Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 11, 1918, Image 7

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ligU tbeilm-chinrn.
üi liebe, uf, unschuldige
Tüisl
UrHt sollt) siiii'ti rutchngen ccbmt
lug vvtvu doch itnlit uuiHTiiSbiMi llum
Hub uboui. warum Kr lobt und
iTrbfireithrt jut) baut ber P.'rnjch
hnilltc tiiiini bet .rati wenn Mc
lieben Wuwnvinbteii nicht Vleiien
beit hätten au reden, drein.mreVn
und '..r. ant. die Schnabel or
bentlich it nvtjen.
'Kein theures Stinb!" begamiPa
da PieiuatZ. .ick crtiisle beut bis
schmerzlich füssc Pflult. bir ualirziUe
ern, bnii bu iH'raiHjnimcljlt'n zu
unser to!jj imd unserer ftreubc."
iWctma Piepmatz nuschle sich mit
tvn ctrcberln" die fencht'grnwroeiien
Augen. Papa Piep,na alvr fuhr
fort: Duft bu heran sienHiit;fiT zu
imferemtos,) unb unserer Freude
min endlich, bn-S heisst, wollt? anen,
schon so weit bist, in den weibliclijt?
aller weivllchen Berufe zu nxüsten
nmnlich die .wrath. . . Es tmr le
re Pflicht, bich zu einem ordentlichen,
braven SpatjenmuMjen zu erziehen
Ez ist erbet min auch deine Pflicht.
mir bie Nahrung, und Cbtjutforgin
für bich abzunehmen, indem bu sie
auf einen Mann, deinen zukünftigen
Mann Überträgst Ich hoffe, bn wirft
turstiinbiej sein. . . "
Ach ja. Papa, wie ftern!" siel
flftä&chen ein, .Ich bin so froh, wenn
ich nicht mehr bie tiinrrne spielen
muh, sondern Dine verstelxen barf,
die ich boch schon lana.e weift. Jäurn
Bspiel ber anbefohlene Glaube an
den Kuckuck, ber bie Voaelkindec
I'ringt, war schon recht lästig, "
Wie ,miv," piepste die Wuttet.
Sie ist zu nett!" stimmten bie er
fahrenen Basen und Muhmen zu, stie
(jen sich heimlich mit ben Flügeln an
und rannten: höchste Zeit. baf'. ic
, unter bie HaI toinint, weitn Mä
dein einmal so eimterirj tverden. . .'
Papa Piepmah nxit ein NAnig aS
dein Nonzel't gerathen. Er schliff sich
i den Schnabel an der Blechtante ber
Rliine unb schlaft:
. Äls n ie gesagt, ich fetze bai
83t sie von dir borauJ. Im übrigen ist
heirathen vorwiegmb eine Wetb.'rfa
che. Ich gebe bich deshalb beruhet in
die Lehren deiner vortrefflichen Mit
ter lmb nckeri Tmlte
Damit hol, er bie ftlügel irnb
schwirrte dai'on. Er war c giivöhnt.
in jeder Familienangelegenheit baS
erste Wort z sprechen und das lkhte
seiner Zrnu zu isbcrlcf jnt.
Mama Piet'inoü strich si ' erst ein
mal baz eberlleid säuberlich glatt,
der,? sie anhob: Mein theures ,iib,
aihte bei bem Manne beiner Wahl bar
ans. daß er ordentlich, dravind so
lid ist - kiirzuni, bcift er einen ml)
tenSn'rtl)e,i (iharaflit hat und i.i.h
ansttindig persnrgen kann, VesnnditS
legeres ist wichtig, den geheirathet
ist leicht, anjtaiwig verhe, rathet sein,
ist schm sihN'er. Die Vrunbkedingnng
jeder guten Ehe ist ein gutes AuSlom,
wen.
Ich dachte, b,e Ltebe." piepste
Makäse s,iflixirmerisch.
Mein Iiele5 ctinb," warnte bie
Praktische Mutter, sei bloS nicht zu
ideal, iebe lind Ideale sind ja ganz
ett, wenn alle Wiese und Büsche,
alle Ctraf:en und (Stoffen Tischliin
deck bich siir nS find. Äber Frühling
und Sommer sind kurz und der Win
ter ist lang, Ich versichere dich. Mäh.
che. die höchsten Ideale und die schön
sie Liebe fallen mauötodt erfroren
vom Dache, wenn die utterplä!.,e wo
chenkang Verschneit bleiben, twnn der
Mann nicht weift, wo er ein paar
lumpige ivrndeln hernelmien soll
un du hungrig uiisl frierend im kal
tl'ii Nesie fitze niuftt: Li, Möhchen.
tann pfeifst bu auf alle Nomantlk ber
(Gefühle! Die Lirsie ist die standhafte,
sie. bie einen satten Magen hat, Dl'r
Iiöchsl'liegende Ibrtilift verkauft seine
fionzen Ideale, um einen seistenMehl
wurm, twnn er zu lange saften
rmif;te. vmte ennnr HmiZrock und
bich silLst ittiüier mtt, (sine schlam-
prie Arnn dlch,'!!,, gibt dem Mann
klerhimd flte Auikeden. Oe spar
!').:! und il"if;ig, es jf( gar nicht ohne,
l'i-iüi d"' ?irnu einen gojfsen fonbj
t ( (liffrniilichen Tugenden hat,
riiif d'e si? poche,, kann. So eine an
ntr.m.t f-wf 'i$r a,i betrügt drMam,
fit ( i Müf flrc'f;. chiiiieriafetten. .
