Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 19, 1918, Image 3

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ttp.KKn. Tiefe prilil!,;k siindftWm
nimmt den ElUm !!! die Pflichten
und Slcd'lf oh iV"n Kleinen, sondern
tinUTUiitzl sie nur ti, wo die eigenen
Jttäfie der arbeitenden 2..it:r und Wüt.
ter nicht nuen-Mien. (Ji zerreißt nult
Kii Band jirif'!i ältern üb Kindern.
ti knüpft es scher, es ehrt und slaik!
tu Gefühl dr rmitiDortlichleit und
erzieht die Eltern durch die Kinder.
Erstens durch den nur veriib.'rqfl'fndkn
Aufenthalt in b"t Anstatt, da die Kinder
ü bc t Stacht und otn Sonntag bei itrtn
Vlngfdörijttn sind. Fetner dadurch, deift,
die Eltern siit ihre ÄlScincn bezahlen
miissen. wenngleich sie auf) mir den klein,
sten Teil der Unkosten durch diesen B'
trag deck:, der ganze 5 Cents pro Tag
anssmacht. Es haben sie doch das Oie
fühl, zum UntersxiU ihrer Kinder bei
zutrafen, und bnS stärkt das Beimißtfein
der Verantwortlichkeit. Viele dieser An.
sialicn bestehen schon lange und eZ wur
den darin schöne Erfolge erzielt. Aber
es galt auch, mit der Zeit fortyischreilen.
Nach dem Grundsatz ffiir die Kinder
H ist daS Beste gut genug", werden die
Kleinen behandelt. Tie freundliche Nurfe
ist dort die Stelloertreterin und Stütze
der Mutter, der mein die Sorge um das
Gedeihen des Kindes beruhigt "überlassen
kann. Ja, sie ist sogar die Lelzrmeiste
rin der jungen ffrau.'die der verantwor
tungsvollen' Aufgabe der körperlichen und
ezeisiigen Erziehung ihreZ Kindes oft gc
uq ratlos gegenübersteht.
Tiefe NurferieS haben ti sich zur
Pflicht gemacht, die gesamte theoretische'
und praktische Ausbildung in der Saug,
lingsbehandlung zu übernehmen. Tank
der Unterstützung edler Menschenfreunde
enthalten die Institute alle modernen
Einncktungen der Hygiene. Bei der
Ausstattung der Räume ist vor allem
Rücksicht auf Licht und Luft genommen.
Die Kleinen sieben unter fortlveihrendei
Aufsicht. Kräsiige Nahrung nach ärzt.
licher Vorschrift wird ihnen gereicht und
, 4: mit mannigfachen Spielen vertreiben sie
' sich die Zeit. Schützende Veranden
stehen ihnen bei schlechtem Wetter zur
Verfügung.. Bc! günstigem nimmt sie
ein (Karten auf, der mit seinen Rasen
sliichen und Sandhaufen einen wunder
schönen Tummelplatz für sie abgibt.
To stehen diese Häufet bereit, Segen
zu verbreiten und der armen BeLöttc.
rung durch Beaussichiigung und Pflege
ihrer Kinder die Möglichkeit des Ver
dienstes zu schaffen. Und immer neue
Menschenfreunde sollten gewonnen wer
den, diese Heimstätten zu unterstützen
und zu vergrößern, da sie leicht überfüllt
sind. Wenn diesem Ruf fsolge geleistet
wird, ist auch die Zukunft soläier Liebes
werke so gut wie gesichert.
Margarethe.
Furcht vor Menschen.
Unzählig diele Mense stellen ihr
Tun und Treiben auf die Richtschnur
ein: Wo werden die Leute dazu sagen?
Sie vermeiden es. ihre Ansicht offen zu
bekennen, selbst da, wo es sich nicht um
Recht oder Unrecht, sondern nur um
ziemlich gleichgültige Dinge handelt, zu
denen ein jeder sich nach Gutdünken flcl
lcu kann. Sie drehen den Mantel nach
dem Winde und kreuzen hin und her, eni
weder weil sie nicht wagen, ihre Mei
niing zu sagen, oder eil sie überhaupt
" keine eigene zu ha.en wagen, auö Furcht,
damit hier oder da anzustoßen.
Eine grosse Rolle spielt dabei auch
Menschensurcht al? Mittel zum Zweck.
Z. B. will man sich nicht die Geschäfts
ftellung verderben, indem man sich er
laubt, anderer Meinung zu sein als ein.
flufzreich Vorgesetzte. Oder es lieg! ir.
gend ein anderes Abhangigleitsverhäli
nis vor, bei dem man auf as Ählwol
len maßgebend c Persönlichkeiten ange
wiesen ,st, denenm an um des eigenen
Vorteils UiSen nicht zu widersprechen
ivagt.
