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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 11, 1918)
WA DdÄ,.K -WjWllJli tu -fc' V-fc-Af-Jk B . im ,1. j.'XMW...'. ....tf.HKjm-,,),, n.1,,.v,Wlit.Win,thm-r.. mt&mt.wmMlt MAKE PAY1NG YOUR INCOME TAX THE ONE BIG THING YOU HAVE TO DO TODAY PÜBLISHED AND DISTRIBUTED ÜNDEIl PEKMIT (No. 364). AUTHORIZED BY THE ACT OP OCTÜBER 6, 1917, ON FILE AT THE POST OFFICE OF OMAHA NEBB. BT ORDER OF THE PRESIDENT A. 8. BDRLESON, POSTMASTER-GENERAL JK P iy 1 -fi-K AN AMERICAN NEWSPAPER WHICH STANDS FOR AMERICAN IDEALS AND PRINCIPLES PRINTED IN THE GERMAN LANGVAGE FOR AMERICAN CITIZEN8 WnO READ GERMAN. OK CVsU.AMA Omaha, Nebr.. Dienstag, den 11. Juni 1918. 8 Seiten-No. 77, ? OiJ. tSUl u uuu. ' , iO.M-.-aKiWütÄiiv yCT7 vl ij H tf öst fi?t rsti i W r; ylfty tjf if i Der Druck des Feindes lvcstuiiirts hiilt an t t- s Parks melöe Vzkett, beeourt, 1 X von der Oise und 4 Meilen von k $ kgnc entfernt stehen v2l tzaig meldet Ve bnng seiner turn bei cens FranzSsischkr Bericht. Paris. 11. Juni Offiziell wird gemeldet: Gestern Abend und letz, te Nacht griffen die Deutschen in der Richtung von Estreen-St. Denis und Ribecourt an und stehen jetzt bei dem letzteren Orte eine Meile von der Oise entfernt. Auch den Arindeluß hat der Feind erreicht und steht dort vier Meilen von ConNicgne ent fernt. Er ist somit sieben Meilen vorgedrungen. An diesem Punkt aber wurde er durch einen Gegenan griff zurückgeworfen. Nicht nur hielten die Franzosen den Feind auf dem linken Flügel fest, sondern an der Ausführung ihres Planes. Ploy ton und Courcclles zu nehmen, durch die Tapferkeit der Franzosen verhiw dcrt. Im Zentrum machten die Deut, scheu an der Front zwischen Belloy und Marqileglise (5 Meüen) außer ordentliche Anstrengungen,- es gelang ihnen, den Aronde Flusz zu crrcv chen (3 Meilen südlich von Mar queglis), wurden aber an der gan zcn Front zurückgeworfen, und die Franzosen nahmen ihre früheren Stellungen südlich von Belloy, St, Maur und Baudelicourt wieder ein, Aus dem rechten Flügel kam es in dem Trcslincourt Gehölz zu gewab tigern Impfen. Die Teutschen er reichten Antobn! (eine Meile wcsb sich von Ribecourt) und zwangen die Franzosen, auf die Verteidigungsli, nie westlich und südwestlich von Ri, becourt zurückzufallen. Das Bombardement auf Paris aus weittragenden Geschützen dauert an." Britischer Bericht. London, 11. Juni. Feldmarschall Haig meldet heute: Südlich von Marlancourt (3 Meilen sudlich von Albert) schoben wir unsere Linie fast eine halbe Meile, weit vor. Wir nahmen 233 Mann gefangen und eroberten 31 Maschinengewehre.' Nordwestlich von Marlancourt, südlich des Scarpe Flusses, und öst lich des Nicppe Waldes machten wir bei einem ersolgrcichen Streifzuge mehrere Gefangene und eroberten 2 Maschinengewehre Der Feind überfiel im Aveluy (55e, kwlz eine unserer Feldwachen. Ein Mann wird vermiszt. Westlich von Lcns unternahm feindliche Artillerie einen Gasangriff." Teutscher Bericht. Berlin, über London, 11. Juni. Das deutsche Kriegsamt meldete ge stern Abend, daß sich der Geschütz kämpf zwischen Arras und Albert, südlich der Somme und an der Avre belebt hat und dasz es an jenem Teile der Schlachtfront zu häufigen Znsammcnstöszcn mit feindlichen