Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 10, 1918, Page 2, Image 2

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    Wj W
Seite 2-Tägli'che Omaya Tribüne-Montag, den '10. Juni '1918.
Tägliche Omaha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING CO. VAL. j. PETER, President.
1307-1309 Howard Str.
Telephon:
Des Moines. Ia Brauch
Preis des Tageblatts: Durch den Träger, per Woche 10c; durch die
Post, per Jahr $5.00; euzelne Kammern 2c. Preis des Wochen
blatts: Bei strikt Bsrausbezahlung, per Jahr $1.50.
Entered aecond-clasa matter March 14, 1912, at the postofflce of
Omaha, Nebraska, nnder the act of Congress, March 3, 1879.
Omaha, Nebr., Montag,
Fremdsprachige Zeitungen
Kein Zweifel kann darüber herrschen, daß der Krieg viel beigetragen
hat zur inneren Festigung des Landes und wahrscheinlich noch mehr dazu
beitragen wird.
Ein einig Land, eine Flagge und ein genieinsames Ziel ist das Feld,
geschrei deS Tages. , Und Colonel Noosevelt sagte in dein alle begeisternden
Teile feiner Omahaer Rede: Nach einem gewissen, von der Vernunst dik
tierten Zeitabschnitt.. nach einem Zeitabschnitt, der unnötige Bedrückung
ausschließt, sollten hierzulande Zeitungen nur noch in der englischen Sprache
erscheinen."
Nach einem vernünftigen Zeitabschnitt! Ganz recht! Toch bei der
Bestimmung dieses Zeitabschnittes sollte man sich klar werden über eine
Sache besonders deshalb, weil sie beinahe niemals in Betracht gezogen
wird: die Notwendigkeit der Veröffentlichung fremdsprachiger Zeitungen,
solange in unserem Lande noch Hunderttausende von Einwanderern Zu
flucht suchen Einwanderer aus Ländern, in denen die englische Sprache
unbekannt ist. Es gab eine Zeit, da wir diese Einwanderer nötig brauch,
ten und sie zum Kommen einluden. Es mag sein, daß wir sie wieder
brauchen, um unsere unerschöpflichen Hilfsquellen auszubnüen. lind so
lange solche Einwanderer in Massen zu uns kommen, niufz ihnen klar ge
macht werden, was von ihnen erwartet in unserem Lande, damit sie ihre
Umgebung verstehen lernen? sie müssen bekannt gemacht werden mit unserer
Lebensweise und unseren Gebräuchen und vor allen Tingen mit unseren Ge
fetzen. Ties kann aber nur besorgt werden von. Zeitungen, die in einer
Sprache erscheinen, die sie verstehen. Viele derjenigen, die - in früheren
Jahren kamen, waren schon zu alt, um eine neue Sprache zu lernen. Hier
sehen wir uns einer Tatsache gegenüber und nicht einer Theorie, bemerkt
hierzu der .Milwaukee Herold", der dieser von Noosevelt auch in seiner
dortigen Rede gestellten Forderung einer gründlichen Erörterung unterzieht.
Und dieser Tatsache zu begegnen ist die Aufgabe der fremdsprachigen Zeiwn.
gen. Sie erfüllen eine Mission. Sie sollten daher nicht belästigt, sondern
ermutigt werden, solange sie ihre Pflicht erfüllen unserem Lande gegenüber.
Es handelt sich um eine heilige und patriotische Pflicht, wenn sie richtig auf.
gefaßt und durchgeführt wird.
Jetzt mehr als je zuvor hat sich die Notwendigkeit herausgestellt, die
hier wohnenden Fremdgeborenen, die der englischen Sprache nicht mächtig
find, mit der Wahrheit bekannt zu machen. Es war nötig, ihnen klar zu
machen, warum unser Land zum Eintritt in den Krieg gezwungen wurde.
Hunderttausende von ihnen hatten ihre Heimat verlassen, um den Netzen des
Militarismus zu entrinnen. Viele von denen, die nur seit ganz kurzer
Zeit im Lande sind, sind nun feindliche Ausländer" und mußten daher mit
den neuen, sie betreffenden Regeln und Vorschriften bekannt gemacht
werden, denen sie sich zu fügen haben, wenn sie fernerhin ihre Freiheit ge.
rneßen wollen. Dies mußte getan werden von in der deutschen Sprache
gedruckten Zeitungen, und unsere Administration hat von diesen Zeitungen
auch den ausgiebigsten Gebrauch gemacht.
