Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 30, 1918, Image 1
s !,A fZzt 0 tT O wtofliii) - I I I I ' rf ) H l 1 M i . vU' V vvHv itmimh am M'sjnmt'tm vsvr.n rnMIT (NX IM), AtHHHUf l ) Bf THU Ar? or iH'i'.'1'.i u , im, on iu r. at ihr ror duiu; or omuh, muk. V oRnr.a or itiK rin:suKNT A. R tH'ttU.ON, f09TM STtM -GKXr.R AI ZvetterZerlch!. ,-. f c i ii- v. v ff , i'i't ,,!. d ' o i i '"', l ! !. . t tf! ka', r.'t.-tJwt trtif b.e? tin JVsnrttfna. rwtt.vl. f.tit, ?iir I.-tv: Jtitw. t-mv-ifl ttf aVuft, ffc-Mfs:, VC,,.: Kili.'i, I. J) k...t. YKVfl fäf i I! K Vv -V 34, Iadrgazg. Oniaha. ?.'(!'.. Mittwoch. ten :U). .mmr 11)18. O eelieu.-?Jo. "21(1 isch ff fslsfnfi 1 fr ill Wvji llv 1: p1' i ir ft V V W .' I Rllsßsshc AllNllhistcll bldlMll FlNllcis Fortsetzung der Vahc miijcu zu Brest-citovsk:; Crot5l:y glaubt, -Hilfeland wahrschclltlich gczwuttger rö, nachzugeben ? Bolsheviki von ukrainischen Truppen geschlagen Petrograd. 0. Jan. (lum Jo seph Chapleit, jlorrespondcut der Uiriico :uv, verzögert.) Tie "lnarchistengruppe der iWatrcfen und Vlrkiicr zu Helsingsork hat hnilc dein omr-nktimschen Botschafter Da vid 91. FranciS ein Ultimawm über mittelt, in welchem es heisst, das; er für daS Leben und die Freiheit ton Alexander Berkman verantlvortlich gehalten wird." (Der merik. Botschafter ftrancis war früher Gouverneur von Misfou ri und unter dem Präsidenten Eleve, land Sekretär des Inneren: or ist 8 Jahre alt. Alexander Brrkinan i't ein Anarchist und ist seit seiner Anwesenheit in Amerika mit den Behörden öfters in Konflikt geraten. Erst kürzlich wurde er wegen seiner nufrührcriscl'cn Reden gegen das Konskriptionsgesetz verkästet, schuldig gesprochen und zu Gcfängnishaft verurteilt. Ta das Obergericht fei. ne Appellation abgewiesen hat. wird er seine Strafe antreten müssen.) ftällen Todesurteil über Lrnme. Rom, 30. Jan. Das russische Komitee der Terroristen, aus Arbei fern bestehend, . zu Zürich hat über Nikolai Lenine, Trotsky, dem Mi. nVtcc Balabonaff und zwanzig an i.?rcn Bolsheviki Führcm das To deSurteil gefällt. Tie riedenöverhandlungen. v. Amsterdam. 30. Jan. Wie ffler-j lmer Depeschen Nielden, find der deutsche Minister des Auswärtigen Kiihlnumn und der österreichischen garische Auslandsmlnister Czernin am Montag zu Vrest.Litovök eilige troffen. Tie Friedensverhandlungen sollten gestern wieder aufgenommen werden. Graf Ezermn hatte bor sn. ner Abreise eine Konferenz mit Kai ser Karl. ES heiszt. Czernin soll sich geäußert haben, daß er wichtiger Staatsgeschäfte wegen bald nach Wien zurückkehren werde. Petrograd. 29. Jan. (Von Jo seph Shaplcn, 5!orrcspondcnt der United Preß; verzögert.) Alle Anzeichen deuten heute darauf hin, daß Soviel die deutschen Fricdms bedingungcn abweisen wird. Ueber diesen Punkt herrscht allerdings un ter den Sovict Delegaten Meinungs. Verschiedenheit, doch ist eine Majori tät, darunter die Extremisten oder Sozialrevolutionären der Linken, ge gm die deutschen Bedingungen. Im Verlaufe der Rede, welche TrotZky Montag abend in der So. viet-Konferenz hielt, sagte er frei und offen heraus, dafz er alle Hoff, nung auf ein gerechtes FricdcnSübcr. einkommen aufgegeben habe. Er er. f klärte, .daß keine Hoffnung auf ei nen Frieden ohne Annexion vorhan den fei: nur ein Kompromiß ist möglich. Ich kann nicht versprechen, das; wir keinen Sonderfrieden schlie f',en werden. Wir werden auf der Konferenz zu Vrest.Litovbk die Er. llänmg abgeben, daß die Welt die deutschen Bedingungen für morde nsch betrachtet. Wir erwarten, daß das westliche Europa Rußland keine Schuld beimessen wird, wenn wir ei nen Sonderfrieden schließen." Nach Trotöky's pessimistischer Ne. 