Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 17, 1918, Page 2, Image 2

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Seite 2-Täglich e Omaha Tribüne -Montag, den '17. Juni '1918.
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Tägliche Omaha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING CO. VAL j. PETER. President.
1307-1309 Howard Str.
Telephon
Des Motnes, la, ßranch
Preis des Tageblatt: Durch den Träger, per Woche 10c; durch die
Post, per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c. Preis des Wochen.
Matts: Bei strikter oraukbezahluug, per Jahr $1.50.
Entered aa second-clasa matter March 14, 1912, at the postofflce ot
Omaha, Nebraska, ander the ect of Congrress, March S, 1879.
Omaha, Ncbr, Montag,
The Tägliche Omaha Tribüne is a' strictly American newspaper,
reack by American of German blood. The Tribune recognizes the fact
that no Publication in thts country has a richt to exist if it does not
devote its entire energy to the best interest of the United States of
America, particularly the cause for which the United States entered
thi war. If any one should find anything in nur columns which he
Kelieves is at variance with thia principle, we would be rrateful to
have it called to our attention. The Tribune is nothing eise than an all
American newspaper.
(Sitte igt panamerikanischer Nationen
Präsident Wilsons offene Aussprache den mexikanischen Redakteuren
gegenüber muß sicherlich nicht mir in Mexiko, sondern auch in Süd
amerika einen wohltuenden Eindruck hervorgenifen haben. Tie Rede be
schäftigt sich nicht nur mit unseren Beziehungen zum Nachbarstaate Mexiko,
sondern, anschließend an diesen unmittelbaren Anlas, dieses Verhältnis
von etwaigen Zweifeln zu reinigen, greift der Präsident hinüber in die
Gefamtbeziehungen zu den lateinisch-anierikanischen Staaten und klärt
die im Süden gelegenen Cchwesterrepubliken über die Haltung der Ver
einigten Staaten ihnen gegenüber in lichtvoller Weise. Er hebt hervor,
daß man in diesen Staaten die Monroe Doktrin mit gewissem Mißtrauen
betrachtet kiabe. weil diese nur nach einer Richtung hin sich äußere: Sckutz
der Nationen der westlichen Hemisphäre gegen Uebergriffe, die don außen
her gegen Staaten des amerikanischen Kontinents geplant werden möchten.
Diese Doktrin war einseitig von hier aus proklamiert worden, ohne
Zustimmung der lateinisch-amerikanischen Nationen. Die enorme Machtent
faltung unseres Landes könnte nun den schwächeren Nationen Zentral und
Südamerikas Veranlassung zu dem Verdacht gegeben haben, daß in der
Zukunft die Politik der Vereinigten Staaten sich zum Plan einer Hegemanie
auf der westlichen Hemisphäre gestalten möchte, welche den übrigen Staaten
ein Verhältnis der Unterordnung zuweisen würde.
Um diesen Verdacht wirkungsvoll zurückzuweisen, entwickelt Präsident
Wilson den Vorschlag, daß eine gemeinsame Garantie politischer Unab
Izängigkelt und territorialer Unantastbarkeit durch Erlaß einer von samt
lichen Nationen des Kontinents unter zeichneten Erklärung geschaffen wer.
den solle. Der Präsident erweitert also die Monroe Doktrin dahin, daß
nicht nur die Vereinigten Staaten den übrigen Nationen der westlichen
Hemisphäre Schutz gegen etwaige Angriffe von außen ber gewähren sollen,
sondern daß sämtliche Nationen dieser Hemisphäre sich auch zum Schutz
gegen etwaig geplante Uebergriffe einer unter ihnen gegen eine andere
zusammentun und gegen die betreffende einzelne Friedensbrecherin gemein
sam vorgehen sollten. Es wäre dies ein panamerikanisches Nkommen
ähnlicher Art, wie Präsident Wilson es schon vor längerer Zeit in der
Idee der Friedensliga für die ganze Welt entwickelt bat.
