mij&iMJkjt r ) Seile I-Tagliche Omaha Tribüne-Mittwoch, den 19. Juni 1913. 5KeQMckk.Ä, .Äi &4&4u.-J&3 ! M . i :? , , MgMWUMUUWZll2!2MWW!W Aus dem Stallte Nebraska .üiiiiiwiM.miaiimMaiiiyaiB Zlus Fremont, Neb. Fremont, Ncör.. 19. Juni. Am Sonntag fand eine patriotische Vcr. sammliing im Stadtpark statt. Der Pastor Pcrct, Jlikins, welcher sieben Monate im Dienste der I. M. C. A. in Frankreich gewesen ist, leitete den Gottesdienst. I. I.. Gleason, der Omaha Ad. tokat, welcher mit dein Hilfssheriff Lowry vor, einiger Zeit einen Streit hatte, und dann zu einer Strafe von einem Dollar verurteilt wurde, wird die Angelegenheit in eine Höhe, re Instanz nehmen. Edward I. Nobbins, welcher in San Diego iin Fliegerdienst steht, fiel mit seiner Maschine so, das; die selbe, zerbrochen wurde. Er selbst kam ohne Verletzung davon. Vorgestern früh verließen 29 wei tere junge Männer die Stadt, um in die Armee eingereiht zu worden. Martin Met scher wurde wegen un patriotischer Aeußerungen, welche er gemacht hat, verurteilt, $50 für das Rote Kreuz zu geben, und mcherdeni $1.00 und Kosten, im Ganzen $5, zu bezahlen. Ein Automobil, welches Fresst Scott Wall gehört, und indem sich nur eine andere Dame befand, .setzte sich, wahrscheinlich durch unsicheres Abstellen des Mechanismus in Be wegung und rannte gegen einen Lichtpfosien an der Ecke der 5. und D Straße, so dast dieser abbrach. vFrrnt John Studt von Scribner nahm sich in einem Ansall von Trüb sinn das Leben, indem sie sich im Elkhornfluß ertränkte. Frau Geo. V. Eddy ist nach lein gere Krankheit vin-gestern im Alter von 51 Jahren gestorben. Während der listen Tage sind in der hiesigen Umgegend vcrschiedent lich Haustiere durch die außcrgc. wohnliche Hit,ic zugrunde gegangen Herr HenryStaats und drei seiner Nachbarn im Sannders Eountn ver lorcn wertvolle Pferde und T. A. Farris und (I. I. Gidley beklagen den Verlust von je fünf Schweinen, die ein Opfer der Hitze wurden. Letzten Samstag und Montag wa ren viele Farmer durch die über mäßig hohe Temperatur gezwungen, sich ans den Feldern fernzuhalten. DEAN STUDIO Früher The Pompcian Studio Brandcis Stores " Neue Adresse: 320 50.15. Strafe Wir machen sechs Rcgistratlons'Vil der für 75 Cents. WlWATWLAMMWWZTMIMWWWSiWM!!!? ' William Fternberg Deutscher Aövokst Zimmer 95kl 954, Omaha National BcmkGebSude. Tel. Douglas 982. Omaha. Nebr. I UMMU KRUG PARK E Bkqunnlichkeit, Gcsundheit nnd Vcrgniigr Sie erwarten. Fragt SezögliÄ der freie Tanz, lettianen. Eintritt zum Park 1t. WWSMrMMSMVW?I?s?WMV!VMl n fa i r n i vv in. vjunuiuuii K k p) Automabi! - Anstrelcfisr! I 1 Im neuen Lokal, 1 2104 Cuming Str., 1 I Omaha I Z Tel.: Donglas 7758 Erstklassige Arbeit garantiert. D sS MSMliWliÄÄÄSWÄSSÄSÄMIiWiÄlZ T. R BALFE pliimbkng & yeatkng XI He ,erlSt,e girma. i tät SS yayr In elckäst in Omah, Ito07 Hwtt trage. , . Telephon TouglaS 743. I Dr. Friedrich Ä. Sadlacek I Deutscher Arzt i i Ossiee: 1270 Süd 13. Straße. it-rt 13. n lauiism rro. dnq: VM il ei. Epretfjfiunoen don 1 fct4 6 Mit nchn. Sonnlagt don V iit 12 Ufjc beim. Televlion: L CVMt, ed fcotjutia, XtUtUäV l WM ifei fm t h i !' J rl!fil' 1 r- i UJU rIJ' j z jjf j iJJ """" ' SiÖ! fsw- - - - - CHEEHEraij rnsnn a In der Staatökonvention d?r (roszloge der Eagles wurde Herr George ZZ. Freeinan von Äeatriee. Nebr,, zum Groszvräsidenten er. wählt. Es fanden sich