Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 11, 1918, Image 1

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Britcll aiifflcflclicu
IVk Kcrrefi'eiidct.t 5'miiu berichtet, ist der
Vinc vier litte c fi awc zueile westlich
von Armen! ö vorgedrungen
Die V. britische D on hat sich ausgezeichnet
London, ll. Hpril-Felds ll
iV3 machte heute bekannt. e
"Briten SIrnicnlicrfl geräumt ei.
Wir haben unS aus Sinnentierrfc
zurückgezogen," weidet $aia; bn?
selbe t't mit GaZ cutgcfiiUt. Die
Schleck t wird on der ganze Front
vom La Bassee .Qenwl bis zm''1i'ern
lieuninc .Uanal sorlgeseht. Schwere
itämpfc toi et in der Nachbiuichaft
des istiic und L'ijS Flusse, zwischen
Veiurn und Arinentieres.
Nördlich von Slrnicniierc ist kein
Wech'd bec Lage zu verzeichnen. In
der i'uichbarschaft von Ploeajteert,
1'i'offincS uns) Wytschaete, wurde bis
spat in die hinein gestritten."
Britisches Hanpiauartier, 11. Apr.
(Von William Ph. Simnis. Kor
respondent bet Unlieb Preß.) Die
Teutschen haben bie Nachdarschast
von Eteettwcrk (bicr und eine halbe
Meile westlich bon Armentiercs und
zwei Meilen nördlich vom LyS FUch)
erreicht. So wird zur Zeit als ich
dieses fa&cle, gemeldet.
Auch soll der Feind den Nand
von Csraires (vier und eine halbe
Äeile jüdwestlich von Steeirwerk) er.
reicht haben und sich in der östlichen
X'älse des Ploegsteert Gehölzes, un
mittelbar ankerhalb der Trümmer
der Dörfer iicsstnc und Wytscharte,
befinden.
Situatwnöbericht.
Man rechnet darauf, dah die schwe.
ren Lläinpfe on der neuen 20 Meilen
Nront Zwischen dem La Vassee und
Äpern.Eomines Kanal fortgeset
werdrn, und bah sich die Schlag in
. nördlicher Richtung bis nach Fpern
selbst hinziehen wird. Der feindliche
Angriff an dieser Front hat sich
während der letzten zwei Tage zu
ebenso grofzer Wichtigkeit gestaltet,
als die ursprüngliche Offensive wei
ter im Süden, die sich an einer 50
Meilen Front von ArraS bis nach La
Fere entwickelte. In dieser neuen
Osfmsive scheint es sich der Feind
zrir Aufgabe gemacht zu haben, die
britische Linie dein LyS Fluh ent
lang zil durchbrechen, den nördlichen
Flügel der Haig'schen Tnippen auf.
zurollen und sich in den Besitz der
Häsen am englischen Kanal zu set
zen.
ÄriegSberichterstatter William PH.
Simms erklärt, Hinderburg ist in
der Lage, feine Truppen gegen die
Briten oder Franzosen zu konzentrie
ren. je nachdem es die Gelegenheit
erheischt; dabei verfügt er Über die
gröbte Armee in der Weltgeschichte
und über das bedeutendste Eisen
bahnnetzwerk und Landstraßen.
SimmS sagt, das die Terrtschen
gegenwärtig 2,500,000 Mann an der
Westfront haben, und daß weitere
Tnippennachschübe stattfinden.
An dieser neuen Front sind die
Teutschen unter Befehl des Krön.
Prinzen Nupprecht von Bayern, des.
sen Hauptquartier sich in Lille besin
det, durchschnittlich drei bis vier Mei
len zwischen La Bassee und Armen,
tieres vorgedrungen. In nördlicher
Richtung aber, zwischen Armentiercs
und dem Apcrn-Comines 5anal ist
ihr Erfolg nur gering.
Dieser Vormarsch zu beiden Sei
ten von Annenticrcs ist genügend
weit vorgetragen, die Weltspitze noch
melir au verschärfen und dürfte dazu
führen, das; die Briten die Tiadt!
ausaeben müssen. !
