Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 15, 1918, Image 7
Cinfli TriHM xr.xxtÄxyJxt-xjcttxir-xsxKfxtx- tt$ifi,i1(d a .t cccx&oxjcoaewivts: Z'i.i f!ar.b,n y?4.. teiKrvllH ! I U4II CflVc s"k tltrtVi, fft"3, t 'i c ;,i i:t z spsnn, fhrf O ?,'4ti!i;äifmM!ft, bie iuiiru ü iiWii?') SVMIllflU. $t HtM i '.i'-f,, (1 HWn iv' ' -!' 'N, t"iiiur.'m.!f tmt Vlch idtr si-,t,i?f Ktiliin. ft.ifsf. V ;i n ch : 0"!'M!ftu f ,Mn;'i1 uüft. r.in icnnt KZI?!'I"!N. ewakm.tchlk '," ,f!Mif -Affine niil VWA unb- Niift-rt cbti ß''.,J,t CMrl.if I'di ! f5. ?l b e n b t s s e n : (fNifn'f CHiiiVMtiif.f bnm ffrub1.lis.d mit L'Z.'pl' Ci " t:!p. N ',,. infrist.M Pttaii nttn rbct 4f iituit VttI!eiÄas Mn. 2JI ilch siik bis ftlnWt ja i?t Mahl. ;til. ?.iZ (int ober anbcrt Gericht lann lv-tflaelofscn iwtbm. V o n li t SuHit tTe-elle. 6 VflMfft rc!t, 'V lasst Pcanul V:ii!ft, 1 Tasse MoMcS, i lasse saure V!i!ch, TttlöfM Backform, 1 Itflöffcl Stock Imker, :;!. Tafle 'Jlpnaenmtljl cbtt ß? tut 3 j einem fttisi-n Teig ZUM AiiStoW Icn. IDTiM-e ant Bestandteile In btt p.t fltkntn Ulcchenfolne, fisch leint For wen Knaul mii und backe bit CookieS in mäßiger Hitze. t a n c o n l a st a t 8 f f 1 1 n. Richte ein Quantum Kartoffeln zum Ablochen btt, siebe sie 10 Minuten, lasse fit obticpfcn unb Plazicrt sie in finct .Pfanne, worin zuqlcich tin Stück Fleisch 's!kbr,itm wird. Schmore sit langsam, beakfit mit dem Fett, biS sie gar sind, und garniere den Breiten damit. Zeit, dsuer der Zubereitung ungefähr 40 M! nuten. Monlnfl. Weiiiloscr Tag. Frilhstiick: Kompott von getrockneten Aep sein mit Zitrone. Oatmeal mit Milch oder getoastctt MufsinZ. Kasfct. Lunch: Maisbrot. LagenKartofftln, ; 'ein Gemischter Galat von Obst und Gemüse. A b e n b t s s c n : Nefic vom Lammbraten, in Kariosscln gefüllt. Narotttn. in Butter geschminkt, gesiürz teZ Gelee von Traubensasi, oder Oaimeal CookieZ. Der rtichrn Kaitofftlerrite veZ vorigen Jahre! standen bedeutende TranSportschwierigkeitcn nach den Märt ten gegenüber, weshalb sich ein groker Vorrat dieses Produktes bei den frir mein angesammelt hat. Um letztere zu neuen Pflanzungen zu ermutigen, brau, ehe man den Ueberfluß sur den Fami. lientisch auf. Dit Frucht kann beinaht lZ Ersatz für Wcizenbrot angeschen werden, und eint mittelgroße Kartosftl vertritt die Stelle von zwei kleinen Scheiben Brot. GkstürztkSGelkevonTrau btnsast. V-'. Unze oder V Packet Gelatine. 4 Zasse kaltes Wasser. 1 Tasse Traubensasi. ! Tasse Zucker. Cast von 1 Zitrone, da? Weiße von 3 Eiern. Weiche die öklatinc in kaltcS Wasser und stelle da? Gesäß nach der Auflösung derselben in ein solche! mit heißem Wasser. Dann lasse den Zucker im Fruchtsaft zergehen, gib die Gelatine durch ein Sieb dazu, kühle die Masse ab. bis sie dick wird und rührt allmälig den , Eiweißschnee darunter; sie muß sehr leicht und steif fein. In einer Form und mit Schlagsahne verziert zu ser, vieren. Jeder andere Obstsast kann den Traubensaft erschkn. Dienstag. Fleischlose, Tag. Frühstück: Orangen, in Scheiben geschult ten, Reispfannkuchen (ist Grid dle-Psanne) mit gewürzter Apfelbulter, Kaffee. Lunch: Kartoffelsupp. Roggenbrot, oder gekochte Pflaumen. Abendessen: Timbale von gebackenen Boh nen mit Tomatcnsauce. gc süllte Kartoffeln. Zwicbelge. müse oder Vogelnester ,auZ Acpfcln mit Milch. Mit Korn N iirle Saucen und Suppen zu verdicken, spart Weizenmehl. Von ersterer genügt schon der 3. Teil als von jenem, doch erfordert sie eine längere Kochzcit. Dagegen bietet ihre t fc:toti lur trrtptth rt4 hpt slll'lsslptlfnetl n..t.t, VrfiiK Auf hrii-fli.ii VJufrnac duÄ .itucrtmfnt es Home ftcoitcmtc, Siatt 0! ira I liarisullutt jwpia, li. V- ! : n j , ( 4f V V l ' ' 4 xtvs f t. .?"t?ittif m ro; I, f liiiil Jlqpplc. i n i ÜMfi!un füf t:u !;;! C(!mfltt Mb ffa;'5-Nn bt f!u!ü-tit Zui'ia IZ u..i fa.it s b, urb lti y,i vi Nl 9nar.nii Ytn ?',I,N. PIvzt u, d,l!, ! 1 jtl lNN, Ö s Ä 1 1 n et t u 't t f el n, ith in B.,.?puwe ,?!.c!,i.!i'ij l-f. I t, ':,:.ri ,'.!! U ftii iir.b j.liniM Ihn In rikkiZ,. P,'i!a,,.?!.i,!k cn 'j ..'1 Ti'i ntiv im O,iAd,aI. be Vh.Ut .-V tc'.ii?iisit eint biinr .!!! nüln't ?,!'sc!j,UN, bis n-il jihnt nk 2 7teI.'If!n Tlv.i CiMf tf'itf1i.il fir.b. Taun fait't tti.in jede (,!t bf lri,Kl Iib't bta ft-frln lufommen, U biß sie I'tzicre ,inz dt t.'i! imb baiJt b;e Cii! im Cfrn bei ntätfft J&'tjf. Mit Milch fffvlftt. limbali von Bohnen. 1 lasst Bohnenpiln,. 1 Tasse Milch. 2 ? irr, ,t tcrrhlnl, I TffU'Ifcl zkrschmol ,,ne Vnlicr 'z ?telfsel G als. Tee lüffct Paprika. Wis bit ügnbienzen i, gfiUbnift 3!t:lKiifi)l;f, siiiie sie in ?,is!,irdlass,-n, slrlle bicse in eine Pfanne mit heißem Wasser und bartt bai Oinzt solange, ti U fest ist. Mittwoch. Wkl,zklscr Tag. F r i! h st il ck : Oatmeal mit geboten Tat Irin und Militi, Maiblumen, staff'e. Lunch: Karlossclauslauf mit Käse, Oatmcal'Tampsl'rot oder Sei lerie und Apfclsalat. Abendessen : Schwedis Flcischrollen in Kohlblätlrrn. Tuckcsse Kartof sein, oder gedämpfte Tomaten, Gcfrorencz von Aprikosen. D e n QauSsrauen des Staa ttk New Aork wird, da der Milch Vorrat reduciert werden muk. der Bcr brauch derselben sehr empfohlen. Diele denken, sie habe, weil sie nur ein Getränk Ist. keinen so großen Nährwert als r?leii. aber sie 'ist der beste Ersatz da siir. Milck als Gefrorenes. i Descrts oder zu Schlagsahne verarbeitet, mundet ganz vortrefflich . Schwedische F l e i s ch r o l l e n. 1 Mund gehacktes Fleisch. 1 Tasse ge. kochter Reis. Salz. Pseffer. 2 Eßlöffel gebackte grüne Psefserpslanzen, 2 Eh lös sei gehackte Zwiebel, 10 KohlbläUcr. Mische alles gut durcheinander, nur die letzteren nicht. Forme die Masse in 8 bis 10 Rollen und wickle jede in ein Kohlblatt ein, daS vorher in kochendem Wasser Lbergewellt wurde. Lege die Rollen bicht nebeneinander in eine Kasse rolle oder eiserne Bratpfanne, füge so viel heißes Wasser dazu, bis eS beinahe drüber steht, bedecke das Gefäß unb därnpse die Rollen langsam 42 bis 50 Minuten. Donnerstag. Weizenloser Tag. Frllhst iick: Gekochte