Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 23, 1918, Image 7

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    gliche Cinolisl rUumc-
3a!tt5tag. bcn 23. Folmmr 19!?.
i-'i. jv .-,,.,. r; ?k--d-''S
Aus der TKeater - weltl
H?.4, chZ...
'ittjf . J ..-.
ktWti,44 V'? ....-
virtuofen I. vaucr
5llcZ i't für fc5 üi;t Mittwoch,
den 27. Fel-ruar in Boub's Opern
banse unter b.m Anivijien beö
S"ne.$r.) i'i'ut'ical Club ifattniibeiibe
fionzert des eminenten Pio.mn.ur.
iuoji'ij Harald Banec ivrh'mlet.
Der Versauf Von Istnirilk.fot'ten le.
stiimt mit iKonhui vormittag, bfit
25. Ju'lirmir. JedeS Mitglied ist tmr
zit 2 Gintriiivf.irtni berechtigt. Int
Nucljftetjeiidi'ii bringen mir da?
Programm:
Beethoven
Sonntet in C Major, Lp, 5S
2lllea.ro cem frio.
Abart, iu inolto. ,
Slttcaro iitobcroto.
Schimiann: Ceenes front EMbswod
!rottt Foreign Lai:b:."
Funiüi Story."
Blindntan's Bnff."
Entreabing Gchiib-"
Perfcct Happineß."
Jinportatit Event."
Träumerei." (Trcainiiig,)
SU tfjc ffircside."
The NoZing Horse.
.Almost Too Tcrioiis."
ftriahtciiing."
Fhild Falling AsKeP."
The Poet Epmks."
Chopin. Ballade in A Fiat
Gluck. Taint-Saens.. Air be Ballet
Coupcrin
. .Lcs Varricabes My'tcrieuses
Man.. Sie rat (The Sittb)
Liözt Ewbe in D Flat
Orpycnm.
Tret Hauptattraktionen worden
diese Woche in dem populären
Orpheum geboten. Es find dieses ber
Einakter Thc Oherry Tree", von
Harry und feiner Truppe gegeben;
ferner trctcn.auf Fanchon und War
co mit ihrer Frisca Jazz Band und
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MzabrtH M. Murrah
im Orphctiin während der Woche be
ginnend mit dem 21. Februar.
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Babc" ?ort,
eine der Schnellfahrcr . Tollen int
Gayety diese Woche.
Mkstct tittc Ssrö
tcvM sie selbst!
10t kk mtilt ninlin ,,d Crt r.
Ford i'uicrt) iSo.
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Cctiue acaciuiit't dei fc tec lucMen
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mit ihreit testen Siolkn attswaiten.
In beut Einakter The EDerrch
irre" Irnt Vr vielgenanute aVnt.
ii'icli'r .virru Greett. Gelegenheit,
seine iiui.it zu riitseilleti.
Ei wirb gefugt, bosj in an iit Nein
?1ork niehto von Jazz M'iifif cjeumf;!
!tii)Sr, bis Fanchon und Marco innt
cm Frnnrkeo nach iroadway ta
rnen. U'5 fiub tieqiieiUcho, eigenartige
Tänzer. Die Jaz Band besteht ans
fünf Mitglieberii. Von welchen na
mentlich der Sarophcnist Riiby
iMebljost in feinem Fach wahrhaft
arofinftia ist-
Sie Soubrette Frl. Murrati bc
bcirf weiter feiner Eiupsehlung: sie
bat als Stern in ber Passe Siniich
?)our Step" und in High Jinls"
wahre Glanzrellen geschafien.
In dettt Stücke Fllies of 191 1"
wirb beut Charalterkontiker Herbert
Criiftou Gelegenheit geboten, sein
schauspielerisches Uöuneti in Franeii
rotten zu entfalten.
Ebwin George produziert sich in
ber Posse Cottiebn of ErrorS".
