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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 6, 1918)
7iMk Ctnai Tritt, 'r l: ' Ihn üit Mit Ucidrr. die fcsifansi Nlttchctt. 0 ist fi'-i.-T-ttV.t . . h.'ilt U, !.,,,lich :nt l-.li!-. s.'gkn - b,iß ,z ii d VN Hätte in irr im um Z'!rd,llk ttn ti:!j!!'t..,!!,t C .ij'iir.s.V'l ,i'l'1d S. ri-,.i'if nb Kmi bs -iWtti.itf b.t Fn.ini u;vt fuw l;;;ie Lüfltl b -naiif SciWm (M;t sin Jnltci sHrt Fnucn tiimn sich g ltoii bnt ljblnt. 2J. fo.I ,,n sich ivr ?. .t':i;fl.tptH ü'iden uiib b;t l'.'vdk .in. piLu, trenn Stfttt und S'tntc gan, und fl.it m.fct den bcra'i.-ti(tnfii Vlnif (vffm. lf hat m.1 1 unrecht, d'H,iits. Mf, durch küt ifal)ti:itj a':tz,gi. thun schlachtn Punkt in drin sonst ziemlich vollkommenen Modsbienft fntbeifli'. Nut twf) sie mit ihrem Hits : sin kn'g U pal (am, denn vor i.';t hakn schon diel Fr.irn b.itiiocr genagt, das) fit nit ft;r.ii Pafjnib; In btn Geschäften finden könttt.n, b.ij für ihn Figur geeignet war,. ?lu,tz sie wa. r?n im Uun-cht. weil sie bis Omll-a nicht kannten, wo man Klcibinig siir Parke Frauen in der bstiftat schönsten Auö.vahl saufen kann. Verschiedene große l'iobenhiiüfct haben Gpt.iiaiab Icilungin siir derartige Kl:id,!g. Einige Häuser, darunter das bttarnitc Geschäft von Lane Bryant, New ?)ctf, haben ein eigenes Stiftern, nach betn bie Klci der, sowohl StraKenklcider als auch GescNschafiöklcid. Unterzeug und fific jene Artilel, die zur Toilette nötig find, angefertigt werden. Gerade sitzt wieber gibt die Mode diesen Geschäften eine harte Nuß Zu knacken. Denn die Lau, nige hat wieder ein ganz besonderes Faible für alles Schlanke. Ta gilt es also, sich die neuen Formen tinterzuorb t nen. Daä geschieht, indem man die Tunis recht vielseitig verwendet und da durch den engen Noch der sich wieder - eingeführt hat, deckt und verbreitert. In welch' geschickter Weise sie da! Problem gelöst haben, zeigen unsere bei den seitlichen Modelle, die im übrigen sehr elegant sind. LinkZ das Kleid hat als neueste Stilblüte die seitliche Raf fung. Die Kunst, die hierin liegt, das Material so zu ordnen, daß eine schöne gerade Linie entsieht, kann kaum voll kommener gemüröigt weroen. Nur bei dem feinsten Material, wie ei hier er wendet wurde, weiche Liberiyscidc und Crepe Georgette, war das möglich. Ein hervorragend schönes, perlengcstickteS Ällrtelarrangemcnt deckt die Bluse aus Crepe Georgette. Das andere Kleid war ebenfalls an? Seide und Crepe zu sammengcsetzt, die Taille aber ehcaS einfacher gehalten, obwohl die Falten i uppicrung setjr genau berechnet war und sich vollkommen harmonisch der "Zlnjere Kriegssparjamlieit ' "J? b in Stadt und Land ein y 1 durchschlagender Erfolg mit der Regelung der Lcbensmittelver ""' sorgung erzielt werde, ist der aufrichtige Wunsch jedes amerikanischen Bürgers. Bei allen diesen Unternehmen fehlt allerdings die Erfahrung, denn sie hatten keine Vorgänger und halten dar um die Vertvaltung unausgesetzt in Spannung. Ein Volk kann, wenn solche Berordnungen nicht richtig ausgegeben oder befolgt werden, in schwierige Situa iionen geraten, weil es sich dabei um einen Massenbedarf handelt. Das Sh sicrn der öffentlichen Bewirtschaftung hat daher die Eicherstellung der Borräte für die schwer arbeitende Bevölkerung zu übernehmen, sich mit den bedeutendsten Großkaufleuten auseinanderzusetzen