Eines Tages wird alle Einwanderung aufhören. Ties mag der Fall
fein gleich nach Schluß des Krieges: aber auch das Gegenteil i möglich,
und neue Hunderttausende mögen wieder Zuflucht suchen im Lande der
Freien und Tapferen. Sie mögen nicht crns dcutschfprechcndcn Landen
kmnmm, fondern zumeist aus slavischen Ländern. Aber einerlei, woher
sie auch kommen werden, die erste Arbeit zu ihrer Amerikanisierung muß
von in ihrer Sprache gedruckten Zeitungen getan werden.
Mittlerweile glaubt diese Zeitung ihre Pflicht voll und ganz erfüllt
zu haben. Wohl wissen wir, daß die Zeit kommen wird und muß, da die
Veröffentlichung einer Zeitung in deutscher Sd?ache nicht mehr als Not
wendigkeit zu betrachten ist. Tann aber nicht zuvor werden wir
freiwillig unsere Feder niederlegen mit der inneren Befriedigung treu
erfüllter Pflicht.
Feuer hüben unö drüben .
Einen Schritt in der rechten Richtung hat die Nationalbchörde der
FLuerversichcrungsgescllschaften des Landes mit einer kleinen Schrift ge
tan, die sich Safe Guarding the Home ogainst Fire" betitelt. Das
Schriftchen soll in den Schulen des Landes verteilt werden, und zwar mit
einem Vorwort von Philander P. Clazton, dem Vundcskommissär für das
nationale Erziehungswefen. Auch Erwachsene können es mit Nutzen lesen.
Frauen besonders. Wenn man beispielsweise liest, daß es in unserem
Lande täglich etliche hundert Fmer gibt, die darauf zurückgeführt werden
müssen, daß Frauen und Mädchen das elektrische Bügeleisen und den clek.
irischen Haarkräusler sich selbst überlassen, weil sie abgerufen werden und
vergessen den Strom abzustellen, dann erhält man einen Begriff, was
gerade Frauen und Mädchen tun könnten, um die Zahl der Feuer zu der
mindern.
Nebenbei erfährt man auch, daß manche Leute die sonderbare Ange.
wohnheil haben, im Winter die elektrische Glühbirne zum Wärmen des
Bettes zu benutzen. Oder zum Trocknen kleiner nasser Kleidungsstücke, wo.
durch ebenfalls schon viel Unheil angerichtet worden ist. Aus diesen und
anderen Absonderlichkeiten, die dem Leichtsinn sehr nahe verwandt sind, er
klart sich die ungeheuere Brandschaden rechnung unseres Landes. Trotz un
screr kostspieligen und im ganzen vorzüglichen Feuerwehr übersteigen un.
sere Brandverluste alles Maß. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet
betragen sie zwei Dollar und 10 Cent, gegen nur 49 Cent in Frankreich.
33 Cent in England, 28 Cent in Deutschland, 25 Cent in Oesterreich und
11 Tent in Holland.
Jeder Bewohner der Ver. Staaten hat also jährlich einen zwanzig,
mal o großen Brandschaden zu tragen als ein Bewohner Hollands. Im
' Jahre 1913, dem letzten Jabre vor dem Kriege, hatte Wien Brandschäden
im Gesamtbeträge von 303,200 Dollar, während Chicago, das ungefähr
dieselbe Einwohnerzahl hat, mit 5,513.237 Dollar in der Liste stand. Also
achtzehnmal soviel. Das ist mich eine Verschwendung, und zwar eine Ver
schwcndung ganz unerhörter Art. Man hat in den letzten Jahren immer
lauter nach schärferen polizeilichen Maßnahmen gegen den Leichtsinn und
die Sorglosigkeit gerufen, auf deren Konto der größte Teil unserer Brand.
Verluste geschrieben werden muß. Aber das allein hil't nickt. Das Haus
muß mithelfen, und die Schule besonders. Das will das eingangs er.
wähnte Schriftchen bewirken. Deshalb ist es ein Swritt in der rechten Nich.
tung. .
Dank dem Tauchbsotangriff!
Jnfolae deS Streifuiaes deutscher Tauchboote längs unserer ct-
lantischett Küste wurden einige östliche Häfen zeitweilig für die Schiff
fahrt geschlossen. Das bedeutet eine zeitweilige Einstellung der Küsten
schiffahrt und damit eine wesentliche
Veiten, bezw. weitere Ueberlastung
Bahnen.