Pa, trouillen komme. In dem Bericht heißt es wörtlich: Bei einem ge waltigen Vorstoß am Sonntag dran, gen wir in den hügeligen Distrikt südwestlich von Noyon ein. Westlich des Matz Flusses nahmen wir eine französische Stellung bei Mortcmor. mer und Orvillers und drangen über Euvilly. Riqncbourg und La Mot. e hinaus vor, den Feind bis hin ter Bourmont und Mareuill zurück werfend. Südlich und südöstlich von Lassigny drangen wir tief in das Thicscourt Gehölz ein. Heftige Ge genangrisfe der Franzosen wurden abgeschlagen. Wir haben etwa 6000 Mann ge sangen genommen und etliche Ge schütze erobert. An der Front zwischen der Oise und RheimS ist die Lage unverön dert. Lokale Gefechte nördlich der Aisne. nordwestlich von Chateau. Thierrn und in der Nachbarschaft von Blignl? brachten uns Gefangene ein- Gestern wurden von uns 37 seind. I?che Acroplane und sechs Fesselbal Ions abgeschossen." Uorresvudetk!bericht. Aus dem französischen Haupt.nlar. tier. 11. Juni. Vüon Henry Wood. Korrespondent der United Prcs;,) j Ter neue deutsche Vorstoß zwischen Montdidier und Notjost gestaltete sich öaß die Deutschen bei ttU zum blutigsten und grausamsten des Krieges. Es scheint, daß die Teut schen ihre letzten Reserven anwen den, um die Heere der Alliierten zu trennen und Paris zu erreichen, ehe die amerikanischen Truppen in voller Stärke eingreifen und den Deutschen die letzte Siegeshoffnung rauben können. Schon jetzt hat der stetige Zufluß amerikanischer, italienischer und bri tischer Divisionen nach Frankreich zusammen mit den schrecklichen Ver lustcn der Deutschen seit dem 21 März das numerische Uebergewicht mit welchem die Teutschen die Offen, five begannen, aufgehoben. Es ist sicher, daß wenn die Alliier, ten nock mei Monate länger aus, halten, die Amerikaner, salls der gegenwärtige Zustrom anhält, ihnen eine überwältigende Mehrheit an Mannschaften verschaffen wird. Die Franzosen kämpfen mit größ ter Tapferkeit und verteidigen jeden Zoll breit Bodens auf Hartnäckigste. Es ist kein Geheimnis mehr, daß die Franzosen den gegenwärtigen AnariN envartct und ihre Gegen maßregeln getroffen hatten. Es ist auch bekannt, daß die Tcut,chen hiervon 5tentnis hatten und 2 Tl Visionen Reserven herbcibrachten. Feind hat schweren Stand. Paris, 11' Juni. Immer schwie riger gestaltet sich das Vordringen des Feindes im Zentrum seiner ge genwärtigen Angriffslinie, denn je der Fuß breit Bodens, der von ihm erobert wird, ist den Alliierten wohl bekannt und für die Verteidigung in Stand gesetzt. Die Heeresleitung der Alliierten macht sich auf alle Even tualitätcn gefaßt und sieht dem Ab schluß der Offensive vertrauensvoll entgegen. Wenn die Deutschen auch im Zentrum zwischen Noyon und Montdidier etwas an Terrain ge. Wonnen haben, so werden sie den. noch aus beiden Flügeln festgehal. ten. In gewaltigen aufeinanderfolgen, den Angriffen eroberten sie die Tür fer Mery. Belloy und St. Maure, drangen dann weiter vor und faß. ten auch in dein Torfe Marqueglise festen Fuß. Der letztgenannte Ort bildet den am weitesten vokgcscho. denen Punkt feit Beginn des An. griffes zwischen Montdidier und Noyon? zwischen & und 6 Meilen. Die Franzosen bringen den Deut schcn immer noch schwere Verluste bei: letztere greifen in 'Wogen