In jedem ffalle aber ist M.nfchcn
, furcht eine Art Feigheit, die mau sich
i nicht durchgehen lassen sollte. So der
kehrt es ist. allen Leuten sine eigene
Meinung aufdrängen zu wollen und un.
gefragt jedem damit ins Gisicht zu
springen, so falsch, ja unwürdig ift eS.
sie aus Besorgnis vor dem Uebelwollen
anderer zu verschweigen ud zu verheh
len, oder aus selbstsüchtigen Beweggrün.
den gar zu wechseln, wie man ein der
brauchte? Kleidungsstück ablegt. Da wir
doch alle nur Menschen sind, brauchte
niemand vor dem anderen Furcht zu
hcgen.
Bildung ist ein durchaus relativer
T-'griff. Gebildet ist jeder, der das ha!,
was er für feinen LelnskreiS braucht.
Hai darüber ist, daS ist vom Uebel.
Heilig bewohre den Kinderglau
Heu, ebne welchen es gar leine Erziehung
gib'. Vergiß nie, daß das kleine dunkle
J;:!!b zu dir, als zu ein'm h?hen Ge
iz und Apostel, voll Offenbarungen,
hinauf schauet, d'in es ganz hingeben
p'autt als s.,!,'.ez,,!cichtti. und 4 die
Lüge ein' Apostels eine ganze morali
s,!,e' TS.1t verheert!
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'Derfchlossene
Den öedda
Es ist so schwer, das volle Vertrauen
seiner heranwachsenden Kinder zu ge
winnen. Ta steht man immer vor der
schlossenen Tüten und pocht an, ohne
Einlaß zu finden", klagte eine Mutter
ihrer Freundin.
Letztere, die jedoch sellier keine Kinder
besaß, stimmte teilnahmsvoll bei: Ja
ich denke es mir auch unendlich
schwierig, das Vertrauen solch kleiner
Menschen, die noch so gut wie nichts
vom Leben, kennen, zu gewinnen. Ueber
Haupt, wie soll man sich bloß in das
noch halb kindische Empfinden hinein
verfetzen. Daher ist es gewiß am besten,
man läßt seine Kinder ihren eigenen
Weg gehen, ohne vergeblich an verscklos
sene Herzenstüren zu pochen und Eni
täuschungen zu erleben."
.Man läßt seine Kinder ihren eigenen
Weg gehen" so lautet die Mcral der
Bequemen .... Es ist natürlich nicht
leicht, dort, wo einem die Türen eigen
sinnig verschlossen werden, den richtigen
Schlüssel zu finden. Es gibt aber einen
Zauberstab, vor dein alle Schlösser aus
springen: die nimmer müde, nimmer ra
stende Mutterliebe. Manchen Müttern
kommt sie allerdings so spat zum richt',
gen Bewußtsein, daß sie sich erst dann
mit ganzet Seele ihren Kindern widmen,
wenn letztere beinahe schon ihre Kin,
derfchnhe ausgezogen haben und im
Begriff stehen, sich ihre selbsiän
digcn Lebensanschauimgcn zu bilden.
Tann heißt es für diese Mütter, Wer
säumtes nachholen, an verschlossene TU.
ren pochen" .... Kinderherzen sind oft
wie Mimosen, sie verschließen sich bei der
geringsten Berührung; da muß der Zau
berstab, genannt ?uticrlicbe, ganz b?
hutlam wirken, bis sich der Herzcnsspali
zaghaft öffnet, und sich endlich die Tür
u stiii. Eine liebevolle Mutter bleibt
ficis die trcucste Freundin ihrer Kinder;
mag sie auch noch soviel Irrtümer begc
hen bei der Erziehung, mag sie zuviel
zeigen an Liebe oder an Strenge, keine
auch noch so treue andere Freundschaft
ist imstande, die der Mutter zu ersehen.
