. i,&m.-vjtiJiliH .arJij,." (WÄfoj! :u-Magfai . j-ai! L'.rft'-'fcltÄ4u.'Jiii MAKE PAYING YOUR INCOME TAX THE ONE BIG THING YOÜ HAVE TO DO TODAY r PUBLISHED AND DISTRIBDTKD ÜNDER PEKMIT (Na. I$4), AUTHORIZED BY THE ACT OF OCTOBER , 1917, ON FILE AT THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBR. BT ORDER OF THE PRESIDENT A. 8. BURLESON, POSTMASTER-GENERAL Us tt s J AN AMERICAN NEWSPAPER WHICH STANDS FOR AMERICAN IDEALS AND PRINCIPLES PRINTED IN THE GERMAN LANGÜAGE FOR AMERICAN CITIZENS WHO READ GERMAN. u 35. Jahrgang. Omaha, Nebr., Donnerstag, den 13. Juni 1918. 8 Seiten No. 79'. jZZ? H . oli fff fttf 's ! 5 M f"4 n Ai? 4ä r lüi 21 i chlveres Nmgcn tvcstlO der Oisc Dort ziehen öle Franzoser. v Cirne etwas zu rNck, zwingen den Feind Sx auf öem west lichen FlUgel zum weichen Zivilbevölkerung räumt Sitnationsbericht. London, 13. Juni. Heute tobt die Schlacht cm der 60 Meilen Front von Montdidier bis zum Villers CotteretS Walde, die neue Oife Linie und den nordwestlichen Teil" der Marne Front einschließend. Südlich der Villers . Cotterets Front kam es zu ununterbrochenen Gefechten in einem Gelände, das sich bis zur Umgebung von Chateau Thierry erstreckt, wodurch eine Ge srchtszone von 25 Meilen Länge der ltampffront einverleibt wird. An der Oise Front dringen die Franzosen etwas vor und im Zcn. trum hallen sie den Feind fest, mäh rend der Feind auf dem östlichen Ftügel weitere Fortschritte zu ver zeichnen hat. TaS französische Kricgsamt meldet weitere Fortschritte in dem Abschnitt des Belloy Geholzes und St. Maur; dort wurden weitere 400 Feinde gefangen genommen und betrachtn ches Kriegsmaterial erobert. Paris giebt offiziell zu, daß sich die Franzosen aus dein Noyon Vor sprung freiwillig zurückgezogen ha. den. Dieses bedeutet das Aufgeben eines vier Meilen von der bisheri gen Linie rückwärts gelegen: Ge iändes. . , Nördlich der Marne haben Streit kräfte der Alliierten Montcourt. zwei Meilen südwestlich von Chateau Thierry gelegen, und den südlichen Teil von Bussiarcs. sieben Meilen nordwestlich von Chateau Thierry. besetzt. (ES ist dieses jener Teil der Front, wo sich die amerikanische Ma 'nneJnfanterie und das 9- sowie 23. Ver. Staaten Jnfanterie-Ncgi ment auszeichneten.) Das deutsche Kriegsamt meldet, die Räumung des NoyonVorfprungs durch die Franzosen wurde durch den Verluste der südwestlich von Noyon neleaenen Höhen erzwungen. Ueber die nördlich der Marne stattfindenden Gefechte meldet das deutsche Kriegs omt: Hartnäckig und ungeachtet der schivercn Verluste hielt der Feind sei ne erfolglosen Angriffe nordwestlich von Chntcau.Thicrry aufrecht. Mich rere gingen unter schweren Verlusten für ihn in die Brüche." Fcldmarschall Haig meldet über einen erfolgreichen Streifzug nahe Locre '(Flandernfront) durch franzö fische Truppen. Das italienische Kriegßamt berich tet über erfolgreiche Patrouillcnkäm tose und Abweisung österreichischer Ueberfälle. Zivilbevölkerung räumt Compiegne. Paris, 13. Juni Offiziell wird gemeldet. . daß die Zivilbevölkerung Coinpiegne verlassen hat. Tausende Flüchtlinge sind per Spezialzügen in Paris eingetroffen. Französischer Bericht. Paris, 13. Juni. Französische Streits raste warfen bei ihrem ersten Gegenangriff