Tas Alaska Trio probuziert sich im
Kuiistschlittschuhlaufen. Bee Ho
Gray, der vielseitige Coiulioti Komi
ler, tritt mit Ada Siiinmerville unb
bereit trainierten Pferd Onion"
auf. Tie Wanbelbilber zeigen präch.
tistc australische Papageie und eine
Fahrt durch Zeittral'Indien.
Während der mit dem 3.' März
veginnAtden Woche wtrb die oe
riilmite Tänzerin Nuth
Tems
mit ihrer Truppe im Orpheuin in
neuen Tänzen auftreten.
Ant Girls im Gahety.
Tiese Woche treten nn Gaitety
Theater die populären Auto Girls"
aus, und man kann behaupten, daß
sie sich als Anziehungskraft ersten
Ranges erweisen werden. Tie Buk'
leöke fpntdelt über von Witz und
Humor, und von vielen der hub,
fchen Darstellerinnen werden Lieder
vorgetragen und Solotänze ansge.
führt. In der musikalischen Vur
leske At the MovieS? tritt Lester
Allen in der Hauptrolle auf und
findet in Ioe Lpp, John Barry,
Irene Chestleigh. Jeane Malesield,
Tony Cortelli. Cd Miller und Ro
dcro tüchtige Partner. Die Kostüme,
find wahre, in Paris hergestellte
Kunstwerke. Tie elektrischen und fzc
nifchcu Effekte 'sind wunderbar Ma
tinee au: Sonntag beginnt ut 3
Uhr; die Matinees an anderen T
gen beginnen um 2:15. Besucher
der Auto-Schau find zum Besuche
des Gaycty freundlichst eingeladen.
Wcttcrvorhcrfagc.
Mit der Reformation feiert auch
das uralte berühmte schweizerische
Wetterbuch des Heiny von Uri fein
.IMjähriges Jubiläum. Schon zur
Zeit ihrer Veröffentlichung im Jahre
1517 war diese Bauernprciktik"
daZ weitverbreitetste aller meteorolo
gischen Bücher, denn noch im lebten
Drittel des 17. Jahrhunderts war
cs sogar bis nach Skandinavien und
Finnland hinauf in jeder Hütte be.
kannt. Diese ehrwürdige mcteoro
gische Bibel wurde zuerst in Zürich
ausgelegt, wo auf der Stadtviblio.
chek heute noch ein Exemplar der er
slen Ausgabe vorhanden ist. Der
etwas mystische Verfasser, ein Heiny
von Uri, soll um jene Zeit wirklich
gelebt haben, nach einer alten Ueber
lieferung verlieb er feinen Heimats
ort Seedqrf und baute auf dem
Sankt Gotthard ein Hospiz mit Sa
pelle. Der Hauptinhalt der Bauern.
Praktik", besieht in der Vorhersage
der Witterung des ganzen JuhreZ
aus dem Verhalten des Christtages
und der zwölf Tage von Weihnachten
bis Epiphaniils Jan.). Tie
Grundlage dieser Aoraussage grün
des sich ossenbar auf einen seit ur
allen Zeiten weitverbreiteten Wetter
aberglauben, der, nach den vielfachen
verbienstlichen Erhebungen von Prof.
Hellniann (Berlin), zweifellos . eine
gemeinschaftliche Quelle besihi. Man
betrachtete in uralter Zeit die Tage
mir die Jahreswende als eine iloö
zeit, in der die Blicke in die nfimft
gerichtet sind und in der nwn auS
natürlichen Wetterzeichen neben, an
deren Ereignissen auch die Witterung
und die Fruchtbarkeit deZ nächsten
Jahn-ä wciisagen zu können glaubte.
