Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 18, 1918, Page 4, Image 4

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elfe -TäMchs Omaha Tribttne-Dienstag, den 18. Juni '1918.
Tägliche Gmaha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING COv
1307-1309 Howard Str.
Telephon:
Des Moines, la, Branch
Preis des Tageblatts: Tnrch
Post, per Jahr &).(X); euzeloe Nimmern 2c PrnS des Wochen
dlatts: Bei strikter Borauöbezahlnng, per Jahr $1.50.
Entered second-clasa mattet
Omaha, Nebraska, nnder the act ot
Omaha, Ncbr., Tienstag, den 18. Juni 1918.
The Tägliche Omaha Tribun fs a strictly American newspaper,
read by Americans of Germ an blood. The Tribune recogrnizes the fact
that no Publication in thia country has a right to exist if it does not
devote its entire energy to the best interest of the United States of
America, particularly the cause for which the United Statea entered
this war. If any one should find anything in our rolumns which he
believes is at variance with this principle, we would be grateful to
have it ralled to our attention. The Tribune is nothing eise than an all
American newspaper.
Vom Felde Her ZZegierungstatigkeit
cr Eintritt der Ver. Staaten in den Weltkrieg hat für unser Land
so zahlreiche Umwälzungen auf hervorragenden Gebieten unseres wirtschaft
lichen Lebens zur Folge gehabt, daß es verständlich erscheint, wenn das
Publikum ihnen nicht überall mit vollem Verständnis zu folgen vermag.
Die Tätigkeit der Bundesregierung wird, wie selbstverständlich, bis zum
endgiltigen Friedensschluß ausschließlich von dem Gedanken beherrscht, aus
dem großen Völkerringen als Sieger hervorzugehen, und alle Maßnahmen
in dieser Nichwng sollten daher die rückhaltlose Zustimmung des amen
konischen Volkes finden. Die Vielartigkeit dieser Bestrebungen ermöglicht
es nicht immer, einer jeden ausführlich Erwähnung zu tun, die nachstehende
wahllos zusammengestellte Uebersicht sollte jedoch auch dem Turchschnitts
leser- die Gewißheit geben, daß bei der Ausnutzung unserer nationalen
Hilfsquellen und der Verwendung aller verfügbaren Mittel seitens der Re
gierung mit größter Sparsamkeit, Sachkenntnis und gründlicher Ueber
iegung vorgegangen wird. '
Ueber 69,000 Kapitäne, Offiziere und Matrosen unserer Handels
marine, welche die Kriegszonen berühren, sind von der Bundesregierung
versichert worden. Der Gesamtbetrag dieser Versickerung beläuft sich auf
$115,000,000. Bisher sind Policen im Werte von $180,000 eingelöst wor
den . Die Versicherung der Offiziere und Schiffsmannschaft ist gesetzlich
vorgeschrieben, und Schiffseigentümer, die ihr nicht Rechnung tragen,
werden mit Geldstrafen bis zu $1,000 belegt. Falls beim Vundesbüro
für Kriegsrisiko.Versicherung erwirkt, kostet derartige Versichening nur
25 Cents für je $100. Die Polize deckt nicht nur Krankheit, Verkrüp
pelung und Tod, sondern auch Gefangennahme. Tie Gattin eines ame
rikanifchen Schiffskaptäns, der sich in deutscher Gefangenschaft befindet,
hat feit seiner Festnahme monatlich $337.50 ausbezahlt bekommen. Leute,
die sich für den Dienst auf Handelsschiffen anwerben lassen, dürfen nun
mehr sich versichert halten, daß für ihre Angehörigen unter allen Umständen
in hinreichender Weise gesorgt werden wird.
Tie von der Regierung ins Leben gerufene KriegsfinanzKorporation
hat vor Kurzem die Aufnahme eines Tarlehens von $1,000,000 zu 6
Zinsen und für zwei Jahre genehmigt. Es wurde von zwei großen Van
ken der Pazifikstaaten der Northwestern Electric Co." gewährt, und ist
durch erste HvpothekSchuIdfchcine und anderes Eigentum der genannten
Gesellschaft sichergestellt. Tas Geld wird zum Ausbau und Erweiterun
gen der Fabrikanlagen verwendet werden, so daß diese elektrische Be
tricbskraft in größerem Maßstabe als bisher für Schiffbauzwecke zur Ver
fügung stellen können.