Au dem flji!i'',n'ii Abeiidln richt
des FeldniarUlml'. ssai'a geht her.
ncr, dos', sich die brilistl'C Linie vom
La Bassee .Vtannl, umniltvlbar ösllich
l on livenck'y, in nördlicher N'chtnng
i'.ch dein Lnn e frnft und diesem cnl
l.ing bis zur LdS bei Estaires er
fircrst. Von EslaireJ, daS sich vier
j?.'i,!?e:i hinter der ursprünglichen
Linie befindet, zieht sich die Front
dem LvÄ Flus; entlang bis uach'Tt.
Manr bin. wendet fich dann vsllich
nach Fleurbai?, drei Meilen südlich
von Arn,entiereö. Bei dieser lehte.
ren Tiadt wendet sich die Linie dann
scharf nach dem Nurdwelien und zieht
!,'ch in nördlicher Richtung durch
'j'l,ieg'!."ert und MessiueZ nach dem
,'Ji'crn (sominri sioiml hin.
Ire gestrige deutsche Abeudbericht
titt d'e britische Meldunz. dosj
die Ln bel schritten wurde u,d be
sa.t ferner, das; die britise inie
zu beiden leiten ven Ssarneten. L
Meilen änlich von ResiineS einge
buchtet ist. hinein trüberen deut
sche,l Bericht zukolge baden die Teut
scheil in diesem OVfc.tit 0000 Wt.
sanaene gemacht und lOO efchiilze
erobert.
Brilischrr Erricht.
Loiide, II. ?lpr,l. !ue gewal.
tigen Angriffe am nördlichen Teil
der britischen Linie fortfetzend, haben
die Teutschen etwas an Wntnd und
Boden gewonnen. General Haig mel
bett gestern Abend, das; britische
Truppen auf die Verteidigungslinie
Wylschaete. Messines Höben und
Ploegsieert zurückgefallen sind. In
dem Bericht heisst es:
Nach dein Bombardement, über
welches bereits gemeldet worden ist,
unternahm feindliche Infanterie heu
te vormittag auf unsere Linie zwi.
schen dem Lys Flusse und Annen
tieres und dem Jpern-ComineS Ka
nal einen neue Massenangriff. In
diesen! Abschnitt kam eS während deS
ganzen Tages zu einem schweren
Kampf, desgleichen nördlich vom La
Bassee Kanal.
Nördlich von Armentieres wurde
durch die Wucht des Angriffes un
fere Linie auf WhtschaeteMessines
Höhen und Ploegsieert zuriickge
drängt.
Teutsche Infanterieabteilungen,
welche in Mefimes eingedrungen wa
ren, wurden durch einen Gegenan
griff wieder vertrieben.
Südlich von Armentiercs gelang
eö denr Feind nach längeren Bemü
hungen. fich auf dein linken Ufer
des Lys Flusses on gewissen Punkten
östlich von Estaires und in der Nach,
barschaft von Vac Tt. Maur festzu
fetzen.
Heute früh kreuzte der Feind auch
den LawS Fluh bei Lastrem, wurde
aber durch einen Gegenangriff aus
der genannten Ortschaft und über
den Fluß getrieben.
Zwischen Estaires und Givenchy
behaupten wir unsere Stellungen?
an anderen Teilen der britischen
Front verlief der Tag Verhältnis.
mös;ig ruhig."
Zusätzlich zu dem gestrigen Be.
richt des Generals Manrice heißt es:
Die Angriffe an der Messines Front
wurden abgeschlagen, und der Feind
hat kein hoch gelegenes Gelände er.
obert, doch haben die Erfolge der
Angreifer im Umkreise von Armen.
tiereS letzteres in eine mißliche Lage
gebracht. Der Feind steht jetzt zu
beiden Seiten von Armentieöe. daS
jetzt in Trümmern liegt. Der Ber.
tust dieser Ortschaft ist von keiner
besonderen Wichtigkeit.
Infolge deS Nückzngcs der Fünf,
ten Armee, östlich vom alten Schlacht,
fclde. sahen sich auch französische
Truppen geztoungcn, sich etwas zu.
rückzuziehen. Zwei französische Bn.
taillone wurden abgeschnitten und
2000 Mann gerieten in Gefangen
schaft.
In der gestrigen Schlacht baden
sowohl wir als auch portugiesische
Truppen Grschiitze verloren."
