Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 06, 1918, Image 1

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Lolsheviki tcrf.
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Staut fotül
fc. 1
tmm; Utoifi des
1 'S
weiterer Zlttei wersuch auf Premier Uxüik
Amsterdam, 6. Feb.. in Per.
Iiii ou? Kieio eingetrofsene drahtlose
Tcpl'sche besagt, daß die polnische
Legion die Stadt M'onileu, woselbst
sich daS Niffische Ailitärhaiiptanar'
tirr befindet, beseht und den Ober
befehIZKaber der Bolshcbiki Streit
fräste Krylenko gefangen gesetzt ha.
bcn. In der Depesche heis;t es wei.
ter, daß de? Bolshcviki Ausstand zu
Kiew von den Ukrainern unterdrückt
worden ist. ,
Tatnrea marschieren ans Ccbastopol.
Petrograd. 6. ffob. Die Petra,
sirader Zeitung Abcndpost hat auS
Zcbaftopol Kunde erhalten, daß
, .iahlrciche tatarische Streitkräfte die
Ztabt flatta, in der Provinz Tau
neu, zwischen dein Asowschm und
Schwarzen Meer, beseht haben. lTau.
rien zählt viele deutsche Kolonisten.)
In diefer Tcpesche heißt es weiter,
daß dse Tataren aufSebaslopol nrnr
schieren, die Tataren kennen bei Zu
sammenstößen 7nit Volsheviki. Wla
troscn und Soldaten kein Erbarmen
Russisch Allerlei.
Petroarad. 6. Feb. Gen. Stert
l!opöki Kriegsminister unter dem
'i'.'rensky Negime, ist unter der Be
s'uldigung ein Gegenrcvolutianär
M scui, verhaftet worden,
Tas Gesuch der britischen Bot
Uhast, Geld 'von Petrograder Ban
len zu erheben, wurde von der Bob
llhctüki Regierung dahin bcantwoe
tet. daß dieses geschehen könne, so
, bald diö britische Regierung dein
, WIslMiFi Vertreter in London Lit
vinoff das gleiche Necht bei den Lon
doner Banken zugestehe.
Tie Fülsheviki Nesiienmg hat ver,
fügt, daß sich alle in Rußland le
bcnden Untc'rtancn Rumäniens in.
nerhalb drei Tagen registrieren Ins,
sm müssen, widrigenfalls sie derhaf.
tet werden wurden.
Der finnische Senat hat sich nach
dessen gewaltsamer Auslösung nach
Abo gefluchtet,' Vertreter anderer
Lander, die Finnlands Unabhängige
keit anerkannt haben, folgten der
finnischen Regierung dorthin.
Deutschland hat Herrn Brauch, dem
früheren Konsul zu Gothenburg.
zum Vertreter m Finnland ernannt
Ganz unerwartet wird ton der
Noten Garde in Petrograd Hausfu.
chung nach Nahrungsmitteln gehab
im. Namentlich werden Lagcrhäw
ser, Frachtbahnhöfe, und Tockan
lagen darnach abgesucht. Gleich dar
auf fielen die Nahrungsmittel im
Preise. Tie Nahrungsmittel'Kom
inission hat die Brotrationen von ei
t wem viertel, auf ein halbes Pfund
erhöht. Eine von Frauen ongcführ
ts Menschenmenge machte einen An
ariff auf, eine Brauerei, in deren
Neuer eine Menge Kartoffeln lager
ten. Tie Rote (arde schritt ein nd
eröffnete Feuer; viele Ruhestörer
wurden verwundet.
Trennung von Kirche nd Ctaat.