Wo aber sollen wir den " Ursprung
dieses ÄrttcrglaubcnS suchen? Neue
Forschungen haben dazu geführt,
denselben in die Heimat der Jndo
gernianen zu verlegen, denn auch die
alten Inder kannten schon die hei
lien zwölf i'uifhte" und glunbten,
doij sie da; Jahr selbst jümbild'ich
dariiclücit. Wir wissen übrigens,
!wsz viich die alten chinesischen Ästro
nvmen i; der Neujahrezeit schon
fleißig Wetterrnnschail hielten, um
daraus ci ic Borhersae der Wille
rung für LZ konmieiide Jahr zu gc
bei,, i'i'eii muß sidj also danach im
willkürlich die .-oju vorlegen, ob
hier iiiüt ein .Wikergedmikc" vor
liegt, l'lc.n möchte irohl Allbabylo
teil als ll;heimit dieses deut Ge
Dia der Sstronlctevrologie angehöri
zu Ädcrzlaubeus aunchmeu.
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Zlttttns Ebe.
Nom.in von
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(3;j. Ior!fci)!!z und Cchluf;;.
touif atchutÖ 1 1!, trat t bet
gcüeblcn Frin nicht heizen iemiie.
luufjJc wohl, jii: iiiici ifnichen,
der wil Den ctwüchitin EtKiincn an
pch arbeiten will. ii ti viel leichü' t,
catj tr sich selbn verzeihen l.uin. lS
alle Berzeihung onverer. Uno rann
trufjtc tc auch: wer, selbst noch ci:t
su-pfer. andern t!UU za verschaf
fcn vermag, gewinnt var.uis die
HofsnmiZ, Lab kr är sich aq Elüct
finden tvcrlle.
Wie sollte er aber Anna zu Hilfe
mwcii, wie sie vksem inarlerncn
tornn:
efiniftsliii ntr'trti'
Schon feine Um Versuche, sie
liebevoll uns trösten? cm sich zu zie
beu. wehrte sie suzj'.Iich ab.
3ein, sie habe keine Recht
au
Glück .... Sie wurde still
W
- " - " ' -V
sich gekehrt ging sie emher, ein. zwei
Tage lang.
Zuweilen schien eZ. als wollte sie
ihrem hatten etwas anvertrauen.
Aber immer noch hielt sie sich zu
ruck
Er sah. daß irgend ein giheimer
Kampf in ihr der Er.tschcid.uicj zu-
nebte
Eine große Spannung bemächtigte
sich seiner. Aber er degwang sich und
stand still wartend beiseite, um mit
keinem Wort, mit t'..ner Fre viel
leicht allzufrüh an das zu rühren,
was da werden wollte. ..
Die beiden alten Schwestern des
Grafen, die in diesen nächsten Tagen
erst einmal die Behauptung Sfarnu
tens. daß sie sich r.ie stritten, whr.
zumachen, bestrebt waten, fragen sich
oft:
.Was haben die be.dcn nur?"
Tab kein Nnfrüde zwischen den
Gatten war, sahen sie wohl.
Aber sie sahen u.ch tein Glück,
sondern eine nnruhvolle, wehmütige
Zurückhaltung, ein ccheimes Sorgen
und Leiden. '
Sie beswblcn sich beide. Herdele
aus bekümmertem, liebevollem Her
zcn. Renate mit mehr äuberlicher Be
slisscnheit, die Mahszuten erträglich
und untcrhaltcnv z machen und
Anna mit Lärtlikett zu umgeben.
AnderZ nahm st: es hin als frü
her: mit danlbarem lächeln, ja mit
einem Ausdruck t-nlichcr Ergeben
heit. Graf Burchard suhlte eZ: nun wa
ren alle Vedingunzen deZ GuiclS ge
geben. Aber daä Giiiü selbst stand
noch Immer auf d:r Schwölle und
jvartete vergebens auf Einlaß.
Wieder einmal hob ein nener Tag
an. und bcdrücllcn, Hrrzenö stand
Graf Lurchard am Fenster beö klei
,un Wohnzimmee4 ruben AimaZ
Stube. Er wartete cuf fcin; Frau.
Sie nahmen nun kt ihr erste
Frühsiüll zufamr.'.ea.