Französischer Bericht.
Paris, 11, April. Das Kriegs,
aiut meldete, das; deutsche Truppen
am Abend des 9. April gegen die
französische Linie unweit Hangard-cn-Santerre
einen schweren Angrisf
ausführten: ein Gegenangriff aber
brachte sie um alle errungenen Bor.
teile. Westlich von Eastel und wist.
lich von Noyon schlugen alle fcindli.
chen Borstobrersuche fehl. In dem
gestrigen offiziellen Abendbcricht
heißt es:
An der nördlich von Montdidier
gelegenen Front und in der Gegend
de Oise .Uanals ist ein getvaltiger
eschiidkainpf zu verzeichnen, doch ist
cS zu keinen Insanteriegesechten ge.
kommen. Gestern Abend machten
wir etina ZQ trfangene. An dem
übrigen Tcil der Fr.nit herrschte ver
hältiiismäßig Nu.'ie.
Es wird bestätigt, dni; iinitere
feindliche ?ferntlane cit'a 'ichsen
lülllbcii."
Paris. 11. April. E wurde hier
ttussen wollen rcnt
gegen Japan tltachn
lss,,!l ?I?,t1and m vHrtbnf,
d e Tiömi'lulijikknnß fcf rp
xrn j dklsch,sbrn.
Lendon ll. Äi'fil-Hier znku'sc
da ifri,cht. laut wrlA-.m bie B.
slulisi init1!iit;d u:n iMlaiibni
ei siicht d'U'eii, d,e Tin'b!l,sr!i'g
der ru'-i'! e,i Zrnppen zu rerschie
den und zu',ir auf Grund der Lau
düng der IofiwU'ji in Vladiveslok
Lenden, ll "Iml- .Q Jung's, ri
nc der wichtigsten Stadien in der
Ukraine, ,'l laut Berliner Ba-ibt.-
von den Z eeiet Truppen au'gegeden
werden.
genern Abend bekannt gemacht, daß
die Zivilbevölkerung Ärras geräumt
hat.
Tkiitschrr Bericht.
Berlin, über London, ll. April.
Tie Teutschen haben, laut dem ge
slrigen oiiiziellen Vlbendbericht, den
Ltis Flusz zwischen Armentiere und
Estaires überschritte-, . Nördlich
von ArmentiereS," beißt es in dem
Bericht weiter, drangen wir zu bei
den Seiten von Baatsen-Warneton
in die englische Linie ein.
Zwischen Armentieres und dem
La Bassee j'ianal griffen wir nach ei
ner starken Borbercitung unserer Är
tillerie und Minenwerser die briti
schen und portugiesischen Stellungen
an. Wir nahmen die erste Verteidi
gungslinie und nahmen etwa 6000
Mann gefangen, auch eroberten wir
ungefähr 100 .sianonen.
Zu beiden Seiten der Somme ent
wickelten sich schwere Artillerieduelle
und ein erfolgreiches Jnfanteriege
secht.
Ans denr Südufer der Oise war
fen wir den Gegner zwischen Foleni
bray und Brancourt über den Oise
Aisne ilanal zurück."
Sammiks scljnsnchtig erwartet.
Britisches Hauptquartier in Frank,
reich. 11. April. (Bon William Ph.
Simms. .Norrespondeiit der Uuitd
Preß.) Welche Triimpfkarten Ame
rika auch immer verborgen haben
mag, es nnch sich vorbereiten, 'die,ed
den innerhalb weniger Monaten
auszuspielen.
Ohne Zweifel beabsichtigt Hindcn
bürg, ein rasches und gewaltiges
Spiel zu wagen, um den Krieg so
bald wie möglich zu beenden; allein
Anschein nach hat er es darauf ab
gesehen, die französische und briti.
fche Armee zu vernichten. Er ist
darauf vorbereitet gegen die eine
oder die andere zu operieren, je nach,
dem es die Situation bedingt. ' Ge.
genwärtig hat es den Anschein, als
ob er den Hauptschlag gegen die
britische Armee führt. Von Arras
ab in südlicher Richtung aufgehal
ten, haben sich die Teutschen ihre
TranLportsazilitätcn zunutze gemacht,
ihre Divisionen schnell nach dem zwi
schen Armentiercs und La Bassee ge.
