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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 25, 1918)
' . ... ' ' ' f ,.' . - V . , MammmmtiupeA&ksm -m-.u4mvt tfiaMt-f. v'. - . Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne-Dienstag, den 25. Juni 1913. EMMi AusdclllStlllltcNcbrnska (gjgjgjyßj Zlus Linesln. Lincoln, Nebr., 25. Juni. Herr H. M. Eaton Hai gestern beim Staatssekretär seine Kandidatur für die republikanisch? Nomination für das Amt des StaatZ.Auditor ange meldet. Generalanwalt. Nced hat zwei fei ner Assistenten verloren. Herr F. L. Clitriaht wird sich noch im Laufe der Woche nach Urbana, Jll bege Den, um daselbst einer Flicgcrab s Teilung bcizutretcn, während sich Herr Alfred C. Mungcr für den Sanitätsdienst in Camp Dodge auf nehmen ließ. Der Geschäftstcilhabcr des Herrn Recd in Madison, Herr m a ni.;rt iu ...ki. u. um, in ins jj'uuf imuiui in Camp Dodge stationiert. Staatssekretär Pool machte ge stcrn auf daZ neue Wahlgesetz auf. merksam, welches von der letzten rc gulärcn StaatSleniZlatur angenom men ivurdc, demgemäss Kandidaten für Countn und Staats'Supcrvi sorcn und für den Rat der Regenten aus dem unparteiischen Ticket er wählt werden müssen. Feder dieser Kandidaten nrnfz eine von 25 Vür gern unterzeichnete Petition einrei chen und eine Gefüllt: von $10 erle gen. Kandidaten für Oberrichter müssen ihre Petition von 2,50(1 Wählern unterzeichnet, haben. Gouverneur Nevillc hat sich nach Washington licgebcn, um daselbst bei den zustellenden Behörden vor stellig zu werden, um für die sich k!sgcnmärtig in Frankreich befindli chen Soldaten aus Nebraöka das Privilegium zu erwirken, bei der kommenden Herbstwahl ihre Stirn mcn abgeben zu dürfen, wie dies in der letzten Spezialsitzung der Le Die Friihjahrs-TonZe Für nervöse, schwache Manner und Frauen sind Cadomene Tabletten. Verkauft bei allen Druggisten. RUTH FLYNN Ulavier- und Gesangslehrerin Absolvierte im Jahre 1911 daS Chicago'er Musical Col lege mit höchsten Ehren und erhielt goldene Anecken nungsmcdaille. Zimmer 14 Valdridge Block 20. und Farnam x.., aaaimmimmm&Msmimami mmru&u'isimimmmmmMMtmm Sehr gutes Auto Oel LIBERTY AUTO OEL POLLACK OILCO, OMAHA, NEB. SSIfffitfftaWirtfr Cliotnulprojrft fHtpBtatuttn nd Uctensct'R PERSI AN RÜG CLEANINGCO. Einheimisch nl, xiknialische Rnjl XtU s)ni, 1842 3257 gnnta eil. rrV'MZM William Sternberg Deutscher Aövokat Zi.mner 960954, Omaha National Bankebäude. 7el. DouglaS 962. Omaba. Nebr. " !! '1! il! j !i iiIi' !5 .' iL! !i ' S uj li 1 'Jl! il 1 Üi'?!!! i5 39 KRUG PARK ! ?allchkelt. Seknl,ieit mn Vkrgk tit tmitu. Frt Xjiigl! d stttk I,' Uttlint. UntM tn Wrt 10c gS3x a fj n IjM'H S,.V, wiy Siar5r giölawr verfügt wurde. DaS Kriegs Departement hat sich bis jetzt ge weigert, Wahlkommissäro nachFrank. reich zuzulassen, doch hofft Gouver. neur Neville mit feinem Gesuch durchzuringen. Auf eine Anfrage des Dr. I. I. Hompes, Sekretär des Bollzugsaug jchusscS der staatlichen Gcsundhcits lchördc, erklärte der Gcncralanwalt Nced, daß Osteopathcn seiner ?ln ficht nach nicht berechtigt sind, bei Krankheiten Medizinen und Drogen zu verschreiben, sondern stch die be