Ein solcher Vorschlag muß sicherlich den südamerikanischen Staaten,
welche bislang noch an den wahrhaft altruistischen Absichten unserer Re
gierung gezweifelt haben mögen, die Augen östnen und dieselben über
zeugen, daß der großen amerikanischen Republik des Nordens selbstsüchtige
Zwecke durchaus fernliegen. Nach einer gründlichen Ueberlegunz dieses
Vorschlags, und je gründlicher diese ist, desto lichtvoller muß die Tat
sacke erscheinen, daß damit nur dem Wohl aller amerikanischen Staaten
gedient werden kann, sollten die großen südamerikanischen Staaten
im eigenen Interesse darauf eingehen; die kleineren werden dann schon von
selbst folgen.
wteöerheilung der Verwundeten
Eltern und Angehörige der Krieger im Felde sollten davon Kenntnis
nehmen, daß der Sanitätsdienst der Vereinigten Stoaten-Armee in guten
Händen ist und gute Resultate verspricht. Ein Wort, das besondere Beach.
tung verdient, hat über diese Angelegenheit der Leiter unseres militärischen
Sanitätswesens gesprochen. Genralarzt Gorgas, ein durch unzweifelhafte
Tüchtigkeit ausgezeichneter Mann, hat sich vor der 69. Konvention der
American Medical Association ausgelassen, er erwarte eine vollständige Wie.
derherstellung von 73 oder 80 Prozent der amerikanischen Verwundeten und
deren erneute Tienstfähigkeit in diesem Verhältnis. Nicht mehr als zehn
Prozent der Verwundeten werden dauernd dienstunfähig sein. Das ist ein
ausgezeichnetes Verhältnis in der Zahl der Heilungen.
- Gorgas, stellt fest, daß Amerika die beste Armee ins Feld schickt, vom
körperlichen wie vom geistigen Standpunkt aus betrachtet. Tie Eltern die
ser die Armee bildenden Leute sollten sich darüber klar sein, daß die jungen
Leute die beste Behandlung haben werden. Wir haben bei der Mobilisic
rung dieser Armee die besten Gesundheitsverhältnisse gehabt, die überhaupt
je verzeichnet wurden. ... Tie Todeswte in der japanischen Armee infolge
von Krankheiten und Verwundungen war 20 Prozent und dies war die
niedrigste Rate der Welt. Die Todesrate in der amerikanischen Armee ist
acht für das Tausend Soldaten."
Gorgas fügt noch hinzu, daß der moralische Stand der amerikanischen
Armee in Frankreich genau so hoch fei, wie der in diesem Lande.
Auf der Konvention, der Gorgas beiwohnt, werden zum Teil die Sa
nitätspläne der medizinischen Profession entworfen werden. Es find Ver
trcter der Heilkunst aus allen anderen alliierten Ländern zugegen.
Einer der in Belgien tätigen Aerzte sagte über die amerikanischen
Aerzte und Krankenpflegerinnen: Tie sind tüchtig, gelassen und mutig,
und geben sich ihrer Aufgabe 21 Stunden im Laufe des Tages hin."
Unter solchen Umständen kann
seinen Sanitätsdienst verlassen.
Die Nation verlangt Arbeit von jedem
Vorläufig find es allerdings nur einzelne Staaten, die von jedem
männlichen Bewohner nützliche Arbeit verlangen, aber man kann wohl ruhig
iagen. daß diese Forderung in der
ball findet. Wie oft hat sich der
er Beschäftigung nachging, nicht
die Tagediebe, die zwar aus dem nationalen Vorratshause ihre Vedürf,
uisse deckten, aber nichts dafür taten. Mit diesen Faulenzern soll nun auf,
geräumt werden, und die Behörden erklären, sie würden in dieser Bezie
liung zwischen Arm und Reich keinen Unterschied machen. Natürlich wer
den Leute, die zwar keine nützliche
Kleingeld zum Leben verfugen, den
beitszwanges in irgendeiner Weise
daß das Publikum im allgemeinen
Drückebergern halten und sie den Behörden bekannt geben wird. Die Na
ticrn ist in einer Lage, wo sie alle verfügbaren Arbeitskräfte nützlich be
schaftigm muß und da erwächst den
Gesetz volle Beachtung zu verschossen
ken."
Jede männliche Person im Alter
dem Gesetz betroffen, und es steht zu
durch diese Anspannung aller bisher
r.tn wird.
Tortbildunasscknlen für Aekniten
Daß die Mgierung nicht nur dem körperlichen Wohlbefinden, sondern
auch der geistigen Pflege der zum Heeresdienst einberufenen jungen Leute
ihre Aufmerksamkeit zuwendet, ergibt sich auS einem von ihr geförderten,
bekannt gewordenen Fortbildungsplan. Tie praktische Durchführung dcS.
selben ist jedoch in der Hauptsache dem Komitee für Beschäftigung in
. ir - fj . cm '.' . .
Uevunzblagern uns oer Bereinigung
frni.ti. hie ck mit den Kinberuknint
r ern und Uebunaslagern in Verbindung zu fetzen Pflegen. Als Lehrfächer
j:rj vornehmlich französisch und Mathematik in Aussicht genommen, doch
Omaha, Nebraska.