Er sah hinaus. ES war ein so
fröhlicher Morgen.
In drei Fcrbenstcichen lag die Ge
5Mv vor chm: erst ta3 helle Grün
der sich zum Zimt der steilen
Küste vorfchiebendea Doppel, darüber
tcr müchlige Siwfkn deZ dunkel
klauen "cercö uns darüber dann
der hel!blaue, ganz kkine Himmel.
Gerade in der c,l:ßartiaen Ein
fochheit fciefee drei fiituibar gar nicht
micr.cierka. Fucr.'.':i n.:b w der mäch
iis.cn Fülle, womft die Vteiiur sie zu
tem t'emäüic verbraucht hatte, lag
rei majestätische i.nd deimsch la
chend: Aeiz deS VÄ. "
Graf Lnrchard häue die Tür ge
hon. '
.Nie, Anna," ?ae,te er erstaunt,
nachem er i',r zum Äoicengeufz die
Stirn cjcfüät, .fchcri zum Ausgehen
citßezogcn?" n
ich ii.öle gleich nich dem
Tee fp,iziccen gc;, sprach sie leise,
.lt dir nia.i wohl! Du siehst
sihr blas! a.
?4s,s?"
Hau du Nicht ge
i i j ii ,
Tirin, ich lj.ibc
Sie fchw:en.
bnä s?r!!lis!iick a::f.
pcht geschlafen."
Eainpbell trug
Anna f,l-ch b.ild die Tasse von
sich. Er sah, dzft ihre Hnd un
sicher w.ir. Er hörte einen kurzen,
schweren Scnfter.
.Was ist dir. Anna?"
U,'d d fäii sie ci mühsam
sloäknd
.Ich will zu Sophi? Schwer ge
hen U!'d sie bitten...-
Dics?m Enlschlusi also hatten in
ihrer See'e dir i'wtft gegolten ....
Tem Wanne llvpfte "das Herz vor
Frevle. Sie ist sottet. Sie hat
sich Di'At&i l'czwungen, dachte
er.
OWt gebt dir ri rechten Worte,
mt'mf ?';ntn." f. ;!e er bewert, der
k'NN dir nibt schwer ieerden:
den'l du gc's: 'zu vctnehinkn Thn
schcn."
Ui.d wenn sie iittr mich friiirn
phicren, daie v.'nil,.
0i,raus den W'i '.'er
als :t balg
Dcnu't aina.
ich nni: a u
n! Ich hätte es
?;tjie::t.
r '., , , ,
so 1Jßn. Tie
t.-A : Ityi ii US moosizcn
to'i'iJ;?: tV.fi l.t L f't, dik an? ttm
T:-:.'M Ic;j, ll-z, si.h V silid ein
niva:. '
. : 4 t?,'.
Jda ?.'y
.,
l-t-'t
lieber die jmia.!, Halme der Zlcp
ptl strich der Wirz, ler Ni.bt st.irk
auititf war, in k!i,cr V'.l'. U;,-.?, nie
ocizuteuen. Ei.it mchclcse fcetet:
iichlcit gmz but.D die i'ii'Üoncu a:u'
tut iliijpcn, und r,',s gab ein ?'!!'-'
metii und Zittern, d.ih eS daZ Auge
blendete.
EZ kam 2lmta ooe, oU erleichterte
ihr dieses frische Lcben des Zxtiih.
liNilemorgeuZ den .nz. Die alur
trug gleichsam olle ihre Gesä)öpse,
iist.ilt s nit'Ni'rnirückkn. ?i ,rmi
nur ermunternd iqre Kraft und gar
nichts von ihren &,ralten.
'a kam viZ nein?, tneoiut;', tuet
je'Haiiä in Gicht. Der frische grün
Oc!nsll!ch der iiäcfii und des öit
lers gleißte im Tonnenfchein.
