Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 02, 1918, Image 7
?iMk Ctt Tritt, n4E"ftJ.' Wv,'f 19 : s.? )' t '. I . TA I M l. ' a - M K.-...,,- u X f ' " V x '' V V ,. - Y , s N ViiZ unikmchtctkn streifen wird unZ gkschrikbkn. daß drr Iacicnanug wieder zu, Frühjahr die führende Rolle üb?i nehmen wird und dafz Mäntel und son stie Hüllen ali Modeilcidnng etwas 311 tiidtreien. ffcist f.bcini eö so. denn bc reiis ficht man die rkizendstcn ffrüh jahrsanziige aus den feinsten Wollsiof fen getragen. Anzüge mit engem Rock und kurzem Schoßjäctchen, bnä nur in seltenen Fällen gerade ist. Meist ist e über den Husten etwoö geschweift, nach vorn in spijjen Ecken verlängert oder hat , ! , r-J ?' " ' ' y vü ' i i IM'öericht M ilnWkigen ffausttau". Aus der Metropole am Michignn See. Vlrganjke Warenhäuser und viel Schmutz. C h I e a g 0, Jll., 17. März. Einge denk meines Versprechens, meinen vcr ehrten Leserinnen und auch Lesern ge legcntlich eine kurze Beschreibung der Einkaufsdcrhältnisse in den diversen Städten, welche ich auf meiner Reise taute besuche, zu senden, ist ein Bericht über Chicago, der großen Weltstadt des Mittelwesten, gewiß angebracht. Ueber die Eisenbahnfahrt dorthin ist nichts be sondere? zu berichten; diese verlief via PennsyltMia Limited vollständig ereignislos, es sei denn, daß man eine Verspätung von fünfundvierzig Minuten als ein Ereignis betrachtet, welches falls die Verspätung sechs Minuten mehr betragen die Rückerstattung eine! Teile der Reisekosten mit sich gebracht hätte. Bekanntlich hat sich die Bahn Gesellschaft verpflichtet, für jede fünfzig Minuten Verspätung ihrer Ezprch fare"Schnellz!ige jeden Passagier. durch Rückerstattung von einem Dollar des Fahrgeldes zu entschädigen. Der erste Eindruck von Chicago ist ein wenig günstiger, selbst wenn er, wie in diesem Falle, bei herrlichstem Wetter stattfindet. Es mag wohl daran liegen, daß die Bahnhöfe im ältesten, häßlich sten Teile der Stadt situiert sind, und noch mehr als die übrigen Stadtteile unter dem entsetzlichen Rauch und Ruß der hier ausschließlich gebrannten Weich kohle zu leiden haben. Die Berge von Schnee, welche jetzt noch, wochenlang nach dem großen SchnceSturm, alle Straßen verunzieren, sogar im Zentrum des eleganten ShoppingTis!rik!s an State Street, noch nicht weggeräumt waren, sind mit einer dicken Schicht pich schwarzen Schlamme bedeckt, gegen den uns New Z)orker Schneeberge von un scküldittllek Weiße erscheinen. Und un str? Hausfrauen würden ob der dreckig fnuen Spitzengardinen, welche selbst in den eleganteren Residenzteilcn d?4 Stadt hinter den ewig rauchgeschwärzten Fen stein der Wohnungen sichtbar sind, ent setzt die Hände über dem Kopf zusam me schlagen! Der große Shopping Distrikt an Statt Strttt hit eine h'rvorrag'nde An elkMtek ilr.ffi'schsifl', darunter wohl elf eines der ältesten das berühmte IH'iHrt'imijiwtHii'irt I i ?f . P"Tff 1 1 H ii'!f rttf tff ff"'!! ' mv k p'l li U W ."