Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 08, 1918, Image 1

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PÜBLISHED AND DISTKIBUTED UNDER
PERMIT (No. 864), AUTHOßlZED BY THE
ACT OF OCTOBER 6, 1917. OH FILE AT
THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBß,
BY ORDER OF THE PRESIDENT
A. S. BÜRLESON, POSTMASTER-GENERAL
AN AMERICAN NEWSPAPER WHICT
STANDS FOR AMERICAN IDEALS AND
PRINCIPLES PRINTED IN THE GERM AN
LANGUAGE FOR AMERICAN , CJTIZENS
WHO READ GERMAN.
35. Jahrgang.
Omaha, Nebr.. Samstag, den 8. Jun 1918.
8 Seiten -No. 75-
s(iffffl nl frf
yj? u,yu4M3'iH w
EröberteFtellungen
tverW behauptet
Zlmerikanisch-sranzosi Truppen niitzen ihre
Erfolge an der VXcxJZ 5ont weiter aus;
Uampftatigkeit flaut ab
lieloenmut der Sammies wird hervorgehoben
Tltuationbbmcht.
London, 8. Juni- AuS dem
Nachtbericht geht hervor, daß die
Initiative an der Marne Front sich
in Händen der Alliierten befindet.
Alle Operationen nahmen für die
Miierten einen günstigen Verlauf.
Tos deutsche Kriegsamt meldet, wie
gewöhnlich, wenn keine Erfolge deut
scherseits zu berichten sind, die Lage
ist unverändert". In einem frühe,
ren Berliner Bericht ljcifet es, das;
nördlich der Aisne und nordwest.
lich von Chatenu.Thierry lokale An
griffe abgeschlagen wurden."
In dem französischen S!achtbericht
heißt es. zwischen der Marne und
Ourcq fetzten wir unsere Operatio.
7ien erfolgreich fort. Die Ortschaft
Vligny, zwischen Marne und Nhcims
gelegen, befindet sich in unseren Hän
den. Die Zahl der während des
Tages gemachten Gefangenen bezif.
fcrt sich auf über 200.
Feldmarschall Haig berichtet, daß
französische Truppen ihre Positionen
bei Locre am nördlichen Teil der
Flandern Front verbessert haben.
An der Saloniki- Front, wurden
zwöi feindliche Uebcrraschungsangrif.
fe abgeschlagen. TaS beiderseitige
leschühfcucr nimmt an rvnet Front
an Heftigkeit zu. -Die
Sammies bei Ckjategu-Thierry.
Mit der Amerikanischen Armee
an der Marne, 8. Juni. (Von Fred
Ferguson, Korrespondent der United
Prch.) , Die amerikanischen und
französischen Truppen behaupten heu.
ie alles Gebiet, das von ihnen nord
westlich von Chateau-Thierry erobert
müde. Zur Zeit als ich dieses ka
beie. ist eine Kampfpause eingctre.
im, doch kann das Gefecht jeden Au
genblick von neuem entbrennen. Die
Amerikaner und Franzofen halten
jetzt die Linie, welche sich in nord
westlicher Richtung von Vinly durch
Busiares und Belleau nach dem Süd
osten bis Voureschcs erstreckt. Dieses
stellt einen Vormarsch von weniger
als eine Meile an etlichen Punkten
bis , fast drei Meilen an anderen
Punkten dar.
Tr Vormarsch der Amerikaner
bildet ein weiteres tatenrciches Kapi
tcl. Aus dem offiziellen Bericht dcö
kommandierenden Generals wird der
Taten der Amerikaner besonders Er
wähnung getan.
erhaltenem Befehl, sich aus
der Gegend von Gifors am 30. Mai
um 5 Uhr Abends in Bewegung zu
setzen, wurden zur Truppcnbcförde
rung die Bahn und Motorlastwagen
benutzt. Um 8:30 morgens des noch
sten Tages befand sich die amerikani
sche Vorhut bereits im Bereich der
ttampfftont. ,
. Gisors ist ein wichtiger Bahnkno.
tenpunkt, 35 Meilen nördlich von
Paris und 75 Meilen westlich von
Chateau Thicrry gelegen in der
Luftlinie. Die per Bahn und Mo.
torlastwagen zurückzulegende Strecke
betragt über 100 Meilen. Spät am
Nachmittag wurde die Lage kritisch.