und einer allzu rapiden Preissteigerung des Kleinhandels enlgegenzutvirken. Dazu bedarf es seinerseits der Unterstübung des Publikums und derjenigen Geschäfts Inhaber, die solche Artikel an 5Ionfumen ten abfetzen. Ter Händler hat sich der Regierung zu besonderen Verkaufsbedin gungen gegenüber den Nunden zu der pflichten, ohne dabei in seinem Berdienste stark geschädigt zu werden. Ein solches Gelöbnis strikter Durch führung ihrer Borschriften betreffs der dorhandenen Nhrprodukie ordert heute, hauptfächlich von allen ttrocerien-, De likatcssengefchäfts. Hotels und Refiau rants-Vetreibenden die II. S. Food Ad ministration. In allen Staaten nehmen deren Beamte, die sich aus Sache, rstä!. digen und Vertretern zahlreicher Körper schasten zufammenfchen, Applikationen von Kaufleuten entgegen, Oin mächtiges Pamphlet mit der Aufschrift Enlifting Food Merchants". das die Bewerber zu unterzeichnen und in ihren Keschastö räumen auszuhängen haben, kommt da bei zur Verteilung. Die Konirolle iibr die zum Verkauf bestimmten Waren de hält die Kommission sich vor, dagegen steht dem Ladenbesiszer die F.ststcllung der Preise für selbige teilweise ,. Na türlich klagt auch mancher nicht wenig, daß Luxusartikel j tzt stltm begehrt sind; immerhin ist der sparsame Verbrauch selbst der nöügften Lebensmitiel im Ver gleich zur früheren gel,,ntlickn Ver schH-ndung noch kein Unglück zu nennen. in bilde sich nun nicht gleich ein, daß durch di.se Beschränkung der leib lich'N Genusse so etwas wie eine lang same Hungeikur über uas verlangt wer dm soll. Es wird vielmel-r nur an Stelle soll ?tährxrodu!te, deren m2tt(dvv? im nationalen Interesse ?ieqt, die Verwendung der reichlich'! dar g'bstenen derlaia,!. Die Notwendigkeit br sorgsamsten Alkknuhung a l l e r Er atzmittel für daS. was jeht den Slda ten im J,lde gebührt, knn ui,s'ren S'auesrau'N nicht drina'nd ginug ar.k H rz gelegt werben! Es ist gewiß kein V v,. v i ? - . 'j" : i i - V -. U ' J . 3 , i , f 'f t h v : -1; ? ,1 ( 1 , - I j. f .)( i. 1, 1 . J i r . z i" t , 4 i f f ' 4 , ., . ' ' J f t ' f' f; i k kl' .f r -fc Tf t' i f ' ' - K I klH ?' "i' ' ' h i I- ö Z ' : " ' 9 ' H II ! i ' I I Pi ? n ! $4f - ; f i ,' .,. tj f 1 v ! r "Wrif 71V r" - Machart des NockeZ anfügte. Dieftr, mit dem um die Taille gelegten Schär pengiirtel iinö den schönen Spihcnin krustationen eignet . sich gut zu einer feinen BesuchstoilcHe. Das Nlcid er stillt unter allen Umständen feinen Ziveck infolge der schönen Machart, die Tra leichtes Beginnen, Millionen von Fam! lienmüttern, von denen Tausende so zäh an alten Gewohnheiten hängen, für diese Sparkampagne zu begeistern. Vielen mag das Umlernen zu Anfang unendlich schwer werden, allein es wäre im hoch stcn Grade unloyal und unehrlich sogar, von all den enormen Bemühungen d,'! Regierung um die bedeutungsvolle Sache keine Notiz zu nehmen. Fast täglich bringt unsere Food-Kommission eine Anzahl wertvoller Rezepte zur Bereitung schmackhafter Mahlzeiten oder Einzel gerichte im Sinn Hoovcrs heraus, die in den Morgen und Abendausgaben un seres Blattes Veröffentlichung finden. Auch der wöchentlich erscheinende Bericht der Gesellschaft über den jeweiligen Stand der Dinge klärt die Bevölkerung bestens auf. Und endlich trägt auch die soeben im Druck erschienene Home Card" ihr möglichstes zur Verständigung, warum diese Vorkehrungen getrossen