auf dem östlichen Flü gel der neuen Oise Front letzte Nacht die Teutschen über den Matz Flufz zurück." nieldet das Kriegs amt. Auf dein westlichen Flügel lind im Zentrum sind keine neuen Angriffe zu verzeichnen. An der Marne Front wurde ein schwerer deutscher Angriff gegen 'ouresches und daS Belleau Gehölz von amerikanischen und französischen Truppen abgeschlagen. Die neuen Stellungen werden von den letzteren gehalten. Dem Feind wurden schme re Verluste an Toten und Verwunde t:n beigebracht. Am gewaltigstem toben die Käm fe zwischen der Aisne und dem Vil lcrs-Cotterets Walde, wo die Deut i hm geringe Fortschritte machen. , Paris. 13. Juni. In dem gestri gen viizirui,'n luciiuuciiu yciiii t; Zwischen Montdidier und der Oise übte der Feind während des gan zeit Tages einen weiteren Druck auf u:is aus; auf unserem linken Flügel schlugen alle Versuche, uns die gestri gc Gewinne zu entreißen, fehl. In di'c Gegend deS Belloy Eehölzes vvb bei St. Maur hatten wir Er jAcx auszuweisen; dort mochten wirl 4UU iveilere Gefangene und ober die Stadt Compiegne ten eine Anzahl Geschütze, und Ma schinengewehre. An der Front zw? schm St. Maur und Anteuil ist keine Aeickerung der Lage zu verzeichnen. Auf unserem rechten Flügel er neuerten die Teutschen ihren Angriff dem Matz Flufz entlang. Nach mehr fachen Versuchen, die ihnen schwere Verluste verursachten, gelang es dem Feinde, aus dem südlichen Flufzufer in dem Dorfe Melicocq auf den Höhen bei Croix Ricard festen Fuß zu fassen.' Oestlich der Oise zogen wir unsere Linie am Montag bei Bailly, Tracy leVal und westlich von Nampoel un ter dem Schutze von Abteilungen, die unseren Rückzug maskierten, ein. In der Gegend von Haute Braye schlugen wir einen feindlichen An griff ab und machten Gefangene- Südlich der Aisne kam es zwi schen dem Fluß und dem Walde von Cotterets zu desperaten Gefechten; oft gerieten die beiderseitigen Trup pen ins Handgemenge. Unsere Mannschaften leisteten heftigen Wi derstand; der Feind machte auf der Hochfläche westlich der Dörfer. Dom miers und Cutry geringe Fortschrit te; alle Versuche aber, sich in Besitz der Ortschaften Amblcny und St. Pierre Aigle zu setzen, mißlangen. Nördlich der Marne haben unsere Truppen Montcourt. das kleine Ge hölz nördlich von Eloup und den südlicken Teil der Ortschaft Bussiarcs besetzt. Unsere Bombenmaschincn taten sich bei den Gegenangriffen an der St. Maur-Montdidier-Front in her vorragender Weise hervor. Tiefe griffen feindliche Divisionen, die her beigcschafft wurden, um den Stoß unserer Strcitkräfte auf dem rechten Flügel abzuwehren, an. Diesem An griff aber vermochte der Feind nicht Stand zu halten; er zog fich zurück, dabei Tote und Verwundete auf dem Platze lassend. Trainkolonnen wurden umzingelt und schwere feind liche Geschütze wurden vom Feinde im Stich gelassen. Eine Anzahl Trainwagen fingen Feuer; ein gro ßes Feuer kam auch zu Ressonssur Matz, wo zahlreiche feindliche Trup pen konzentriert waren, zum Aus bruch. Wir warfen etwa 25 Ton nen Boniben auf den Feind herab. Was die Teutschen beanspruchen. Ter offizielle deutsche Bericht von gestern Abend besagt, daß die Ge gcnangriffe der alliierten Streit kräfte abgeschlagen wurden und daß diefe