Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 01, 1918, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    I
f
rnusn!: am iintruTi n vnmr
tVlKMU UiY. Aniuti;t,u itv im:
mt of iniir.i ii 5, m"i, on ulk at
tiii: rosr mim: or umaiia. m.ml
V oi;hi;u or Ttn: ruusim;T
a. . crniirso.N, i.sn(Asu.U4;r.Nnui
"
Gä MM
Wetterbericht.
u;r c !!.,?., '!!'. ii-....: Zh Vt-Jt
j(TrN ,, ,m,M tti.il HUT Ivnte o;ru!
f,;:r fMratfj: c.'.v,, Vcuit .'.'.-end
?at!-.-:-t.u. tswnivr eute o!tu,
Für oUV,,' :;.tt'!t 1-.T.U !'? l;t-h
to4t, w.innks ln.J .'?';V. fl"l:,;!!ad in.' Ij-ßC
innpstchsf f;lrr "!!;:. tt. - '
rtVT
k ft
!
J 1
II
w
3-1. Jalirgattg.
Cmnljst, Ncd.. freita, iVit 1. .Wär, 10 18.
Seiten.-9io. 302.
i tr
fi fr & fii
fzf 0 ff .
u" I ( 1
Lj j'v wl
n
i
II
vvvjj
lilLl j y
w
O
u
Sliuciifnncr
deutschen
Im Dameuhochweg-Distrikt schlagen s!ch an,eri
lmnische Zlillerie iinfc Alaschinengewehr
Ak ? ittlgen wie Veteranen
i T-
5ammkes hf in diesem Gefecht keine Verluste
, uz es
Mit der Ameril 5 t Arniee in
Frankreich, 1. Mc' Amerikani
fchc Tnippen hab' ,ein Damen.
bochmca, Mschn ct icn starken
feindlichen Jnfau...,,.wiariff abgc
wissen, der nach artilleristischer Vor
Bereitung erfolgte. Sobald die
feindliche Artillerie ihr Feuer ein
gestellt hatte und die deutsche In
sanierte zum Sturin onschte, erfolg,
te daZ amerikanische Sperrfeuer: die
Amerikaner tarnen ans ihren Unter,
ständen heraus, bemannten die Ma
schinengrivehre und eröffneten auf
die anstürmenden Deutschen ein so
gewaltiges Feuer, dasz sie gezwun
gen wurden, auf ihre eigenen Linien
zurückzufallen. Tie Amerikaner ha
ben bei diesem Angriff keine Ver.
Inste erlitten: bei den Franzosen
wurde eine Anzahl verwundet.
Während des am Mittwoch statt
gefundenen feindlichen Borndarde
ments mit Granaten und Gastwirt,
ben wurden ein amerikanischer Offi
zier und ein Gemeiner getötet, zwei
verwundet und einer von den gifti.
gen Gasen übermannt.
Am Tonnerstag schlug eine feind
liche Granate in einen Munitions.
train; zwei Amerikaner wurden ge
lötet und vier verwundet. Bei der
'eschiestung eines hinter der anic
rikanischen Linie befindlichen Torfes
fiel ein Amerikaner und fünf wur.
den verwundet.
Amerikanische Geschosse zerstörten
einen feindlichen Graben, von wel
chem aus Minenwerser gegen unsere
L'inie geschleudert wurden. Ueber
80 amerikanische Soldaten liegen, an
vrnan konnte seine
Ueöe nicht halten
Prohibitions'Vkrsammlung in Xo
röntg wird von kanndischcn
Soldaten gestört.
Toronto, 1. März. Wm. Jen
nings Vrnan, der in der Massen
.?alle gestern Abend auf einer Mas.
senversammlung unter den Ausspi.
zicn der Prohibitionisten der To,
minion einen Bortrag über Prohi
bition halten sollte, wurde das 05e-,
hör verweigert. Soldaten, welche
von der Front zurückgekehrt waren,
lieben ihn nicht zu Worte kommen,
indem sie durch viele Zwischenrufe
Lärm schlugen. Vom Vorsitzer der
er ammtung wuroe vryan als 'e.
legat der Anti-Saloon-Liga von
Amerika eingeführt und einer der
bedeutendsten Bürger unseres Ver.
bündeten," ohne daß dabei sein Na
me genannt ivlirde. Sofort begann
die Störung. Der Vorsitzer appel.
lierte an die Versammlung, doch es
half alles nichts, denn als Bryan
erschien, übertönten die Protestrufe
den Applaus. Fünf Minuten lang
versuchte Bryan, sich Gehör zu der
schassen, aber die Störung dauerte
fort und die Störenfriede sangen
,.!!ule Britannia" und God save the
Sling", in welche Lieder die Zuhö.
rcrschaft einstimmen imchte. Auch
andere Redner lies; man nicht zu
Worte kommen und die Versamm
lung muszte schließlich aufgegeben
werden.