Annas Herz beaann schtoer v
klopfen, lieht um! fogte auf einmal
S ' VII, f Hl. ('.. UM vi tut m
der Hochmut, der ttar, hatte, als sei
er besieat.
Aber da wat ibk. als fäsie sie die
klugen, gütigen Aizen ihres Mannes
auf sich gerichtet. 2o deutlich war
ski lpii'-t ftrY Isis st tnTiif 2
viu wwjii.. wfc i. .v iir.nuv, I.
verzöge sich vor Enttäuschung und
Schmerz.....
Mit entschlossener Hand öffnete sie
die Tür.
Ein wundrrlicler Zufall wollte,
daß wieder ein Geruch von Petro
leum in dem kleinen Raum wehte,
auf dessen rotem Ziegelbooen als
orangefarbener Streif die Sonnen
strahlen lagen, die zum Fenster hcr
einkamen. Aber die Lampen sinn
den schon fertig auf dem Tis,h, und
niemand war im Flur.
Schnell klopstc Änna an die erste
Tür rechlZ. und fast zugleich ward
von innen aufgeta:',.
Das junge Ä!ädch?n fuhr zurück.
Sie sahen sich an sekundenlang,
stumm nd fast a!tr,:lo3.
Sie hatten . eine gegen die andere
viel zveindfeligleit im Herzen getr'
gcn, und dessen waren sie sich in
diesem schwülen iüuzenblick deutlich
bcioußt.
Durch Sophien? Hirn wirbelten
allerlei Fragen: Was will sie? Ba.
tcr danken? Mir noch einmal al,?
.Honorar" die Heirat mit Stephan
antragen? Mich wieder quälen? Wie
der demütigen?
Aber Fassung Haltung!
Als Anna so in dies seine, der
grämte Mädchenaiitlitz sah, ward ihr
wunderbar weich und doch auch ganz
leicht ums Herz. Das Mitleid erhob
sich stark und rein. Alles Temüji
gcnbe lvar vergessen.
Ihr schien aus einmal, als sei es
eine Schwcsterfeele, zu der sie fpre
chen wollte, eine, die gleich der ih
ren sich nach dem Gluck sehnte, aber
eZ sich nicht gönnen durfte. Innere
Feinde hatten ihr selbst bei Weg
verbaut äußere Hemmnisse den
der anderen ....
Aber sie wollten den Weg zum
Glück schon finden....-
.Frau Gräfin suchen vielleicht mei
nen Bater," begann Sophie, als
könnte sie mit diesem Wort abweh
ren, daß man sie selbst suche
Vater ist zu einer Kranken gerufen
worden .... zum ersten Äal im
Dorf...."
Anna schüttelte den Kopf. Noch
ein paar Herzschläge lang zögerte sie.
Ihr Blick suchte den Sonnenschein
draußen. Gerade vor dem Fenster
stand ein Syringenbufch, seine braun
lila, noch unerschlosfenen Knospen
schwankten im Licht und in der Wär
me, weil der leise Wind die Zweige
anstieß. Ihre Blüte war nahe, mor
gen vielleicht hatten sie Farbe und
Dust.... -
Und Anna hob an, sanft und ein
fach: Ich bin geloimnen, Sie um etwas
zu bitten."
.Mich?" fragte Sophie mit bitte,
rein Lächeln, wa ibe ich zu y
währen?" Und ihr Herz erzitterte
vor der kränkenden ,!te, die sie hö
ren würde, vor der Bitte: Schweige!
.Ich will um meiu Glück bitten,"
sprach Anna leise.
Sie sah das Mädchen an in
ihre Auacn stieqen Tränen....
Vor diesem Ausdruck, vo: diesen
Aorten, kaum verstäadlich, mit be
bender Stimme vorgebracht, erschrak
Sophie. .Wie fömnrn Sie sich Ihr
Glück bei mir holen?" sagte sie zo
gcrnd. Anna ergriff ihre Hand. .Wol
len Sie mich anhÖrkit? Darf ich zu
Ihnen sprechen als spräche ich
laut mit mir selbst j
.Wenn Sie so oi:l Vertrauen..."