Ties wieder lenkte naturgemäß
plane und die Pläne für den Ausbau
längs der atlantischen Küste und der
gearbeitet und dein Armce.TiPartcment zur Prüfung und Begutachtung
durch die Ingenieur - Offiziere uverwinen wurden.
Konareßmitalird Moore von Pennfnkania brachte die Angelegen,
hcit vor den Kongreß und empfahl
lung einer leistungsfähigen iEoHcrnraW zwischen der Lhelapeale si'atj uno
der Bai von Nett Nork durch die Wcrtiefung uns vttveiteruna des Cyeza,
beake und Teloware Kanals (bet
Lfei. bnw. den Tclawan Fluß verbindet) und den Bern eines kurzen ln
i''cht von nur 31 Meilen Länge)
Raritan Bay im äußeren Hafen New
zwischen Norfolk. (Washington),
iZtarlon) und Nero Nort ergeben,
vrt unbehindert et spulen mag, trotz
TYLER 140. Omaha, Nebraaka.
Office: 407-6U. A,e
de 10. Juni 1318.
Verringerung der Transportgeleaen
der so schon überlasteten östlichen
die Aufmerksamkeit auf die Kanalbau,
einer Anzahl von Wassermegsystemcn
Golfluste, die ichon vor Jahren aus
im Besonderen die sofortige Herstel
die Chesopeake Ban mit der Dclaware
Kanals av.tr durch New Jersey nach
Nortt. Das wurde erntn Waisettvrg
Baltimore. Wilmington, PhiladelVbia
auf dem der Verkehr sich ungesäürdet
aller Tauchbeote, t auf der Höhe
von Hampton Roads, vor der Tclaware Ban oder an der Südküste Long
Islands usw. auf Beute lauern mögen.
Das ist zweifellos richtig und gewiß ist auch, daß eine solche Inland.
Wasserstraße außerordentlich wertvoll sein müßte in niilitäriscker Hinsicht,
insofern, alö sie die Verteilung und Verschiebung von Truppen und See.
streitkräftcn der Beobachtung deS Feindes entziehen und wesentlich er.
leichtern nuißtc. Es ist deshalb von jedem Gesichtspunkte auS dringend zu
wünschen und zu hoffen, daß der Kongreß auf die Anregung Moore'S
eingehe und den Ausbau deS Ehefapcake Telaware . New ?)ork 2Jai
Wasserweges ohne Verzug beschließe und daß auch die andern schon so
lange schwebenden Küsten, und Jnlandwasserweg Pläne möglichst schnell
zur Durchführung gebracht werden mögen. Der Krieg mag sein Ende sin.
den vor der Vollendung dieser Wasserstraßen er mag noch Jahre nach
der Durchführung wenigstens einiger der Pläne andauern. In diesem
Falle werden die Inland . Wasserstrahl nahe den Küsten besonders für
die Kriegführung von außerordentlich höh ein Werte sein in jenem
werden sie ihre Bedeutung und ihren Wert für die Schiffahrt, für Handel
und Industrie im Frieden erweisen. So oder sa scheint die schleunige
Inangriffnahme und Durchführung der Arbeiten dringend geboten.
Am Strohhalm mag man erkennen, wie der Wind webt: Die Vun
dcsrcgicrung hat ?1 50,000 angewiesen, behufs sofortiger Ausbaggerung
des Illinois, und Michigan Kanals zwischen Lockport und Utica zur
Tiefe von sechs Fuß. wodurch der Kanalbootvcrkebr zwischen Ehicago,
bczw. den Großen Seen und dem Illinois und Mississippi wieder möglich
würde. Taraus läßt sich schließen, daß Waflsington erkannte, wie drin
gend wünschenswert, ja notwendig die Nichbarmachung aller möglichen in
neren Wasserwege geworden ist. Chicago Abcndpost."
Rcgistricrnng der deutschen Frauen
(Die jetzt täglich in der Täglichen Omaha Tribüne" erscheinenden
Artikel über die Registrierung der deutschen Frauen werden alle die Re
gistrierung deutscher Ausländerinnen betreffenden Fragen erörtern und
erklären, soweit sie durch die behördlichen Verordnungen gedeckt find. Die
amtlichen Verfügungen sind recht umfangreich und fc'ir den Laien nicht
immer leicht verständlich. Daher sollten diese Erläuterungen sorgfältig
aufbewahrt werden.)
wer sich registrieren lassen mutz
Bei der BeantiJortung der Frage,
ob eine Frau oder ein Mädchen sich
als deutsche Ausländerin registrieren
lassen muß, sind tine ganze Anzahl
von Umständen zu berücksichtigen.