schwere Verluste an Toten und Verwundeten erlitten. Es wird ge sagt, daß von der Armee des Gene rals Hutier über 13,000 Mann ge fangen genommen wurden, U. S. Artillerie im Gefecht. Südwestlich von Montdidier, wo die alliierten Truppen am Dienetag bei einem Gegroagnriff namhafte Erfolge erzielten, hat die ainerikani fche Artillerie in den Kampf eilige griffen und beunruhigen die Deut schen durch ihr gewaltiges Feuer Bisher haben in dieser Gegend keine weiteren amerikanischen Streitkräfte an dem Kampfe teilgenommen. Nördlich von Montdidier haben die Teutschen mehrere Male versucht, die Amerikaner aus dem von ihnen erstürmten Torf Cantigny wieder zu vertreiben: ihre Bemühungen aber kHaben ihnen nur Verluste eingc bracht. Eine aus 40 Mann be stehende feindliche Abteilung wurde durch das Nevolverfcuer der Ver teidiger des Torfes vertrieben. Nord westlich von Chateau Thierry haben die Teutschen fünf Divisionen gegen die mit den Franzosen Seite an Seite streitenden Amerikaner ins Fnier geführt; sie vermochten je doch nichts auszurichten. Alle Ver suche der Deutschen, sich wieder in den Besitz des Torfs Bouresches zu setzen, mißlangen. Zlrikgsmlnislkr Stein sn den Rkichotag. Amsterdam. 13. Juni. Hier ein getroffenen Nachrichten zufolge hat sich Kriegsminister Stein über die Offensive an der Westfront in fol gendn Weife geäußert:, .Der Lieg 180 Mann auf der amer. Verlustliste Ein NcbrKskacr nnd 11 Joniaer un ter den Verwundeten ange führt. Washington. 13. Juni. 180 Na inen wurden hite vom Kriegsamt cuf der Verlustliste bekannt gegeben 1? Mann fielen im Kampfe; 9 er lagen ihren Wunden; 4 starben an Krankheiten: einer wurde bei einem Aeroplanunfall . getötet: drei ver lorcn hr Leben durch Unfälle und andere Ursachen. 137 Mann wurden schwer verwundet: bei 11 weiteren Verwundeten ist die Schwere der Wunden noch nicht ' festgestellt und vier Mann werden vermißt. Leutnant John W. Rhoades. Payett?, Jdaho, wurde im Kampf getötet und Leutnant Jesse M. Ro binson, Washington, D. C,.- starb an Krankheit. Die Leutnants Ri chard A. Newhall, Minneapolis; John W. Scott. Detroit, und Ha rold K. Simon, Marshall, Minn.. wurden schwer vermundet, Leut nant James A. Banne. Grand Ra pids. Mich., kam bei einem Acro Planunfall ums Leben und Leutnant Vurky, Philadelphia, befindet sich unter den Vermißten. Auf der Liste der Verwundeten befinden sich auch ein Nebraskaer und 11 Jowa,!r. Schwer verwundet wurden: Berlin Nebr. W, aylor. Red Cloud, Willnrd A. Gordon, Winterset. Iowa. Judson ,E. Stcele, Edgewood, Iowa. Die Schwere der Wunden der Nachfolgenden ist noch nicht festge stellt. Sergeant Nuthsord Petcrson, Vinton. Ja. Korporal Chcrley Pollon, Neva da. Ja. Soldaten: Herbert T. Groves, Des Wohles, Iowa. Francis M. Harrison. Wood burn Ja. Ray E. Labrtew. Milo, Ja. Rot, R. Rees. Webster City, Ja. Olen B. Shawhan, Des Moincs, Iowa. . . ..... Carl A. Sutron, Nora Springs, Iowa. Teddy M. Ziddnos, Centerville. Iowa. Japaner gegen Bund mit Deutschland London, 13. Juni. Eine Maja rität der japanischen Nation glaubt nicht daran, daß Japan und Deutsch land nach dem gegenwärtigen Kriege Verbündete werben, sagt eine Kabel Nachricht von Tokio Zeitungsleuten an die Daily Telegraph. des