werden, bei; sie dürfte in keinem Haus halte fehlen. Zu bedenken wäre noch, daß die gewissenhafte Erfüllung der in diesen Schriften gegebenen Anrodnungen einen äußerst günstigen Druck auf die Preisverbältnisse ausübt. Muß sich doch jetzt selbst der Jung geselle im Wirtshaufe mit kleineren Por Iionen und oft sogar fleischloser Kost be gnügen; wicviclmchr sollte da die allezeit opferbereite, entsagungsvolle Natur der Frau sich zu kleinen Entbehrungen ver stehen! Sie streite nicht mit den Liefe ranten herum, wenn diese ihr die ge wünschten Waren versagen müssen und drohe keinem mit Entziehung der Kund schaff, weil er erstere nicht in genügender Quantität liefern kann. Geschäftsleute im eigenen Interesse zu andern als zu den vorgeschriebenen Zwecken ausnützen zu wollen, wäre gleichbedeutend mit Ge sehesübertreiung. Ferner verursache es niemand Unbehagen, irgend eine Ver kaufsstclle frülzer als sonst verschlossen zu finden; schwache Beleuchtung irnd Hei zung seien gleichfalls kein Grund zum Verzweifeln. Und endlich rde die Haus srau den Ihrigen in'? Gewissen, Geduld zu üben und die schlichte Mahlzeit, die ihre Hand 0 sorgsam bereitet, mit froher Laune und Humor zu würzen! Je länger der Krieg dauert, umso nö tiger wird es für alle, in die Organi sation des Lebensniitlclinarktcs einzu greifen. Warum gerqdc die Ernährungs frage so verwickelt und schmierig ist, hängt mit vielen Momenten zusammen, deren Erörterung hier u tceit führen würde. Ebenso wenig lanen sich alle uns jetzt zur Verfllaunq stehenden Materia lien einzeln aufzählen, Lesen und im rner wieder lesen müssen wir die Auf farderungen zum Sparen, mit deren Sü sammenstelliing und Verbreitung die Food Association eine Riesenark-eit de wältigt, für die wir nur durch die Tat unseren Tank beweisen können! , - . ' ; . :! ' . - . h'ii-r , & - ' i ifr,.::: '" - f i : t'tl :t. ' i l ' ' '! fh' i ' ! , , . 5 , , ' ' i fr . i1 fl. ? " t' " -i -i-AÄv4BAa gerin schlank erscheinen zu lassen. Das mittlere Kleid, für jugendliche Damen passend, vertrüt, den Äcnre Sültteider, die Anspruch auf künstlerische Jnfpira tion machen. Ohne Frage ist es eine apartc, kleidsame Toilette und zeigt, daß auch Frauen, die wohlproportio Dorothea Fraucntypcn aus Dorothea, Penthesilea. Sappho sind drei Typen, wie wir sie in der moder tten Frauenwelt in den ausgeprägtesten , Formen finden. Man könnte zur Be arbAtung des Themas noch manchen li terarifchen Fraumcharakter dazu stellen. Keiner scheint mir indes geeignet unter den Frauen deutscher Dichterwerke, für dies Thema einen besonderen Stütz Punkt zu bilden. Kurz nur möchte ich die beiden Eleonoren erwähnen, an de nen manche Frau von heute lernen kann, was sich ziemt und nicht nr das. Eine Frau, der das schwerere Glück zuteil wird, Freundin, Kamnad oder Frau eines Künstlers zu sein, sie möge sich ein ne gativcs Beispiel an den Eleonoren neh men, denen die eigene Erfahrung der Stimmungen und Qualen, die Tasso litt, fehlte und die diesen Mangel nicht, durch den echten Vertrauenöton ersetzten. Eine Forderung, die jede Frau heute an sich stellen muß. ist intellektuelle Selbständigkeit, im schlimmsten Falle nur auf ihr Arbeitsgebiet beschränkt. Hierin liegt wieder eine Bedingung: eignes Arbeitsgebiet. Ich rechne hier mit der Turchschniitöfrau. Es ist eine abso litte Notwendigkeit, daß ein junges Mädchen es