Pflaumen, Maiö Mehlbrei mit Milch, oder ge toastete MuffinS. Kaffee. Lunch : Maiö'Chowder, Omelette von Kartoffclresten, Rcisbrot, oder eingemachte Kirschen. Abendessen : Spanischer Reis (auS Fleisch. Reis, Tomaten und Zwiebeln). Chambery (Lagen) Kartof sein, Obstkompott oder Buch weizen'Cookies. ChowderS sind eine willkommene Abwechslung für Suppen und beliebt als wohlschmeckende Mahlzeit in einer Schüssel. Meist aus Fisch oder Ge müse. in kleine Stücke geteilt, werden sie, gut gewürzt, in Milch gekocht. Ein kräftiger Chowdcr mit Brot und Butter bildet eine zufriedenstellende, ausgiebige Mahlzeit. Chambtry Kartoffeln. Wa sche. schäle und schneide die Kartoffeln in kleine Stücke, lege sie eine halbe Stunde in kaltes Wasser und trockne mit einem Tuch sorgfältig ab. Tann arrangiere sie lagenweise in einen gut gebutterten Eisentopf, bis er halb voll ist. Streue über jede Schicht Salz und Pfeffer und gieße etwas geschmolzene Butter darüber. Im Ofen bei mäßiger Glut bräunlich backen, auf einer flachen Platte angerichtet, in Scheiben zerteilt, servieren. K a r t o f f e l O m e l e t t e. Nimm etwas Kartoffelbrei, tue ihn in eine mit einem Teelöffel Butter gefettete heiße Pfanne, breite ihn gut aus, daß er über oll braun wird und rolle ihn zu einer Omelette. Übriggebliebener Kartoffel, drei kann, mit etwas Milch vermischt, ebmso verwendet werden. ?s?lr. V' " T ' , ' , . ;m ' " ! o : , , . v, i? ' ' : f : s . x ' - lS'ä ' ' ' i i V' ' ' . .TVjl.-. i , -7 ' : -ZJ . t . O . Da, ?ov IVciictU'ok v.ab ; - - o TMir r y.:. C) iv MLVxacss - -( 55. ,;-V;; -. L r r J ( -hi c ?V -CV' W r ( V A " Sv)" 1 rxA - vj ) Vi ''u'v, .., X, r''Ulf) ...... y' :? i S A t i ; V. , "w- V AV- A """.--' -v k-'v., y; i t A " ,v ff SiVf)K. y ; . ' v, a .i.y - - v v:ry (fcvsv ' v . V yynrl . tyr-yfi r' yr?:; VXxAW'''. ' ' W - . . ,H"U " y l l - ' .- ( X WVr'K kW''' ' )V" sV pNoiV .' XJ V tr L ' ' 1 v:r- --'s " --:'f -- - f'jr --------.: V M.w; ; ' "(- -V f ': ".. -j v ?-s( ,tS '-- l 14 if- i -c: i. -As , .tt er i'ts ' ;''S-0 T Il Vk?o Ä( .' . 20 i ' -- 's ,s V I v . TJüsr . Z'--'r ZzT 7 'vO'.f - MV- XtW-j - 'C Tsir Atyy: yy ;v ?MMMWF S im&mM0 1 hM' WMiHM - 1 'wltfflswWS Freitag. Frühstück: Picbaclfne Acpscl mit Rosinen sülle, Hasrrmcklttei mit Milch, KartoZstl.Musfins, Kaffee. Lunch: Nuß sciiipple (vom iibrigge blicbenem Maismehl) Mischac richt, getoastete Kartoffel Musfins, SpongeKuchcn auZ Roggenmehl oder Marmelade, Kalao. Abendessen: Eod Fish StealS mit Tarta rensauce, Durckgcdrückte Kar tosfcln (wie Reis aussehend), eingemachter Spinat oder Kür bis' Pie mit Neislruste. Roggenmehl warad auf Anord nung der NahrungSmittclKommission seit dem 8. März ebensowohl wie Wei zen für unsere Armee verschifft. An Stelle der hieraus gewonnenen Eerea lien kann Reis, der gleichfalls nahrhaft ist, angewandt werden. Zucker wird knapp sein, solange der Krieg dauert. Darum ist der Gebrauch von Maple-Sirup, , Honig und Mais S'rntp zum Süßen der Speisen er wünscht. Die folgenden , Quantitäten dieser Substitute ersetzen eine Tasse Zucker: 32 bis Tasse Honig. bis Tasse Maplt Sirup und iy3 Tasse Mais-Sirup. Nuß Scrapple. 