Die Franzosen drangen darauf, das;
die Amerikaner sofort in die Feuer,
linie geschickt würden, da der Feind
sich auf dem Wege nach Paris be
sinkt.
Unsere Truppen bezogen die ihnen
angewiesenen Stellungen bei Cha.
tau-Thierry in der Front gegen Mit.
ternacht. Am 1. Juni Morgens 9
Uhr versperrten 1000 Amerikaner
den Deutschen den SMea- Jeder
führte Munition und Rationen für
wci Tage mit sich.
In der Nacht des 1. Juni mel.
deten die Franzosen, das; in der Li
nie nahe Gand?la (zehn Meilen Nord
westlich von Chateau-Thierry und ei
ne Meile von Neuilly-lc-Poteric) ei
ne Lücke entstanden sei; ein Angriff
sei jeden Augenblick zu crmarten.
Ein Maschinengewehr Regiment
und Pioniere wurden aus dein Tchla.
fe geweckt, um die Bresche auzu.
füllen. Tann kam die dringende
Aufforderung, Artillerie nach dem
gefährdeten Punkt zu senden. Dem
Beiehl wurde esttiprnchen. j
Am i. und 5. Juni erfolgte, wie
bereits vorher anneldet, der deutsche '
Llngriff: am 5. Juni befand stch
unsere Artillerie in Position und er
öffnete das Feuer.
Nachdem der feindliche Angriff
abgeschlagen war, gingen die Ameri
kancr am 6. und 7. Juni 'selbst zuin
Angriff über, machten zahlreiche Ge
fangene und eroberten ein beträcht,
liches Gelände, dem Feinde fchwere
Verluste an Toten und Verwundeten
beibringend.
Der General schließt seinen Ve.
richt, daß die Amerikaner den Ueber
lieferungen der Armee treu geblieben
und allen an sie gestellten Anforde.
rungen entsprochen haben.
Französischer Bericht.
Paris, 8. Juni. Das Kriegsamt
meldete heute, dasz französische
Truppen, die mit amerikanischen
Streitkräften nordwestlich von Cha
teau.Thierry gemeinsam kämpfen, an
dem nördlichen Teile jener Front
weiter vordringen. Zwei starke deut
sche Angriffe an dem südlichen Teil
der Linie jener Gegend wurden mit
schweren Verlusten für den Feind
abgeschlagen. In dem Bericht heißt
es: Südlich der Ourcq machten die
Franzosen weitere Fortschritte und
drängen den Feind zurück. Die fran
zösische Linie hat jetzt die westliche
Grenze von Dammard, östlich von
Chezu und ein Kilometer nördlich
von Neuilly.la.Poterie erreicht. Es
wurden 50 Gefangene gemacht.
Weiter südlich brachen zwei feind
liche Angriffe gegen VourescheS und
Le Thiolet mit schweren Verlusten
für den Feind zusammen. (Boure
fches liegt fünf Meilen westlich von
Chateau-Thierry; La Thiolet ist 2
Meilen südöstlich von Bouresches ent
fernt und liegt an der Hauptstrafze,
die -sich westwärts von Chateau
Thierry erstreckt)
An der Aisne Front ist unweit
Faverolles (16 Meilen südwestlich
von SoissonS) ein ziemlich heftiger
Artillerickampf im Gange. Süd
östlich von Ambleny (sechs Meilen
direkt westlich von Soissons) haben
die Franzosen ihre Linien verbessert.
Korrespondentenbericht.
Französisches Hauptquartier an der
Marne, 8. Juni. (Von Henry Wood,
Korrespondent der United Preß.)