insgesamt -75 Telegaten zu dieser Versammlung ein. Pastor F. H. Gillette bat als Seelsorger der First Christian Kirche resigniert und wird sich demnächst in Diensten der fl. M. C. A. nach Arankreich begeben, wo sich gegen wärtig bereits zwei feiner Brüder ,m aiiierikamschen Heeresverband be finden. Aus cineoln. Lincoln, Nebr., 19. Funi. Herr William B. Pries meldete gestern beim Staatssekretär seine Kandida tur für die demokratische Nomina tion für Aundc-senator an. Dies ist jetzt die vierte demokratische Anmel dung für dieses hochwichtige Aint. Die drei anderu demokratischen Be Werber für dasselbe sind der srühe re Gouverneur Morehead von Falls Eity, Gencralanwalt Reed von Mn dison und VizcKouvcrncur Howard von ColumbuS. , Herr A. W. Jcfferics. ein bckann ter Rechtsanmalt von Omaha, hat seine Kandidatur für die rcpublika nische Nomination für Kongreßmann des zweiten Distriktes angemeldet, der gegenwärtig von dcni dcmokra tischen Kongrefzmann C. O. Lobeck vertreten wird, der sich um die Wiederwahl bewirbt. Ein weiterer Bewerber für die republikanische öamination sür das Amt des Kongreszmanncs des zwei ten Distrikts ist Herr N. P. Todgc von Omaha, welcher ein persönlicher Freund des Herrn R. B- Holvell von Omaha, des republikanischen Natio nalKomitccnmnncs ist. Die NcbraSka Staats'Bahnkoizi' Mission dcrwl'rs gestern das Gesuch der Lincoln Traction Company, den Verkauf von 6 Fahrscheinen für einen Ouarter einstellen und 5 Cents für jede Fahrt berechnen zu dürfen. Gleichzeitig wurde die Zurückzierung des ganzen Vorrates von gewöhnli chcn Aktien in der Höhe von $1, 652,000 angeordnet, welche im Jahre 1909 ausgegeben wurden. Auch müssen die den gewöhnlichen Aktien uberwicscnen Dividenden in der Höhe von $193,228 zurückbezahlt werden und auch dürfen in der Zu kunft keine Dividenden für dieselben erklärt werden. Große Einführung von Colnmbus bitter. Emerson. Nebr.. 19. Juni Das Eincrson KonziNu.m No. 1309 der Colunibus.Rittcr führte kürzlich 104 neue Mitglieder ein. Die Einführung ging in besonderer feierlicher Weise vor sich und fand in einem großen Bankett ihren Abschluß. Herr E. H. Whalcn, 'von O'Neill. der lei tende TistriktSb'.omte, fungierte als Zeremonicnmeisi'r. Die Feier be gann mit einem um 10 itijf in der Heiliges Herz Kirche von Vater Vur. ke zelebriertes Hochamt, während Pfarrer Christopher Murhhy, Prä sident des Trimly Kollegium in Siour, City, an die neuen Ritter die Ansprache hielt. Schlechte Zeiten für Stiefelichäftlcr. Plaltsmoutb, Nebr. 19- Juni Peter Antos von hier, der von St. Joseph mit iiinci Handkoffer voll Schnsps in Maynard, etwa 4 Mci len füdlich von hier, abstieg, wurde daselbst von Sheriff 'Ouinton, dem der beabsichtigte 'Schmuggel mitgc teilt wurde, iu Empfang genommen und per Auto hierher gebracht, wäh rend sich ein anderes Auto, das gleichfalls am Bahnhof anscheinend für Autos wartete, sich schnellstens aus dem Staube machte, als der Führer desselben des Sheriffs ansich tig wrde. Richter M. Archer ver urteilte Antos zu einer Geldstrafe von 8100 und Kosten, außerdem wurde natürlich auch daS Fcuerwas scr konfisziert. Die kürzlich in Louisville fest genommenen Sticfelschäftler wurden niit einer Geldstrafe von je Z500 belegt und mußten noch etwa $10 an Gebühren erlegen, gleichzeitig wurden auch ihre drei Autos, zwei Ttudcbackcr Roadsters und eine