3 Tassen Milch oder Wasser. Tasse Maismehl, Va Tasse geriebene Peanuts, etwas Salz. Erhitze die Milch oder das Wasser, gib nach und nach das Mehl hinzu und koche es zu Brei. Salze die Peanuts, mische sie darunter und schütte alles in eine ge fettete Pfanne oder Form. Wenn er kaltet, stürzen, in Sckeiben schneiden und mit einer Fruchtsauce servieren. Samstag. Frühstück: Halbierte Orangen. Buchwci zen-PsannIuchen mit Honig, Kaffee. Lunch : Gebackene Eier auf viereckigen Toastfchniiten, mit geriebenem Käse garniert, Kartoffelpfann kuchen, Sellerie oder ausge rollte Cookies. Abendessen: Gebratener Cod Fish (Reste). ' mit Streifen von grünem Pfes fer. Schwarzwurzel, in Butter geschwenkt. Kartoffeln in der Schale oder Graham Dattel Pudding, Zitronen-Sauce. Kartofselpfannkuchen. 2 Tassen durchgedrückte Kartoffeln, 2 Eß lös sei Rahm. 1 Teelöffel Zitronensaft. 2 Teelöffel frische oder getrocknete Pe tcrsilie, 1 Eßlöffel Salz, ein wemg Cayennepfeffcr, 2 Eier und '2 Tasse Mehl. Vermische den Rahm, Salz, Pfeffer und alles andere gut mit den Kartoffeln, füge die Eier verquirlt hin zu, bann Mehl unb Petersilie, backe bie Masse, eßlöffelweise in die gebut lerte Pfanne gkgeben, auf beiden Seiten braun. fi y " "f "f r M K: : yJ. i m ' 1 4 s - Vt y ..-. - m f kf - . '-" r J,,y f V ? Zy -X . ? f 'l J ' r . r- ' . , ' - tf -j !f H - ' " . ! . ' - ' t vx t f r 'l v w v ft ' l ' . i "'-'-' f ; tles - zimmer, da uhcimmer und -d Cafeteria" ....ich möchte Es ist im Herzen bcr Metropole. Dort, wa sich brci große Verkehrsadern der Stadt kreuzen, wo Broadwaq, die 42. Str. und vie 7. Avenue zufamnun kommen. Der Himmel ist trübe, die grauen Wollen hängen tief und schwer über der Erde. Wie khmer und trübe ist doch der T.iq! Mit meinem lieben, armen Freunde, dir sich auf meinen Arm stützen muß, stehe ich mitten im Gewogt der vorbei flutenden Menschheit. Wie sie rennen und hasten, einer immer dicht auf dea Fersen des anderen, als ob keiner eine kostbare Minute zu verlieren hätte. Rück sichtslos. schsinbar ohne überhaupt an den Nächsten zu denken, noch weniger sich um ihn bekümmernd. Und wie wir beide, mein Freund und ich, langsam unseren Weg durch das Ge dränge machen, wie er vorsichtig tastend einen Fuß vor den anderen setzt, wie ich schützend meinen freien Arm vor ihn legen muß, und wie sie uns doch drän gen, schieben, stoßen, da wird mir mit einem Male weh um'S.Herz. Ich habe .die Menschen lieb, alle. alle. Aber sehen diese Leute denn gar nicht, haben sie denn kein Mitgefühl in der Brust, daß sie's nicht sehen mein armer Freund ist ja blind! Er ist doch hilflos! Wie trüb ist der Tag und die Wolken so schwer! Ich mußte den Blinden in einen Wag gon der roten elektrischen Bahn bringen und wie ich dies bei diesem Menschen gewühl, wo ein jeder nur an das liebe Ich zu denken schien, beginnen sollte, bas wußte ich selber 'nicht