legenen Gelände geworfen und die
dortigen britischen und portugiesi.
schen Truppen angegriffen. Aber so
tapfer schlug sich die 55. Division,
welche den Gwenchy Hügel besetzt
hielt, daß der Vormarsch des Fein,
des aufgehalten wurde. Sich dann
zur Seite wendend, führte der Geg.
ner einen Schlag gegen Messines. In
der Hoffnung, ?lrinenticreS abzu
zwicken, werden die Teutschen vcr
suchen, Bcthune zu erreichen und
dann Bimy und Arras sowie das
noch mehr wichtige Notre Dame Lo
rette zu flankieren.
Tie 55. Division machte bei einem
Vorstoß saßt 1000 Gefangene. Diese
sagen, daß die deutsche HeereLlei.
tung allen Denjenigen, welche er
folgreich vorgehen, Ruhepause geben:
jene aber, welche keine Erfolge auf.
zuweisen haben, im Kampfe behalten.
Der Feind hat an der Kampffront
2,400,000 Mann im Treffen, und
immer weitere Streitkräfte treffen
ein. Divisionen, welche während der
Angriffe im Monat März stark ge
litte hatten, erhalten frische Mann
schaften, und diese werden mit Be.
richten über große Erfolge begeistert,
Hindenburgs Streitkräfte sind die
größte, welche die Welt je gesehen.
auch verfügt er über das größte Ei
senbahnnetz und anderen Verbindun
gen. Tie Alliierten aber, wie Löwen
kämpsend, rufen auS: Amerika,
komme!"
Sen. Stone Anstand underiindkrt.
Washington, lt. April. Der
Zustand bei Senator Ttone. der
gesirrn voul Schlag gerührt wurde,
ist heute imverändert. Er verbrachte
eine rnliige Nackt und die ihn be.
handelnden Aerzte hnjikn auf eine
langsame Genesung. ' -
Tauchboot opfer sind
sehr l-rl'gesaNen
M rinlilfif nd zwn sra.
fische oM't wirds e!i w
snifl flfrnfldft.
Lendm,, 11. '.U-i ii T;f ?Vf
senkn";! T,t:i r Handel: S.t'ii'c
durch UViivif ü',d e,'.'te w,ih
ttnh der letten We.l !it fofl den
nwdrigtz.'n diib-t'-ien Standpunkt
feil Erot'mg de5 veischar'ien
Tauch'.wojfriese erreicht, Bier
itiisse von il',r 1,M) Tennen.
z!vei unter l,Q)() Tonnen und zivei
Fischerboote nnuden rersenkt. ?er
'.'Idiniralüät'ericht fügt hinzu: Tie
Zabl der erfolg le-s angegritseven
schiffe war !l. darunter 2. die
friiber angegriffen wurden. i,ß lie
sei, 2.T'U Schisse ein und 2.1 !T,
ichi'se fuhren ab. Beide Fischer
boote, die in den Bericht eingeschlos
sen find, winden in der Wache, die
am sl0. 'März ablief, versenkt.
Ter niedrigste: Standpunkt, den
die Tauclchai'tversenkilngen je erreich,
ten. war in der Woche vom 11. No
veinber 1917 zu verzeichnen. Ta
mal? wurde nur ein Schiss von
über 1,i!00 Tonnen und 5 Schisse
oon 1,600 Tonnen versenkt.
Zwei franüsischk Schiffe versenkt.
Paris. 11. April. Nur zwei
französische Handelsschiffe von mehr
als 1,600 Tonnen wurden wäh
rend der am 6, April beendeten
Woche von Minen oder Tauchbooten
versenkt, ein Schiff wurde erfolglos
angegriffen.
Deutsche Zeitungen
nicht unterdrückt
' Washington. 11. April. Wäh.
rend der gestrigen Debatte bei der
Erörterung der vom Senat passier
ten Sedition"Vorngc zog Senator
Lodge sein Amcndnicnt. welches die
deutschen Zeitl.uien von der Postbe
fördening ausschließen und dadurch
unterdrücken wollte, zuriick. Senator
Nelson von Minnesota opponierte
das Lodge.Anicndement und erklärte,
daß sie eine Beleidigung für loyale
Amerikaner. deinen Blutes sei.