Ter Angriff der Alliierten in der
Gegend von Neuilly-la.Poterie, an
welchem sich die Amerikaner in so
hervorragendcrWeise beteiligten, wur
de zu dein Zwecke unternommen,
um den spitzen Winkel, den bis
Deutschen in unsere Linie südlich des
Clignon Flusses gebildet hatten, zu
reduzieren. Die vereinte Linie der
Franzosen und Amerikaner ist so
weit vorgeschoben worden, das; sie
jetzt Vinly, nördlich doin Clignon
Fluß, Neuilly.la.Poterie, die Höhen
südöstlich von Hauteveanes (2 Mei
len nordöstlich von Vinly), Tory
und Belleau in sich schließt.
Zahlreich sind die von Amerika,
ncrn ausgeführten Heldentaten und
in den französischen Berichten wird
offiziell hiervon Notiz genommen.
Die Gefahr jetzt abgewendet.
London. 8. Jiini. Von Autori.
täten wird behauptet, daß der Wi
derstand der Franzosen bedeutend
stärker geworden und der Vormarsch
des Feindes augenblicklich zum Hal
ten gekommen ist. Die unmittelbare
Gefahr ist jetzt vorüber, doch ist die
Lage irniner noch besorgniserregend.
Kronprinz Rupprecht von Bayerns
verfügt über eine furchtbare Streit
macht frischer Truppen, und bis wir
nicht wissen, was dessen Ziel ist und
wanu er losschlagen wird, bleibt die
Situation besorgsniserregend. Es
liegt aber kein Grund vor, ängstlich
zu sein: im (legVntcil bringt man
der Geschtstätigkeit der alliierten
Truppen sowie deren Oberkommando
das größte Verbauen entgegen.
Es wird rrwariet, daß die Tcut
schar in der Dichtung von Noyon
und Momdidier angreifen werden,
sollte er benlmckligen, Paris zu er.
reichen. Doch in ti auch möglich,
daß Amiens der nächste Angriffs,
puiitt werden wird; doch mag die
Offensive auch an einem anderen
Teile der Front losbrechen.
Deutschland verlangt
Ulntelens Freilassung
Will ihn für einen gewissen Lnndon
austauschen nnd droht mit Vcr
gcltungSmafznahmrn.
Washington, 8. Juni. Die deut,
sche Regierung hat mit Vergeltungs
maßnahmen gedroht außer die hie
fige Negier'ung entläßt Kapitänleut
nant Franz von Nintelen, den deut,
schen Spion, der in diesein Lande
eine Gefängnisstrafe absitzt. In Ve.
antmortung der Drohung hat das
Staats Departement der deutschen
Regierung bedeutet, daß irgend wcl
che Vergcltrmgsmaßnahmen unaus
bleiblich ähnliche Maßnahmen gegen
viele deutsche Bürger in diesem Lan
de hervorrufen würden.
In einer Note, die vom schwcize
rischen Gesandten am 20. April un
tcrbrcitct wurde, verlangt Deutsch,
land, daß Rintelcn, für einen angeb
lichen Amerikaner. Siegfried, Paul
Lundon, der wegen eines Verbre.
chens in Warschau überführt wurde,
ausgetauscht werden sollte.
Um eine größere Emphasis aus
die Proteste, die an die amerikanische
Regierung gemacht wurden, zu le
gen", sagte die deutsche Note, zieht
die deutsche Regierung entsprechende
Vergeltungsmaßnahmen in Betracht.
Sie würde hingegen vorziehen, zu
vermeiden,, Leute zu verhaften und
leiben zu machen, weil die Regierung
der Ver. Staaten nicht genügend die
internationalen Pflichten einem deut,
schcn Bürger gegenüber beachtet." ,
General Pershings Bericht.
Washington. 8. Juni. General
Pershing meldete gestern Abend:
Westlich und nordwestlich von Cha
teau.Thierry nahmen wir eine Ver
schiebung unserer Linie vor und un
ternahmen mehrere Vorstöße, in de
ren Verlaus wir dem Feinde schwe
re Verluste an Toten und Verwun
dcien beibrachten sowie Gefangene
machten; unter den letzteren befanden
sich ein Offizier und 25 unverwun
dete Soldaten. Unser Vormarsch er.
folgte in Verbindung mit französi
schen Tnippen auf unserm linken
Flügel. Die beiderseitige Artillerie
war an von uns besetzten Punkten in
der Picardie und an der Marne, nn
Woevre Distrikt und in Lothringen
tätig. In der Picardie machten wir
bei einem Ueberfall Gefangene."