treffenden Rezepte von einem staat lich anerkannten Arzt ausstellen las. scn müssen, da ne in ihrer Ausbiß dung nicht diö gründliche 33ehnd' lung von Krankheiten kennen lernen und daher nicht als medizinische Aerzte anzusehen find. Ans Table Rock! ' Table Rock, Nebr., 25. Juni. County'Schatzmcistcr Albright, wcl, chcr'feit mehreren Wochen im Ho fpital zu Pawnee City schwer er krankt darnieder lag, ist so weit wieder hergestellt, das; er nach sei nem Heim überführt werden konnte. Herr John Pattison hat von Frau F. I. Miller deren etwa vier Mci. lcn südwestlich von hier gelegene. 320 Acker große Farm zum Preise von $100 per Acker erworben. Fn der Schluszprüfung der achten Klasse in Pawnee City, hatte Table Rock die groszte Klasse im ganzen County; sie bestand auö 19 Zög Iingcn Kürzlich spielen Rosclla und Erncst Munsinger, Kinder des Herrn Lcslic Munsinger, mit einem Luft gewchr, das sich unversehens cnt lud, wobei das OMdiofe dnn Mäd chen unterhalb des rechten Auges ins Gesicht drang und eine schmerz. hafte, aber glücklicherweise unge. söhrliche Wunde verursachte.' Bei der kurzlichcn Aroeitcrrcgi' siration des Pawnee County ergab es sich, daß dasselbe 21 Prediger, 70 Gc chaftslcute. 8o Eiscnbahnan- gestellte. 58 Ziinmerleute, 105 pri vatisiercnde Landwirte, 48 Clerks, 160 gewöhnlich? Arbeiter und 2,218 Farmer aufzuweisen hat. Aus Beatriee. Beatrice, N"br., 25. Juni. County.Richter O'Kcese schürzte letz, tcn Samstag ftm Knoten, welcher Herrn Parks ü. H. Smith und Frl. Minnie Gilson,' beide hier ansässig, für's Leben verbindet. Im Gcrichtsgebäude verheiratete sich letzten Samötag Herr William T. Owens von Blue Springs, Neb., mit Frl. Evelyn Stevens von Ham bürg, Iowa. Redakteur zum Kriegsdienst einie rufen. Cortland, Nebr., 25. Juni- Herr E- D. McMastcrs, der Redak. teur der Cortland News, befand sich unter den zum Militärdienst einbe rufenen jungen Männern und ist letzten Montag nach Fort Riley, KansaS, zur Ausbildung abgereist. Schwindler verhaftet. Wymore, Nebr., 25. Juni. Sheriff Headings verhaftete hier einen gewissen Cmmett Johnson, welcher beschuldigt ist, eine Bank in Red Lodge. Mont., um $3,000 beschwindelt zu Naben. Der Sheriff brachte seinen Häftling, der bereits ein Geständnis abgelegt haben soll, sowie $2,400., die er in der hiesigen Bank deponiert hatte, nach Red Lodg?, Mont. Seim Baden ertrunken. Fairbliry, Nebr., 25. Juni. Et- wa acht Meilen nordwestlich von hier ist im Sandy Fluß der 14sährige Sohn des Herr,, und Frau 23. M. Hulbcrt von Rekeby, welche die Fa milie des Herrn George Brown be suchten, beim Baden ertrunken. Der verunglückte Junge wagte sich zu weit hinaus, stürzte plötzlich in eine Vertiefung und kam nicht wie der zum Vorschein. Herr Hulbert ist ein Angestellter der Rock Island Bahn in Rokcby. Wichtige Entscheidung für Pastoren Lincoln. Nebr.. 25. Juni. Auf eine Anfrage des Herrn Pastor I. Lchmann von Cook, Nebr., der an fragte, ob ein Prediger der gleichen Synode, der aber in Iowa wohnt, eine PredigerlizcnS für Nebraöka er halten könne, da eS Gebrauch wäre, das; sich die Pastoren der gleichen Religionsgemeinschaften gegenseitig aushelfen, erklärte