sie bcnsitzige Case Ear konfisziert. Die Verurteilten wurden hierauf von Buudesbeamten nach Omaha gc bracht.' In Kearney wurden Andy Mo ran und I. C. Vincent, zwei Ange stellte des Windsor Hotel wegen ge. sctzwidigen Beptz geistiger Getränke und Schmuggelei mit je $200 und Kosten bestraft. Außerdem wurden auch drei hier ansässige Männer we gen Trunkenheit festgenommen und mußten je $15 und Kosten für daö öffentliche Sternrsäckel erlegen, trotzdem sie anzben, daß ihr Zu stand durch den Genuß von Zitro ncneztrakt hervorgerufen wurde. . Wömnert auf diese Leitung !0CK! GchchchchAchchchchchchHHH'HHHHHHHchch4Hchchchchch Das Glück von Blcildhciiil. Roman von Woldemar Urban. ' fr frfrfr (7. Fortsetzung.) ' Der Director trat in eine große Vorhalle, in welche die Ezpditions' schalter mündeten, die mit glitzernden Lettern die Aufschriften trugen: Casse, Lombardtierkchr. Wechsel. Sparein lagen. Effetten nd ähnliche mehr. Die Vorhalle war voller Leuie. an allen Schaltern herrschte großeGeschäf tiqkcit. Cassenbotcn mit großen schwarzen Ledermappen und halb oder ganz vollen grauen Leinwandbeuteln gingen hin und her, Kaufleute, die ein giöhens oder kleineres Wechftlchen einkassiren oder discontiren wollten, auch kleine Leute, die ihre Spargro schen brachten und in ihre blauen ' Bücher noliren ließen oder sich für eine ersparte Summe Efsekien" lausen wollten, schoben sich hin und her oder standen wartend an den Schaltern, theils'gleichgültig und mit geschäst! ruhiger Miene, theils mit glitzernden Augen den ungewohnten Anblick eines großen . Geld'verkehrZ beobachtend. Ganze Stöße blauer Hundermark scheine, sauber verpackt und etikettirt, wurden wie achtlos hin und hergewor fen, gleichgültig, als ob es Maculatur wäre Die gelbglitzernden Zwanzig Markstücke wurden inHaufen auf kleine Wagen geschüttet das Zählen hielt zu lange auf und verschwanden dann in den unscheinbaren, aber soli den Leinwandbeuteln, di: irgend ein Kassenbote ruhig und gemächlich auf die Schulter schlenkerte und davontrug. Unsummen, die genügt hätten, ganze Familien jahraus, jahrein zu erhalten, wechselten alle Augenblicke den Herrn, wie ein schlechtes Dienstmädchen, und das alles ging so 'glatt und nüchtern, so geschäfts- und gewohnheitsmäßig vor sich, daß den kleinen Leuten, von denen vielleicht viele noch nie in ihrem Leben soviel Geld auf einmal gcsehen hatten, der Athem ausging. Wie viele von ihnen mochten sich mit ihren Mii hen und Sorgen Tag und Nacht, ihr Leben lang, mit einzelnen der blauen Bankbillette beschäftigen, die hier in ganzen Stößen hin und her wanderten. Director Sternfeld sah das alles kaum. Flüchtig die respektvollen Grüße von allen Seiten erwidernd, eilte er durch die Vorhalle und stieg die schöne große Steintreppe am Vnde der Halle hinauf in das obere Geschoß des Bankgebäudes. Hier war es schon vornehmer und ruhiger. Der geschäft liche Lärm der Schalter drang nur schwach herauf, in den Contoren wurde nur leise geflüstert, um den Nachbar nicht zu stören, Teppiche dämpften überall 1?en Schritt. Aber auch hier herrschte eine emsige Geschäftigkeit. Am Ende 'des langen Saales, in dem wohl vierzig oder fünfzig Leute saßen, die den schriftlichen und rechnerischen Verkehr der Bank zu besorgen hatten, trat ein alter, weihbärtiger, aber noch sehr rüstiger Herr auf Director Stern selb zu und theilte ihm