Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 15, 1918, Image 1

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! PEEMIT (Mo. 164), AUTHORIZED BX TUE
! ACT ÖF OCTüBEß C, 1917, ON FILE AT
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AN AMERICA NEWSPATER WHICH
STANDS FOR AMERICAN IDEALS AND
PRINCIPLES PRINTED IN THE GERM AN
LANGUAGE FOR AMERICAN CITIZEN 3
WHO READ GERMAN.
, THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBli.
BT ORDER OF THE PRESIDENT
! A. 8. BUBLESON, POSTMASTER-GENEUAL
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35. Jahrgang.
Omaha, Nebr., Samstag, den 15. Juni 1918.
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Die dierteWase der
OffellW geendet
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Infanteriegefechte größere, "ahstabes einge-
Uefit iit Assitftt ttreilen wird Kaunts??cn-
... , . 4
sive noch erwartet
Paris in besserem Verteidigungszustand versetzt
Situatiousbcricht.
o.v ik cv,ii. Die vierte
1 Mf, x. hmitirfipn Offensive, der
'I JUU t. W- ' '
Borstoß von Montdidier und Noyon
in südlicher Richtung, i ycme aurm
Anschein nach um Abschluß gekorn
wen. Wahrend der letzten drei Ta.
ge haben die Deutschen dort keinen
nennenswerten Gewinn zu verzeich,
nen gehabt. Den größten Bodenge
winn haben sie im Angrisfszentrum.
südlich von Roye, auszuweisen. Dort
ttiisip st unmittelbar nördlich von
Antheuil, und sind somit etwa fünf
Meilen weit vorgedrungen. Meyi
man die zahlreichen Mannschastsver.
luste des Feindes in Betracht, so
muß der Vorstoß als ein kostspieli.
ger Fehlschlag betrachtet werden.
Das französische Kriegsamt derich.
tet über lebhafte Artilleriekäinpfe in
dem Hangard Walde (an der Amiens
Front) und zwischen Villers-Cotte.
rets und Chateau-Thierry an der
Mrne Front.
Britischer Bericht.
London. 15. Juni. Feldmarschall
'Saig meldete heute: .In dem Vil.
lers.Bretonneuz Abschnitt machten
wir mehrere Gefangene und erober,
icn drei Maschinengewehre. Bei ei.
nem nördlich von Bethune stattfin
denden Gefecht wurden 00 Feinde
unn uns aefanam genommen. Ein
feindlicher Ueberfall auf unsere Feld,
ivachen im Aveluy Gehölz wurde ab.
geschlagen.
.. . Französischer Bericht.
' Paris, 15. Juni. DaS Kriegs,
amt meldet, daß an verschiedenen
Teilen der Oise und Marne Front
Artilleriegefechte und Patrouillen,
kämpfe zu verzeichnen sind. Zwi
schen Montdidier und der Oise, süd.
lich der Aisne. westlich von Rheims
und nahe Champlat und Rlidny
fanden Geschtttzkämpfe statt. In der
Champagne Region machten frcnizö
fische Patrouillen mehrere Gcfange.
ne."
Paris in Berteidignngsznstand
versetzt.
Paris, 15. Juni. Wenn hier auch
die Lage als günstiger betrachtet
wird, so wird mit der Ausführung
der Verteidiaunasvläne fortgeschrit
ten- Der Minister für öffentliche
Arbeiten hat Borbereitungen zur
Entfernung der Zivilbevölkerung der
Stadt getroffen, sollte sich Sieles ais
notwendig erweisen. Die Zeitung
Sumanite hat einen Aufruf an 1,
000 Arbeitern erlassen, um an der
Berwdlgiingsarbeit zu heizen.
Deutscher Bericht.
Berlin, über London, 15. Juni.
Das Große Hauptqiiartier mel.
dete am Abend des 13. Juni fol
gendes: Armeegruppe Kronprinz Nupp.
recht von Bayern: Das Artillerie,
feucr lebte in Pausen auf. Es kam
zu örtlichen Jnfanteriezusanimenstö.
ßen.