Gencralanwalt Nced, dad dies unter dem neuange nommenen SeditionLgesetz nicht ge. stattet ist. falls der betreffende Prc. diger ein feindlicher Ausländer fei und in einem andern Staat wohne. Pastor Lehmann ist selbst noch deut, scher RcichZangchöriger, hat aber drei seiner Söhne im amerikani kben itxitzibitrü H4chchchchchchchchchchHvchchchchchchchch4chchchchchchchHchchchS X Das Glück Ml Vlclldhml. Roman von Woldemar Urban. (12. Zsortlekuna.) ""Mit niedergeschlagenen AugeNiUnd, wie es ver Frau Oberst Ichien, etwas bleicher als fönst, stand Eva neben ib rem Bräutigam. So fehr glücklich sah sie jedenfalls nicht aus, das fiel auch ihrer Mutter auf. Wahr, Eva? Ist das wahr? sagte lie gikiHwoyl freuvig cte vijtrnc au breitend, um ihre Tochter zu empfan . gen. Eva warf sich mit einem tiefen Seufzer hinein, ihrer Mutter war es sogar, als ob sie leise geschluchzt hätte. ,ie rume ne leoyasi aus veive Wan gen, strich ihr liebkosend über die Haare und sagte: Na ja! DaS wird sich fchon noch alles machen. Nur Muth. Eva, das ist nicht fo schlimm, wie es auZ sieht. Früher oder später, einmal muß es voa) lein. Ich hoffte sogar, liebe Schwieaer mama. dafz Z überhaupt nicht schlimm, sondern sehr hübsch werden würde, warf Herr von Perlewitz ein. Sie verstehen das nicht, Perlewitz. Seien Sie still, antwortete Frau von lendyeim, aber es wird sich fchon ma chen. Gieb dick, zufrieden. Eva. LaK nur. Ich will Papa rufen, um ihm die glückliche Botschaft mitzutheilen. Nur Muth. Ei was. thu doch nicht so. ' Die Frau Oberst fühlte, auch ohne daß Eva etwas sagte, aus deren Wesen heraus, daß irgend was nicht in Ord nuna war. Sie bereute in diesem Au acnblick vielleicht aar. die sentimentale Eva wohl zu stark gedrängt zu haben. Trotzdem hielt die Frau Oberst die ge fallene Entscheidung für ein Glück und war der sicheren Meinung, daß s sich icyon nocy machen wurde, selbst wenn zetzt bei wa noch nicht alles in Ord nung war. Zverselben Ansicht war auch der Oberst. Der graben, offenen Solda tinnatur des Herrn von Blendheim entsprach am besten eine bestimmte kla re Lage. MeseI fentimentale Hangen und Bangen, dieses ewige Nichtwissen, was man will, junger heirathsfähiger adcyen war ihm fürchterlich. Wissen Sie, mein lieber Perlewih, sagte er einige Tage nach der Berlo bung, man hat ja als Familienvater natürlich gewisse Verpflichtungen, aber einer der,fchrecklicksten Zustände, die irfi kenne, st.heirathsfähige Töchter im H.auiezuMven. bte , glauben gar nicht,5wasZdassagenj will, besonders für mich,deruchzauf.jedem Gesicht die Frage. lefe: Nun? ' Warum heirathen Ihre Töchternoch nicht? Sie kommen doch nun auch , schon in die Jahre uno was die uebenswurdigen Phrasen Mirer iino. Wenn einer wie ich sieben undzwanzig Jahre vor der Front com mandnt hat, wo die Kerle auf in Wort standen wie eine Mauer und nicht mucksten, dann ist einem daZ zim- perlich . zärtliche Hin und Her. dieses 1ii,che Äe!yue, dieses ewige: ich kann Nickt und ick, maa nickt, ein MrtmL eine Hölle, mein lieber Perlewitz. Wenn es nach mir gmae, wurden die Maixls genau wie die ittecruten emfach com mandirt. Stillgestanden, nick! n,- muckst, und