Lansing und Col.
Yonse in Usnserenz
Washington, 1. März, In hiesi
gen diplomatischen jlrcisen macht die
gestrige 5konferenz, welche zwischen
dem Staatssekretär Lanfing und Col.
.vouse, dem Vertrauten des Präsi.
deuten Wilson, stattfand und gerau
me Zeit dauerte, diel von sich reden.
i:-j ivird angenommen, das; es sich
iu derselben um wichtige intcrnatio.
iialc Fragen handelte, wei wii,ti.
gen Problemen sieht sich der Präii.
deut i'efct gegenüber gestellt, nämlich
die Beanliuortung der Nede des deut,
scheu .Kanzlers und eine CnMchei
duug über die Frage, ob Japan
Truppen zum Schutze der Interessen
!er Alliierten nach Sibirien rntsen.
den lost.
Sowohl House 0' auch Lawing
inciacrten sich in irgend welcher Wn.
e über den igeuiwnd ihrer Bera-I
fdixzcn jif sprechen.
Uictfcii
Allglisf ab
den Folgen von Gasa,igrif'cn lei.
dend, in Hospitälern.
Britischer Bericht.
London. I. März. Feldniar.
schall Haig meldete heute, dasz Staf.
ford und Cheshire Truppen einen
erfolgreichen Streifzug gegen feind
liche Stellungen nördlich der ?1pern
Stadeu Bahn ausführten und meh.
rere Gefangene einbrachten. Bei
Dacanerie und östlich von ?)pern
fam es letzte Nacht zu einem lebhaf.
ten Artillcrieduell.
Italienischer Bericht.
Noni, 1. März, Offiziell wird
gemeldet: Nördlich von (5ol del
Nosso eroberten wir zwei ll.zöllige
Grabenniörscr und anderes Kriegs-
Material.
u. 5. wegen Japans
Vorschlag unschlüssig
Alliierte nbrr möchten gern sehen,
I S r r:..'.f.:'.:. .
vu, xuifun in -uiiuinni ein
schreitet.
Wafl,igton, 1. März, (Von Karl
. Groat, jlorrespondent der Un!
ted Pres;,) Tie Negienmg findet es
schinierig, betreffs des von Japan ge.
machten Vorschlags, in Ostsibirien
militärisch zu intervenieren, einen
Entschlusz zu fassen. Bis jetzt haben
sich der Präsident und hn Staats
sekretär hierüber noch nicht offiziell
geäußert, doch ist die Möglichkeit
vorhanden, daß Japan bald eine
Antwort erhalten wird. Die Alli.
irrten dringen . auf diese AntZvort.
Sie blicken auf die Ver. Staaten, ob
ein gemeinsames Vorgehen in Sibi
rii'n stattfinden soll, oder ob Japan
den Schritt allein zu unternehmen
hat, oder ob man gegeilwärtig gar.
nichts in dieser Hinficht hm soll.
Sollten die Ver. Staaten sich mit
einem gemeinsamen Eingreifen ein
verstanden erklären, so könnte nur
die amerikanische Flotte dabei mit
wirken.
Tie Entscheidung Amerikas dürfte
dadurch beeinflusst werden, welche,
Absichten Deutschland mit Rußland
versolgt. Dringen die Teutschen
nicht weiter in Rußland vor, dann
ist eö möglich, daß die Ver. Staaten
eine militärische Intervention in
Sibirien nicht für unbedingt nötig
erachten, tvenil dadurch auch eine Be
drohnng des Ostens nicht aus dem
Wege geräumt wird.
Militärs kalten ein Eingreifen in
Sibirien nicht für ratsam. Russische
Tiplmnaten sind der Meinung, daß
ein alleiniges Vorgehen seitens Ja
paus Mißstimmung verursachen
würde: wenn schon etwas unternom.
wen werden sollte, dann müsse es
gemeinsam geschehen und zwar sollte
man sich vorher über die Ziele ge
nau verständigen.
