Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 01, 1918, Page 6, Image 6

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plättete und putzte, um es bei a.!er
pataffilc;t Sott) nett zu h.Ucn.
Ülict in bi:t;n Auztudlit!. c.'ä irr
e'ezznte schöne jjrau durch die ö r ü -e
öttttttur ginz. empfand er t iticr die
ürrnliie itituitjcit tiejeä vi:ni ...
Zwei Welten! dachte er.
Gb es leine Wahl als die: die
seine zu verlassen, um mit m diese
bescheidene Beschränktyeit hinab zu
steigen? Collie es ihm wirklich nicht
vergönnt fein, sich und das feinzear
te:e. geliebte Wesen ernporjuarteiten
in größere, freiere Berhältnisse?
Drinnen, auf dem mit roten Flie
sen gepflasterten Flur, der im Hin
tergrunö ein Fenster hatte, unter dem
ein Holztisch stand, bcfanö sich Sophie
Schüler. Sie trug eine große blaue
Schürze und ein Morgenklcid von ro
tem Ztattun. Sie putzte am Tisch
die Lampe. Ein deutlicher Geruch
von Petroleum lag in der ufx.
.Nun. Papa?" sagte sie, ohne sich
umzuwenden.
.Wir sind es, liebes Fräulein. .
Beim 5ttang der Frauenstimme
drehte Sophie sich um ...
.Mein Gott ..." stammelte sie.
Tiefe Glut schoß ihr in das Äe
ficht. Sie glaubte umzusinken so
rauschend strömte alles Blut ihr zu.n
Haupt ...
Er kam ... er! Mit der Gräfin
Eeyer! Das bedeutete: er kam, um
seine Braut zu grüßen mit Ein
willizunz der Verwandten ... doch,
doch! ... Kelches Himmelsgluck. ..
Sie schloß die Augen.
Das war ein Rausch die Glücks
dauer von ein paar Herzfchlüzen lang
das floh vorüber sekunden
schnell. Denn näher kommend, sprach
na: .Erschrecken Sie doch nicht o,
liebes Fräulein wir stören S?e
Aber lassen Sie sich eben nicht
stören beim Lampenputzen ... Ich
wünsche Ihren Papa .zu konfultie
ren. .
Anna wollte ihr die Hand rei
chen.
.Ich habe ... sie riechen nach Pe
troleum", brachte Sophie heraus und
versteckte ihre Hände.
Anna ging darüber hin. Wir
finden Ihren Papa nicht zu Haufe?"
.Doch, er ist im Garten beim
KaninchenstzH..."
.Sie haben Kaninchen..."
.Zum Erperimentieren. . ."
.Sie gestatten, daß ich Ihren Herrn
Papa benachrichtige", sprach Stephan.
.Ja, bitte ... Und wollen Frau
Gräfin nicht hier eintreten..
Sophie öffnete eine der beiden TB
ren. die rechts auf den Flur gingen.
An dn linken Seite befanden sich
drei, eine davon stand halb geöffnet.
Anna sah. daß da eine niedliche sau
bere Küche war. Gerade schien d:e
Sonne hinein und ließ den Ausschnitt
des Raumes, den Anna überblies ;n
konnte, förmlich als malerisches In
ierieur erscheinen: da stand ein braun
und grünglasierter Bauernmilchtopf
neben einer blanken Kupferkanne aus
dn weißen Holzplatte des TischcZ, ein
weiß uns blaues. Tuch, halb üb die
Tischkante fallend, lag zusammenze
knüllt daneben, am Fenster hinter dem
braungrünen Topf und der Kupfer
kanne standen ein Lozelbauer und
eine blühende Azalie.
Als Anna dann die Schwelle dn
Wohnstube überschritt deren Tür
Sophie einladend geöffrt hielt
hatte sie eine sehr unangenehme Emp
findunz.
Ganz genau dieselben rotbraunen
Telourmobel hatte es in ihrem E!
tnnhaus gegeben. Natürlich, es war
ja Tutzenvioare aus dem Magazin,
sie entsprach ebenso den Bedürfnissen
ein Dottorfamilie wie denen ein
Gutöbesitzerfamilie und denen jedn
manns.
Lächerlich aber es reizte Anna,
gab ihrer Stimmung fast etmaZ hoch,
mutig Jeindfeliges.
Da warja auch derselbe Teeschrank
uns derselbe Sofatisch.
