Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 01, 1918, Page 2, Image 2

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Seite 2-Tägliche Omaha Tribüne-Montag, den '1'. Juli 1918.
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Tägliche Omaha Tribüne
TKIBUNE PUBLISHING CO. VAL. j. PETER. President.
1307-1309 Howard Str.
Telephon:
De Moinea, la. Brauch
Entered aa eecond-clasa matter
Omaha, Nebraska, ander the act of
Omaha, Nebr., Montag, den 1. Jnli 1918.
TKe Tägliche Omaha Tribüne I a strictly American newgpaper,
read by Arnericans of Gerrnan blood. The Tribune recognizes the fact
that no Publication in this country has a right to exist if it does not
devote iU entire enerjry to the best Interest of the United States of
America, particularly the caose for which the United States entered
this war. If any one should find anythinj in our columns which he
believes is at variance with this principle, ve would be Rrateful to
have it called to our attention. The Tribune is nothinjr eise than an all
American newspaper.
Arbeite ober Kämpfe!"
Heute tritt die neue Verordnung des Gmeral.Profc'fzinarsckalls Crow
der Ärbeite oder kämpfe" in Kraft. Cs handelt sich danach für jeden
unter dem Aushebungsgesetzs als zurückgesetzt eingetragenen Tienstpflich.
tigen, der bibher nicht in einem sogenannten wesentlichen Geschäftszweige
tätig war, nunmehr einen solchen zu ergreifen und der Aushebungsbehör.
de daZ überzeugmd nachzuweisen. Welche Berufszweige als nicht wesent
lich, nicht für die Entwickelung des Landes int Sinne der kriegsbereit,
schaftsförderung notwendig anzusehen find, das ist in dem (?rlak des ?ene.
ral.Profoßmarschalls genau angegeben. Sollte ein zurückgestellter Tienst
Pflichtiger im Zweifel sein, ob sein derzeitiger 23cruf als nicht notwendig an.
zusehen ist, so sollte er sich unverzüglich bei der Anshebungsbehörde mel
den und um Aufklärung bitten.
Es handelt sich darum, die ganze Arbeitskraft in den Tienst der
Kriegöbereitschaftsförderung zu stellen. Wer nicht mit der Waffe im
Felde dient, der soll sich in einem gewerblichen, landwirtschaftlichen oder
' geschäftlichen Berufe so betätigen, dasz die Kriegssäliigkeit des Landes
dadurch gefördert wird. Am 1. Juli werden die Aushebungsbehörden
diejenigen zurückgestellten Dienstpflichtigen, aus deren Fragebogen hervor,
geht, daß sie in sogenannten nichtwesentlichen Berufszweigen tätig sind,
vorladen, und wer dann seinen Ucbergang in einen notwendigen Berufs
zweig nicht nachweisen kann, der laust (Mali?, das; seine Zurückstellung
aufgehoben und er sofort zum Kriegsdienst eingezogen wird. Ordnung
muß sein!
Ganz besonders sollten sich das die Männer gesagt sein lassen, die
zurückgestellt worden sind, weil sie für eine Familie zu sorgen haben. Tie
haben sich bis jetzt über Entgegenkommen der Ncgicnnig gewiß nicht zu
beklagen gehabt, sie sollten es sich jetzt also ganz besonders angelegen sein
lassen, die Bedingungen zu erfüllen, unter denen ilmcn eine Berlängening
der Dienstbefreiung in Ausficht gestellt ist. Tie Losung für alle lautet:
Arbeite oder kämpfe!" Und diese Losung ist wörtlich zu nehmen.
Die österreichische Niederlage
Tie Oesterreich?? haben am 5J3ia.be eine schwere Niederlage erlitten,
und haben damit jene Sachverständige der Alliierten Neckt bebalten, die
f gleich von Anfang an einen Mifzerfolg dieses neuesten militärischen Bor.
'' stostes der Habsburger Streitkräfte voraussagten. Es ist eine merkwür.
dige Sache, daß die Oesterreicher, sobald sie unter eigener Führung stehen,
, fast immer nur Mißerfolgs erzielen. Man braucht nur an die dcrun
glückten Fcldzüge in Serbien und an die vielen verlorenen Schlackten in
Nußland zu denken. Aus diesem Grunde hat man sich dann auch in Kreisen
der Alliierten verwundert, daß die deutsche Heeresleitung es unterließ, die
Leitung dieser Offensive in die eigene Hand zu nehmen.