Washington zufrieden.
Washington. 8' Juni Hiesige mi
litärische Sachverständige sind mit
den Nachrichten von der Aisne Front
sehr zufrieden: immer mehr tritt die
Tatsache zu Tage, daß der Varmarsch
der Teutschen vorläufig zum Halt
gebracht worden ist. Ob das Miß
lingen des Feindes, seine bisheri.
gen Erfolge weiter auszunützen, dar
auf zurückzuführen ist, daß er er
schöpft ist und frische Truppen. Ge
schütze und Material bedarf, oder ob
er an einem änderet: Teil der Front
anzugreifen gedenkt, ist noch nicht
klar.
' Wenn dem Aufhalten des Feindes
an der ganzen Linie auch eine stra
tegische Bedeutung beigemessen wird,
so bildete die brillante Arbeit der
amerikanischen Marinetruppen doch
das Hauptgesprächslliema. Man
weiß,, daß die Amerikaner an der
Verteidigung der Marnelinie bei
Chateau.Thierry und nordwestlich
davon hervorragenden Anteil genom
men haben. Ein Blick auf die Kar.
te zwingt die Ueberzeugung auf, daß
die Deutschen ihre Anstrengungen,
ihre Basis zu erweitern, fortsetzen
müssen. Die Situation ist für den
Feind bedrohlich, und gleichviel, wie
das Oberkomniando der Alliierten
auch bestrebt sein mag, Menschen.
Material zu sparen, so wird hier doch
mit Bestimmtheit angenommen, daß
eine ins Auge springende Schwä
chung ausgenutzt und ein gewaltiger
Gegcnvorstoß unternommen werden
wird.
Bon der italienischkn Front. .
Rom, 8. Juni. Das Kriegsamt
meldet, daß italienische Streitkräfte
an der Monte di Val Bella Front
in österreichische Gräben drangen und
50 Gefangene machten und sechs Ma
schinengewchre sowie beträchtliches
Nriegsmatcrial erbeuteten. Acro
plane und Luftschiffe warfen über
fünf Tonnen Bomben auf feindlich
Truppen, die sich auf der Quere
Feltre Straße auf dem Marsche be.
fanden, und auf die Bahnstation zu
Mezacorona herab.
Wien, über London, 8. Juni.
Offiziell wird gemeldet, daß es in
dem unteren Piave Distrikt zu leb.
hosten Jnfanteriegefechten kmn. Ein
fnndliches Bataillon wurde bei Mon.
te Sisseinol zurückgeschlagen; zwei
feindliche Angriffe auf der Afiago
.Hochfläche gingen in die Brüche
Anklagen erhoben
wegen Hochverrats
Jercmiah O'Learh und vier andere
Bürger nd zwei Teutsche be
schuldigt.
New Jork, .2. Juni Fünf ame
rikanische Bürger und zwei Bürget
des Deutschen Reiches, , darunter
eine Frau, wurden in zwei Ankla
gen von den G:oßgcschworenen der
Verschmöruug glichen. Unter
suchungsbcamte erklärten, daß ihre
Unternehmungen die sensationellsten
sind, die von den deutschen Ge
heiinagenten Zeit Kricgsanfang un
ternoinmen wurden.
Die Anklagen lauten auf Ver
schtvörung zum Verrat und Ver
schwörung, zur Spionage. Das Zu.
sammensuchen von Informationen
bezüglich der aiicc'-ikanifchen Kriegs.
Unternehmungen: die Zerstörung
von amerikanischen Piers, Docks und
Truppen Transportschiffen durch
Feuerbombcn; Zn-störung der Oueck
silbcrgmben in diesem Lande, um
die Herstellung von Munition zu
verhindern: Hilfe für Deutschland
beim Landen eirnr Expeditionsar
mce in Irland: Schürung des Auf.
standes in Irland; Sammlung eines
Fonds in diesein Lande, um jene
Operationen zu unterstützen, und
die Zerstörung von Munitionsfa
Brisen und Gruben in England,
werden als Bestrebungen der In
trige angegeben.
