Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 01, 1918, Image 1

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Erklärt deren friedet s- trebungen als nauf
richtig, wcil Zlc f ' cwcigcrt, u den
vcrhaüölttttc .'ettzunehttlen
j? ,
Sagt, Deutschlaizd ha rZ onst nachgeben müssen
PeiregMd.,
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Shnlsteit, slorren'erdert der lli '
Preß; CPi-iirtf.iit, i:l l-n l!'c Unu.
rd Prch: iw!i'htct.)---T Minister
drS Auswärtigen Leen iretzfi) be
antwortete heut? durch die United
Pref; die Tarlminiiicn der Kriegs
ziele des Priisideittett Wilwu und
deS Minister . Präsidenten Llcnd
OK'crsic.
Im akademischen Sinne fiidit
Präsident Wilst'n's jiuigsl.', Friedens,
ninnd der uuforiiU'ii cntiiracn zu
f.mirncn", rrfliirtc ber iVuiistcr br
'.'Uuniörtiacn in einem 7!t'rviein im
nwlny IiiNilnt. Virer in Siirf.
, iidfeit angewendet ähnelt sie der
dentsckien Tiplematie.
Auch die Zentraimäck te inibmen
ursvriinglich unsere Forn.el in ihrer
Erklärung mit 25. Teembcr an,
worauf dei prattischcr Ainncndting
sie sich Z',t einer nnnernniinischen, iin
vcricilislischcn Ferderung linier der
Äaöke einer demokratischen Friedens
iivniell gestaltete. Oder, in anderen
Äorten, Präsident Wilson akzeptiert
im Prinzip daö Necht der Selbst
leftiinmunfl, weigert sich aber. o
rmt zu gehen, eine vollständig,: Un
-!'l,ängigkeit, salls gewünscht, zil ge
v.nn'i!. Offenbar wendet sich Prasi
deut Wiljon hauptsächlich an Oester
reich, Ungarn. Er ist willens, Natio,
iialitäkn innerhalb der Toppclmo
i narchie Selbständigkeit, aber nicht
Unabhängigkeit znzngestchen, dabei
haffend, die Toppelinonnrchic van der
zentralen Allianz zu trennen.
Herrn Wilson'ö jüngste Fznnel
wurde hauptsächlich durch die Züt-
sache veranlaßt, das; Amerika keine
Eroberungen anstrebt, aber sie kräf
tigt die Vorbereitungen von eigenem
Imperialismus. Tie Aufgabe der
amerikanischen Mittelklassen ist, in
dem curopäischen5!onflilt beiden Par
ieien die imperialistischen Seiten zu
ichwachen, nin das amerikanische Zia
pital zum Erben des europäischen
Kapitals einzusetzen. Dieser Umstand
vi es, wesbalu das Lob, welches
Präsident Wilson uns lirachte, wäh.
rend noch 'Zwei Wochen vorher die
ainerikaniscl und Entente Presse
uns deutsche Agenten nannte, auf
unserer Seite keinen enthusiastischen
Wiederhall fand.
Immerhin glauben wir, das;, falls
Herr Wilson und Herr Llod George
wirklich einen schnellen Frieden durch
ihre jüngsten Erklärungen berbeizu
führen suchten, sie es dadurch kwie.
fen haben sollten, daß sie der Auf.
fordening den Verhandlungen zu ei
nnn allgemeinen Frieden beizwooh.
uen. zustimmten.
Nur dadurch, dafz sie daran teil,
nehmen, hätten sie der deutschen Ne
gierung die Hauptmasse entrissen,
durch welche sie die innere Disziplin
aufrecht erhält. Tie Weigerung der
Entente, sich an den Verhandlungen
zu beteiligen, setzte die deutsche Ne.
gierung in Stand, ihrem Arbeiter
stände zu beweisen, das: Amerika.
Frankreich und England Teiitschland
zil erobern versuchen, und deshalb
müsse Teutschland bis zum Ende
kämpfen. Anderseits wurde die Äe
''teilignng , aller kriegführenden Na
tionen au den Verhandlungen eine
derartige Friedensneigung unter den
VöUern hervorgerufen haben, das;
es unmöglich gewesen wäre, den
urieg nach dem langersehnten Wnf
fenstilkstand wieder zu beginnen und
ein demokratischer Friede wär? zu
Stande gekommen.