Generaldirektor McAdoo wird jede Eisenbahn einem besonderen Ver
trctcr unterstellen, der den Titel Federal Manager" führen wird. Es
wird ihm zur Pflicht gemacht werden, den Betrieb und die Ausrüstung der
ihm unterstellten Bahn im besten Interesse der Aktienbesitzer, des rei
senden Publikums und der Angestellten auszunutzen. Tie Verantwortlich,
seit für den eigentlichen Fahrbetrieb ruht jedoch auf Regional Direktors",
denen der Federal Manager" Bericht erstatten muß. Der bisherige Ver
ivaltungsrat der Bahnen wird zwar zu Rate gezogen und auch über alle
wichtigeren Vorgänge und Anordnungen unterrichtet werden, jedoch steht
ihm ein entscheidendes Wort nicht zu. In Wirklichkeit handelt es sich
mehr um eine Aenderung des Status der obersten Beamten als um einen
Personenwechsel, da viele der Bahnpräsidcnten zu Federal Managers"
ernannt werden dürften. AIs solche werden sie jedoch alle sonstigen Ver
bindungen lösen und sich ausschließlich als Bundesangestellte betrachten
müssen. Von dieser Maßregel wird eine beträchtliche Vereinfachung der
Äahnverwaltung erhofft, doch wird sie auch zahlreiche Herabsetzungen
übermäßig hoher Gehälter im Gefolge haben. Imnicrhin werden noch
diele Federal Managers" ein höheres Jahrcsgehalt beziehen als McAdoo
selbst.
Aus einem Bericht der Bundes.Landbankcn ergibt sich, daß dm Far
mern der Ver. Staaten von ersteren bis zum 1. Mai im Ganzen $229,.
918,825 auf erste Hypotheken und für lange Zeit vorgeschossen worden
sind. Die Zahl der erfolgreichen Tarlchenssucher beträgt 120,030. Tie
Zahlungsbedingungen, die sich bis auf 40 Jahre erstrecken, sind derartig
festgesetzt, daß sie sich in keiner Weise für den Farmer als eine Bürde er.
weifen können. Ein besonderes Büro des Arbcitsdepartcments bemüht sich
erfolgreich, den Farmern alle benötigte Arbeitskraft für die Zeit der Aus
saat und Ernte zu liefern.
Schließlich sei an dieser Stelle noch ein kürzlich von McAdoo als
Schatzamtsfekrctär erlassener Appell erwähnt, in dem es u. A. heißt: Ich
hoffe, daß der Käufer eines jeden Freiheitsbonds sich bestreben wird, die
sen wenigstens bis zum Ende des Krieges festzuhalten. Wenn jeder
Käufer eines solchen Bonds diesen behält, unterstützt er den Kredit
der Regierung, indem er die Aufrechterhaltung des Parikurses solcher
Bonds sichert, was besonders während der Kriegszcit wünschenswert ist.
Er leistet aber unseren Soldaten und Seewlten im Kriegsdienste einen
noch größeren Dienst, wenn er bei seinem täglichen Verbrauch die äußer
sie Sparsamkeit beobachtet und es dadurch ermöglicht, Material und Arbeit
auszuschalten, die für den Bedarf, ja, den Bestand unserer Armee und
Flotte von höchster Wichtigkeit find."
Betrug amtlich aufgedeckt
In größerem Umfange als je zuvor sind in den lebten paar Jahren
der Regierung Beschwerden unterbreitet worden, daß die Bergleute in
den Kohlenrevieren des Landes, deren Lohn sich ganz oder zu einem Teile
nach der Menge der von ihnen geförderten Kohlen richtet, beim Abwiegen
der abgelieferten Kohlen von den Beamten der Vergwerksverwaltungen
systematisch betrogen, also in ihren gerechten Lohnansprüchcn beeinträch.
tigt werden. Veranlaßt durch diese Klagen hat vor einiger Zeit das
Bureau of Standards", eine Abteilung des Landelsministeriums, eine
eigene Untersuchungskommission nach Maryland geschickt, von wo die
Beschwerden besonders zahlreich eingelaufen waren, und der Bericht über
die Tätigkeit dieser Kommission und das Ergebnis ihrer Untersuchungen
ist jetzt bekannt gewordm.