Tophie tonnte nicht auszumachen,
wa an Gedanken sich überstürzend
auf sie zukam.
.Nicht wie Sie bin ich in meiner
Jugend von einem l, bevoll wachsa
mm Vater geleitet worden," sprach
Anna. Se begann mit sanfter
Ruhe, nicht ohne qegm eine gemalt'
sirn aufsteigende l'Mrung zu tämp
fen. Ader es rig sie fort. - Ihre
kideuschaftliche Seele geriet in Flam
nun. In meinem lternh.ius gib
es Zustände und Ehuraktere. die ich
uniewlhnlich und krankhaft nennen
darf. UNS mir s'ldft überlassen.
jtisuchä ich, wählend gerade ich kineZ
4
ll.irkcn ernkwl bcburft balle. Und
au! der leeren Oi;le meiner In
send fcdnit ,,h tma dmau in r.e
bunte Welt zu trazchkn Ereisi'us
fcn. Um Lus,cllich?r Gründe willen
ward ich t.'i Lücib ve edelsten, klust
ftcn. knüpften aller tv.'änucr. Ich
rerging muy an iz.n und nn nur,
denn auch m der ersten Zeit meiner
Ehe s'h ich nur iai bißchcn Glanz
uns icllung und hctte ungmicffene
Vorstcllunkn von n'k selbst und der
Rolle, die' ich spulen dürfe. Und
durch allerlei Bcrtnüpsrugkn kam eZ,
daß ich mich endlich in trotzige Stirn
muiiM yincmslcigc und in thi'n
iene törichte, jene ät,erliche Tat be
ging, die Sie kennen."
Anna preßte die Hand des in Ber
wirruni zubörenden Ilcädchens und
fuhr in heißer Erregung fort:
.5! eine Liebe hatte ich in meiner
Jugend erfahren, ui'0 keine war in
mir geweckt. So blieb mein Herz
noch lange kalt uns tot. ,ei!),t neoen
diesem Mann. Nun aber bin ich er
wacht nun sehe ich seinen Wert
ihn selbst ohne dtn großen Nay
nien von Gold und Glanz und
ich möchte Gott aus den Knien dan
ken, daß ich fein, gerade fern gewor
den bin. Und ich möchte glücklich
fein, mir zugleich mein Glück verdie
nend, Tag für Tag...."
Sie brach in Tränen aus.
.Was hindert Sie cenn?" flüsterte
Sophie. Weinen Sie doch nicht so
o bitte nicht so weinen!"
Scheu streichelte sie den Arm der
Fassungslosen.
Plötzlich aber sie! Anna ihr um
den Hals. '
.Ich kann nicht glücklich sein
ich gebe mir nicht das Recht -- ehe
ich. euch beide nicht glücklich weiß!"
rief sie.
Sophie schloß die Augen. Jht
war, als würde sie schwindlig....
Nicht als Gnade warf man ihr
das Glück hin ... . Nein, als Gnude
von ihr erbat man, daß sie es an-
nähme.....
So kann auch ein stolzes Herz
nehmen .... ' A!it beiden Händen
konnte sie nun nach dem Glück grei
fen; denn das Glück zweier anderer
Menschen hing damit zusammen.. Und
was sie für sich nahm, schenkte sie
jenen beiden ....
Sie begriff auch, was es sagen
wollte, daß Anna so zu ihr kam!
Die Bitte gewann flammende Be
redfamkeit durch daS, was dieser
Gang an Selbstüberwindung getostet
haben mußte....
Das kann kein kleiner Mensch,
dachte Sophie, und sie ist doch seiner
wert!
Soll ich noch mehr sagen." rief
Anna leidenschaftlich und richtete sich
wieder auf, habe ich doch nicht die
rechten Worte gesunden?" P
Ja," sagte Sophie leise, während
die Tränen auch ihr über das Ge
ficht liefen, ja, eS waren die rechten
Worte...."