Armeegruppe deutscher Krön.
prinz: Südwestlich Noyon unter
nahmen die Franzosen beiderseits der
Chaussee Roye-Tt. Tenis mit stor.
km Kräften entschlossene Gegenan
griffe, die mit den schwersten Ber
lusten niederbrachen.
Ueber sechzig Tanks liegen zcr
schössen auf dem Schlachtfelde. Die
Gefangenenzahl ist hier auf über
15,000 gestiegen. Die Beute an Ge
schützen belauft sich, soweit bisher
festgestellt werden konnte, ans 1 50.
Bei der Abwehr der feindlichen Ge
genangriffe find einige unserer bis
zu den Frontlinien der Infanterie
voraeschvbenen Geschütze in die .Hän-
gt oe oeinues ßi.uicii.
fA-Xf!fi hfr WiRno hrmifist
.lUlVl LUI W. .Will.
Gtoßtruppen in die feindlichen Schan
zen ein. Südlich der Aisne griffen
wir an nach starker artilleristischer
Vorbereitung, warfen den Feind aus
seinen Linien östlich Cutry und To
Mters und trieben ihn über diese
leiden Plätze zurück. Nördlich der
Ourcq wurde der Savicrsrauni vom
Feinde gesäubert.
.Nordwestlich Chatcau . Thierry
brachen wiederholte Angriffe mit
jKveren Verlusten nieder-
In den letzten zwei Tagm wur
den 35 feindliche Maschinen abge.
schössen. Hauptmann Bcrthold und
Lciltnant Menkhoff errangen ihren
33. Luftsteg. Oberleutnant Schleich
seinen 29. und 30., Leutnant Belt
jens seinen 20. und 21. und Haupt
mann Reinhardt seinen 20."
In dem gestrigen Abcndbericht
heisst es. daß ein französischer An
griff südwestlich von Apern abge
schlagen wurde; auf dem übrigen
Teil der Westfront kam es nur zu
Scharmützeln. ..Seit dem 27. Mai,
heißt es in dem Bericht, hat die
Armee des Generals v. Boehm über
750 Geickutze erobert: dadurch bezif
fert sich die Zahl der von der Armee
bps, dmitickitti Kronvrinzen seit dem
27. Mai eroberten Geschütze auf
1050. Gestern wurden 28 feindliche
luazeuae herabae chossen. Die Ver
luste der feindlichen Luftstreitkräfte
wahrend des Monats Mai betrugen
23 Fesselballons uiid 413 Aeropla
ne. Bon den Aeroplanen fielen 223
hinter unseren Linien herab, öer Rest
auf der anderen Site der feindlichen
Stellungen. Wir haben in Luftkam
pfen 180 Aeroplane und 28 Fessel
ballons verloren.
Oertliche Kämpfe.
London, 15. Juni. Gestern, der
sechste Tag der Offensive zwischen
Noyon und Montdidier, brachte nur
örtliche Kämpfe; binnen drei Kampf
tagen hatte die Armee der Alliierten
dem Vormarsch der Deutschen snd
lich der Aisne, ein Ziel gesetzt. Oh
ne Zweifel wünscht der Feind, einen
imponierenden Vorstoß mtf die
Hauptstadt zu machen und den ftan
zösifchen und britischen Truppen
Schaden zuzufügen, ehe die amerika
nische Annee fertig ist, in die
Schlacht mit Macht einzugreifen
Sie sind wegen der immer zahlrei,
cher eintreffenden amerikanischen
Streitkräfte in Sorge und versuchen
ihr Bestes, die alten Armeen, die
ihnen gegenüberstehen, ailfzureiben.
ehe die amerikanischen Truppen die
Schlacht zugunsten der Alliierten
wenden können-
Der Heldenmut der alliierten
Truppen, der der Blüte der deut
schert Annee während der letzten Ta.
ge so schwere Verluste beibrachte, hat
der deutschen Armee einen schweren
Schlag versetzt. Indessen ist das
Gefühl vorherrschend, daß der Feind
den Hauptschlag noch nigt geführt
hat, und man fragt sich jetzt, wo
derselbe fallen wird, ob Paris oder
die Kanalhäfcn das Ziel der An
greiser sein wird. Man weiß, daß
der Feind hinter seiner Linie noch
über zahlreiche Streitkräfte verfügt,'
tmisende Mannschaften sind von der
russischen Front herbeigeschafft wor
den. Die Armee aber ist vorberei
tet und stark genug, daß, gleichviel
was sich auch ereignen mag, sie ein
glänzendes Zeugnis ihrer Wider
ftandskraft ablegen wird.