Er bestätigt vollinhaltlich die Nichtigkeit der Angaben in den Be
schwcrdcn. So wurde unter anderem festgestellt, daß in mehreren Gruben
die zum Abwiegen der geförderten Kohlen dicncndm Wagen die, wie
na bemerken eigentlich überflüssig ist, keineswegs die gleichen sind, rnis
denen die den Händlern zu liefernden Kohlen gewogen werden erst
bann anfangen zu funktionieren, wenn sich bereits eine Last von sechs
lindert Pfund auf ihnen befindet. Tie Mitglieder der Kommissio fassen
itre Leobachtungen und Erlebnisse in die Worte zusammen, daß derartige,
in keinerlei Weise zu rechtfertigende Mißbrauche und Unregelmäßigkeiten
firubncr Sorte fei! mindestens vier Jahren im Schwange gewesen sind."
Aus Grund dieser amtlichen Feststellungen beabsichtigen nun die
Bergleute Marylands. gegen die Eigentümer der Kohlenbergwerke gencht
lich vorzugehen und auf dein Klageweze von ihnen NachzIung der 'ohne
zu verlangen, um die sie durch die gefälschten Gewichtöberechnungen ge.
l rackt worden seien. Daß es sich dabei nicht um unbedeutende Summen
wandelt, ickt sich daraus entnehmen,
Leitern eine einzige Gesellschaft, The
iai Lause der Zeit eine balbe Million
VAL. j. PETER. President.
TYLER S40.
Omaha, Nebraska.
Office: 407-6H. Ave.
deu Träger, per Woche 10c; durch die
March 14, 1912, at the postoffice of
Congrreas, March 3, 1879.
daß nach den Angaben von Bergar,
Consolidated Mining Corporation",
Toll an den la verkürzten Löhnen
verdient haben soll, und andere kleinere Firmen entsprechend weniger Ge
wmn erzielten. In der Klage fall
Löhne mit einer Million Dollar angegeben, aber ausdrücklich daS Recht
vorbehalten werden, diesen Betrag
noch zu erhöhen.
Die in den Kohlenfeldern Marylands arbeitenden Bergleute ae
hören mit ganz wenigen Ausnahmen gut organisierten und finanzkräftigen
Gewerkschaften an, so daß sie auch die Kosten eines jahrelangen Prozesses
nicht zu scheuen brauchen, um zu ihrem Rechte zu kommen. Aber schon
die bloße Ausdeckung der Mißbräuche durch den Bericht der Kommission
dürfte genügen, ihnen auch in anderen Kohlenrevieren des Landes ein
schnelles Ende zu bereiten.
Was wird da? Ende vom Liede
sein?
Als zuerst der Ruf des Know
nothingtums erschallte: Hinweg
mit der deutschen Sprache!" als
ob diese eine Eigenschaft des preu
ßischen Militärismus wäre lach.
ten sich manche Gegener des deut
schen Elements in unserem Lande
ins Fäustchen. Viele Fremdsprache
gen goßen mit Lusi Oel inö Feuer,
in der Hoffnung, daß es die Deut
schen hierzulande verzehren werde.
Man begriff nicht, daß die Flam
men, die man da entfachen half, sich
am Ende nicht würden kommandie
ren lassen, wenn sie, zu wilder Glut
gesteigert, vom Sturniwind des Fa
natismus angetrieben, über das
Land hinfegen würden. Iren. Po
len, Tschechen und Slowaken hatten
nichts dagegen, daß den Teutschen
eins ausgewischt werde, daß der
Chauvinismus des wiedererwachten
Knywnothingtums an ihm sein
Mutchen kühle.
Ist man in diesen Kreisen nicht
ganz blind, so wird man heute be
reits erkennen, was man vor Mo
naten hätte wissen können, daß sich
die' Hintermänner jener Bewegung
nicht darauf beschränken werden,
die deutsche Sprache zu bekämpfen.
Einzelne Aeußerungen verraten ganz
deutlich, wohin die Reise geht. AI
les Fremdartige", was nicht nach
den Leisten jener geformt ist. die
sich das Recht anmaßen zu bestim
men, was amerikanisch ist, muß ge
hen- Ganz gleich, ob es sich um die
Muttersprache Eingewandert?! han
delt, v.m gut? heimische Gebräuche
und Sitten deren Pflege unserem
Volke nur dienlich sein könnte
oder um eine Religion.