heutzutage als Selbstvcr ständlichkeit betrachtet, daß es wie ein junger Mann seinen Beruf wählt, und zwar in jedem Stande. Kürzlich las ich eine Anzeige: Junge Frau mit eigner Schreibmaschine sucht dauernd sofort Arbeit. Hätte diese junge Frau etwas mehr gelernt! Ihre einzige Fähigkeit scheint der Bcsttz einer Schreibmaschine zu sein. Die ganze Fassung der Anzeige ist förmlich eine Einladung für Unter beznhlung. Selbst für ein mittelloses Mädchen läßt sich ein Mittel zu einer Benifsvorbereitung schaffen. Ich will hier keine Statistik aufftel lfit der vielseitigen Berufe, die heute einer Frau ossenstehen. Zunächst möchte ich aber einen aus der Zahl herausgrei fen, der nickt nur der Nächstliegende ist, sondern auch der schwersten und ernste, slen einer. Jeder Beruf zwar ist schwer und ernst, ober keiner erfordert soviel lkrast und Mut als der der Hausfrau und Mutter, als Torotheens Teil. Er verlangt Frauenhaftigkeit und Frauen würde, Selbstbewußtsein und Hinge bung, er fordert den ganzen Menscher, körperliche, seelische und geistige Kräste. Welche jungen Mädchen betrackiten ei als ihre Ausgabe, sich aus diesen Beruf mit Umsicht und Energie vorzubereiten als zu einem langen Examen? Die vielen z'rworsenen Eben, von denen wir heute soviel sehen und hören, tpabkN ihren Grund nicht zum kleinsten Teil in der Miuderwertigleit, in der Unfähigkeit der i ' 1 r. u A , S'' ' S V,.J s i 4 i " . " , " V ". . v' i ' ' i '... '. . ; - j : - J "mwii&&?k f'. U . - - , tt.'w niert find, sich über die alltäglichen Schnitte hinaus geschmackvoll kleiden können. cschiiftökleider. Die Nachmittags- und AbendkliiScr dieser Saison zeichnen sich durch eine ausgesprochene Bielgestaltigkeit aus. Wnthesilca der deutschen Literatur, sibcrtragcn Frau von heute, ihren Beruf auszufül len. Es fehlt an haushaltlicher Kennt niZ, an wissenschaftlicher Bildung, Dinge, die für eine Ehe einfach erfor derlich sind. Es ist auf diesem Gebiete mehr Halbheit zu finden, als derantwor tet werden kann. Es glaube keiner, daß der Verstand zu kurz kommen muß bei diesem Berufe, daß das Mechanische der Hausarbeit geisttötend sein muß.. Wo bliebe da die vielgerühmte Erfindungsgabe der Frau, die ihr lxlfen kann, neben dem Haushalt und der Kinderpflege genügend Gele genhcit zur geistigen Weiterentwicklung zu verschaffen? Und diese Entwickelung ist notwendig für die Kinder. Durch die vorauszusetzende wissenschaftliche Bildung ist es der Frau ermöglicht, Freund des Mannes zu sein. Der Lehrer einer vielgerühmten Mu stcrschule sagte einmal zu mir, als ich dort als Seminaristin hospitierte: Aufs Katheder könnte man gerade so gut einen Rekruten stellen mit dem Befehl: Heute pauken Sie das. Der Mann gab sich ein Armutszeugnis, gewiß. Aber er wies zugleich mit trauriger Deutlichkeit auf Mißstände im Schulwesen: über füllte Klassen, altbackene Lchrpläne und was der Dinge mehr sind. Aehnliches kann man vom Hausl)alt sagen. Keine noch so ausgezeichnete 5töchin, bei der alles wie von selbst läuft", kann die Hausfrau ersetzen; aber ein kleiner energischer Ruck und etwas Ausdauer zum Beseitigen veralteter An sichten und Einrichtungen, Angewohn hciten und Sitten. Für jede moderne Eva eine moderne Dorothea, und wir hätten viel gewon nen. ES ist schwer, einen Gedanken zu sin den, der den eisten und zweiten Teil des Themas verknüpfen könnte. Nur wage ich