In manchen Kreisen will man Ja
Pan allein handeln lasse, ohne daß
5:2 Ver. Staaten oder die Alliierten
mitwirken. Japan behauptet, daß
die Munitionsvvrräte in Sibirien in
Gefahr stehen, und die Möglichkeit
einer Eroberung Sibiriens durch
die Teutschen mache eine Interven
tion nötig.
Britische Prrßstimmen.
London, 1. März. Ueber den
Vorschlag, japanische Truppen in
Sibirien m landen, schreibt der
Star: Tollte Japan eine Armee
in Rußland landen, dann ist es für
Rußland und die Welt eine Wohl.
tat." Tie Voll Mall Gazette sagt:
Amerika ist bei Fragen von
Sellistbeslimmuna feiniüblend. Es
. .ng das Gefühl der Unsicherheit
liaben. inivieiveit Japan nach dein
Kriege das Selbstbestimmungsrecht
veotiachlen wiro. Wir glauven mast.
d.ist den Javanern iraend welche
Hindernisse in dim Weg gelegt wer.
i.n willen. Derartige Fragen kirn
neu in der Friedenskonferenz erte
digt werden."
iöifr Trntschk verksaftet.
Tetroit. Mich,. 1. März. Bun
dekbeamte verha'teien gestern vier
Teutsche iiter der Beschuldigung
sich verichworeu zu habe, kanadisif,?
Fabriken in die Luft zu sprengen.
pershmg meldet
amer. Verluste
Am 2C. l'sar pb rff irr Tote
und 2'J VrnuiHibrtr unter n
(ereil Innren.
Washington, 1. M.'irz. General
Perstnug berichtete gestern, das; ein
(HiiiT. Soldat am 'J0. Febr,. fein
Tage des deutschen GaoangriN, im
Kampfe getötet wurde: drei wur
den vom GaS getötet und 18 schiver
verlebt. Gemeiner Helmer E, Rollet
von Harlan. Ja,, wurde im 5lanpfe
aetötet. Gem. Job. A. Schumacher
von Bristol. Pa., und Sid Eolenian
von Cord, Ark-, starben infolge des
Giftgases am 20. Februar und Ge
meiner George E. Galloway von
Fairmout, N. C,, am 27. Febrnar.
Tie Sch,ververlet,ten waren: Cer
geant William I, Fagan, Madison,
Pa,: Korporal Wm. onneu,
Cambridge, Mass.: Korporal Glenn
L. Van Sice, Waverln, N. ?).: und
die Gemeinen Jacob Anger. Louis,
bitte. Kg,: Robert M. Beatty. Ham.
mond. Ind.: Frank P, Mabonen.
Muncie. Ind..- Alvin M. Master-
so, Roche,ter, Ina.: Schüler v,.
Mower. Monticello. Ind.; Tavid E.
Plunkett, Haiilmondsville, O.;
Adam Aielnwski), Jrvington. N. I.;
Emil M. Cote. Manchester. N. H.;
Walter I. Tauin. West Orange,
N. I.: Marvin R. Tunn, Ander,
son, Ind.: Addison, W. Joncs. Hop.
kinsville, Kl,.: Joseph Golden. New
Nork: James W. Griffin. Living.
ston. Sin.-, Ehester C. Harris, Al
ban. R. I.. Die Gemeinen waren
Mitglieder einer Grabenmörser Bat
terie.
Maaenstibrer Jobn Vrown. Mun
cie. Ind.. wurde ebenfalls am 26-
Februar schwer und Gemeiner Ber
nard I. Beckwith. Moracco, Ind..
leicht verwundet.
Seracant Casver M. Heckemevcr
von St. Louis. Mo,, und Gemeiner
Elvde S. Batts. Elizabetb. N. I.,
wurden ain 25. Februar verwundet.