recht. Ich brachte meinen Freund endlich an die einigermaßen geschützte Ecke des Knicker bocker Hotels und wandte mich an den Tyrannen in blauer Uniform, der in der Mitte der Straße stand und dessen Wink und Wort sich alles hier beugen mußte. Ich setzte dem Schutzmann die Sache auseinander. Er schien mich kaum an zuhören, sondern dirigierte das Auto eine hoffnungsvollen Mitgliedes der jeunesse doröe '.das zu sehr in der Eile gewesen war, wieder zurück nach hinten mit den Worten: Tun Sie gefälligst, waS ich Ihnen sage, junger Mann, sonst ....!" Dann wandte er sich zu mir und sagte kurz: .Bringen Sie Ihren Freund! Ich werde die rote Bah,r für Sie halten!" Unterdessen hatte die Menge auf dem Broadway sich wieder in Bewegung ge setzt. D Fußgänger eilten, um ja die verlorene Zeit wieder einzuholen. Die Warnungssignale der dielen Autos heul Icn dumpf und rauh durch den flutenden Lärm. Die' Glocken der Elektrischen klirrten scharf. Der Fuhrmann eines Lastwagens schimpfte mit seinen unge. bärbigen Tieren. Und dann ja, ba tönte plötzlich bie bekannte helle, scharfe Polizistenpfeife über alles Getümmel. Einmal nur! DaS hieß Broadway wieder Halt!" Denn um die rote Bahn für uns zu halten.' mußte der Schutzmann den gan. ' V r . ' r ' 7 J 'i ! v v . - - Jl. , f"" . . - '"ijr - 7 - (Mf 'Cr lfCAl - ii , r .... - Liebe saen!" zen ungeduldigen Broadway noch einmal halten lassen! Und da wurden diese Menschen ra biat! Der Kondukteur der roten Bahn schaU auf seinen unschuldigen Motor mann ein, es sei seine Schuld allein, und sie seien sowieso schon stark ver später!" .... Dit Autofllhrer schrieen einander aufgeregt zu, sie mußten hal ten, und der andere sollte aufpassen!... Die jeunesse doröe, schon vorher bitter böse auf den uniformierten Peiniger, sagte Sachen, die an Majestätsbeleidi gung grenzten! ... Die Fußgänger gleichfalls! . . . . Der Fuhrmann fluchte auf seine aufgeregten Pferde ud riß sie zurück, baß sie sich wild bäumten! . . . und dann kamen wir beide, der liebe Blinde und ich, langsam, ganz langsam. Er, nichts ahnend von dem, was um ihn vorging, und wie immer mit vorsichtigen, tastenden Schritten. Langsam, ganz langsam. Eine plötzliche, augenblickliche Stille hatte sich der Tausende bemächtigt, als sie uns sahen. Die Auto-Hörner waren still geworden. Der aufgebrachte Fuhr mann hatte die Lippen fest aufeinander gepreßt und schwieg. Der Kondukteur und sein Widersacher, sie schwiegen. In ihnen allen, im Gesicht der verhätschelten reichen Jugend, in den Augen der tau send ungeduldigen Menschen auf dem Bürgersteig lag tiefes, warmes, mensch liches Mitgefühl! Und alS wir endlich in unseren Wag gon stiegen, da flog ein gutes, herzliches Lächeln über die Lippen des Tyrannen im Mittelpunkte der Straße und er rief uns zu: Good luck to you!" Gleich darauf zerriß wieder sein kur zer, gellender Pfiff die Stille. Einmal. Dann noch einmal, und die ganze große Masse setzte sich wieder in Bewegung, eilend, hastend, drängend, stoßend, rück sichtslos, wie