Weitere Angriffe erwartet.
Washington. 15. Juni. Nach An
ficht hiesiger Militärs bildet die ge
genwärtig an der Westfront Herr
sehende 5iampfpause das Vorspiel zu
einein neuen und gewaltigeren An
griff auf die Kaiiipflinie der Alliier,
ten. Immer mehr macht sich die
Meinung geltend, daß die Teutschen
niit den Vorbereitungen zu einem
Vorstoß gegen die britischen Tnip.
pen bei Amiens fast fertig geworden,
sind und die Einnahme der Kanal
Hafen beabsichtigen. Niemals ist die
Mehrheit der hiesigen Offiziere von
dein Gedanken abgekommen, das; das
Hauptziel der Teutschen darin be.
steht, die Armeen der Alliierten von
einander zu trennen und die Kanal
Häfen zu erreichen. Einmal dort an
gekommen, würde man Massenan.
griffe gegen die britische ?lrinee im
Norden unternehmen, um dieselbe zu
vernichten, während man gegen die
Franzosen im Süden einen Vcrtei
digungökrieg führen würde. Ti?
Vorstöße gegen Paris werden hier
als gut geplante und ausgeführt
Scheinangriffe hingestellt, daraus ab-
zielend, die Amiens Front zu schwä
clen. ehe man dort zum Schlage aus.
holt. Dieses scheint auch Eeenral
Aerzte fiir attgem.
Militärdienst
Waffendienst soll der Ctimmbercch.
tignng vorausgehen. Ar
erleben gesund.
Chicago, 15. Juni. Allgemeine
Dienstpflicht wurde heute von der
amerikanischen Aerztevereinigung
empfohlen. Waffendienst als Ge
sundheitsmittel vor Erlangung des
Stimmrechts wurde beim Abschluß
der 38. Jahresnersammlung be
fü: wartet. 37 Prozent der zuerst
Ausgehobenen wurden wegen Un
tauglichkeit befreit, sagten Gehilfen
des General Cromder aus. Bei der
2. Aushebung waren 30 Prozent
untauglich. Das Leben in der Ar
mee, fo wurde behauptet, bewähre
sich als Heilmittel für gewöhnliche
Leiden. Die Versammlung wird im
nächsten Jahre in Atlantic City ab.
gehalten.
8 deutsche Schiffe
in Peru befchlagnahmt
Washington, 15. Juni. Acht
deutsche Schiffe mit einem Tonnen,
gehalt von 50,000 Tonnen sind im
Hafen von Callao interniert. Es
sind einige große Dampfer darun
ter, die früher zwischen San Fran
cisco und den südamerikanischen Hä
fen und Deutschland verkehrten. Als
Peru feine Beziehungen zu Deutsch
land brach, gab der Kongreß des
Landes dem Präsidenten die Voll
macht, die deutschen Schiffe zu be
nützen, wenn die nationale Not das
erheischte. Hiesige Beamte glauben,
daß die Schiffe unter jenem Ge.
setz beschlagnahmt wurden.
11 Amerikaner erhalten Verdienst
krenz Bei der amerikanischen Armee in
Frankreich, 15. Juni. Das Ver.
dienftkreuz, die neue amerikanische
Kriegsmedaillc, wurde vom , General
Pershing 11 Mitgliedern der ame
rikanischen Expeditionstruppen ver
liehen. Zwei Offiziere, vier Unter
offizicrc und 5 Soldaten wurden de
koriert. Aknbulanzfahrer , , Artille
risten, Infanteristen und ein Ange
höriger des Sanitätskorps befinden
sich unter denselben.