leise flüsternd etwas mit.. Der Director hörte auf merksam zu, nickte hin und wieder und fragte endlich: Es ist alles zusammtN in meinem Bureau? , Ja. Herr Direkter. . ' Und Seebach auch? ' Ja. Er wartet schon eine gute halbe Stunde dort auf Sie. : Gleich hinter dem großen Comptoi ristensaal lag das Privatbureau des Directors Sternfeld, in das dieser jetzt eintrat, ein mit äußerstem Comfort und vornehmem Luxus ausgestatteer großer Raum. Die ganze hintere Wand war zum Oeffnen. Auf einen leisen Druck ging sie in der Mitte aus einander und die so entstehenden Felder konnte man nach ' beiden Ssiten ge räuschlos auseinanderschieben und als Verbindung mit dem Nebenraum, dem sogenannten Berathungszimmer be nützen. Augenblicklich war sie geschlos fen und aus dem anstoßenden Zimmer drang ein leises Stimmengewirr, als hätten sich nebenan eine Anzahl Per sonen unterhalten. Bei seinem Ein tritt in sein Privatburcsu kam dem Director demüthig lächelnd und unter würfig grüßend Herr Seebach. der be wegliche Senfal, der Dotenläufer zwi schen den sechsstelligen" Herren ent gegen. Ah. da sind Sie ja. Seebach, begann Sternfeld. Wie steht's? Haben Sie sich in Blendheim orientirt? DaS will ich meinen, Herr Director, erwiderte 'der Agent zuversichtlich, ich pendle nicht umsonst seit sechs Mona ten zwischen Berlin und Blendheim hin und her. Eine schöne Gegend. Herr Director, diese Gegend von Blend heim. Eine reiche Gegend. Wer weiß, wie viele Generationen dort Thaler auf Thaler gehäuft haben. Aber die Leute wissen mit ihrem Gelde nichts anzufangen, öS muß Jemand kommen. derden todten Mammon auf weckt, der ihn mit einem Zauberwort bervorzieht aus Kisten und Kasten, auS Sparstrümpfen und ... Lassen Sie mich mit Ihrem Unsinn in Ruh. Seebach, unterbrach ihn d,r Director, indem er einen Stoß Papiere und Hefte, die auf feinem Arbeitstisch jagen, flüchtig durchsah, ich will wis sen, wieviel wir etwa Aktien von der neuen Blendheimer Jndustriegesell schaft in der Gegend anbringen kön ?en. Sie werden doch mit den Leuten gelcdet haken und müssen somit ihre Stimmen 44'-M'it-i i4 " Ich habe mehr gethan, Herr Direc tor, ich habe mir, um inen ungefäh ren Ueberschlag zu haben, eine Liste angefertigt. .Hier ist sie. Sie werden begreifen, daß die Liste nicht exact und zuverlässig sein kann, denn ich kann den Leuten nicht in'S Herz sehen. Wenn ich aber die Stimmung recht be urteile, so gibt die Liste eher zu niedrige als zu hohe Ziffern an. Die Leute sind von dem Glück von Blend heim geradezu berauscht, und es ist zu bedauern, daß mein Borschlag, die neue Gesellschaft: .Glück von Blend- heim" zu nennen, nicht genügenden Anklana funden hat. - Aber es. scha- det schließlich hoffentlich nichts, denn die Leute werden die Gesellschaft, auch ohne daß es auf den Aktien aufgedruckt ist. als das Gluck von Blendheim an slKkN. Der Director nahm die Leiste an und sah sie slüchtig durch. Er schien aber keinen großen Werth daraus zu legen. Denn gleich darauf steckte er ste in ei ncn 5zaufen anderer Papiere, die ihm zur Seite lagen. Dann fuhr er fort, während Herr Seebach sich in seiner etwas schwärmerischen Art weiter über die neue Unternehmung erging, das Material zu musiern, das über die neue Gründung vor ihm aufgehäuft war. Da lagen Berichte und Aufstellungen, Bilanzen bis auf fünf Iah zurück, juristische Kutachten, Protokolle