Wo die Betreffende geboren ist, ob
sie bei ihrer Geburt Teutsche war,
ob sie minderjährig oder volljährig
ist. ob sie verheiratet ist oder war,
ob mit einem Amerikaner od'er einem
Ausländer, ob die Eltern Teutsche
oder Amerikaner waren oder sind,
ob die Kinder zur Zeit der Natiirali.
sierung der Eltern großjährig wa
ren oder nicht, ob und wann die
Betreffende in friincr nichtdeutscheu
Teilen Teutschlands geboren .wur
de und wie lange sie da gelebt hat,
und manches andere muß überlegt
werden. Vielfach sind mehrere dieser
Umstände zugleich zu berücksichtigen,
es gibt Ausnahmen von der Regel,
und so weiter.
Man wird also schon erkennen,
daß es oft nicht ganz leicht festzu
stellen ist, ob eine Frau oder ein
Mädchen registrierungsPflichtig ist
oder nicht, uns der oder die ge
wöhnliche Sterbliche wird sich mit
Die Regeln des
1. Artikel.
Alle weiblichen Personen im Alter
von 14 Jahren oder darüber, welche
in Teutschland geboren wurden oder
Bürgerinnen, Angehörige oder Un
tertanen des Teutschen 'Reiches oder
der Kaiserlich Teilchen Negierung
sind und sich innerhalb der Vereinig
ten Staaten befinden, müssen sich
als deutsche Ausländerinnen regi
strieren lassen, wenn sie nicht voll
gültige amerikanische Bürgerinnen
sind.
Weibliche Personen, welche m
Oesterreich Ungarischen Kaiserreich'
geboren wurden. Angehörige oderl
Untertanen desselben sind, brauchen
sich nicht registrieren zu lassen, wenn
für sie nicht du vorige Absatz gilt.
Tie Regiftrierung erstreckt sich auf
alle Gebiete zu Lande und zu Wasser,
auf dem Kontinent oder auf In
seln, die in irgend welcher Weise der
Gerichtsbarkeit der Vereinigten
Staaten unterstehen.
2. Artikel.
Für die Feststellung des Begrif
fes deutsche Ausländerin" gelten
zum Zwecke dieser Registrierung
folgende Regeln:
$1. Eine weibliche Person, welche
in den Vereinigten Staaten geboren
ist und der Gerichtsbarkeit der Ver
einigten Staaten nnterstebt, ist, ohne
Rücksicht darauf, ob ihre Eltern ame
rikanische Bürger sind oder nicht,
eine amerikanische Bürgerin und
braucht sich nicht als deutsche Aus
ändern registrieren zu lassen, wenn
sie nicht
(a) in Teutschland naturalisiert
ist oder Teutjchland den
Treueid geschworen hat,
(v) einen deutschen Bürger
oder Untertan geheiratet
hat. der nicht in den Lerei
nigten Staaten naturoli
siert ist, uid wenn diese Ehe
nicht durch Tod ober voll
giftige Scheidung (absolute
divorce") getrennt ist; oder
wenn diese Ehe durch den
Tod ein vollgiltige Scher.
, dunz getrennt ist und die
Frau nicht in der weiter un
ten (siehe 3) angegebenen
, Weise ihr amerikanisches
Bürgerrecht wiedererlangt
hat.
2. Eine weibliche Person, die in
Deutschland geboren wnrde oder ur
sprünglich Aürgkrin, Angehörige
oder Untertan Te-.itjchknds war,
dann ober in den Vereinigten Staa
ten naturalisiert wurde, braucht sich
nicht als deutsche Ausländerin reg:,
strieren zu lafn, wenn sie nicht
den vielen verwickelten Bestimmun,
gen vergebens herumschlagen, auch
wenn sie dieselben schwarz auf weiß
vor sich haben.
In den folgenden Zeilen und in
den späteren Att-keln werden wir
zuerst die betreffenden Regeln im
Wortlaut veröffentlichen, wie sie
von Generalanwalt Gregory an die
?1Zegistrierungs Behörden übermit
telt worden sind. Tann werden wir
einzelne Fälle zusammenstellen, aus
denen sich jede Frau und jedes Mäd
chen denjenigen heraussuchen mag,
der für sie in Frage kommt, und
werden bei jedem dieser Fälle mit.
teilen, ob die Betreffende sich regi
strieren lassen muß oder nicht.