Office: 4ü7-6th Ave.
den 17. Jnni 1918.
das amerikanische Volk sich ruhig auf
ganzen Nation zustimmenden Wider
Mann, der Tag für Tag fleißig sei
über die Müßiggänger geärgert, über
Arbeit tun, aber über das nötige
Versuch machen, dem Gesetze des Ar
auszuweichen. Toch ist anzunehmen
einen scharfen Ausblick nach solchen
Behörden die dringende Pflicht, dem
und nicht etwa ein Auge zuzudruk.
von 18 bis 50 Iahren wird von
erhoffen, daß das Allgemeinintcresfe
lästig Dahmlchleuoernöcn viel gcwm-
yriunmer junger tanner anun:
durck örtliche Komitees nahe !?eldla
i TYLER S40.
wird auch auf die Belebung deö Interesses am Lesen hingewirkt werden.
Den Rekruten erscheint besonder? die Erwerbung französischer Sprach,
kcnntnissc wünschenswert, damit, wenn sie drüben Seite an Seite mit Frank,
reich-; Söhnen kämpfen, sie sich diesen verständlich machen können. Die
örtlichen Komitees und die in den Soldatcnlagcrn tätigen Hilfskräfte be.
mühen sich daher eifrig, Lehrer zu erlangen, die Unterricht im Französischen,
außerdem aber auch in anderen Wissenschaften erteilen können. Die Kriegs,
komitecs für Erholung und Unterhaltung bemühen sich ebenfalls in gleicher
Richtung, und haben nicht nur den Uebungslagcrn, fondern auch zahlreichen
Gemeinwesen bereits geeignete Lehrer zur Verfügung gestellt. Derartiger
Unterricht wird in den meisten Großstädten nahe belegcnen Lagern erteilt,
und Lehrer wurden u. A. entsandt von San Francisco, Chicago. I'ndiana.
polis. Pensacola, uslv. I'n Alerandria, La., wurde eine Abendschule mit
Klassen für Unterricht in der französischen Sprache und Weltgeschichte
eröffnet. Der Schulrat in Chatanooga bemüht sich, die Ausstattung für
eine auf 300 Teilnehmer berechnete Schule zusammenzubringen, die in dem
dort befindlichen Camp" eröffnet werden und der Ausbildung ebenso,
vieler erwachsener Schüler dienen soll, die weder schreiben noch lesen sön
nen. Eine Vcrlagsfirma in Eincinnati hat der genannten Behörde 350
Lehrbücher für Aritmctik zum Geschenk gemacht, und weitere ansehnliche
Zuwendungen find in Aussicht gestellt. Tie ..Nnv Jork Times" berichtet,
daß die Universität von South Earolina für Französisch. Weltgeschichte.
Mathematik und Topographie zu einem nominellen Preise Klassen eröffnet
hat. Im Haupthospital des Eamp Cody werden Sonnabend Abends Vor.
lcsungen gegeben, und Mendklasscn, in welchen französisch, spanisch, Mathe,
niatik und Weltgeschichte gelehrt wird, stehen den Rekruten offen. In Fort
Bliß sind fünf Professoren der Universität von Teras als Lehrer tätig, und
2.000 Soldaten haben sich bisher zur Beteiligung gemeldet. Aber auch
der Leute in den Schi'fvbauhöfen ist gedacht worden: so haben Privator
ganisationcn in Plnladclphia ihnen freien Unterricht in Automobilkon
struktion, Elektrizität. Maschinenschreiben. Landvermessung und mehreren
akademischen Lchrzwcigen ermöglicht.
Viele städtische Bibliotheken haben Zwciganstalten in den UebungZ.
lagern eröffnet, und widmen sich außerdem der Prüfung allen Lesestoffs,
ehe dieser dorthin zum Versandt kommt. Tie Sammlung von Büchern für
die Uebungslager wird überall mit großem Eifer betrieben. In El Paso
widmeten sich die Späherjungen dieser Arbeit mit großem Erfolg. In
Nogales. Arizona, wurden Kästen an den Straßenecken aufgestellt, in
welchen Bücher jederzeit niedergelegt werden können. In Atlanta kol
lektiercn die Wagen der Wäschereien Bücher auf ihren Rundfahrten, .n
August wurde die Erlangung von Büchern durch Zirkulare gefördert, die
von Schulkindern verbreitet wurden. In Tayton liefen beträchtliche Spen
den von wissenschaitlichen Büchern und Magazinen infolge erlassener Anzci.
gen ein, wahrend in zahlreichen Städten in Wandclbildcrthcatern gezeigte
Appelle höchst erfreuliche Ergebnisse hatten. Aus Allem ergibt sich, daß
das amerikanische Volk die Wichtigkeit der Aufgabe, geistige Nahrung für
seine Landcsvcrteidigcr zu liefern, vollauf anerkannt hat.