Brown, Sinith und JoneS wer
den in einer Geheimsitzung entschei
den, waS gefährlich" ist. durch be
zahlte Schwatzer rne Mäste verhetzen
lassen, bis eines -Tages die Szenen
aus den dreißiger und vierziger Iah.
ren des verflossenen Jahrhunderts
sich wiederholt haben werden. Tie
Leidtragenden werden dann keines
wegs nur die Teutschen und ihre
Nachkommen fein. Im Gegenteil.
Wir find der Meinung, daß, wenn
die neue Knownothing-Bewegung
in Fluß kommt und ihr Ziel er
reicht, die Angehörigen der jüngeren
Einwanderung, Italiener, Slawen
und Magyaren, die Hauptverluste
zu tragen haben werden. Und
zwar, weil sie noch nicht im selben
Maße bodenständig sind wie die
Teutschen. In der großen Mehrzahl
der Kirchen. Schvlen und Vereine
unseres Landes, die bis heute sich
noch der deutschen Sprache bedienen,
könnte diese heute abgeschafft wer
den, ohne daß der Religion daraus
auf die Tauer Schaden entstehen
würde. Im Gegenteil, die An
Wendung von Gewalt würde das
Gefühl der Zusamniengeborigkeit
noch verstärken und diese Gemein
schaften für die Erhaltung aller be
rechtigten Ideale nur desto mehr be
geistern.
Anders liegen die Tinge bei den
Angehörigen anderer sremdsprachi
ger Gruppen. Jene sind zum gro
ßen Teil erst so kurze Zeit im
Lande, daß es ihnen meist nicht
möglich gewesen, sich die Landes
spräche anzueignen. Ihr wirtschaft
licher Ausstieg ist zudem auch ein
langsamerer, weil sie, der großen
Mehrzahl nach dem Tagelöhner
stand? angehörend, im allgemeinen
nur schlecht bezahlte Arbeit verrich
ten. Dazu kommt, daß der Deutsche
sich überhaupt rascher assimiliert als
die Angehörigen der meisten ande
ren Nationen. Ein Umstand, den die
Leute, die heute die Tnitsch-Ame
rikaner verfolgen, in ihrer Vorein
genommcnheit völlig übersehen.
Siegt das 5!nownothingtum, so
werden nicht wir, sondern andere den
Schaden davon haben. Vor allem
auch die alten politischen Parteien.
Tenn darüber kcnm kein Zweifel be
stehen: Jene zwingen durch ihre
Hetzerei geradezu alle TcutschAme
rikaner, neue Verbindungen zu su.
chen. In dieser Hinsicht ähneln un
kte Tage denen, aus der Zeit zwi
schen 18511800. Wenn die Neu
ördnung der Tinge vorüber ist.
wird das amerikanische Volk erken
ncn, daß wir, wie noch immer in
der Geschichte unsres Landes, seine
besten Interessen verfochten, Ion
servativ gedacht und gehandelt ha
ben, erfüllt von dem Gedanken, daß
Amerikas Zukunft gesichert sein soll.
Vor allem jene Gesinnung wahrer
bürgerlicher Toleranz, die für da?
Wesen einer echten Demokratie so
imerläßlich ist, und die zu erdrosseln
sich jene Fanatiker bemühen, die
Sprach? und Religion, Abstam
münz und Blut ihrer Mitbürger
vorläufig die Hohe der nachzuzahlenden
nach Maßgabe neuen Beweismatenals
angreifen, erfüllt von einem blinden
Wahne, der sich nicht scheut, , wla
senhaß und Rassenhaß zu erzeugen,
wo das Land den Frieden tm In
neren für viel' Jahre hinaus so
notig haben wird.
(Amerika.")
Weniger Rindfleisch essen.
Es dürfte angebracht sein, auf
die Mahnung der Rahrmittelverwal
tung an das amerikanische Volk, die
Rindflcischbedürfnisse des Küchen
zetteis für diesen Sommer etwas
mehr einzuschränken, noch besonders
hinzuweisen. Es liegt zwar noch sei
nc Rindflcischnot vor, allein wir
dürfen nicht außeracht lassen, daß
wir für den Unterhalt unseres
Heeres in Frankreich zu sorgen ba
ben und auch die Heere wie die Be
völkening in den Ländern unserer
Verbündeten mit Lebensrnitteln
unterstützen müssen. Rindfleisch ge
hört aber gerade zu den Lcbcnsmit.
teln, die in dieser Jahreszeit mit
am besten über See verschickter
sind. Deshalb ist unsere Nährmittcl.