Mit Anfragen an den Brief
kästen" oder persönlich in der Re
daktion, bitten wir zu warten, bis
diese Artikel abgeschlossen sind. Man
wird finden, dag nachher nur wenig
oder vielleicht auch gar kein Zweifel
mehr möglich ist, und viele unserer
geschätzten Leserinnen werden sich
den Brief oder den Weg sparen kön-nen.
General - Anwalts
(a) nach ihrer Naturalisierung
m den Vereinigten Staaten
wieder in Deutschland na
turalisiert worden ist.Teutsch.
land den Treueid geschworen
hat oder auf andere Weise
ihre deutsche Nationalität
wiedererlangt hat; oder
(b) nach ihrer Naturalisierung
in den Vereinigten Staaten
einen Bürger oder Untertan
Deutschlands geheiratet hat,
der nicht das amerikanische
Bürgerrecht erlangt hat, und
wenn diese Ehe nicht durch
Tod oder vollgiltige Schei
dung getrennt ist; oder
wenn sie nach solcher Tren
nung der Ehe nicht ihr ame.
rikanisches Bürgerrecht in
der in 3 angegebenen Weise
wiedererlangt hat; oder
(c) nach ihrer Naturalisierung
in den Vereinigten Staaten
in irgend einem anderen
Lande als den Vereinigten
Staaten, naturalisiert wor
den ist oder einem solchen
Lande den Treueid geschwo
ren Hai.
Vc
Jede Amerikanerin, welche
einen Ausländee heiratet, nimmt die
Nationalität ihres Ehemannes an.
Wenn der Ehemann amerikanischer
Bürger wird, so erhält damit auch
die Frau ihr amerikanisches Bürger
recht wieder. lenn das eheliche Ver-
hältnis gelöst ist, kann die Frau ihr
amerikanisches Bi'rgcrtum wieder
erlangen, indem sie sich innerhalb
eines Jahres bei emcm Konsul der
Vereinigten Staaten als amerika
nische Bürgerin ciräragen läßt oder
indem sie nach den Vereinigten
Staaten zurückkehrt, um rn densel
ben zu wohnen, oder, wenn sie bei
der Losung ocs ehelichen verhalt
nisses in den Vereinigten Staatm
wohnt, durch Beibehaltung ihres
Wohnsitzes in den Vereinigten Staa.
ten. Gesetz vom 2. Marz 1917.)
Tie Lösung dcs ehelichen Verhalt
nisses erfolgt durch Tod oder durch
vollgültige Schcidung (absolute
divorce"), nicht durch bloße gericht
liche oder freiwillige Trennung.
C(n vielen Konventen don.Organi
sntionen, deren Mitglieder in der
Mehrzahl v.m selten deutsch und
vielfach nickt 'mal richtig englisch
sprechen können, werden jetzt Be.
schlüss? gegen den deutschen Sprach,
nntcrricht in des Schulen gefaßt
jlai sind die Leute, die nie etwas
i gelernt haben, und daher rue etwas
'vergessen werden.
Lloyd George und seine Gegner.
Der Versuch des ehemaligen briti.
scheu Premierministers Herbert
Asauith. seinen Nachfolger David
Lloyd George zu stürzen, ist miß
glückt: der leitende Minister hat
vom Parlament ein glänzendes Ver.
traucnövotum erhalten. Allerdings
hat Asquitb r. Abrede gestellt, daß
cS seine Absicht gewesen sei. den
Sturz des Premierministers herbei
zuführen, aber es gibt gewichtige
Gründe, daraus nicht allzugroßeL
Gewicht zu legen.
Jeder haßt bekanntlich seinen
Nachfolger, starke Naturen, denen
die kleinen inenschlichcn Schwächen
nichts anhaben können, ausgenommen-
Außerdem würde Herr As
auith die Amtalxn eines hohen Of
siziers, der sich durch diese Angaben
eines schweren V7-gchcns gegen die
militärische Disziplin schuldig ge
macht hatte, schwerlich bor das Par
lament gebracht haben, wenn er
nicht geglaubt hätte, der Zweck hei
lige die Mittel.
General Maurice, der in der
Öffentlichkeit gegen den leitenden
Minister als Ankläger auftrat, hatte
behauptet, Herr Lloyd George habe
im Untcrhause wissentlich falsche An
gaben über die Stärke der briti.
schen Streitkräftst an der Westfront
gemacht. Der leitende Minister aber
konnte mühelos den Beweis erbrin
gen, daß er diese Angaben von fei.
nen militärischeil Mitarbeitern, da.
runter auch General Maurice, er
halt? und sie den: Parlament in
gutem Glauben unterbreitet habe.