Aufjubelnd umfaßte die andere sie.
Und in die stille, noch immer fast
ungläubige Seligkeit des jungen
Mädchens hinein sprach Anna ....
Ihre Worte ihre Gcdankm warf
sie in namenloser Freude durcheinan
der. Vielleicht zum ersten Mal in ihrem
Leben fühlte sie ganz jung war
sie ganz glücklich.
Und ihre ganze Seele drängle sich
nach dem Mann .... Einst h.itte sie
sich durch seine Liebe wie auf einen
Thron erhoben gefühlt wie
kläglich war sie aus jener künstlichen
Höhe herabgestürzt! Nun dankte sie
ihm ,andere Erhebung die zum
ehrlichen, bescheidenen Menften ,.,
Ihm danken, ihm immer wüer
danken durch ein ganzes Leben . . .
.Komm zu ihm .... komm, sei
meine Freundin sä mir Schwester
komm zu ihm...."
Ihr Feuer riß endlich die Stille
und Zaqhaste hin. und sie wate eS.
an die Wirtlichkeit dessen zu glauben,
was sie erlebte.
, Und nach wenigen Minuten schrit
ten sie Hand in Hand in den Mai
morgen hinein.
Ihre Augen leuchteten, und sie la
chelten sich zu. .
Sie wußten es beide: wte öcrfch'--den
auch die Wege fein mochten, die
das Leben sie noch führen konnte, es
würden die Wege des Glücks fein,
Die Bicncuprobe.
In manchen Gegenden Polens
spielen die Bienen bei Berlobiuigen
eine sonderbare Nolle. Denn man
glaubt dort, daß die Bienen es sofort
ljcroiiosinden, ob Bräutigam oder
Braut scholl eine andere Liebschaft
gehabt haben. Eine solche Bienen
probe fand noch vor einigen Jahren
in der Gegend von Bratiau am
Trewenzslusse statt.
Tie Braut sühne den Bräutigam,
von der ganzen Torsjngeiid beglei
wt, vor eine Linde, aus welcher si,'
ein Bienenschwarm angesammelt hat
tc, und lies; den Burschen dort stehen.
i ie selbst trat mit den anderen zu
rück. Ter Bursche nahm eine stolze
Haltung an und fixierte scharf den
Bieneulluuipen. In dem, Bienen,
schwärm gärte der Aufruhr. V.it
ängstlicher Spannung waren die
Blicke der Zuschauer ans den Vur
fchen und die Bienen gerichtet. Eini
gj derselben schwärmten stimmend
hervor und sehten sich in die Haare
deö Tapseren, aber er stand fest wie
eine Eiche. Ja, ex machte sogar den
r'
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z
AilzeiiM
i '.,
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Ctä&SSSSt&SStä
verlangt Wnnlich.
Brrlnnnt Ein Mann für allge.
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f(U Spitzname tnUn Wtilt Veibkii
ln fititkn.
Daß der Zu,?er in launige Ctim
mttng verieZ. scheineil tt twlen !u
stigen Cpitznauten zu deiveisen. die
iCt Bi'iUMi tMit luMil-C wiuk
süßen Sivifcit uui Backwaren gibt.
So finden wir unter dem kleincn
Gebäck zuiil Beispiel neben .Regen
Türmern" und .Pilasterftetuen'
auch .Äiirbe Seelen' und .Nonnen
seuszer'. An Trunkenen Jungfern"
und .Ttudenkeiikussen" fehlt eö so
tiHUiig wie an Liedesgrübcheu" und
Priiselkrnpsen". Wir kennen uns an
Heuchlern" uuo .Wolszähnctl" und
, Bäreittaen", an .Lchuh und
Struinpsiehlen" laben, und fotvohl
.Prinzeisiimen" abs .Sprmigsedern"
stehen uns zur Bersiigung.