! .i' mb -mMi mMMMMzMMM r" 4 M .7 'S 1 schmale und breitere Faltenpartien ein flearbeitkt und in allem diel Tressen und Nnopsschmuck, also echte Tailormade. Aber bei der Borliebe für ganze Kleider wird man bei Mantels doch nicht ganz entraten können und das ist auch gar nicht nötig, denn es gibt soviel söne und kleidsame Modelle, die nur auf die Käufer warten. Da ist der Mantel auö Gabardine, mit breitem Seidenkragen und dito Aermelaufschliigen. Breite Seidenlkisten laufen in ganzer Länge den Mantel hinunter und ein breiter Seiden Kaufhaus von Marshall Field. Auch sieht man unter den großen Firmen namen diele, die in der New Forker Gc. schäftswelt auch sehr bekannt sind. Auf fallend sind die dielen, mitten zwischen den Warenhäusern befindlichen Wandel bilderiheater, von denen oft zwei' und drei in einem Block gelegen sind, und der Anzahl von Restaurants, und Cafc'S nach zu schlicf.cn. erfreuen sich diese sehr reger Kundschaft. WaS nun das Einkaufen selbst be trifft, so besteht nach meinem Tafllrhal ten gar kein Zweifel, daß in dieser Be Ziehung Chicago ein bedeutend billigeres Pflaster ist, als unsere HudsonMctro pole. Fertige Frauenkleidung von vor züglicher Qualität war überall zu er staunlich niedrigen Preisen markiert, sehr hübsche Hüte waren billig und ge schmackvoll und auch daZ Schuhzeug schien mir nicht ganz so teuer zu sein, wie in New Aork. In der Mode und die Art sich zu kleiden, ist man in Chi cago ebenso uptodate, und im Shopping Viertel sieht man sehr viel elegante Er scheinungen. In Bezug auf den Preis von Nah rungsmijteln war kein bedeutender Un terschied bemerkbar, selbst die Fleisch preise hielten sich wider Erwarten auf derselben schwindelnden Höhe, die wir am Hudsonstrande leider schon lange gewöhnt sind. Die Wohnungsvcrhält nisse bereiteten mir in verschiedener Be zichung eine große Enttäuschung, denn im Vergleiche zu dem, was in New ?)ork an eleganten und hochmodernen Woh nunge geboten wird, sind die Chicago' Wohnungen geradezu neuer zu nennen. Der SlraßendahnVeikehr ist enorm und sehr gut organisiert; die Kondukteure scheinen weniger an der in ?!ew Z)ork so stark ausgeprägten Großstadt'Bla siertheit zu laborieren, waren eher zum Auskunftgeben geneigt, als wir kS von unseren Verkehrs'Paschas gewöhnt sind. Im Uebrigen wimmelt kl in Chicago auf allen Straßen und Jahrgelegenhci ten von Soldaten, und wenn die Uni form der Streitkräfte Onkel SamS ach gwiß nicht bunt ist, so belebt sie Ul Tlraszenbild doch unzemein. Die umsichtige Hausse, 1. ttl!'" !, I! l,",,,,,,,''!sl,,,,"' ;ttl'(t .:,'!! 1! ' ' , , itlvii ,.JU i ' IV"' si-' ilUMMi'i TUTevl'ei Klette au öcm Kobicte ' ' ; I - ' t 1 ,, . - , .,- Y I 4 ' P i, , ' ... ' .f i , : k - " A . ' . -.. I ; ' . ' ' i V ; i. ' ' ' ' ! ' il i I . ' ' i .A ' r : l . ."' . ' vl 4i f . V ' ' s. - ''r.i l ' .yV , f ' v ' i . - - I 's v ' ' . z ' ,. I' ' 1 . l I I ' f I ' " V"""' '' f ...''"' ! ; U - V . ; i t i , ,f ' y ,iiJ ' v - "X J- 4 '- ' ,. , . ,. , i 1 . , L' . i ' (' . i ' ' l . )A-' . :. ij. - 1 sti-. - . . i -.' : " ' " : ... ' ri - giirtcl umschlieszt die Taille. Ein sol cher Mantel ist zu jedem BesuchSanzug passend und kann wohl auch als elegan ter Automantel getragen werden. Biele der neuen Modelle haben eigenartige Schalkragen, die geschickt über die Schul, tcr geworfen werde lind dem Stoff ein rzewebte Streifenmuster zeigen. Am meisten findet man diese Stosse in Tri cotine oder Jersey, die beide viel zu Sport' oder StrakenanzUgen und Man tcln verarbeitet werden. Da Streifen lange nicht in Mode waren, sind die Iftabrnvotte Die Frau ist das Herz der Welt, und dieses Herz ist dazu berufen, sich gegen alles Ungerechte und Gemeine aufzulehnen." Genügende GlückZgiiter oder vor nehmer Stand, sie überheben euch nicht der Pflicht, praktisch zu wirken, und ebensowenig zwingt euch das bittre Los der Armut, dm geistigen Gütern zu entsagen. So bleibt es euch vorbehalten, daS wahre Mcn schentum in euch zu