Eine Mutter, die vom ersten Schrei
an, den ihr Kind ins Leben tut, sich dem
hilflosen Geschöpf widmet, die seine nn
sicheren Schritte leitet ui ihm dann
auch späterhin seelisch Leiterin und Füh
min wird, braucht niemals vor der
schlössen?!! Türen zu stehen sie wird
stets das vollste Vertrauen ihrer kleinen
und großen Kinder genießen. Manche
junge Mutter hat aber so lange noch mit
sich selber zu schaffen, an sich selber zu
modeln, allen, möglichen modernen Stiö
mungen zu folgen auch unnützerwcise
daß sie ganz vergißt, was einet Mut
ter seit Bestehen der Menschheit das
Heiligste und Höchste ist: die Sorge um
ihr Kind. Unzählige Mütter kümmern
sich zwar in ausgezeichneter Weise um
das körperliche Wohl ihrer Kinder: sie
kleiden die Kleinen zweckmäßig und al
leiliebst, befolgen gewissenhaft alle Vor
schriften zur Gesundheitspflege und der
säumen dennoch das Wichtigste im Wir
ken der Mutter beizeiten das unum
schränkte Vertrauen ihrer Kinder zu er
werben. Sie legen diel zu viel Wert
auf Äußerlichkeiten und merken gar
nicht, wie ihnen die kleinen Seelchen eut
gleiten. Späterhin werden Freundinnen
die Vertrauten der jungen Mädchen, an
deren Gefühlsleben die Mutter keinen
Anteil hat. Die Kinder sind nun eben
ihren eigenen Weg gegangen manche
still und scheu, ondte selbstbewußt und
frühzeitig Kriiik iibend an den eigenen
Eltern, die sie wohl als ihre Versorger,
aber nicht als ..e Etzielr betrachten.
Wicht nur die heranwachsende Tochter,
sondern auch der ins Leben hinaustre.
tende Sohn sollte stets in seiner Mutter
die ttkuesle Vertraute in oll seinen Freu
d?n, Zuxifelii und Sorgen erblicken.
Welch sin wundrrb-.r sicheres Gefühl für
fnlch ein junis Gemüt, d.is mit jd',n
nni'N Tage ftinez Daseins auch neiien
(Jiribrilfk'n, die e! s l wr all 'in zu dzr
arbeiten t'iwm. ausgesetzt ist, wenn es
jederzeit zur MuÜ'k kommen kann, mit
allcm und i.c-m, rrit Wichtigem und
Unwichtigem.
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((Xtiti)riü&t 61) iitcrnnlüinal- ffilrn crticf.)
Geschäftige Zöglinge des Zockefeller Children's Institute".
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vsn SchmZd.
So manches Kind, das sorglos fpie
lcnd in seiner frühen Jugend nicht die
Einsamkeit empfunden hat, in die es vcr
setzt ist, wenn seine Mutter andere
Dinge im 5Zöpse hat, über die sie das
erwachende Seelenleben ihrer Kinder
ganz vergißt, wird Plötzlich reif zu der
Einsicht, daß die Mutter ihm nicht das
gewesen ist, was sie ihm hätte fein sol
len. Und darauf verschließt sich fein
Herz immer mehr und mehr gegen sie.
Wenn die Mutter jedoch das Heran
nahen des Alters sieht, kommt es wiede
rum ihr auch oft ganz plötzlich zum Be
wußtsän, daß sie inmitten ihrer Kinder
einsam dasteht. Ein jedes von ihnen hat
nun feine eigenen Interessen, an denen
es die Mutier nicht teilnehmen lassen
will.
Oft gibt s Lebesvcrhältnisse, durch die
eine Mutter, wenn sie ihr Kind auch
noch so sehr liebt, sich gezwungen sieht,
das kleine Wesen Fremden zur Erzieh
ung zu überlassen. Führt dann nach
jahrelanger Trennung das Schicksal
Mutter und 5und wieder zusammen, so
ist es beiden häufig unmöglich, die rechte
Brücke zu finden, die zueinander führt.
Fremde Erziehungsgrundsatze, fremde,
dem Kind eingeimpfte Lebcnsanschauun
gen machen sich dann geltend. Und das
Kind sagt sich vielleicht gar voller Bit.
tcrkeit: Warum hat meine Mutter mich
sortgegeben, nun darf sie sich auch nicht
darüber wundern, daß ich ihr fremd ge
genüberstehc." In unserer modernen
Zeit, wo sowieso schon der Respekt der
Kinder gegen ihre Eltern gelockert ift,
bedeutet es eine doppelte Gefahr für eine
Mutter, ihr Kind aus ihrer Hand zu ge
den. Sie muß dann stets damit rech
neu, es für immer zu verlieren, seelisch
zu verlieren . . . Man kann einander
ja räumlich sehr nahe sein und doch bor
einer unsichtbaren verschlossenen Tür ste
hen. Ach, eine jede Mutter sollte sich
lange, lange besinnen, bevor sie sich dazu
entschließt, ihr Kind andern Leuten zur
Erziehung zu überlassen. So manchen
kinderlosen Frauen, die ein fremdes klei
nes Wesen adoptieren, ist solch ein Kind
chen ja nur ein Spielzeug, das sie zum
Zeitvertreib, zur Befriedigung ihrer eigc
ncn Eitelkeit putzen und verhätscheln, für
das sie im besten Fall wohl auch eine
Art von Zärtlichkeit empfinden, aber
doch nicht das rechte, zu allen Opfern be
reite Gefühl der Mutterliebe hegen. Un
ter schweren seelischen Kämpfen gibt so
manche Mutier ihr Kind fort, sie bringt,
wie sie meint, das Opfer zum Glück ih
res Lieblings . . . Aber oftmals ist solch
ein Opfer umsonst gebracht: es geschieht
z. B., daß die Adoptivmutter nachher
doch noch des langentbehrten Kinderse
gens teilhaftig und dann mit einmal
gleichgültig gegen das fremde Kind wird,
das sie wohl in ihr Haus, aber deshalb
doch noch nicht richtig an ihr Herz ge
nommcn hat. Und dann steht solch ein
Kind seinerseits vor einer verschlossenen
Tür und weiß sich in feiner seelischen
Vereinsamung nicht zutechtzufinden.