Tie unmittelbaren Ursachen für die Niederlage, schreibt die Ehi
cago Abcndpost", dürsten in der schlechten Führung der österreichischen
Triwpen, in der Untcrschätzung der Stärke des Feindes und seiner Stcl
lungcn, in der aus mangelndem Vertrauen zur Oberleitung sich erklären
den Schlappheit zu suchen sein. Tazu ist den Alliierten augenscheinlich
. feie Natur selbst zu Hilfe gekommen, indem Regengüsse die Piave zur
Unzeit für die Oesterreich anschwellen ließen und die hochgehenden Fluten
des Stromes die von jenen geschlagener Pontonbrücken fortrissen und aus
diese Weise den übergesetzten Truppenteilen die rückwärtigen Berbindungs.
linicn abschnitten. Diese Tatfache erklärt die Größe der Niederlage aber
nur teilweise. Denn die Piave bildete nur den südlichen Flügel der langen
Kampflinie, und die Oesterreicher wurden auch im Norden, in den Berg,
gegendcn, wo sie sich den Zugang zur oberitalicnischen Tiefebene erkämpfen
wollten, geschlagen. Die Alliierten sind ihnen also doch wohl in der Füh.
rung und an Stärke überlegen gewesen. Sei dem, wie cs wolle: jeden
falls bildet die Schlacht an der Piave einen weiteren Nagel zum Sarge der
Toppelmonarchie und vor allem der Habsburgischcn Dynastie. Inwieweit
Deutschland und seine militärische
in Obcritalicn in Mitleidenschaft gezogen werden, dürften schon die nach.
,'' TOrtff.rrr Ifftrmt
Enorme Profite
Der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg hat, wie eine
Wallstrect-Zufammenstellung von Einkünfteftatistikcn zeigt, keine Verniin
derung der Nettoprofite zur Folge gehabt, die im Einklang steht mit der
Abnahme im Marktwert von Anteilen amerikanischer industrieller Korpo
rationen. Vierzehn der größten industriellen Gesellschaften batten in 1915,
1010 und 1917 Netto einkünfte von insgesamt $890,233,000, wie Verech
nmigcn ergeben, welche von der New Forker Vörsenfirma Newburger,
Henderson und Loeb gemacht werden. Von dieser Gesamtmnime betrugen
die Einkünfte in 1915 $128,377,000, in 1916 waren sie $101,011.000
' liiid in 1917 Beliefert sie sich aus $365,818,000. Tie Einkünfte in 1917
betrugen vor Abzug von $318,000,000 sür Kriegssteuern insgesamt $680,.
813,000 sür diese vierzehn Gesellschaften. An Aktienbesitzer derselben wur.
den Tividenden im Betrage von $250,770.000 verteilt und $563,473.000
dem Ueberschußsonds zugeschrieben. Tas Netto laufender Guthaben wurde
um $182,979.000 vermehrt, Wert der Anlagen u. s. w.. stieg um $296,
555,000, und die fundierte Schuld nahm um $78,856,000 zu.
Schließt man die United States Steel Corporation und die Betble
hem Steel Corporation von der Zusammenstellung aus, so zeigt es sich,
daß die übrigen zwölf Gesellschaften, die vielleicht mehr repräsentativ find,
während der Periode von drei Jahren zusammen Nettoeinkünfte im Be
, trage von $309,361,000 hatten, wovon 856,011.000 auf das Jahr 1915
entfallen, $112.182,000 auf 1916 und 141,135,000 auf das Jahr 1917.
Wenn man ein ganzes Viertel der Profite sür 5iriegssteucr.l abzieht",
so sagt die erwähnte Firma bei näherer Besprechung der Bedeutung dieser
Zahlen, so überstieg die Bilanz der zwölf Gesellschaften den bemerkens
werten Rekord des vorhergegangenen Jahres um mehr als 25 Prozent.
Noch mehr als das: für das erste Quartal des Jabrcs 1918 berichtete eine
typische Gesellschaft wie die Rcpublic Iran & Steel Co., trotz striegs
steuern, Preisfestsetzung und ungünstiger Wittcrungs und Transvortver.