Nur dar hier alles näh beisant
in t im kleineren Raum, und am
Fenster stand eine Nähmaschine, und
eben ihr auf dem Fensterbrett, z x'u
chen blühen Topsencksen, !az
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"tia eitüjin iVftilctfn Papa u
kcnsull'.crent Daö wird ihm ton
tcw WiitkeU sein. Darf ich
Ihnen sar die Al ficht schon innig
cankeil", sagte Sophie nun herzlich,
um die Adtkhnung und Lutechtwei
sung. die sie sich IN ihrem Ton er
Züubt hatte, gut zu ma.r,en. Aber
yof?entlich ist eö nichts Schlimmes."
.Vielleicht eine kleine Verstauchung
dcr rechten Hand. . ."
Draußen ward es laut, und dann
kamen Dottor Schulet nd Steplzan
herein.
Dieser besorgte die Vcistcllung.
und man irech'c'te .inig höfliche
Worte. Dabei sah Annt sich den
Z,l!ann an uns fand sich gcnz ent
täuscht.
Sie hatte sich einen düsteren,
scheuen Menschen gedacht, dcm man
auk zehn Schritte die folternden Ge
wissensqualen ansähe und vor dem
man ein leises Grauen empfände.
Der Alte sah ja ganz menschlich aus.
Auch in seiner Kleivung. Ein biß
chen obzetragen, aber sehr ordentlich.
Doktor Schüler war ein mittelgro
ßcr Mann; sein Haupt erstt.ien für
die Gestalt ein wenig zu Mächtig, viel
leicht kam das durch den breiten
grauen Lollbart und das starke graue
Haar, das etwas buschig um den
Sckävel und üb der Stirn stand.
Diese Stirn, die von vielen kleinen
Querfalten durchzogen war, trug er
etwas vorgeneigt, so daß die tief
liegenden gramvollen Augen von un
ten herauf blickten, weis dem ganzen
Gesicht etwas Grüblerisches gab.
Er lächelte. Daß es cii, Lächeln
war, dankbar und zajhaft, wie es
Kranke haben, denen nan wohltut,
das sah Anna nicht.
Sie mußte leider in ihier Rolle
bleiben, das war ja notwendig. So
begann sie denn einen kleinen klagen
den Bericht und zeigte mit den Fin
gern ihrer Linken, wo'es ihr am rech
ten Arm und den Gelenken d Rech
ten weh tun sollte.
Sophie stand mit Stephan am
Fenster bei der Nähmaschine. Sie
schwiegen und hörten zu.
.Wollte Frau Gräfin nicht zum
Arzt nach Sagard senden? Ich lebe
hier doch eigentlich nur als Privat
mann..." sprach Doktor Schüler zö
gernd.
.Ab ich bitte Sie! Bester Herr
Doktor! Werden Sie nie die kleine
Hilfeleistung abschlagen?" fragte An
na liebenswürdig.
.Darf ich Sie dann bitten, in
mein Studierzimmer zu treten?"
TaS war nebenan, und die Tür
dahin stand nur angelehnt.
Ihren Kopf zustimmend neigend,
ging Anna also dort hinein.
Kaum hatte sich die Tür hinter ihr
und dem Doktor geschlossen, so ergriff
Stephan die Hand der Geliebten.
.Ich konnte gestern abend nicht al
lein mit Onkel Burchard sprechen,
ohne sehr auffällig zu werden. Und
du killst ja Vorsicht", flüsterte er.
li'beooll ihre kalten Finger streichelnd,
heut unternehmen wir einen Ausflug
nach Stubbenkammer. Vielleicht lädt
die Gräsin dich ein. Dann sind wir
doch wenigstens zusammen."
.Ich würde es ablehnen. Die Qual
ist groß als die Freude", flüsterte
sie zurück.
.Bitte, bitte mir zulieb! Ich
sehe dann doch dein liebes, schönes
Gesicht... wenn ich es tuch nicht küf
sen darf..."
Wenn ich dich auch verleugnen
muß. verbesserte Sophie in ihren Ge
danken bitter seine Worte. Aber sie
widerte doch seinen heftigen Hände
druck... Sie zürnte ihm ja nicht
biese-Heimlichkeiten waren ja nicht
seine Schuld.