dann marsch, marsch, dor- warlö. m die Kirche, (ölauven Sie mir, es wäre besser so. Kurz, der Oberst war ebenfalls froh, daß Eva endlich ja gesagt und damit eine klare und bestimmte Laae oesckaf- fen hatte und wenn er auch sobald woyi nocy nicht commandirt hatte, fo war eS ihm doch lieb, daß daZ jetzt un nöthig geworden war. So war er we nigstens mit Eva im reinen. Mit Martha, die jetzt in Berlin war, würde sich, wie er annahm, die Sache mit der Zeit auch machen. Er hatte sie ja des- halb fortgeschickt. 10. ' Director Sternfeld' verstand sein Fach. Von den zwei Millionen Mark, die seine Bank in der Blendheimer Fa bri! angelegt hatte, wußte er fchon in den ersten Monaten einen großen Theil an den Mann zu bringen. Die gute Stimmung an der Börse erleichterte es ihm, feine Hände wieder frei zu ma chcn. Dabei war von keinem Ueber Vortheilen, keinem unredlichen Gebah ren die Rede, fondern nur von einer klugen, erfahrungsgemäßen Beurthei lung und Beobachtung der Marktlage. Er gab eben feine Aktien fort, so lange sie im Steigen waren, weil er wohl wußte, daß kein Mensch sie begehren würde, wenn sie einmal im Fallen wa ren. Daß sie nicht immerfort steigen konnten, 'das lag in der Natur der Dinge. Als kluger Kaufmann paßte Herr Stcrnfeld auch genau auf. wo hin feine Aktien gingen. Sie gingen meist in schwache Hände", das heißt in den Besitz von Leuten über, die mit einer Einlage von zehn oder zwanzig rder dreißig Proccnt beim Banquier ruf Hausse spielten. Sie bekamen na türlich die Stücke gar nicht in die Hand, denn diese behielt der Banquier, weil er sie Loch zum großen Theil be zahlte. Tie Kunden die Sternfeld iit Bank hatte selbst eine große An zahl solcher Kunden besaßen sozu sagen nur die letzte Hypothek, während der Banquier die erste daran hatte. Stiegen die Aktien, gewannen diese Speculanttn; fielen sie, fo verloren sie, wai zu verlieren war. während der Banquier sich in letzter Lin immer mit den Stücken selbst deckte,. .JlB j nun die Marktlage so. daß viel Mate rial in fchwachenHänden war, so fand sich sofort ine Gruppe, die auf die Baisse fpeculirte, um die Stücke wieder zu billigen Preism in die Hände zu bekommen. Also nur die Hände frei! sagte sich Herr Sternfeld als vorsichtiger Mann. Im übrigen fand er auch bei diesem Geschäft seine alte Erfahrung bestätigt, daß gerade diejenigen, die weder von den Werthen noch von der Börse etwas wissen, sich am ungestümsten, am wag halsigsten zu dem Spiel herandräng ten. Director Sternfeld saß !n seinem Bureau und war wie übrigens immer mit einem Wust von Geschäften über häuft, als ein Bureaudiener zu ihm eintrat. Herr Director . ; Was gibts, Voigt! fragte dieser kur?. Der Agent Seebach, nach dem Sie senden ließen, ist draußen. Bringen Sie ihn hr, befahl Stern feld. Zwei Minuten fpäter stand Herr Seebach vor ihm. Nun, Seebach, fuhr ihn der Director ziemlich ärgerlich an, Sie halten wohl Ihren Winterschlaf, da man Sie gar nicht mehr sieht. Herr Director, hätte ich nur ine Ah nung gehabt, daß Sie meiner bedürfen, erwiderte der Agent erschrocken, fo hätten Sie gewiß nicht nöthig gehabt, nach mir zu senden. Das Ahnen scheint also