Die Hauptpersonen, die bei die
scr Verschwörung genannt werden,
sind:
Jeremiah O'Leary, ein promincn.
ter amerikanischer Sinn Feiner, der
jetzt ein Justizflüchlling ist und der
wegen Vcrbrciwng von Literatur
gegen die Wehrpflicht angeklagt ist.
Er war früher Herausgeber deZ
.Bull."
Frau Marie de Victorica, alias
Baronesse" von Krctschmann, eine
blonde deutsche Fran von frappieren,
dem AcußerenV t;c etwa 40 Jahre
alt ist-
Carl Rodiger. der ein Schweizer
zu sein behauptet, der aber von
Deutschland mit Hilfe eines ge
fälschten Passes hierher gekommen
sein soll. rS
Willord I. Robinson von New
Aork, 30 Jahre alt, der wegen auf.
rührerischer Stroßenreden im In.
tcresse der Sinn Feiner verurteilt
war.
John T, Man von Buffalo, N.
F., ein Anwalt, dcr bei der Ver
breitung von Sinn FeinProPa
ganda in dicsenr Lande aktiv war.
Albert Paul Fricke von Mount
Vernon, N. ?., ein Spiclwaren
fabrikant, dessen Vermögen jetzt vom
Bünde-Verwalter für feindliches
Eigentum verwaltet wird.
Emil Kipper, der sich in hervor
ragender Weise mit der Sinn Fein
Tätigkeit in New Aork beschäftigte.
Rudolf Binder und Hugo Schwei
tzcr, die beide im letzten Jahre star
ben, find zwei weitere Bürger, die
in den Anklagen genannt werden.
Frau De Victorica, Rodiger, Ro
binson. Fricke' und Kipper pav
dierten nicht schuldig" in beiden
Fällen vor Richter Augustus N.
Haud und wurden nach den Tonrbs
geschafft, um thren Prozeß abzuwar
ten. O'Leary. der jetzt unter drei
Anklagen gewünscht wird, und
Rynn sind noch nicht verhaftet war
den.
Deutsche Presse über
Deutsch-Amerikaner
Ihr Bedauern ist ein Beweis für die
Loyalität der Anwrikaner deut
schen Stammes.
Amsterdam, 8. Juni. Die Kom.
mcntare. die zu der freiwilligen Auf.
lösung des Deutsch . Amerikanischen
Nationalbundes, die am 11. April
in Philadelphia vollzogen wurde, in
der deutschen Presse erschienen, schla
gen einen Klageton an. in welchem
bedauert wird, daß die Teutsch.
Amerikaner nie der Kultur im neu
en Vaterland den erwarteten Vor
schub leisteten."
Die einzige Erklärung", sagt
ein Artikel im Berliner Sokalanzei
ger. "liegt darin, daß die Mehrzahl
der deutschen Emigranten ungenii.
gend mit derselben (d. i. der Kultur)
ausgestattet sind. Unser Optimis.
mus bezüglich der Rolle, welche die
Teutsch Amerikaner spielen wär.
den. war auf echte deutsche Senti
Mentalität und naive Ideen bezüglich
der ausländischen Politik gegründet.
Jetzt sind wir aus unserem Traume
erwacht und haben gefunden, daß
ihre m-nMitii' ?nnrtlifi'if 11 ibrttN
v ....- J " ' U " .
alten HeimaLande nur leerer Schall j
war.
ttmer. Verlustliste
enthalt 108 Namen
18 Jowacr sind dar! angeführt.
- Zwei sind tot, 2 schwer derwun
itt nd 14 verwundet.
Washington, 8. Juni. Die heute
vom Kricgsamt veröffentlichte Liste
enthielt 103 Namen. 30 Mann
wurden im Kampfe getötet; zehn
erlagen ihren Wunden; sechs star
ben infolge von Krankheiten; vier
wurden Opfer von Flugunfällen ;
sechs verloren ihr Leben durch Un
falle und aus anderen Ursachen. 85
Mann wurden schwer verwundet, 17
wurden verwundet, doch ist die
Schwere ihrer Wunden noch nicht
festgestellt.