Seine leibliche Mutter ober hätte es ge
nau ebenso liebgehabt, wenn es auch ein
halbes Dutzend Gcschwisterchen bekam
men haben würde.
An verschlossenen Türen tappen un
zählige Kinder vorüber: sie haben eine
reichen Schatz an Vertrauen und Liebe
aufgespeichert in ihren kleinen Herzen, je.
doch sie wissen nicht, wohin damit. Jh.
ren Müttern dünkt ja das, was sie be
wegt, nicht so wichtig und interessant wie
ihnen selber. Diese mit andern Dingen
so viel beschäftigten Mütter achten ge
wohnlich nur zerstreut aus das, was ihre
Kleinen ihnen erzählen, und dann eineS
Tages wendet sich das Blatt, und nun
steht die Mutier vor d'r verschlossenen
Tür, zu der sie den Eintritt verpaßt hat.
Kinderieelen sind oftmals von einem
grivissen trotzigki, Stolz, det mitunter
an Selbstüberhebung f'teift, erfüllt.
Tann glauben sie, alles besser aufzufas
sen und zu wissen als ihre Eltern und
Erzieher, und wenn sie gar noch außer
halb des Hasses beeinflußt werden, die
Eltern nicht als unbedingte Autorität
anzuerkennen, solenne sie roch selber zu
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von Gatineal.
Nach Rkzcxikii der U, T, ftoub Admiistrao,
Kennt Ihr Oatmcal? Wißt Ihr.
daß daraus delikate Puddings und an
dere schmackhafte Speisen hergestellt wer
den? Gewiß schätzt Ihr es als gutes
Fnihstücksessen, es kann aber ebensowohl
für mittags oder abends Verwendung
finden. Ihr könnt es als Brot, als
Eookn, als Suppe und gebacken anstatt
Fleisch genießen.
Oatmeal zu lochen: Rühre lang
sam 2V2 Tassen Rollcd Oats" in fünf
Tassen kochenden Wassers, in dem 2x-
Teelöffel Salz aufgelöst wurden. Kockzc
es eine Stunde lang oder lasse es über
Nacht in einem Doppclkocher oder in der
Kochliste stehen. Genügend für fünf
Personen; für zwei Mahlzeiten die dop
pelte Quantität.
Oatmeal Betty. Zutaten: 2
Tassen gekochtes Oatmcal, 4 feingeschnii
tene Aepfel. Tasse Rosinen. 12 Tasse
Zucker. Y2 Teelöffel gest. Zimt. Mische
alles a ' durcheinander und backe die
Masse V2 Stunde. Serviere warm oder
kalt. Irgend eine frische oder getrocknete
Frucht, wie Datteln oder gemahlene Pea
nuts, kann die Stelle der Aepfel vcrtre
tcn. Für fünf Personen.
Sco ich Soup. Mit Brot und
Nachtisch eine Mahlzeit bildend. Zu
taten 2'2 Quart Wasser. 1 Tasse
Oatmcal, 5 feingeschnittene Kartoffeln,
2 feingeschnittene Zwiebeln, 2 Teelöffel
Mehl. 2 Teelöffel Fett. Koche das
Wasser und füge das Oatmeal hinzu,
unreif find, um sich ein selbständiges Ur
teil zu bilden: wenn der Umgang mit
schlecht erzogenen Altersgenossen sie noch
mehr in ihrer Meinung bestärkt, ein Bes
serwisser sein zu können, dann sieht die
Mutter ratlos da und klagt: Es ist so
schwer, das Vetttauen feiner heranwach
senden Kinder zu gewinnen!"