deutschen Kronprinzen bildet für die Ententemächte eine der größten Niederlagen, die sie in diesem Kriege erlitten haben. Die Franzosen smd geschlagen; die Neserve.Armee des Generals Foch besteht nicht mehr; der Feind hat enorme Verluste an Mannschaften und Material einge büßt. Die Entente beginnt ihre Niederlage einzusehen und giebt of fen zu, daß ihre Truppen dahin schmelzen. Sie versucht, ihr Volk den Glauben beizubringen, daß die amerikanischen Hilfstruppen nach und nach der französischen Armee einverleibt werden. Es ist die Ab ficht, dadurch das Volk zum weiteren Durchholten anzuspornen. Amerika ner find in vergeblichen Gegenan griffen in die Schlacht geführt wot sden; sie haben dasselbe Schicksal er litten, wie die stanzostschci Reser ven. Andere amerikanische Tropen befinden sich in den ruhigen Ab schnitten der Front. Deren Stärke ist geringer, wie wir zu glauben ge neigt waren. Wir sehen dem Aus gang des Kampfes mit Zuversicht entgegen. Die Armee ist nch nicht zum Frieden bereit; es ist immer noch der Tag des Schwertes, das scharf gehalten wird- Es ist nicht der Zusammcnbruch Rußlands, der für die Niederlage der Entente verantivortlich zu halten ist; im Gegenteil Rußlands Hilfe war es, die die Entente bisher ge rettet hat. Aeufjkrung des Kaisers. Amsterdam, 13. Juni Der Kai fer soll sich laut hier eingctroffenen Depeschen über den Vormarsch in dem Oise Abschnitt in folgender Wei. se geäußert haben: Es ist einer der größten Sieg?, auf welchen unse re Zukunft beruht. ' j Abonniert aus diese Leituna. McUöoos Appell an Adsptiv-Amerikaner ' t Wendet sich an bürgerliche d kirch liche Organisationen um Mithil fe bei SparmarkkN'Brrkauf Daß Amerikaner fremder Geburt und Abstammung hinter den sogc nannten Stockamerikanern in keiner Weise zurückgeblieben sind, als es galt, der Regierung zur Führung des Krieges unerläßliche Mittel durch fleißigen Ankauf von Freiheit leihen zur Verfügung zu stellen, weiß heute Jedermann, und ist von maßgebender Seite oft genug aner kannt worden. Und jetzt, wo es gilt, durch Ankauf von Kriegssparmarken der Regienmg einen Dienst zu er weisen, der ebenso wichtig ist, wie es der andere war. werden die Adoptiv Amerikaner gleichfalls nicht hinten anstehen, sondern ihre Pflicht wn. Schatzamts . Sekretär W. G. Mc Adoo richtet an die Organisationen, denen Amerikaner fremder Abkunft angehören, folgenden beherzigen? werten Appell : Jenen Organisationen, deren Mitgliederliste Amerikaner srcmder Geburt oder Abstammung umfaßt, wünsche -ich meine höchste Anerken nung ihrer großartigen Mitarbeit beim Bemühen, die dritte Freiheits Anleihe zu einem unbegrenzten Er folg zu machen, auszusprechen. Die enthusiastische Mitwirkung dieser Organisationen war mit ein Faktor zur Erzielung des Erfolges der An leihe und trug die Botschaft der Re gierung in die Heimstätten von Mil lionen. Es ist erhebend, diesen Beweis des Patriotismus und der Zunei gung zum Lande zu beobachten, un ter dessen Flagge diese Millionen von Adoptivbürgern größere Freiheit und Aussichten gefunden haben. Ich hoffe ernstlich, daß die Kriegssparmarken Kampagne das sell'e Maß der Unterstützung seitens jener Organisationen erhalten wird, die sich für das Werk der