'de nahm der Kongreß Resolutionen an, in welchen die deutschen Bcdin gungen angegriffen und das Verhak ten der russischen Friedensdclegaten gutgeheißen wird. Ter Tclcgation wurde volle Handlungsfreiheit in al. len künftigen Maßnahmen gewährt. E5 wurde bekannt gemacht, daß Trotsky heute abend iTienLtag) nach BrestLitovsk abreisen wird. Mitglieder des russischen Komitee - ?; Brest-LitovSk machten Mitteilung, ,aß sie den vsterreichisch-ungarischen Minister Czernin ersucht hätten, zu !at'en, daß sie sich nack Wien be. eben dursten, uni dort mit Nisfischm 'Irbeitcrn zu konferieren, doch hg. h' sie bisher noch keine Antwort rrhalten. ToZ ktomitee der Arbeiter und Soldaten machte bekannt, daß rumü. üische Staatsgelder, die in der Bank zu Motkau deponiert waren, einge gen worden find. Ten rumäni ',l,en Tiploinaten in Rußland wur. Um z,'hn Stunden !cit gegebeii. den rn'sijchen lrund und Loden zu rer lcy:n. . Tie Nkvolntion i Finnland. Kopenhagen, V,0. Jan. Eine Tepeicke au Haparanda nu'ldet, daß , die bolsheviki sich in Besstj von Hei fingskorö und ViborgZ gefegt haben, heißt, der finnische Senat bat sich lu,l Hilse an Schweden gewandt, und schivcdii'be Truppen sollen in Torea, unweit der Grenze Juin. , laiioZ. emgetrossen sein. Petrograd, '',). Jan. In Fim. ' land ist eine Revolution des Prole 'tariats erklärt worden: das sozialdc j mokratische Komitee hat eine Prokla. ' mation erlassen, laut welcher die Ar. ! beitcrklasscn in Finnland herrschen. Tie Rote Garde patrouilliert die Stadt. Washington. 30. Jan. Ter amerikanische Gesandte in Stockholm, Morris, hat die Regierung in Kennt nis geseht, daß die Kabel und Tcle graph.Linicn mit Rußland abge sperrt sind. Die einzige Verbindung init Rußland kann nur über Persicn und Wladivostok hergestellt werden. Wie Morris berichtet, wurden die Tclcgraphlinicn bei Haparanda, das Kabel bei Viborg durchschnitten. Er weiß nicht, welche Bedeutung diesem Umstände beizumessen ist. Bolsheviki don Ukrainer geschlagen. Genf, 80. Jan. Das hiesige Ukrainer Komitee hat aus Kiew Nachricht erhalten, daß die Ukrainer die Armee der Bolsheviki geschlagen und die Stadt LutSk beseht haben. Flieger, so heiszt es in der Depesche, haben zum Siege der Ukrainer be deutend beigetragen. Taüchbsstlu'Zeg schadet amer. Flotte nicht Ter versenkte Tonnengehalt durch Beschlagnahme nd Rcguirierung mehrfach übertroffen. New ?)otI, 30. Jan. In den 12 Monaten des unbeschränkten Tmich bootkriegcs gegen die amerikanische und alliierte Schiffahrt wurden von Tauchbooten, Minen und Secjäger CiO amerikanische Schiffe mit einem Gcsamttonnengchalt von 171,001 Brutto-Tonnen versenkt. Gegenüber diese Verluste an amer. Schiffen, von denen die meisten Segelschiffe waren, haben die Ver. Staaten seit dem 1. Februar v. I. durch die Be schlagnahme von deutschen und österreichischen Schiffen in anicr. Säfen ihrer Handelsmarine 107 Schiffe mit einer BruttoTonnage von (186,491 Tonnen eingefügt, wo durch also ein Zuwachs von 313,43!! Tonnen den Ver. Staaten zu gute kam. Die Menschenleben dagegen, die bei der Versenkung der 69 ame. rikanischen Schiffs verloren gingen, betrugen 300. öeiterhin wurden, um den Verluste!, durch Tauchboote Abbruch zu tun, von den Ver. Staa. ten durch die Schisfahrtsbehörde in amer. Schiffswerften 426 Schiffe requiriert, deren Tonnage sich auf mehr als 2,000,000 Tonnen belauft, und es wurden 5Zontralte für 884 Schiffe vergeben, von denen jetzt viele im Bau begriffen sind und schnellstens volleudet werde. Außerdem requirierte die Schilf fahrtsbehördc für die Regierung 3!3 amer. S"chisfe von mehr als 2,500 Tonnen Totgewicht Laderaum, denen sofort die Arbeit der Verproviantier ung der Alliierten und amer. Trup pen im Auslande überwiesen wurde. Teutsche kaufen holländische Scheide münzen. Im Haag, Holland, 30. Jan. Kupfer und Nickelmünzen werden noch immer nach Deutschland in sol chen Quantitäten hinübergeschmug fielt, daß kaum ein Cent oder 5 EentStiick im Umlauf ist. Sechs Mark, etwa ZI. 50. werden von deut scheu Agenten für 100 Hottandische Cents, 40 amer. Eent.', und 20 Mark, etwa $5.(X), für 100 Firns-Eent-Stücke aus Nickel, etiua $2.00, bezahlt. Gemi'iscZamen in Holland bringen hohe Preise. 11 Nilogramni TeleriejlMien brachten. kürzlich S,()(j jvloriii'V rtwt Z-,iW. Fair olle Samenarleil u,,l 400 bis 10OQ ProzclU ß.iieiim. Werst Gaedke ilber nulerilmuische Zlrmee fflZk, ni di, mrns,,. Zrnppc s,ch nickt fnr Ossknsnir eign? wkrdkn. London. Na. J.in. Die Thhr. bnt iiber d;c .r:vr.f. Nnnee" be t'irlt sick riii latiiU'r Virt.ft t ren Cbnst ("'Mitke In dem dniti.brn jo jiülisii'chrn Bl.nir Breincr Zeitung. ttc Eni'enic bat jrtt ibre flanke Hoffnung an die emerikanische Hil'e geknüpft." sagte Oberst 'aedke. ..Es ist daher wichtig, dafz die Deut schrit wissen, wie ernst diese ameri kaiusche t'iefabr ist. .Tie Amerikaner koniinen noch Europa, um der vollende!''!? Kriegs Maschine gegenüber zu sieben, die irgend ein Zeitalter je gesehen hat. Können sie daS tun? j Kriegssekretär Baker bat uns kürzlich gesagt, daß 1,5,00,000 Mann sich in Ausbildung befanden. , Mit aller Bescheidenheit lenken wir I seine Aufmerksamkeit auf die Tat fache, daß Leute, die noch ansgebil. det werden, uns nicht erschrecken kon. nen. Es nahm den Engländern zwei Jahre in Anspruch. 1,000.000 .Leute auf ein Schlachtfeld zu siel I len, das ihnen nabe gelegen war. Tie Amerikaner, durch die Entfer nung behindert, können nicht Beste res leisten. Wie steht eS niit den amerika nischen Offizieren? Wo werden sie 4,500 Generäle und Stabsoffiziere erhalten? Herr Baker sagte, er hät te im April 9,000 Offiziere aller Rangstufen gehabt, aber jetzt habe er 110,000. Das ist wahrhaft ein amerikani fches Meisterstück von Leistung Epauletten an 100,000 Mannn auf zunähen und sie Offiziere zu nennen. Bildet sich Herr Baker ein, daß diese Herren in sechs, neun oder 12 Mo. naten in bei Stand gesetzt werden, die schweren Aufgaben der Offiziere im modernen Kriege zu verrichten? . Was betreffs der Unteroffiziere, jfcie so wichtig sind für die Ausbil. ; dung und Zusammen kinltung der Ar. mee? Nichts ist vollständig. Alles Miß improvisiert werden. Es ist ein unlösbares Problem. ' ' Aus der ganzen Streitkraft, die