Hältnisse, Einkünfte zur jährlichen Rate von $38 per Anteil. Die aus
diesen Tatsachen zu ziehende Folgerung ist sehr klar. Wenn die Disposition
dieser Ucberschußcinkünfte jetzt geprüft wird, so ist die Tatsache hervorzu
heben, daß, wie im vorhergegangenen Jahre, ,mit der bemerkenswerten
, Ausnahme der Bethlehem Steel Corporation, der größere Teil dieses
(Geldes als laufendes Guthaben beibehalten und verhältnismäßig wenig
auf Anlagen verwendet worden ist. Tatsächlich weist fast die Hälfte der
zwölf Gesellschaften für die Periode Abnahmen in festen Guthaben.Kontos
au', als Resultat liberaler Entwertungsberechnungen und besonderer Be
wiiliglmgen. In dieser Verbindung ist die Frage, ob die Regierung
die Unkosten künftiger Fabrikausdehnungen für ihre Munitionsbedürf
niNe decken wird, wie die Alliierten hier in 1915 und 1916 taten, von
höch'er Wichtigkeit."
fielen Leuten, die mit den Einzelheiten der Hochfinanz nickt gründ
lich vertraut sind, die nicht gewohnt find, in Millionen zu rechnen, dürfte,
meint die Tetroitcr Abcndpost, ein solcher Bericht nickt einleuchten aber
eine Tatsache wird jedermann daraus erkennen: daß nämlich viele dex
großen Industrien dieses Landes enorme Profite durch den Krieg ein
brausen, trotz Einkommen und Ueberschußprofit' Steuern, stctiz steigenden
Arbeitslöhnen und Materialkosten.
Omaha, Nebraska.
Office: 4076th Are.
Marcb 14, 1912, at the postofflce of
Congress, March 3, 1879.
Leiswnasfäbiakeit von der Katanrovve
großer Industrien
TYLER 340.
Empfehlungen Her Regierung
Was die verschiedenen TkpartemeutS in Bezug a,f Lcbkdföhrnng
während des Krieges vorschlagen.
Briefe nach drüben.
Die amerikanische Gesellschaft vom
Roten Kreuz ersucht uns, die folgen
den für die Beförderung von Briefen
an Freunde. Verwandte oder Kriegs
gefangene in den Ländern der Zen
lralmnchte oder irn von ihnen besetz,
ten Gebieten geltenden Bestimmun
gen unseren Lesern in Erinnerung zu
bringen :
Wer Mittciluiigen nach drüben zu
senden wünscht, muß sich hierfür per
sönlich in dem zuständigen Büro des
Noten Kreuzes melden:
In Omaha bei der Heimdienst
Abteilung des Noten Kreuzes, Ecke
IS. und TouglS Straße.
In anderen Städten und auf dem
Lande im Hauolguartier des Roten
ftrcuzeS für das zeweilige County.
in dem die betreffende Person wohnt.
Wo etwa die hiernach zuständige
Stelle nicht auf d;c Vermittlung des
Verkehrs einqer'chret ist. können sich
Personen an das Rote Kreuz in der
ihnen am nächsten gelegenen große
ren Stadt werden.
Bürger haben zur Legitimation
ihren Bürgerbrief oder, bei Hiergc
borenen, ihren Geburtsichcin, eine
Aufforderung zum Iurydienit oder
ein ähnliches offizielles Dokument
mitzubringen ; Nuchtbürger einen
Brief, in dem ein unbescholtener
Bürger für ihren Charakter und ihre
ehrliche Absicht, den Gesetzen zu gc
horchen und die gebotene Gelegen
hcit nicht zu illnalcn Mitteilungen
zu benützen, gutpgt.
Die Staatszugehörigkeit weiblicher
Apvlikanten richtet sich, soweit sie
nicht bicr geboren oder persönlich na
turalisicrt sind, nach der des Gatten
oder Vaters.
Briefe müfscn persönlich in eng
lischer Sprache im Büro des Roten
Äreuzes auf einem hierfür gcliefer.
ten Formular geschrieben werden.