an, und die Franzosen weichen der lle bermacht. Nirgend ist es dem Fein. de gelungen, die Front zu durch brechen; in größter Ordnung ziehen sich die Alliierten, wenn immer die Notwendigkeit dazu herantritt, zu. rück. Korrcspoiidenlenbcrichtcn gemäß gestalten sich die gegenwärtigen Käm pfe äußerst blutig: der Feind nimmt bei Erreichung des Zieles, das er sich gesteckt hat, auf seine Mann schastsvcrluste keinerlei Rücksicht. Dem deutschen ossiziellcn Nacht bericht zufolge haben die Deutschen südlich von Noyon weiteres Terrain gewonnen und srische französische trcitkräfte. die ins Feuer geführt wurden, geschlagen. Ferner behanp ten die Teutschen, bei diesem neuen Angriff 8001 Mann gefangen ge. nominen Mr ) eine Anzahl Geschütze erobert zu qaben. Nahe ussiarcs, nordwestlich von Chateau Thierry, sind amerikanische und französische Truppen vorgesto ßcn und haben weiteren Geländege. wüin zu verzeichnen. Auch haben sie eine Anzahl Gefangene gemacht und mehrere Maschinengewehre er obert. Von dem übrigen Teile der West. fröiit werden Artillerickämpfe und Jnsaiitericscharmützel gemeldet. v Simondz Ansicht. Nein ?wrk. 11. Juni. Ter Mi-' litiirkritiker der New flott Tribune Association. Frank H. Simonds. schreibt über die gegenwärtige Lage an der Westfront unter anderem: Es ist nicht wahr, daß die von den Teutschen letzten Sonntag er Fast 2 Billionen fUr tzanoelsmarine Washington, 11. Juni. Eine Verwilligung von Z1.761.701.000 für die amerikanische Handelsflotte ist in der Zivil . Verwilligungsvor läge, die gestern im Senat eingereicht wurde, enthalten. Die Vorlage end hält Vcrwilligungcn in Höhe von $2,802,752,237 und man glaubt. daß daö Haus mehr als 50.000,, 000 hinzufügen wird. Die große für Schiffe und Schiffsbau verlangte Summe ist um $1, 282,694,000 ge ringcr. als die Schiffahrtsbehörde verlangte. Von der Summe sollen Z1.438.451.000 für den Schiffsbau im Lande verwendet werden. ?o5, 000,000 für den Bau amerikanischer Schiffe im Auslande, $87,000.000 für Errichtung von Schiffswersten. $60,000,00 für Betrieb der bisher erworbenen Schiffe und $6.250.000 für Rekrutierung und Unterricht von Schiffsofnzieren. reichten Erfolge, wenn auch verhält nismäßig geringer, wie bei den drei vorhergegangenen großen Angriffen, unbedeutend sind. Im Gegenteil hat es den Anschein, als ob, der Feind die Franzosen langsam von her .Dachfläche berabdränat. die das letzte hochgelegene Gelände zwischen den Teutschen und Paris vuoer. Diese Sockttäckie erstreckt sich von Lassigny bis Rige Court. Ueber dasselbe zog sich die französische Front während der Zcitperiode zirn schcn September 1911 und dem gro ßen deutschen Rückzug im März 1917 hin. Es hat jetzt den Anschein, daß die Franzosen dr Oise entlang fast bis Rige Court und südlich von Las. Kann binter ilire 1914 Front zu. rückgedrängt worden sind und' dabei wichtigen Grund und Boden, beson ders südlich von Noyon und Lassig. ny. eingebüßt haben. In gcwqscr Hinsicht muß der ge. aenmärtiae feindliche Vorstoß eine kritische Periode zeitigen. Die Deut seyen lnö jetzt Paris zu naye, um nicht durck weitere Erfolge, und find sie auch noch so gering, die Lan deshauptstadt zu bedrohen. Die Franzosen werden jetzt in eine Lage gedrängt, die sie zwingt, dem Feinde