Heutige Verlustliste
der Amerikaner
Washington, 11. April. Die
heute veröffentlichte amerikanische
Verlustliste weist 124 Namen auf.
Ein Soldat ist im 5kampfe gefallen,
zwer sind rbren Wunoen erlegen,
5 sind Unfällen zum Opfer gefallen:
13 starben an Kranklmten, t!l) wnr
den schwer und 30 leicht verwundet:
vier werden vermißt.
Strenge Masznahmen
des Gexunoheltsnnltes
Tes Moincs. Ja,, 11. April.
Tie staatliche Gesimdheitsbehörde
von Iowa erließ gestern eine drasti
sche Verordnung, um venerische
Krankheiten zu bekämpfen. Dieselbe
macht es jedem Arzt und Apotheker
zur Pflicht, alle jene Personen, die
sich von ihnen wegen derartigen Lei
den behandeln lassen lind dadurch
eine Gefahr für ihre Mitmenschen
bilden, bei den städtischen Gesund
heitsbehörden zur Anzeige zu brin
gen.
Dieie neue Bcrordnung macht die
eventuelle zwangsweise Iuternierung
derartiger 5trankcn in speziellen Ho
spitäler. wo sie bis zu ihrer Ge
sundung behandelt werden, durch
städtische Autoritäten vollständig ge
fetzlich. Die Verantwortlichkeit für
die Velhastnng und die Untcrsu
chung Verdächtiger fällt auf den be
treffenden PolizIchcf und die ftaat
lichcn Fried-"! bcamtcn.
Apotheker und Aerzte sind angc
wiesen, jede Woche an die städtischen
Gesimdheitl-behorden Berichte einzu
reichen, in deren fie die Namen imbhm der amerikanischen Streitkräste
Adressen- jener Personen angeben, '"cht zu hoch schrauben. Nichts an
die sich o ihnen behandeln oder peres als die böchite Notwendigkeit
Medizinen verabreichen ließen.
Grofiere Verlustlisten werde
erwartet.
Washington. D. C., 11. April.
Beamte des Llriegsministerium ma
cken beute bekannt, daß sich das
Volk deS Landes von nun on auf!
größere Verlustlisten gefaßt machen
sollte, da sich jetzt ein Großteil der
amerikanischen Armee in Frai-.kreich
im heftigen Kampf befindet, wodurch
sich die Verluste erhöhen dürfte,,.
Tas Eintreffen größerer Verlustliste
wird jedoch ent in etlichen Tagen
erwarte. Heute wird eine fulche
ausgegeben werden; dieselbe dürste,
auf Hrund der bettige,, Kampfe mäh
rend der letzten Tage, ctivas reichhal
iia.cf sein.
Uttzbebttttg silr Irland
passiert wiederum
ernd 1s, He ,niUi?irsch' Net
wrdie,seit. Anlche ?'N"l,'
sica 'retsji,kkka.
Lenden. N. X.x l ta Hau
der rueinen passierte gesiern d-.t
.MenschenmateriaI".B,'rlagr der
gurung tn (ineitcr Lesung mit
liegen UK) t'.iininfn.
Bei Bii;'!',.v.iiing der zweiten Le,
simg erklärte Si? George Eave,
ttnionist von S. irren, daß man ilnn
gesagt b,!te, die Anwendung der
.Meuschemnaterlal-.Borlage auf Ir
land wurde eine oreße Zabl Leute
herbeischaffen, aber, wenn sie auch
nur füns Divisionen ergeben wurde.
so würde da? schon der Mühe wert
sein. Der H"dner wurde vielfach von
den irischen Nationalisten unterbra
chen.
Nachdem Sir Ebas. Hoblwuse. der
frühere General Postmeister, und
Donald Maclean die Borlage kriti
siert hatten, indem sie die Ansicht
verkündeten, daß die Zabl der Man
ner über 40 Jahre, die sich zum
Kriegsdienst'.' eignete, die Erhöhung
des Alters auf 50 Jahre nicht recht
fertige, erklärte John Dillan, der
Führer der Nationalisten, daß außer
in der Anwendung auf Irland die
Vorlage durchaus nicht diskutiert
worden ist. Was die irischen Vor.
schlüge betrifft, so würden sie die
Hoffnung der Beilegung der irischen
Frage während des Krieges zer
stören.