Hungerkrawalle in Rnfiland
London, 15. Juni. Eine De
pesche an den Exchange Telegraph
aus Moskau besagt, daß Nahrungs
mittel . Krawalle in Kineshna im
Gouvernement Kostroma stattfanden,
an denen sich 20.000 Personen be
teiligtm und die Sovietbüros bela
gerten. Maschinengewehre wurden
benützt, um die Menge zu zerstreuen.
Eine Anzahl Personen wurde getötet
rder verletzt.
Japan erhalt 150,000 Tonnen Stahl
Washington, 15. Juni. 150.000
Tonnen Stahl find ' der japanischen
Regierung von der Kriegsindustrie
behörde zur Verfügung gestellt wor
den, wodurch der erste Schritt zum
gegenseitigen Abkommen vollzogen
wurde, wonach Japan Schiffe für
Amerika bauen wird.
Nnr einer au 400 Farmern hat
?3,(X)0 Ankommen.
Washington, 15. Juni. Bei einer
Analnsis der Eiiikommensteiier-
Berickte für 1916 erwies es sich.
daß etwa je einer aus 5 Maklern
größere Einkommen als $3,000
das ifir bericl'tete. während nur
ie einer aus 100 Farmern 53,000
auszuweisen hatte. Etwa ein Fünftel
aller Advokaten und Richter sandte
Berichte ein.
Dampfer verbrannt.
Sicü West. Wo.. 15. Juni, Der
097 Tonnen arostt Dampfer F. A.
ttilburn wurde gestern auf der
Hohe des hiesigen .vasens von heuer
zerstört. Kavitän Wailard von San
Franciseo und seine Besatzung von
31 Mann wurden gerettet.
Silver City. Ja., 15. Jnni.
Einer der ältesten und wohlbekannte-
sten Ansiedler dieser Umgegend, Herr
L. W. Huffacker, ist letzten Dienstag
im Heime feiner Tochter und deren
Gatten, Herrn R. P. London, im
Center Townfhip. nach längerem Lei
den gestorben.
Joch einzusehen und hat seine Ge
genmaßregeln getroffen.
Nach Ansicht anderer Kriegsbe
obachter darf man auch daniit rech
nen, daß die Deutschen zuerst ver.
suchen werden, ihre Linie bei Com
piegne vollständig auszurichten, ehe
sie zum allgemeinen Angriff über
gehen. Sollte dieses der Fall sein,
dann würde der Kampf auf jener
Linie von neuem entbrennen.
88 Mann auf der
Zlrmee-Verlustliste
Darunter befinden sich auch 2 Iowa
kr Marinetrnppeu verlieren
63 Mann, darunter 15
Offiziere.
Washington. 15. Juni. Die
vom Kriegsai-ä veröffentlichte Ver
lustliste enthielt 83 Namen. Acht
Mann wurden im Kainpfe getötet;
zehn erlagen ihren Wunden; sechs
starben an Krankheiten; einer büßte
durch Unfall sein Leben ein. 52
Mann wurden schwer verwundet
und die Schwere der Wunden von
vier anderen ist noch nicht festgestellt
worden. Hauptmann Jewett Ml
Iiams, Athens. Ga., fiel im Kampfe
und Hauvtmann Amel Frey,
Schweiz, erlag seinen Wunden.
Leutnant Russell A. Warner, Wafl,
ington, D. C., wiirde schwer verwun
det. Leutnant Elmer E. , Silver,
Woburn, Mass., wurde verwundet,
doch ist die Schwere seiner Wun
den nicht angegeben.
Auf der Liste find auch die Na
men von zwei Jowaern verzeichnet.
Es sind dies: JenS C- Anderfon,
Clear Lake, Iowa, der im Kmnpfe
fiel, und K"micth L. Taughritl?,
Centerville, Ja., der schwer verwun
det wurde. -
Verluste der Marincknppen.
Washington. 15. Juni 3 Ma
rinesoldaten, diele davon Offiziere,
stehen auf der hmte vom Marine
amt veröffentlichten Verlustliste ver
zeichnet. Acht Mann wurden im
Kampfe getötet; 55 Mann wurden
schwer verwundet.