Irgend ein Versuch, den Krieg nach
en Wafsenslillsiandzverhandlungen
dennoch fortzusetzen, hätte den Sturz
'!er Regierungen zur Folge gehabt,
Tas ist der ttrnnd, meöhalb die En
tei'tcniächte die Einladung zu einer
.illiemeincn Friedenskonferenz ab
lehnten.
Sie hoffen immer och, die .en
jralinächie zu zerschmettern und sie
wünschen keineswegs, ihre eigenen
imperialistischen Bestrebungen aufzu
aeben."
Hier froqte ich: Aber ist Prasi.
deitt Wilsmis jüngste Fonncl trog der
Weigerung sich an einer allgemeinen
Konferenz zn beteiligen, dennoch
4A sin Schritt vonuiirti5'"
, ?a die übrigen keieafutirenden
'ander siä? ii'eigern. sich an den Ver
yandlunaeii zu beteiligen, hal-cn de
ren Erklärungen keinen wirklichen
Wert ui'd sind weiter nitl t c-, als Pa
piersetzen," antwortete Tretzln. Sie
geben den deutschen Imperialisten
freie Hand, um iliren Appetit ans
!l!ni,!a!ds kosten zu sättigen und
dann vernnhen, mit ibren anderen
Feinden cin Uebrreinkomuien zu 1 r c f -
ten. Herr "lond (George gab diesem
Gedanken in einer seiner kürzlichen
Reden als Trobnng gegen !!ns)Iand
Anodruck, Tevbalb betrachten wir
die deutschen Forderungen, die uns
zn Brest itovek unterbreitet wur.
den, als direkt von Teiitschland kom
mend, die im Geheimen aber von den
Regierungen der Ententemächte ge
billigt werden,"
Welche Wirkung würde die Be
teiligung der Ententemächte an den
Verbandlungen zur jetzigen Zeit ha
ben?" nagte ich,
Solüen die Alliierten sich jetzt be
reit erklären, an den Verhandlungen
teilzunehmen, um einen allgemeinen
demokratischen Frieden herbeizufüh.
ren. . dann würden Oesterreich und
Teiitschland sofort darauf eingehen."
antwortete Trotzky. Wir führen
unsere Verhandlungen auf eine Art
und Weise, daß die Entente in der
Lage ist, darkur sofort teilzunehmen."
Tann fragte ich: Wird Rußland
einen annezionistischen, imperialisti
schen Frieden schließen, falls die AI
liierten den Verhandlungen fern
bleilxn, die europäische "Arbeiterschaft
nicht dem Rufe Rußlands um Hilfe
Folge leistet, und die Zentralmächte
versuchen, ihre Forderungen mit Ge
walt durchzusehen?"
Hitzig antwortete Trotzky: In
einem solchen Falle werden wir in
Uebereinstimmung niit den Interessen
des revolutionären Rußlands sirm
des n."
Er weigerte sich, diese Antwort
weiter zu erkläre, worauf ich frag'
te: Wie wird daö Verhalten der
Alliierten betreffs der Handlung,
weise Rußlands Rumänien gegen
über ihre Politik beeinflussen?" TaS
Verhalten der alliierten Boischaster
zu Petrograd ist nicht imstande, die
Situation zu beeinflussen", antivor
tc-te er. Es ist uns gleichgiltig.
denn wir befinden uns mit Rumä
nien im si siege, m oieie nnierc
Truppen angreift und unser Gebiet
besetzt hat.
Trotzkn ist offenbar überarbeitet
und äußerst nerves. Er gab zu die
sem Interview erst dann seine Ein
willigung, nachdem ihm gesagt jvur
dc, daß daö amerikanische Volk an
dem Schiiksal der russischen Revolu.
tion und der Freiheit des russischen
Volkes regen Anteil nehme. Wäh.
rend des Interviews bediente er
sich eines Tons revolutionären Stol.
zes und gab der Hoffnung Aus.
druck, daß die Temokratien und Völ
kcr der Welt Rußland zur Hilfe kom
inen werden, um einen demokratischen
Frieden herzustellen und einer krästi.
gen Entwickelung des Landes Vor
schub zu leisten.