Petrograd, G. Feb. Tovict hat
heute ein von Lcuine und anderen
Negierungsmitgliedern unterzeichne
icS Tekret erlassen, laut welchem
Ztaat und Kirche absolut getrennt
werden, alles kirchliche Eingentum
angezogen und seine Gelder vom
'Staate an die Kirchen bezahlt wer.
den. Tie Kirchm können zu ot-
tesdiensten benutzt werden, sind aber
Staatseigentum. Religiöse Freiheit
!,iird gestattet, so lange religiöse (3',?'
f.llschastcn sich nicht in Negierungs
seschafte mischen. Ter Eid auf die
U'ifH'I ist abgeschasst und wird durch
iiii bloßes Versprechen erseht. Ehen
werden auf zivilem Wege geschlossen,
l Geburten müssen behördlich angemel.
txi werden: NeligionSunterricht ist
in öffenrlichm Schulen verbogn und
i,, Privatschulen auf ein Minimum
schränkt. Bei Besetzung des Alex
, onder Nevsky Klosters durch die
"iote Garhe kam es ziviichen diesen
und Mönchen zu i einem blutigen. Zu.
s'immenftofz. Mitglieder. nelche z
?er Klostergemeinde gehören, wurden
t iti) Glockengeläute hiibcigerufcn.
lic Foldaien wurdin mit Knütteln
angegriffen und diese gaben Feuer.
,Zak!reiche Protest . ü.!crsa!mtungen
uinden gegen die Veschlagußchme des
imb
!il)lcufo
minumj üch iiirnjc tttto
. . .. . 1
uchttng des Uirchcncigctt-
Uirchenoberhaupts
KirchrneigentumS abgehalten. Eine
Anzahl Priester erklärte nochdrück
lich, daß sie nichts gegen die Ein
ziehung des jiircheneigeiitumS und
der Kirchenschähc einzuwerfen hciben
so lange dieses dazu verwendet wer
de. Rußland gegen äußere Feinde
zu schützen, fordern das Polk aber
auf. eher bis auf den letzten Mann
zu kämpfen,' als die Heiligenbilder
den Jlidcn zu überantworten, die
wichtige Stellungen in der, Regierung
bekleiden. Tiefe Proteste tragen et
ncn antisemitischen. Charakter.
Red. Tr. Tikhon. nach Absetzung
des Zaren, das kirchliche Oberhaupt
Rußlands und Patriarch von Mos
kau, hat gegen diejenigen, welche
die Einziehung des üircheneigen
tums verfügten, den Bannfluch ab
schleudert. Es wird erwartet, daß
dieser Umstand auf die Bauern und
Soldaten, von welchen die meisten
der orthodoxen .Kirche angehören, ei'
nen großen Eindruck machen wird.
Weiteres Attentatversnch a,,f Lenine
London, 6. Feb. Aus Petrograd
hier eingctrofsene Tepeichen besa
gen, daß letzten Sametag ein wei
teres Attentatsversuch auf Lenine
unternommen wurde. Ein mit ei
nem Revolver bewaffneter Student
drängte sich in Lenine's Empfangs
zimnier; seine Absicht wurde jedoch
erkannt, man machte ihn nach vor
hergegangener Mißhandlung ding
fest und überantwortete ihn den Be
Horden.
Kardinal Gibbons
gegen PrshlbZtisn
Baltimore, Md., 6. Feb. Kardi
nal Gibbons hat das Amendeinent
zur Verfassung bezüglich der Ratio
nalprohibition in einer gestern abend
veröffentlichten Erklärung scharf aw
gegriffen und erklärte, das; die Ge,
setzgcber der Staaten sich dem Fa
natismus, der in dieser Hinsicht' zu
herrschen scheint," nicht beugen soll
ten. Ich glaube," sagteer. daß.
wenn oas Ameuoemcm ratifiziert
wird, in allen Teilen des Landes
unerlaubte Tistilationeu eingerichtet
werden, die eine schlechte Art Whis.
key herstellen werden, die mehr Scha
den anrichten wird, als es die gute
Art tut. : Es scheint, daß einige
unserer Gesetzgeber Mohammedaner
aus uns machen möchten. Tie Vor
schriften Mohammeds verbieten den
Gebrauch von Wein, doch die Mo
hammedaner trinken ihren,'Wein und
ihren Schnaps trotz ihres Glaubens
bekenntnisses. Es wird ein Unglück
sein, wenn dieses Amendeinent an.
genommen wird. Es wird nur ein
Schritt sein, andern'Frciheiten zu be
schneiden, die wir genießen."
Norwegen neutral
bei roviantbezug!