die weise Bemerkung, daß Dorothea und Penthesilea schroffe Gegensätze bil den. Feinorganisierte Widerspruchs künstle! werden e! fertig bringen, fein Faden zu finden, die die Seele der Hausfrau mit der der Frauenrechtlerin verbinden. Penthesilea Frauenrechtlerin. Un ter dieser Fahne reitet die stolze Ama zonenkönigin in der großen Literatur des vielumstrittenen Gebietes. Auch ich kleide sie in dies Gewand. Aber ich gebe ihr keine Schleuder in die Hand, daß sie damit Niesen werfe. Große, kluge Augen gebe ich ihr, eine hohe, freie Stirn und kampfesmutiae Ziiae. Mit einer Wagschale wägt sie di: Fähigkeiten und die Forderungen ihres Geschlechtes, für das sie kompit, kämpft nicht aus Weibcrlust am Kampfe, sondern aus dem ernsten Erkennen, daß Kampf sein i 'A , y ) t l 1 l I ' 3 1 ' 1 , 5 - i " ' X .- i 5 t f - '' ? Schlichte Formen wechseln mit drapier ten und reichgarnicrten ab. Dazu kom men die Vorliebe fü? zweierlei Stosse und Farben und für schmiegsame Sei dengewebe, die sich besonders an de,i Panierklcidern bemerkbar macht die Mode der abstechenden Schoßblusen zu plissierten Röcken, die neuen effektvollen Sappho. ins moderne Lebu muß. Sie führt den Kampf nicht auS Haß, sondern aus Liebe und Pflichtge fühl. Sie wird mit Grazie tun, was die Not erheischt; sie wird sich nicht zum Spottbild einer rechten Frau herabwür digen mit einem Tituskopf und einer Hornbrille. Sie wird sich ihres Frauen körpcrs bewußt sein. Frau wird sie sein wollen, etwas Ganzes zu erstreben suchen, nicht durch Nachahmen, sondern durch Erkennen und Vollendenwvllcn. Aber ihren Zug zum Manne wird sie nicht unter häßlichen Worten zu ver bergen suchen. Die stolze Amazonenkö nigin ist nicht charakterlos in ihrem gro ßen Bekennen: Staub lieber, als ein Weih fein, daS nicht reizt. Aber ehr lich ist sie. Nun bliebe noch ein Zug in Penthesi leas Charakter zu erörtern, an den die Schlcuderbewaffneten Wohl schon lange dachten: nennen wir es das ?Negärcnmo ment. Jede Frau von Rasse kann in eine Lage kommen, in der sie Furie sein zu müssen glaubt. Vom Philosoph! schen Standpunkt aus wird sich dieser Zwang völlig widerlegen lassen, nicht aber vom psychologischen. Das Megä renmoment darf aber nicht eine KÄa ftrophe eröffnen, es kann in seltenen Fällen sclbstvernichtend eine solche ab schließen. Auch in diesem Moment darf im Au genblicke wahrer Tragik Penthesilea Vorbild sein: Hier tut sich ein Frage auf: Läßt sich für die Frau Kunst und Liebe verein! gen? Anliegen der Kunst ist Tarsiel lung des Lebens. Liebe bildet einen Lc bcnsteil siir sich, ein wertvolles Gebiet, das der Künstlerin nicht verschlossen sein darf. Aber wen Götter zu ihrem Lieb ling wählen, der muß auch unendliche Schmerzen leiden. Sappho scheitert da ran, daß sie ihr Künstlertum verlassen will, daß sie sich untreu wird. Das rächt sich bitter. Ins moderne Leben übertragen: eine wahre Künstlerin ist nicht etwa, wie sich manche einbilden, sich selbst genug wie eine Schleuder-Penthcsilea, sie braucht die Liebe zur Vollendung ihrer Werke, wie Penthesilea sie braucht zur tieferen Er kinntnis der Streiisraqen, die sie aus ficht. Sappho muß der Wirkungskreis der Dorothea verschlossen bleiben. Wie weit sich das im modernen Leben mit der Forderung der Liebe vereinigen läßt, bleibt der betreffenden Persönlich keit überlassen. Frauenwiirde, Selbstbe wußtsein und Takt werden in jedem, auch dem schwierigsten Falle die nötige Ach tung des Mannes erzwingen, werden die Frau vor sich selbst schützen. ' : A . ! ' ' . f ! .5 1 ') I, !, -. : I t i L J t: .. t I ' ' ! , rr- , I .' , - I ! - , 'j :. " ' k I " r . ' ; - : ' I t l f -. '"""" ' ' ' , ' i j ' i - : ' ' ' i ' 'i v. . i v - . ' ' I ' ..