Zuweilen bringt dann doch ein schwe
rer Schicisalsschlag Mutter und Kinder
einander seelisch näher. Wenn z. B. der
Vater und Ernährer der Familie durch
den Tod dahingerafft wird, so empfindet
der erwachsene Sohn es als seine
Pflicht, seiner Mutter eine Stütze zu
sein. Aber meist äußert sich dies dann
nur in bezug auf materielle Hilfe, die
verschlossene Tür öffnet sich der alten
Frau auch jetzt nicht ... Der Sohn hat
seinen eigenen Beruf oder gar schon seine
eigene Familie, er sorgt für seine eigene
Kinder, aber weil seine Mutter es ihn
nicht gelehrt hat, versteht er es wohl sei
nersciis häufig auch nicht, sich in die fee
lische Gegenwart der Kleinen zu vertic
sen, er vermißt es auch nicht bei seiner
Frau, wenn letztere zu denjenigen Müt
lern gehört, die zufrieden sind, wenn
ihre Kinder satt und gut gekleidet sind
und in der Schule leidlich fortkommen.
Kindliche Fürsorge allein aus Pslichtge
fühl gleicht einer Schattenpflanze, die ja
wohl Wachstum und Gedeihen hat, aber
dem Auge und dem Herzen nichts zu
bieten vermag, weil sie sonnenlos auf
geblüht ist und ihr der watme, färben
freudige Schimmer fehlt die Liebe,
die mit Dankbarkeit und Vertrauen ge
gen die alte Mutter verbunden ist. Eine
Mutter, die sich sagt, daß ihre Kinder
sich einzig und allein aus Pflichtgefühl
um sie kümmern, muß sich wie eine Bett
lcrin vorkommen, der man durch einen
Tllrspalt ein Almosen hinausreicht, um
sie dann sosor! wieder zu verschließen.
ES ist etwas Tiefernstes und Trau
riges um solche verschlossenen Türen, die
sich zwischen Müttern und Kindern auf
bauen. In das innige, harmonische Ver
ständniS zwischen einer Mutter und ihrer
kleinen Schar sollte van Anfang an keine
einzige falsche Note hiueinklingen, und
keine Schattenpflanzen werden in einem
Garten zu finden fein, den eine sorg
same Mutter bebaut. Nein, lautet Licht
und Sonne und leuchtende Farben in
einet wuiidetfamen Bliitenptacht. Das
Feld, auf dem eine Mutter am edelslfN
wirken kann, ist die Erziehung, die sie ih
ren Kindern zu t'il werden läßt, und
wer herbei das Rechte ins Auge faßt
und auch trifft, wird im Alter niemals
einsam sein, wird niemals an verschlos
sene Türen pech'ii.
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dann die Kartoffeln, Zwiebeln, '-z Tee
löffel Salz und dasselbe Quantum
Pfeffer. y2 Stunde kochen lassen, dann
das Mehl mit dein Feit bräunen und
dazugeben. Dick einkochen. 1 Tasse To
maten würzt den Geschmack. Für fünf
Personen. Oatmeal Brot. Te
likat zu jeder Mahlzeit. Zutaten: 1
Tasse Milch oder Wasser. 1 Teelöffel
Salz, 212 Tassen Weizenmehl, 2 Eake
Hcie, 1 Tasse Oatmcal. Erhitze die
Flii ssigleit, streue Salz über das Oat
merl, kühle es eine halbe Stunde, tue
di. in V2 Tasse lauwarmen Wassers auf
g.löste Hefe und das Mehl dazu. Knete
es gut durch und lasse es ausgehen, noch
einmal so groß. .Knete es wieder und
lasse es im Backblech zur doppelten Größe
anwachsen. Backe es in mäßiger Hitze
50 Minuten. Jeder Laib wiege etwa
Vi Vfund. Gewürzte Oatmeal
Kuchen. Zutaten: l't Pfund Mehl,
12 Tasse gekochtes Oatmeal, V2 Tasse
Zucker. 12 Tasse Rosinen, V2 Teelöffel
Soda. 12 Teelöffel Baking Powder. '2
Teelöffel Zimt. 3 Teelöffel Fett und
Tasse MrleijTe. Erwärme den letzteren
mit dem Fett, bis es kocht, vermische es
mit allem anderen, backe es in -einer
MuffiwForm 30 Minuten. Ergibt 12
kleine Kuchen. Macht einen Versuch!
Wie man die Ülcinc n
richtig verpflegt.
Die Fürsorge der gZegicrung betreffs
der Kindernnhrung.
Auch zur Ernährung der Kinder gibt
uns die Regierung einige sehr wertvolle
Winke, die zu befolgen allen Eltern
dringend empfohlen wird. Sie mögen
bedenken, wie schnell ein Kind heran
wächst und daß seinen Muskeln und
Knochen diejenigen Nahrungsstoffe zu
geführt werden müssen, aus denen sie
bestehen. Kräftige, einfach gekochte
Speisen wie Milch, Ecrealien, Gemüse,
Obst, dann und wann ein Ei und wenig
Fleisch sollen die Hauptbestandteile ihrer
Ernährung bilden.