Damit war General Maurice mo
ralisch gerichtet und Herbert As
quith mit ihm. Maur.ee ist seit
dem aus der-Armee geschieden und
Herbert Asquith dürfte den Aus
gang des Kampfes mit dem Verlust
eines Teiles seines Ansehens zu be
gleichen haben. Dagegen dürfte
Lloyd Gcoraes Stellung sich bedeu
tend gefestigt haben. Englands star
ker Mann ist durch den mißglückten
Anschlag seiner Gegner noch bedeu
tend starker geworden. Die Abstim
mung im Unterbcmse, die mit 293
gegen IOC) Stimmen zu seinen Gun
sten aussicl, laßt das deutlich erken
nen.
Vergilbte Blatter.
Vor Jahren es ist schon ziemlich
lange her hatte die Schnlbchörde
dcs Ohioer Städtchens Loncaster!
eine erregte Tratte. Seitens eini!
gcr Bürger war um die Erlaubnis
nachgesucht worden, im Schulhause
eine Besprechung halten zu dürfen
über die Frage, ob Eisenbahnen
praktisch seien oder nicht. Tas war
damals, als die ersten Ellenbahn.
bauten geplant wurden, eine viel
erörterte Angelegenheit. Tie Er-
laubnis wurde von der Schnlbchörde
verweigert und zwar ausweislich des
noch vorhandenen Prot.okolls mit
folgender Begründung: ,,le kon
nen das Schulh?us haben, um darin
olle angemessenen Fragen zu be
sprechen, aber piche Dinge, wie Ei
senbah'.ien und Telegraph sind Un.
Möglichkeiten und geradezu Gott
losigkeit! Es steht nichts m der Bi
bel davon! Wenn Gott beabsichtigt
hatte, daß seine Kreaturen mit der
fürchterlichen Geschwindigkeit von
fünfzehn Meilen in der Stunde mit
Bufe von Dampf fahren sollten, so
hätte cr das durch feine ' heiligen
Propheten ankündigen lassen. Es ist
eine Tücke Satans, durch die er un-
sterbliche Seelen in die Holle fuh
ren möchte!"
Dieses Protokoll ist jetzt neunzig
ahre alt. Es ist ein in mehrfacher
Beziehung interessantes Schriftstück,
denn es beweist, daß es schon da
mals Schulbehördcn in Ohio gege
ben hat, die an ihrer Intelligenz
nicht schwer zu tragen hatten. Aus
mehr als einem neuzeitigen Pro-
tokoll über die Natsayikeit des deut.
schon Unterrichts spricht derselbe
Geist, der dem vor neunzig Jahren
in Lancaster County geschriebenen
Protokoll seine charakteristiche Fär
bung gibt: Boo.ulofe Unwissenheit
verbunden mit jener widerwärtigen
clbitgejälligkeit, der es niemals
an einer Ausrede fehlt, wenn es
eine vorgefaßte Meinung zu vertci
digen gibt. Aver wie damals Ei.
senbahncn und Telegraph über Un
wissenheit und Selbstgefälligkeit ge-
siegt, so wird auch rn unserer Zeit
die gesunde Vernunft über Unwissen
hcit und Vorurteile siegen- Man
muß ihr nur Gelegenheit geben, sich
auf sich selbst zu besinnen und aus
das, was im wohlverstandenen In
teresse deS Landes liegt.
(Cinciiinati Freie Presse.)
Hase vo Zeebrügge mit Schlamm
onglfülli.
London, 10. Juni. Tie Lage der
Teutschen m der belgischen Tauch
bootbaüS in Zecbrügge ist infolge
der Maßnahmen der britischen Flot
te, den Hafen zu blockieren. schlim
wer, als zuerst angenommen wurde,
Photographien, die von Flugzergen
genommen wurden, zeigen, daß der
Hafen sich schnell mit Schlamm an
füllt. Ein innerhalb der Brandunji
versenktes Schi'f, oaZ zuerst als
feindlicher Zerstörer angeschen wur
de, scheint txtl grcßki Bagzcrsch'.fs
4 4 sei?
tteine tzartkohlen
für Nebraska
Aus Washington ist die Nachricht
eingetroffen, daß Dr. Garficld, der
BundcS-Brennstoffverwaltcr, sich ent.
schieden geweigert hat, seine Order
zu mäßigen, wonach in diesem Lande
keine Antrncitkohle aus Pennsylva
nia nach Nebraska eingeführt werden
darf. Nebraska muß mit geringeren
Sorten Kohlen aus den Weststaaten
fertig werden.