.''a.! ri.f t'g," siel Tttnu Muhm?
-pp.'ktt'i ein, b'e schkin den brilti'n
l.".',!!i k'te. Aber 'ergft nie, dei.
j iüt .iki,nftig''N Oiid) wacker twi.
ka. rv.l ht sor I5i
t-,t ,S h .k'N !.tt ,-t
eh friwt ., b ivfHi'iet, lt f . iriüt K
Mut ei. o rr t"ut t f.Vj l.'.v'f'. .',!,,
!üt M Si.inM!l Tdnx, lSi'i tM
? r l,'iii.! , :.. , !i fvin U;utti.tv
trU,;r rnWitll. k ttwU il llnn
U r so tirl'U.ti vm.Ww, s.'n'l
i r:1i.l rr r ni.lt unb nitnrnl
rtfif fvit fi,n''n'sf,nr;M4t i wf fm
c.tr,i iniift ri rtt t'ivn anten (! i,rrn
M'ien - it'i.ti'U'l ob U N'ivn l'tel
iv-r wrwd Uif strurnt s ' iniiürn,
iine ber ''.iii rnU seinen schonen
brvn. iVletiiij !';,!,!) rt,rrn! ti
'.!- s-.f r( n.'ch ,chf. ,!r nvü;,
fuhr bie Mudnie pijiig !', t.m-'bi.
ich iv(j r, tivtl ji.h bie Männer al'.e
rintcbt n taüen, i ir bis Uifvt.
Udv --- Jur jtviis.'-lniütl) rrleuVt
U-r t5!itjtniüchrr i. i'ii.'i'ienU'lz Kiib
eine i r!!ng, rr,n Me flliMirn un
lUiltu tiufj tut Keile piitfi'tt unb bet
Herr Papa nicht tirnng Si'iinurr unb
N-rgleitlirn in Vfrft bringen kaun,
um bie ofliUinl utienen Echnaivl vi
ItotMru, Vaft t:;n (.1r!teu unb leb ihn
in o'ejeunMrt anderer H .virtltibct
'i'nler, !n.i!r unt seinem Perui
eifer. bafi t'nu feine fluuVr eßn imd.
iVift er sie - oft zu beinnn Per
britfi - - verzieht, b.ist er sich halb zu
Tobe fliegt für sie - kurz, baft er
hS Miist'T einea Iiebrndcn Pat'rS
ist. ilnMtsiiuTO bti unter beinen 'e
kimuten ant, das; ihn jeder barurn
lobpreisend onfprut.t, und du vnirit
febeii, er glaubt plbtjlich an bie .S';
ligfeit feiner Vaterp'Iichte und schuf
tet für zwei tun es euch an nichts feh
leu zu lassen, . ."
,:M," seufzte Mätzen, alleö
reä!t fihän! Aber ihr sprecht alle, als
hätte ich fchnn einen Mann.
Noch Hab' ich aber keinen."
Stimmt !" sagte eine vennitrwete
?afe ,die siTEmr auf ber Euch? nach
einem lebendigen Nachfolger !hrez
todten Seligen war, Männer mit
reellen Absichten hüpfen heutzutage
mdft zu Dutzenden berum."
Na also,' machte Mähchen wei
nerlich. .wie krieg' ich nachher ei
ntn?"
Na. na!" tröstete die jüngste un
Ist den Midlichersahrenen. Thu
mir nie. alZ inüfttesl du einen haben
Bei bem und jenem kannst du -aller
dingg birrchblickiA lassen, als ob
weiftt du?. . . Aber so, das; jeder
meint, nur siir ihn ssibst du deine ge
liebt? Freiheit liitl erstanden?
SchwÖrmt einer siir Hochflug, so
säuuänne siir Hochslug. liebt er die
Niederung, so liebe sie mit. Kehrt
einer den biederen Tpatenmam, her
ni3, so betone die biedere Tpalzen
jnngsrm, in dir, ist er sesch, so fei alle.
lueil munter. Schmeichle ihren
Tchwächen. kitzle ihre Eitelkeit und
Uni ihrer Bequemlichkeit nicht weh, so
knegst bu bald einen, lind hast du
ihn, dann futtere um gilt!"
Diese und ähnliche Lehren zwit
Mrte der löbliche ssaukflienratb aus
das liebe, unschuldige ind ein, da?
gestern mxn an beu .wicknck kattc
glauben nnisfen, der die Vogelkinder
bnngt
lind als die Meiblicherfahrenen
ihre Weisheit loLgcirvrden. Mnirr.
ten sie davon. Nur eine Spätzi,, blieb
sitzen. Sie war eine Tante MäückienS
und hatte seinerzeit ein nicht ganz
einmal, freies Leben geführt: nach
dem sie aber schliesslich einen beaüter
ten Spatzen gel,eirathet hatte, ber sein
Ncft in einem Kornspeicher hatte, so
nar ie auentl)siuen hachge chatzt.
Mahchen sah eine Meile tiefsinnig
bot sich hin, pliiderte dann die Feden,
auf und meinte kleinlaut:
lind von der Lietw hat seine ein-
ztge geredet!"
üion inn5" fragte die Tante nach.
Pon der Liebe," wtederholteMäk-
chen, von bi't wirklichen Liebe."
Ach!" machte die geachtete ftrm,
mit der nicht ganz einwandfreien Ver
gangenheit, ach, die Liebe irucht
fchim'rfällig und uw'orfichtig, verlei
tet zil allerlei Dummheiten, kompro-
msttiert und schadet dein Rufe, macht
zumeist schlechte Partien oder endet
mit Thränen, die eine weder hub
scher noch begehrenswerther mackien.