Er richtete an die Regierung me
Herauösordervng, eine Volksab
stimmung in Irland vornehmen zu
lassen, und erklärte, daß Antrun
mit Cläre gegen die Aushebung
stimmen würde. Auch die Farmer
von Ulster würden dagegen sein.
Tie Schätzung, daß 400,000 Mann
aus Irland kommen würden, er
klärte Tillen als unsinnig. Vor
zwei Iahren wurde die Zahl auf
120,000 festgesetzt und seither haben
sich 20.000 Mann freiwillig gestellt.
Er glaube, daß nicht mehr als
80,000 Mann erhalten werden könn
ten, ohne der Nahrungömittelpro
duktion größeren Schadeil zuzufügen.
'Ter wirkliche Grund der Vor
läge wäre, die Aufmerksamkeit des
Volkes von den wahren Gründen
des Mißerfolges on der westlichen
Front abzulenken. Der Versuch, die
Vorlage auf Irland auszudehnen,
würde eine neue Kriegöfront in Jr.
land eröffnen, die um so schlimmer
wäre, da sie eine moralische Front
sein würde, wobei England im Un
recht wäre. Diese Front würde sich,
welche Fornr dieser Streit auch an
nehmen würde, nach Amerika, Au
stralien und jedem Winkel der Erde
ausbreiten, wohin die irische Rasse
verstreut wäre.
Die Aussichten, die der Regierung
vorliegen, sind, daß sie Irland wäh
rend der Zeit des Krieges unter
Militärgesetz halten muß.
Andrew Bonar Law sagte, daß
was sich in Frankreich zugetragen
hatte, unerwartet war und daß man
deshalb diese Vorlage eingeführt
hätte.
Es ist unnütz, uns unsere wahre
Lage zu verschließen," sagte er. Bis
zum Beginn der Schlacht war die
Wagschale der Streitkräfte nicht ge
gen die Alliierten an der Westfront.
Nicht nur die Regierung, sondern
auch die britischen und französischen
Militärberater glaubten, das; keine
Gefahr bestand, daß etwas Schlim
mes sich zutragen würde.
Wir konnten bisher die Schlacht
Verluste decken, aber gemäß den Zah
Im der Verluste, die vorliegen, wird!
die kritischste Zeit zu Ende Mai oder I
Anfang Juni entstehen. Wir könn
ten teilweise der Schwierigkeiten be
gegnen. durch daS, was die Ameri
kaner getan haben. Wir können un
fere Bewunderung für die Hand
lungSweise des Präsidenten Wilson
in der Angelegenheit der .verbeischas,
hätte ein derartiges Verlangen un
serers?its oder Präsident Wilsons
Annahme desselben rechtfertigen
können."
Lincoln Connw Audhebnng.
North Platte. Nebr.. 11. April.
Unter den zum Militärdienst nach
dem 9.0. April ausgch ebenen jun
gen Leute befinden sich folgende
Namen: Frank Becham, Tuane
Tmith. Frenk Barnes, Gny James.
Arthur 5mnt. Harry Tiels. Rudolf
Benzel. tlto Johnson, Rot) Roten.
Ran Lberley, l'iearge Frazier, Wil
liam Seibold. Gevrge Rozes, Anton
Lewis, Lmer Noten, Arthur Nelson,
LewiZ Bechan,
Eorn. Sainiui
,','hn Eok, Artlmr
hnf',i und Harry
. Larlson.
Attleritttttischc
Hilfe cittgctroffcll
Sammies, welche öie Feuertaufe bestanden ha
den, sind in öer piearöie in Me britische
Schlachtlinie eingerückt
Amerikaner schlagen einen deutschen Angrisf ab
Waslungian. 11. April. (Von Carl
T. roat. Korrespondent der Unli
eb Preß,) Das Verschieben des
Hanptbeslandteils der amerikanische
Reserve nach der Westfront Schlacht
linic ist vollzogen. Andere Nesrr
ven aber werden folgen und den
schwer bedrängten Briten die Lage
erleichtern. Die Amerikaner, die sich
nimmebr an der britischen Schlacht
sront befinden, sind ausgebildete
Mannschaften und haben die Feuer
probe bereits bestanden, und Ame.
rika kann sich darauf verlassen, daß
sie sich tapfer schlagen werden.