die Stirn zu bieten, wollen fie eine Ne!ch!ekun von ZlZaris verbindem. Nach zwei Monaten erwartet nun mehr naturgemäß die Welt, daß es den Heerführern der Alliierten ge lunaen ist. Methoden anzuwenden. die der neuen deutschen Stoßtaktik Grenzen setzt. Es ist klar, daß der aeaenwärtige Angriff nicht so große Erfolge auf. zuweisen hat, wie die früheren und daß dieselben bedeutend verlustreicher sind, wie diese. In dem gcgenwär. tigen Vorstoß müssen wir zugeben, daß der Gebictsgewinn Verhältnis, mäßig geringer ist. wie bei den drei vorhergegangenen, daß die Teutschen aber die Franzosen aus ihren letzten natürlichen Hindernissen, die den Weg nach Paris, nördlich vom Oise Fluß, versperren: daß das eroberte Gebiet Itratcaisch wicktia ist: iuu daß es verfrüht ist, die neue Offen five als einen U'cißcNolg yinzu,lel. len. Andererseits deuten alle Anzeichen daraus hin, daß die Alliierten ein einds schwere Verluste an Toten und Verwundeten beigebracht haben; und dieser Umstano berechtigt zu Aosfnunacn. Wäbrend der Äämvfe der nächsten fünf Monate wird es sich heraustellen, ob die Alliierten mit der Unterstützung, die wir ihnen geben können, in der Lage sein wer den. den Teutschen so schwere Wer luste beizubringen, die von deren Reserven nickt wett gemacht werden können. Der gegenwärtige kritische Feldzug kann aber eher ourcy oas Abtöten deutscher Truvven aewon nen werden, wie durch irgend ein Wunder oder überlegene Strategie." Bon anderen Kriegsschauplätzen Immer mehr frische Truppen wer den an die italienische Front beför dert. und die Artillerietätigkeit so. wie Kleinkämpfe nehmen an elm. sang zu. Die Ocstercichcr haben an mehreren Punkten der Front Ueber, raschungsangrisfe ausgeführt, die i nen aber - keinerlei Gewinne ein. brachten. Die gegnerischen Flieger liefern sich täglich Gefechte. Meh. rcre östereichische Acroplane wurden abgeschossen, und österreichische Stil lungen aus der Luft mit Bomben be legt. An der mazedonischen Front nimmt der Gcschützkampf an Um. fang zu: die Positionen der Alliier ten zu beiden Seiten der Wardnr waren einem schweren Artilleriefcuer, cmsgesctzt. An die Vertreter deutscher Vereine und Uirchen Die Vertreter der fremd sprach!, gen Organisationen des Landes habm an Präsident Wilson die Ausfordcrung gerichtet, den Vier ten Juli dieses Jahres in ganz be sondcrer Weise zu zeigen, daß die Amerikaner fremder Herkunft mit Ihren eingeborenen Mitbürgern ei nes Sinne? sind hinsichtlich der Kriegsziele unseres Landes. Prä. sident Wilson' hat daraufhin diefe Feier warm empfohlen. Bürgermeister Smith hat des halb einen Ausruf an alle fremd, sprachigen Vereinigungen zu einer Versammlung, morgen, Donners tag abend um 8 Uhr im Sitzungs. saal des Stadtrates ergehen las sen, um Vorbereitungen für die patriotische Feier zu treffen. Ich hatte gestern eine Unterredung mit Mayor Smith und er möchte die Vertreter der deutschamerikanischen Vereine und Kirchengemeinden vollzählig in der Versammlung vertreten haben. Die Feier hat den Zweck, allen Amerikanern die unwiderlegliche Ueberzeugung zu verschaffen, daß es innerhalb der Grenzen der Ver. Staaten nur ei ne Flagge gibt. Ich ersuche deshalb die Vertre ter der deutschen Vereine. und Kir chengemeinden, besonders die Te