Argentinischer Dampfer t
Mk.t INI ZlilttciMecr
New ?wrk, 1. Febr. Tie Ve
senkung des argentinischen Schiffes
Minifkro Irriendo am 26. Januar
im Pi'ittelmeer wird in einer von
Paris kommenden Tepesche an den :
mengen Uorre ponöenten öer La
Prensa von Buenos Aires gemeldet.
Tie Tepesche stiert den Kapitän
der rriendo, der sagte, daß das
schift zwe! Stunden, nachdem eö
von fünf Erplolionen beschädigt war,
versank. .Kein Tauchboot wurde be
merkt. Ter französische Zerstörer
Vambara 'versuchte vergebens, da
Schiff ins Schlepptau zu nehmen.
Tie Pefavung Jvurde gerettet und
nach der spanischen Küste geichani.
Ter Tampser Jirrließ Pueuo Aires j
unter französischer Flagge. Ter
Kapitän des spanischen Tanip'er:
Reina Victoria Engenie behauptet,
er Jnäro den, Tarnp'er int Mittel
ioerr bea, gnct und derlei lei uister
argentinischer Jlaggc gesahe.
Nenherttttgcn öes
Premier Llenlencealt
stlqiilt, dns diese? des leiste fitisfl
fcin ti'irb : Xit tu nnikseich
niiirtsiitiiirt.
P.u-t?, 1, F."r. - einem Ver
Inter de? A''!,'! d.imrr Tklearai
.tn'elae i n',, rie snii beute der frem
zesti.t'e Minuien'r.nidei.l E leinen -ceen,
toie wlgt: .. i,i Volk wr da
det't'che. N'elcheS , gre!,e Ei.'.enschak
ten besitzt, ini'ß schließlich ern'a.len'.
sollte n!er der UVuu.frj-Mn n-.fi.
ler lierrMien. dann find wir bereit,
dem rt;'s; ,v.i leaenen u.id erklär,
reu. deß dieser rieft der IfUe sein
wild,
Tie russische ??evo!i,tio!i kmelt
der Friibgebnrt eine Ktndeo. Sie
hat unS temporär in eine siliiuierige
!'age gebraclch
Tie Lage in Frankreich ist aus.
gezeichnet. Amerikanische , Truppen
treffen regelmäßig kin."
Fliegerangriffe auf
deutsche Städte
Verlin, über London. 1. Febr,
Offiziell wurde gestern gemeldet:
Am Abend vor Weilmachten und
während des MonotS Januar wur
den trotz unserer Warnungen offene
deutsche Städte von feindlichen Flie.
gern beschossen. Tank unserer Ver
teidigung, waren die Verluste und
der angerichtete Schaden mir ge.
ring."
Neue Uampffchiffe
gegeil Cauchbsote
Washington, 1. Febr Sekretär
Taniels gab gestern bekannt, daß
der Ford Motor Eo. in Tetrair,
Mich., ein Kontrakt für den Ban
einer Anzahl von neuartigen ' Schis
fen übergeben wurde, Tiefe sind
von einein neuen Tnpus, der als
ein Zwischending zwischen Tauch,
bootjäger und Kreuzer" , beschrieben
wird, 200 Fuß lang und mit den
neuesten' Ltampsporrichtungen gegen
Tmichbmte. ausgestattet. Alls Teile
der Schisse, mit Ausnahmen der
Maschinen, werden in Tetroit her
gestellt und nach der Küste gesandt,
wo sie zusammengefetzt werden sollen.
cansöown tritt für
reinen" Frieden ein
London, 1. Febr. Ter Mar.
quis von Lansdowne stimmte in sei
neu bei einer gestern gehaltenen An
spräche vertretenen Ansichten über
die Fnedensziele gänzlich mit Lloyd
George, dem britischen Premier und
dem Präsidenten Wilson überein.