Handelskammer für
deutsche Zlbrüstung
Waflnton. 1. März. Tie
5andels?.immer der V -reinigten
Staaten nahm gcst?ri mit 1,204
gegen M Hinir.cn eine Resolu.
tion zn, die deutsche Geschäftswelt
zu waiwn. daß ein ökonomische
Verer ' mg gegen Deutschland
nach dem Kriege abgeschlosieil iver
den windt,, wenn die Gefahr einer
übergroßcr. Rüstung rS;l beseitigt
werde, dadurch, daß di? deutsche Re
gierung zu einem tnm Volke Ion.
trollierten Jnstnunent werde- Ein
Referendum bezüglich dieser Resolu.
tion wurtt am J ,uar unter
breitet ".b Erem 'z e derse'bi n
im rdei? an iede der f ,0( 0 Organi.
sationen. die der .v , 'delskammei
anaebör,.' aesandt. Jede Organisa
tion bat je nach der Zahl der Mit.
glieder von 1 bis 10 stimmen.
Spanisches Uabinett
ist zurückgetreten
Madrid. 1. März Tas Kabinett
hat gestern resigniert. Der Rücktritt
der Regierung war in Anbetracht
des Auöganges der Wahlen am letz,
ten Sonntag zu erwarten. Weiter,
hin war das Ministerium auch in
Bezug auf die Deutschland gegen
über zil befolgende Politik geteilt,
besonders nach der kürzlichen Tor
pedicrung von spanischen Dam
p'"rn. Die öneu,che Meinung am
gegen das Fehlen energischen Vor
gebens seitens der Regierung auf.
Bei den Wahlen wurde die größte
Anzahl von Sitzen von den liberalen
Tcmokraten gewonnen. Sie erhielten
'.)' Sibe: die Republikaner der
TatoGruppe 86; Romanones Li
berale 33 und die Republikaner 33.
Marquis AlhuccniaS. der zurücktre.
tende Prenlier, hatte das lebte fta
bimtt im Juni auf der Basis abso
luter Neutralität aufgebaut.
Gomperö für Achtstundentag in
Schlachtindustrie.
Chicago, Jll 1. März Samuel
Gomperö, der Präsident der Ameri
can Federation of Labor machte bei
vtm Verhör über Löhne der lroß
schlächterei . Angestellten aus den
Zeligeiistande einen Appell für Ein
sührung des Achtstundentages. Er
stellte die Behauptung auf. daß der.
selbe sich überall, wo eingeführt, gut
bewährt habe. Seiner Ansicht nach
werden die Arbeiter dadurch zum
Trinken getrieben, daß sie lange
Stundeil arbeiten müssen und schlecht
dafür bezahlt werden. Wö die Stun
denzahl geringer ist, finde die Ar
bester mehr Bergnügen an ihrem
enn und lbrer Familie.
Präsident v. vosse
spricht für ttnt.-vund
Brfirfilrt Cblingfr? BcschnIdi'gilN'
gkn iinh sogt, Biichrr winden
daö Gsgeiileil beweisen.
Philadelpbia. $.. 1. März.
Vailor ?ieg,iim,d G, von Bosse, der
1'räsident deö Teulich ',nerikanischen
Natioiiolbundes und Seelsorger der
luth. ions Kirche in Wilmiiigton,
Delaiuare, hat eine Erklärung über
die von Gustavus Ohlinger gegen
den Rationalbiind vor dem Senats
komitee gemachten Beschuldigungen
erlassen. Tor Pastor weist alle An
grisst' ans den Bund als -falsch zu
rück und gibt au. die Bücher wür
den bewe'sen, daß die Vereinigung
i'ie von der deutschen Regierung
Geld für Propaganda erhalten habe.
In der Erklärung heißt es:
Alles was ich von den Beschilldi.
gimgcn wi,iß, habe ich aus den Nach,
richten in den Morgenzeitungen er
fahren, Wenn Herr Ohlinger be
hanptet, der Nationalbund habe
Geld von Deutschland erhalten, so
spricht er nicht die Wahrheit: denn
er kann nicht beweisen, daß wir nur
einen einzigen Cent erhalten haben,
weil wir nie einen bekommen haben.
Wir sind breit, jeden Angriff auf
unsere Unverlehlichkcit als amerika
lrischa Bürger und als patriotische
amerikanische Vereinigung abz'.iweh.
ren.
Wir waren gerüstet, am Snns.
tag nach Washington zu fahre:,.
Tann erbiclt unser Sekretär ein
Telegramm, in dem mitgeteilt nwr
de, das Verhör sei verschoben wer
den. Wir nehmen jedoch an, daß wir
später auf dcn Zeugenstand beru.
fen werden. Unsere Verteidigung
wird mit aller Uebcrzeugungstreue
und soviel Würde, als unter dcn
Umständen möglich ist, geführt wer
den, zumal wir wissen, daß Millio.
neu treuer und guter Bürger ab
sichtlich beleidigt worden sind.