legaten des Ortsverbandes, sowie die VereinLpräsidenten, sich zur Versammlung morgen, Donners.' tag abend um 8 Uhr in der Stadt, halle einzufinden. In anderen Städten des Landes halten die Teutschamerikaner be sondere Festlichkeiten ab. In New Nork wird die deutschamerikani schcTcmonstration besonders groß, artig geplant und ein Mitglied des Kabinets in Washington wird an die Deutschamerikaner die Haupt rede halten. Hier in Omaha wird keine be. sondere Demonstration dcrDcutsch. amcrikaner, sondern eine Kundge bung aller Bürger ohne Rücksicht aus ihrer Herkunft, abgehalten, an der über die Dnuschamerikaner ei nen hervorragenden Anteil neh. men Zollen. Das ist der Plan un seres Bürgermeisters Smith, der von der Behörde in, Washington aufgefordert wurde, die Vordere! tungcn in Angriff zu nehmen. Unsere deutschen Sänger haben sich bereit erklärt bei der Ausfüh rung des patriotischen Programms mitzuwirken. Wir hoffen also zuversichtlich, das; unsere deutschen Vereinigun gen in der Versammlung Don nerstag abend recht zahlreich ver treten sein werden, um den ihnen zukommenden Teil der Arbeit für die patriotische Denionstration zu übernehmen. Val. I. Peter. Heraugsgcber der Täglichen Omaha Tribüne 130 Namen ans amer. Verlustliste Ein Omahaer, fünf Mann aus loun eil Bluffs nnd 30 weitere Jowaer ins der Liste. Washington, 11. Juni. 130 Namen stehen aus der heute vom Kricgsamt verösfi'iitlichtcn Verlust, liste. 26 Mann wurden im Kampfe l,etöte: drei starben infolge ihrer Wunden; sieben erlagen Krankheiten, drei verloren bei Unfällen ihr Le den. IS Mann wurden schwer ver wundet, 43 w'dcn als verwundet gemeldet, doch ist die Schwere ihrer Verletzungen nicht angegeben. Leutnant Ed. Hincs, Jr.. Chi. cago, erlag einer Krankheit. Die Leutnants Edmund Cordy. New Jork. und Jamcö I. Lawrence. At lanta, wurden schwer verwundet Hauptmann John T. Costcllo. Bing hampton. N. I., der als schwer ver. wundet gemeldet wurde, wird jetzt als leicht verwundet angegeben. Auf der Liste stehen die Namen eines Omahacrs. des Sergeanten Norman A. Allen. 10. und Jarnam Straße, Omaha, Nebr.. der verwun. dct wurde, und von 35 Jowacrn, worunter sich fünf Mann aus Coun ril Bluffs befinden. Im Kampfe gefallen sind: Forest G. JohnS, Ticonic, Ja., und Wm. (5 Lindsay, Ottumwa. Ja. Verwundet, ebne daß die Schwere ihrer Wunden bisher festgestellt ist. sind folgende Jowaer: Die Sergeanten: , Harry M. Greene. Avoca, Ja. , ' Walter P. Joncs. Sidney, Ja, Enthüllungen öes Direktors Muehlon Ter Weltkrieg auf die eigene Politik des Kaisers zurückzuführen, sagt er. Die serbische Frage nnd Oe fterreich. Gumligen, Schweiz, 11. Juni. - Teutschland war völlig mit dem österreichisch ungarischen Ultimatum an Serbien einverstanden vor Aus, bruch des Krieges," sagt Dr. Wil Helm Muehlon, der frühere Direk, tor der Kruppschen Werke, in seinm weiteren Enthüllungen über die Ver antwortlichkeit für den Welt-Kon flikt. Kaiser Wilhelm war Person, lich für Deutschlands Teilnahme ver, antwortlich, und er zwang die deut, schen Führer dazu, seine Kriegspa litik zu unterstützen." Dr. Muehlon. der bei Ausbruch des Krieges das Haupt der Krupp, schen Werke war, und der kürzlich Europa mit seinen Enthüllungen in Erstaunen versetzte, empfing den