über Aufsichtsrathssitzungen und eineMenge anderer Notizen, die zu einem so um fänglichen und mancherlei Verhältnisse berührenden Geschäft gehörten. Mit besonderem Wohlgefallen betrachtete er eine der neuen Aktien, die die Druckerei als Probe geliefert hatte.' Das war ein großes Blatt in Folio, mit einer hübschen Zeichnung am Kopf der ersten Seite. Ein Cyklop hielt in seiner der ben. kräftigen Faust zusammengeballt ein Bündel zuckender Blitze, wie etwa weiland Jupiter auf mythologischen Bildern, nur hat! man hier den alten Gott durch eine mehr an die Arbeit erinnernde Gestalt erseht. Darunter stand in schönen verschlungenen Lei tern: Aktie über eintausend Mark voll eingezahltes Capital der Gesellschaft für elektrische Industrie in Blend heim". Auf dem zweiten Blatt waren die Dividendenscheine bis zum 1. Januar 1925 mit dem Bermerk aufge druckt, daß nach Ablauf dieses Ter- mins neue Zinsbogen gegen Einliefe rung des Talons kostenfrei verabfolgt wurden. Wer konnte wissen, für wen dieser Vermerk war und wer dann noch lebte? Aber man druckte es so hin, weil eS sich fo hübsch vielsprechend und zuversichtlich ausnahm. jutm Mel aus das leise Geflüster des Agenten zu achten, fah Director Sternseid sinnend über die neue Aktie hin. Noch war sie ja keinen Pfennig werth. Aber wenn er als Vorsitzender, des Aufsichtsraths der neuen Gesell schaft mit dem neuen Director Zierold seinen Namen unier die Aktie setzte, war sie plötzlich fünfzehnhundert Mark werth und würde als solcher Werth von Hand zu Hand gehen, bald stei gend, bald fallend. Wie ging das zu? Wieso wurde das Blatt Papier durch eine so geringfügige Veränderung ein Werthprojesj? Das war eben dasWunder der Neu zeit: Die gemünzte Arbeit! Was tausend fleißige Hände in Blendheim in des Lebens Mühe und mit Schweiß und Blut errungen, geschaffen, das lag hier sauber lithographirt, und gedruckt als Werth vor, genau ausgerechnet nach Mark und Pfennigen. Und zwar war hier nicht nur die Ar beit der Gegenwart, sondern auch die Arbeit der Zukunft, der jetzt vielleicht noch nicht einmal geborenen Arbeiter vom Jahre 1925 und später, gemünzt. Tiefe Werthe würden nun von Hand zu Hand gehen, man würde damit speculiren und spielen, sich an ihnen bereichern oder in Armuth und Elend stürzen. Natürlich war Sternfelds Bank nicht dazu da, ihr Geld in schwankenden Jndustriewerthen zu ris fiten. Stcrnfelo konnte bei solchen Gründungen nur den mehr oder wcni ger ehrlichen Makler zwischen Käufer und Verkäufer machen. Die Aktionäre sind entweder Schafe oder Wölfe, aber stets Vieh, lautete ein geflügeltes Wort an der Börfe; Director Sternfeld hätte also ein rechter Thor sein müssen, sich in dieser Weife zu degradiren. Han deln, ja. aber taufen nein! So war seine Meinung. Und da elektrische Unternehmungen in der Gunst des Publikums standen und Blendheim eine reiche Gegend war, fo glaubte er die Gründung mit Nutzen vornehmen zu können. Nur mußte er scharf zu sehen, daß das Stück Papier, das er in der Hand hielt, nicht wieder zum werthlosen Stuck Papier wurde. Er mußte seine ganze geschäftliche Umsicht und Tüchtigkeit aufwenden, um über den inneren Werth des Objekts unter richtet zu sein. Wenn die Arbeit von Blendheim nichis mehr werth war, oder werthlos wurde, könnte er sich mit seinen hübschen Paierstückcben zur ewigen Erinnerung ün einen Reinfall