Verkündi gung des Evangeliums der Wirt schaftlichkeit und Sparsamkeit, für die Populärmachung des Kaufes von Kriegssparmarken und Zertifikaten besonders eignen? " (Gez.) J W. U McAbo o. Sekretär." Publizitäts-Tirektor Frank R. Wilson des Schatzamts Teparte ments fügt diesem Schreiben folgen des hinzu: An die Organisationen (bür gcrlichc oder kirchliche) der Vereinig tat Staaten von Amerika. In Ve zugnahme auf diesen Appell des Schakamts Sekretärs ersuche ich er gebenst, daß jene Organisationen (bürgerliche und kirchliche), welche aus unbekannten Gründen früberen Anforderungen, durch organisierte Anstrengungen die finanziellen Un ternchmungen der Regierung zu för dern. nicht nachgekommen sind, es jetzt tun sollen. Es ist von Wichtigkeit, daß spe zielle Komitees ernannt werden, da mit sie unverzüglich gemeinsam mit d,n lkcilen Krieasersvarnis Komi tees ans Werk gehen. Lokale Kriegsersparnis Komitees, staatliche Sparorganisationen und die fremdsprachige Abteilung o,e,es Bu reaus werden mit Ihnen zusammen wirken und Ihnen behilflich sein. Ergebenst (Gez,) Frank R. Wilson, Publizitäts-Tirektor." Uampfpause bei den Amerikanern Mit den amerikanischen Truppen westlich von Montdidier, 13- Juni. (Von Fred S. Ferguson. Korrespon dent der United Preß) Eine Kampfpause ist an diesem Teil der Z?ront eingetreten: die sich gegen überstehenden Batterien unterhalten nur ein normales Feuer. Unsere Patrouillen find ivachsam und halten kckiarf Umickau. Ten Angaben von Gefangenen zufolge find feindlicher seits keine Truppenverschiebungen an dieser Front vorgenommen worden. Ein von einein Leutnant gefangen genommener Teutscher rettete dessen Leben. Ter Leutnant wurde von einem Granatsplitter schwer vernrnn det. Sein Gesangener legte ihm mitten im Granatfeuer einen Not- verband an und begab fich dann, die ihm von dem Verwundeten angegebc ne Rickwna einhaltend, nach dem amerikanischen Vorposten und setzte diesem von der Bedrängnis des Leut nants in Kenntnis. Man unterstütze die deutsche Presse, indem man zu ihrer Verbrei. tung beiträgt. Stöckers prozesz erregt Aussehen Einer der Zeugen des Angeklagten gibt Anlas, zu einer aufrrgeu den Szene. Der Stöcker'sche Skandalprozeß hat Mittwoch ein großes Publikum angezogen, das den Gerichtsverhand lungen mit Spannung folgte. Stök ker betrat gestern den Zeugellstand in eigener Sache und verneinte alle An schuldigungen, die seine angebliche Common Law" Frau, Therese Filek, gegen ihn erhoben hat. Dabei mach te er oft amüsante Ausflüchteleien, die das Gelächter der Zuschauer her ausforderten. Besonders über seine Nationalität. Er sagte, er sei ein Däne, jedoch in Bayern geboren. Er fei nicht aus dem deutschen Heer desertiert, sondern ausgerissen, be vor er zum Militärdienst eingezo, gen wurde, weil er gegen das verhaßt te Preußentum sei. Zu einem lebhasten Wortkampf kam es zwischen Herrn Otto Borchcrt und dem Verteidiger Stöckers Herr Borchert sagte aus, daß Stöcker ihm die Klägerin als seine zukünftige Frau vorgestellt habe, und zwar als er noch in Chlaco, Nebr., eine Wirt schaft betrieben, -wohin Stöcker mit der Frau im Auto gefahren kam. Der Verteidiger Stöckers versuchte Herrn Borchert zu zwingen, einzugestehen, daß er gegen diesen zeuge, weil er anti.deutsch sei. Darauf antwortete Herr Borchert, er ist aber ebenso deutsch, wie ich bin." Jak. B. Kaspar, ein Böhme, sagte aus. Stöcker habe ihn seinerzeit er sucht, für ihn zu stimmen, toeil er eine böhmische Frau habe. Eine Frau Ellen Bernhardt, 4610 siidl. 