Korrespondenten der Associierten Presse auf seinem Landsitze, auf dem er zetzt in Zurückgczogenheit lebt, Der Besuch kam gerade, als Dr. Muehlon eine ausführlichere Revue der Bedingungen, die zum Kriege führten, vorbereitete, und der K'ov respondcnt hatte den Vorteil, das Dokunient zu lesen Unter persönlicher Auslegung des, Autors. Die neuen Enthüllungen Die ersten Enthüllungen Dr. Muehlons, die solche Aufregung her vorriefen, gaben Gespräche mit Dr. Helfft'rich, dem früheren Vizekanz. ler, und Dr. Krupp von' Bohlen, dem Hauptbesitzer der Knipp'schen Werke, wieder, in denen beide ihm erzählten, daß der Kaiser ihnen sein Einverständnis mit dem österreichisch, ungarischen Ultimatum an Serbien kundgegeben hätte, und weiter, daß Teutschland sofort mobil machen würde, wenn Rußland dies täte, und daß unfehlbar auch die anderen Mächte in den allgemeinen Krieg mit hereingezogen würden. Das jetzt veröffentlichte Dokument ist reicher an Einzelheiten und weiten Gesichtspunkten und gibt Tag für Tag die ' Aufzeichnungen wieder, die Dr. Muehlon in der kritischen Zeit bei Beginn des Krieges niederschrieb. Dr. Muehlon war' damals von dem Auswärtigen Amt in das Direktorat der Krupp'schen Werke gegangen, und seine Stellung gab ihm dauern- (Fortsetzung auf Seite 4.) Charles N. McCoy, Corning, Iowa. Korporäle: Eli Gascoigne, 1701 Fünfte Ave-. Council Bluffs. Ja. Otto A. Keck. Creston, Ja. Jesse Rhoadcs. Delta. Ja. Mechaniker: Gordon A. Moore. Knozville. Iowa, Soldaten: Ben C. Barker. 13' Nord 14. Straße. Kcokuk. Ja. Jack H. Bevcns, Decorah. Ja. Lorenzo L. Burgeß. Palo, Ja. Clarence Culvcr. Creston, Ja. Len'ard L. Davis, Thayer, Iowa. Tewey D. Tunkerson, Fontenelle, Iowa. Lewis K. Ewing, Keokuk. Ja William L. Frcderickson, Creston, Iowa. Lawrence Gilbert, Council Bluffs, Iowa. Albert Sobart, Ccnterville, Ja.. R. F, D. No. 4. Charles H. Klobs. LeMars. Ja. Alonzo Larson. 912 West Mill Str.. Creston, Ja. William Mavbcrry, Council Bluffs. Ja. Hernian Nelson, 2321 Süd 7. Straße, Council Bluffs, Ja. Omaer Ormundson. Jewell. Ja. Russell S. Oöborne. Staffle Crcek. Iowa- Clarence M. Parcel. 1511 Süd 23. Str., Ccnterville, Ja. Frost P. Patterson, Fontenelle, "'John W. Price, 25. Ave., und 6. Str.. Council Bluffs. Ja. Mack Reed. Kellogg. Iowa. Robert F. Sandeman. 908 Nord Cherry Straße, Creston, Ja. Ncr L. Snvder. 201 Nortb Di Vision Straße. Creston. Ja. Glenwood H. Spain, Siuz City. Ja. Thomas B- Stack, Keokuk. Ja. Silas N. Teig. Nadcliffe, Ja. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend, den Staat Nebraska und Iowa: Schön heute Abend und Mittnwch; ctwaS kühler heute Abend. U.S.MarinctrttPPen greifen forsch an ! Im Belleau Gehölz dringen sie zweiörittel Meu len weit vor, erobern 2 Ainenwerfer und ma chen mehrere Gefangene 700,000 amerikanische Mit der amerikanischen Armee in Lothringen, 11. Juni. (Von Frank I. Taylor. Korrespondent der United Preß.) Gestern abend und letzte Nacht lebte die beiderseitige artilleristerische Tätigkeit an der Toul Front wieder auf. Die deutsche Artillerie versuchte, Stellungen in der amerikanischen Linie ausfindig zu machen, hatte damit aber keinen Erfolg. Ein schwerer Regen hat den Ope rationen in der Luft heute, ein Ziel gesetzt. Die Amerikaner brennen darauf, sich