Ter Oppositionsführer im Hause der
Lords sagte: Ich glaube, daß wir
alle bereit sind, den Krieg fortzusüh
ren, so schrecklich er mich ist, bi.S wir
einen reinen Frieden erhalten kön
neu. Äver es tst unier Wun cy,
"" iie cit' en inrn
Frieden zu erlangen, ivenn möglich,
nicht zu lange hinausgeschoben wer
den sollte, und daß keine Gelegen
heit vernachlässigt Jverden sollte, ihn
näher zu bringen. Unter einem rei
nen Frieden verstehe ich einen, der
ehrenhaft und dauernd sein wird."
Senat Jvir Friedensziele angeben.
Washine,.'en, 1. Febr. Nachdem
Senator Owen eine Resolution ein
gereicht hatte, daß der Senat den
Plinzipici des Präsidenten Wilson
bezüglich d. Weltfriedens znstim
men wlle. und Senator Vom i eine
weitere vo, geschlagen hatte, derzu
folge die Ansicht des Sena.s ans.
gesprochen werden sollte, lu ngte
Vorsitzer Stone vom Komitee fite
aifwartige Angeiegenueilen an,
daß das Komitee lald zusaminentre
l würd.', in einer uisai,'enden.
Zu'amme'.stellung der Anfich cn des
Sc"ats beizustimmen.
liZroszc Ex.plvsion in Friedrichshafen.
Zürich, l. Febr. Am Mittwoch
i Morgen wurde eine schivere Explo.
sion. die vom Kanonendonner he.
: gleitet und einer hohen Feuersäule
arhtfat mnr. i her Ritunn imn
Friedrich:hasen ivabrgenoinmcn, so
meldete cin ans Rosenberg am Bo
densee in St. Gallen eingelaufenes
TeLgramm. Tie Explosion soll an
geblich ein Resultat eines Luftangrif
fc3 auf die Zeppelinwerke in Frie
drichbbafen gewesen sein.
Vier Mnnn bei Ziigkollisign gklöift.
Puttövitte. Pa., 1. Febr. Vier
Männer wurden heute getötet und
niehrere andere wahrscheinlich tot
lich verletzt, ali ein Fracht;,, g der
Peniisnli'onia Linie in einen cmde
,en Frmblng bei lt. Ebiire, eine
4'i'eüe von tz:ec, l.x
s Schwierigkeiten
zwischen ver.. Staaten
mb Spanien
jcl'imifrt soll HnirtflMirfsnuiij tin.1,
j pf.ii'firuti tirruiiin ud nun
PrrjV'üiin rrhuiicn.
W,-'!'!,iton, I. F.
!,,: ieiiiHiie ?Vri,ci
i f ' min-,
!!g-.,:.n,,e,teln
ieniii:. der Per.
:ii.!.,! und der
Alliiert,-,, gegen Siw:ei: i'r.'pi'e M
e.le Ar.lw.il ans Si'.'ü, Ciiuin
schiing in den Tr..m e 'I I tun' (n
lern über seine renze nak Frank
reich. Ist- beißt, doß panji.be Sckif.,
e in amer, Haien aii'gebalteil wer. i
den. ebn'.'bl die S!''abrtbel,oi-de .
die? in Abrede stelli, j
Tie amerikanische Regierung ist
an der Situation i.iteieiüert, weil
große Vestelliingen. die vom Genmil
Persl,ing für die amer. Armee ge
n'acht wurden, in Vetraiht kommen.
Tie Regierung bat die Hauptmasse
gegen das spanisäie Embargo in
Händen, weil Spanien viele Nalj. I
rungsmittelvorräle von Amerika be;
zielst.
Tie Schiffahrtöbebord? gab an,
daß cs nicht auf Wahrheit bernbe, -daß
spanisch Schüfe allgemein fest.
gelialteu tvü-den, indem ihnen Pim-1
kerkvble verweigert werde. Jeder
Fall würde einzeln beurteilt. Einige
Schisse sind ausgehalten worden,
da sie einen Kargo geladen, deren
Aussuhr unter den Regeln der
Schisssfahrtsbebörde nickt statthast
ist, -
Es verlautet, daß alliierte Be.
amte von Spanien hintergangcn
wurden, indem spanische Waren von
Marokko aus nach der Schweiz der
sandt wurden und von dort nach
Teutschland gelangten. Auch heißt
cs, daß deutsche Spione die spani.
schen drahtlosen Stationen benutzten,
um mit den Zentralmächten in Wer
bindung zu treten. ?.,'an nimmt auch
au, daß sich deutscher Einfluß gel
teud machte, als General Pershing
aittorisiert wurde, 200,0(10 Tecken in
Spanien anzukaufen, so daß diese
unter dem Vorwande von Vabn
transvortschwierigkeiten aufgehalten
wurden,
Sozialst London siebt
Uriegsende in Sicht
Washington, 1. Febr. (I. N, S.)
