath! rief er ihn eilig an, öerr Myeimraty: Tr Herr drelxte sich langsam und gemächlich nach ihm um. Was tau send, Director Sternfeld, erwiderte er überrascht. Was hat Gott Mammon mit Aesculap zu schassen? Auf gut deutich: Was wollen denn hier? Ich muß mich doch wohl einmal nach meinem Schützling umsehen, antwor- tc!e Sternseid. Ihr Schützling? Wer ist das? Da? wissen Sie nicht, Hen Geheim rath? Erlauben Sie mal. Herr Director, wie stellen Sie sich denn meine Thä- tlgkeit hier vor i Allsten Sre denn von jedem Hundertmarkschein, der in Ihrer v.ae ein oder ausgeht, wo er her kommt und wo er hingeht? Es genügt, daß er gut ist. Nun, und bei mir ge niigt es, daß der Mann krank ist und gesund wird, alles übrige ist mir gleichgültig. Um wen handelt eZ sich? um oclor ffelix dellcntln. Ah. der mit seiner Mutier die zwei Zimmer ,m zweiten Stock hat? Derselbe. WoS halten Sie von ihm? fragte der Director, und als der Geheimraih nicht gleich antwortete und sogar Miene machte weiterzugehen, fuhr er hastiger fort: Die Sache ist mir wichtiger, als Sie vielleicht denken. Ich nehme an dem jungen Manne den innigsten Antheil und möchte Ist er Ihnen Geld schuldig? fragte der Gcheimrath trocken. Nein, antwortete Sternfeld, etwas aus dem Concept gebracht, aber da der junge, sehr leistungsfähige Chemiker allein und arm im Leben steht. Her, Gkheimrath, so habe ich es für Men scheiipflicht gehalten, ihm beizustchen. Ich dachte, ein Arzt könnte sich auch einmal für ein armes Menscixnschicksal erwärmen. Ich bedaure, daß da! j Na. na. nichts für ungut. Herr Di-j Woldemar Urban. 4 rector'. Sie heuen mir wohl zu, daß ich für meine Patienten mehr als Inte resse habe, denn ich widme ihnen mein Leben. WaS wollen Sie also wissen, WaS ist für Doctor Scllentin zu hoffen? Der Geheimraih Mke mit den Schultern. - DaS ist mit solchen Fieberkranken wie mit einem Licht, das im Winde steht, sagte er. Wir können vorher Nickis wissen. Es kommt darauf an, ob Der Korper sich widerstandsfähig er weist. Ein einziger, heftiger Wind stoß kann daS Licht verlöschen, aber eS kann auch grade in dem Augenblick wo man denkt: Jetzt muß es aus sein, wieder aufflackern. Sie können keine bestimmte Hofs nung Keine Idee davon. Wir thun unfe re Pflicht, so gut wir es könnn und wissen. Wenn Sie das beruhigen kann Aber seine Mutter Kann auch nicht hexen. Indessen haben Sie recht. ES ist fast wunder- bar und beweist, daß den Fieberkranke! eine gewisse GemuthSruhe, ein Com fort der Seele, wenn man so sagen kann, sehr zu statten kommt, und das kann eben nur eine Mutter. Unter uns gesagt: Wie ich den jungen Ehe miker zuerst sah, gab ich ihn auf. Das war ein so dünnes, schwächliches Kor pcrchen, fast nur noch Haut und Kno- ok, daß ich dachte, es würde die Fie- berschauer nicht überstehen. Und was hat das elende, dürftige Körperchen nur schon alles ausgehalten! Ich hätte es wirklich nicht für möglich gehalten, Er wird sich schon tapfer halten. Hoffen wir das Beste, Herr Direc tor . Jetzt muß ich aber gehen. Meine Empfehlung, Herr Director. ehts zu Haus? Die beiden Herren verabschiedeten sich mit einem stummen Kopfnicken Der Geheimrath ging weiter und Di rector Eternfeld trat in das Kranken- haus ein. Oben, im Eorridor deZ zweiten Sto crcs, traf er auf eine Wärterin. I möchte gerne einige Worte mit Frau Scllentin reden, sagte er. Wurden Sie die Dame davon benachrichtigen kön nen? Wen darf ich melden? Director Sternfeld. Gut, Herr Director. Bitte, treten Sie einstweilen hier ein. Ich will sc- hen, ob ich mit Frau Sellentin reden kann. Ich will natürlich nicht