Ein gutes Frühstück, bestehend aus
Milch, einem Cornmehlgcricht und etwas
Apfelmus macht die Kleinen für Schule
und Spiel fähig. Jeden Tag ein Quart
Milch ist nicht zuviel. Gebt sie ihnen
auch in Suppen, Custards und Puddings.
Sogenannter Cotiagekäse ist ebenfalls
nahrhaft. Keinen Kaffee oder Tee!
Für Kinder sind Milch, schwacher Cakao
und Obstsäfte in viel Wasser die besten
Getränke; sie brauchen ferner Obst und
Gemüse, frisch oder konserviert, weil
diese die Verdauung regulieren.
Andere Nahrung sind: Weißbrot,
nicht zu frisch, gut gekochtes Oatmeal
und Reis. Fette in Form von Butter,
Saucen oder als Fleischfctt werden an
geraten. Ein Ei, und ein wenig Fisch,
vervollständigen das Menü. Süßig
leiten, fast nur in Obst genossen zu
träglich, reiche man zwischen und mit den
Mahlzeiten. Datteln, Rosinen, gekochte
Früchte und kleine Eakes resp. Crackers
verderben nur den Appetit, wie es Candy
tut.
Brod und Milch geben allein schon
eine gute Mkhlzeit. Das Frühstück kann
aus folgenden Speisen zusammengesetzt
sein: Apfelmus, Oatmeal mit Milch
zum Trinken, ein anderes aus gekochten
Pflaumen. Kacao, Toast und Butter.
Das Mittagessen enthalte ein Fleisch
ragout (Stew) mit Mohrrüben und
Kartoffeln, Reispudding und Milch zum
Trinken, oder Fifch mit weißer Sauce,
Spinat, leichtes Brod und wieder Milch.
Ein Abendessen fetzt sich zusammen aus
einer dicken, beispielsweise Bohnensuppe,
Erackers mit Gelee und Milch, zur Ab
wechslung aus Apfel Betty oder Milch.
Kinder müssen die beste Nahrung ha
den. Nachstehende Rezepte sind für eine
5,köpsige Familie berechnet: Milch
G e m ü s e . S u p p e: 1 Quart Milch,
2k Teelöffel Mehl. 2 Eßlöffel Butter
oder Fett. 1 Teelöffel Salz. 2 Tassen
der Flüssigkeit mit Spinat oder Kohl
gut durchkochen und fein hacken oder
durchschlagen. Erbsen, Bohnen, Sellerie
und Spare, l liefern prächtige Suppen.
Rübre das Mehl im geschmolzenen Fett
mit kalter Milch zu einer dicklichen
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und ctviftl tie Anschriften öltet
rirechji! ;r.s, um im oe,i!ü cm fi;l!,!.:i-i.in
dnui Vrr-rn zu erinnern: f,' ist dieser
ki.ine Btiirt, wo 'iii'.re G.sähricn ewi
ivn Friede 1111b R,,I fanden, in seiner
siillen Gel'orienbki! bUU der Citofu,
seiner Adiv(-Mcf'nilvit binlet einem
S steifen Laubwald, beut wie eine Mali
niniez zur ernsterer EmUhr und innige
rein Gedenk, n,
Herl'stuachiiiittag webt um den Ort.
Tropen ziehen große weiße Wollen hci
inatwärtS, Kiililcr Schatten liegt auf
den Grabsteinen ring, dein Denkmal
und dem malten Grün des RaseiiS, Die
Farben der Blätter auf den nahen Bau
men blassen schon; nur noch drüben der
Hcidehiigcl fangt noch einen verirrten
Strahl der Sonne. Flüchtig steigen in
der Erinnerung all die Bilder der Sol
dalcufriedhösc in den Landschaften des
Kriegsgcbiets auf, ihre jungen Baum
Pflanzungen und ihr Blumenschmuck, die
sandbestrcuten, sauberen Wege und die
Reihen der Kreuze, von einem Denkmal
überragt, das ein Truppenteil seinen
Toten errichtete.
Langsam gehen wir von Grab zu
Grab und lesen auf jedem Stein die
karge Inschrift: Namen, Geburts und
Sterbetag, dies enge Rahmcnwerk um
ein Leben von einst so leuchtenden und
frohen Farben, die nun alle fahl ge
Worden sind. Ein Schmerz befällt uns
wieder, dem ähnlich, als wir draußen
im Felde die Freunde unserer Kindheit
und Jugend und den Gefährten neben
uns fallen sahen, und sinnend mögen
wir Wohl wägen und die Schwere jenes
schöneren Todes im Kampfe vergleichen
mit der Herbheit dieses Sterbens in
heimatferner Gefangenschaft.