vorher. Mir aber war eS vergönnt gewesen, einen Blick tief in das menschliche Herz zu tun, unb was ich bort schauen durfte, war lieb und gut und edel. Ich wußte jetzt, was diesen Tausenden in ihrem Leben gefehlt hat: ich wußte, woran die ganze Welt heute krankt! Seit mehr als drei langen, schrecklichen Jahren schon herrscht heute der Haß unter uns Menschen. Er hat Unfrieden unter uns gesät, und seine Saat ist auf gegangen und gediehen. Er hat das Mißtrauen unter uns gebracht, und lei ner glaubt, er dürfe dem anderen trauen. Die Selbstsucht ist unter uns gekommen und hat sich ausgebreitet, wie wohl nie zuvor, und ein jeder denkt an sich selbst allein, zuerst und zuletzt. Das hat der Haß getan! Aber unter dieser Selbstsucht und un ter diesem entsetzlichen gegenseitigen Mißtrauen lebt und webt das Gute im Menschen. Es mag heute tief begraben sein unter dem unseligen Haß, der die Völker der Erde gespalten hat. aber es lebt wie immer und es verlangt und ruft jetzt verzweiftlt nach Licht und Freiheit! Und was bie unglückliche Menschheit f ' ' X" . f , t .! ' i 1' Y - 1 V lx ' ' f i v . i - i f ' V .-. : - .: . 1 I, V, C -' I üö.-, "'',(; 1 5- : . -" ' V V- jf'K. v. W - . ' i 3 . - r i-. ' Mf y . ' ' mm . w m w t t . ii. . j ew r - ' - J SPt " K, -...r- ,s-i i y ,t s i4 ' i ' t a h- 7, vi- . "' k '4" , U - fi" ) . - - ;n r Xi ' U-.i 1 k der Ann Fulten Grsanlzat.ön. .Xi:sx:x?::';l3V:T pic M.itttterrccM'r. W' 8 $ 8 IM mu ivii i Mi w ;. t : ?:: wXsWWW : K i Piittl 1,vt k,s'Nst! bis N'!l,?.,n. t , N'.I s r " ' s 5" '1 !!-! d,'?.s!,N!biz Mt'vnn! M treib,: U (i!iii.b. !, t C-eimt!-ti:tj- ? !,!,!!, 2.iM sa?n sie, (6t Cvt.vl btt ?.''vl'm,z !'!, un ,us"5n birljir; ba ftiinMtn sie b,N ' , : ! tot in. IJ.nd 2.1,1 i s.'d ich. b ß mt Mmikt aus bcm h$tn Imb. ten btn FnnifU veia, . . nein MÜ.'H ntib!n: b,i b.f " !.ß ich bit 0uibung bis Liga b k ?.!änkkkkchek. Cckrn am Zkamittsg bor der ffnflt luicmiben Citzuuft kiiiiflklle wein Tf'.c phou uiutmüblich. istultin B.ndara l'ä'inmlfin fnigtf mit tieMubet Stimme, ob auch Damen Zutritt hätten. EinrsinIS sah ich nicht ein. wai Da MkN in bcr X?i?a bei Minrrrcchjlcr tun sollten, anbernteiU kannte Ich von der Dame erst bie tclcphonische Stimme und bie war nicht ohne. Vielleicht! Ich zog mich als Gentleman au der Verlrgcnhcit nd sagte ,Ja', ohne ba ran z denken, baß mir diese Einsilbig k,-it schon einmal einen bösen Streich gespielt hatte. Aber jrtzt kein Wort vom Heiraten, Zlinctta, die beim Thcalcr eine ver sührcrische Rolle spielt, kündete mir prä uincrando die Freundsckaft, und meine holde Gattin, die mitten in den zwei ten, sehr erregt geführten Teil bi--fc8 Gcspächcs falsch hineinverbundcn wurde, gratulierte mir mit ziemlich hämischen Worten zu meinem heroische Ent schluß, mich endgültig vom zarteren Ge schlecht zu lösen. Die Gute! Alsdann kam die Sitzung. Ich hielt bor den sechzehn erschienenen Männern und einer Dame, die sich aus bcr Bie bermcicrzeit bis in unsere Tage hin Ubcrcrhalten zu haben