Anna dachte, als sie in daS Stu,
dier.zimm trat: Wenn ich nur keil,
dummes Zeug vorklage so etwas,
was es gar nicht gibt. Tann merkt
ja... Ihre Komödie war ihr schon
lästig. Das Zimmer nahm ihre Auf
mkikiamkeit sehr in Anspruch. Es
erschien ihr intereffariter als der
Wann.
An der H9upt:v7,d die Bücherei
und in der Nähe des einen Fensters
der Schreibtisch d,,S war nebst ol
lerlei andern Eiktrichiunitzezenstän
den d'.s Geiköhnlie. Aber an der
Wnö g'zenübkk de Fenster stand
il u .tt rn
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ti?.i s' MN-n i.3 kl."
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,i;ft cllk D.Njikn Ic'tf ich ßk
hi-ti, diß 0-t tc i it; t ,it r.'li '-it., st:n
und Cit;citutiU con Zha!:nann und
Itvifiun Cniütt htj in einkin &üU
achten d..n oueclprochenn haben,
Zcii Ci ganz im .teilte jecn. Und
speziell !v..t Aknheiin UH, ist mir
aüifclaüo."
Daß eine so junge Ftau noch gar
tetii Urteil haben konnte und daß es
c.'lliz wertlos war, oö für kk Ata
heim .autorilaiis" sei oder nicht, sag
,e Tolior Schüler sich, Äder er nahm
an. sie spräche nach, was der Graf
uns andie Petjontn von Urteilö'raft
geäiißcrt hatten, und deshalb tat s
ihn doch wohl.
Anna sah sich ungeniert und neu
zicng um.
Das Iimn,er lati oeien Westen und
war jet sonnciilos. Das kalte Licht
ließ alles du, lerer erscheitien. Da war
nitaends Glanz, niraends Schotten.
tkine gleichförmige Beleuchtung lag
aus allen Gegenständen.
Wie man zuweilen wildfremden
Menschen aeaenüber mehr von sich
verrät, als man vor den eigenen An
gehörigen von seinem Wcten lundgirl,
so sagte Anna jetzt lebhaft:
.Alles Gcbclmnisoolle bat für mich
einen fabelhaften Reiz. Ich möchte
m,ilen. was olle die e dundert ma ffl
chen und Gläfer bedeuten. Sie locken
mich. Es ist, als stehe ich alchymi
stischen Kunitcn gegenuoei. Wer da
zwischen herumhantieren dürfte!
liestlich steckt doch so eine Art
Zauberzewalt in allem. Die Macht
über Tod uns i:even.
.Nein, die bat icbliestlich doch nur
tin in seiner allmächtigen Hand,"
Iprach er Iei,e,
Anna beariff. dak sie an ktwaö
gerührt habe. TaS wollte sie ja nicht.
Ab es war wchl schwer, mit dem
Manne hier zu sprechen, ohne an et
iras .zu rühren".
.Was ist das da?" fragte sie.
.Ein Kanincheninagen in Spiri
tus". antwortete er aeduldig. Aber
e kann Sie wirklich laum interessie
ren, Frau Gra?,n, und stunden
würde es dauern, wenn ich je
Stück erklären wollte."
.Eewist. gewiß. Meine Reug!
ist etwas kindlich. Ich begreife.
Schelten tsik nur.
.Aber. s?rau Gräfin, ich will
gerne antworten, solange es Ihnen
beliebt zu kragen," sagte er respekt
voll.
Er wußte es: intelligente tunge
Menschen sind immer sehr neugierig
dem Handwerkszeug d Wissenschaft
gegenüber.
Und auf iraend eine Weise war
der iunaeit Gräfin der Ruf vor
ausgegangen, daß sie sehr klug sein
olle.
Allnerdem war sie die Gattin des
Grasen Burchard, für den Doktor
Schul eine dankbare Berehrung
empfand.
So lab er in Annas magen etwas
aan, Natürliches und trachtete, für
ihren Laienoerstand die möglichst kla
ren Auskünfte zu geven.
.Und diese kleine Gruppe von Mi
niaturflaschen mit hellbräunlicher
Flüssigkeit?"' fragte sie endlich, mit
cm Zeigefinger dahindeuteno.
.Opiumiinktur", sagte n kurz.
Sie verstummte. Sie kühlte, sie
hatte wieder an, .etwas gerührt."
.Ab 3bre Land. Iran Uöra :n.
Iprach er nun mahnend in daS kleine
verlegene chmeigen hinein.
.Ach ja, die Hano. Es ist ob
scheulich. . ."