2er letzte in der Orfsentlichkeit
stehende Mann, welcher der Ansicht
ist, daß das Ende des Krieges in
Sicht sei, ist Repräsentant Metier
London von New ?)ork, der einzige
Sozialist im Repräsentanteuhause.
London, der die Lage vom sozialisti.
schen Standpunkt ans gründlich stn
"diert bc-ü, legte dies in einsacher
Weile dar. Er erklärte, daß die so
zialimsche Partei kein .Kriegspro
aramnt für die nächste Herbst
Kampagne und Wahlen benötigt.
Ter Krieg wird vor der Wahl
beendet sein", erklärte heute London
zuversichtlich. Und als ein Ergebnis,
sagte er. werden die herrschenden
Parteien ihre Programme zu amen,
d'erei, baben. London bemerkte wei
ter, daß nach seiner Meinung, die
sozialistische Vertretung im nach,
slcn Kongreß wesentlich vergrößert
ieiit wird.
Ter sozialistischen Partei bietet
sich eine ausgezeichnete Gelegenheit",
sagte er. Tas was die Sozialistcn
der anderen Nationen in der Zwi
schenzeit von jetzt und den Wahlen
tun werden, wird der Partei hier
im Lande mehr Achtung vcrschasfen.
Wo immer sich eine Gelcget'beit Bie
tet Z'.t gewinnen, müssen wir eine
kräftige .Kampagne führen. Wir er
warten Großes im Westen."
London's Prophezeiung betresss
Veendigu-g des Krieges wird sich
erfüllen, wie er glaubt, hauptsäch
lich durch die Veniiihiingen der So
Zia listen in Oesterreich und Teutsch,
land. Tas Erwachen der Völker der
Mittelmächte schreibt er vorwiegend
den Plstjheviti zu,
Wenn der Friede kommt, mag
es ein Friede sein, hergestellt durch
die Regierenden, aber du'-ch Nc
gierende, welche für ihre Völker
brechen", sagte London. Und Joenn
sie etwas verlangen, was ihre Völ
ker nicht wollen, werden sie nicht
ferner Regierende sein. Eine ver j
änderte Weltlage entsteht in diesem
Kriege. Et wird eine Welt sein, in
der die V,.ilker in Wirklichkeit re-!
gieren u.id wo das Volk regiert,
werdm die. Sozialistcn stark sein."
2lX ?),'fst verbrannt.
Petrograd, 1- Febr. Äi', Per-
sonen sind l,ei einem Feuer in einer !
Alkohol Fabrik in Rl'wo Arckiangelck
umgekommen. Eine '.'lnzab! Trunke-!-er
brach in die Keller der Fabnk
-'i nnd als jemand ein icht an.
liecktc, singen die Alkolmldiimp'e
Feuer und aie 'ente perbranuleii
üeiib-.i.
2 1 g c l l i ch c 5 f t c i f ; ( t g e
in Deutschland
Prel stiinine firl en S !t nf zn: fllf
iff iuh.itrn Vet''ntt! mliin.nn
Ji'ntrni iitiirrtiijjf.
?5otlndam, 1. Febr. -- Tie frU
i.I'f Ze;!;nM ..Re,bn.1 !en" von
ield,',-'. j'ei, der rinige Eremvlare
vier beitte etulu fcn, ciflätl: Te
Vo!t;n".-!i . .'Igiwliei, in len'i.iKind
!,-- liniere Vlimef Verteidigung
uniiiliig und bringt eine Aiumwe
n,n1, niin.bem Muster bervor Mit
den 'egSeiteriibeinnngejt de Jerro-rx-iit-.is.