Ncchtöschntz für Soldaten und ihre
Angehörigen
Tas Gesetz, welches Soldaten da-
vor schützt, daß der Dienst sürs Va
terland ihnen Ungelegenhciten finan
zieller Art bereitet, streicht nicht ihre
Schulden, wie das von Manchen irr
tümlich geglaubt wird, sondern der
schiebt die Bezahlung oder sorgt für
eine innerhalb der vorhandenen Mit.
tel mögliche Abtragung. DaZ Gesetz
verbietet auch nicht, gegen einen im
Felde stehenden Soldaten klagbar zu
werden oder einen Veschlagnahmebe.
fehl gegen sein Vermögen zu erwir
ken, die Gerichte sind jedoch angcwie
fen, solche Klagen und Beschlagnah.
mebefehle einzustellen, sie müssen so.
gar, wenn nötig, eines Anwalt stel.
len, um die Rechte des abwesenden
Soldaten und seiner Familie zu
schützen und dieser Dienst des Advo.
katen ist kostenfrei. Ein Urteil in
Abwesenheit des verklagten Soldatm
kann nur dann abgegeben werden,
wenn das Gericht der Ansicht ist, daß
dem Verklagten damit kein Unrecht
geschieht. Wird es aber doch abge
geben, so kann der Soldat, so lange
er im Heeresdienst steht und neunzig
Tage nach Beendigung desselben
eine Revision des Urteils verlangen
und sie wird bewilligt, wenn das Ge
richt findet, daß ein berechtigter Ein
wand vorliegt. Soweit es Hypothe
kenklagen betrifft, so kann ein Ver
kaufsbcfchl des verpfändeten Eigen
tums nur mit Erlaubnis des Gc
richts erfolgen. Tas bezieht sich aber
nur auf Häuser, die dem verklagten
Soldaten als Wohnung für seine Fa.
milie oder als Geschäftsplatz dienen.
Tiefe Vorschrift hat keine Anwcn
dung auf Häuser, die als Kapitalsan.
läge dienen. Doch im ersteren Falle
hört die Verpflichtung nicht auf, die
bedungenen Zinsen zu bezahlen und
diese sollten, wenn möglich bezahlt
werden. Sind Waren aus Teilzah.
lungen gekaust worden, so greift das
Gericht ebenfalls schützend ein, indem
es die Zahlung hinausschiebt oder
den Kläger anweist. daZ auf die ge.
kaufte Ware bezahlte Geld zurückzu
erstatten, worauf er die Waren an
sich nehmen kann. Läßt ein Soldat
seine Frau und Kinder oder Angehö
rige in einem Haus zurück, für wel
ches die Miete nicht mehr als fünfzig
Tollars den Monat beträgt, so kön
nen sie nicht auS dem Hause ent.
fernt werden, bis der Rickter es ge.
stattet. Nachdem er den Fall ange
hört, so kann er der Familie erlern,
bcn, bis zu drei Monaten in dem
Hause oder in der Wohn.ung zu ver.
bleiben, auch wenn sie keine Miete
bezahlt, oder er kann anordnen, daß
die Miete ganz oder in Teilzahlun
gen abgetragen werden soll. Auch
kann er anordnen, daß der Soldat
einen Teil seines Soldes zur Bezah.
lung der Miete abgibt. Steuern,
die nach Eintritt in den Ticnst fäl
lig werden, können nickt eingetrieben
werden, so lange der Soldat sich im
Tienst bcsindet, außer das Gericht
hat sich überzeugt, daß Vermögen
vorhanden ist, um die Steuer zu bc
zahlen. TZirö das Eizentum wegen
Eine Mitnahme der Formulare ist
nicht erlaubt, eine Zusendung er
folgt ebenfalls n'cht, außer im Fall
von Invaliden, die an ihr Haus ge
fesselt sind. Ucbersetzcr stellt das Rote
Kreuz nicht.
Um die Abfertigung und die svä
terc Beförderung zu erleichtern, dür
fen jedoch Personen, die nicht oder
nur schlecht leserlich schreiben können,
den Brief bereits in Hand oder
Schreibmaschincnschrift mitbringen.
Bei schwer verständlichen Namen und
Adressen (besonders ungarischen, pol
nischcn, böhmischen, etc ) ist eine
solche vorherige deutliche Nieder,
schriit sogar erwünscht.