entwickeln und zu verkörpern; nur auS der Verein! gung praktiscler und geistiger Tä tigkeit erwächst der echte, harmonische Mensch. Stellt euch auf diese Stufe, Der kleine Aaron. Die Geschichte eines Uusses. von 2k'the Lasker. Wir sprachen vom Küssen. Wenn drei junge Ehepaare mit einigen reiferen Junggesellen bei einem Glas alten Nauentalcrs bcisammensttzen, so ist das Thema vielleicht nicht so ganz unge wöhnlich. Ta sagte einer der Herren: Wir wollen doch Methode in die Sache brin gen. Jeder erzählt die Geschichte d?S Kusses, der ihm der bemerkenswerteste seines Lebens dünkt, und die hübscheste schreibt unsere liebenswürdige Wirtin aus!' Wir waren alle damit einverstanden. Am besten gefiel unS die Geschichte der reizenden Frau Amtsrichter. Hier ist sie! Vor drei Jahren war'S ungcsähr ein Jahr vor linserer Versetzung nach Berlin. Ta brachte mein Mann eines TageS einen blutjungen Referendar zu Tisch mit. Dieser kleine Referendar war ihm kürzlich zur Ausbildung über wiesen worden und hatte meinem Mann so treuherzig sein Leid über die schlechte Verpflegung beim JunagesellenmiitagS tisch geklagt, daß dem Brotherrn" kaum etwas anderes Übrigblieb als die Einla dung. unser frugale Essen zu teilen. Ich will den jungen Referendar kurz weg den kleinen Baron" nennen, denn der Name tut ja wirklich nicht! zur Sahe. Na nach wenigen Minuten merkte Ich, d.-ß der kleine Baron such sterblich in mich verliibt hatte. Ich dürfte so etwas ruh'q konstatieren war er doch kaum 22 Jahre alt! Und wenn man selbst 27 zhlt und seit 4 Jahren verh'iratet ist, so kmnt man a'i Frau sich ji wie eine achiZ'gikize solchem Kick-in-d!eWIt MM! ,,,",,',,,,,'!'!,,,, M',,,, ,,'"!,!, MmimiMmilM III "'IHM ,.,t', mit Wfi'V'! ÄtfiM4.J :irn JUi 4tU (fcdMftJ iMuii Mutti f' - ' '':. VSV WM f - j Ifci..., lilifct'Oi ' '--'"- hlWi) Neuerungen eine hübsche Abwechslung. Durch die Doppelröcke und Seitendra picrungcn hat die Silhouette eine andere Linie erhalten als Im VZahr. Man liebt wieder die Weite, wenigstens an den seidenen, von denen alle Satclpasscn und fcstgeplättcten Falten verschwunden sind. Trotz aller Prophezeiungen vom Gegen teil halten sich die Röcke kurz und bei enge Kostümröcken sogar noch recht kurz. Zwar verlangt ' der Halbschuh einen längeren Rock als der hol) Stie sei und scinethalbcn dürfte die Rollänge an zfraucn. und dann ist die Frau in Wahrheit ein höheres Wesen, nicht mit Unrecht eine Krone der Schöpfung genannt." .Der Mann arbeitet die Welt im Groben und Großen heraus, aber um die Wunden wieder zu heilen, die seine Politik geschlagen, die Ergebnisse der Wissenschaften, die er angehäuft, für das praktische und tägliche Leben zu verwerten, um die sozialen Fragen zu entwirren, welche heute da! Ergeb nis einer mehrhundertjährigen Ent Wicklung sind dazu wird er des feinen Finger! der Frau nicht mehr entbehren können." Louise Büchner. gegenüber vor. Trotzdem will ich gern zugeben, daß die Huldigungen des kleinen Barons mir nicht gerade unangenehm waren. ES war solch hübscher, zarter, vornehmer Junge, er konnte so schwärmerisch lächeln, sobald ich nur den Mund auf tat, daß ich mir zuweilen ganz geistreich vorkam. Er brachte mir Blumen und Leckereien, er drehte die Noten um, wenn ich meine lustigen Liebchen sang, er be wachte meinen Fächer und meinen Schal im Ballsaal, wenn ich tanztt kurz, er hielt sich stets in meiner Nähe wie ein ritterlicher, junger Page, jeden, WinkeS seiner Herrin gewärtig. Die Frau, die