schien, meine Jungfernrede, in der ich an Hand eige ner und angelesener, immerhin aber zu meist eigener schlechter Erfahrungen klarlcgte, daß es für unS Männer die höchste Zeit sei, uns gegen die übcrhand nehmende Ucbcnnacht des Weibes zur Wehr zu setzen. Ich schilderte unsere gegenwärtigen Zustände in den schreiend stcn Farben und schloß meine sieghafte Rede ungefähr so: Wer hat uns diese ganze Suppe eingebrockt? Die Frau! Wer zwingt uns jeden Mittag, wenn wir müde von der Arbeit nach Hause kommen, diese Suppe auszulöffeln? Die Frau! Wer will gut gekleidet und unter allen Umständen geheiratet sein? Die Frau! W hat uns aufgepäppelt? Wer hat uns großgezogen? Wer hat uns überhaupt geboren? Die Frau! Die ftrau! Niemand anders als die Frau!" Der Beifall donnerte nur so im Saale herum. Mejn Freund Konrad, der es sich trotz aller Freundschaft nicht hatte nehmen lassen, an meinem Ehren abend persönlich anwesend zu sein, drückte und schüttelte mir die Hand. Da! übrige Publikum ließ sich nur durch feine Scheu vor meiner eindrucksvo llen Persönlichkeit davon abhalten, ein glei ches zu tun. Dennoch drückten zwei der Herren aus dem Saal, während mehr als einer, wenn auch nicht meine Hand, so doch um so kräftiger seinen Kopf schüttelte. Und dann kam die erste Katastrophe des Abends. Die Dame aus der Bie dermeierzeit meldete sich zum Wort. Sie begann mit einer Stimme, die, wenn man durch Schließen der Augen von allen Begleitumständen im buchstäb lichen Sinne des VorteS absah, nicht ohne war. auS ihrem Jammer befreien wird und muß. was das Gute und Göttliche in der Menschenbrust von seinem Alp er lösen kann und wird, das ist allein die Liebe! Die Liebe, die nichts von hassen weih, die keine Selbstsucht kennt, der alles Mißtrauen fern steht! Die Liebe allein ist's, an der die Welt genesen wird! Sie allein ist's, die dem Einzelnen seinen verlorenen Frieden wiedergeben kann, ohne den ein wirklicher Friede"unter den Völkern der Erde nicht denkbar ist! und ich will Liebe säen in alle Herzen, auf daß sie aufblühe und reiche Früchte trage. August HaShagen. lTfT'l: ..., i t -r , . ' . - ; ; l ff :,ti.'.- f-fe . - 1 r 1 , r 1 i i . m4iV.. , "" - . " - A ' . t - " iVtv' !vt: Yt :-n;"t i , A ' . ' . i, 1 't': .' , if . r-S , " . , :,. , ' . . t.. a .. 'L . A','f ; t'j f rf 4 !) il r pttttl Ztlthcer. zz ii XM??b&3CWCt05JRW?XJC,lCHi thu , . , (m. 5d tvwnu ! 1 1 ! M " m k lit XMrnirnl, ,' iix Ich birsin $htv"1W b.,i.vnbH( N b.'i 2,'!! tK. T 1.-AU A krch kz!, ,0.thm:ua biM,',H C !'' tt. Hiirn.il . . tWrnU't l,rlt! Te Tamk ou b(t 8M) bftmtiftz.il U'u rmr.i'b flnbft d'A bis Pn'clZ r.n b,!e lisch ,n !!. bie Vakba: 'ömn'.Inn. I.h bkgziis Im Augnittick. wie einem Mcns.wn zumute sin muß. b'k s.iuk flisammrün Hrsluungfn ur!.'t)!!ch in mr Bktser.kung enbziiüig deischwin ben suht. Bstbara Lämmlein erklärte m'r Ihft Li.I't zu b?n von mir enlwick.Ilk GebankkN. Barbara wi,betl,i'l!c drei mal. bah sie zwar bem schöneren Gc schM?! angihökk. aber nichlMswlmni gkk ireu zu uns