die Amerikaner zu mustern imstande find, können nur. wie bewiesen wur. de, L00,000 nach Europa gelangen. Aber 'wann? Die Ententeführer müssen sie vor dein Herbst erwarten neutrale Beobachter sagen sechs Monate später. Weiterhin werden diese Leute noch unausgebildet sein. Während sie vielleicht für eine Defensive nütz, lich sein mögen, so können sie für irgendwelche offensive Operationen garnicht in Betracht kommen. Die größtmögliche amerikanische militärische Anstrengung wird zu schwach und zu bedeutungslos sein, den Verlust der Russen . und die Schwächung der Italiener gut zu machen." Brhan spricht fiir Prohibition vor Legislatur don Marhland. Annapolis, Md., 3. Jan. Win. Jennings Bryan ist vor dem Tem Perenz-Komitee der hiesigen Legis latur für die Annahme des nationa len VrohibitionZ-Amendements ein getreten. Betreffs der Rechte des Staates wies Brnan darauf hin, daß der Staat Mississippi, der Hei. matstaat von Jefferson Tavis; Vir ginia, Heimatstaat von Robert E. Lee und Stonewall Jackson, und Süd-Earolina, Heimatstaat von John C. Calhoun. die sämtlich Ver fechter der Staatsrechte waren, das Amendement ratifiziert hätten. Osfizieröfrauen dürfen nicht nach Frankreich gehen. Washington, 30. Jan. Die Vaß. Vorschriften des Staatsdepartements erlauben nur denjenigen amer. Frauen ins Ausland zu gehen, deren Dienste von einer anerkannten .ilfs Organisation benötigt werden. Als Erklärung für diesen Schritt wurde angegeben, daß die Anwesenheit ei ner großen Anzahl freiwilliger Hei ferinnen, sich in den kriegführenden Ländern lästig bemerkbar nmchte. Auch den Gattinnen von in Frank reich befindlichen amerikanischen Of fizieren werden Pässe verweigert- Amer. Flieger in Frankreich getötet. Paris. 30. Jan. Ter Flieger Tumaresgue Spencer von' Highland Park, III., wurde vor einigen Tagen auf der Rückkehr vom Patrouille dienst über den deutschen Linien bei Belfort getötet. Er gehörte der fron-zösjsch-auierikoüischei! Fliegerschwa dron an und erhielt sein Piloten patent am 21. Oktober v. I. Spc. irr, der 21 Jahre alt war. war ein Student der :')ale Universität. Er soüie gerade seine Zuweisung lim in, 'ii.cilicgcttori'j echaUen, Gewaltige Streiks in Deutschland Reiürns fn nrnbü.lif flrf'fifcr bridrr Iri Wrfitiifchf fcrkitiflf sich daran. London. 30. Tep-.-s.f.-n im h-r Zks-'lviz iin) Holland er klaren. Mi die Aibetter.'niui'ide in '."et Int tino nndiTcn l'rosmädlen ?ei!t!chlands schünnnerer Ärt sind, als die o'tizikllcn Mittriknngen aus Berlin besagen. Amsterdamer Depeschen an die Central New besagen, daß sa! alle Arbeiter bei Daimler. Beersig. Lud wig und in der F'I'n? der Allge weinen Elektr. Eoscllickast an den Streik gingen. Arbeiterverbände .stehen nicht an der Spitze der Streik, ibewegung. trotzdem sind mehrere Jn idnsirien durch die Streiks völlig ge. lahmt. In der Depesche heißt es. ,daß die Unabhängigen Sozialisten Heil mehreren Tagen Propaganda für den Streik . gemacht und auch Erfolg gehabt haben. Versammlun gen in den Industriezentren sind verboteit worden. In den Elektrizi tätwerken und Äeroplanesabriken zu Lichterfelde. Heringsdorf und Iohanniötal rnht die Arbeit: auch im Rheinland und in Westphasen sind Arbeiterausstäiide zu verzeich. nen. Tie frankfurter Zeitung schreibt, daß die Streikbewegung als ein