solcher Verehrung ge genüber unempfindlich bleibt, möchte ich sehen oder richtiger, ich mochte sie nicht sehen, denn sie muß gräßlich un weiblich sein! Sechs Monate dauerte die Freude. Tann wurde der kleine Baron krank, ganz plötzlich und heftig. Es war so ein feuchter, rauher Herbst, und er war so zart und schmächtig. Ein Kollege von ihm kam zu uns und sagte: Der kleine Baron liegt krank in seinem Bettchen und verlangt nach Ihnen. Er hat Fieber und klagt über Schmerzen in der Brust. Ter Arzt fürchtet eine Lungenentzündung." Wir gingen natürlich sofort zu ihm. Ta lag er mit feuchtglänz'nden Aien in seinem .B?t!ch'n" wie der Kollege sagte und sah in der primitiven Um g'b'ing d's kleinstädtischen s;brnl-re (rnrriift doppelt knabenhaft und aristo irakisch an. (!,t sireckte mir seine hübschen, bla? Hinde entg'g'n und sagte m! erzi?iscn V ! ( ' i . ! i ' .' e:H )' ' " Mit.i' MI h ! I I -U , I Ijl, 11 1 l l kMMmJiMmmMMJäJ ,.. , 11, ,,.,!, .i.Hit h itiMiMmntft tt. .im'nitui' h.nfHMiiiihfi''!:"!f i ., - ) , , ' . ' ' -,t I: Jj , V ' x rt f '.w. ' i XV '. TJ-'." ) 'tis I'; .. ? M I, - ' 'li. , i ' ., v-Nvv' L. lim $v... : - M ; .' M! , Y nYi t i I f s " A . m,; r . f J ' u ! ; : f . - .-v w U : '1 t " " . . - -ä wohl bald um einen Zoll zunehmen, doch wer kann's sagen. Selbst die größten Modistinnen sahen sich schon in ihren Erwartungen getäuscht. Ein ist klar, wer gerne hohe Kragen trägt, ist gan, in der Mode, denn mehr und mehr führt sich der Stehkragen ein. Schade drum, ein Vergleich der Kleidsamkcit fällt im mcr zugunsten des freien Halfcö auZ. Nun, hoffen wir. das, sich die junge Welt auch darin ihre Meinung vorbehält, gerade wie mit der Nocklänge, und sich nicht den Vorschriften der pariser Mode der Innigkeit: 0, wie lieb von Ihnen, daß Sie kommen! Ich danke Ihnen, ich danke Ihnen!" Dann ergriff er meine Hand und hielt sie krampfhaft umklammert, wie ein Kind, daS sich im Dunkeln gefürchtet hat und nun erlöst Muttis schützende Hand in der seinen fühlt! Von nun an gingen' wir täglich zu ihm in daö einstöckige graue Haus, In das schmale möblierte Zimmer, wo der kleine Aristokrat wirklich wie ein der hätschelte? krankes Kind im Bett lag. Natürlich fehlte eS nicht an guten Freunden und getreuen Nachbarn, die es durchaus nicht fassen konnten, wie mein Mann solche unpassende Freundschaft dulden, ja noch unterstützen konnte! Aber mein Mann lächelte nur zu allen mehr oder niinder versteckten Anspielun gen und sagte: Ich gönne dem Wllrm chen die Freude." ' Ja, freuen tat er sich, wenn ich kam. der klein Baron! Sowie ich Nur die Klinke niederdrückte, hörten wir ihn rufen: Ach, Sie sind's, gnädige Frau?" und täglich klang der gleiche Jubel in seiner Stimme. Natürlich rüttelte ich ihm die Kissen zurccht, ich stützte ihn, wenn er an dem Wein nippte, den mein Mann ihm geschenkt hatte, und eS bereitete mir ein ganz eigentümliche Freude, wenn der heiße Glanz In feine schönen, hellen Augen kam und sein Atem schneller und schwerer wurde, ober gerade, als es dem kleinen Baron besser ging und der Arzt von einer Reise nach dem Süden sprach, mußte ich verreisen. Ich war selbst erstaunt, wie schwer mir der Abschied von dem einstöckigen grauen Hause wurde. Der Gedanke, einem lieben Kranken so viel zu bedeu ten, hatte mich beglückt das Bewußt sein, so stark auf seine junge Männlich keit zu wirken, meiner Eitelkeit als Frau geschmeichelt und nun saß ich bei ihm und sagte ihm Lebewohl. Er sah so