Die wirkliche Liebe wird einem an
ständigen Mädchen, das Ehekarriere
machen rnnft, oft sehr UM genommen.
ist deöhalb auch nicht zu empfehle.
Ich rathe dir behufs Tanntilung
einiger nöthigen Norsiiidien zum
Wirt. Der ist burchauS gesellfchaftd.
ahtg, gefahrloser, nimmt deiner Nai
vität just so viel, alZ dir nützlich und
den Männern angenehm ist. Und
wenn zum guten Lnde doth der .herr
lichste von allen auf bem Plan er-i
scheint, der einen mfrrmiaSnxrfiVit!
parat ter uns ein ante Auskommen
k)t. dann kannst du ihm immerhin
och erröthend gt'stihen, da! er bei,,?
erste Liebe ist. Männer mit rellen
(Grundsätzen endere heiratben
nicht mehr halten ivas auf diesr!
tänd,iis:. . . Ich spreckx,' auZ (5'.
fahrung". .. Damit nickte die gench.
tete ru,, mit der btloegten Bergan
genheit ihrem Nichtckn zu und flog
ebenallZ dmon. . . .
Mutzen nahm sich die mtfany
mn Lehre,, zu Kerzen, Sie liebte
,l!!chfien Ta zeJ fitn mit dein Tpatz
vmik Pappelbaum tx'n Hoa'flug.
schwärmte ein wev'g seilet mit dein
rotN Hasek'tranche für die Nri'dmiig,
erniunterte in aller Tittsamkeit einen
andren prkingmann, dr sie ver
ehrt, ttnh schnsbelt mit einem srsche
in b,',n'.'.si, C.'",
TM ftN-r b'f ft'fen ;n.
a n. rsfi.ule Ikc Mit P'! ,!! !
fn.vMf ibie , ,'utv V.'.itV.
tf l?l,.i!t,z,' r"fi 5 MtenrnitR,
Nt rtf.iVüu' f.x1 ?':,!'.i Isiüf, bfni
fi ).ihv (it.'r N'i iv.'.' N' V(.
fuVieÜuiN "ie jt'onb b, a,
Irrt rcilflins, W. t tr
ftüf l'.'! t fei und wn-.fv t-'nc aiti-r.
l,,N! t l'ti U!'b Iti.' tT? ;Vlf
) te;irn b'e tHim Jungen im Neue
nd gon,e N.r.'.vuibiill, Vr.
hMnbil.tv't !,b '.",-?.--,!',!' 1 f;ni.t.t
.r;vi, Nist ikr SVanit da? Mu'der
ii e' lü'fvniVji Ü'e.t,', ß fri . . .
$Vit unh i'iut Tu'püintj utsb bir
?:-! bljZeriabrenen nh-r tittb rben ha
hA, bis "ivitätfdli ' tt';;v!trr sr,u,
Näy,t,:i in bie Obrlehe zu nrhnwn.
Tas 5auf erjutfrfr.
.uirnur'fe von O, Herbert.
AI ber rnibrrer f etfchiri erfuhr,
bafi sein S'iimler 'rasuh brirut'H'ii
tiu'Ute, reiiMf er diese,,, eins üetne
silberne tve und spracht Dri hiiU
mir lanae treu gedient Niruiu
ii'il.1 ich dir da ein irntrivoUe? ,och Z
zeit.?ges,K-,!k geben, Bemitze ti !vri
nur. wen bu in Innifter Noth bist:
Diesi'K tefiifi enthalt ein Pulver, daz
bei,, der cö schnup!!. für einige ;5eit
unsichtbar macht. Nimm jedoch jedes
mal nur ein ganz klein wenig davon ;
denn iwr zuviel benutzt, der wird
iiberlnmt t iiimmer füllt bar,"
S'raful) verneigte sich tie', sprach
dem Meister feinen Dank aii'i, nahm
von il gerührt Abschied und jitist.
'Petfchiri borte sehr lange nichts
mehr von ihm. Wenn, er aber in sei-
neu Zanberstiiegel fall, der ihm alls',
Dingo der elt zeigte, so erblickte er
'rasuh siotZ im zärtlichsten usam
inenleben mit feinenl jungen, schönen
eibe und war darüber sehr ver
gnügt. Denn er war ein guter Zau
berer und freute sich, das; rö feinem
Liebling wohl erging.
Nach Jahren aber inustte Petfchir:,
wenn er feinen Spiegel befragte,
irahrnehmeit. dast sich die Dinge lei
der geändert hatten, (fr sah Prafuh
häufig arg von seiner (Gattin be
drängt, deren Sinn eine ungewöhn
liche i2dnirfc angenoinme hatte. Si.'
schalt ihn Tag und Nacht, wachte ihm
bei den geringfügigsten Anlässen hef
tige Vonvurse ja. hin und wieder
nrusjte der Zauberer sogar beobachten,
duft sie ihren satten unsanft mit dem
Pantoffel bearbeitete oder ihm einen
ruft Waffer über daS Haupt gost.
ie und da erblickte er jedoch seinui
Schüler überhaupt nicht mein" auf
dem Spiegelbild, und er wusste, da?;
sich Vrasiih in solchen Augenblicken
ber höchsten Noth, wimn rc sich gar
nackt mehr anders retten konnte, der
Hilfe bez nmnderthätigen Pulvers
bediente. Sobald er dann, aber wie
der au? ber llnfichtbarkeit zurück
kehrte, fiel seine (Gattin, bie sich baZ
plötzliclie Verschwinden nicht erklären
konnte, nur mit verdoppeltem (yrimm
über ihn her, und Petfchiri musiie mit
Betrübuisj erkennen, dast eö feinem
Liebling immer schlimmer und
schlimmer erging. Darum be
schloss er zuletzt in feinern mitleidigen
Herzen, obwohl jener mehrere Tage,
reifen von ihm entfernt wohnte, ihn
mifzusuchen und zu sehen, ob er ihm
nicht helfen könnte.