die Wände austapeziren. Apropos, linterbraav Director Sternseld den Agenten wieder, wie war denn das mit dem Manne, von dem Sie mir schrieben, daß ihn Zie ro'dntlassen. satte. W huß er doch aleiaV ' Ah, das war Sellentin, der jung Doctor Felix Sellentin. Richtig ja. UebrigenS, da war doch noch von einem anderen Sellentin die Rede ... Ja, ja. daS stimmt. Sie sind Brii der. Der ältere. Gustav Sellentin. ist ein ordentlicher Mann, der ziemlich wakm sitzt und sich sehr für unsere Sache interessirt. Aber der andere, der Chemiker, den Zierold fortgeschickt hat, waS war mit dem? Nichts, erwiderte Herr Seebach achselzuckcnd. Commcrcienrath Zierold hat ihn entlassen, müssen, weil es eben nichis mit ihm war, wie er mir sagte. Er verexperimcntirte Unsummen und hat noch nie etwaS Rechtes zustande gebracht. Ein Erfinder, Herr Dircc j tot. Sie wissen ja, was es mit solchen beuten aus q yar. Wenn Herr Eom mercicnrath Zierold mir Auftrag gab, ihn im Auge zu behalten, so geschah das gewiß nur. weil er ihm nicht ganz fallen lassen, nicht verhungern lassen will. Zierold gab Ihnen Auftrag, den Mann aufzusuchen? fragte der Direc tor hastig und den Azentenlcharf an sehend. , . , Ja. "'" ' Seebach, wenn Sie mir Achselträge reicn machen, fuhr Director Sternfeld in drohendem Ton fort, so sind Sie verloren! Merken Sie sich das. Aber Herr Director erwiderte Herr Seebach erschrocken. Sie habe ich noch immer zwischen den Fingern, unterbrach ihn der Direc tor zornig, und wenn ich merke, daß Sie mich betrügen, drücke ich Sie zu sammen wie eine Citrone. Aber , Ich will nicht, daß Sie Zierold oder irgend einem anderen Kundschaften zutragen, von denen ich nichts weiß. Zierold hat nach der Bank den größten Aktienbesitz. Er ist also unser Geaner beim Verkauf. Ich will nicht, daß er besser orientirt ist als ich selbst. Wie steht das also? ' Herr Director, Sie regen sich ganz ohne Grund auf. Der Chemiker Sel lentin ist ein armer Teufel, der nichts hat und nichts kann. Dann hätte Zierold kein Interesse für ihn. Wo ist der Mann jetzt? Er soll in Berlin sein. Er soll! Er soll! Und das wagen Sie mir zu sagen? Sie brauchen doch nur bei der Polizei zu fragen, um zu wissen, wo er ist. Ich werde es pünktlich besorgen, wenn Sie befehlen, Herr Director. Ich will wissen, was es mit ihm auf sich hat und was Zierold an ihm inte rcssirt. Verstanden ? , , , , - .. t Ich werde n--s.--' v Still! Die Herren da drinnen wer den mir ungeduldig. Ich darf sie nicht länger warten lassen. Kommen Sie morgen wieder. , Adieu. Auf Wiedersehen. Herr Director. Damit entließ Sternfeld den Agen ten und trat auf die Scbiebewand zu. Mit einem leichten Druck theilte er die Felder und trat mit einer eleganten und vornehm freundlichen Verbeugung in das Nebenzimmer. , Meine Herren, ich bitte tausendmal um Entschuldigung, begann er , Welt männisch höflich und lebhaft, wenn ich Sie warten lassen mußte, länger als es mir erwünscht war. Nur die dringend sten Geschäfte Der Rest der Phrase verklang m ei nem Geräusch von gerückten Stühlen und ausstehenden Herren, die ebenfalls außerordentlich höflich und freundlich waren. Sechs Herren befanden sich in dem eleganten Berathungszimmer der Bank, die mit dem Director Sternfeld den Aufsichtsrath der GeselZfchaft für elektrische Industrie Blendheim" bilde ten. Außer dem Obersten von Blend beim und dem