Der Tod des Gefangenen ist der
schwerere Tod.
Im Felde steht jeder täglich und
stündlich der Gefahr gegenüber, zu
fallen. Aber das heilige Bewußtsein,
seine Pflicht zu tun und einem Rufe zu
gehorchen, der gleicherweise an alle er,
ging, stärkt und festigt ihn gegen den
stets drohenden Tod. Auch die Seinen,
die daheim um ihn sorgen, rüsten stets
ihr Hcrz zum voraus für jede, auch die
schlimmste Nachricht. War nicht jeder
neue Abschied wie der erste gleichsam ein
Abschied für immer, in den auch die
letzte und schmerzlichste Möglichkeit schon
einbeschlossen war? Hier in der Gcfan
gcnschaft kam für den, der bisher ruhig
und selbstsicher seine Pflicht erfüllt hatte,
tvarum der Magen sich
nicht selbst verbaut.
Es ist eine alte, oft erörterte Frage,
warum der Magen, wenn er Hunger lei
det. sich nicht selbst verdaut. Die Ur
sache, warum er dies nicht vermag, wurde
in der letzten Zeit besonders energisch
gesucht, weil man auf diese Weise die
Entstehung der Magengeschwüre zu er
gründen hoffte.
Das Magengeschwür ist ein Verdau
ungsgeschwllr, das nur an solchen Siel
len vorkommt, an die wirksamer Magen
saft gelangen kann. Die alte Theorie,
daß lebendes Gewebe der Verdauung
widerstehe, muffte aufgegeben werden, als
man nachweisen konnte, daß ein Frosch
schenke! oder ein Kaninchenohr am leben
den Tier durch Hineinbringen in eine
Magenfistel verdaut wird. Ebenso
kante man vor einigen Jahren den Nach
weis führen, daß das lebende Gewebe
eines Tieres, zum Beispiel die Milz oder
der Darm, wenn es durch Operation in
den eigenen Magen verpflanzt wird, der
Verdauung anheimfällt. Dagegen sind
die Gewebe, die selbst Magensaft erzeu
gen oder regelmäßig von ihm umspült
werden, von der Verdauung, das heißt
vor allem der zersetzenden Wirkung des
Magenfermentcs, des Pepsins, ausrei
chend geschützt.
Es muß sich also in diesen Geweben
ein der Pepsinwirkung entgegenarbeiten
der Stoff finden, eine Substanz, die man
Antipepsin genannt hat, und deren Nach
weis auch gelungen ist. Es liegt somit
die Annahme nahe, daß eine Störung
des normalen Gleichgewichtsverhältnisscs
zwischen dem Pepsin des Magensaftes
und dem Antipepsingehalt der Magen
wand die Ursache der Entstehung und des
Bestchenbleibens deZ Magengeschwürs ist.
Großen Herrn ist nicht gut dienen,
Denn sie sehn's als Gnade an,
Wenn sie's leiden, daß man ihnen
Sich gefällig zeigen kann.
' Ein Autodidaktos hat. bei allen
Wissens, die aus der Art feines Studie
rens notwendig entstehen, dennoch den
großen Vorteil, daß jede neue Idee, die
er sich zu eigen macht, sogleich in die Ge
meinschast seiner Kenntnisse und Ideen
tritt und sich mit dem Ganzen auf das
innigste vermischt, welches dann Gelegen
heit zu originellen Verbindungen und
mannigfaltigen Entdeckungen gibt.
Sauce, fllae d8 Gemüse dazu und nach
Bedarf etwas Wasser. Reispudding:
1 Quart Milch, h Tasse Reis z Tasse
Zucker, i Tasse Rosinen oder gehackte
Datteln, j Teelöffel Salz, Teelöffel
gemahlene Muskatnuß und etwaS Zimt.
Wasche den Reis, mische alles zu
sammcn und backe es 3 Stunden in
mäßiger Hitze. Toppelkocher oder Koch
liste, sind votzuziehen. Weitere Rat
schläge folgen.
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nun von aller Vmfmina., von allem
f!iiiftif..-tt ?3;r!,n, do d.n Früchten all
d.ö Kämpfen?. Und c kam die Ciuide
des letzten und fchwerfieu Scheidend
doppelt diücr für den, der weit von
sei.,, Lieben, weit vom vertrauten Land
seiner kindlichen Spicle und Erinnern,!,
gen in einer fremde Erde sein Grab
finden sollte.
In solch düsteren Gedanken gingen
wir zwischen den Gräbern hin und frag
ten uns. was wohl der Sinn eines fol
chen Sterbens sei. Ein kühler Wind
trieb dürres Laub von den nahen
Bäumen über die kicsbcstreuten Wege.