Binnen kurzem werden auch solche
Mannschaften, die noch nicht vollstem
dig ausgebildet find, aber genugend
Erfahrung iin Kriegshandwerk ha
ben werden, sollte es sich als notig
erweisen, mit den Briten Schulter
an Schulter kämpfen.
Die westliche Tchlachtsront gewinnt
für die Amerikaner an Interesse
Amerikanische Militärs glauben, daß
das neue Ringen in Flandern ein
Versuch der Teutschen ist, sich einen
Weg nach Calais zu bahnen. Durch
r u '
JlUUl VUUIIV stl- VUUllv-U,
jene Hafenstadt kommen die Kriegs.
Lrr-Ai w owifm, ,,v M imif,w
VI.Hl.VUb VIV V'fc tV.l 1 1 IV VIV V Vv - .v
Reserven, denn.es ist von dort nur
ein Schritt nach England. Andere
wieder glauben, daß dieser Angriff
nur dazu angetan ist, den Druck
auf die deutschen Flanken in der
Pieardie abzuschwächen und zn ver
hüten, daß sich dort eine starke Ge
genofjensive entwickele.
Man iit hier der Meinung, daß
die Teutschen ihre Angriffe auf
Amiens aufgegeben haben: man
glaubt, daß sie sich damit begnügen
werden, ihre Linie nahe zenein wich,
tigen Bahnknotenpunkt zu halten
und die Paris.Amiens Bahn zu be
schießen, während ste weiter nord
lich versuchen werden, weiter nördlich
bis zum Englischen Kanal vorzudrin
gen.
Aiis dem geringen Fonschntt der
Deutschen geht hervor, daß der Vor
stoß nicht mehr mit jeiier Kraft aus
geführt wird, wie es zn Anfang der
Offensive bei St. Ouentin der Fall
war.
Militärkritiker sind der Ansicht,
daß infolge der großen Wucht der
Max Burgheim gestorben.
Cincinnati, 11. April. Im AI
ter von 74 Jahren ist hier der
Herausgeber der Cincinnati Freie
Presse" und Abend-Presse", Herr
Max Burgheim, gestorben. Ter
Heimgegangene wurde in Minden,
Weftphalen, geboien und u,t, nach
dem er in seiner Vaterstadt eine
gründliche Schulbildung erhalten
hatte, 1862 nach den Vereinigten
taaten gekommen. Hier gründete
er in Cincinnati mit seinem Bru
der Nlidolph eine Buchhandlung,
nnt der auch ein Verlag verbunden
1.890 übernahm er
dann die Eicinnatier Freie Presse",
und verschmolz die damals in Ein
cimiati erfch.'inenden Abendblatter
in deutscher Sprache, wie das Ta
gcblatt" und den Anzeiger", zu ei
ner Zeitltna, der Eincmnancr
Abend-Pressc." Am politischen Le
ben hatte Herr Burgheim regen An
eil genommen: er ging mit seiner
Partei, der republikanischen, durch
dick und dünn, und war Jahre lang
Präsident Kr P
Ikmnmissare. Pe,
lVurgbeim ein
Polizei und Feuer,
rsönlich war Ma?
liebenswürdiger ,
Mensch, "in gerechter und stets hilfs
bereiter Vergesetzter, und feiner Fa
niilie, bestehend aus Frau und zwei ,
ihn überlebenden Töchtern, ein liebe,
rrnfler Gotti und Vater.
12,000 weitere Wehrpflichtsge ein
bernfcn. Washingtzn. 11. April-12,000!
Wehrpslichtize werden außer den
150,000 b-reit? einberufenen, wie
Generalprovost Criwdcr gestern an
gab, nach den ttelmnqslagern am
26. April berufen werden. Tie Zahl
der für b,'s"ndere Ausbildung be
rufencn Wehrpflichtigen wag biZ
auf 15,000 oder mehr bor Ende deS
Monat; erhöht werden. Tie sreiwilli
ge AniUcldung von Welzrpslichtigcni
zur ou'icn 4;raca ii equuiti.