mit dem Feinde zu messen, um es ihren Kameraden an der Marne Front gleich zu tun. Mit der amerikanischen Armee westlich von Montdidier, 11. Juni. Die Amerikaner, im Schatten des ge genwärtigen deutschen Angriffs ste hend, sind bereit, in den Kampf ein. zugreifen. In der Umgegend von Caiitigny herrscht eine unheimliche Ruhe. Am Sonntag bcwarf unsere Artillerie die feindlichen Positionen mit Gasboinben, seit jener Zeit ist eine Kanrpfpause eingetreten. Die amerikanischen Patrouillen sind sehr Schwere Anklagen gegen Col. Stöcker , Seine angebliche Fra, frühere The rese Ailek, stellt ihn im Gericht in ein böses Licht. William F. Stöcker, der sattsam bekannte Politiker, hatte Montag im Gericht des Distriktsrichters Troup einen schweren Tag. Seine angeb liche Common Law" Frau, ehemali ge Tyerese Filek, hat in ihrem Schei dungsprozeß, in welchem sie von Stöcker $100,000 Schadenersatz ver. langt. Zeugenaussagen gegen ihn gemacht, die, wenn er sie nicht zu widerlegen vermag, ihn als einen Ausbund der Schlechtigkeit brand. marken. Sie schilderte, wie Stöcker sie m seine Schlinge gelockt und der führt habe, wie, als das Verhält nis seine Folgen zeigte, er sie zu einem Arzt brachte, um eine knini. nette Operation an ihr vorzunehmen, ja sie beschuldigte ihn, daß er sogar selbst versucht hatte, an ihr eine Operation vorzunehmen. Ferner sag te sie aus. wie er versucht hätte, sie abzuschiitteln, indem er sie nach New Aork sandte, und ihr glauben mach, te, er würde nachkommen und dort mit ihr zusammenleben. Als er nicht gekommen, sei sie nach Omaha zu ihm zurückgekehrt, wo er sie bei ihrem Eintreffen umarmt und geherzt habe. Obgleich sie zwar mit Stöcker nie formell getraut wurde, habe er ihr das feierliche Versprechen gegeben, mit ihr als Mann und Frau zusam. menzuleben und sie sei diesem Ver. sprechen nachgekommen. Stöcker habe später, als er ihrer überdrüssig wur de, versucht, ihr einen Mann zu sin den und Heiratsanzeigen in mehreren Zeitungen einrücken lassen. Es habe sich auch ein Freier aus Chicago ge, meldet und Stöcker habe darauf ge drungen, daß sie sich ihm zuwenden sollte, was sie aber nicht getan habe. Frau Stöcker unterbreitete eine große Anzahl von Liebesbriefen, die ihr Stöcker geschrieben, als er auf Reisen war. In diesen Briefen, die in deutscher Sprache abgefaßt sind, drückt er in Schmeichel und Kose. Worten seine Liebe sür das kleine Frauchen aus. Diese Briefe sind in den meisten Fällen mit dem Worte Dackerle" unterzeichnet, dem Ko senamen. den Stöcker seinem be rühmten Dachshund gegeben hat. Eine besonders schwer wiegende Aussage gegen Stöcker machte seine angebliche Frml, darin bestehend, daß Stöcker sie aufforderte, mit Leutnant Hans Berg, dem entflohenen deut, schen Offizier nach San Francisco zu reifen, um ihm auf diese Weise zu helfen, nach Japan entfliehen zu kön nen Advokat McKcnzie sagte: Diese Beweise unterbreiten wir dem Gericht nur zu dem Zwecke, um zu zeigen, welche Dinge Stöcker von dieser klei nen Frau verlangte. tätig und bringen jede Nach! etliche Truppen kreuzten Ozean Gefangene ein. Der ganze Abschnitt wurde von einem heftigen, kalten Re gen heimgesucht. Deutsche Flieger bombardieren die rückwärtigen Li nien der Alliierten, und diese zahlen mit