Weil Petschiri aber sehr viel zu
fhun hatte, vergingen mehrere Wo
chen, bis er seinen Vorsatz ausführen
kannte. AIs er endlich vor dem
Hanse ?n-asuhs ankam, fürchtete er,
diesen betrübt vorzufinden und viel,
leicht gar selbst Zeug? eineS üblm
Streites nvrden zu müssen.
Wie erstaunte er aber, alz ihm
sein Schüler sehr vergnügt entgegen
kam und ihm, da er den Meister er
kannte, mit stürmischem Drucken um
den Hals fiel. Herr," rief er, nie
werde ich dir vergelten können, waö
du mir Gutes gethan hast!" Pet-
schiri war aufs höchste verwundert
und sagte fast beschämt: Ich habci
dir ja feit Jahren leider gar keinen
Dienst mehr erweisen können. Jetzt
allerdings bin ich in der Absicht ge-
kmiiirien, dir, nvnn nuiglich. beizu
stellen, da ich leider in meinem Spie
gel sehen ninstte, das; dein Weib
schlimm mit dir umspringt und mein
Pulner dich traurigerweise immer
nur kurze ,",eit bor ihr zu schützen ver
mochte," Herr," rief Vrasul) glücklich, du
hast mir siim geholfen!"
SiVr-i weinst du f" fragte der
Zauberer.
Tu wirft mich gleich verstehen!"
eutgegnete fein Schiller und führte
ihn zu einem Muhebeit, vor den, ein
reich mit erlesenen Erfrifchungei, be
setzter Tisch stand. AIS sie mir vor
einem Monat wieder einmal beson
ders schlimm mitspielte, wollte ich
eben das slets ängstlich vor ihren
Augl'n gehütete Pulver nehmen. Da
gewahrt? sie die Tose, entrist sie mir
und rief: Elender, gteh', waZ soll
dies Pulver?" Plötzlich gab mir die
Verznxiflung einen kühne (edan.
feit ein. (?5 verschafft dein, der rt
sctnnipft. ewige Schönheit stöhnte ich,
Im nächsten Aucp'iihlick wrr der ganze
thirrrril) in ihrer Nase verschwunden
, . . und seitdem hab' ich sie nicht mehr!
tädjt&V j
Cln Kss,nKnops.
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'lt.:;!iii.r:i
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Mit ln'.w,',,
Ul ,U l'l,
I.U'fglfU OVf.
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IN'!
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teilt.
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uUf r, iiu
.nie iiitiufu'
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rr. U.
U.ib n
Uit ulktx iKixin?, ter.ui.;t z sr.n. 0
! litt doch u.rc'.k ij.-,e jiö.vr. ni
x
er seil st geeilt, .nt h.:n;f, tj.ij au-ge
jfichnett iMi-jiU..f:t (':n,u! i und Uii
nun. nvJ iiun inr.la vnüut d:eHn,pt
.iche ist. die '.l. niic crie,ien!,vit, lein
tlstiieä raiivi.i'ii ni;l fi'iiitr fnüH'U
Hi'nkchr z überreichen , fGnniN'
zeit er tnirait, r i n vif ihre 7ncn,'
UiUftt. tcIM't freut sich abtt n:iJ;t
weniger. 0k
denn bie Itelvi
i iMii hiM, ivH) twbrfi,
r i'eUnn,! lostet ilnn dei!)
i r.icht(it:nb
Ü i':rlb ,,l H f l ist CiCtt
lieb Müller sowie' niciuaiiS 411 haben.
Da stellt er mich sewn bvr si ineiiiHaii
je. Alles ist buiib l. nichts regt pch,Lei
fc wie ber gi'kchict!e,!e2pilzbube ti bos
er nicht machen könnte, vstiicl er bie
HauLthüre. sielit die 2twe von den
I iiste n und schleicht die Treppe hinauf
zedes (.rausch vorsichtig vermeidend
in das eheii re Tchlafgemach. Ter
matte Gebein bti LäinpdKnJ auf dem
Nachttisch an 'eine: A,::anva Ae!t ver-
breitet grade hinreißend Licht, das; er.
vyne stiyuto;fn, feine vagcrnatt er
teiiVn tan. Clott fei Dank, er Hai'S
gee'ctsft. Tkfatinenb bleibt er stehen
und wirft verstohlen einen Blick auf
seine ffran. Ob sie wohl rtivas gemerkt
hat? Nein, die sckläst ivio eine Natte.
Langsam, vorsichtig fangt er an, sich
eaiszutleidcn. Na. Ainnnda wird mott
gen früh Augen machen! Ob sie wohl
erschrickt, wenn sie mich sieht? Neugie
rig bin ich doch! Schiiiunzclitd will er
sich niederlegen, da bringt ein leiser
Seufzer an seinhr, gleichzeitig macht
Amaiida eine Bowegiing. ttottlied
steht zur Bildfäule verwandelt u.d
lauscht. Aber alles ist wieder still. Nun
schleicht er auf den Zehenspitzen an
Amanlxis Bett. Hm, iwnn sie doch er
)wi)t wäre, ijjnerfannt hätte und jetzt
thäe. als schliefe sie. das wäre doch z
dumm! Txrnn würde ihm ja die ganze
Freirde verdorben. Vorsichtig macht er
noch einen Schritt auf Amanda zu.