Unsere Bücher und Papiere sind
allen verantwortlichen Personen zur
Einsicht offen, wie sie es immer wa.
ren. Alles, was wir getan haben, ist
protokolliert, und dies wird uns,
wenn die Zeit kommt, rechtfertigen.
Seit dcn7,',r3e, a dem unter
Land in den Krieg getreten ist. ha.
den wir die Negierung durch Unter,
drückung der Kritik und durch ak
tive Förderung all ihrer Maßuah.
mcn unterstützt.
Daß niemals irgend eine Ler.
bindung direkt oder ' indirekt, mit
der deutschen Negierung oder dem
deutschen Volke bestanden bat, wird
sich herausstellen, wenn die lchten
Satze dieser Untersuchung geschric
ben sind."
M. Lcon fordert Beschlagnahme.
Maurice Leon, der Anmalt des
französischen Konsulats in New Jork,
der auch mit Senator King und
Gustavns Ohlinger gegen den "?a
tioiialbiind arbeitet, hat die Be
schlagnahme der Bücher des Natio
nalbuildes und aller Ziveigvereine
in den Staaten, Städten und Crt
schaften des Landes gefordert Seine
Forderung ist in einer Erklärung
enthalten, in der es u. a. heißt:
Wenn wir 21 Stnnden warten,
mag es z spat sein. Viele von uns
erkennen überhaupt nicht, mit was
für geriebenen Kunden wir es zu
tun haben- Sie sind bereits gewarnt
und wissen, daß die Treibjagd be
gönnen hat. Es ist gar nicht zu ver
meide, daß sie, bereits ihre Spuren
verwischen. Wenn die Dokumente
und Gcheimakten der Vereinigung
beschlagnahmt sind, werden wir zivei.
fellos die dunkeln und mnsteriösen
Vorfälle von behindernder Natur
aufklären können.
Philadelphia entrüstet.
Tc Teutschamerikaner dr Cam
kerstadt. die daö .?auptgualt'er des
Nat'onalbundcS ist, sind über die
g?ge ihre Vereinigung erhobenen
Beschuldigung entrüstet, Sekretär
Adolph Timni verwies auf die Na.
wen vieler Deutschamerikaner und
Mitglieder des Bundes, die in
Kriegsdienste getreten sind. Er
sagte, daß Dr. F. H. Taminasch,
einer der acht Vizepräsidenten, den
Rang eines Majors der Armee bc
kieide, dergleichen John Schwab,
ein citVnr Vizepräsident. Der Prä.
sid"st von Bosse und Vizep5',s,ö."nt
I. A, Hiitzel seien in !,en Vereinig,
tcr Staaten geboren. ,,Vo, den 112
Mstgliedern der ststgen Turnge.
n,c',7,de, die in Kriegsdienste getre
ten sind, haben sich zw.'l Trittel
irenillig gemeldet", saoste er.
x.Pr.st',de,!t C, I He uer
wge: .Tie Fälsche von Ohlin
g.'r rrhebeiieu eschul?k,gen
wird alait bemiesen werden, wenn
die Leiter des BunV? eine Gele
,''eit e',''allen, vor d?,!. Senats
Lji.lzt zu erscheinen. Irgend n.e!ch.e
Lisenbahnvorlage im
Z)ause angenommen
.Zlsiiie Tifscrkn;rn zwischkn Hau?
nd Srnatclinrlagk noch aöz.
nirrrn.
Wasbington. D. C I. März.
Tie Vorlage für Eiseubalmkomrolle
durch die Regierung wurde gestern
vom Hause mit 3;7 Stimmen ge
gen 0 augcnamiuen. Es besiegen
zwischen der HauS und der Senats,
vorläge einige Abweichungen, die
von dcn Konfcrcnziuitgliedern in
nächster Zeit ausgeglichen werden, so
daß die Vorlage, die einen Sieg der
Regierung bedeutet, in nächster Wo
che dem Präsidenten zur Unterschrift
herliegen wird.