Interessantes aus der
Bttnöeshauptstadt
Die Einkünfte der Bundesregierung;
Portorikancr in Regierung-Z.
Werkstätten beschäftigt..
Washington. 17. Juni. (Eigen
bericht.) Würden wir die ganzen
Einkünfte der Bu:ideSregierung, ab.
gesehen von den .Erträgen etwaiger
Anleihen und der Einkommeiisteuer.
auf die zwölf Monate des Jahres
gleichmäßig verteilen und niit den
Ausgaben vergleichen, so würde es
sich herausstellen, daß die Einnah
men eines Monats kernm die Aus.
gaben von zwei Tagen decken, weil
wir jetzt fast täglich 30 Millionen
Dollars ausgeben. Das ergibt sich
aus dem kürzlich erfolgten Ausweis
des Schatzamts für den Monat
Whris SiofnS rtfrfiS
vtfi-i, viv w
Die Einnahmen aus den Einkorn-
men und Uebergewinnsteuern der
Korporationen stellten sich aus
$121,614,000 und die der einzelnen
Personen auf $11,721,000, zusam
men $169,335,000. Das ist eine sehr
bescheidene Summe im Vergleich zu
den zwei Billionen, die in den näch
sten Tagen erwartet werden.
Außerdem kollektierte die Negier
ung während des Monats $32,-
711,000 von Spirituosen, f 15,-
088,000 von Tabak, Zigarren und
Zigaretten, $11,236,000 von Bier
und gegohrenen Getränken. $,
786,000 von den Frachten. $6,
087.000 von den Reisefahrkartcn,
$3,4 29,000 von den Kraftwagen
und Kraftzweirädcrn, $1,215,000
von Erpreßgefellschaftcn, und $1,.
305,000 von Depeschen und Tele
Phongcsprächen.
Wenn auch die Steiler von 8
Prozent auf Reisefahrkartcn ein
Drittel mehr als im vorhergehenden
Monate einbrachte, so zeigte der Er
trag der Steuer auf Betten und
Sitze in den Pullman-Palaiiwagen
eine Abnahme von 20 Prozent.
Entweder reist daö Publikum nicht
mehr so luxuriös, oder-die Abnahme
ist die Folge der Einstellung von die
lcn Pullmanw.-'gen. Auch die Er.
träge aus den Steuern auf Theater
billette haben im Vergleich mit
März sehr abgenommen und eben
falls aus der Steuer auf Spielkar
ten. Die Stempelsteuer lieferte $1,
392.000 von Aktien und Uebertra
gungen, $522,000 von zukünftigen
Lieferungen, $351,000 von Aktien
verkaufen, $321,000 von Oelröhren
leitungen, $438,000 von Versicher,
ungspolizen und $357,000 von der
'Mitgliedschaft von Klubs und ande
ren Vereinigungen.
Seit dem Ansang des laufenden
Fiskaljahres lieferten die Einkom
men und Ueöcrgewinnsteucrn der
Korporationen $102,838,000 irnd
der Einzelnpersonen $101,991,000.
Tie Besteuerung der Hinterlassen
schaften ergab $36,711,090, die der
Frachten $16,611,000. die der
Fahrkarten $11.801,000 und die
der Stempelsteuer $10,129,000.
Um dem Arbeitsmangel in den
ländlichen Distrikten dauernd abzu
hclsen. maz es noch zur Einfuhr
von chinesischen oder javanischen Ku
lis kommen, aber vorderhand will
sich die Regierung mit Portorikanern
behelfen, die schr gute Arbeiter sein
sollen. Die Regierung bat mit einer
großen Anzayl von diesen Leuten
durch Agenten des Arbcitsdepart
mcnts Kontrakte abgeschlossen, und
die ersten von diesen Angeworbenen
werden schon innerhalb eines Mo
liats erwartet. Die ersten zehntau
send werden in den großen Kon
struktionsiverken der Regierung in
der Nähe von Norfolk und Newport
Neins in Virginia und in Balti.
more und Umgeoend beschäftigt wer.
den und zwar zu 35 Eents die
Stunde mit der üblichen Zulage für
Ucberarbeit. Tie Leute werden von
der Regierung selbst untergebracht
und beköstigt werden und wird ihnen
die Mahlzeit ungefähr 25' Cents
kosten ohne Berechnung des Logis.