Verwaltung genötigt, in der Versen
dung über den für die Ausfuhr be
stimmten Vorrat hinauszugrcifcn
und infolgedessen den Bedarf im
Lande etwas mehr einzuschränken.
Eigentlich knapp wird es deshalb
mit dem Rindflcijch bei uns doch
noch n'cht werden. Eine Verwilli
gung von einundeinvicrtel bis an
dertbalb Pfund wöchentlich auf die
Person ist am Endc für cirm
Haushalt nicht zu knapp bemessen.
Wir essen ja doch auch noch andere
Sachen als Rindfleisch. Da haben
wir jetzt alle möglichen Sorten Ge
müsc, Fische, Eier, außerdem gibt
es jetzt reichlich Schweinefleisch,
Speck, Schinken und Wurst, also
Fleischwaren geniig. die wir an
Stelle des Rindfleisches setzen kön
nen. Es dürste also gar nicht so
schwierig sein, unseren Speisezettel
so einzurichten, daß die Regierung
für die, Ausfuhr ein genügendes
Mebr als zur Verfügung behält.
Aufgabe unserer Bevölkerung wird
es nun sein, die Mahnung der
Näbrinittelverwaltung erfolgreich zu
machen. Der gestirnten Bevölkerung,
wohlgcmcrktl Es handelt sich nicht
darum, ob jemand in der Lage ist,
sich soviel Rindfleisch zu kaufen, wie
er will, sondern darum, daß niemand
sich mehr kauf:, als von der Nähr
mittclverwaltung als Höchstsatz ver
anschlagt worden ist. Keine Familie,
einerlei ob reich, ob arm, sollte mehr
als cinundeinviertel Pfund ohne
Knochen oder anderthalb Pfund mit
Knochen für jede Person des Haus
Haltes wöchentlich verwenden. Eine
ganze Menge Familien geht bereits
seit geraumer Zeit nicht über diesen
Satz hinaus und befindet sich ganz
wohl dabei. Sache der Wohlhabenden
ist es jetzt, ihren Haushalt auch ein
bißchen den Anforderungen anzu
bequemen, die an die Bevölkerung
unseres Landes gestellt werden. Ge
rade diese Leute sind ja doch am
ersten in der Lage, ihren Küchenzet
tcl so einzurichten, daß sie eine Ver.
Minderung der Rindfleischkost gar
nicht merken. Schon das eigene Ge
fühl sollte jedem sagen, daß es eines
guten Bürgers unwürdig ist. sich
um solche kleine dem Wohle des
Lmides dienende Einschränkungen
herumzudrücken, und andern die
Lasten zu überlassen. Gerade die
reichsten Familien, die gewohnt
sind, aus dem Vollen zu wirtfchaf
ten, sind in diesem Falle in der
Lage, etwas ersprießliches für das
Land zu tun- Mit Geld ist ja da
nichts gut zu machen, die Regierung
braucht das Fleisch, und weil davon
nur eine gewisse Menge vorhanden
ist, so müssen wir eben unsere Be
dürfnisie soweit einschränken, daß die
Regierung, soviel sie braucht, zur
Verfügung bekommt.
Gouverneur Whitman
von New Aork hat die vom Abge
ordneten E. A. Johnson, dem ein.
zigen farbigen Assembly.Mitglied
in der Geschickte des Staates New
Voil, eingereichte Bill unterzeichnet,
nach der Farbige in Wirtschaften
und vielen anderen Lokalen auf die
gleiche Behandlung Anspruch ljrien,
,vie Weiße. Der Appellhof hatte
kürzlich entschieden, daß Schan!
wirtschaften nicht als öffentliche Lo
kale von der Art anzufehen seien,
in denen Farbigen Gleichberechti.
gung zusteht. Tie Johnsonfche Bill
macht diese Entscheidung hinfällig.