Commcrcienrath Zierold war da noch der Justizrath Sperling, der als eine Autorität auf dem Gebiete des Aktienwescns aalt und sozusagen die offizielle Gerechtigkeit der neuen Gesellschaft repräsentirte. Dann war noch ein Herr da, der einen sehr cor recten und außerordentlich vornehmen Eindruck machte. Er hieß Bohrmann und war in einen steiffeierlichen chmarzen Gchrock gekleidet, in dessen Knopfloch mehrere bunte Bänder die Orden markirten. die der verdienft volle Herr während seiner Beamten- laufdahn nebst dem Geheimrathstitel erhalten hatte. Seine Verbindungen in den hohen Kreisen galten für sicher und zuverlässig. Diesem Umstand war es wohl auch zuzuschreiben, daß Herr Bobrmann seit seinem Amtsrücktritt Aufsichtsrath der verschiedensten, meist aber solcher Gesellschaften war, wo di Aufsichtsräthe auf eine gute Tantieme rechnen konnten. Die letzten beiden Herren waren Geschäftsleute, der eine auS dem Aufsichtsrath der Sternfeld' schen Bank, der seine Anwesenheit viel leicht dem Wort zu danken hatte, daß vier Augen mehr sehen als zwei, der andere war der Director einer befreun deten Bank, die der neuen Gesellschaft freundlich gegenüberstand. Alle die Notabilitäten waren sehr erfreut, Herrn Director Sternfeld zu schen, und begrüßten ihn mit großem Auf wand an höflichen und vornehmen Redensarten, worauf man sich an dem prachtvollen großen E'chcni'sch, der in ker Mitte des Zimmers stand, nieder liek. . . (Fortsetzung folgt.) Richtig ausgedruckt. .In den Glstzkopf Ist Ihre Tochter verliebt?" , Jtt ja. sozusagen mondsüchtig '-f" Resultate waren Überraschend fiir Frau Gibbons Fühlte sich nach dem Gebrauch don Taiae sofort besser und ist jetzt ihrer Leiden ledig. ür scckS Wochen bor dem Ein nehmen von Taulac war ich von Rheumatismus ganz verkrüppelt". sagt Frau Eltzavcty lvvons. vwi nördliche 30. Straße, vor etlichen 5wi bei einem Besuch in einem Sherman & McConncll Drogen- laden. ..Mein ganzer Körper schmerzte mich", fährt sie fort, und speziell meine Gelenke vciniaten mich der artig, daß ich zeitweilig ein bis zwei Taae im Bett verbringen mutzte. Auch meine Verdauung war sehr schlecht und obwobl ich ziemlich gu- ten Appetit hatte, litt ich nach jeder Mabhert chmer an Gasentwicklung und die Nahrung schien mir kein gut zu tun. Mein Zustano wuroe, schließlich ein dauerndes Leiden irnV ick bärmte mich frfir ab. da ich nicht mehr wußte, wohin ich mich für Hil- je wenden sollte. Schließlich entschloß ich mich, auf die lobenden Aussagen anderer hin. m& Tanla? einen Versuch zu mächen und m meiner großen und freudigen Ueberrttschung besserte sich mein ultand sofort. Die Gasbil dung verschwand vollständig und ich konnte ohne ,rgend welcher nachtt' nrr Aalaen iraend etwas essen. wo nach es mich gelüstete. Ich fühle auch nicht dtö genngsten Anzeichen für Unveroaulichkeit, aver oas oe merkenswerteste dabei ist. daß ich von Rheumatismus geheilt wurde. Ich bin jeden Tnc. auf, fühle rrncu stets wohl und verrichte oyne cuye meine Arbeit. Der Rheumatismus hat mich schon beinahe gänzlich der lassen, aber um ganz sicher zu gehen, will ich noch eine oder zwei Flaschen Tanlae einnehmen und es bereitet mir großes Vergnügen, dasselbe für all das Gute, was es für mich getan hat, weiter it empfehlen." Wie bereits angegeben: Ter Ma gen reguliert den Zustand des Blu. tes und wird dadurch die Quelle der