Hauptmann RufuS Mantgnll,
KanfaS City. Mo., und Leutnant
Hamlet P. Jones. Kaufman. Tex.,
wurden im Kampfe getötet.
Auf der Verlustliste befinden sich
auch die "Namen von 18 Jowaern.
Im Kampfe gefallen ist Russell E.
Marshall, Jndianola. Ja.. Seinen
Wunden erlag Ivan D. Swecney,
613 Tamon Straße, Conncil Bluffs,
Ja. Sckwer verwundet find Ehester
F. Wright, Waterloo. Ja., und Wnr.
M. Magarell, Adair. Ja.
Verwundet, doch noch nicht nach
der Schwere ihrer Wunden klassi
fiziert, find folgende Jowacr:
Sergeants
Howard M. Johnson, Mason Ei
ty. Ja.
Robert N. Vancc, Winterset, Ja.
John H. Wintrode, Winterset, Ja.
Corporals
Robert A. Vrceding. Winterset,
John L. Mathis. Dubuque, Ja.
Walter H. Oelscn. Des Moines.
Ja.
Archie M. Sünpson. Jndianola.
Ja.
Mechaniker
Harry E. Lewis, Dubuque, Ja.
Privates
Russell V. Bakken, Lake Mills,
Ja
Willis T. Ehester, Des Moines,
,a.
Joseph M. Eschcr, Corwith. Ja.
Glenn Livermore, Hampton, Ja.
Fred E. Necley, Lorinier, Ja.
Glen G. Wickliff. Carlisle. Ja.
Drei Soldaten, die früher als ver
mißt gemeldet wurden, find jetzt zu
ihrer Truppe zurückgekehrt, und ein
Soldat, der als getötet ' gemeldet
wurde, wird jetzt als leicht verwundet
angegeben.
Oberst Roosevelt in
Omaha eingetroffen
Wird heute Aoei-iv im Auditorium
über ein Krie ,otljema Bortrag
hauen.
Oberst Theodore Roosevelt ist heu
te früh kurz nach nmn Uhr in
Omaba eingetroffen und wurde von
einer größeren Menge enthusiastisch
begrüßt. Er war von seiner Gattin
begleitet. Er wird den Tag in yrn
he verbringen und niag Fort Omaha
einen Besuch abstatten. Roosevelt
kam hierher, um heilte abend im Au
ditorium über ein Kriegsthema
einen Vortrag zu halten.
Das Auditorium wird um 7 Uhr
abends eröffnet werden. Ein Hei
ner Teil desselben ist für die Vetera.
nen des Bürgerkrieges und des spa
nischen Krieges reserviert worden,
die lick vor dem Gericktsaebäude der
sammeln und um 7:30 Uhr nach dem
Auditorium nrarschieren werden. Aus
der Versammlung wird Rev. Tiws
Löwe das Eröffnungsgebet sprechen
und F. A. Brogan von der Security
League Roosevelt einführen.
Oberst Roosevelt wird mit seiner
Gattin um 10:43 Uhr abends Oma.
ha verlassen, um sich nach St. Louis
zu begeben.
Keine Einigung über Weizenpreis.
Washington, 8. Juni Alle Ver
suche, eine Einigung im Konferenz,
komitee des Senats und Hauses über
die Ackerbau-Verwilligungs . Vor.
läge zu erreichen, die den Regie,
rungspreis auf $2.50 Pro Bushel
für Weizen festsetzt, schlugen gestern
fehl. Ein Kompromißvorschlag. den
Preis von $2,20 auf Primärmärkten
festzusetzen und ihn auf No. 2 Frnh.
jahrsweizen anzuwenden, wurden
von den Hauskonferenten auöge.
schlagen.
Keine TuberkulosiS in Armee
Boston, 8. Juni. Die Bun
desarmee ist gänzlich frei von Tu.
berkulosts, erklärte Oberst Geo. E.
Bushnell voin CanitätekorpS auf der
Versammlung der nationalen Tubcr!
luIosiS . Eesellschaft.