Der Chauffeur Harold
Schomp von Englewood, N. I., der
kürzlich von seiner Liebsten, Tillie
Seppe, aus Eifersucht niedergeschos
sm wurde, ist feinen Sunden erle
gen. TaZ Mädchen, welches die
ticU nach der Tat gegen sich selbst
gerichtet hatte, ist bereits vorher ge.
,'torben.
ZUanltjkl- Knaphett droht.
EüdUchk Farmer aufgcfordkrt, diese
Tiere selber u züchten.
Vielleicht ist es manchen gar ' nicht
verständlich, wie man von einem
Mangel an Mauleseln als einer
ernstlichen Bedrohung allgemein
ntcrefsen sprechen kann. Halten doch
bereits nicht wenige deu Maulcse!
neben dem Pferd zu den Gejchöpjei,
gerechnet, welche iu naher Zukunft
clö Helfer des Menschen sogut wie
völlig abkömmlich sein würden, da
sie mit dem famosen Schilaufwägel
ä.cn ja doch keinen Wettbewerb auö
halten könnten, vom Dampfroß gar
nicht zu reden.
Nun, nian hat sich auch in diesen
Beziehungen gründlich getäuscht.
Hinsichtlich des Pferdes hat sich dies
a)on längst gezeigt, obwohl nicht
alle Klassen Pferde in gleichem Ma
ße notwendig für Nutz-Äetriede blei
ben. Und ebenso wird auch der Un
entbehrllchkeit des Maulesels neuer
dings aus dem Munde von ilcnnern
die gebührende Anerkennung gezollt,
trotzöein sein Nutzen nicht überall so
unmittelbar ersichtlich ist, wie der.
zenige des PfcrdeS.
Im Süden uiid Südwcsten der
Ver. Staaten ist der Maulesel von
viel größerer landwirtschajtlicher uno
induilrieller Wichtigkeit, als man in
nördlichen Staaten meistens ahnt;
und eine ernstliche Knappheit an sol
dien Tieren wäre sür viele der be
tliffenden Betriebe, auf deren Pro
dutte zum guten Teil die Nation
und die Welt angewiesen ist - na
nientlich hinsichtlich der Baumwolle
geradezu verhängnisvoll l Uno
die sachverständigen deö Amtes füc
Tier-Jnduslrie in Washington, wel
che diesem Gegenstand in den letzten
Monaten besondere Aufmertsamtcit
gewidmet uno die Lage an Ort und
Stelle studiert haben, fürchten stark
einen so unglücklichen Mangel in den
nächsten Jahren. '.'In, ein paar Ocrt
lichkeilen ist derselbe bereits einge
treten, aber das ist nur ein verhalt
niöinäßig unbedeutendes Vorspiel
gegen die zu erwartende wirtschaft
iiche Schädigung, wenn nicht prompt
Maßnahineil zur eine bedeutende
Steigerung der Maulejelzucht geirof
fcn werden.
Beim ersten Blick mag man sich
leicht täuschen. Es wurde festgestellt,
daß 1918 die Maulesel-Bevölkerung
dir Ver. Staaten im ganzen größer
ist, als jemals zuvor, r-, aber noch
viel mehr als das Angebot ist die
Nachfrage gestiegen! Man würde ir
ten, wenn man dabei nur an mili
tärische Verwendung dächte: denn
auch der sonstige Beoarf des Südens
nach Mauleseln hat sich dermaßen
gesteigert, daß cr schon allein die
Zrage sehr ernst gestatten würde,
freilich stoßen wir auch hier auf die
Weltkrise als nächste Veranlassung
Denn die Arbeitskräfte im Süden
sind Zehr knapp geworden und billige
Arbeit war schon vorher Zogut wie
verschwunden.
Da menschliche Hilfe so schwer zu
bekommen ist und Maschinerie auch
,ehr teuer kommt und nicht in allen
'agen so verläßlich ist wie die Maul
csel, so halten sich die Farmer deö
Südens mehr als jemals an diese.
euer genug sind jedoch auch die
''.'aulefel geworden: Selbst minder
wertige kommen auf $300 bis $40(1
uas Paar, und der durchschnittliche
T-reis ist heute $10(X) das Paar,
äs ist noch ein Glück, daß die Far
tner in der letzten Saison so hohe
Preise sür ihre Baumwolle erhiel
ten; daher konnten sie meistens
Äaulesel kaufen, deren Preis aber
liech weiter steigt.