Hüuptmann Donald F. Duncan,
St. Joseph, Mo., und die Leutnants
Caldwell C. Robinson, Hartford,
Conn. ; Orlando' C Crowther, Can
ton, Jll und Clarence A. Dennis,
Hackensack, N- J wurden im
Kampfe getötet. Elf Leutnant wur
den schwer verwundet.
Liste von 40 amer.
Gefangene!, geliefert
Washington, 15,. Juni. Eine
Liste von 40 weiteren amerikanischen
Gefangenen in beutichen Gcfange
nenlagern wurde vom Kriegsanit
gestern veronentlicht. Die Liite wiiv
de vom preußischen Kriegsamt der
amerikanischen Gesandtschaft in
Bern durch die spanische Botschaft
in Berlin übermittelt. Die letzte
Liste der Gefangenen zeigte die Ge-
samtzahl von 310 Personen, wo
von 133 Soldaten und 21g Zivili
sten waren, einschließlich von See
leuten. Von "den neu Genannten
sind 21 bei Laon, Chateau Salins,
und Gouzecourt gefangen genom
men worden. Zive, sind Fliegcrser
geanten. Die meisten anderen waren
Mitglieder voii Schiffsbesatzungen
und Schiffspussagiere, die auf Schif.
fcn im südpazifischen oder indischen
Ozean gefangen genommen wurden.
Keine der Leute, stammten ans dem
Mittelwesten.
Französischer Senator ermordet.
Paris, 15. Juni. Dr. Pozzi.
ein früherer Senator und Mitglied
der Akademie für Musik, wurde letzte
Woche von einein Angestellten des
Vinnensteueramtes erschossen, welcher
drei Schüsse ans ihn abfeuerte und
dann Selbstmord beging. Der At
tentäter war anscheinend geistes
gestört. Waldbrände ernst.
Missoula, Mont., 15. Juni. Die
Waldbrände in WestMontana und
Nord Jdaho werden immer ernster,
wie Berichte an das hiesige Haupt
büro des Forstamtes besagen. Das
Feuer wütet uneingeschränkt in den
Kaniksu-, Flathead- und Pen d'Or-
veille - Waldungen. Holzfäller sind
aufgefordert worden, bei der Be
käiiipfung der Brände zu helfen. Im
Helena Walde wurden durch Blitz
schläge drei Brände entfacht.
Richter Hnmphrey gestorben
Springfield. Jll 15. Juni.
Richter John I. Otis Huinphrey,
der viele Jahre lang Richter im
hiesigen BundesdistriktZgericht war,
ist gestern hier nach dreiwöchentlichem
Krankenlager gestorben. Eine Ope
ration brachte einen Schlaganfall
herbei.
Sozialistknfiihrkr verhaftet.
5!ew Hafen, Conn., 15. Juni.
M. Plunkett, der sozialistische Gou
verneurskandidat und Sekretär der
sozialistischen Partei in Connecti
cut, wurde von Agenten des Justiz,
departemcnts in seinem Geschäfts
l,'knl in 2inss':tiiforD aciem unter
Anklage der Verletzung des Svio
- rt .-n?f74 n fi infAf a4
f .wumwtttt vi i 1
Tauchboot greift
armiertes Schiff an
Verfolgt das Schiff, ohne in den Be
reich der Kanonen zu kommen,
an Virginias Küste.
Aus einem atlantischen Hafen, 15.
Juni. Kapitän Geo. Aitken von
dem britische Dampfer Author be
richtete über einen eintägigen Kampf,
den sein Schiff an der Virginia Kü
ste am Donnerstag bestand. Er sag
te, dafz das Tauchboot die Verfol
gung 70 Meilen von den Virginia
Capes aufgegeben hatte wahrschein
lich aus Furcht vor der Küsten Pa
trouille. Kapitän Aitken, dessen
Schiff bewaffnet war, sagte, daß das
Tmichboot sich hütete, in den Bereich
der Geschütze feiner Kanonen zu kom
men und ihn 12 Sttunden lang aus
weiter Entfernung verfolgte. Viele
Schüsse wurden abgefeuert, doch
scheinbar ohne jede Wirkung.