Tie Länge des Briefes darf den
Raum einer Postkarte nur um ein
Geringes übersteigen (das offizielle
Formular sieht ohne Adresse und
Unterschrift "dreizehn Zeilen vor.)
Die Mitteilungen dürfen nur per.
sönlicher und geschäftlicher Natur
sein. Verboten sind Mitteilungen
über den .Krieg, die Regierung der
der Ver. Staaten, Geldangelcgcn
heitcn, Adressen irgendwelcher Art.
ausgenommen die Adresse des Ab
scnders, die aber auch in Washing
ton zurückgehalten wird-
Man darf also nichts über die all
gemeine Teuerung erwähnen, darf
aber mitteilen, daß ein Mitglied der
Familie eingezogen worden ist.
Jeder Aoplikant darf zwei Briefe
nach drüben senden, weitere erst,
nachdem auf dies? Antwort eingc
troffen ist.
Sämtliche Briefe werden schließ,
lich an die Geschästsstclle des Roten
Kreuzes in Washington gesandt, die
sie zensiert und paraphrasicrt, d. h.
den Inhalt in andere Worte faßt,
um jede Möglichkeit der Uebersen
dung geheimer Mitteilungen zu ver
hindern.
Tie Besördenin? der Briefe nach
drüben erfolgt kostenlos.
Nichtbezahlung von Steuern ver
kaust, so kann es während der
Dienstzeit des Soldaten oder inner
bald fca3 Monate nach Beendigung
der Dienstzeit wieder eingelöst wer
den. Tcr Grundgedanke des Gesetzes
ist, daß kein Soldat darunter lei
den soll, weil er seinem Vaterlande
dient, auch niemand sick seine Abme
senheit ini Ticnste zu Nutze machen
soll.
Tenkmal der Achtundvierziger zcr
stört. .
In Tavcnport. Ja., wurde wäh
rend einer der letzten Nächte das
Tenkma! der alten 48er. welches
vor etwa 30 Jahren errichtet wor
den ist, vollständig ruiniert. Und
doch haben diese ?)cänner, welche den
einfachen Stein dort aufsetzten, wie
der Tavcnport Demokrat richtig be
merkt, sicherlich für Scott County
mehr getan, wie die erbärmlichen
Lümmel, welche ihn ruiniert ha
ben; und wir bedauern es aufrichtig,
daß in einer Stadt wie Tavenport
derartige Gem.ci."heitcn unter dein
Teckmantcl des Patriotismus aus
geführt werden können. Durch der
artig?s Vorgehen erzeugt man kei
nen Patriotismus, fördert aber So
zialismus, Anarchismus und um
tergräbt dm Boden für spätere
Kriegsanleihen.
Der kleine Gedenkstein steht im
Washington Square und man hat
zunächst in nächtlicher Stunde die
Inschrift Schleswig . Holstein
Kampfgenossenverein 181S-50" mit
schwarzer Farbe überschmiert. In
nner der folgenden Nächte folgte
eine Art Gipsverkalkung und dann
noch wieder ein gelber Anstrich. Der
Stein ist ruiniert, Parkwächter und
Polizeibeamte aber haben von dem
Borgang nichts bemerkt. Wir ha
ben , als gute amerikanische Bürger
über den Fall unsere persönlichen ei
genen Ansichteu. schreibt der Demo
krat, und diese gehen dahin, daß
man. falls man d'e Bürger deutscher
Geburt als ebenbürtig anerkennt,
wenn es sich um Finanzsragen han.
dclt, man auch nicht Sachen, die
ihnen lieb und teuer sind, ruinieren
und Taten dieser Art ungeahndet
lassen sollte." Dabei fochten jene,
möchten wir dem hinzufügen, deren
Andenken der Denkstein ehren will,
für die Sache der Freiheit: sie ka
men nach Amerika, als die Reaktion
in Teutschland die Sache Schleswig.
Holsteins verriet.
Tie Änelphabete.
Sekretär Lane sagte in einer sei
ner Reden: Das Analphabetentum
Leut.', die nicht lesen und schrei,
ben können ist in den Vereinigten
Staaten unglaublich groß."