siörcn. Ich warte lieber etwas. Gut. gut! Ich will sehen. Director Sternseid hatte die zwei besten Zimmer, die verfügbar waren, für Mutter und Sohn rcserviren las sen. Sie lagen nebeneinander. In dem einen lag der Sohn, in dem an dern schlief die Mutter, wenn sie ein mal für eine Stunde oder zwei bei ih rcm Sohn abkommen konnte. Am lieb- stcn hätte der Director die alte Dame in seiner Prioatwohnung aufgenom men. Aber das ließ sich jetzt nicht ma chen. Frau Sellentin wollte von ihrem Sohn Nicht fort. In das vordere der beiden Zimmer trat Sternfeld jetzt ein, während die Wärterin ging, um xm anzumelden Nebenan lag der 5dranke. Ter Direc- tor hörte jeden Ton durch die nur an gelehnte Thür. Als die Wärterin zu- ruakam, sagte sie im Flüsterton: Wenn Sie ein wenig warten könn ten, Herr Director.. Natürlich. Sehr gern. Sie will ihn jetzt nicht allein lassen Siernfeld nickte stumm und die Wärterin schlich auf den Zehen davon und ließ ihn allein. Er horte zogor die Athemzüge des Kranken. Ja! Ich besinne mich so genau als ob's gestern gewesen wäre, horte er die Stimme der alten Frau Sellentin, frei und natürlich, fast launig, wie eine Mutter zu ihrem kranken Kinde spricht und du warft damals doch kaum vier Jahr. Deine Hände waren so lang wie meine Mnger. Wirklich. Ach Gott, was warst du damals für ein kleines Keuchen, und wenn ich dich auf dem Sklcsz hatte, so konnte ich dich in die Schürze einwickeln, sodaß dich niemand sah. Aber du warst auch schon damals ein ewiger Bastelfritze. Immerwäh rend war irgend etwas mit dir los. Was habe ich für Angst ausgestanden, weil du immer ans Wasser hinunter liefst und dir aus kleinen Hölzern und Siöekchen Mühlräder Zlirecht schnitz teft, die sich dünn im Wasser dachten, Einmal,hatten Wöniqs Enten dir solch eine Mühle weggerissen und du hattest mit einem Siein nach den Enten ge worM' sovafj der alte Enkrich, lahm te. Oe4n Gott, war das ein Mord spktlc ngen 'der lahmen Ente. Der alic'Wöniq kam mit einer Heugabel auf'den.H?f,und. hätte dich am liebsten damit 4zespiefzt. Wahrhaftig, ich mutzte dich' in mne Schür wickeln. um dein armeZ kleines Leben zu ret ten. Es war nicht der Mühe werth, klaa die müde, traumverlorene Stimme des Kranken. Einen Augenblick blieb! still. Frau sellentin mochte über die tooeztraurige stimme oder übn die muthlose, le- benkübeidrüssige Mattigkeit ihres iflcheoiken jcin, Nach m kleinen .Pause, hörte' man, aber,wleder ihre gleichmäßige, ruhige Müder stimme: Hm,' ja! Das sieht manchmal so aus. Es ist aber nicht wahr. In einer Stunde oder in einem Tag, oder in einem Jahr ist alleS wieder anders. ES vergeht alles. Man duckt einmal ein Milchen, bis der Sturm vorüber ist und geht dann weiter, wenn die Sonne scheint, als ob gar nichts gewe sen wäre, wie der Bach, der im Tha' hinunterläuft und doch auch nicht kel jedem Stein stehen bleibt. Er schlän gelt sich darum herum sa gut eS geh! und sließt tmf der andern Seit mun- ter plätschernd weiter. WaS soll denn auch sonst in der Welt werden? DaS war mit meiner Schivester Lina da malS auch so. Die wollte sich auch gleich in den Tod legen, als die Nach richt kam, daß ihr Verlobter bei Sedan erschossen worden wäre. Na, dann Hai sie ein Jährchen getrauert der Mensch ist nicht zum ewigen Trauern gemacht und dann nahm sie einen andern. Todt ist todt, klang die schwache Stimme des Kranken wieder, da kann man sich trösten. Aber wenn einer bei Lebzeiten sich abwendet . . . Dann kann man sich noch viel leich ter trösten, denn er kann sich alle Tage wieder anders besinnen... Ein tiefer Seufzer klang zu Stren feld