Die Unterschiede zwischen' der
Haus und Seuatövorlage find fol
gende:
In der Hausvorlage wird dem
Präsidenten die Vollmacht gegeben,
die Eiseubahnraten festzusetzen, und
er kann Streitfragen der zwischen
staatlichen Handels-Kommission un
terbreiten, braucht aber deren Ur
teil nicht zu befolgen.
In der Senatsvorlage dars der
Präsident die Raten vorschlagen
und in Kraft setzen, doch müssen die
selben von der zwischenstaatlichen
Handels Kommission begutachtet
werden.
Das Haus setzte die Periode der
Regierungskontrolle auf zwei Jahre
nach dem Frieden fest, der Senat auf
1? Monate. Beide Vorlagen stellen
jedoch die kleinen Bahnen unter
Regierlingskantrolle und sehen einen
Betriebsfonds von 0,000,000
vor.
Gegen die Hausvorlage stimmten:
Thomas, Keutucky, und Gordon,
Ohio, Demokraten: Chandler, Okla.
hunia: Tennison, Illinois: Haugen.
Iowa: und Ramscycr, Iowa, Re.
publikaner.
Uriegsfinanz-vorlage
vom Senat erwogen
Washington. 1. März. Gestern
wurde im Grunde genommen die
Senats-Debatte betreffs der Re
gierungsvorlage, die die Errichtung
einer Finanzkorporation mit einem
Kapital mit $4,500,000,000 vor.
schlägt, um die Kriegsindustrien zu
finanzieren und nicht nötige Finanz
unternehmen verbieten, beendet und
die Erwägung der Zusätze des Fi
nanzkomitecs begonnen. Ohne Tis
kussion nahm der Senat einen Zu
sah an, wodurch dem Präsidenten
Wilson und nicht dem Sekretär
McAdoo die Vollmacht verliehen
wird, die vier Direktoren der Kor.
poration zu ernennen. Man nimmt
an, daß die Vorlage heute passieren
wird.
Das Schicksal Litauens.
Amsterdam, 1. März Das Zen
trilmSmitglied des deutschen Reichs
tags, Mathias Erzberger, schrieb in
der Berliner Täglichen Rundschau,
wie folgt: Seit einem Jahre habe
ich den Gedanken befürwortet, daß
Littaueil nicht blos ein autonomi
scher, sondern unabhängiger Staat
lverden sollte, mit Deutschland ver
bunden durch Freundschastsverträge
auf alle Zeit. Littauen wünscht auch
ein derartiges Abkommen. Ich kann
dem noch hinzufügen, daß sich der
Bischof von 5iovno auf mein Zure
den nach dem Kriegshauptquartier
begab und mit dem General Luden,
dorff eine Unterredung hatte, in wel.
cher sich die Beiden vollständig dar.
über einig wurden, daß Littauens
Unabhängigkeit erhalten bleiben soll
te.
Marineflieger getötet.
Baltimore. Md.. 1. März, Leut
nont Edward Eary Eichelberger, 27
Jahre alt, wurde bei einem See
Planunfall im Auslandsdienste ge
tötet. Seine Mutter erhielt diese
Nachricht gestern von der Regierung.
Entflohene Znchthönsler eingefnngen
Sedalia, Mo.. 1. März. Kenneth
Brewer, Tavid Bartlett und Joe
Kenney, drei Zuchthäusler, die aus
dem Staatszuchthause entflohen,
nachdem sie einen Gefangenenmärter
getötet hatten, wurden gestern hier
festgenommen.
Washington, 1. März. Weib
liche Aspiranten für den drahtlosen
Telegraphendienst in der Marine
oder Marinereserve ivurden gestern
vom Marineamt benachrichtigt, daß
Frauen für diesen Dienst nicht in
Betracht kommen können.
ErkläniiH.en meiner Z.' .ö sind jetzt
nicht a"g, bracht, da gegenmärti.
aen Leiter des Bund'S das Wort
Kabciu"
Bolshcliiki ctflorcii
Feind aiiferfjiilten
Tausende bewassnete russische Zlrbeiter treffen
an der ront ein; Soviet der Groszstädte
fordern Yeiligen ttrieg"
pskoff befindet sich in fänden der Deutschen
Petrograd, 28. Feb. Dos offi
ziclle Organ der Bolsheviki meldet,
daß der Vormarsch der Teutschen in
folge des Widerstands der Bolshe.
viki Truppen zum Halt gekommen
ist.