Der weitesten Verbreitung erfreut
sich auch der Leame Arme Ritter"
für eine aus Semmelscheibeil berei
tete süße Speise, die schon zu Lu
thers Zeiten in den Laubötnechten
große Verehrer gesunden haben soll.
In Tirol nenul man diese Speise
Aeddelloder", eine Eierspeise mit
Honig den Umundum", ein mit
Wein bereitetes süßes Gericht den
Verfossencn Kapuziner". Puffer, die
aus gekochten Kartossoiil gebacken
lvorden sind, heißen im Braunschtvei
gifchen Schusterkoteletts", solche aus
rohen Kartoffeln Hosenflicken".
In manchen Gegenden sind Spitz,
nainen für Speisen aller Art über
haupt sehr beliebt. Weil Pellkartof
ftln auf dem Lande eines der Haupt
gerichte bilden, heißt man sie Lau
öeskinder". Bohnen, die sich nicht
mehr durch Zartheit der Jugend
auszeichnen, werden als Lederne
Jungen" auf den Tisch gebracht,
xcährend man die Mähren Polizei
ftnger" nennt ein Ausdruck, oel
der Gaunersprache entlehnt ist. Als
Elephanten futter" erscheint auf dek ,
Tafel der Reis, als Vuntes Huhn"
aber eilt Gericht aus grünen und
trocken gerechten- Bohnen.
Mit Geflügeltitelu" verspottet
man überhaupt gern einfachere Spei
son. Tas Verlorene Händel" de;
Ocstecreicher ist eine Suppe, in der
nicht enva Hähnchen, sondern in Ei
gemälzte Scinmelipürsel heruin
schwimmen: und der Trut
l)ahn" der Thüringer vesteht mei
fteiis in einem Käsebrot, daö wohl
auch Ctrohbraten" genannt wird.
Zu warnen wäre schließlich auch vor
dem Ungarischen Rebhuhn". Diese
iit Aspik eingelegten Fteifchknorpel
mögen ja nicht schlecht munden, nur
stammen sie niemals vom Rebhuhn.
Auch der Hase wird zu Spitznamen
für Speisen gern ausgenutzt. Bau
cruhase" ncnut man den PÖtel
fchweinsrücken. und ein klopsartiges
Gericht, das man in Hasenrückenform
bringt und spickt, wird entweder ,
,euchelhafe", Schwebifcher Hase"
oder Falscher Hase" genannt. Vom
Dachhasen" oder Katzenbraten wol
len wir schweigen.
ySluch im Reich der Würste waltet
natürlich der Humor. Da winken
un die NipZwürstchen" die Ho
moöpathischen Servelativiirfte", die
Knobländer" (Knoblauchswürste)
und nicht zuletzt die Stolzen Hein
riche", das heißt Bratwürste, die in
einer Mischung von Weißbier und
Braunbier zubereitet werden
In Baltimore, Md., ist
der bekannte Kiitder-Spezialift Dr.
Chas. W. Mitchell von der Universi
tät von Maryland der Lungeneut,
zündung erlegen. Er war 39 Jahre,
alt und ein Studiengenofse von Prä'
sident Wilfon in, Princeton, . j
Ein unbekannter See !
mann, von dem man annimmt, daß!
er zur Mannschaft eines amcrikani!
fchen Dampfers gehört, wurde dnrch
den Leuchtturm-Tender Larkspun"!
auf einem Stück Eis auf deut Mecrj
entdeckt. Er war infolge der Kälte
in einem solchen Zustand, daß er fei
ne Jdetititlll nicht besannt geben;
konnte. Er tourd? m Ambrose-Ka
nal, N. I., erwa acht 'eilen von
Land entserut, gefundeti mti da ein
amerikanischer Dampfer kurze Zeit
zuvor vorübergefahml war, nimmt
man an, baß er über Borg siel und
daß es ihm gelang, aus daö EiS zu
klettern, ehe er das Bewußtsein ver,
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