-Boote fordern
ein lveiteres Opfer
Der norwegische Dampfer Vinlanö wird ans öer
Höhe von Cape May angehalten nnd zerstört;
Mannschaft gelandet
Gefecht zwischen 11 - Boot und N. S. Zerstörer
Cape May. N. I., 8. Juni.
Neunzehn Ueberlebcnde des norwegi
schen Dampsers Vinland, der gestern
früh von einem deutschen Tauchboot
46 Meilen von Cape May entfernt
versenkt wurde, wurden hier von
einem Torpedozerstörer gelandet. Die
Mannschaft wrirde nach dem Hospital
zu Wissahickon gebracht. Ter Zer.
störcr ist ein ganz neues Kriegs,
schisf; es hatte seine erste Probefahrt
gemacht-
Washington, 8. Juni Die Zer.
störung des norwegischen Dampfers
Vinland wird offiziell bestätigt. Die
Vinland wurde neun Stunden nach
Vernichtung des britischen Fracht.
Kämpfers Harpathian versenkt. Ein
Mitglied der Besatzung der Harpa
thian wurde an Bord des U-Boots
genominen, wo seine Wunden, die er
bei der Versenkung des Schiffes er
litten hatte, verbunden wurden.
Dann wurde er wieder in das Ret
wngsboot zu seinm Kameraden be
fördert. An Bord des Tauchboots
befanden sich wenigstens 87 Mann.
Gefecht mit U-Boot.
Washington, 8. Juni. Einer De
pesche an das Marincdepartcment zu
folge hat an der atlantischen 5lüste
zlvischen einem amerikanischen Zer.
störer und einem feindlichen UBoot
ein Gefecht stattgefunden. Der Zer
störer verfolgte und beschoß das U
Boot; dasselbe aber scheint durch
Untertauchen entkommen zu fein.
Der Zerstörer erreichte bald den
Punkt, wo das UBoot untertauchte
und . warf eine - Tiefbombe herab,
die mit genug Explosivstoff geladen
war, stark genug, um das Tauch,
boot in Atome zu zerschmettern. Ob
dasselbe aber zerstört wurde, konnte
nicht festgestellt werden.
Marinesekretär Daniels war nicht
gerreigt, diese Angelegenhit zu erör
tern. Es heißt, daß das Marine-
Organisatoren der
Nonpartisan Liga
unnütz beschäftigt
Sollen deshalb unter dem Sedirions
gesetz bestraft werden; Gntach.
ten des Genrralaiiwaltcs
Need-
Lincoln, Neb, 8. Juni. Gene,
ralstantsanwalt Willis E. Rced hat
das Gutachten abgegeben, daß die
im Staate herumreisenden Orgni
satoren der Farniers NonPartisan
Liga keiner nützlichen Bcfchäfti.
gung" nachgeh.'N und deshalb unter
dem neuen Staats- edÄronsgesetz
strafbar find, Herr Rced gab dieses
Gutachten ab m dem Falle des Or
ganisatoren Campbell, der in Ben
kclmann, Nevr.. verhaftet wurde.
Der Verlauf deL Prozesses dürfte
Interesse rm ganzen , Lande bean
sprachen.
Das Exekutivkomitee des Staats.
Verteidigungsrates hat Freitag eine
Resolution angenommen, worin er
die Farmers NonPartisan Liga auf.
forderte, ihre Organisations. und
Politische Tntiake't bis nach dem
Kriege zu verschieben. Das Komitee
behauptet, daß aus der Tätigkeit
dem Lande nichts Gutes ent
sticht, sondern daß dem Staate nur
Verlegenheiten entstehen und die
Ruhe und Ordnung in manchen Ge.
gei',den des Staates gefährdet wer
den.
plan für lieercsöienst
öer Strafgefangenen
New Aork, 8. Juni. Ein Plan,
sorgfältig ausgepichte Sträflinge aus
den Staatsgefängnissen des Landes
in die Armee und Marine der Ver.
Staaten einzustellen, wurde dem
Präsidenten Wilson von Frau Bal.
lington Booth unterbreitet, wie hier
im Hmrptciuartier der Gefangencnli
ga der Volunteers of America be.
kannt gegeben. Ter Präsident soll
angeblich den Plan in Erwägung
ziehen und Frau Booth erwartet,
seine endgillige Entscheidung in den
äflen Tagen. -
amt einen mehr detailliertem Bericht
erwartet, ehe es hierüber eine An
kündigung erläßt.