.Wie kam eö denn?"
Sie beschrieb, wie sie sich auf ihre
Sebreibtiicdvlatte babe stützen wollen
und die Hand dabei förmlich umge
knickt sei; es tue bis zum Eltenvogen
hinauf weh.
.Darf ich bitten, abzulegen?"
Anna zog ihr knappes Jackett ab,
das Seioenfutter krachte und kni
sterte.
.Auch bitte die Taille, venig.
siens so weit, daß ich den rechten
tfrm frei habe." Er endete sich zu
aleich seinem Erverimentieitisch zu,
um die Patientin nicht etwa zu genie
ren.
Anna biß sich auf die Lippen. Sie
mußte sich nun blamieren und ein
gestehen oder die Komödie durch
führen.
Ohne Zaudern entschloß sie sich zu
letzterem. Sie knöpfte ihre Taille
auf, zog den reihten Arm heraus uns
sagte:
.Bitte. Herr Doktor. . .'
Und er befühlte den herrlich gebil
veten wnhen Frauenarin und drückte
hier und criick'e da mit sachzemäßem
(!tnst.
ist nicht die Ritt von einer
,'i : :V t:
"'!'!,,: stet fu l','N til'kt tfi
(ii v : i km I, . ' t tk -;
i-4. .die C ,lvetii!i. n-i ! t n-.iu
'0',,U'N l es. Ittile it. wl tt.'ii rni
c,!',i,? tW;:w,;t:.ttt ?.'.'tur i.
nd ich ftiii.tt tii.til t.i;tin i-i Nt
err-i'fn w t ttr.t iir.tt;tunj. CtUt
d tliit'fft n eitert, t ii stl
r -t .ii. tj ;'(!ttMlt Mit fi'e.t. '. ',-tr
iuxtet i:n C.'!if,V'"'i'li:'f,t ,f
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irttwn. Ich niis: iiiiU zu leitet,
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fit Mftttlitift. . ,"
(SonsipiiiZ ff!!-)
?.'sidmis kin,ij,e jrnvepii'rlt.
Damit tet leset si.t keiner Tau
schüiig titt-ecc, füi'jf sczlcich dknitikt
sein, das-, ti ich in ten naelstcndtu
feilen nur um in gmz lUinti Fltck
itn Ctre hantelt. FUria und Aa
lifotnitn hattn wohl zu einem fi-atfii
leü, was man eine daldlrepijche tdtr
untkrkrrpisch Zit)k!ai'N nennt. Aber
Die einzige vc'.lkoinmen tropische
Stätte der Ber. Staaten im engeren
Sinne ist Palm Spring s.
Das ist eine Wüsten Oase im Lu
ßersten südlichen Zeil von Kalijor
nien. und sie wird nur von sehr ixt
tiigen ausgesucht.
Die Oase liegt nicht wenig als
230 Fuß unter dein Meerec-spiegel;
und so heiß ist es hier bei gfnii
ender Feuchtigkeit , daß daS ganze
Jahr hindurch ein fast unglaublich
üppiger PfianMwucb fpricßt, wil
der und anderer. Feigenbäume von
enormer Größe kann man stets in der
schönsten Pracht bewundern. Riesige
Pompelmus'Früchte (Gtape Fruit")
und Apfelsinen sind zu allen Zeiten
in bester Güte zu haben.
Man darf die Hauptquclle dieser
Herrlichkeit in einem schönen kleinen
Strom suchen, welcher durch ten Ks
lorado-Jluß gespeist wird und durch
die Oase nur fließt, um am Ende,
nachdem seine Mission gleichsam er
füllt ist. völlig im Boden zu ver
schwinden.
So schön auch hier die schafsende
Natur ist, so wild sich wchl niemand,
der eine feuchte Hilze nicht liebt, auf
die Tauer behaglich fühlen. Jm
meihin, als Nordamerikas einzige
TropenweU hat die Oase die Seien
tlliig einer großen Kuriosität.
Nostradamns.
Tor Astrolog NostradainuZ licß
eigentlich Michol de Notrodaitte und
stammte aus einer chcrnal jüdischen
Familie. Er wurde VMt in St.
öicmi) ttt der Provence geboren und
studierte ' Medizin, beschäftigte sich
über dann mit dcr Astrologie. Sei
ne vielgenannten Prophezeiungen,
die er tu gereimten Onatrains
schrieb, erregten durch ihren Ton
und ihre Dunkelheit großes Auffe.
beil. Heinrich M. von Frankreich
machte ihin große Geschenke und
Karl ix. ernannte ihn zit seinem
Leibarzt. Er starb am 2. Fuli
lüöii in Salon.