Tas obige Amt bemüht sich, die
Farmer aufzumuntern, ihre Maul
tjcl selber zu ziehen, was viel bil
ligcr sür sie wäre und sie gegen ei
lten künftigen Mangel sicherstellen
würde. Leider ging 1017 die Maul
cielzucht um etwa die Hälfte zurück,
!vas die neuen Geburten anbelangt.
Schwnnkungen im Handel.
Unser Handel mit Süd Amerika,
Asien und Oceania nimmt stetig zu,
während der Handel mit Europa und
Afrika abnimmt. Im Februar war
der Wert unserer Ausfuhr nach Süd
Amerika $24,213,817, gegen $17.
477,007 im Februar 1917, nach Asien
$40.926,095. gegen $31.129.443 im
gleichlaufenden Monat des Vorjahres,
nach Oceania $6.593.173. gegen $6.
186.841 in 1917. Der Wert unserer
Einfuhr war, auZ Süd Amerika
$52.774.718. gegen $41.082.012, aus
Asien $52,402,739, gegen $42.183.
790, aus Oceania $7,203,709, gegen
$3,737,837 im Februar 1917.- Die
Ausfuhr nach Europa fiel von $327,
373,271 im Februar 1917 auf $258.
494.594 im Februar 1918. und die
Ausfuhr nach Afrika sank bon $3,
032,071 auf $2.073.250. Nach nord
amerikanischen Ländern sank die Aus
fuhr von $82.449,170 auf $73.485.
408. Tie Einfuhr aus Europa sank
von 43.703.976 auf $29.044.844
und die don Afrika von $10,437,055
auf $3,551.707. Dagegen stieg die
Einfuhr aus nordamerikanischen Län
dein von $57.735.220 auf $2,737,
703. Während unsere GcsamtauZ
fuhr von $407.048.400 im Februar
1917 auf $411.780.343 im Februar
1913 heruntersank, stiez unsere Ce
samteinfuhr von $199,479.990 auf
$207.71540,
Der neueröffnete
Central ZNarket
(5!neS der bestankgestattesten nnd
sanitärsten Geschciftölokale
seiner Art.
Letzten Samstag öffneten sich dem
kaufenden Publikum zum ersten Mal
die Tore des Central Market, 1008
1012 Harney Straße, eines der
großartigst ausgestattcstcn Lebens
mittelgcschäfte, welche mit ihrer
prachtvollen Inneneinrichtung einen
bezaubernden Eindruck machen. Das
große Lokal, 00 bei 132 Fuß, ist
im allgemeinen in prachtvoll gcfärb
ten Alaska Marmor und Spiegel
glaö, alles mit versilberten Beschlag,
abgefertigt; besonders Gewicht wiirdc
darauf gelegt, daß die Ausstattung
dieses LebcnsmittelladenS in jeder
Hinsicht den höchsten Ansprüchen der
sanitären Anforderungen gerecht
wird.
Die Fleischschaukästen sind ans
Carrara GlaS gefügt und derartig
konstruiert, daß sich keine Unreinlich
kciten ansammeln können, wodurch
üble Gerüche und unansehnliches
Aussehen der Ware vermieden wird.
Die riesigen Fleisch . Kühlschränke
siild ebenfalls in Alaska Marmor und
Spiegelglas abgefertigt und im In
nern mit elektrischen Rcslexlampcn
ausgestattet, welche die darin auf
bewahrten Rinderbraten, Hammel
keulcn und andere kulinarische Ge
nüsse dem Auge des Publikums zei
gen. In der Fischabtcilung werden
die Flossenträgcr in besonderen Pfan
nen mit Eis gekühlt und außerdem
dauernd von frischem Wasser um
spühlt. welches gleichzeitig alle Un
rcinlichkeit aus den Pfannen und
vom Auölagctisch entfernt.