Agitatoren und Kavbn.kler
bereiten den Streik Vor. Wir wi'ien.
das; dies die Trevkepfigkeit der Vo'.
ibeviki Fnedeevdeiegeileii eihi'hen
wird."
Tie Kölnische Volkszeitnng"
schreibt Tie sezialdemokratiicke Par.
tri gleinbt. daß die Zeit gekommen
ist. ein Programm für Friedens,
schliiß. weläies ibren politischen For
derungeii entspricht, iu die Tat um
zuseven. Wenn diese Leute sich den
itel erwerben wollen, die ,,rgani
satoreu der Niederlage Teutsch,
land?", so mögen sie fortfahren.
Tann breibt man auf Teutschlands
Grabstein: Nicht besiegt Von Fein,
den, aber Von Freunden Verlassen."
Okffentlichc Versammlungen
untersagt.
Amsterdam, 1. Febr. Alle öf
fentlichen Versammlungen in ganz
Teutschland wurden heute auf An
ordnung des Oberkommandos ver
boten, um den Generalstreik zu un
terdrücken, wie die Tepeschen aus
Berlin besagen.
Verweigern Stretknnterstukiing.
Tie offizielle Prokleimation lau
tet: Indern wir die Regeln für
den Belagerungszustand verschärften,
beabsichtigen wir, jeden Versuch, den
Frieden und die Ordnung zu stören,
mit allen uns zu Gebote stehenden
Mitteln zu unterdrücken. Wir var
neu daher alle ordnungsliebenden
Vürger nicht an irgend welchen öf
fentlichen Versammlungen teilzuneh
men." Es wurde in Berlin offiziell er
klärt, daß Teutschland bereit ist, als
letzten Mittel den Generalstreik nie
derzubreepen von scharfen Patronen
Gebrauch zu machen und daß kein
Unterschied zivischen Streiken: und
anderen" gemacht werden wird. Die
se Anküntzigiing war ein Zusatz zum
Verbot der öffentlichen Versammlun
geu. Jeder muß ruhig seiner Ar
beit nachgehen und Massenansamm
lungen vermeiden. Falls von den
Waffen. Gebrauch gemacht wird, soll
zwischen Streikeni und anderen kein
Unterschied gemacht werden."
Kopenhagen, 1. Feb. Hunger ist
die neueste Waffe, die gegen die deut,
schen Strecker angewandt werden soll,
um sie willfährig zu wachen, so
nimmt man hier an. Es heißt, das;
die Leitung der Gewerkschaften fich
dem Willen der Militaristen gebeugt
hat und sich gegen die Streiker wand,
te dadurch, daß sie Streikvergütun.
gen verweigerte, in der Hoffnung
die hungrigen Arbeiter zur Äncrken
uung ihrer Niederlage zu zwingen.
Tiefe Insormation war in heute
hier einlaufenden Tepeschen enthal
ten. Es wurde weiter angegeben,
daß in Berlin keine Krawalle vor.
gekommen sind, daß aber Ruhcstö
rungen in den Werlstätten vorlom
men.
Streik greift um sich.
London, i. Febr. Gemäß den
letzten Nachrichten aus neutralen
Staaten sollen etlva 1 Million Ar
bester in Teutsch land am Ausstände
sein und weitere ihre Arbeit auf.
geben. Es soll zu Zttsamnienstößen
mit der Polizei und Truppen gekom.
men sein und die Nahrungsmittel,
läge soll ernst sein. Tie Hauptindu.
strieu. die vom Streik betroffen sind,
umfassen die Munitions, Schiffs,
bau und Flngzeugfabriken. Ein
Appell seitens der Geistlichkeit in
Hamburg, das unter Kriegsrecht
steht, au die Streiker, die Arbeit wie
der auszunebmfn, blieb unbeachtet.
Arbeiter in der Mauser Gewehr
sabrik in München haben ihre Arbeit
niedergelegt. In den Schiffswerften
in Kifl und im rheinisch.wesiphäli.
schen Tistrilt wurde die Arbeit noch
nicht ausgenommen. 700,000 Mann
sollen in Berlin am Ausstände sein.
Tie Bewegung breitet sich allmälilich
auf andere Zentren aus, obwohl die
deutsche Regierung behauptet, daß
das Warfgen derselbe langsam ist.