Chriitiama, 6. Febr. Norwe
gens Antwort auf die Vorschläge der
amcrik. Kriegshandelsbehörde bezüg
lich des Proviautbezugcs aus den
Ver. Staaten durch Norwegen, die
heute 'veröffentlicht wurde, b?tout
den festen Entschluß des norwegi
schen Volkes und der Regierung,
neutral zu bleiben. Norwegen kann
bei seiner Handelspolitik nicht 'mit
einem Kriegführenden brechen," heißt
es in der Antwort, ohne seine all
gerncine Neutralität zu gefährden."
Das vorläufige Abkommen zwischen
den Ber. Staaten und Normegen
hatte bestimmte Vorschriften über
verschiedene Handelsartikel, ein.
schließlich der Nahrungsmittel ge-
macht.die von Norwegen aus den
Ver. Staaten bezogen werden könn
en. Wiederausfuhr an die Zentral
mächte war verboten.
Zur große Armee berufen.
ttcnnakd. ' Ncbr.. 6. Febr.Iin
llier von 77 Jahren starb hier noch
ingerem Leiden der seit 2! Iah-
ren hier ansässige voh Nissen. Er
binterlosit seikie Witive und zwei
Töchter, Tie Beerdig smib heute
im hiesigm Lriedhos stau.
Litt Friede mit den
volsheviki autsichtklct?
Hakbosliu'kklk dkntschf Zfitungra tf
klären rincn iolchc als
o'ziik Wert,
London. 1. Felr.
BriZÜ.l'e und
sranzöiil's-v I.eitiingen komuisiiticren
iiber die chvfnim dir Fr,cden.?prr.
InuiMungni zu ,lrcsi ifiloMf,
daö
bedeutsame cd:i!Hi.it'n Leon rotz
kn's, die Riickkebr Kühliuannk und
CzerninS nach Berlin und die Non.
serenz der beiden Auklandßminisler
mit dem Kaiser, dem Neichökanzler
und Perlretern. Bulgariens und der
Türkei. Man glaubt hier allgemein,
daß auch die Berliandlunggn mit der
Ukraine zum Stillstand gekomnien
sind.
Tie Norddeutsche Allgemeine Zei
tung und die Zeitung Am Mittag
erklären gleichzeitig, wahrscheinlich
von der Regierung inspiriert, daß,
falls der Bolshcviki AuslandSmini.
sker Trotzkn seine Rednerkünste zu
Brest.Litovkk weiter fortsetzt, die
FriedenSverhandlungcn wahrschcin
lich abgebrochen werden. Tas wäre
auch keineswegs bedauerlich, denn
alle Berichte stimmen darin übercin,
daß die' Bolshcviki Regierung das
nördliche Nußland politisch und Wirt
schastlich ruiniert habe, deshalb wäre
ein Friede mit den Bolsheviki des
nördlichen Rußlands wertlos. Besser
liegt die Lage in der Ukraine; dort
vermögen die Zentralmachte ihren
Forderungen mehr Nachdruck derlei
hen.
London. 6. Febr. Der Petra,
grader Korrespondent der Exchange
Telegraph Company berichtet, daß
die Friedenöverhandlungen zu Brest
Litovsk abgebrochen find.
Anisterdam. 6. Febr. Ter beut
fche Auslandöminister Kiihlmann u.
sein österreichisch.ungarischer Kolle
ge Czcrnin haben sich gestern abend
von Berlin nach Brest-Litovsk bege
ben. um die Friedenöverhandlungen
wieder aufzunehmen. So lautet eine
aus der deutschen Nei.chZhanistadt
hier eingetroffene Depesche.
Zürich. 6. Febr. In hiesigen
diplomatischen Kreisen ist man der
Anficht, daß Teutschland an die ruf.
fischen Marimalislen ein Ultimatum
richten wird, in welchem die Annah.
me der deutsaien Bedingungen ver
langt wird. Im Weigerungsfälle
werden deutsche Truppen auf Petro
grad marschieren.
Uem Generalisiims
für alltterte Armeen
London, 6. Febr. Andrew Bo
nar Law, der Wortführer der Regie
rung im Haufe der Gemeinen, er.
klärte gestern, daß als Folge der
kürzlichen Konferenz zwischen den
Premiers und Generalen in Verfall,
les ' kein Oberkomniandiercnder er
nannt werden würde. .
Elgentiim der Internkertk dem Ne
giernngsvernuilter unterstellt.