Wenn es nicht wegen dem mangel
basten Transport gewesen wäre,, so
hätte die Regicri'ng schon längst
Gebrauch von bcfa ' auf 75,000
Köpfe geschätzten '-'eitsauelle ge
macht. Jetzt wird Tie Armeeinten
dantur den Transpott übernehmen,
weil Kriegsbedürfnisse nach unseren
Garnisonen auf der Insel geschickt
werden müssen
Im Kricgsdcpartement ist eine
besondere Forstabteilung organisiert
worden, die in Verbindung mit der
als Boy Scouts bekannten Organi
sation das Aufsuchen von fcharzen
Wallnußböumen in unseren Wal
düngen besorgen soll und für welche
Verbindung der Präsident ein sehr
reges Interesse bekundet bat. Das
Walnußholz ist sehr selten und wert
voll geworden und wird jetzt beson
ders ?ur die Propeller der Luft
schiffe und für Gewehrkolben be
gehrt. Mancher Farmer hat in sei
ncm Waldländchen eine wahre Gold,
grübe versteckt, von welcher er nichts
weiß, bis er von den Knabenspähern
belehrt werden wird. Tie einstigen
Waldungen von Wallnußbäumen
sind längst verschwunden, aber in
einzelnen Exeniplaren ist der Baum
in gewiZien legenden nicht selten.
Er wird soweit ostlich wie Eon.
necticut und südlich bis zum mezi
kanischm Gols vorgefunden. Auch
im nördlichen New Iork bis zur
kanadischen Grenze ist der Baum
nicht selten. Die Negierung erwartet
zedoch die größte Zufuhr aus den
mittleren und westlichen Staaten
der Mississippi und Ohio Täler
und ebenfalls werden die der Ne
gicrung gehörenden Waldungen
der südlichen Appalachcn genau
durchforscht werden- Jeder angcmel
dete Baum wird im Kriegsdeparte
ment registriert werden für soforti,
gen Ankauf und Farmer, die im
Besitz von Wallnußbaumen sind,
können dieselben selbst fällen und
werden von der Regierung gutes
Geld dafür erhallen.
Tie Erklärung des Vorsitzenden
Hurlc von der nationalen Schiff
sahrtsbehörde. daß die Ver. Staaten
im Ialzre 1920 eine Handelsflotte
von iun?undzwa:izi Millionen Ton
ncn Schiffsraum haben würden,
wird im ganzen Lande mit großer
Befriedigung ausgenommen werden
Tas ist die Flotte, die uns lange ge
fehlt hat, und die unser Land end
Uch zu dem machen wird, wie eö
langst hätte sein sollen, zu einer
Welthandelsmacht im stolzesten
Sinne dcs WcrtcZ.
Durch Schaden soll man bekannt
lich klug w?r&?n, aber wenn daS
wahr wäre, gäbe es in der Welt
leine Toren mehr. 5!ur noch Weise.
Sei letztes Feld.
Eine lyrische Legende.
In einem fruchtbaren Tal i
Palästina lebte vor vielen hundert
Jahren ein wohlhabender Jude, mit
Namen Aben Jchuda. Er besaß so
viele Herden wie fein Vorvater
Abraham, und ihm gehörte auch al
IcS Land, auf dem die Tiere grasten.
Aben Jehuda hatte neben seinem
Reichtum noch andere Verdienste.
Seine Güte war wie der Quell, der
sich auf Moses Geheiß aus dem Fcl
sen ergoß. Da Gott ihn nicht mit
Kindern gesegnet hatte, wollte er der
Vater der Armen sein.
Keiner ging mit leeren Händen
von ihm, sei er ein Glaubensgenosse,
Grieche oder Araber. Sein Ohr stand
jedem offen, seine Hand war stets
freigebig. Wenn die Aelteften der
Gemeinde in Angelegenheiten einer
Kollekte zu ihm kamen, gab Aben
Jchuda reichlich. Dabei, pflegte er zu
sagen: Möge meine Gabe den
Fluch von meinem Hause nehmen."
Diese Rede hatte folgende Aedcu
tung: Haus und Land gehörten in
früherer Zeit einem ungerechten, rö
mischen Statthalter, der durch Geld
erprcjsungen große Reichtümer an
hauste. Als er starb, waren diese
Schätze nicht oufzusindcn. Auf sei
nem Hause lag ein Fluch, bis eZ in
die Hände des frommen Juden kam.
Aber auch sein Glück hielt nicht vor.