23. Str.. die als Zeugin für den Angeklagten auftrat, erwies sich für ihn als ein. Mühlstein. Sie mußte nämlich im Kreuzverhör zuge ben. daß sie anderen Leuten gesagt habe, sie sei von der Verteidigung für ein Framc.up" gewonnen wor den. Eine widerliche Szene schuf auch der Zeuge C. R. Snyder, ein angeb licher Handelsreisender von Omaha, der erklärte, daß die ?)ilek ihm ent gegengekommen sei, ,mit der äugen scheinlichen Absicht, ihn zu heiraten. Der Verteidiger McKenzie fragte hierauf: Sie waren kürzlich im' Gefängnis, nicht wahr?" Wutschnaubend brüllte Snyder, Ja. ich war 52 Tage drinnen, und ich war drinnen wegen der Schmutz arbeit eines schuftigen Advokaten und der Advokat waren Sie." Er be gann, in diesem Ton weiter zu schimpfen und Richter Tronp mußte die Ordnung wiederherstellen. Spä ter brachte die Anklage den Beweis, daß Snyder mit dem Fall vor seiner jetzigen Verhandlung nie irgend wel che Verbindung hatte. Stöcker sagte auf dem Zeiigen stand mis. daß er Therese Filek nur im Auto 'spazieren fuhr, um ihr seine Anerkennung für ihre Tüchtigkeit zu zeigen, daß er nicht glaube, es verstoße gegen den Anstand, daß er auf ihrem Bette gesessen, daß er we gen ihres Zustandes nie eine Hebmn me konsultiert habe. Auch habe er nie versucht. Hans Berg in seiner Flucht durch die ?)ilek zil helfen. Im Kreuzverhör gab er zu. daß er mit der Klägerin unerlaubten Ver kehr gehabt habe, daß dicS aber er folgt fei, nachdem er sich überzeugt habe, daß sie nicht die anständige Person sei, für die er sie gehalten. Stöckers Advokaten ließen hierauf einen gewissen ohn Meehan aus Chicago als Zeugen auftreten, der er klärte. Frl. ?)ilek auf dem Zuge ge troffen zu haben und daß sie ihm spä ter Briefe geschrieben habe. Die Filek gab zil, daß sie ihm einen Brief ge schrieben, doch sei er ihr von Stöcker diktiert worden. Meehan gab zu, daß Stöcker ihn in Chicago getrof fen und ihm versprochen habe, für seine Zeugenaussagen zu bezahlen. Tatsächlich habe Stöcker ihm bereits $105 gegeben. Mehrere andere Zeugen kamen zu Verhör. Das Zeugenverhor ist letzt o gut wie beendet. Freitag werden die Arguniente der beiderseitigen Advo katen beginnen, worauf der Fall vom Richter entschieden werden wird. Tanchbootbrsnch hilft dkm Schifss onii. Washington. 13. Juni. Seit Die deutschen Tauchboote an der atlan tischen Küste ihre Tätigkeit aufnah men. hat die Herstellung der Schiffe den Verlust an amerikanischen Schis sen um niehr als 100,000 Tonnen über cl,ritteii. 