Washington, . Febr. Durch
eine Proklamation dcö Präsidenten
wurdcn'unter die Rubrik: Feinde"
des Handels mit dem Fcinde".Ge.
setzeS mich aste vom Knegsdeparte
ment dauernd internierten feindli
chen Ausläider eingeschlossen. Diese
Erklämng . unterstellt das Eigentum
der begüterten Internierten der Ver
walrung durch den Negierungsver
Walter für feindliches Eigentum. Es
wurde hervorgehoben, daß eS nicht
die Absicht der Regierung fei, die
Habe des gewöhnlichen feindlichen
Ausländers irgendwie zu belästigen
Oberleutnant verschuldet Tod eines
amer. Soldaten.
Washington. L. Feb TaS Kriegs
gericht. welches den Oberleutnant I.
(5. Dwyer, der Hospitaldienst im
Camp Fiinston, ,Kans., hatte, zur
Entlassung verurteilt hatte, weigerte
sich, ihm eine schwerere Strafe auf.
zucrlcgen, oie das Kriegsamt ein
pfohlen hatte. Bei dem Prozeß
wurde erwiesen, daß ein Soldat, der
sich bei Tlvyer im Hosvital krank
meldete, ins Lager zurückgesandt
wurde, weil er ihn nicht gegrüßt
hatte. Ter Soldat starb zwei Tage
später.
Marconi soll Botschafter werden.
Rom, . Febr. Es verlautet
hier, daß Wm. Marconi die Stelle
des Grafen Maechi di Cellere als
Botschafter Jtalien.s in Washington
übcrnebmcn wird. Es heißt, daß
Graf Macchi di Cellere nach Rom
zurückkehrt und wahrscheinlich nach
Petrograd geben wird, wo Italien
augenblicklich durch einen Stellvcr
treter revräsentiert wird. Herr Mar
coni wird nach Amerika als Italiens
Lbertommissür mit dem Titel Bot
jchazttr gelzen.
Nachklänge zztm
Streik in Deutschland
Ut drruttril.r Ab'grdnrtk
Tiltmnv scinkk !rrlkidigung
zn sagr h!te.
Amsterdam. G. FIr. Ter we-! 'asbittaZoü, 6. Febr. In Anbe.
gen Aufru!,tt'ersuchs zu füns Ial'ren brock t dcr ' Schwierigkeit, genügend
Hojt vcnirtcitte unabv,uigige si'pali.äüsse , finden. m amer. Kamps.
! siijche Abgeordnete Tittmonn sagte
am 'u'..'.'taa Vor rein riegogericht
(olgeiio: irr itirnt lain ziiirt
Aibruch weil der verlängerte Bela
gerungkziistand und die Agitation
der PatrrlandLPartei und der All.
deutschen den Krieg unerträglich
machte. Ter Streik katte mir einen
demonstrativen Wert, indem der
Welt vor Augen gesülirt werden soll.
te. daß die Arbeiterschaft der Welt
einen Frieden ohne Annezion ha
ben will."
Bern. C. Feb. Hier eingetroffene
Tepeschen klage, daß VZQ Perso
nen sich wegen Anklagen in Per
bindung mit dem Streik in Berlin
vor dem Kriegsgericht zu verantwor
ten haben werden. Ter frühere Re
dakteur des Vorwärts und Frau
Lerchliüeruner, hervorragende So
zialisten, werden sich in München
unter der. Anklage des Hochverrats
zu verantworten haben. Beide sol
len bei der Verbreitung des Streiks
große Tätigkeit entwickelt haben.
Amsterdam, 6. Feb. Beamte der
verschiedenen deutschen Staaten be
Häupten, daß der Streik in den Rei
chen der Zentralmächte durch Aus
lknder veranlaßt worden ist: so lau
ten hier eingctrofsene Tepeschen.
Einer sozialistischen Delegation
wurde von dem sächsischen, Minister
des Inneren gesagt, daß Ausländer
den Streik schüttelt, um Deutschland
jU schwächen.