Aber fast Hütte er laut aufgeschrien.
Sein nur mit dem Strumpf bekleide-
ter ssusz trat aus etwas Hartes, und er
verspürte eine,? steeheitd druckenden
Schinerz in der Fuhsohle. Leise bückt
er sich, um nachzufühlen, ob etwa ein
Nagel auS dem I,ßbovkn hervorragt,
und hat da auf einmal einen Knopf in
der Hand, einen richtigen Hcsenkiiopf.
Donnerwetter! kommt es leise über
seil Lippen. Prüfend hält er den
Knopf anS Licht, er kcitni ihn nicht.
Sinnend bliest er ins Weite, vor sei'
nem (leiste stehen mit Blitzesschnelle
alle Beinkleidkr, die er besessen, vor
über, einen pichen Knops, so ein ein
scrchV'S metallencs Ding hat er noch nie
an seinen Uiwussprechltihen getragen.
Wo kommt der Knopf also fjer? WaS
soll dai heißen? Und aus ttelche 2ücrfe
ist der Knopf in fein ehelicht Schlaf
zimmer gekommen? Heiliger Gott!
Am and Amanda wird doch nicht
? Jetzt nach kaum halbjähriger
Eine nmhrifinnige Aufregung hat
sich GottliebS bemächtigt. Was soll er
thun? Soll er sofort seine Frau wecken
und sofort Richenfchaft Über die Her
kuivft deZ ominösen KnovseZ fordern?
Nein, das geht nicht. Sie würde ihn
tm tyUD,aHi!tnmer wonrogiich gar
nicht erkennen, glauben, ein Spitzbube
Ware etngedriingcm und Lärm schlagen
und daS mußte vermieden werden. Er
will nicht ziiin Schaben auch noch den
Spott der lieo?n Nachbarn. Stunden
lang faf Goiilieb mit gesenktem Kops
aus dem Rande feines Bettes, schütte!'
ie sich ab und zu, vor innerem und z
sierem Frost, und grübelte utmuKge
setzt, wie er das Näthfel des Kurses
lösen könne. Da reate sich plötzlich
Frau Amanda, svitzle im Traum
das Mündchen und leise klangs durch
den Raum: Göttlich!"
Evschrocken iuhr ttottlieb auf, sah
sich verwundert um, dann sank er, in
tiefem Sinnen über die Schlechtigkeit
der '-Eklt und or Weiber in, Befonde.
ren, aus sein Lag. Von Müdigkeit
iiebrwältigt. flieltle er sich aus, zog,
halb im Schlaf schon, die Tech' bis zur
Nasenspitze, lind bald verlinibeteit re
gelmäßige Atemzüge, baß lXott Mr
pheiis ihn In -itne Arme genommen.
GoldnerSonnenschin sluthete sclon
längst durch die Fenster des Müller
eschen Schlasj'nin,erZ. Längst schon ist
Fran Amcmsa erwsrcht und bit zu Ih.
rer Freude wahi-geimnnien, das; chr
iiUr allst flelicMer GfrHtirt frü?r.
r,l sie erhoff'.', firngefehrf ist. Dflfiit
fall der Li aer mich bei feinem (fr-
tixrchmi ein recht schmackhaft,! FriLV
stück vorfinden, (siliz schlüpft sie ai
dem tNtt und belebt sich in hkfiMi,
m fJr ihres Kottlüb ?i!ol).'!sinden
TorAk it ttctjfn.
, f t fTi-ilt
;i, i-i !,! r-
w Z ,.N,,N t.ij u ..t iv t.m
jut rittin und uil NN ,das
r..;t Vr ,,-XuN,'N ml ; n , iti
I -,f :i
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'J l,,'!rs U VSi-.li
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f f H !lf V
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tt-I- tH.-Ur1
uütnhl.v:
t!. W;A 1 ch XI bt
s '.,?' II, "
Mun a! i f vifi'f nr tn-t: .." rn
n uns' t.r'i:
'.!.'er;.u. L.ui r.'ü-.'et!" Cv!-;ttin-!fi,
.:!-.! d'k Anqen. 1 : .',
lfi!t...biiif.'r6 um U. fia.'.l:
h-n VftMeif M?" .Ade, Planne, de
sü't., b,,!, , steh deß -..:'!!!
ist sk,!!Z. Uns uvil bu si) li.'d w'is!
tJsj-.t- trut Ulwt Niit?k!!r so jjon
ülfftaf.l ! bait.aif! I fS leuff iü.! juvtl
it:,v st, uz ;M,venbete." Ar ,.jt
Hrb ,i't i.l,' a.-.k ,'1,'t ans seu.r.lrau.r
riit-tet sich aas. if r-rlc die zur aust
ge'."!e ikchte i,,!p und tw liwr
der iiifdetli.,i.I!ige Xn.'l'f. inil dein ft
sich ou t im 1- ii!,:fe brnjnvKiirgett.
Also t!t:t er ntU ,-.c!räumt. l'haeein
'Mut zu sprcäcn. stand er auf, llebete
Vch an, barg drnZi i'epf in ber tasten -lai.be
und siing inZ 'Äolmzimmer, mtt
trenigsten eine Tasse .Haifae trin-
! ken. lassen kenntest nichts, der Appetit
nxir i,,iit gründlich vergangen, lw!)
teilt er Irans, beobachtete, er feine
Frau, die ihn bedient?, unausgesetzt,
Mcrliourdigl'aiiz in,,childig ll,',l sie.