Gesundheit oder Krankheit, wie es sich gerade trifft. Tanlac ist spe ziell für die Regulierung und Star. hma des Blutes und Beseitigung katarrhischer Entzündungen be- stimmt, aber es t für Personen, die dasselbe einnehmen, keine Sei' tcrtnetf. in Erfaliruna au bringen, daß sie durch den Gebrauch desselben cmch von Rheumat'.smus, bleierner den und dielen verschiedenen Krank beiten, deren Entstehungsursache nicht immer auf den Magen zurück geführt wird, dauernd befreit wer- den. Tfiv.lac wird in Omaha verkauft von der Shernian & McConnell nirt Canwanv. Ecke 16. und Dooge Saße: Owl Drug Company, 16. und Harnen Straße: Harvard Phar. macy. 24. iiuö ?arnam Vtrave; nordöstliche Ecke VJ. und darnam Khvikfv nd West End Pharmac. 41). und Dodge raße. Falls Sie außerhalb Omaha's leben, oann fragt Euren Druggtjtcn lur .anmc. Mnz.) Berühmter Suchthengst verendet. :r mehr 10 ?5,ni. Ein itllVLil, w j" r.nim smckm? Nerarzt,' Serrn ?(. VWliU I V.V- '--!-' & - - Cf..K X -..0 Srtrv SftrtrtlTP 55. i'inui'cion, im "5." t fTrtitvn oiMrrnsiMifpnrr DWisfii: be" V-LUlll-Vtl t, ilim-tun ; vi v " - sagt, ' daß daselbst der berühmte yiihfhnmit vrttirnTT nir eiiicin )UU;iiUllvj fc ovvii". ' . Bruchleiden vcrenöel nr. as .,er, welches Eigentum von T. B- Bow man & Sons von Boone war, wurde in Chicago sür $7,000 er- warben, wog Psuno uno war 17 Fault noch. Beginnen mit Weizencrnte. TV,äh;rs wfcr 10 Lnin. i'Ulll'U'vmkf . v . . vi"" Verschiedene Farmer der hiesigen Umgegend haben bereits mit dem Schneiden deZ Weizens begonnen und obwohl derselbe durch die an dauernde schwer Hitze und teilweise Trockenheit der lebten Woche nicht unbedeutend beschädigt wurde, er wartet man doch ein Ernteergebnis von 15 bis 25 Bushcl der Acker. UlaZZisizierte Anzeigen. Verlangt Weiblich. Verlangt Haushälterin im Alter nun 30 bis 35 Jahren für einen Wittwer auf einer pkarm. Zuschrif ten unter Box F. W., Omaha Tri büne. 7-2-18 Arbcitsgcsnch Weiblich Allgemeine Hausarbeit bei kleiner Familie von erwachsenen Personen für Mädchen, welches eine gute uno dauernde Stelle wünscht. Lohn ist des Nachfragens wert. Tüchtiges Mädchen mit mindestens einjähriger Erfahrung gewünscht, 501 südl. 36. Straße,Harney4355 tf Bttlangt -Männlich. Verlangt: Teutscher oder öster reichischer Farmarbeiter sofort für ei ne Viehfarm gewünscht. Dauernde Arbeit. Zuschriften und Lohnan spruch an Otto Grosse, Atlanta, Nebr. , 7-26.13 HciratSgesnch. Deutscher Farmer in Ncbraska. in mittleren Jahren, Witwer, sucht die Bekanntschaft cincS deutschen, kathn. lischen Mädchen ztvccks Heirat. Ge. fällige Zuschriften richte man unter Box St, an die Omaha Tnbüne. 627 Feine Delikatessen. Geräucherte Störe und Aale, sein, sie Delikatesse, bei Henry Geest. 20. und Missouri Ave.. Omaha. Neb. Telephone South 161. 6-23-13 Kost und Logis. Das preiswürdigste Esse bei Peter Nnmp. Deutsche Küche. 1503 Dodge Straße, 2. Stock. tf Scköne möblierte kühle Zimmer und einfache deutsche Kost bei Frau Clara Naumann, 822 Suöl. 24. Straße, Omaha. Nebr. tf Glück bringende Trauringe bei Bro degaards, 16. und Douglas Str. Porträts vergrößert. Kreide, Wasserfarbe und Oelge mälde. unsere Svczialität. Mit oder ohne Nahmen. Me Original bildcr m gutem Zustand zurücke? stattet. Unsere Arbeit ist garantiert. Postaufträge promptcst erledigt. F. 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