Ihre starke Seite nicht zu sein. Um was handelt eS sich, Herr.Direc tor? Um ein neues Patent zu einer Starkstromleitung. Gestern war an der Börse daZ Gerücht verbreitet, daß ein hiesiges großes Institut ein solches angekauft habe. Ist ein Börsen Manöver, Herr Di, rector, weiter nichts. Aber man kann sich doch so etwas nicht aus den Fingern saugen': daS Gerücht trat in so bestimmter Form auf, daß die Aktien der hiesigen Elek tricitätsgesellschaft daraufhin sofort höher wurden, während neue Blendhei mer abflauten. Es muß doch etwas daran fein! Sonst wirds Wohl auch weiter keinen Zweck gelabt haben. Und dieser sogenannte Erfinder, tarn dem Sie mir vor einiger Zeit er zählten, der sich mit diesen Problemen beschäftigen soll wie hieß er doch gleich? Ah ja. Sie meinen den Doctor Sellentin? Richtig. Sellentin. Mit dem ist eS nichts? Absolut nichts. Sellentin ist, wie ich Ihnen schon sagte, ein vollständig un praktischer Mensch, von dem man sich wundert, wie er in unserer heutigen Zeit überhaupt groß werden kann. Das sind manchmal gerade dieiem gen... Aber, Herr Director, ich bitte Sie! Ein Mann, der nicht einmal fünfzig Pfennig auftreiben kann, um zu Mit tag zu essen, wie foll der zu einem Pa tcnt kommen, das Knter Umständen Millionen werth sein kann? Der Director hatte schon seit einiger Zeit die Idee, daß ihn der Agent, wenn auch nicht direct hintergehe, so doch zugunsten Zierolds. der ihn wahr scheinlich besser bezahlte, nicht aufrich tig und ehrlich bediene. Wie sieht denn der Mann aus? frag te Sternfeld, als ob er die Absicht habe, feinen Mann selber kennen zu lernen. Ein blasser, kränklicher Mensch von sechs oder siebennndzwanzig Jahren, der noch dazu auf dem einen Fuße hinkt, dunkelblonde Haare und einen ins Röthliche fpiclenden -Bart, mit verdrehten Augen... Wie? Ich meine mit sonderbar schwärme tu chcn Auqen. Ueberhsupr hat das ganze Kerlchen etwas Verrücktes an sich, was vielleicht den Weioern ganz aut gefällt. Jedenfalls ist das sein Glück, ohne dies hätte ihn Frau Kulicke langst an die Lust gesetzt. Wer ist denn die Frau Kuluiez Die Wirthin in der Wilhelmsburg, wo Sellentin zu Mittag ißt, wahr scheinlich weil ihm ein anderer nicht mehr pumpt. Mit einem Wort: eine ganz faule Geschichte, Herr Director. Sie sehen ihn osler k Jetzt weniger. Ich gehe ihm aus dem Wege, weil ich immer Angst habe, daß er mich anpumpt. Man hat es doch auch nicht so zum Wegwerfen, wenn mir auch der arme Teufel leid thut. Das Interesse deS DirectorS stern eld schien erschöpft zu sein. Er machte nock iniae Redensarten, ermähnte den Agenten, auf der Hut zu fein und ent- ieg ihn. Seitdem zeigte Herr Tueclor Stern eld für die Kochstraße und die Wil belmsbura ein eingehendes Interesse. Wenn er von der Bank nach seiner Pri datwohnung fuhr, mußte der Kutscher, obgleich das ein kleiner Umweg war, durch die Kochstraße fahren, und war das Wetter nur einigermaßen passabel, ama der Director sogar zu mt, denselben Weg und wäre schließlich wohl auch in die Wilhelmsburg selbst inaetreten. um seinen Mann zunachzt inma! don Ansesicht.ju AngesiMu sehen, wenn sich daS hätte unauffällig thun lassen. Solche Locale