A!c wenn auch n i et; t das Geringste ih
!c ieele bedrückt. Als wenn auch nicht
ein Schimmer ihm zugefügten Unrech
tes ant ihrer Seele lastete. Aber war!
nur, falsch" Schlange, ta'd soll deine
Falschlicit an den Tag kainmen! So
mit sich selbst redend' trank Gottlieb
feinen Kaff aus und gina, dann in
fein Zimmer.
Frau Amanrxt standen de Tlzräuen
in den Augen. Was hatte nur ihr
ik'!tlieb? Kurz entsch'offen trocknete
ste ihre Thränen und folgte ihrem
Manne. Ihr: selige Mutier hatt ihr
cft genug gesagt, sie soll sich nie unter
kriegen lassen, wenn es mal einen klei
nen Zwist in der lZhe gSbe, sondern
immer absolut aufs Ganze ghen. Na,
und ihre Mutter war doch eine ersah
reue Frau und hatte Bater so hübsch
am Gängelbande, die gab ,hr schon die
richtigen Lehren. Also trat sie bei
ihremKottlii'b ein und f'-agte kurz und
bündig: 5iottlicb. was .fehlt dir,
warum bist du so merkwürdig?" Da
mit glaubte sie nun schon den Stier
bei den Hörnern genommen zu haben
Gottlieb gab ihr aber, ichro sie anzu
sehen, zur Antwort nur fehlt n chts
ich wollte aber, daß mir eiwaZ fehlte,'
dabei warf er den Knopf, den er wie
der in der Hand hielt, vor sie auf den
Tisch und blickte sie starr an. Wer
verstandn isstos sah Amanda bald auf
den Knopf, bald auf ihren Mann und
wußte nicht, sofft sie lachen sollte sie
weinen. Wenn dir nichts fehlt."
rang es sich dann schluchzend von
ihren Lippen, warum bist du denn so
eigenthümlich, wo ich midi doch so über
deine Hemuebr gefreut labe, und '
So, und rer Knopf?" fuhr Gott
lieb dazwischen und zeigte mit ausge
strecktem Finger und einem wahren
Jnquistiorgeficht ans das unfchuttiig
auf bem Tisch liegende Corpus delnii
Willst du mir vielleicht sagen, wo der
Vlnops herkommt. Von mir ist er nicht,
ich habe nie Knopfe von der Sorte be-
'essen. Also bitte, von twm ist der
Knopf, den ick) irn Schlafzimmer vor
deinem Bette gefunden, Ungetreue?"
Damit wendete er sich empört erb und
trommelte nervös an dce Fewsterfchei
ben.
Nun war die Reihe an ssran
Amanda, den Knopf cinzustarren. Aus
dem einen Knopf entwickeltem sich vor
ihren Augen aus einnal tmrfende,
tanzten einen tollten Rroen und. ei
nen gellenden Schrei auksioßend, warf
sie noch e nen entsetzten Blick auf ihren
Gottlreb und entfloh tn ihr Zimmer.
CrS war nicht anders möglich. Gottlieb
war verrückt geirorder,.
Da stand nun Gottlieb und wußte
im Augenblick sich selbst keinen Rath.
So ettrxiS heckt: er nicht erwartet. Ha!
Und wie verdorben war doch das Neib
l che Geschlecht. Mer ich lasse nickst
locker, kniri'chtc er vor sich hin, ich lasse
nicht nach. Hermtöbekommen muß ich.
von wem dieser elende slnopf ist. Da
bei erfaßte er dettunfchein baren Hebel
th'äter, warf rhn voller Wuth mehrere
7Nale auf die Tischpleitte. steckte Ihn
plötzlich wieder in die Westentasche
und starrte vor sich h n Auf einmal
ergriff er bie aus dem Tistche stehende
Glocke, und ein wahres Sturmgeläute
drang durch daS Haus. Gottlieb hatte
eine Idee, die er sofort auszuführen
gedachte und dazu gi'branchte er Min
na. desHaii'eS dienstbaren Geist. Fran
Aiii,mdi, die sich weinend in ihrem
Zimmer aus; Sopha geworfen hatte,
fuhr, von demSturmgelciiito ersch eckt,
in die Höhe, und d k brave Minna
fuhr, nicht minder erschrocken, in ihres
Herrn Zimmer, um sich nach dessen
Bi-sehlen Zil erkundigen. Aufschreiend
lliel, sie an der Thiit stehen, denn
Gottlieb. mit wahren Svengaliaugen.
streckte ,hr di? ausgespreizten Finger,
bet rechten Hand entwert und
herrsch!,' sie an: Wer war wüY,i-e,,b
meiner Abwesenheit hier in der 7Nh-
nung?! Dann hörte er eius mit Lu
ten, denn, seine Gedanken nur auf den
Knopf un frni damit zusammen,
hangt gericht.'t, lrtt! n mit der l,n
?' ir Cn'n-nlr.-V'
i 1 ,, !',,. n'iu'.'M H !
Un Hand noch tmnt tut Glocke iaauchi"
'i i-i:
'k'-.tv JV-w.JHii-i t-t- ?,'
1- i n'tu.?l !!.! irrn Ntt.t'
i',nr ti av;te m : und n.it!e
inst ht 'fi.jt.'A il-.ie Vv n, Wt len
,?r trt'.iu,- ie, t,f A nu tr.e, fit
tai ii.iii i !!iUsl. u;U l btf. nbit.t'
ii.u.iU1 j.t, i.i! (t' J"H'i4'i !.t
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iH.tt so in.il e,:: tir.i. u. .'euniu'
bi.ti. luer tt'e.r b'.n, und butf bi.ti, m
du in r ',!..'! tVls.tllHIgM." A.li. .