Offensive die Briten noch rtwaS wri
ter zurückgedrängt werden, daß der
Vorniarsch ober schließlich erlahme!
wird.
Amerikaner schlagen Angriff ob.
Mit der Amerikanischen Armee in
Frankreich. 11. April. Gestern
vor Sonnenuntergang griffen die
Teutschen die amerikanische Linie
nordwestlich voir Toul an? der An
grisf aber wurde vollständig obge
schlagen. Teutsche Gcfmigene sagen,
daß d00 Mann den Angriff auöfnh.
ren sollten, daß sich derselbe ober
durch das wirksame amerikanische
Artiileriefeuer nicht voll entfalten
konnte.
Die Amerikaner verloren keinen
Gefangenen: ein dcutfchcr Gesänge
ner ist ssmter seinen Wunden erlegen
Es wr dieses der schwerste An
griff, dei bisher gegen die amcrika
nische Linie cmZgefükrt wurde. DaS
rcf,,,cheS! ar,kan,sche Artillerie,
Wer tAVeuiiter den Angreifern
große Verheerung an: diezemgen.
zu
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erreiOn. wurden von einem ver.
bctsilufjctt Klemgewehrfeuek empfan
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Bombardement voraus. Derselbe
dauerte fast zwei Stunden lang:
die Verluste des Feindes müssen'
schwer gewesen fein.
Tie feindlichen Stoßtruppcn, wcl
chc den Angriff einleiteten, gerieten
m das amerikanische Sperrfeuer und
wurden vernichtet. Tie amerikanisch!:
Infanterie hat sich ausgezeichnet ge
schlagen.
HayS' scharfe Rede gegen I. W. W.
Seattle. Wasb 11. April. Tie
I. W. W., die lange Nägel in Fich
tenstämme einschlagen, sind Landes
Verräter und sollten g?gen eine
Mauer gestellt und erschossen werden,
sagte Will H. Hays, Vorsitzer des
republ. Nationalkomitees, bei einer
5!ede vor einer L?!assentrsammlung
dahier. Industrieller Friede sei nö
tig, den Krieg zn gewinnen, bebanp
tete der Redner, und fügte hinzu,
daß e? mehr freiwillige Arbeit und
weniger Provitsucht geben sollte.
Gefecht an mex. Grenze.
Fort Hancock. Ter., 11. April.
Amerikanische Kavallerie und mexi
kanische Bundestruppen liegen sich
bei der Furt der San Juan Grube
gegenüber. Die Mexikaner haben sich
eingegraben und feuerten gestern auf
amerikanische Patrouillen. Drei me
zikanische Bundcskavattcristen wnr
den getötet, als die Amerikaner ein
Maschinengewehrscucr eröffneten,
weil die Mexikaner etwa 100
Schüsse a eine amerikanische Pa
trouille an der Furt abgegeben hat
ten. , .
Strenge Untersuchung angeordnet.
Washington. 11. April. Ge.
neralprovost Crowder ordnete heute
eine genaue Untersuchung der Klas
sifizicning jener lokalen Aushe
bungsbehorden an, die einen cmS
nehmend kleinen Prozentsatz Wehr
Pflichtiger in die erste AusheNingS
flösse einstellten. In gewissen Di
strikten befinden sich nur etwa 17
Prozent der militärpflichtigen Mann-
schaftcn in der ersten Klasse, während
andere bon 45 bis 50 Prozent auf
zuweisen baben. Züersancecne uon
greßleute find der Ansicht, baß einige
Lokalbehorden die erste zilaie ab
sichtlich megl-ch,t medrig hielten,
um dadurch das Onotum der zur
Armee einzuziehenden jungen Leute
nach KräZtm herunter zu hauen.
Lnftvrogramm kritisiert.
Washington, 11. April. Da
Luftflottenprogramm der Regierung
wurde vom SenatZ Militärkomitee
als sehr enttäuschend" charakterisiert
und eine drastische Reorganisation
der Produktion wurde empfohlen.
Dieselbe sollte dem Sicrnal?orps ent
zogen und einem Manne übergeben
werden. , Aebt Mitglieder des Ko
mitees zeichneten einen dabinlauten
den Bericht. Senator Hitchcsck gn
hörte zn denselben.
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