5s wurden in dieser Zeit 21 Schiffs von 120.C21 Tonnen hergestellt. Amerika ist bemüht, Rußland zu helfen Die Aussen betrachten Amerika als ihren besten Freund; Entsendung amerikanischer Trup pen im Bereich der Möglichkeit Japan sieht seine Interessen im Osten bedroht Washington, 13. Juni. (Von Carl D. Groat, Korrespondent der Unit ed Preß.) Die amerikanische Re gierung versucht ihr Bestes. Mittel und Wege zu finden, um Rußland Hilfe zu senden, selbst wenn es Truppen unter rufsischer-amerikani-scher Führung sein sollten. Rußland ist einer Expedition un ter Japans Führung abgeneigt. Die Russen blicken jetzt auf Amerika als ihren besten Freund. Diese Tat sache bat die United Preß aus zu verlässiger Quelle zu hören bekom men. Die Regierung denkt, ain 4. Juli in der Lage zu sein, die Mitteilung machen zu können, daß eine Million rnnerikanifcher Soldaten nach ' Euro pa befördert worden find. Von dann ab wird man sein Hauptaugenmerk auf die Hlnutiöchasfung von Nah' rungsmitteln richten' Die Möglich keit ist vorhanden, daß um jene Zeit Truppen nach Rußland transportiert werden; große Schwierigkeiten stei fen sich der Ausführung eines solchen Planes entgegen, die Regierungsfüh, rer aber sind dabei, eine Lösung die. ser 'Frage herbeizuführen. , onoon, iö. Jum. waa.) einer vom 1. Juni datierten Depesche des Tokioer Korrespondenten der Daily Mai!" mögen die im Distrikt von Harbin sich entwickelnden Ereignisse Japan zil einem Vorgehen zwingen, auch wenn bisher keine Anzeichen auf eine Intervention in Sibirien deuten. Die Herrschaft der Bolsheviki dehnt sich weiter und weiter,, nach Osten aus und bedroht 'Harbin und Wladivostock. Die Niederlage Gene ral Semenoffs, des Führers der AntiBoIshevi!i Streitkräfte, öffnet den Regierungsmaximen der Soviets den Weg nach dem fernen Osten. Norwegischer Vampfer an Uüste versenkt Teutsches Tauchboot nimmt Kupfer karg von 70 Tonnen an Bord New Dork, 13. Juni. Nachdem er von einem deutschen Tauchboot an der Virginia Küste, etwa 120 Meilen vom Kap Hatteras, gekapert worden war, wiirde der norwegische Dampfer Binoeggen am kamstng seines Kar gos beraubt und am Montag ver senkt, wie hier gestern eingetroffene Ueberlebende besagen, die auf dem dänischen Dampfer Brosund anka men. Auf dem Schiffe befand sich ebenfalls die Mannschaft des Schis fes Hendrick Lund, welches ebenfalls am Montag von dem Tauchboot zer stört wurde. Die Zahl der gelande ten Ueberlebenden betrug 63 Perso nen, darunter eine Frau und ein Kind. Die. Vindeggen befand sich auf dem Wege von Südamerika nach New Fork mit einem Kargo Kupfer, welches für die American Smelting Company bestimmt war. Kaptän Valmestad von der Vindeggen erklär te, daß er am Sainstag angehalten wurde, und sich mit seinen Papieren auf das Tauchboot begeben mußte. Dort verlangten die Teutschen von ihm die Uebergabe feines Kargos. Alles reine Kupfer, das das Tauch boot tragen konnte, wurde von dem Dampfer herabgeholt. Es waren dies etwa 70 Tonnen. Die Verstau ung des Kupfers nahm fast zwei Ta ge in Anspruch. Wahrend dieser Zeit lag das Tauchboot und das Schuf an der Küste etwa 7? Mei len vom Lande entfernt. Am Montag vonnittag um 10 Uhr kam die Hendrick Lund in Sicht, die von Norfolk, Va., nach New ??ork fuhr, und wurde angehalten. Ihr Kapitän Kaltenborg wurde mit den Papieren an Bord des Tauchboots befohlen. Kurz darauf mußten die Mannschaften beider Schiffe fich in die Boote begeben. Beide Schilfe wurden dann mit Bomben versenkt und das Tauchboot begab sich auf die Verfolgung eines anderen Damp fers, der inzwischen in Sicht gekom men war. 