! in." fteüi i te die gute Mnuui ringe
l.taiivter .'). ,a,ii. Utr 'lau'ig.uit.
! e I riiuM laite, weltie !- hol nutl
sagen
ia. - - dii war bie ei
beim da, und dann
und
Nusn die
die. bu','
tue r,a. inet' war ua,y
, i
iiterbtach ie iettliei'. ..Nee. ec
boili.il uieiute al'er Minna lbachtig.
,i g t bu. ber, der "'arbter. in bet
B.u-bter, ja --" ä!er dich ran
Inuile telt!ieb, lind ltne der '11.
(ilier bieviual wirklich wie der PIiU,
fubr Minna Aiir Tliur biitaii?. tott
fei tank, sie war gerettet Im Zim
wer stürmte G"tlieb wie ein S'.Ibcr
auf und ab, Also dach, also buch
Zollte mau e$ denn für möglich luil
leu! Der halbier, biefer ele,ii'
dmitiustiilager, trat beut hatte um
seine Aiuauba biiijergangeu. O. 0. er
wollte siirckterlichi' ;UaeIc nehmen, erst
will er aber noch bessere Peweife fain
mein, 'vielleicht, daß sich dieser luv
iiüideiidiitteiide Perschönerungkünst
(er von selbst verräth, wenn er ihm
vlöhlich in feinern 2Iiut gegenüber
tritt. Alfa, bin zu ilun. iottlieb
stiilpt sich den Hut auf den tfops und
stürzt aus dem Hanfe.
Aufgelöst in Thränen sitzt nran
Amanda in ihrem Zimmer und weiß
nicht oin noch ans, Da läutet die
Flui-glocke und wenige Sekunden spä
ter öffnet sich die Thür zu ihrem Zim
wer. Sich untnibiidend, sliegt Fran
Amanda dem Eintretenden au die
jiniit. ..Vava. lieber Papa, es i,l
ant. dast bu kommst, schlitze mick
..Na nu. Kiud'chen", fragte ventwndert
der alte. Herr, wa? ut denil ö,r pau
siert, wo sohlt's denn?" Frau Antan
da zielst Um aufs Sofa, und schüttet
iür Herz aus. Wie sie sich gefreut
habe. daß. ihr Göttlich so viel früher
ton der Neise zurückgekommen wäre.
und wie eigenthümlich er sich ihr ge
gmüber heute Morgen benommen und
daß sie aber weiter kam sie nicht
in ihrer Beichte. Vom Flur her hörte
man ihres Mannes Stimme. Er war
nicht zu Haufe, der Herr! Er war
ausgegangen, der Herr! Aber ich
werde ihn fassen. Mir entgeht er
nicht. Ha, ein fremder Hut. Gott,
lieb hatte den Hut seiner (schwieg
vaters entdeckt. Er ist hier. Rache
damit reißt Gottlieb die Thür zum
Zimmer iseiner Frau aus. Aber,
lieber lGottlied," empfing ihn hier fein
Schwiegervater, was ist denn los?
Was fehlt bir denn?!" Gottlieb stand
da wie vom Donner gerührt, in der
Hand den Hut seines Schtviegerva
ters, den seinen noch aus dem Kopf,
und zwang sich gewaltsam zur Rtfhc.
Ohne hanidgreafliche Beweise konnte er
doch dem alten .Herrn gegenüber keinen
Verdacht aussprechen.
Na. Gotlieb," fuhr dieiser fort,
du scheinst ja schönen Aergcr gehabt
zu haben auf deiner Reife! Komm,
leg unser Hüte erst einmal weg, dann
wollen wir mal ordentlich frühstücken
hier steht ja alles bereit und
bann erzählst du mir, nxi3 dir pas
st rt ist; wenn es mögl.ch ist, will ich
dir gerne helfen. Und ja apropos
weshalb ich eigentlich komm. Liebe
Amanda, als ich vorgestern bei Dir
war, muß ich meinen Knopf hier der
loren habe. Du weißt doch, liebes
Kind, ich bin ein bißchen pedantisch
und habe immer gern gleich Knöpfe
an den Aeinklerdern; echt ich die Hai
nun dem Schneider gebe, wollte ich
dich doch erst einmal fragen, ob du den
Ausreißer gfunden hast."
Gottlieb kam sich bei den Worten
feines Schwiegervaters recht mork
würdig vor. Und als nun Tfrati
Amanda, he sie ihrem Vater antwor
tete. ans ihren Mann sah, konnte sie
sich nicht enthalten, trotz allen Leides,
das er ihr zugefügt, in ein herzliches
Lackxn auszubrechen.
Da stand er noch immer an der
Thür, den inen Hut in der Hand, den
anderen auf dem Kopfe, wollte etwas
sagen und konnte nicht und machte ein
erzdummeS Gesicht. Auf einmal
schleudert er die Hüte von sich, holte
den Knopf aus der Westentasck. warf
hn auf !en Tisch. Ist es visier,
Papa?" Und ehe nock der alte fri-
ontwortim konnte, hatte er schon feine
junge Frau im Arm, küßte sie herzlich
t ... . . .. .
av uiio ur -n einem fort: Amanva,
was Litt ich fut ein Elel!