Petrograd, 28. Feb. (Abends.)
Hier heisst es, daß der Feind starke
Streitmassen gegen die Orsha Front
geworfen hat (323 Meilen südlich
von Petrograd.) Tausende bewaff.
nete Arbeiter, die aus Moskau an
der Schlachtfront eingetroffen sind,
werfen hinter Orsha Gräben auf;
ein Gefecht ist dort jeden Augenblick
zu erwarten: die Zivilisten verlassen
jene Gegend.
Heiliger Krieg gefordert."
Petrograd. 27. Feb. (Nachts: von
Joseph Shaplen, Korrespondent der
United Preß.) Soviet Kommis
säre aus mehreren Großstädten Rufz
lands sind hier eingetroffen und
verlangen, daß ein Heiliger Krieg"
gegen die deutschen Eindringlinge
erklärt wird. Sie befürworten eine
Bewaffnung des ganzen Volkes. Die
Distriktskommissäre von Kasan, Mo
stroma. Varatoff, Tsaritsin, Wiatka,
Uralsk, Mkasman, Woronesch. Pen
sa, Sicvka, Pavlograd. Tvr. Se
bastopol. Jrkutsk und anderer Grofz
fiädte haben gegen die Unterzeich,
nuna der deutschen Friedensbedin
gungen protestiert. Kleinere Städte
und Ortschaften begünstigen oen
Friedcnsvertrag.
Die Kleinrussen bekämpfen in
Odessa die Bolsheviki: letztere aber
behaupten sich in jener Stadt.
Diplomaten verlassen Petrograd.
Tokio. Japan. 27. Feb. Die ja
panische Botschaft zu Petrograd hat
ihre Regierung offiziell in Kenntnis
gesetzt, daß die Vertreter der Alliier
ten Petrograd verlassen. (Depeschen
von dem United Preß Korresponden
ten zu Petrograd meldeten gestern,
daß der amerikanische Botschafter
Francis zusammen mit den japani
schen, brasilianischen nd siamesischen
Vertreter Vctroarad am Dienstag
verlassen und sich nach Vologda be
geben haben,)
3rn Schniic Wladiwostok's.
London, 1. März. In Tokio
wird darauf verwiesen, daß Schritte
getan werden müssen, um dcn Frie
den im fernen Osten ausrecht zu er
baltcn. So lauten hier eingetroffene
Depeschen. In inanchen Kreisen wird
die Behauptung ausgestellt, die Mög.
lichkeit sei vorhanden, daß feindliche
Tauchboote und WZasserslugzerige zu
Wladiwostok eine Operationsbasis er
richten würden.
Tie Regierung schweigt sich aus,
doch ist Grund zur Annahme vorhan
den, das; Schritte getan worden sind,
die Nation in Stand zu setzen, sich
der Lage gewachsen zu zeigen. Man
ist jedoch sehr vorsichtig, um irgend
welchen unberechtigten Verdacht zu
erwecken.
Freigelassene österreichische und
deutsche Kriegsgefangene sollen sich
aus dcn zu Wladiwostok angehäuften
Kriegsvorräten bewaffnet und mit
Provisionen versehen haben.
Vormarsch verlangsamt.
London. 1. März Eine Petra,
grader Tcpesche an die Exchange Te
legraph Eompany unterm 27. Feb.
ruar n,cldet. Gerüchten zufolge ha.
ben deutsche Abteilungen Liiga, (un
weit Pskoff) welche Stadt sie vor
mehreren Tagen besetzt haben, wieder
geräumt. Russische Streitkrä fte, wcl
che gegen die Teutschen im An.
marsch find, haben drei Ortschaften,
12 Meilen von Pskoff entfernt, be.
setzt. Vol Smoleiisk kommt die
Nachricht, daß die Teutschen 10 Mei
len von Orsha auf starken Wider,
stand gestoßen sind und sich schließ,
lich zurückgezogen haben. Feindliche
Streitkräfte haben versucht, die Be
resina zu überschreiten und dort eine
Basis zum Vormarsch auf Orsha und
Gomcl zu schaffen. Rote Garden,
die bei Krauv! konzentriert wurden,
verhinderten die Teutschen, sich Or
sha's zu bemächtigen.