Pantoffel . Helden,
schaft. Frau (keifend): Wann bist
du gestern nach Hause gekommen?
Besinn' dich, ich will es genau wif
sen wann war's?
Mann (unsicher): Halb halb
halb (jich ermannend) na
halb var'öl
Kindermund. LieZcheti
hat erzählen hören, daß Tante Eni'
ma in Harzburg fleißig Sooibader
genommen hat. Am Abend wird
die Kleine dabei ertappt, wie sie
abwechselnd die Füßchen vorsichtig
in das Waschbecken taucht.
Aber, Lieschen, was machst du
da?" fragt die Mama.
.Ich nehme Sohienbäder, wie
Tome Emma!"
Unter Freundinnen.
Alte Kokette: .Ich sage Dir.
Freundin, wenn ich früher auf dem
Ball war, da waren die Herren alle
ganz außer sich!"
Freundin: Nicht 'wahr und
jetzt sind sie alle ganz außer Sicht?"
Hyperbel. Heiraten Sie
doch Fräulein L.
Waö, die olle Schreckschraube?
Gegm die is ja der selige Methufa
lem der reene Säulling!
Leicht zn berechnen.
Nichier: .In welchem Jahre sind
Sie geboren?"
Zsugin: .Ja daS weiß ich
nicht; aber die Masern hab ich im
siebenten Jahr gehabt."
Vokativus. ...Ich ha
be Ihnen doch deutlich gesagt, Sie
sollen sich mit dem Branntwein, den
ich Ihnen verordnet, die Magenge
g?nd gut einreiben, und nun haben
Sie ihn ousgetrunken!"
.Ja, wissen Sie, Herr Doktor,
ich habe nie in meinem Leben mif
Äeußerlichkeiten 'was abgeben!"
. Drastischer Vergleich.
Arzt (im Gebirge zum Führer, der
für eine Touiistenschar sämtliches
Gepäck trägt): Ungeheuer, was Sie
da für Lasten irzszen können!'
Führer: Da! bin t' gewöhnt
ntei' Bater und mei Großoater wa
ren auch schon solche Lastträger!
Arzii Kem Wunder, dann sind
Sik also erblich betastet!
MsWcrtc
Aiizciii.cn
?rtIänt'?,U!,,.
'i a ,-. tvin-e1 ötnt -.i.n
l,' Wb-x ,',? der r.iii'csiiini tu
'l'!at!o!!'u!!i. Masi (tn :e an I
, T.nr,?. u:'n!i''-rdctk. V.o'A
i'tn:t:t. ''.','!'ta'sa ts
Va1Hii"-Hsik' dNits'i'.' L.'n
!,-,' für sinnt aü.'it H.'rti,, ','..'?
ri'ü. ?,at 'iisii'.icn S'ar .
int-iMir.
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rjrnietrbrit ftesik,t. Aelterer
rfitv.itcit.r liutil !ti'ik In-iin teut.
,vn ,iiruter. VI drei t. Siknnteu
t'tiiui. ".Hl Tongliiö Str.. Cionr
iiitii; Ja. -2.fi. IS
DnitMn-r, HO Jahre alt. wünscht
Arbe't Ivi aiilcrn deüticheit Marmor,
Aütrüt l. Il'.'ärz oder otü'aS spätor.
tfrti'n n 'e ?ui;nTCJ mit Lolmanaabe
Adr. H. W. Meier, c o Etu-mi-crr't
!",,', Bnifon, V-'.l r. 2 -1-1 S
!iiie (clkqrnlikit für Lutheraner.
Zum Verlaus in Bertrand. ?.'ebr..
eine flute Eisemvarenbandlitnck. Letzt
jäl.rige Einnahme über Kl.OOtt
Ein Deutschamerikaner ist st'Iir ge
wünscht, da die Häl'te der Leute mn
Bertrond Teutsche sind, llnt Nabe,
res wende man sich an 9t tu C. P.
Pobler. Gertraud, Nebr. 2..1
Drntscher Ar'.t sucht deutsche legend
zur Niionbiing seiner Praxis.
Teutscher Arzt, tüchtig, von reicher
Ersalirung. spricht englisch und
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