Der britische Frachtdampfer Kee
mun, der am Donnerstag an der
Virginia Küste angegriffen wurde,
passierte durch die Virginia Capes
anscheinend gar nicht schlimm beschä
digt. Aus einem atlantischen Hafen, 15.
Juni. Wenigstens eins der deut
schen Tauchboote, die an der ameri
kanischen Küste operieren, ist fo ver
kleidet, daß es aus der Ferne wie
ein gewöhnlicher Frachtdampfer aus
sieht. So berichtet Kapitän Brat
land, der Kommandant des norwegi
schen Dampfers Vinland, der ein
Opfer eines Tauchbootes wiude.
Das britifch-amer.
Alilitärabkommen
Washington, 15. Juni. Iren
und Australier in diesem Lande
sind von der Wehrpflicht befreit
und nur Amerikaner zwischen 21
und 31 Jahren sind in Großbritan
nien und Kanada der Aushebung
unterworfen unter dem britisch
amerikanischen Militärabkommen,
welches jetzt ans Ratifizierung durch
den Senat der Ver. Staaten war
tet. Die Einzelheit? des Vertrages,
die. heute bekannt wurden, zeigten,
daß sich ein formeller Notenaus
tausch zwischen den Vereinigten
Staaten und Großbritannien nötig
erwies, um die Fragen bezüglich
der Anwendung des amer. Dienst
alters auf Amerikaner in Groß
britannien uno Kanada notwendig
machte.
Briten und Kanadier in den Ver
einigten Staaten im Alter von 20
bis 41 Jahren werden ausgehoben,
miszer sie treten freiwillig ins Heer
nn.
Amerikanische Bürger von 21 bis
31 Jahren werden in Großbritan
nien und Kanada ausgehoben.
außer sie stellen sich freiwillig - zum
Heeresdienste. Alle Erweiterungen
der Aushebuiigsgesetze werden von
beiden Nationen beobachtet werden.
Friede zwischen
Uutzland und Ukraine
Amsterdam, 15. Juni. Ein
Waffenstillstand ist zwischen den Re
gierungen Rußlands und der Nkra
ine vereinbart worden; beide Partei
en find willens, sich auf Friedens
Verhandlungen einzulassen.
Das Zentralkomitee der Soviet
hat auf den 23. Juni eine Konven
tion von Vertretern der Partei ein
berufen.
Ncnklasslfiziernnkl der Jnngverhei-
rateten.
Wailnnaton. 15. uni Die Ver
heiratung feit der Einführung des
Aushebungsgesebes wird nicht mehr
als Grund für Befreiung vom Mili
tärdienst angesehen werden, außer
in den Fällen derjenigen, die seit
dem 5. Juni 1917 das Wehrpflichts
alter erreichten und vor dem 15. Ja
niiar 19t 8 derbeiratet waren. Die
Lokalbehörden müssen alle Fälle Tol
erier Verheiratungen wieder llastisi
zieren. Nur wo Kinder vor dem
9. Juni geboren sind oder die Frau
en lick in Sckwunaerschaft befinden.
werden Ausnahmen gestattet fein.
714,85 neue Registrierte.
Washington, 15. Juni. Fast
vollständige Berichte an das Büro
des Generalprovosten zeigen, daß
741.805 junge Amerikaner, die wäh
rend des Jahres 21 Jahre alt wur
den, sich am 5. Juni registrieren lie-
ßen. Dies sind um 200,724 weniger
als vom Zensusbüro geschätzt wur
de. Aber etwa 200.000 unregistrier
te 21.Jährigc stehen bereits als Frei
willige bei der Fahne.