Tiretste Jnsormativu von Novo
Selie belaarn. daü fcic Teutschen Be.
jefcj erhalten habcj nicht weiter dor
zudringen? deutsche Kavallerie, die
bis nach Novo Seite schwärmte, ist
zurückgezogen worden.
Meldungen aus dein Bolsheviki
Hauptquartier besagen, das; Mitt
woch srüh noch um dcn Besitz von
Pskoss gekämpft wurde, und einer
Depesche aus Luga zufolge, soll sich
Pskoff noch in Händen der Russen be.
finden. Tie Norgcn Insel, welche
Reval von der See auö verteidigt,
ist noch von den Russen besetzt: die
Batterien der Jnscl feuern auf Re.
val. daS sich in Händen der Deut
Zchen befindet.
Gestrigen Preßbcrichten zufolge ist
der deutsche Vormarsch ins Innere
Rußlands zuin Halten gekommen,
denn während der verflossenen 24
Stunden deutet nichts darauf hin,
daß neue Städte oder Ortschaften
von ihnen befetzt worden sind und
sie ihren Marsch auf Petrograd fort
setzen. Von Berlin soll der Befehl
gekommen sein, nicht weiter vorzu.
gehen. Dieses würde andeuten, daß
die Friedensbcdingungcn von Ruß.
land angenommen und das Frie
denöprotokoll von dcn Vertretern der
Zentralinächte und dcn Bolsheviki
unterzeichnet worden ist.
Pskoff in deutschen Händen.
London, 1. März. Einer Pe
trograder Depesche an den Exchange
Telegraph zufolge ist Pskoff von den
Deutschen besetzt, trotz aller gegeistci
ligen Berichte. '
Gesterreich-Nngsrn
hilft den ttkrainsrn
Zürich, 1. März. Hier einge.
troffcne Nachrichten besagen, die
österreichisch ungarische Regierung
habe die Erklärung abgegeben, daß
österreichisch . ungarische Truppen
auf Veranlassung der ukrainischen
Regierung in jenem Lande iilterve.
nieren. Es heißt, österreichische
Truppen haben gestern die militari. .
schen Operationen aufgenommen.
Tranen verrichten schlvere Arbeiten.
Washington. 1. März. In ei.
ner Spezialsitzung hörte die Eisen
bahn.Lohnkommission die Aussagen
von Frl. Pauline Goldmark, der ,
Schwägerin des Oberrichters Brau
deis, bezüglich der Beschäftigung
von Frauen durch die Eisenbahnen
bei schwerer Arbeit an. Sie be
hauptete, daß Franen in den Fracht
Höfen, als Streckcnarbcitermnen und
in Maschinenschuppcn , schwere Arbeit
verrichteten und Wind und Wetter
zu ihrem Nachteil ausgesetzt wären.
Besonders erwähnte sie eine Fabrik
in Zanesville, Ohio, wo Frauen
schwere eiserne Maschinenteile heben
und handhaben müssen.
Grosfer ZigarrenmachcrTtre!k.
Ncio'gork. 1. März Führer der
Gewerkschaft kündigten heute an. daß
16.000 Zigarrenmacher die Arbeit
niedergelegt haben, um die Vewil.
ligiing ihres Verlanges einer Erhö
hung von $2 für jedes tausend Zi
garrcn durchzusetzen. Falls das Ge.
such abgewiesen werden sollte, wird
der Streik auf alle Zigarrenfabriken
von New Jork ausgedehnt werden.
Neuer grosser Frachtdampfcr.
Amsterdam, i. März. Auf der
Vulkanschiffswerft bei Vegesack ist der
Tatnpser Rheinland" vom Stapel
gelaufen. Er hat 16,000 Tonnen,
geholt und ist jetzt wohl der größte
Frachtdampfcr Deutschlands.
Repräskntantcnhans von Texas für
Prohibition.
Austin. Texas. 1. März. Tos
Unterhaus der Staatslcgislatur von
Texas hat gestern nachmittag mit 71
gegen 2l) Stimmen die Borlage zur
Notifizierung des Zusatzes zur Bun.
dcöverfassung betres's der National.
Prohibition angenommen, Tie Vor.
läge geht jetzt an den Staatsseuat.
lüroner Sturmschaden.
Jola. Kas., 1. März. Durch
einen Tornado wnrde in Jola und
Umgegend am Mittwoch ein Scha.
den v,m mehreren Hunderttausend
Dollars angerichtet.
l
,1