Eine eilglifche Zeitung bemerkt
hierzu, wie man daS gar nicht an
ders erwarten konnte: Warum
kann man ihm nicht in Ellis Is
land Einhalt gebieten?"
Tie Frage ist leicht beantwortet:
Weil die Mehrzahl der Analpha
beten nicht über Ellis Island
kommt, weil s'c überhaupt nicht ein.
gewandert frnd
Wir sindcn in der amtlichen Liste
der Jlliteraten in den Vereinigten
Staaten:
Iowa und Oregon mit 17 resp.
19 Jlliteraten auf'S Taufend. Die
r.littelatlantifchen Staaten New
?)ork mit 55, New Jersey mit 50.
Pennsylvania mit 59 auf's Tausend,
die Tiidstaaten Georgia 207. Ala
bama 229, Mississippi 221. Süd
Carolina 257. Louisiana 290 auf's
Tausend.
Tie mittelatlantischen Staaten
Ne ?)ork, New Jersey und Peimsyl.
vania sind Eimoanderungsstaaten,
dort siedelt sich die überwiegende
Mchrzabl der Leute an, die über
Ellis Island zu uns kommen.
In den Südsiaaten ist die Zahl
der Leute, die von drüben kommen,
verschwindend klein, gleich Null.
Wieviele von den 257 Jlliteraten
Süd Carolinas, von den 290 Anal
phnbcten Louisianas sind über Ellis
Island gekommen?
Alls dem Stallte
Aus lZremont, Neb.
Fremont, Nebr-, 1. Juli.-Nichter
Button reiste nach Schuyler, um den
Fall eines lutherischen Predigers
von Howells zu richten, der noch in
deutscher Sprache predigt.
Es sind nun alle County Beamten
bis auf den County Superintcnden
ten Matzen bequem in ihren neuen
Ofsicen im neuen Gerichtsgebäude
eingerichtet, Herr Matzen wird auch.
so balo seine Osfice fertig ist, um
ziehen.
Geo. Wolz zr'nliert eine Petition,
um di? Automobilsteuer im Staate
eine cileichmäßige zu machen, statt
wie bisher, dem Werte der einzelnen
Cars entsprechend.
Frau Grant Tegner unterzog sich
in Jnverneß, Mont.. einer Operation
und ist daselbst gestorben.
Der tadnat hat beschloßen, die
Wasserraten um ungefähr ein Trit'
tel zu erhöhen.
Tie bisher in Fremont jährlich
abgehaltene Traltorausstellung wird
dieses Jahr in Salina, Kansas,
stattfinden.
Es wird hier eine Bewegung bc
fürwortet. die Bürger zu veranlas
sen, vor der Flagge den Hut abzu.
nehmen.
Es wird berichtet, daß der Leut
nant Frank Pcrklns im Camp
Todge neben seinen niiiiiärischen
Pflichten auch noch die Geschäftsführ
ung einer dortigen umfangreichen
Zeitung besorge. So behauptet ein
Lesersammler sür das Blatt.
Tie Ttliat?kont,e!,t'on der Nonparti
san Liga.
Limoln, Nebr.. 1. Juli Einer
aus dem Hauptquartier der Non
Partisan Liga erlassenen offiziellen
Ankündigung zutolge, wird die
Staat?konvciition dieser Vereinigung
hier am 10. Juli, um 10 Uhr vor-
mittags, eröffnet und alle Mitglie
der sind dnnf:u eriucm. sich an
derselben zu beteiligen. Sie werden
auch gleichzeitig aufgefordert, ihre
Freunde unter den Farmers zu ver
anlassen, sich an dieser Zusammen
kunft zu beteiligen, um sich über die
politischen Ziele und Aw'.rationen
dieser Organisation klar zu werden.
Offiziell ist bis jetzt über die Auf.
stellung von Kandidaten für
Staatsämter noch nichts bekannt,
doch verlautet, daß diese Liga für
jedes staatliche Aint einen 5landida
ten stellen wird, dereir Namen und
Platformen wahrscheinlich auf der
Staatskonvention bekannt gegeben
und erörtert weiden wird. Inner
halb der lctztm Tage sind in allen
Couuties des Staates, mit Aus
nähme von Saunders County, lo
kale Versammlungen abgehalten
worden, wobei Telcgaten für die
Repräsentanten- und scnatoriellen
Konventionen erwählt wurden.