Die Gesanüzahl der Registrierten
beträgt in Iowa 18.032 und in Ne
braska 9.875.
llncle Sams Flieger
über deutsche Linie
werfen auf feindliche Bahnstatkon Bomben herab
und kehren ohne Verluste erlitten zu haben,
nach ihrem Standort zurilS
Amerikaner , sind in allen Gefechten siegreich
Mit der Amerikanischen Armee
in Frankreich, 15. Juni- Zwei
Bombenangriffe wurden von auZ
fünf Flugzeugen bestehenden ameri
kanischen Geschwader auf die Baran
court Bahn nordwestlich von Briey
unternommen. Man glaubt, daß
mehrere Volltreffer erzielt wurden.
Bei der Rückkehr nach ihrer Basis
wurden die Amerikaner von feindli
chen Watroß - Maschinen angegrif
fen; die amerikanischen Kampfflieger
aber leisteten heftige Gegenwehr und
das Geschwader erreichte die ame
rikanische Linie ohne Verlust erlit
tn zu haben. Ein zweiter Angriff
wurde am Nachmittag ausgeführt;
die Amerikaner flogen über die
feindliche Linib hinweg und warfen
eine Anzahl Bomben herab. Auf
der Rückfahrt wurden sie lebhaft aus
Abwehrgeschützen beschossen, doch er
reichten sie alle glücklich ihren Stütz
Punkt.
Loben amerikanische Tapferkeit.
London, 16. Juni. Reuters
Kriegskorrespondent, der ' vier Wo
chen lang die amerikanischen Tnip
pen im Feuer beobachtet hat, sagt
über dieselben: An einer Frmü,
die sich bis über die Hälfte Frank
reichs erstreckt, sind die Teutschen,
wenn immer sie mit amerikanischen
Truppen zusaminenstießen, geschla
gen worden. Trotz ihrer langen
Erfahrungen in dem Kriege und der
oftmaligen numerischen Ueberlegen
heit und trotz des Umstandes, daß
den Amerikanern erheblicher Schaden
beigebracht wurde, hat der Feind be
deutend größere Verluste erlitten, als
Deutsche Truppen
verlassen Uutzland
London, 15. Juni. Der Kor
respondent der Daily News" berich
tete aus Stockholm, dasz Maxim Gor
ky in seiner Petersburger Zeitung
Nowoja Zhizin" behauptet hätte,
die Deutschen beabsichtigten, die mei
sten ihrer jetzt in Rußland befindli
chen Truppen von dort zurückzuzie
hen und nach der westlichen Front zu
senden. In der Zeitung hieß es des
weiteren, der frühere Chef des deut
schen Generalstabes, General v. Fal
kenhayn, habe in einer Depesche, die
abgefangen wurde, erklärt, daß die
Schlachten ' an der westlichen Front
kritisch und entscheidend seien, um
aber einen endgilitigen Sieg und
überhaupt das Ende des .Krieges
herbeiführen zu können, würde es
notwendig sein, im Westen große
Tnlppemnasten zusammenzuziehen,
Da nun die deutschen Truppen an
den russischen und ukrainischen Fron,
ten ihre Aufgaben durchgeführt hat
ten, und jetzt der Ruhe pflegten, habe
der Kaiser dem Generalstab befohlen
Vorkehrungen zu treffen für den
Transport von Truppen nach Frank,
reich, und daß in Weißrußland, in
der Ukraine und in Groß.Rußland
nur so viele verbleiben sollen, wie
für die Aufrechterhaltung der Ord
nuna notwendig erachtet wird. Der
Transport sollte innerhalb sieben Ta
gen durchgeführt werden, und um
fangreiche Vorsichtsmaßregeln gegen
eine etwaige störende Einmischung
seitens der russischen Eisenbahnange
stellten müßten getroffen werden.
Für sofortige Fricdensvcrhandlungen
London, 15. Juni. Die öfter
rcichische demokratische Liga hat
kürzlich ein Zirkular veröffentlich
in welchem sie den sofortigen Beginn
von Friedensverhandlungen in einem
neutralen Staate verlangt. Außer
dem wurde darin die Demokratisie
rung der österreichischen Konstitution
verlangt und die sofortige Erwägung
der von verschiedenen kleineren Na
tionalitäten in Oesterreich-Ungarn
vorgeschlagenen Gesetze. Letzteres
bezieht sich anscheinend hauptsächlich
auf die unter den tschechischen Slova
ken und Jugoslaven herrschende auf
rührerische Stimmung. Zum Schluß
heißt cs in dem Aufruf: Ein bal
diger Frieden kann zum Wohl un
seres geliebten Landes erlangt wer-
cru
die Amerikaner. DaS ist unwider
ruflich und spricht für sich selbst.