Spanien prolksliert in Berlin.
Lende',,. 1. ebr, Tepeschen crns
Madrid, die beute bei der London
Mail einliefen, bewe.on. daß die
spanische Regierung eine Protestnote
nach B.ii:;' 'aedle inrgen der' .u
p. diernn i de,. spaiüsthen Sch lier
üiiiälZü.
'BttlMdlllM!! sittd
jchl tiiic&cr im siiigc
i
polnische cegion erklärt
neues Nttentatsversuch ans centne; Uum
von den volsl.'eviki genommen
Uabrung-mittel für Zentralrubland abgcschiäit
Petrograd, 1 .Feb Ter fritbere
bäuerische Ministerpräsident Podz
Turnitz vertritt Bavern ans der Frie.
denbkonserenz zu Preii Litovck, Z.lvei
l'krainer Telegaten, die den Belsbe
viki sreundlich gesinnt sind, beleili
gen sich ebensalls an den Verhand
lungen.
Hier eingetroffene Tepeschen be
sagen, daß in der .Krim eine Repub
lik ausgerufen ist und seine eigene
konstitutionelle Versammlung einbe
rufen bat. Tie Arbeiter, Soldaten
und Bauern in jenem Landesteil
haben die Republik ins Leben germ
fen.
Kosaken . Regimenter haben ge.
gen den Hetinan der Ton-Kosaken
revolutioniert. So lauten hier einge
trosfene beutige Nachrichten.
Tie Bolfheviki reorganisieren das
Transportwesen, um den im June,
ren des Reichs lebenden Bewohnern
Nahrungsmittel zuzuführen. Abge
sandte von 42 Ton-Kosaken Regimen,
lern haben Nahrungsmittel gegen
Fabrikerzeugnisse feil geboten. Sie
teilten der Bolshcviki Regierung mit,
daß sie General Kaledinc, der gegen
die Bolsheviki kämpft, verlassen ha
beit.
Ter Moskau Rat der Arbeiter und
Soldaten hat sich gegen Annahme der
deutschen Friedenöbedingungen er
klärt und verlangt, daß eine sozial:,
stische Armee aufgestellt und gegen
die detitschen Imperialisten geführt
wird.
London. 1. Feb. Eine Petrogra
der Depesche an die Exchange Tele
graph Company meldet, daß die
wichtige Stadt 5iiew, welche von Bol
shevik: Truppen belagert wurde, ge
Alle Bäkereien unter
Lizens gestellt
Washington, 1. Febr. Tie Li
zensvorschristen für Bäcker wurden
durch eine Proklamation des Prä
sidenten Wilson gestern auf Hotels,
Restaurationen und Elubs ausge
dehnt, die ihr eigei'es Backwerk an.
fertigen, sowie tansende von klci
neu Bäckereien, die irgendwelche
Backwaren anfertigen, wie Cracker,
Pies. Biskuits und dergleichen. Alle
müssen sich bis zum 4- Februar
Lizciisen beschaffen. Durch dieselbe
Proklamation wurden auch Impor
teure von grünen Kasse unter Li
zcns gestellt, um Spekulationen zu
verhüten.
Zu gleicher Zeit wurden von der
NabrungsniitteZ.Administration neue
Vorschriften erlassen, die die Mehl
cinkäufe der Bäcker einschränken,
die Ingredenzicn des Brodteiges
und Veränderungen in der Backart
vorschreiben. Bis zum 2-1. Februar
müssen nach und nach 20 Prozent
dos Weizenmehls im Brot durch an
dere Bestandteile ersetzt werden.
rancis wird sich
an Lenine wendell
Washington, 1. Feb. Tie Verci.
nigten Steinten Regierung erwartet,
daß Bestschaster Fraucis sich an die
Bolsheviki Regierung tun Scl)utz
wenden wird, sollten russische Anar.
chisten ihre Trohung, ihn gefangen
zit setzen, ausführen. Sollte es üb.
rigens zum Schlimmsten kommen,
dann werden sich die Diplomaten der
alliierten Mächte um Francis schaa
ren und kämpsen. Es ist das dritte
Mal, daß seitens der russischen Anar.
chisten Trobungen gegen den ameri.
lanischen Botschafter Francis auzge.
stoßen wurden.