'Es hieß, daß das Tauchboot eine Und Japans militärische Führer dür t seit, wie die Depesche sagt, dies nicht jl außer Acht lassen. L Meiner Ansicht nach." schließt der Korrespondent, und sie basiert aus guten Informationen, mag es im jj fernen Osten noch zu einer dramati I fchen Lösung kommen." ' In einem Interview, das derselb f Korrespondent kürzlich mit dem frü heren japanischen Minister des Aus I wärtigen Marquis Kato hatte, er k klärte der letztere daß er persönlich gegen eine Intervention in Rußland s sei, obwohl Japan natürlich, falls seine Interessen bedroht schimen. vor gehen würde, ganz gleich, ob die Alliierten zustimmten oder nicht. Bis dahin dürfe Jcpan mdes nicht han deln. Falls es Truppen nach Sibi rien sendete, könnten diese unter Um ständen überhaupt niemals mit den Deutschen in Berührung kommen, und das Resultat wäre eine enorme Vergeudung von Geld und Anstren gungen, die den Alliierten absolut nichts helfen' würde." Japans Politik sollte die Fort führung des Bündnisses mit Groß Britannien und die Pflege der Freundschaft mit den Ver. Staatm, soweit dies mögli ist. sein. Falls dies erreicht wird, ist die Isolierung Japans dummes Geschwätz. Ein deutsch.japanisches Bündnis ist in jedem Fall undenkbar." Zum Schluß erklärte der ehemali ge Minister des Ausivärtigen noch, daß er voll aus den schließlichen' Sieg der Alliierten vertraue, aber noch kein Ende des Krieges, sehe- letzte Raubgelegenhejt benutzte, ehe es nach Deutschland den Rückweg antrat. Beamte glauben, daß Spio ne den Tauchbootkommandeur von dem Kupferkargo benachrichtigten. Die Vindeggen war ein Stahl, dampfer von 3,179 Tonnen und ge borte Jens Folkmans von Skien, Norwegen. Sie wurde in Japan in. 1916 gebaut. Die Hendrick Lund war ein Stahldampfer von 4,322 Tonnen, die W. Gilbert von Bergen, Norwegen gehörte. Sie war in Eng land in 1916 erbaut wordm. Es sind außer diesen beiden noch zwei andere norwegische Schiffe in amerikanischen Gewässern versenkt worden, die Vinkand am L. Juni und die Eidsvold am 4. Juni. Die Gesamtzahl der an unserer Küste ver senkten Schiffe beträgt 18. Amerikanischer Dampfer entkommt. Aus einem atlantischen Hafen, 13. Juni. Kapitän Wade von dem amerikanischen Dampfer Edward Pierce berichtete, daß er nach einer längeren Jagd, die erst endete, als die Küstenlichter gesichtet wurden, den Schüssen und einem Torpedo ent ronn. Er wurde am Montag nach Versenkung der Hendrick Lund ver folgt. Das Schisf fuhr unter Voll, danlpf ini Zick.Zack.Kurs. sobald der erste Schuß am Montag abend in der Dunkelheit fiel. Es wurde ein Torpedo abgeschossen, welches fehl ging. Die Verfolgung dauerte zwei Stunden lang. Drei Bahnregionen im Westen errichtet Washington, 13. Juni. Das Territorium westlich vom Mississippi wurde von dem GeneralDirektor McAdoo in drei Eisenbahnregionen eingeteilt. R. H. Aiflzton ist Di rektor der nördlichen Region mit einem Hauptquartier in Chicago. Haie Holden, Präsident der Vurling ton Bahn, ist Leiter der Zentralre gion mit einem Hauptquartier in Chicago. B. F. Busch, der Verwalter der Missouri Pacific Bahn, wurde zum Leiter der südwestlichen Region gemacht mit einem Hauptquartier in St. Louis. Wetterbericht. Für Oiimha und Umgegend, den Staat Ncbraska und Iowa: Schön und anhaltend warin. heute Lbcd und Freitag. . "