Mit. tel zur rascheren Erledigung der Wahlreform in Preußen inszeniert worden ist. Amsterdam, 29. Jan. Trotzdem die Zahl der in Berlin und Umge gend ausgestandenen Arbeiter bei derlei Geschlechts, zumeist solche im jugendlichen Alter, sich auf 00.000 belauft, haben sich keine Ruhestörun gen ernster ?!atur ereignet. Die deut sche Regierung ' hat sechs Streikfüh rer. unabhängige Sozialisten, ver haftm lasten. Unter diesen befinden sich drei Redakteure des sozialisti schen Blattes Leipziger Volkszei tiing. Auch heißt es, daß Adolph Hoffmann, Redakteur des Bor wärts und Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, verhaftet wor den ist. " ' Das Korrefpondenzblatt, Organ des Teutschen Gesellenverbandes, verlangt, daß die Regierung in Be annvortung der Rede Lloyd Geor ge'tzs eine Darlegung der deutschen Kriegsziele im Westen bekannt macht. England wieder von Fliegern heimgesucht London. 30. Jan. Heute zu früher Morgenstunde erschienen wie derum (das dritte Mal innerhalb 24 Stunden) deutsche Flugzeuge über Englands östliche Küste. Wie Lord French berichtet, ist es ihnen aber nicht gelungen, bis nach London selbst vorzudringen. Sie warfen mehrere Bomben auf die Vorstädte südwestlich und nordöstlich Londons herab. Der angerichtete Sachschaden ist unbedeutend. Berlin, über London, 29. Jan. Offiziell wird gemeldet, daß London und Shcenieß wirkungsvoll bombar. diert wurden. . Dreizehn feindliche Acroplane und ein Fesselballon wur den von ihrem Schicksal ereilt, heißt es in dem Bericht. Gen. U?ood verwundet beim Probeschiehen Paris, 30. Jan. Kurze Einzel heilen über die Verwundung des Ge. neralmajors Leonard Wood von der Armee der Ver. Staaten, während er sich auf einem Besuche der,fran zösischcn Front ' befand, liefen ein. General Wood wurde von einem Fragment einer Kanone getroffen, die bei einem Schießvcrsuche barst. Seine Verletzungen, die sich auf den linken Arm beschränken, werden nicht als gefährlich betrachtet, aber er wurde dennoch nach einem hiesigen Hospital geschasst. Frenude Wilsons raten zur Annalj me der ÄriegskabiuettBorlage. Washington. 30. Jan. Es ver lmitet hier, daß einige der besten und vertrautesten Freunde des 'Prä sidenten Wilson, Männer, deren Ratschlägen er öfters gefolgt ist, ihm geraten haben, die .Nriegskabi. nett-Vorlage anzunehmen, von der ihm eine Abschrift vfcn Senator Hitchcock durch dc Sekretär Baker zugesandt wurde- Tie Verfechter der Borlage machen keine besonderen Anstrengungen, um dem Präsidenten Zeit zu geben, die Angelegenheit gründlich hü erwägen. Es heißt fo gar, daß ein Uoinpromiß stattfinden soll, nur um das Höchstmaß der :aitfra!t zur Beendigung des kric Ci m erregen. lertlkng wirö weitere Lrklarttttgett abgeben E hkifit, dnS n bkzttnlich ZrlgirnZ n-ctirtf positive vorschlüge trni.lifH witd. ?! nistet dam. 30. Jan. Eine 5Vr lincr tepesche kr 'Amr.ffuilcr iel !',; tucldv't, S?eich:kanz!,r v. Hcrt ling N'ird wiibfichfiuhii) di'tnitiichst eine tnnlcrc Erklärung abgcben mit besonderen Bezug auf die belgisile Lage. Stall, den Gegenstand von ei nem negativen Geltttitdpunkt ztl be handeln, wird er positive Anregungen und Vorschlage bieten. Amsterdam, 30. Jan. Tie 5!