Die Skinner packing
Co. kauft mehr Land
Tie Skinncr Packing Co. hat letzte
Woche von George Seater sieben
Acker Land gekauft, das an ihre
jetzigen 33 Acker Land auf der Süd
feite angrenzt, worauf ihre Groß
schlächtcrci gebaut werden wird. Der
Verkauf wurde durch Herrn Otto
Sicmßcn vermittelt. '
Die Skinncr Packing Co. bat als
Superintendent für ihre Anlage
einen gewissen Herrn Kamrath auö
Chicago gewonnen, dem ein natio
naler Ruf als Jachkenncr voraus
geht.
Großes Schadenfeuer.
Grand Island, Nebr, 10. Juni.
Gestern zu früher Morgenstunde
brach im A. Darling Pfcrdesiall, der
von der Grand Island Horse and
2?ule Co.. gepachtet ist, ein Brand
aus, welcher einen Gesamtschaden
von etwa $28,000 verursachte. Tie
Einzclvcrluste stellen sich wie folgt:
A. Tarling, $12,000 am Gebäude:
Horse and Mule Co.. 400 Tonnen
Heu und sieben erstklassige Maul,
tiere, $1)0.700: Tom Willams, 19
Pferde, $2.500: Bradstreet & Cle
mons Co., anstoßender Stall be
schädigt, $1,000; A. Tarling, an
stoßendes Haus u. Nebengebäude be
schädigt, $2,500. Tiefe Schäden sind
größtenteils durch Versicherung ge.
deckt-
Ter Sedition schndig.
Jremont, Nebr.. 10. Juni. War
tin Mctscher von hier wurde von den
Geschworenen der Ucbertrctung des
Seditiongesetzes schudig befunden.
Nichter Sutton hat das Urteil noch
nicht gefällt, gab aber die Erklä
rung ob, daß, falls der Angeklagte
schuldig befunden werden sollte, er
zu einer Geldstrafe verurteilt wer
den würde.
Freiwillige Feuerwehr in Neu, Fork.
New 2)ork,10. Juni. Es sind
Schritte unternommen worden, um
eine freiwillige Feuerwehr von etwa
2,000 Mann zu organisieren, die
mit den 4.000 bezahlten Feuerwehr
leuten zuiammcnarbeiten sollen, wie
Bürgermeister Svlan anaab. Dies
wurde getin, weil das Kricgsamt sich
weigerte, städtische Feuerwehrleute
vom Kriegsdienste zu befreien.
Die Ehrenliste der
Täglichen Gmahq Tribüne
Tatkräftigere Unterstützung der Baustein-Uam-pagne
der Täglichen Gmaha Tribüne
geboten
Mit dem Anfang der neuen Woche enthält die Ehrenliste der
Bau stein stiftcr für das Eigenheim der Tribüne 320 Namen. Ter
Fortschritt hat sich also beträchtlich verlangsamt. Tie Kampagne darf
nicht zum Stehe komme. Ter beschrittene Weg zum vierte Hundert
muh weiterhin verfolgt werden, damit der vierte Markstein bald er
reicht werde. ES scheint S unmöglich, daß uutcr den Taufenden von
Leser unsern Zeitung sich nicht mehr finde sollten, die ihr Abonne
ment auf zwei Jahre hinaus im Boraus bezahlen werden. Wir sind
überzeugt, daß noch diele Leser Bansteiue beitragen werden, wenn sie
ernsthaft folgende Frage erwögen.
Ist Ihr Name auf der Ehrculiste derzeichuct? Wenn das der
Fall ist, fa nehme Sie uuseren Tank dafür hin. Ist es aber noch
nicht der Fall, den frage Sie sich nach dem Grunde. Ist es, weil
Sie das nötige Geld nicht erübrige können, oder weil Sie es l,
gessen oder übersehen haben, diesem Ihrem Freund, Ihrer Tägliche
Omaha Tribüne, in der jetzigen schwere Zeit hilfreich zur Seite zn
stehen? Aodere Grunde werden wohl nicht geltend gemacht werden
könne, da wir dessen sicher sind, daß die Tägliche Omaha Tribuue
alle uferen Leser endlich diel mehr wert ist, als wir an Abon
ementSgeld verlange nd ei Jeder, de die Mittel es erlaube,
sollte daher rostwendend seinen Baustein einsende.