gleicher Münze. heim. Unsere tapferen Marinetruppen Mit der amerikanischen Armee in Frankreich, 11. Juni. Gestern bei Anbrach ' des Tages griffen unsere Marinetruppen in dem Belleau Ge hölz in einer Front von 600 Dards nordwestlich , von Chateau.Thierry den Feind an und drang etwa zwei drittel Meilen in die feindlichen Stek lungen ein. Die Deutschen halten jetzt nur noch den nördlichen Wald rand besetzt. Die Amerikaner erober ten zwei Mmenwerfer: es sind dieses die größten Geschütze, die bisher von ihnen erbeutet wurden. Das Kommando des Majors Ed ward D. Colc, Befehlshaber des Ma ! schinengewehr Bataillons, nahm zu Bcamn des Gefechtes meorere tteinde ! gefangen. Man glaubt, daß man ( im Walde mehrere B!afchinengewehr i nester vorfinden wird. Das 9. und 23. Jnfanterieregi. ment, unter dem Namen Syracuse Brigade bekannt, kämp auf dem rechten Flügel der Marinetruppen, an einem Punkte, der Paris am nächsten liegt. Es ist dieses das zweite Mal, das die Syracuse Bri gade diesen Teil der Front inne hat. Zuerst war es der Fall, als die Alli. ierten zurückwichen, und das 9. und 23. Regiment den Alliierten zur Hil fe kam. Das 23. Regiment hat am 6. Juni,. während es den Angriff der Marinetruppen unterstützte, mehrere Maschinengewehre erobert. Leutnant Edgar Lawrence, Chica' go, stürzte letzten Mittwoch mit sei nem Aeroplan ab und erlitt seinen Tod. Uebvr 700,000 Mann in Frankreich Washington, 11. Juni. Kriegs sekretär Baker verabschiedete sich ge stern am Fuße des Washington Denk mals von einer Delegation franzö sischer Alpenjäger und teilte ihnen mit, daß 700.000 Amerikaner bereits den Ozean gekreuzt haben. Der fran zosische Botschafter Jusserand wohnte dem Abschiedszeremoniell, bei wel chem Herr Baker eine patriotische An spräche hielt, bei. Aus den offiziellen Berichten geht hervor, daß während des Monats Mai fast eine Viertelmillion Sold, ten nach Frankreich gesandt wurden. Binnen weniger Wochen wird sich die Zahl der über den Ozean geschickten Soldaten auf eine Million belaufen. Beamte, die den Transport leiten, erklären, daß die UBoote auf die Truppentransporte im Juni absolut keinen Eindruck machen werden. Der Umstand, daß sich die U.Voote in amerikanischen Gewässern befinden, wird zu erneuter Tätigkeit anspor nen. Da man aber bereits vorher beschlossen hat. im Juni dem Trans Port von Lebensmitteln und Knegs Material größere Aufmerksamkeit zu schenken, dürfte die Zahl der zu be fördernden Truppen wohl etwas, ge Tinger sein wie im Monat Mai. Einbernfnng für beschränkte Mili tärdienst. Washington. 11. Juni. Die erste große Einberufung von Leuten für beschränkten Militärdienst wurde heute vom Gencralprovosten Crow der angeordner. Der Ruf ergeht an 9,000 Mann, die nach dem Nord Westen geschickt werden, um Fichten für die Aeroplansabriken zu fällen. Internierter Tentscher tiom Wacht Posten geschossen. Chattanooga. 11. Juni. Arthur Hueller, ein deutscher Funkentcle graphist, der im Fort Oglethorpe Gefangenmlagcr interniert war. wurde von einem Wachtposten durch den Unterleib geschossen, als er versuchte, den Drahtzaun zu durch schneiden. Er wird jedenfall der Wunde erliegen. Bundesbeamte be schuldigten ihn, drahtlose Berichte über Schiffsfahrten nach Deutsch, land gesandt zu t