Zur Abhilfe der Lehrernot.
LinciLn, Nebr,, 1. Juli. Herr
A.Q.Need, Direktor des professionel
len Dienstes des Staates Nebraska
richtete an sämtliche Schulsuperiuten
denteir ein Rundschreiben, m wel
chem dieselben auf den herrschenden
Mangel an Lehrkräften ausmerlsain
gemacht wird. Herr Reed erklart :n
seinem Schreiben, daß eine große
Anzahl der p.ännlichen Lehrkräfte
Kriegsdienste genommen habe oder
andere Stelluugen übernahmen,
die entweder größere Gehälter, oder
doch mindestens mehr persönliche
Ehren, als der Lehrerberuf bringen.
Auch die Lehrerinnen haben in hellen
Scharen von ihrem Beruf Abschied
genommen, um sich den verschiedenen
Industriezweigen zuzuwenden. Es
sollen daher alle aewesenen Lehrer
innen, welche jetzt verheiratet sind,
aufgefordert werden, sich wieder
dem Lehfach zu widmen- Tas Ar
beitsdepartement der Bundesregier
ung bat eine kostenfreie Arbeits
Vermittlung für Lehrkräfte einge
richtet, wo Lehrer und Lehrerinnen
nicht nur passende Stellungen erlan
gen können, sondern wo auch die
verschiedenen Schulbehörden ihre
Bedürfnisse für solche zur Lnrnel
dung bringen sollen. Dieser Lehrer
Arbeitsnachweis arbeitet gegenwär
tig Hand in Hand mit der Schul
behörde der Universität von Nc
braska.
Eltern streiten sich um ein Kind.
Aurora. Ncbr., 1. Juli. Heute
findet hier im Tistriktgericht vor
Richter Corcoran eine Verhandlung
statt, in welcher entschieden werden
soll, ob die kleine Evelyn Maude
Wright bei ihrem Vater oder Mut
ter bleiben soll, nachdem das Ehe
paar auf Scheiduno. geklagt hat. Im
Mai dieses Jahres verließ die Mut
ter des Mädchens. Frau A. I.
Wrigbt, ihren in Giltner lebenden
Gatten und begab sich nach HastingS.
von .wo sie letzten Dienstag nach
Giltner zurückkehrte, um das sich
unter väterlicher Obhut befindliche
Töchterchen mit sich nach HastingS
zu nehmen. Herr Wright brachte die
Angelegenheit jedoch sofort zur An
zeige und erwirkte die zwangsweise
Ziiriickbringung seiner Ehegattin und
des Kindes-
Gerichtsbchorde wird Filmdrnma
zensieren.
Lincoln. Nebr.. 1- Juli. Das
Filmdrama The Wirth of a Na
tion", das für d letzten vier Tage
dieser Woche im neuen Nialto
Tlieater gebucht war, gegen dessen
Vorführung jedoch von der farbigen
Bevölkerung der Stadt, unterstützt
von Bürgernieister Miller, dem
früheren County.Anwalt Hager und
verschiedenen anderen Personen ein
gerichtlicher Einhaltsbefehl erwirkt
wurde, weil dese3 Bild angeblich
Rassenhaß hervorrufen sollte, wird
demnächst im Rmlto vor der Ge
richtsbehörde zur Aufführung kom
inen, nachdem alle anstößigen Teile
ans demselben ausgeschaltet wurden,
worauf die Richter ihre Entscheidung
abgeben werden, ob dasselbe zur
Vorführung gelangen darf oder
nicht.
Praktische Lösung.
Orlord. Nebr.. 1. Juli Nach
dem hier eine ganze Woche lang kein
Cis erhaltlich war und von Seiten
des EisbändlerS wenia Hoffnung
für die Lieferun? dieses notwendi
gen Bedarfsartikel gemacht wuröe,
entschloß sich die Ortsbehörde die
Angelegenheit selbst in die Hand zu
uehmen und bestellte eine Waggon
ladung EiS, waches den Bürgern
in kleineren Quantitäten zum
Selbstkostenpreis zur Verfügung
fleht. Sollte sich dieser Versuch be
währen, dann wird dieses Städtchen
ioährend der ganzen Saison auf
diese Weise mit EsI versorgt wer.
den.