Wer ist de? Nächste, der mithilft, auf dem Wege zm vierte
Hundert doranzuschreitcn? Wie viele neue Namen werden in de
nächste Tage auf der Ehrenlifte zn verzeichne sein?
Hier ist eine Sache, die
Rheumatismus wurde niemals durch
Liniments der Flüssigkeit In
riert nd wird eS nie werde.
Sie haben nie davon gehört, daß
Rheumatismus, diese Quelle deS gro
fzen Schmerzes, kuriert wurde durch
Liniments, Flüssigkeiten oder andere
äußere Applikationen. Und Sie wer
den nie etwas anderes erzielen durch
solches Vorgehen als zeitweilige Lin
derung.
Aber warum mit zeitweiliger Lin
demng ziifricden sein, von den Fan
gen deS Schmerzes, die sicher wieder
kehren werden,' wenn Sie sich dau
ernde Heilung verschaffen können?
Tie Wissenschaft hat gelehrt, daß
Rheumatismus eine Störung des
BlutcS ist. Wie können dann zu.
friedenstellende Resultat erwartet
werden von einer Behandlung, die
laß Llut nicht erreicht, de Sitz Ul
Gmaha Mann nahm
ötlrch Gebrauch von
Tanlae 13 Pfund zu
John Noddick wizrde für vier Jahre
immer leidender? seine Krank
heit verschwunden. '
Ich nahm tatsächlich 13 Pfund
an drei Flaschen Tanlac zu und
fühle mich besser und kräftiger, als
seit Jahren", sagte Herr John C. (
Roddick, 519'i nördliche Sechzehnte '
Straße, vor -einigen Tagen.
Vor vier Jahren", sährt er fort,
begann mein Leiden und gar bald
befand ich mich in einem schaudcrhaf.
ten Zustand. Ich litt so sehr an Un
Verdaulichkeit, daß nahezu alles, was
ich aß. in meinen Magen versauerte
und Gase bildete, an denen ich bei
nahe erstickte. Tes Nachts konnte
ich keine Ruhe finden und rollte
von einer Site nach der andcrcit
und während vieler Nächte mußte
ich nachts aufstehen und für Stun
den hcnimwrn.dern, ehe ich mich
wieder zum Schlafen hinlegen kon.
te. Auch nieine Leber arbeitcte'nicl't
lichtig und ich war schwer verstopft.
Meine Nieren bereiteten mir viele
Unannehmlichkeiten und mein Nii
ckcn schmerzte derartig, daß ich
dachte, er würde ltzwci brechen. Ich
verlor 20 Pfund an Gewicht, fühlte
mich erschöpft und energielos, und
mein Zustand wurde, trotz aller an
gewendeten Miücl, immer schlech.
ier.
Ich hörte, wie verschiedene Leute
Tanlac wegen der von ihnen damit
erzielten Resultate lobten, kaufte
mir daher eine Flasche und mein Zu
stand besserte sich bereits von der cr.
stcn Dosis an- Ich habe bis fttzt drei
Flaschen eingenommen u.d mein
Appetit ist jetzt so gut. dß ich alles
essen kann, was ich will, obne nach
her von Gasen oder Unverdaulich,
kcit geplagt zil sein und mein Zu
stand hat sich bedeutend gebessert.
Meine Nicrcn arbeiten besser lve
vorher und ich schlafe nachts wie ein
Baumstamm, Auch meine Leber i't
in besserem Zustand und ' ich leie
nicht so sehr an Verstopfung wie
früher, ehe ich Tanlac nahm. Ich
nehme stetig an ' Gewicht zu und
habe nahezu alles wieder zugenom
men, was ich vor etlichen Woche,:,
als ich so leidend war, verlöre-!
habe."
Tanlac wird in Omaha verkauf
von der Sherman & McCone,1,
Trug Company, Ecke 16. und Dode
S!raße: Owl Trug Company, 1f.
und Harnen Straße: Harvard Ph'r
macy. 21. und Farnam Straß! :
nordöstliche Ecke 19. und Fanrn ü
Straße, und West End Pharman),
4". und Todge 7:raße. Falls Sie
außerhalb Omoha's leben, dann
fragt Euren Truggistcn für Tanlac.
(Anz,)
absolut unmöglich ist.
Leidens, und daS System von der
Ursache der Krankheit befreit? 2.'
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421 Laborstory. Stlats, G.