herzzerreißend unglUZlich und verstört aus, daß selbst mein Mann davon ergrisfen wurde. Na, aber Kleiner!" ermunterte er freundlich, nun hübsch' den Kopf hoch! Sie reisen ja auch bald fort!" Ja, und wenn Si so recht frisch und gekräftigt wiederkommen, dann kommen Sie oft zu uns, und ich singe Ihnen alle Ihre Liebling-lieder vor," setzte ich hinzu. ' .Ja, wenn ich wiederkomme," sagte der kleine Baron leise. Ei klang unsag bar traurig und hoffnungslos. Mir war plötzlich, als griffe eine eis kalte Hand nach meinem Herzen. Stand es so schlimm mit ihm, mit meinem klei nen Baron, mit dem ich vor wenigen Wochen so harmlos gescherzt und gelacht hatte? Ich versuchte, unsern alten, neckenden Ton anzuschlagen. ), Sie bös'r, nichtsnutziger Junae!" saaie ich in schulmeisterlichem Ton, ich w'rde sehr, s'hr böse, wiin Sie noch einmal so Häßlich', sagen! Aber j'tzt muß ich "i ir ' & n n I! -: ' - f ' ' , ' . ! j ' , , ,,,. 6er "Sttoöe. . I V'. , ' .1' 1 . i ; x . . i sy, -4 ."v.,-.. -,2. -t.A : y .v . - m r y V ' I , f A . f A X machcr fügt. Ihre Launen Mt die Mode gern an einem Gegenstand, der zur Vcrvollstän digung des Straszcnanzugs gehört, spie len, und das ist der Sonnenschirm. Die ses Jahr hat sie nun ganz etwas neues, kapriziöses geschaffen, einen Schirm mit vier Stangen und in Tulpcnform. An dcre kleine, zierliche Sonnenschirme sind mit Volants, zwei, drei und vierfach besetzt, in Abständen von Handbreite. Nur da! letzte Drittel des Schirmes der Spitze zu bleibt frei. Die Schirme sind gehen, denn sonst versäume ich noch mei nen Zug! Kann ich Ihnen zum Ab schied irgendeinen Wunsch erfüllen?" Da hob der kleine Baron ein wenig den Kopf und sah mich an so, als wollte er sich meine Züge einprägen für Zeit und Ewigkeit. Ja," sagte er dann laut und fest, ich habe einen Wunsch! Bitte, geben Sie mir einen Kuß!" Einen Augenblick war eS ganz still im Zimmer. Mein Mann trat zum Fenster und blickte auf die menschenleere Straße. Mir schlug daS Herz biö zum Halse. Fritz," rief ich beklommen. Sofort drehte mein Mann sich herum. Sein Gesicht sah ernst, aber freundlich auö. Ja, ja, kleine Frau," sagte er liebe voll, in einem Ton, der merkwürdig weich und tröstend klang, da wird dir wohl weiter nichts übrigbleiben die Pflegerin hat ihre Patienten eben zu arg verwöhnt!" Ein Blick fanatischer Dankbarkeit flog auS den fiebcrglänzenden Augen des Kranken zu meinem Mann herüber dann fühlte ich meinen Hals von schmächtigen Armen umschlungen und heiße, junge Lippen auf meinem Mund. DaS ist der Kuß, den Ich nie vergessen werde die letzte Freude, die Ich einem Sterbenden bereiten durste! Wenn etwas in die falsche" 25ehle kommt. Wenn jemand in Gegenwart mehrerer Personen über Magenbeschwerden, Kopf schmerzen oder dergleichen klagt, so kann er sicher sein, daß ihm fast jeder ein be sonderes Tränkchen, Süppchen, einen Ez trakt oder ein spezielle Heilmittel em pfichlt; darin dünken sich die meisten Menschen heutzutage unfehlbare Heil künstler. Wenn aber jemandem beim Essen etwas in die Luftröhre geraten ist, und er nun mit dem ErstickungStode ringt, dann stehen in der R'gel alle rat und hilslos da; höchsten! klopft Ihm ei ner den Rücken. Aber gerade beim Ein dringen von Fremdkörpern in den HalS tut schnell Hilfe nvt. weil bis zur An kunft des Arztes meist schwere Ver letzungen oder sogar der Tod eingetreten sind. Hier trifft daS Wort zu: Kleine Ursachen, große Wirkungen! Wir wol ten nun im folgenden kurz angeben, wie