Es kamen schwere Prüfungen über
ihn. Seine Schafe starben, man
raubte ihm feine Kühe und Ochsen,
seine Schuldner behaupteten, zah
lungsunfähig zu sein, sein Haus
brannte ab. Er mußte ein Stück
Land nach dem anderen verkaufen,
zuletzt blieb ihm nur ein einziges
Grundstück. Nun fielen seine söge
nannten Freunde von ihm ab, wie
die Blätter beim Sturmwind von
den Bäumen fallen. Es blieben ihm
nur einige dankbare arme Leute, de
um er Wohltaten erwiesen hatte.
Sie halfen ihm.. sich ein Obdach auf
seinein letzten Feld zu erbauen, der
eine lieh ihm einen Pflug, der an
dere die Zugochsen. Seine Frau half
ihm bei der Ackerbestellung.
Als die Zeit des Einsammelns der
sreiwilligen Beiträge für die Ge
mcindeamien wiederkehrte, befanden
die Weitesten sich in größter Verle
genheit, ob sie wirklich Aben Jehuda
aussuchen sollten oder nicht. Schließ,
lich waren sie der Ansicht, es sei be
leidigend, ihn zu übergehen.
Aben Jehuda hatte sich schon mit
seiner Frau beraten: sie verkauften
die Hälfte ihres Grundstücks, damit
die Boten des barmherzigen Gottes
nicht mit leeren Händen von ihnen
scheiden sollten. Nach diesem Opscc
arbeiteten sie am nächsten Morgen
mit doppeltem Eifer. Plötzlich sank
der Fuß dcS einen Ochsen beim
Pflügen tief ein. Als Aben Jchuda
dem Tier zu Hilfe eilte, sah er, daß
der Fuß blutete Sinn schwand sein
Mut. Der geliehene Ochse würde
wahrscheinlich lahm bleiben, und er
konnte den Nachbar nicht entschädi
gen. Wenigstens wollte er die Uk
jache des Einsinkens ergründen. Er
fing an, die lose Erde mit den Hän
den fortzuräumen. Bald kam er an
ein abgebrochenes Stück Eisen.
Seine Frau mußte ihm einen
Spaten holen. Beim Graden legte
er bald eine eiserne Kiste bloß, die
so schwer war, daß die Ehcleute sie
kaum heben konnten. Die Kiste war
bis auf den Grund mit blitzendem
Gold gefüllt. Aben Jehuda hatte den
großen Schatz des römischen Statt
Halters gesunden. Ansangs war er
mehr erschrocken als erfreut über das
ungerecht erworbene Gut. Seine
Zrau stellte ihm aber vor. daß Gott
ihm den Schatz zur Ausübung guter
Werke überantwortet habe. Also ge
schah es, daß Aben Jchuda. der
Wohltätige, durch des Himmels
Gnade höher stieg als je zuvor. Sein
,crz sloß über vor Mitleid mit den
Firmen. AIs die Kollektcure wieder
bei ihm vorsprachen, zeichnete er
inehr denn je. Sie legten ihm auch
die vorjährige Liste vor als Beweis,
oaß sie sein Opfer zu schätzen muß
ten. Sein Name stand oben an.
Wir haben deine Gabe am höchsten
gerechnet," fagten sie ihm, weil du
die Hälfte von deinem Hab und Gut
gegeben hast. Man muß den guten
Willen für die Tat nehmen."
Sicheres Mittel.
Eine Dame hatte ein Faß Ale in
ihrem Keller liegen und bemerkte
zu ihrem Leidwesen, daß ihre Die
erschast ebenso großen Gefallen
daran fand wie sie selbst.
Sie fragte Johnfon, ob er ihr
einen Rat geben könne, was zu tun
'ei, damit ihre Diener ihr nicht
noch all daS gute Bier wegtränken.
.Sehr einfach," erklärte John
Zon, ich würde eine Tonne Bur
aiinderwein aber eine bessere
:iarle, verstehen Sie daneben
legen!" Infolge der Entdeckung
.-stier Bombe von achtzehn Zoll
lurchmesser in einem Wa'chraum
des Hotels Berahosf in Detroit,
-.'.'ich., hat die Polizei Nachforschun
gen nach zwei Chinesen und einem
n'citeren Manne eingeleitet, die in
dem Hotel abgestiegen waren. Der
letztere hatte sich als Carl Ercen auS
i,'i'derstn, Ind., eingetragen.
Tie Profitgier.