-:---t ' f: ' V X J '''' '-;' I j."' j '' jW'V ! h ' 1 i . ir ; v 5 - J ; J n Hti !f K ' . f.' fr j ' .! i ' - - ' 1 y 1 1 -1 1 il ' Mj(t . fi 1 .1 I I ! -4K t U . I ? i J; , 1 ji ,i I i J f ! - j r L 11 J ; ! ; n f ' ' ; - v;j r) ril 1 -I ' ?.f . ,1 " ' J ? - - -j . 'l 1 - 1 I ' . ' - A 4 ;:t , 1 " " V 4 ,'4 ' ' i ' i " t '5 H 1 's ' '. v . . ' .5 z H . i . . : ' - - , kl "1 j ' ; , s. ' . X f - V- , x 4 , ' - " - 1 v . '.V---vV.: '.::' S' ' : - . : V '. , , 1, , , , t ' ' . , 1 ,11,.,. 'toorf-' - , ! , "'' , '3 ' 4 '-" 1 ' j . . ,.. i i .'.' - i , r.-!! U . J " Modelles from Lane Samtgcwcbe, die aus farbigem Seiden gründe schmale oder breitere Samtrip pen in abstechender dunkler Farbe auf weisen, Einen besonderen Triumph feiert wieder die Zusammenstellung von Schwarz und Weih, die besonders an den seidenen Abendtoiletten ins Auge fällt, bei denen die schwarzen Seiden Fom Kolzpapier. Es sind bald 80 Jahre vergangen, daß einem Deutschen, dem Weber Gott lob Keller in Oberschlcsten, eine Erfin dung gelang, die von außerordentlicher Bedeutung weiden sollte: die Herstellung des ersten Holzpapieres. Die Art, wie ihm diese wichtige Leistung gelang, ist ein interessanter Beitrag zu der Ge schichte der Erfindungen und zugleich zu dem traurigen Kapitel vom Erfinderlos, den die Holzwelt" wieder in die Erin nerttng ruft. Es war' im Jahre 1839, als Keller durch einen ihm zufällig vor die Augen gekommenen Aufsatz, der die Notwendigkeit der Ersetz' der Hader lumpen in der Papierfabrikation durch einen Rohstoff betonte, auf den Gcdan-, Zen kam, eine neue Art der Papierbere! tung zu finden, durch die der steigende Papierbedarf gedeckt werden könnte. Eine naturwissenschaftliche Beobachtung, die er gerade damals machte, führte ihn auf den richtigen Weg: er hatte bei der Un iersuchung eines Wespennestes festgestellt, daß die Wespen die papierdünnen Wände ihrer Nester aus Holzfasern bauen, die sie an Kiefern abnagen und dann an einandcrklcben. - So kam Keller auf die Idee, die Holz fasern zu verwenden, und stellte Versuche darüber an, welchem chemischen und mc chanischen Prozeß sie unterworfen wer den müßten. Das Kochen von Sage svähnen in einer Sodalattge hatte keinen Erfolg, weil einfache Siedehitze nicht ge nügt, um die Fasern bloßzulcgeu, son dein ein starker Dampfdruck dazu not wendig ist, wie wir heute wissen. Er unternahm es deshalb, die Fasern durch Schleifen des Holzes mittels eines harten körnigen Steines zu gewinnen, und be gann seine Versuche mit einem gewöhn lichen Schleifstein, den er in Waffer laufen ließ. Mit der einen Hand drehte er den Siein, mit der anderen Hand preßte er das Holz dagegen, und siehe da! sein Versuch gelang. Im Prinzip ist die primitive Methode auch bei den heutigen technisch so hochenlmickellen Verfahren noch dieselbe geblieben: daS im Schleiftrog befindliche Wasser nahm nach langem Schleifen das Aussehen eines dicker und dicker werdenden Breies an, und endlich sammelte sich das ab geschlissene Holz als weiße Fascrmasse, die sich am Boden