waren dem Director nichts Fremdes. Er kannte sie von der Zeit her. wo er noch selbst ein armer CowmiS mit neunzig Mark monatlichen GehaltS gewefvi. Aber jetzt war er eine bekannte Persönlich keit. Viele Leute in Berlin, von de nen er keine Ahnung hatte, kannten doch ihn fehr gut, und wenn er in die Wilhelmsburg gekommen wäre, mußte daS mehr Aufsehen und Kopsschüttcln verursachen, als ihm erwünscht war. Er mußte daS alles ganz anders einrichten. Eines TageS, eS war grad, ein unausstehliches Wind und Schnee weiter, sah er vom Wagen aus, kaum dreißig, vierzig Schritt von der Wil Helmsburg einen jungen Mann, aus den die Beschreibung deS Agenten paß te. 'Der Anzug war abgetragen. Man sah auf den ersten Blick die äußerste Dürftigkeit deS MannS, wenn man auch noch die mühsamen Spuren be merken, konnte, aus dem Anzüge zu machen, was noch daraus zu machen war. Ein Mann auf abschüssige, Bahn, über dem die Wellen deS Lebens zusammenzuschlagen drohen. Eine fei ne. äußerst zarte Haut, ein leichtes Hü sieln, ein ernstes Auge, auS dem Ueber arbeitung und Entbehrung sprach, dünne, nicht ganz zuverlässige Stiefel das waren keine Requisiten, mit denen man den Unbilden eines Berli ner Winters und dem Weltstadt-Elend widerstehen konnte. Director Stern feld ließ seinen Kutscher langsam fah ren und sah, wie der Mann mit mü dem, hinkenden Gang in die 2&il helmsburg eintrat, oder vielmehr hin unterstieg wie in ein Grab. Hier that Hülfe noth, wenn überhaupt noch geholfen werden sollte, und Hen Sternfeld zu feiner Ehre fei es ge sagt war auch auf der Stelle zu helfen entschlossen. Der Director wußte aus eigener Erfahrung, wie hart'das Elend in der Welt fein konnte und an wie schlechte Stellen man kommt, wenn man im Leben einen fest vorgesetzten Weg verfolgen will. Natürlich war das Interesse das Sternfeld an dem jun gen Chemiker nahm, auch ein geschäftli ches. Das,' würde er natürlichi.nichl aus dem' Auge verlieren. Er ' wollte Sellentin zum Abendessen zu sich. 4 in seine Familie einlad'en,' mit ihm seine Aussichten, feine Lage besprechen und je nachdem ihm seine Vorschläge ma chen, einfach, praktisch und natürlich, wie es sich für ehrliche Männer gehört. Wenn der Director dabei ein Geschäft machen konnte, weshalb sollte er denn das nicht thun? Das beste Geschäft machte jedenfalls Sellentin. dem jetzt vielleicht mit hundert Mark mehr ge dient war, als in einem oder ein paar Jahren mit. hunderttausend. Der Wagen des Directors fuhr wei ter und Doctor Sellentin trat in die Wilhelmsburg ein, wo er sich zunächst an den Ofen stellte, um sich zu wär men. Er wäre am liebsten gleich in den Ofen hineingekrochen, denn er fühlte sich fo durchfroren, wie ein Stück Eis, als ob er nie in seinem Leben wieder warm werden könne. Na, wie geht det heute, Herr Doc tor? fragte die gutmüthige Frau Ku liefe laut über das Local weg. Der Chemiker hüstelte leicht, statt aller Antwort. Der hört den Kuckuck auch nicht wie der schreien, sagte halblaut ein Kut sch, der mit einem College dasaß und sein Mittagbrot verzehrte. Doctor Sellentin hörte die Aeußerung aber doch und wurde roth. Sah er so schlecht aus? Ein Wunder wäre