Befragt, weöhalb die Küsten
schiffahrt seit dem Bericht, daß sich
feindliche Tauchboote an der Küste
aufhalten, nicht eingestellt wurde, gab
Herr Daniels Ne Erklärung ab, daß,
hätte man all diesen Gerüchten Glau
ben geschenkt, die Küstenschiffahrt
schon 'seit dem 1. Januar hätte ein
gestellt werden müssen, denn seit je
ner Zeit waren Gerüchte von der
Anwesenheit feindlicher U.Boote in
amerikanischen Gewässern im Um
lauf gewescm Wir stelltn genaue
Untersuchungen an," sagte der Ma
rinesekctär, aber fanden. . daß es
bloße Gerüchte waren. Hätten wir
die Küstenschiffahrt unterbrochen, so
würden wir Deutschland in die Hän
de gearbeitet haben, denn gerade das
wünsche man in Deutschland." '
Der Sekretär sagte, daß die Schiff,
fahrt ein Risiko übernehmen müsse.
Die Marine aber wird mit allen ihr
zu Gebote stehenden Mitteln die
Küste abpatrouillicren. Wir haben
eine Flotte." sagte er, die ihrer
Aufgabe gewachsen ist; sie kann un
fere Städte und alles andere be
schützen, und sie wird diese verdamm
ten Seeschlangen aufstöbern und
vertilgen, damit jeder ruhig schlafen
kann." Dieses hatte Daniels, dem
Vorsitzenden des Senatskomitees für
Marineangelegenheiten, Tillman von
Süd Carolina brieflich mitgeteilt.
Der Brief kam im Senat zur Verle
sung. .
Dampfer angegrifftn,
Newport, R. I., 8. Juni. Ka
Pitän Parker vom Dampfer Nester
ner erklärte heute, daß sein Schiff
letzten Donnerstag 100 Meilen von
Nantucket von einem Tauchboot an
gegriffen wurde; als ober Zerstö
rer auf der Bildfläche erschienen, ver.
schwand das U-Boot.
Japan wird wohl kn
Sibirien einschreiten
Teutsch österreichische Truppen a
der mandschurischen Grenze? Gen,
Semcuoff geflohen.
Washington, 8. Juni. Die An
Wesenheit von - deutsch.östcrrerchischen
Truppen in der Umgegend des Onon
Flusses im östlichen Sibirien, die ge
stern in Depeschen aus Harbin ge
meldet wurde, bringt die Möglichkeit
einer militärischen Aktion Japans in
jenem Kriegstheater wieder in den
Vordergrund, weil der Punkt der
neuesten Aktivität sehr nahe an der
mandschurischen Grenze liegt.
Semenoff flieht.
. Shanghai, 8. Juni. General
Scmcnoff, der Führer der sich gegen
die Bolschewiki auflehnenden sibiri
fchen Truppen, hat die Tranöbaikal
Front verlassen, wie eine Depesche
einer östlichen Nachrichtenagentur
aus Harbin besagt. Seine Abreise
wird auf Zwistigkeiten unter seinm
Truppen zurückgeführt. Es heißt,
daß er seine Armee auflösen 'und
nach Mongolicn fliehen wird.
Britenkönig wird an 4. Juli Feier
teilnehmen.
London, 8. Juni. Zum ersten
Male in der anglo-amerikanischen
Geschichte wird der König von Eng
land in diesein Jahre an der ameri
kanischen Feier des 4. Juli teilneh
men. König Georg hat versprochen,
am 4. Juli an einem Vaseballfpiel
in Chelsea. das von Klubs der Ar
mce und Manne aufgeführt werden
wird, teilzunehmen.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend und
den Staat Nebraöka Teilweise
bewölkt heute Abend und Tonntag,
wärmer heute Abend.
Für Iowa Teilweise bewölkt
und wahrscheinlich unbeständig heute
Abend und Sonntag, wärm. im
östlichen und südlichen Teil heute-
bcnd. '