In der bayerichen Abgeordneten
kaminer gab der Minister des Jnne
ren die Ertlänmg ob, daß AuölLn
der für den Streik in Mönchen ver
antwortlich waren. : '
Grohschlächter
. schwer, beschuldigt
' Chicago, 6. Febr. las Unter,
fuchungökomitce der Bundes-Han
delskommission sammelt gegenwärtig
schwerwiegende Beweise gegen die
Vereinigung der fünf großen
Schlachthausfirmen Swift & Co-,
Wilson & Co., Armour & Co., Mor
ris & Co. unb Cudahy & Co., die
beschuldigt sind, sich geschäftlich ge
gen die Regierung verbunden zu ha
bcn, um dadurch die eventuelle Kon
kurrenz auszuschalten, und wodurch
dieselbe gezwungen werden sollte,
für die Bedürfnisse unserer Heere
und der Kriegsmarine enornk hohe
Preise zu bezahlen. ,
Swift & Co. wird besonders be
schuldigt, im Gegensatz zum Gesetz
große Nahrungsmittelmengen auf
gesammelt zu haben, um dann durch
unzureichende Herausgabe derselben
die Preise ungebührlich in die Höhe
zu schrauben. Auch sollen falsche Ein
träge in den Geschäftsbüchern ge
macht worden sein, um dadurch das
unsaubere Gebühren dieses Betrie
bei zu verheimlichen.
Bundesbeamte werden heute einen
kleinen Sicherheit schrank erbrechen
lassen, welcher im Kassenschrank des
Rechtsanwaltes dieser Firma, Hen
ry Veeder, gefunden und konfisziert
wurde. Man ist der Ueberzeugung,
daß derselbe Papiere enthält, die für
die Untersuchung von höchster Wich.
tigkeit find.
Rechtsbeistände der Großschlächter,
welche die 5wnfiskation der Gc
schäftsbücher ilnd Papiere ihrer
Zilicnten anfechten, werden heute mit
Bundesrichter Landis eine Konferenz
haben.
Nintelen tu Genossen
schnldig befunden
New ?)ork. 6. Febr.
iZianz boill
Rintelen und seine 10 deutschen Ge
Hilfen wurden gestern der Verschivö
rung, Bomben auf für die Alliier
ten bestimmte Proviantschiffe zu le
gen, schuldig befunden und zu 18
monatlicher Gefängnisstrafe verur
. 3 Zlrtrrf;:fni'n5km1Iien des Roten ctreu
Sf i'rff pLfr5!W Mafien die Auftuerksanikeit der
mJT "1Zcbct darauf gelenkt. Die Re
teilt
das Ge
uurure.Du. .'nina-icu uuu cinc vjv
nossen wilrden vor der Annahme deö
L. t - 1 I..T t'.- ttt -
SpionagegesetzeS angeklagt.
Hitchcock verlangt Geld für Nlobrn
ra'Brncke.
Washington, ( Febr. Senator
Hitchcock bat einer Sitzung des Se-
natZkoinitees für Jndiaiierangclc
genheiten beigewohnt und hat einen
Bcwilligungsvorschlag zur Repa
rierung der Niobrara Brücke den
Herren vorgelegt. Diesel wird wahr.
fchcinlich in die
m würden.
rlage eingejchloi'
Zlmer. Soldaten zur
ttcbttng nach England.
Ma will VAm) Man In klg.
land sür Frontdienst attii
den lssse.
fräste noch Frankreich
zu schassen.
rrwaat "en.
.'iN. ?er oie 'er.
Staaten !,ii Obersten KriegSrat
in Versailles vertritt, mit britischen
Ossizieren die Ratsamkeit. amer.
Bataillone durch das britische Ue
bungösnstem nach der Front in Flau,
dem fließen zu lassen. Es verlautete
heute, daß der Vorschlag' gemacht
wurde, 150 Bataillone von je 1,000
Mann zur Uebung nach England zu
senden.
Eine Kongestion in den Landung,
bösen in Frankreich soll diesem Vor.
schlag zu Grunde liegen. Jndeni'
man Einheiten nach britischen Häfen
sendet, will man sie schneller, der
Armee Pershings einverleiben und
an die Front senden können.