halten wolle. Bei bie sin Markn verlicßcn brci Männcr liltlrren AltctS. von bellen ich annch incn konnte, baß sie dazu Irisüe Gründe hatten, bas Lokal. Ich deutete bcr wackcrcn Barabara vorcist mit aller er schwinglichcn Sanstmui. baß ich nicht wohl von ihr verlangen könne, baß sie ihr schöneres Gcschlccht mcinctwcgin verrate. Sie blick fest. Mir zittcrtc das Herz, als ich sah, wie abermals zwei Man ner. mit Ausdrücken dcs Grauens, sich anschickten, daS Redeschlachtfeld zu räu mcn. Wenn das so weiterging, mußte sich ein heimlicher, aber fromm gemein ter Wunsch des Nachmittags im Laufe der nächsten Viertelstunde unabwendbar erfüllen: ich würde allein mit Barbara Lämmlein .... Ein Schaudern schüttelte meinen Leib. Dann kam der Mut der Vcrztveiflung über mich. Ich lehnte die Unterstützung der Dame energisch ab, indem ich einen aus dem Stegreif erfundenen Paragra phen aus den ungeschriebenen Statuten meiner noch nicht gegründeten Liga zit ticrte. Einen Beifall von so unerhörtem Echo habe Ich noch nie erlebt. Die Männer tobten vor Begeisterung, und alle Ber suche, mit Worten gegen diesen nichts weniger als unparteiischen Beifall zu protestieren, blieben erfolglos. Ich sah nur, wie der mit Zähnen spärlich aus "gestattete Mund auf und zuging, wie zwei fleischige Arme in der Luft herum fuchtelten, und wie letzten Endes Bar bara Lämmlein den beschleunigten Rück zug antrat. . Nun steigerte sich unser gemeinsamer Mut inö Unerhörte. Wir beschlossen die sofortige Gründung der Liga der Männerrechtlcr. Ich hatte einen An trag formuliert und war gerade dabei, ihn laut zur Genehmigung zu verlesen: Weder unsere eigene, noch irgend eine Frau soll uns je im Leben dazu bewc gen. von der getreulichen Borfolgung unserer Ziele, als da sind: Vollständige Emanzipation des Mannes von der Sklaverei in der Ehe einesteils, Frei heit des Handelns und des Alkoholkon sums, freies Verfiigungsrecht über den Hausschlüssel, frei Ein aus der Richtung des Treppen Hauses gelind einsetzender Lärm nahm ' nach und nach gefahrdrohende Dimen sionen an. Schon polterte etwas gegen die Türe, die indessen, als sie bemerkt haben mochte, mit wem sie eS zu tun hatte, gescheit genug war, jeden nuulltzen Widerstand aufzugeben. Unter der Türe standen Arm in Arm Barbara Lämmlein und die bessere Hälfte meines ehelichen LebenS und forderten ihr Jahrhundert in die Schranken.. Was mich persönlich betrifft, so sah ich noch, wie die Repräsentanten dcs Jahrhunderts so unausfällig wie mög lich unter die Tische krochen. Dann hörte ich den Diskant meiner Frau die liebliche Stimme Barbaras gewaltsam übertönen. Die beiden drangen auf mich ein. Bon der Stunde an habe ich mich nie mehr mit einem Gedanken, geschweige denn mit einem laut gesprochenen Wort, der leider bis heute noch unbegründet gebliebenen Liga der Männerrechtler zu erinntrn gewagt. - n j. '( ' - - ' - Tv r-" ,V i . ' , itf t Mr s . !lNvK ;V-v':j d- i . ..r ! -2 , a d . t ti . ' --Z v . fVC t W - . ' ' -u ;.- v- - i y v;u i lL iV