Aber plötzlich brach ein goldenes Leuch.
ten "durch die Wolken, traf das Denkmal
und floß herab über die steinernen
Stufen und über die Gräber bin. Eine
andere, frohere Stimme drängte In uns
Zum Wort und erwiderte den wehmüti
gen Fragen Linderung und Trost:
Erfüllten, die hier starben, nicht auch
damit ein notwendiges Müssen? Es
gibt keine Trennung zwischen dem Tod
m den Reihen der Schlacht und dem
Sterben des Gefangenen. Beides gehört
zu den großen und bitteren, aber ebenso
notwendigen und hohen Opfern, die ein
Bolk seiner Zukunft bringen muß. Und
dem einzelnen, auch wenn er scheitert
bleibt doch das Wissen: ich habe getan'
was meine Pflicht war, auch ich sterbe
für den hohen Gedanken des Vater
landes. Und selbst durch das Tor des
Todes geleitet dies Bewußtsein: keine
fruchtbare Tat. die hmte getan, und am
wenigsten irgend ein Opfer, das heute
gebracht wird, ist umsonst. Das kleinste
Werk im Dienste des Ganzen wirkt fort
und fort.
Um seine Toten trauert jetzt ein gan
zes Volk. Mögen diese Gräber auch
der Heimatscholle fern sein: im Gedenken
ihrer Gefährten, ihrer Lieben und des
deutschen Vaterlandes leben, die darin
ruhen, fort. Die Zukunft, für die sie
ihr Leben hingaben sollte sie nicht,
wie wir, in dauernder Dankbarkeit ihnen
im Herzen des Volkes ein Gedächtnismal
errichten, dauernder als der Stein, den
wir ihnen weihen konnten?
Der Fischfang im vsden
see vor 200 Zähren.
Ein altes Fischbuch" aus dem Jahre
1711 erzählt von einem erstaunlichen
Fischreichtum im Bodens. Hechte, Fo
rcllen, Karpfen, Schleien, Ringeln wim
melten nur so im See. und man fing
Exemplare bis zu 30 Pfund Schwere.
In der Gegend von Lindau bis Bregenz
fing man die meisten Fische. Es war
aber nicht immer möglich, die große Zahl
von Fischen gleich verkaufen zu können;
da fand man ein Mittel, um die gefan
gencn Fische am Leben zu erhalten, ein
Mittel, das die Billigung eines modcr
nen Tierschutzvereins allerdings kaum
finden würde. Man befestigte ein Stück
Holz an einer Schnur, zog diese bis an
das Holz durch des Fisches Kiemen und
band das andere Ende an einen Psahl,
der am Ufer des Sees stand. Auf diese
Weise konnten die Fische etwa 50 bis 60
Meter weit in den See schwimmen; war
dann ein großes Fischessen geplant, dann
holte man einfach diese angebundenen
Fische herbei.
Das alte Fischbuch spricht von einer
Menge Fischarten, die alle im Bodensee
gelebt haben sollen. Darunter waren
auch Aalraupen, auch Quappen genannt.
Von diesen Fischen wurden namentlich
die Lebern als Leckerbissen besonders ge
schätzt. Die Aalraupen selbst verloren
aber durch das Ausscheiden der Leber
nicht das Leben, sie wurden vielmehr
wieder in den Fischkasten gefetzt und erst
wirklich abgeschlachtet, wenn man sie be
nötigte.
Fiir Wohnungssuchende.
Bei der Wohnungssuche heißt es auf
alles mögliche zu achten, will man spä
icren Aerger vermeiden. Vor allen Din
gen orientiere man sich über die Lage der
Haupifront des Hauses. Tie Südseite
als Sonnenseite hat ja im Sommer
manche Nachteile, denen man aber durch
zweckmäßige Verwendung von Gardinen
usw. begegnen kann, die Westseite bringt
uns Nachmittag resp. Abendsonne und
die Ost feite Morgen sonne. Sonnenlicht
mit seiner bakterientötendcn Kraft ist ein
hygienischer Faktor allerersten Ranges,
der noch lange nicht genug gewürdigt
wird; darum meide man also die son
nenlichtlose Nordleite. Wer einmal das
zweifclhafte Vergnügen genossen hak,
eine Nordfront zu bewohnen, wird sich
nicht wieder nach den im Herbst, Winter
und Frühjahr so kalten und nsreund
lichen Räumen zurücksehn'n. Ein altes
Sprichwort saal: Wo die Sonne nicht
hinkommt, muß bald der Arzt einkeh
ren." Also!
Es stößt die Fr:il,:it an d:r
Freiheit sich, und was geschieht, trägt
der Beschränkung und Gemeinschaft
Zeichn.
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