England und Frankreich haben
Schiffe für den Transport von
Truppen nach der Front angeboten,
um dieselben so schnell als möglich
dorthin, zu schaffen. Es heißt, daß
britische Transportschiffe bereits für
Beförderung amer. Truppen benützt
wurden. Es handelt sich vor allem.
um die fortwährende, ununterbrochc.
ne Verproviantierung mehr, als um
Schiffe für Transport der Mann
schaften. Sekretär Baker weigert
sich, diese Fragen zu erörtern
n. 5. Mitkämpfer,
nicht Bundesgenossen
Washington, 6. Febr. In ihrem
Kommentar über die Berichte der
drei Premiers über die Kriegsrats,
sitzung in Versailles hoben hiesige
Beamte emphatisch hervor, daß. ob
wohl die Ver. Staaten den Beschlüf
sen der Konferenz beistimmen niö
gen, sie dennoch in dem Status ei
iies Mitkämpfers bleiben und . nicht
dem eines politischen Verbündeten.
Es wurde jedoch klar gelegt, daß
seine Meinungsverschiedenheit mit
den Angaben des Premiers bestünde.
Hitzelose Montage
bleiben bestehen
Washington. 6. Febr. Nach Kon.
ferenzen zwischen , Generaldirektor
MeAdoo und 5lohlenverwalter Gar
field wurde gestern endgiltig festge
stellt, daß die Heizungslosen" Man
tage nicht aufgegeben werden kön
ncn, wie man erwartet hatte, weil
das schlechte Wetter und Stürme
den Versand der Kohle schwer kein
trächtigt haben.
Acht hervorragende
Griechen verhaftet
London, 6. Febr. Acht frühere
griechische Offiziere, darunter fünf
frühere Minister, sind' wegen Auf
wicgelung zur Meuterei griechischer
Soldaten verbastet worden. Unter
den Verhafteten befinden sich die
früheren Minister Zalogouta, Hatzo
poulos, Tsaldari, Triantafillakos
und Valtazze: General Gonmoun
dorod, Jean-Refallis, Sohn des
früheren Ministerpräsidenten, und
Fürst Ipsilanti, Stallmeister des
vertriebenen Königs Konstantin. Ex
Ministerpräsident Skouloudis wird
scharf beobachtet.
Fordert Aufklärung von McAdoo.
Washington, 6. ' Febr. Senator
Hitchcock bat die Passicrung einer
Vorlage durch den Senat erreicht,
die voin Sekretär McAdoo eine Er
klärung verlangt, warum die Fa
milienanteile der Soldaten aufge
siosfrtT lTtprhpti unk Uirlrfip Vi'rii.
. flThtnnn'ftrrrfinn thifSfr
Abteilung des Kriegsristko.Gesetzes
in den Weg traten. Hunderte von
Briefen sind bei Mitgliedern des
Senats und .Kongresses eingelaufen
; und eine große Anzahl von Zivilver
, - in ;a ou.,
!'" olm jcic
sition.
Roosevklt operiert, j
Cöfter Boy. N. )., C. Fi'Ir.
Oberst Theo- Rooseveit hat sich vor
einigen Togen einer' 'efchwüropcra
tiou unterzogen. Ties wurde be-
kanut, als er von Ontter Ban nach
New ?)orf gebracht wurde. Es heißt.
daß die Operation leichterer Art
war. Ter Oberst soll in einer Woche
bis 1s) Tagen wwder völlig gesund
jcüi.
CM
Nl'lillm
l'l
V V
einen große!! Angriff
,
Schwere Artillerie beschießt amerikanische Stel
lnttgen; 11. S. Truppen schlagen sch unter
schweren vedinguttgett tapser
Deutsche offiziöse Zeitungen über
Washington, L. Feb. Unter dein
fast unaushlirlicheu iFeuer deutscher
Geschütze halten amerikanische TruP.
pen ihren Teil der Schlachtfront in
Lothringen beseht lind beraten sich
auf einen feindlichen Vorstoß große,
ren Maßstabes vor. Tie wieder,
holten Streiszüge ßcgen die ame
rikanische Stellung lassen erkennen,
daß der Feind die Stärke der A,ne
rikaner in Erfahrung zu bringen
versucht, um dann auf diese einen
allgemeinen Angriff auszuführen.