hinüber. Hm, jetzt ist Winker, fuhr Frau Scl lentin noch immer mit ihrer, gemüth lichen, ruhigen Gleichmäßigkeit fort, und draußen liegt überall Schnee und Eis. Die Natur ist wie todt. : würde es glauben, wenn man es nicht aus Erfahrung wüßte, daß wieder eine Zeit kommt, in der Gras und Blumen wachsen? Wer würde setzt an den Frühling und Sommer glauben? Kein Mensch. Es sieht nicht darnach aus. und was der Mensch nicht sieht, glaubt er nicht. Es ist doch komisch. Aber die Welt ist dazu da, daß sie sich jeden Tag ändert und die Menschen ändern sich mit. Warum willst du nicht daran glauben? Es wird alles alles anders, warum willst du nicht daran glauben? Felix, warum? Die Stimme der alten Frau sank immer mehr zum Flüstern herab, so daß Director Sternfeld die letzten Worte nicht mehr izerstand. Die Athem ziige des Kranken wurden regelmäßi ger und ruhiger, und nach einer kleinen Weile trat Frau Selletin heraus aus der Krankenstube, leise, auf den Zehen schleichend und sich noch an der Thür vorsichtig umsehend. Tann winkte sie dem Director mit der Hand zu. Er schläft! hauchte sie dann, wollen Sie ihn sehen? , Vorsichtig erhob sich Herr Siernfeld und trat in die Thür, von wo aus er einen Blick in das Krankenzimmer hxrscn konnte. Der Geheimraih hat te nicht zuviel gesagt. Doctor Sellen tin war wirklich so abgezehrt, daß er nur noch Haut und Knochen zu sein schien. Die bleichen eingefallenen Wangen, die wächserne Todesfarbe der Gesichtszüge, die Nase stark und kni chcrn, scheinbar viel größer als sonst! aus dem Gesicht ragend und diese ent schlich dünnen Hände und Arme mach, ten schon jetzt einen Eindruck, daß man für das auf dem Krankenbette ringen de Leben keinen Pfifferling gegeben hätte die reine Personifikation der beleidigten Natur. Ich wollte nicht stören, sagte Direc tor Sternfeld leise und schloß vorsich tig die Thür, aber es gibt mancherlei im Interesse Ihres Sohnes zu bespre chen, meine liebe Frau Sellentin. Das einzige Interesse meines Feliz ist jetzt seine Gesundheit. Ich weiß das schon, aber in der. fe sten Hoffnung und in der sichcrn.An nähme, daß er eines Tages, früher oder später, gesund und frisch wieder vor uns steht, ist es doch 'gut, wenn man auch jetzt daran denkt, was wir sagen werden, wenn er uns dann fragt, was aus seinen Angelegenheiten ge worden ist. Natürlich, natürlich. Es ist gewiß sehr, sehr freundlich von Ihnen, Herr Director. daß Sie sich auch dieser Sa che annehmen. Wirsind Ihnen so un endlich zu Dank verpflichtet! Davon wollen wir jetzt nicht reden... Nun, Gott segne sie für das, wa Sie an Felix gethan haben, sagte die alte Frau gerührt und reichte ihm d alten runzlichen. hartgearbeieteten Hände. . Lassen Sie daS nur fetzt ruhen, mei- ne liebe Frau Sellentin. Wir werden chon einmal abrechnen und dann wird ich das alles finden, Einstweilen han- delt es sich um die Papiere Ihres Soh nes. Deshalb bin ich hier. ES Hai sich herausgestellt, daß unter diesen Papieren schr, wichtige uwd werthoolle Arbeiten sich beiinden , . . (Fortsetzung folgt.) Du mu nt, den Baum an seinem Orti belasse. Verx,ftanz!ii läßt ihn' nicht gut Wurzel fassen. Fr a u e nlt n n e r?! Mr be hauptet, daß er die Frauen kennt, be weist gerade damit, dsz er sie nicht kennt. Unier al'.ivil Lifchneidsn Wird des Baumes. Wachstum keidsn: Unbeirrt und selbstbewußt Werde, wie du werden mußt! Wer ist schlimmer dran: der Reiche, der fein Geld nicht zu qe nießen weiß, oder der M.nn, der boi Gels zu genießen verstedt uns keines bat? 8rNU IVikföN wUröS ' Alirrfi ihre Ccibcn ynrciz nzre ICWCI, ( ganzllch verzagt