festsetzte und haften blieb, als das Wasser abgegossen wurde. Keller quirlte dann nach einige Stun den die Fascrmasse kräftig durcheinander, und dabei spritzte eine kleine Äienge auf ein darunter liegendes Tuch bcraus, wo es sich flach auebreit te. Das Tuch sog schnell den überschüssigen Wassergehalt in sich auf, und der zurückbleibende Teil der Masse nahm nach uno nach das Aussehen von feuchtem Papier an. Nachdem Keller diese kleine Menge kraf tig ausgepreßt und da,n getrocknet hatte, hielt er ein zlvar nur wenige Millimel'r im Durchmesser betragendes und tech- Bryant Photo by J. Teder kleider vielfach durch weiße AtlaK oder Spitzenikberkleider vervollständigt wer den. Doch auch schwarze Ueberwürfe zu weißen Kleidern gelten nach wie vor als schick, unter den Garnituren sind es bor allem die grellfarbigen Wollsticke rcien, die die Taillen wie die Röcke bc leben. nisch unvollkommene!, aber immerhin das erste Stückchen Holzpapier in der Hand. Ter kluge Weber baute dann die also gemachte Erfindung weiter ver, besserte seine Werkzeuge und brachte einen im Waffertroge laufenden Schleif stein mit einer Drehbank in Verbindung. An diesem Schleifstein schliff nun seine Frau den Faserstoff, und so ließen sich größere Massen schneller erzeugen. Keller verfertigte einen großen Schöpfrahmen aus Messingdraht mit siebartigem Bo den, schnitt Filze zum Trocknen und Auspressen aus einem alten Tuchrock und schuf dann noch für das Auspressen eine sinnreiche, ziemlich komplizierte Vor richtung. Nunmehr erhielt er unver gleichlich bessere Papicrbogen und suchte, seine Erfindung zu verwerten. Da er des Tags am Webstuhl stehen mußte, um seinen Lebensunterhalt zu erwerben, konnte er nur nachts an seinen Borrich tungen arbeiten; doch stellte er aus diese Weise mit seiner Frau eine große Menge Holzschliff her und schaffte ihn in die Papiermühle von Alt-Chemnitz, wo der Schliff, mit einem Drittel Hadernstosf vermischt, zu Papier geformt wurde. So entstanden sechs Ries großes Schreib Papier, die teilweife zum Druck des .Frankenberger Kreisblattcs" verwendet wurden. Aber den Lohn seiner Erfin dung. die seitdem eine ganze Umwälzung im Reiche des Papiers hervorgerufen hat, sollte Keller nicht mehr ernten. Es gelang ihm nicht, Kapital zur Aus nlltzung feiner Methode zu erhalten; er selbst verlor sein ganzes Hab und Gut und starb als einfacher Handwerker in den dürftigsten Verhältnissen. Hntschmuck. Kleine Seidensleckchen von vunter Farbe lassen sich zur Herstellung von kirschgroßen Aepfelchen verwenden, die jedem Hute zur Zierde dienen. Es wer den zwei bis drei Zoll große Runde ge schnitten, eingereiht und mit Watte zu einem runden, vollen Bällchen gefüllt. Mit schwarzer Wolle sticht man oben auf dem Aepfelchen ein Kreuz ein, zieht die Wolle durch und fest an, so daß die Form ein wenig ungleich und somit naturgetreuer wird. Man setzt die Aepfelchen auf ein Stückchen Gaze nebeneinander oder befestigt sie an Draht und kann sie nun in beliebiger Form auf Kinderhüte und jeden Da menhut nähen. Sie sind modern und allerliebst. Tieireiiigkeiten der Gelehrte entstehen gewöhnlich aus übermäßigem Ehrgeiz und unersättlicher Begierde, sich einen Namen zu machen, oder au Neid, den geringeres Verdienst gegen den Glanz des höheren hegt, der ti ver dunkelt. KtTmnirn ijZEjfäuä i y Ti-' jp W.-"? ."W-" - -if" -t'Ttf':' r-- 'jf .-