Während der Streifzüge am 20.,
21. und 22. Januar sind 5 Amen
seiner gefallen und 10 wurden ver
wundet. Sann folgte eine mchrtä
gige Pause, die jedenfalls dazu be
nutzt wurde, das deutsche Haupt
quartier von der Lage zu unterrich
ten. In der Zwischenzeit unterhielt
der Feind gegen die amerikanischen
Stellungen ein fortwährendes Artil-
lencfeuer. Am . z . Januar ging
feindliche Infanterie wieder zum An
griff über, welchem eine heftigere
Kanonade größerer Geschütze voraus
ging. Während der folgenden Tage
fielen 3 Amerikaner und 16 wurden
verwundet. Die Demi chen brachten
dabei alle ihre Kriogshilfsmittel in
Anwendung auch Gasbomben
offenbar in der Abficht, den Mut der
Amerikaner unter schwierigen Ber
Hältnissen zu erproben.
Jeder Insanterieangriff wurde
von den Amerikanern, abgewiesen,
und die Artillerie antwortete der
feindlichen . Schutz itm Schusz. In
dein Nebel, der gegenttxirüg No
Man.'s Land" umlagert, werden im
mer frische amerikanische Truppen
ins Feuer geführt, und die Augen
der Welt sind gegenwärtig auf die
Truppen des General Pershing ge
richtet, da ein großer Schlag gegen
dieselben bcborsteht.
Schon jetzt laufen Nachrichten ein,
laut welchen sich die Amerikaner in
der Feuerlinie mit großer Tapfer
keit schlagen? Soldaten, deren Ge
wehre im Kampfe nutzlos geworden
waren, kämpsten mit der Faüst und
widersetzten sich der Gefangennahme.
Während die amerikanischen Trup
pen im Kampfe mit den deutschen
liegen, sind 8 gefallen und 26 6er
Mundet worden; deren Namen wer
den einen Platz in der Ehreiüistc
der Jcanon erhalten
Mit der amerikanischen Feldarmee
in Frankreich, 6. Fel'. (Verzögert).
Tod durch ihre eigene Artillerie
befürchtend, , eilte eine Hand voll
amerikanischer Truppen, die infolge
eines amerikanischen Sperrfeuers in
der Nähe der deutschen Gräben abge
schnitten waren, durch den Geschoß-
Hagel und erreichte glücklich die ame
rikauische Linie, .
Britischer Bericht.
London, 6. Feb. Feldmarschall
Hnig meldete heute, daß ein feindli
cher Streifzng in der Nachbarschaft
von Mericourt und Avion mißlang.
Mehrere Feinde gerieten in Gefan
genschaft. Im Umkreise den Ha
riccourt und Lcns ist beiderseitiges
Artillcriefeucc zu verzeichnen.
Teutscher Bericht.
Berlin, über London. 6. Feb
Das große Hauptquartier meldet:
Westlicher Schauvlatzi Artillerietä.
tigkeit an vielen Punkten. Sie stei
gerte sich gegen Abend in Flandern
zwischen Houthstwald und Li)s sowie
beiderseits der Scarpo. Westlich Bul
lccourt unternahmen die Briten ei
nen starken Anfklärungsangriff, der
niederbrach. An der Aillettc wurde
unsere Postenkette nördlich Braye
auf kurze Strecke von den Franzo
sen durchstoßen. Skordwestlich Be
zonvernx brachten Infanterie und
Pioniere aus den französischen
Schanzen V.) Gesanaene, ein.
In den letzten zwei Tagen iciir
den 18 feindliche Aeroplnne inid zwei
Fesselballons in Luttkäinpsen und
durch Abwehrfeuer abgeschossen."
Teutsche Z'latter über die Lage.
Amsterdam, (!. Fed. ','liifiindi,
guugeu Hesse. m Teut'cUnüo an, die britischen Flieger acht feindliche
der iw'iiichen Front zu tun (ii.'iVnse.ja.'t'öfchineit wabrend der an versch?e.
ehe die ameritanischc Miiiiärmacht'denc'n Punkten festgesetzteil Flieger,
zescatlich emgreisen könne, Me angriffe abgeschoZjcn.
ciluiitfcii
die
cage
nach wie vor einen aufsallenden
Raum in den deutschländischen Zei
hingen. So schreibt die Frankfur
ter Zeitung" u. Ss.:- Die nächsten
sechs Monate werden die mtfcheideu
de Periode fein! Es ist absolut ge
wist. daß die Mittelmächte die strate
gische Oberhand haben werden; denn
die Hoffnung der Alliierten auf ame.
rikanifche Hilfe kaun innerhalb die
sc.3- Zeitraumes nicht verwirklicht
werden. Tie Mittelmächte werden
ihre ganze Stärke an der Westsront
für einen entscheidenden Schlag kon
zentrieren." In ähnlichem Sinne
äustern sich diele andere Blätter ver
schiedeuer Richtungen.