Militärisches Leichenbegängnis.
Emerson, Nebr., 1. Juli. Hier
fand gestern die feierliche Beisetzung
der Leiche des in Teming, N. M.,
Perfekte Gesundheit wird Ihnen,
wenn Sie Ihr Blut rein haken
Beinahe jede menschliche Krankheit
kann auf llnreiulichkeit im Blnt
znriickgefiihrt werden.
Sie können die Wichtigkeit der
Freiheit deS Blutes von Unreinlich,
leiten nicht überschätzen. Wenn Sie
bedenken, daß das Herz dieses slüssi
ge Leben andauernd nach allen Tei
len des Körpers pumpt, werden Sie
leicht die Gefährlichkeit des unreinen
Blutes ersassen.
Tie geringste Störung oder Un
reinlichkeit, die sich in das Blut ein
schleicht, ist eine Quelle der Gefahr,
da jedes Hauptorgan des Körpers
vom Blutvorrat für genaue Zweck
erfiillung abhängig ist.
Zahllose schmerzhafte und gefähr
liche Kraiüheitm sind direkte Nesul
Die Ehrenliste der
Täglichen Gmaha Tribüne
Tatkräftigere Unterstützung der vaustein-am-pagne
der Täglichen Gmaha TribUne ,
geboten
i
Ter Fortschritt der Baustein Kampagne für das EigesAeim
der Omaha Tribüne geht u recht langsam voran, i? stehe fei,
her nur 342 Namen auf dem Verzeichnis derer, die ein ;we.
jährige, Abonnement im Boran bezahlten. Doch hier darf die Äam
pagne nicht zum Stehen kommen (5s ninß vorwärts gehen sufdcm
Wege zum vierten Hundert, damit der vierte Markstein bali. er
reicht werde. Es scheint möglich, dasz unter den Tauseudn von
Lesern unserer Zeituug sich icht mehr finden sollten, die ,hr bnne.
mevt aus zwei Jahre hinaus im Voran bezahlen werde. Wir' find
überzeugt, daß noch viele Leser Bausteine beitragen werde, vex. fie
eroftljast folgende Frage erwägen. '
Ist Ihr Name aus der hrenliste verzeichnet? Wen Ui der
Fall ist, so nehmen Sie useren Tank dafür hin. Ist e ber.uon
nicht der Fall, denn frage Sie sich nach dem (runde. Ist tt. we!
Tie da ötige Geld icht erübrigen können, oder weil Sie e, y,tx
gkssea oder übersehen haben, diesem Ihrem Frennd, Ihr TägSchen
Omaha Tribüne, in der jetzigen schweren Zeit hilfreich ; tv
stehen? Audere Gründe werden wohl icht geltend gemacht wrde
können, da wir dessen sicher sind, daß die Tägliche Omaha Tribüne
alle nsere Lesern endlich viel mehr wert ist, al wir bo
uementsgeld verlage nd ei Jeder, den die Mittel ek erlaube,
follte daher postwendend seinen Baustein einsenden.
Wer ist der Nächste, der mithilft, auf dem Wege zum t erte
Hundert danzschreiten? !ie viele neue Namen werde L de
chfte 18 "f der Ehrevlifte , verzeichne sein?
verstorbenen Soldaten Arthur Z ,
scman vom Vatcrhause auS ttnH' !
Sämtliche Flaguen der Stadt '
fanden sich aus diesem Anlaß
Halbmast und eine große Mens," ' .
menge gab deut Verstorbenen v ' '
letzte Ehrengeleit?. mi
Von gemeinen Menschen,
Leuten ohne Erziehung halte 6isi ,
kalter, obgleich nicht stolzer -1 1
fcriiung. Teiln, wie ein inorge, '.
discher Spruch sagt, Kälte nur-",
digt den Schlamm, damit 'rr , .
Fuß nicht beschmutze. -
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Beruft Euch bei Einkauf,. ,.,
die Tribüne". n 17,1 '
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1140 First National Bank Y. 1
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1 0Mc-lwn5n: Von n W 12 tmn S
f ans und 2 bS 6 nachmittag. ' j
I, Okltce T-Ievdon: Douglas Z0S. g
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Deutscher Advokat
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