Todesfälle unter amer. Expcdi
tionstrnppen.
Washington, 1. Febr.- -General
Peribing berichtete gestern die f ol
aenden Todesfälle aus untürlichen
Ursachen: An Lnngenentziindun,t
starben: 'eorge W. Manning. Mc
Minnvitte, Ore.: Tburnian Gme,
Saiina, Ulah; t'o F. Siboene.
' .i-nint, Beeitice, Eal.. sämtlich '",e
iieine. An Epnerna starben: Ralph
IHiiddeli,.,,. tla-;(o, Eal., und a
'll'.e iiilmit Zinr, oaSja-
volshevilii den ttrieg;
fallen ist. CZ beißt, die Ukrainer,
welche die Stadt vei!eid,gten. rrga.
ben sich nachdem die Belagerer den
vierten Kanonenschuß abgegebn bat
ten. Viele russische Adelige hatten
sich vor den Bolfheviki in dig Stadt
gerettet.
Petrograd. 1. Feb. Heute wur
de ein weUere? Attentat auf den Bol
sbeviki Präsidenten Lenine verübt.
Ein unbekannter Jüngling schlich
sich in daö Sinolnp Institut und
feuerte auf Lenine, indessen ohne ihn
zu tresfen. Ter Attentäter wurde der.
haftet. Tie Wachen, die den Jung
ling unbeachtet durchließen, werden
vor cin Kriegsgericht gestellt werden.
Petrograd, 1. Fcb Polnische Le
gioncn in der Gegend von Minsk ha
ben gegen die Bolstzeviki Krieg er
klärt: sc lauten heutige hier einge
trosfene Tepeschen. Bolsheviki Streit
fräste haben die Ottapovitch Division
angegriffen und ein heftiges Gefecht
j ist im Gange.
Auf Befehl der Timiktsreglerung
der Bolsheviki sind die Tschcremovo
Kohlenlager, 70 Meilen von Ir
kutsk, Sibirien, zerstört worden. Die
sibirische Babn beziebt alljährlich zwei
Millionen Tonnen Kohlen aus die
sem Distrikt. Ter verursachte Scha
den wird auf zehn Millionen Rubel
veranschlagt. Viele österreichische und
deutsche 5iricgsgefangene waren in
diesen Kohlenbergwerken beschäftigt.
Von den verschiedenen
Rnegsschauplätzen
Britischer Bericht.
London, 1. Febr. Fcldmar
schall Haig meldete heute, der Feind
versuchte einen Ueberfall westlich von
Arlcux.en.Gohelle, wurde jedoch zu
rückgeschlagen: eine Anzahl Feinde
geriet in Gefangenschaft. In der
Nähe von Gouzeaucourt wurde das
feindliche Artilleriefetter lebhafter.
Italienischer Bericht,
Rom, 1. Febr. Offiziell wird
gemeldet, daß die Italiener ihre An
griffe gegen die feindliche rechte
Flanke nordöstlich von Col del Rosso
fortsetzen? auch südlich von Asiago
werden energische Vorstöße gegen
feindliche Stellungen ausgeführt.
i lote, 12 Vcrlelite bei Angkossision.
Belliugham. Wafh., 1. Febr.
Vier Personen wurden getötet und
zwölf oder mehr verwundet, als
gestern abend ein Frachtzug der
Nortben: Pacific Bahn in den letz
ten Waggon eines Passagierzuges
der Great Northern auf dem
Bahnhofe in Sedro Woolley, Wash.,
dreißig Meilen südlich von hier,
hineinrannte.
lö KavnllcrieRcgimkutcr für
Nationalcirmee.
Washington, 1. Febr. Das
Kriegsamt hat der Empfehlung des
Generals Pershing zugestimmt, daß
13 Kavallerieregimenter für die Na
tionalarmce gebildet werden sollten.
Dies ging aus der Ernennung von
Kominandauten für sieben dieser Re
gimeiiter hervor.
Weise war der Mann, der den
Satz im Berliner ReitSkeller erdach.
te: Sieh auf dich und die Teinen,
danach schilt auf mich und die Met
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