es ja nicht, aber fatal war es ihm, daß jeder seine Noth gleich auf feinem Gesicht ablas. Dabei war es noch nicht einmal so schlimm. Seine Mutter hatte ihm vor einiger Zeit noch einmal hundertsünf undzwanzig Mark und dann noch fünfzig Mark zu einem neuen Ueberzie her geschickt, aber er hatte das meiste davon wieder für Chemikalien und al lerlei Ezperimente ausgegeben. DaS hatte er für nöthiger gehalten als einen neuen Rock. Auch war ihm noch nie mals die Idee gekommen, daß er jetzt, in der Blüthe seiner Jahre, sterben könne, ohne sein Ziel erreicht zu haben. Jetzt, wo er die wunderliche Aeußerung hörte, die ihm einen nahen Tod in Aussicht stellte, beugte er sich instinciiv etwas zur Seite, um fein Gesicht in ei nem Spiegel betrachten zu können, dir in der Wilhelmsburg an der Wand hing. Erschrocken fuhr er wieder zu rück- t .(Fortsetzung folgt.) Ein PraktikuS. .So, bet Medizinalrath Dr. I. hat einen so scharfen Blick?' Dame: .Ja. der sieht einem das Bad. das man gern auffu chen will, sofort an!" , S'e.hrfir iisgr Die' Frau MLllttiMÄ)dMich eine fehr-gute HyMoÄfeurtN' zu istin. Wieso? Nun,sit hat-dochihren Mann.dauernd in einwillmloftn' Instand' verfetzt. ?Sl tl im?Un glück. Sizi lianischer Pantoffelheld: Auch daS größt? Unglück! hat oft noch) fein Lichtfeste: bei der ' Erdbeben , Kata ftrophe hat meine Frau die' Sprache verloren. B e.sch t kd n. Schneider, (zum Studenten):, 90? Mark '.bade icb ,u kriegen., und. datfertiqeiSimich mit einer c Mark 'ab?f tudent : Na, Sie lonvoch'nMMk n'girten Wil len fchenls " H'.ea'aSe'h' l.se n. .Pro ftssorievjekjpunifche'ffriezegai'eS, mtnW-i'$k&t:i$vn.'4 i$n fen-or: f:ZähwZieuf.', ,Meir: Der! erste.' der?zHÄe.'ddkAt l&i&iflj' 8rau Ethel Clark nimmt 50 Pfund zu; Leiben verschwunden Hatte ihren eigenen Aussagen gemäß dor dem Einnehmen von Tanlac gar keine Kraft Tanlac bat midi wieder kzerae stellt, ich habe 30 Pfund an Gewicht zugenommen und fühle mich so wohl, wie jemals in meinem Leben." sag. te kürzlich Frau Etbel L. Clark, in einen Chernian & MclionneU Xto genladen. Frau Clark ist seit fünf, zebn ?lal,rcn in Omaha ansässig und leitet ein kleines Geschäft an 4569 Cuming Straße. litt während der letzten neun Monate so sehr an Magcnlciden und Nervosität." fuhr Frau Clark fort, dafz ich sechsundzwanzig Pfund an Körveracwickt verlor und kaum Kraft aenua Mak um mich zu be wegen. Mein Appetit war gänzlich verschwunden und die Magcngase veiniaten micki dcrartia, dast mir überhaupt nichts mehr schmeckte. Der wenige Schlaf, 'der mir vcschieoen war, fchien mich nicht zu ersn. lcken und ick war des Morams beun Aufstehen müder und erschöpfter, als abends, wenn ich- mich zu Ben ve aab. Mein Zustand bereitete mir aroke Soraen. da er mir bereits aro ße Schwiengkeitcn machte, meinem Geschäft vorzustehen und sur mm und meine Kinder den Lcbensunter balt u verdienen. Ich hörte fehr viel über Tanlac und kam schließlich zur Ucberzeu auna. dak ick dasselbe selbst versu chen müsse, um zu erfahren, ob es wirklich erfolgreich ist. Ich machte einen Versuch und das Ergebnis war staunenswert. Mein Appetit stellte sich in den ersten Tagen wieöer ein und ich gewann