!lialich lächelnd bemerkt der alte
Herr: Mein Sohn, e ist immer
gut, rnn man so rtnxi zur recht
it einsieht
?Zergaloppiert,
Ehemann: Du mußt heirathen. lie.
ber Freund! Gikt'S denn etwas Schö.
neres als so eine treuforgend Frau,
d'e kocht, was Dir schmeckt, die Tire
Mfcke in Ordnung bätt, ?ine .Klei
der flickt , . - - Iirngselle: Frei-
ich: fi eine mifck.'e ich schon haben!"
vhemann (in Gedonkenl: . . .Ich
9' .i.i'I h, tn rt r ! ii
Irr
tl wu einmal ruu't,
llftl Ii,! N i l, j
ff W
i .
sine
nmif ','.;-auVt.i.i ' U.,
.Cu
Hau
nvr iv't euch bet be'tf t;l
',5 bi.inate pch ber sine t er ,
,"i:
einen
.Herr, nimm
mich! ',; !
6 koste', cit.t
auf dem
barm iii alle?, wonach Hui,,Kt 1
Durst vei laü'N, dazu noch ent ;
und 1 to'i'a.tr .Meldung und i-a;
gegen alle OVfithren des LrlvnS." '
. f.beinjl guf luu gesorgt zu
beu, hi ist wiillich ein eaner H.
feit," meinte ber M.niu. .Aber
host bu beuten cadT nxmbte er
an bett ziveite.
3 oicheewif bak'e ich gar nick,
erwiderte biefer mit bettei ein Lacht
aber ich iochto bich bitten, rinn'
Ü'em und Brust. Herz und Auge ;
prüfen."
Das that ber Mann, und siehe!
Beine zeigten eiferne Muskeln, ?
Lungen ballen die ik'nist kräftig h
aukgewölbt. bas Herz pochte rd
und rasch und d as Auge besafz l
Blick des Falken. ;
Das ist alles vortrefflich." spr
der Mann, aber wovon willst '
denn unterwegs leben?"
Da? wird sich finden!" rief I
Jüngling, ich denke, das Wasser
nicht selten auf der Erde, und l
imntdjcit Orten wird auch Brot
backen."
Da verglich der Mann noch einn
bie beiden miteinander, und als
sah, wie der erste von seiner schwer '
Bürde beinahe zu Boden gedrü '
ward, entschied er sich für den. !
gar keinen Ballast trug. Plötzl
schoß ihm aber noch einS durch b
Sinn. ..
uter Freund." fragre er, k,
willst du aber thun, wenn du unb
weg? durch eine Wüste mußt?" !
Die Antwort lautete: Miß k
durch eine Wüste, dann gibt es ga
sicher auch ein Kamel, das mir hi
durch helfen wird.
Unter Kadetten. l
Verkehrst du gar nicht mehr u
dem Ziebelwitz?" j
Nee, der thut ja so gescheit, st
wenn er den Schnurrbart wachsen l
IC!
Splitter.
DaS Charakteristische einer groß
Wahrheit ist ost, daß sie nicht e.
glaubt wird. ;
Feine Mnschen unterscheiden 1
von unfeinen: durch das, waS sie s
gen: noch mehr durch daS, was X
verschweigen. I
Skandalöse Dinge gewisser A
duldet die Gesellschaft so lange s
lang sie zu keinem Skandal führe;
!
Es gibtFreundschasten, die ans je
relangcm gegensetttgem Mißtrau
beruhen. 1
t
Man hat schon manchem, der ü;
ideale That vollbrachte mildern'
Umstände zugebilligt.
Ganz unterthanigst.
Fürst: Nun, .Herr Förster, ist d'.
Wild schon in Sicht?" f
Förster: Unterchanwst aufzrrwcr'
ten, Durchlaucht, S mcht sich ebt
fckmbfertig."
SchrecklicherTraum. t
Furchtbar geträumt! Tanzte w
Schwiegermutter Francaise . . . ode'
drein nrnn Sclmoider mit meiner eh
rnaligcn Liebe das Visavtö!" t
Begründete Eile.
Kanzlei fekretär Pernmerl (in d
Parbierstube zum einseifenden Geht
fen): Etwas rasch heute, bitte! J.
mir pressiert's ich hab' Urlaub!"',
WaS ist tvidkifpruchSvol'.
Wenn jemand, der durch die Schu
eines wilden Nosselenkers zu Bod
gerissen wird, diesem zuruft: Sie,ftr
wohl itbcrgefahren?' '
Zerstreut.
Warum rennt denn der Herr Pr-'
fessor jetzt den ganzen Tag so in t"
Stadt herum? Für seine kleine Fam,
I ie muß er die Weihnachisgefchcn -
docy vaio ve
orgt haben?" I'
chon aber r läßt tht
.Das
immer im nächsten Laden das wied.
liegen, was er in dem vorherigen g
ß,,kz ...w v, .,
kaust Hai . . . und dann weiß er tu
mehr, wo'S gewesen ist". f
U n n ö t h i g e Sorge.
A: Es ist doch halt traurig, etr
Müller, wenn man keine Nahkon
men hat! Mein Nam lebt in me
nen Kindern fort wenn Sie h
einmal da Zestliihe segnen. dcu
stirbt der Name Müller ans!"
Fatale, 571 i ß 0 1 x f I ä n d n I f
Gast: Mich wundert, daß Sie I
viele 5t atzen ballen; die riechen doch 11 r;
angenehm?"
Wirth: 0, durchaus nicht; rwrf
ff richtig zu bereitet werden!"
0ü'k