Schlag kann jeden Augenblick fallen.
Majot v. Olberg, Vorsteher des
Kriegsbureaus, schreibt in der amt
lichen Norddeutschen Allgemeineil
Zeitung", daß der Schlag jetzt jeden
Augenblick fallen könne, wenn Hin
, denburg das Signal dazu gebe, und
i dafz dieser Schlag nur zu einem
Siege führen könne. Das Jahr
der Entscheidung ist angebrochen."
schreibt v. Olberg. und ein Gefühl
hntamr (Hnrihrrtirtf rturh itrftrn sEnitiS
.v..i. vmvviii. vtk tivit fjyMiv,
Daher verninnnt man auch das Ge
schrei nach Hilfe von Japan und
Amerika. Aber die feindlichen Füh
rer wissen, daß die Ber. Staaten
nickt einmal den Abaana der Mann.
scharten ausgleichen können, welche
England und Frankreich den Jta
lienern zu Hilfe schicken rnuisen, zu
rnal.die Truppen die von Amerika
gesand't werden, unerfahren sind und-,
es ihnen noch an Ausbildung ge.
bricht. Wir wissen sehr wohl, daß
Amerika sein .Aeußerstes tun wird,
um mit Geld und Kriegsmaterial
Beistand zu leisten, und wahrschein
lich noch viel technische Truppen und
Flieger senden wird. - Aber wir sind
für alle Fälle vorbereitet. Amerika
kann kaum mehr tun, als es getan
hat, als es. vorgeblich neutral war."
Ein Toter, 5 Verletzte
ssn pershing gemeldet
Washington. 6. Febr. Gemeiner
Lewis Ousley, Infanterie, ist gemäß
dem. Berichte des Gen. Pershing in
dem Kampfe am , 2. Februar ge
tötet worden. Er stammte aus
Wilton, N. D. Die folgenden wur
den bei demselben Gefecht leicht ver
wundet: Korporal Ernest Suddaby,
Louisville, Ky.; Bopd A. Close. Po
land. Ind.; Felix E. Woyoski. Do
ming, Pa.; Joe Matthews. Bis
marck, N. D-; Elmer D. Foung,
Farmerbnrg, Ind. Aus natürlichen
Ursachen starben: Pflegerin Alice A.
Jreland, Media, Pa.: Gemeiner
Charles E. Bitgood, Derry, N. H.
Gemeiner I. Swanfon, Chicago. 1 '
Sinberusung des
deutschen Nekchstags
London, 6. Febr. Der Reichs,
tag wird am 19. Februar wieder ein
berufen werden. Die einheimische
und auswärtige Lage wird Gegm
stand der Besprechung bilden. Die
unabhängigen Sozialisten werden
wegen der Verhaftung und Bestra
fung des sozialistischen Abgeordneten
Dittmann interpellieren.
Langjähriger Ansiedler ' gestorben.
Graud Island, Nebr., 6. Febr.
Hier starb Herr Miles D. Graver,
der hier fiir viele Jahre das Amt
deö Agenten der Adams Expreß Co.
bekleidete, an den Folgen von Lun
genentzündung. An feiner Bahre
trauert seine Witwe , sowie drei
Söhne, seine hochbetagte Mutier und
zwei Schwestern.
Padna von Fliegern ngkgrifsen.
Italienisches Hmchtauarticr , in
Norditalien, ö. Febr. Padua wur
dc wiederum während der letzten :
Nacht von feindlichen Fliegern ter
rorisiert. Mehrere Häuser wurden
beschädigt, doch nur geringer Ver.
lust an Menschenleben verursacht
Italienische Flieger haben vier und