mein verlorenes Kor veraewickt und Starke wieder zu rück. Die Gasbildung hörte auf und es bereitete mrr wieder Vergnügen meine Mahlzeiten einzunehmen. Ich schlafe iekt des Nackts wie ein Kind und erwacke am Morgen gekräftigt und voller Energie. Jetzt kann tch mipfipr meine Arbeiten verrichten, ohne üble Zzolgen davon zu haben. auch habe ich mcht nur die velorenen 26 Pfund wiedererlangt, fondern nnck vier Pfund mehr, oder 30 Pfund zusammen, seitdem ich Tanlac einnahm. Dies x)t genau oas. was Tanlac für mich getan hat und ich empfehle dasselbe warmstenö an ane Leidenden. srnnlne wird in Omana verkauft nrnt 5kr Btierntan & wccL.onneu Trug Company, Ecke 16. und Dodge Straße: Owl lDrug Company, id und Harncy Straße; Harvard Phar mae. 24. und farnam Straße nordöstliche Ecke 19. und Iarnam traße, und West Cnö Pyarmacy, 1. und Dodge Straße. Falls Sie misü'rlmlb On'äba's leben, dann fragt Euren Druggisten für Tanlac. ln,., HochzeitiIglocken. nw Nebr-, 25. Juni. Ge stcrn hier cingetroffene Nachrichten melden, daß sich Fräulein Annabel Forrest von hier, in Nichmono, mit Leutnant Eonlano Wilpn ver heiratet hat. Kefallencr für Tavi'crkcit belobt. Vladen, Nebr., 25. Juni. Wie hier bekannt wird, ist Leutnant G. N. (Mlic? von Incr. oer am z. Mai auf den sranzostichen kchiaazv feldcrn im Kainpse sein even ver lor, in dem darauffolgenden Ar mk'pbl'rickt dieser Abteiluna für be sondere Tapfn'keit vor dem Feinde speziell belobt worden. Im gleichen Ncrickt werden cmck 132 Soldaten und Offiziere, sowie zwei Artillerie Batterien loben crwaynr. eur nnnt Catber war ein Sonn des Herrn und Frau G. P. Cathcr. Seine Eltern, sowie auch oie Wir we, sind hier ansässig. Man maa vom Menschen so schlecht denken wie- man will, eines Taaes wird man ?,u der Erkenntnis kommen, daß man noch viel zu mit von ihm gedacht hat. UlaZslNZierte Anzeigen. Verlangt Weiblich. Verlangt Haushälterin im Alter von 30 bis 33 Jahren für einen Wittwcr auf einer Farm. Zuschrif ten unter Vox F. W.. Omaha Tn büne. 7.2-18 Verlangt Männlich. Verlangt: Deutscher oder öster reichischcr Farmarbeiter sofort für ei. ne Viehfarm g?münscht. Dauernde Arbeit. Zuschriften und Lohnan spruch an Otto Grosse. Atlanta, Nebr. 7.26-18 Heiratsgesuch. Teutscher Farmer in Nebraöka, in mittleren Jahren. Witwer, sucht die Bekanntschaft eines deutschen, katho lischen Mädchen zwecks Heirat. Ge. fällige Zuschriften richte man unter Vor K, an die Omaha Tribüne, 6.27 Feine Delikatesse. Geräucherte Störe und Aale, sein sie Delikatesse, bei Henry Geest, ; 20. und Missouri Ave., Omaha, Neb. ' Telephone South 161. 6.2348 j Kost und Logiö. Ta prriöwürdigste Essen bei Peter Nnmp. Deutsche Küche. ISO Dodge Straße, 2. Stock. 1s f ,rn m i " i ' ii 'i wi. 1 i " .i '.' I '."f Schöne möblierte kühle Zimmer !. und einfache deutsche Kost bei Frau Clara Naumann, 822 Südl. 24. Straste, Omaba, Nebr. ts 1 , 1 l 3 fo, , Glück bringende Trauringe M Bro '. degaards, 16. und DouglaS Str. t ..... i " . i ii.- -- y i i , . Portrats vergrößert. Kreide, Wasserfarbe und Oelge. : malde, unsere Spezialität. Mit : oder ohne Rahmen. 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