TZcselurn verschwanden aber, als sie , mit dem Einnehmen von Tanlac , begann. .Ich l'in so erfreut über die groß, artige Acsscmng meines Gesund heitszustandes, das; ich Iedernrann von Tanlac erzählen möchte." sagte kürzlich Frau Amelia Belle Wilson, welche an 1101 nördliche 20. Straße wohnt. Meine Gesundheit verringerte sich vor etwa einem Jahr," fährt Frau Wilson fort, und seit dieser Zeit litt ich so sehr, daß ich ganz verzagt wurde. Meine Unterarme. Hände und Finger waren so gefühllos, daß ich weder stricken, noch häkeln konnte. Mein Rückgrat schmerzte ganz fiirch. terlich und meine Knie und Gelenke peinigten mich derartig, daß ich kaum zu gehen vermochte. Meine Nerven waren so erregt, daß ich beinahe wahnsinnig wurde. Ich schlief nur wenig und stand des Morgens müde und erschöpft auf. Ich litt und kränkte mich derart, daß ich 13 Pfund an Gewicht verlor und nahe zu gänzlich erschöpft war. Ich hörte so viel über Tanlac und hatte das Gefühl, daß mir dasselbe helfen würde und es hat in meinem Zustande bereits eine wunderbare Aenderung hervorgerufen. Mein Ap Petit ist jetzt vorzüglich und ich kann alles essen, wonach es mich gelüstet und auch meine Nerven befinden sich! in einem bedeirtend besseren Zustand. Ich schlafe gcwöhnnlich wohl des Nachts und kann von dem Anpassen meiner Kleider ersehen, daß ich das verloren gegangene Körpergewicht wieder gewann und ich suhle mich jetzt wie eine neue Person. Ich kann jetzt ohne alle Schwierigkeiten ge hen und auch meine Hausarbeit ver richten. Von dein, was Tanlac für mich bisher getan, bin ich überzeugt, daß ich in 5tnrze wieder vollständig gesund sein werde und es bereitet mir großes Vergnügen, andern Leu ten davon zu erzählen. Auch mein Gatte nahm Tanlac für eine Zeit lang und fühlt sich jetzt, seinen eige nen Angaben zufolge, stets wohl." Dies ist ein anderer Beweis für die bemerkenswerte Aufbauungsfä higkeit von Tanlac. Frau Wilson ist nur eine der vielen Personen in Omaha und Umgegend, welche es mit den gleich wunderbaren Resul taten genommen haben. Tanlac er wies sich als großartige Hilfe für Frau Wilson, da cs gewisse medizi nische Bestandteile enthält, die das Blut bereichern und einen gesunden Appetit siir kräftigende Nahrung hervorrufen, wodurch die Gesundheit uiid slörperkraft auf natürliche Weise aufgebaut wird. Tanlac war äußerst erfolgreich in der Heilung von Ncr vosität und Schlaflosigkeit, nicht durch beruhigende Einflüsse auf die N'vei,, da sie keine solchen hat, son dern durch die Kräftigung der Ncr ven und des Körpers und Wicderer langung der Gesundheit, welche durch Appetit und richtige Ernährung er möglicht wird. Tanlac wird in Omaha verkauft von der Shcrniazr & McConncll Trug Company, Ecke 16. und Dodge Straße: Owl Drug Company. 16. und Harncy Straße; Harvard Phar mach, 24. und Farnam Straße; nordöstliche Ecke 19. und Farnam Straße, und West End Pharmacy, äl). und Dodge -Iraße. Falls Sie außerhalb Omoha's leben, dann fragt Euren Truggiiten für Tanlac I . f teyjrtj? ? '. w.?s& (Ariz.) C0LD PACK METH0D IN 12 SH0ET STEPS No. 12 Storin? GUed jars on the pantrr sheif or , , Ce!Iar 8t0re roQm wrappmg ad the curtains exelude ght Eaefa jar should be labeleck. Any reader of this paper. by send in a two-cent stamp to the National war oarden Commission at Wash jnon will reeeive a free canmnj lUafiiitjicrtc Anzeigen. Verlangt Weiblich. Verlangt Haushälterin im Alter von 30 bis Fahren für einen Witlwer auf einer 7,arm. Znschrif' ten unter Box u. W., Omaha Tri. büne. 7.248 Verlangt Männlich. 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