öl Nische Bolkczeitimg" erklärt, daß be zäglich der Minimalsordeningen. ivelche die Zentralniächte erreichen müssen, vollständiges Einverständnis zwischen Wien und Berlin herrscht. Die Germania" in Berlin er. wähnt auch einen ..österreichisch-ameri kanischen Fühler bezüglich der frie densinöglichleiten." Das Ergebnis würde vor ollen Dingen von dem Gewicht des Einflusses abhängen, den Präsident Wilson auf die Entnüe auszuüben vermag. Angesichts der vollständigen Ein stimmigkeit," schreibt die Germa nia", die zwißhen Deutschland und seinen Verbündeten in allen Fragen der Kriegk-ziele u?,d Taktik herrscht, können wir als sicher annehmen, daß Graf Ezerniu niemals fein An. gebot gemacht hätte, wenn er nicht von der Zustimmung unserer Regie rung überzeugt gewesen wäre." Britisches Begleitschiff im Kanal torpediert London. 30- Jan. Die Admiral!. tät melket, daß das bewaffnete Ve gleitschiff Mechanieian ' torpediert wurde und am 20. Januar iin eng. lischen Kanal strandete. Es ist em vollständiges Wrack. Drei Offiziere und zehn Mann kamen ums Leben. Kriegs . Arbeitsderwalinng geplant. . Washington, 80. Januar. Eine praktische Reorganistcrung des Ar. beitsdepartements wurde vom Sek rctär Wilson beschlossen, als ein er. stcr Schritt zur Einrichtung einer Kriegs Arbeitsverwaltung, die eine umfassende' nationale Arbeitspolitik für die Dauer des Krieges ausar. leiten soll. Dieser Schritt wurde von einem Beratungskomitce, daß vom Sekretär Wilfon geschaffen wur de, um ihm bei der Ausarbeitung eines Programnls behilflich zu fein, empfohlen. Eine Kriegs Arbeits vertvaltmig wird auch vom Präst. dental Wilson befürwortet. Sckre tär Wilson will Vertreter der Kadi, talisten und Arbeiter nach Washing ton berufen, um eiit allgemeines Ab kommen bezüglich ihrer gegenseitigen Stellung zu treffet!, die fie für die Tauer des Krieges einnehmen wol. len. Jede Seite darf fünf Vertre ter auswählen, von denen jede Gnrp. pe einen Vertreter des allgemeinen Publikums wählen soll, wodurch ei ue Behörde von 12 Mann geschaffen wird. Prominenter Teutscher gestorben Ncbraska City, Nebr., 30. Jan. Vorgestern starb hier der kürzlich beim Aussteigen aus seinem Auto mobil zu schaden gekommene wohl, bekannte Farmer August Grund, mann im hiesigen Hospital. Er brach sich im Fall die Schädeldccke und war bis zum Eintritt des Todes be wußtlos. Der Verblichene erblickte am 23. Januar, 1860, in Deutsch land das Licht der Welt, kam im Alter von 21 Jahren nach Amerika und ließ sich in diesem County nie. der. Drei Jahre später vermählte er sich mit Fräulein Amelia Staack. An seiner Bahre trauert feine Gat tin und Kinder, Frau Mary Kneck, Henry Grundmann, Lucy und Ver tha Grundmann und John Grund mann. Er wird auch von drei Brii. dcrn, William Grundmann, in Sy racusc, Herman Grundmann in Neu Mexico, und Fred Grundmann, in Deutschland, überlebt. Wir sprechen den trauernden Hinterbliebenen un ser tiefgefühltes Mitleid aus. Großhändler erhöhen Mchlpreise. S!cw lork, 30. Jau. Das neue Siegeöbrot" ist bisher noch in New Fork selten, weil die Bäcker nicht im stände sind, die Substitute für Wei zeit zu erhalten. Viele Großhändler haben die Preise für Korn, leerste und Roggenmehl so weit erhöht, daß es den Bäckern unmöglich ist, das Tiegei-brot" herzustellen, ohne ei nen höheren Preis als für gewöhn Elches Brot ju berechnen. Bakcr's Nc großen Eikldl Die Gegner der ttriegsrats-Bill" werden