man sich bei diesen, Im täglichen Leben so ost vorkommenden Unfällen zunächst zu verhalten hat. Settst kleine Speiseteilckn. die in die .unrechte" oder falsche" Kehle kommen, erzeugen schon heftige Husten und Er stitkunzjarsuLk. Zum WM werden die Eindringlinge hä.:jg gerade durch diesen J l, " I '"V " 1 i 1 ' '' ' : ' l , ! , ' ' I . : - f ' ' ' ' t - - ; . . J' n u V '"!,,' ! p iif j'jPf'' "'s" ' yjij ji ' yt j'" 'j"" ij j j (' 1 ( 'tt y ' " I MI 1 1 t ' tA Ltd. fii k.Jjl j j 1 1.1 itil, 1 Ju ileiliüiljL Lii j.wjj iOa! ltl. . ' lj n a-x -o ' i "h y- , . .5:VNy vix wieder in allen ffarben erschienen und neben rot und griin, marine und beige icht man gestreifte und geblümte Mu ter. Allzu populär waren Sonnen chirme in den letzten Jahren nicht, mag ein, dasz sie es in diesem Jahre zu grö ßerem Erfolg bringen. Zeitig genug sind sie auf dem Plan erschienen. Die Kindheit, sagt man, ist die glück lichge Zeit de, Lebens; es ist schade, das, man erst alt sein muß, um es zu wissen. Husten alsbald wieder herausgeschleu dert. Aber oft genug Ist das auch nicht der Fall, und dann tritt meist sehr schnell der Tod durch Erstickung in, oder S müssen schwere Operationen borge nommen werden. Was kann man nun biö zur Ankunft des ArztcS tun, wenn der Fremdkörper nicht gleich ausgehustet wird? Nicht scl ten verursachen die Kranken viel Schaden dadurch, daß sie sich Mühe geben, durch Hineinstecken der Finger in den Hals, durch gewaltsames Erbrechen, Verschlu cken von trockener Brotrinde und der gleichen den Gegenstand zu entfernen. Dadurch entstehen aber, namentlich wenn eS sich um spitzige Knochensplitter, Gra ten und so weiter handelt, sehr leicht Blutungen und Schwellung, oder die Eindringlinge werden tiefer in die Schleimhaut eingekeilt. DaS einfachste Hausmittel kann man bei den Tieren kennen lernen. Wenn einem Hunde ein Knochenstück in die Luftröhre gekommen ist, so neigt er bei dem entstehenden Hustenanfall den Kopf ganz tief nach unten. Ebenso muß man beim Men schen verfahren. Man lege den Kran ken auf den Bauch quer inl Bett (oder auf einen Stuhl), die Hände aus den Fußboden gestützt, den Oberkörper nach vorn überhängend, und lasse ihn lang langsam und tief atmen. , Dabei wird von einem anderen auf Rücken und Brust geklapst. Ist man aber nicht ganz sicher, ob der verschluckte Gegenstand wirklich heraus gekommen ist, so lasse man sich, trotz aller Besserungserscheinungen, vom Arzt mit dem Kehlkopfspiegel untersuchen, weil ein zurückbebliebener Fremdkörper stets früher oder später schwere Erkran kungen oder sogar den Tod hervorruft. Zur Konfirmation. ttt Mge,e, rchmtstk ttn st lltrn. ,i,b' oll: du unk ennensche, ?,o flamre Dkkk denk' ich delnl ttt Kindheit Morgenrot verrann, 2ri IMicn grldner Ta brist an. Tu tust ist ShrMn, (rntiMl Schwur, Und nicht trit deinen Lirse nur, nein, li'lbewegl, mit frommem füll Halt fest, mein Liebling! rinde utl XI i'il wirb rctz. die Welt wird weit, XU likll'I d! ,ndn!ch.ih beiseit, Cieillt mderia mt tUHtut hin, Tuch tllch! den Int Kinde, sinnl 1PIH6 lif ist treu, bield ichücht tnid woh kümmert dich der andern Ccharl Ht tu dein Her, in treue, H,ri mnt gut. et stimmt, titbt nil VA ei,!, m erstreb, Ichil in kleiner !, w ilha nicht, in Her, vll reine, kZrShllchselt, in fcern!fluf ekr lef I dreik, Xfl e'd dein! !ri5Ttl H utl W amtttn , ;ii und !'tea, iukmd, (cte d di rni tut! (t!fi 1, eiit jtrtifiii, bleib füll t i V Li .. W'V A N. X 7- ' . , : x V A ; i