Der Umstand, daß daö Schatz
amt der Vereinigten Staaten dem
Kongreß das übt? die Prositccrs"
gesammelte Material vorlcgcn will,
ist ein deutlicher Beweis für da
ernste Beniühen der Regierung, dem
Großgrabschcrtum einen Strich durch
die Rechnung zu machen, keine Ue
bcrvorteilung der nationalen Mittel
zuzulassen und mit dem bewilligten
Gelde auch wirklich etwas zu erzielen-
Der erste Fingerzeig, daß die
Regierung den Grabschcrn die crfor
dcrliche Aufmerksamkeit schenkt, war
bereits in der Botschaft des Präsi
denten enthalten, der den Profit
süchtigen bekanntlich den guten Rat
gab, sich durch recht reichliche Bei
steuern zum Roten Kreuz mit dem
Gewissen abzufinden. Herr Wilson
sprach damals schon davon, daß es
an Material für einen Feldzug ge
gen die Prositeers" nicht fehle.
Serr McAdoo bat dem Senat die
Kunde zugchen lassen, er willige in
eine Vorlcgungdes betreffenden Ma
tcrials, vorauegesctzt, daß öie mx
perschaft darum in aller Form er
suche. Ueber die Art der Beweise
verlautet, es seien Firmen ausfin.
dig gemacht worden, die zwecks Ver.
dcckung ihrer Profite eine doppelte
Buchführung" anlegten, das heißt,
zwei verschiedene Biichsuhrungen
hatten, eine für sich selbst, die die
Wabrbeit enthielt, und eine für die
Reaicruna. in entioreckender Weise
zugedoktert. Auch sollen Profite von
Ncbcngcscllschastcn nur sehr unvoll
kommen berichtet worden sein.
Es drebt iicki liier nickt nur um
die Erlangung einiger Millionen für
Stcucrzwccke. Wichtiger als die r
lanauna dieser zusätzlichen Fonds
für die Regierung ist es, dem Volke
durch Taten zu beweisen, daß alles
mit rechten Dingen zugeht und den
Profitfüchtlern keineswegs sreie
Hand gelassen wird.
Wenn sich der Kongreß in seinen
künftigen Skeuerbeschlüssen bereit
finden läßt, die großen Kricgspro
fite mehr alb bisher für die allge
incine Kaiie in Beicklaa m nehmen,
so wird das überall im Volke einen
guten Eindruck machen. Wie der
Präsident gesagt hat, ist nicht die
Steuer drückend, wohl aber dine un
gerechte Verteilung der Steuern.
(N. I. Herold.)
Der Philadelphia Telegraph
schreibt: Diebe sind hier und in
anderen Städten eifrig dabei. Libcr.
tybonds zu stehlen. Die vom Publi.
kum am meisten gekauften Bonds
find Kouponbonds, und wenn man
diese Bonds an Plätzen verwahrt,
wo sie leicht zu finden sind, ist es
dasselbe, als wenn man Fünfzig,
und Hundcrtdollarbills ungesichert
umherliegen läßt. Aus mancherlei
Gründen sind die nicht registrierten
Bonds bequemer für daS Publikum
als die registrierten, aber sie sind
auch bequemer für die Spitzbuben:
Die Ehrenliste der
Täglichen Gmaha Tribüne
Tatkrästigere Unterstützung der vaustein-Uam-
pagne der Täglichen wmaha Tribune
geboten
Der Fortschritt der Baustein Kampagne für das Eigenheim
der Omaha Tribüne hat sich immer noch nicht gehoben. Es stehen bis
her nur 327 Namen auf dem Verzeichnis derer, die ein zwei
jähriges Nbouement im Boraus bezahlten. Toch hier darf die Kam
pague nicht -.m Stehen kommen Es mufz vorwärts gehen auf dem
Wege zum werten Hnndert, damit der vierte Markstein bald er
reicht werd Es scheint un unmöglich, dasz unter den Tausenden don
Lesern i .icx Zeitung sich nicht mehr finden sollten, die ihr Abonne
ment au? zwei Jahre hiuauö im Voraus bezahlen werden. Wir sind
überzc" daß noch viele Leser Bausteine beitragen werden, wenn sie
ernsthaft folgende Fragen erwägen.
Ist Ihr Name aus der Ehreuliste verzeichnet? Wenn daS der
Fall ist, so nehmen Sie uferen Tank dafür hiu. Ist es aber uoch
uicht der Fall, deun fragen Sie sich ach dem Gruude. Ist es, weil
Sie das nötige (Md nicht erübrige können, oder weil Sie es der
gessen oder übersehen haben, diesem Ihrem Freund, Ihrer Täglichen
Omaha Tribüne, tn der jetzigen schweren Zeit hilfreich zur Seite zu
stehe? Audere Grüude werden wohl nicht geltend gemacht werden
können, da wir dessen sicher sind, daß die Tägliche Omaha Tribüne
allen uferen Leseru nuendlich viel meh? wert ist, als wir an Abou
nementsgeld verlangen nd ciu Jeder, den die Mittel es erlaube,
sollte daher postwendend seine Bansteiu einsenden.