Gemüse. Butter, Eier, Fett und
andere leicht verderbliche Nahrungs
Mittel werden durch eine besondere
Röhrcnkühlanlage frisch erhalten;
diese Anlage arbeitet mit , Luftküh
lung und hat die gleiche Kühlkraft,
wie 20 Tonnen Eis per Tag. Im
Die Ehreitliste der
Täglichen Omaha Tribüne
Tatkräftigere Unterstützung der Bauste!n-Uam-
pagne der Täglichen Gmaha Tribüne
geboten
Der Fortschritt der Baustein Kampagne für das Eigenheim
der Omaha Tribüne hat sich immer noch nicht gehoben. Es stehen bis
her nur 327 Namen auf dem Verzeichnis derer, die ein zwei
jähriges Abonnement im Voraus bezahlten. Doch hier darf die Kam
pagne nicht zum Stehen kommen (5s muß vorwärts gehen ans dem
Wege znm vierten Hundert, damit der vierte Markstein bald er
reicht werde. Es scheint uns unmöglich, daß unter den Tausenden von
Lesern unserer Zeitung sich nicht mehr finden sollten, die ihr Abonne
ment auf zwei Jahre hinaus im Voraus bezahlen werden. Wir sind
überzeugt, daß noch viele Leser Bausteine beitragen werden, wenn sie
ernsthaft folgende Fragen erwägen.
Ist Ihr Name auf der Ehreuliste verzeichnet? Wenn da der
Fall ist, so nehmen Sie unseren Tank dafür hin. Ist es aber noch
nicht der Fall, denn fragen Sie sich nach dem Grunde. Ist eö, weil
Sie das nötige Geld nicht erübrigen können, oder weil Sie eö der
gesscn oder übersehen haben, diesem Ihrem Freund, Ihrer Täglichen
Omaha Tribüne, in der jetzigen schweren Zeit hilfreich znr Seite zn
stehen? Andere Gründe werden wohl nicht geltend gemacht werden
können, da wir dessen sicher sind, daß die Tägliche Omaha Tribüne
allen unseren Lesern unendlich diel mehr wert ist, als wir an Abon
uementsgeld verlangen nnd ein Jeder, den die Mittel es erlauben,
sollte daher postwendend seinen Baustein einsenden.
Wer ist der Nächste, der mithilft, ans dem Wege zum vierten
Hundert vorauzuschreitcn? Wie viele ueue Namen werden in den
nächsten Tagen auf der Ehrenliste zn verzeichnen fein?
'TtV
rnebn
vv3
IAP
25 Cents
Thrift Stamp
für 60 Taps
5 XOat Stamp
für 1,000 Taps
$50 Liberty Bond
für 12,000 Taps
9100 Liberty Bonö
für 25,000 Taps
Nebraska' köstlichste Getränk.
Willow Springs Beverage Co,
Phone Douglas 1306. Omaha, Nebr.
l
llulse & P.iepen
Dsulsclia Leichenbestatter
Schaufenster wird täglich in einein
schneeweißen Butterfaß Butter ge
macht werden, worauf den Käufern
die köstliche, frische Buttermilch zum
Verkauf angeboten wird. Der Buk
tcrverkauf ist hier derartig ringe,
richtet, daß die verlangte Menge Ant.
tcr mittels bestimmter Formen auto.
maiisch einem sich drehenden Glas
bchältcr entnommen wird und Niii
den Händen der Verkäufer überhaupt
nicht in Berührung kommt. Wür.
sie werden im Kellcrgeschosz hergc.
stellt und mittels Auszuges nach der
Verkaufsstelle gebracht. Alles ist
derartig eingerichtet, daß man seine
Einkäufe ohne Zeitverlust, ohne Stie
gen steigen zu müssen oder ohne Be
Nutzung eines Auszuges besorge
kann. Die einzelnen NahrungSmit.
tclgattungcn sind in besonderen,
streng von einander geschiedenen Ab
tcilnngcn enthalten, was die Au!
wähl unter denselben bedeutend er
leichtert. Hier findet der Käufer be.
sondere Departements sür Flci?cli.
Fische, Groccries. Butter und Eier.
Obst. Gemüse, Blumen, Backwaren.
Kanditen und Zuckcrwcrk, Delikates
sen, Tee, Kaffee und Crackers u.
a. m.
Tcr Central Market ist das Eigen,
tum der Firma KulakofSky, welche
bereits feit etwa zwanzig Jahren als
Groß, und Kleinhändler von Nah.
rungsmittcln an 210 nördliche 10.
Straße tätig waren. Nachstehend die
Namen der Zirmenbeaiiiten: M.
Kulakossky. Präsident: L.'Kulakofs.
kli. Vize Präsident; R. Kulakofskri.
Schatzmeister und I. H. Kulakofö.
ky, Sekretär.
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