Clemencea au Pershing.
Washington, 15. Juni. Anlaß
lich des Jahrestages des Eintreffens
amerikanischer Truppen in Frank
reich hat der französische Ministerprä
sident Clemenceau dem kommcmdie
renden General der amerikanischen
Mannschaften Pershing eine Depesche
übermittelt, in welcher es heißt, daß
der Tag wird kommen wenn dank
der prächtigen Bemühungen Ihres
Landes der Feind gezwungen wer
den wird, sich unserem Ideal der
Gerechtigkeit und Zivilisation zu beu
gen." General Foch depeschierte an
Pgrshing: Vor einem Jahre brach
ten Sie uns das amerikanische
Schwert. Heute haben wir dessen
Schläge beobachtet- Es ist ein
Wahrzeichen des Sieges." General
Petain schrieb: Der Tag ist nicht
weit entfernt, wenn die große ame
rikanische Armee der entscheidende
Faktor auf den Schlachtfeldern Eu
ropas sein wird."
Tageblatt bemängelt
N. S. Streitkräfte
Amsterdam, 15. Juni. Der Mi
litärkritiker des Berliner Tageblatts
Generalleutnant v. Ardenne schreibt
über die Tätigkeit der amerikanischen
Armee in Frankreich- Bei dem
Gegenangriff der amerikanischen In
fanterie bei dem Belleau Wald, am.
7. imd 8. Mai griff deren Artillerie
nicht in den Kampf ein. Es scheint.
wie wenn die amerikanische Heeres-
leitung das Prinzip deS Zusammen
Wirkens beider Waffen noch nicht
vollständig begriffen hat. Trotz der
großen Tapferkeit, die die amerikani
sche Division im Kampfe bezeigt,
fehlt es ihr offensichtlich in - der
Schlachtrontine an taktischer Ge
schicklichkeit.
Mit der gegenwärtig auf dem
Meer befindlichen Hilfsarmee wird
es jedenfalls ebenso bestellt sein. Des-
halb, sollte man aus den gegenwär
tigen Erfahrungen den Schluß zie
hen, vermindert sich der Wert der
amerikanischen Hilfe beträchtlich."
Sie britischen Verluste
der letzten Woche
London, 15. Juni. Während
der mit dem gestrigen Tage enden
den Woche bezifferte sich die Zahl
der britischen Verluste auf 34,171
Offiziere und Mannschaften. Im
Gefecht gefallen sind 4.447 Mann,
darunter 231 Offiziere; verwundet
oder vermißt 800 Offiziere, Mann
schaffen 28.82.'..
Japan soll in
Sibirien eingreifen
Tokio, 15. Juni. Die europäi.
schen Ententemächte versuchen Ja
pan zu veranlassen, in Sibirien ein
zugreifen. Unter den in Tokio ein
getroffenen französischen Offizieren,
die gekommen find, um mit dem
japanischen Generalstab zu konfö
rieren, befindet sich auch Major
Pichon. der früher eine französische
Militärkommission nach Rußland
geführt hatte und dessen Rückderu
fnng von den Bolsheviki verlangt
wurde.
Flieger erhält Berdienstkrenz.
Bei der amer. Armee in Frank
reich, 15. Jum. Oberleutnant Ed
ward Buford, jr., von Nashville,
Tenn., erhielt vom General Persh
ing das Verd,enstkreuz. Er hatte
am 22. Mai allein einen Kampf
mit fünf deutschen Fliegern be
standen. Er brachte eine Maschine
herunter und vertrieb die anderen.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend, den
Ziaai Nebras ka und Iowa: Schön
heute' Abend und Sonntag: kühler
(im Sonntaz.
k -?
t i