Wer ist der Nächste, der mithilft, aus dem Wege zum vierten
Hundert doranzuschreiteu? Wie diele eue Namen werden i deu
nächsten Tagen auf der Ehreuliste zn verzeichucn fein?
Das schreckliche Hindernis
öes vergifteten Blutes!
Tie Uuschuldigea leiden selbst bis
in dritte und vierte Glied, aber
Hilfe ist jetzt i Sicht.
ES wurde lange für den Fluch an
gesehen, daß die Sünden der Väter
von der Nachkommenschaft gebüßt
werden müssen und doch kann man
sich mit dieser Angelegenheit schwer
abfinden. Tie Erbschaft der Physi
schen Schwäche ist ein Hindernis,
unter dem Tausende den Kampf umö
tägliche Leben aufnehmen müssen.
Skrosfeln ist vielleicht eines der
erkennbarsten Zeichen des ererbten
giftigen Blutes, doch gibt es bedeu
tend schwerere Blutkrankhciten, die
sich von einer Generation auf die
andere übertrafen. Eleichziltig an
sie brauchen sie nur aufzuheben und
können über sie verfügen, als wenn
es barcS Geld wäre. Die BondS find
absolut sicher in den Banken, von
welchen die meisten sich bereit er.
klärt haben, sie kostenlos auszuve.
wahren. Tcdhalb sollten Liberty,
bonds nicht im Hause behalten, son
dcrn den Banken zur Aufbewahrung
übergeben werden. Und dort soll,
ten die Inhaber sie bis zum Ende
des Krieges liegen lassen. Damit
nützt man der Regierung und nützt
man dem Lande. Weil cS die V.'t'
Minderung des Marktwertes d:'i
Bonds verhindert. Inhaber von L
bertybonds. die . die Papiere ohne
dringende Notwendigkeit verkaufe,
sind Deserteure ebenso, wie Soldaten,
die in der Schlacht davonlaufen."
Gestohlene Waren wiedererlangt.
Leo. Pollard. ein Neger, wurde
in Verbindung mit dem Einbruch
in den Ehicago Vargain Store.
1821 Süd 21. Straße, verhaftet
Fast alle dort gestohlenen Waren
im Werte von $1.500 wurden bei
ihm vorgefunden. Einen Teil der
Baren will er an I. Jackson. 1320
Nord 21. Straße, verkauft haben.
Der Präsid?nt an die Arbeiter!
Ihr bester Freund als Warner, Be
rater und Wegweiser zugleich.
Sagt geschwächten
Männern n. Frauen
Wie sie wieder gesnnd, kräftig,
energisch und lebensftoh
werden können.
Trci-Grain Cadomene Tabletten
gepriesen für deren wunder
bare Heilkraft.
.
Beneidet nicht den Mann oder die
Frau mit 'überreichlicher Energie,
Lebenslust, dem nie schwindenden Lä
cheln der angenehmen, magnetischen
Persönlichkeit. Nehmt Euch die Al
schüttelung Eurer Mattigkeit. Mü
digkeit, Erschöpfung, Eurer Schmer,
zen und Leiden vor. Eures Kummers
und Sorgen, durch Versorgung Ii
res Systems mit Eisen, Phosphor
und pflanzlichen Stärkungsmittel, so
daß jedes Organ Ihres Körpers
seine normalen Funktionen verrich
ten kann und gesundes Blut wieder
durch Ihre Adern strömt. Stärkt
die Leber, den Magen, die Niet: t
im? Gedärme, verdaut Eure :'.?!.!'
rung l'lsjcr und versorgt Eure Ner
ven mit dem LebcnMenicnt in Ea
domcne Tabletten und Sie brauche,'
niemand zu beneiden. Laßt eiiifa,
Eiiren Körper und Nerven ricki'i
arbeiten und die gütige Mutter Na
tur wird das Uebrige besorgen. Cii
tomcne Tabletten werden in .ifleu
g'itcn Apotheken in versiegelten Tu
bcn verkauft un? sind garantiert zu
friedenstellcnd, ooec Ihr G;Id zu.
ück.Anz.
welchen ererbten Vlutunrcinlichkeite
Sie auch leiden mögen, S. S. S.
bietet Ihnen Hoffnung. Dieses Heil.
Mittel wird seit fünfzig Jahren ge
braucht. CS ist rein vegetabil und
enthält auch nicht die geringsten
mischen Bestandteile; eS wirkt, inhem
tS allen Krankheitskeimen im BIrn'
ein Ende macht und dasselbe gründ,
lich reinigt.
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