durch die Worte Bakers angefeuert; Harmonie im Usngrefz wieder bergestellt Baker witt 31 Jahre alte Soldaten entlassen Washington, 30. Jan. Der n den Müiiarauchuß deS Senats ge. ricksletc Appell dcö 5!riegssekrelärs Baker, einig zu sein und unter dem Eindruck der Worte, die er über die amerikanischen NriegSrüstungen ge sprachen, siehend, hat die Gegner der Ehamberlain ,,Krieg!ratö . Bill" zu neuer Tatkraft entflammt. Nahezu sechs Stunden hindurch machte Kriegösckretär Baker seine Aussagen. Als er geendet war er müde und blaß. Seine Erklärungen machten offeiibar einen tiefeir Eindruck, auch auf Senator Ehamberlain. Er sprach frei, ohne Manuskript und im ge wöhnlichen UnterhaltungSton. Sobald Ebamberlatn den Antrag stellen, wird feine Bill einem Komitee zur Berichterstattung überweisen, was noch beute oder doch morgen der Fall sein durfte, wird er von Geg. ncrn derselben angegriffen werden. Inzwischen werden Vorkehrungen getrosscn, daß es im Hause nicht zu öbnlicken Scenen kommt, wie im Se nat. Repräsentant Glaß, der dazu auscrsehen war, Baker's Sache zu verteidigen, wird Wohl davon Av. stand nehmen. Wie er sagt, kann er koiire Verteidigungsrede halten. ohne einen Ausfall gegen Ehamber lain zu machen, und o,e Ncgetn oes Hauses verbieten eine Kritik der' Ge sctzgebcr im Senat. Die Regierung ist bestrebt, Vcr trauen und Harmonie unter den geg nerifchen Faktionen im Kongreß her zustellen, und es bat den Anschein, als ob der Stmnn jetzt vorüberge zogen rst wenigstens vor oer Hand und daß die schwere Arbeit, die den Gefetzgebern bevorsteht in keiner, Weise mehr beeinträchtigt wird. Frauenregiftration für Farmarbeiten Washington, 80. Jan. Eine na tionale Registrierung von Frauen, die zur Arbeit auf Farmen zur Ver. fiigung stehen, wird vom Arbeits Departement als einer der Schritte geplant, um während der kommen den Saison genügende Arbeits kräste für Farmen in ollen Teilen des Landes zu sichern. Scrg. Ellis in Frankreich gestorben. St. Joseph, Mo., 3. Jan.-Ser. acant Ioievh Ellis von Omaha, ist Nachrichten gemäß, die seine hier wohnenden Geschwister und seine zum Besuch hier weilende Frau erreich ten, in Frankreich gestorben. Keine Einzelheiten sind bekannt. Sergeant Ellis hat im spanisch . amerikanischen Kriege und in den Philippinen ge dient und hatte sich letzte Ostern mit Frl. Heriet Hart von Rulo, Nebr., verheiratet. Er gehörte dem Ouartiermeisterdepartement an. Frachtstaunng och nicht behoben. Wasbiuaton. 30. Jan. Tie wrackt staunn a auf . den östlichen Linien kann wahrscheinlich nicht vor Mitte März behoben werden, so kü'idiaten luesiae Eiseiibabnbeamte an. Das schlechte Wetter' ist teil, weise für diese Verzögerung ver antvortlich. Auch ohne das erwar tete Tauwetter, das die Flüsse aus ihren Ufern bringen wird, ist mr eine lanakarno Ausaleichuna der Frachtvcrhältiiisse zu erwarten. Ueoerschwenunungen wurden Ine Zustände sehr verschlimmern. Es werden schon Vorbereitungen gegen Hochwasser getroffen, daS fich in Virginia, West Virginia und Neu tucky bereits eingtfrellt bat und für die Kohlenförderung schlimme Fol gen hat. Kohle und Nahningsl '.'.lte! werden dcn FrachtJrrzug für die nachztet sechs Wochen be-,ve.)aten. tfi verhiingniovoücS Trinkgel. qe. Mmckogee, Okla.. 30. Jan. Sie ben Veroi,en find als Ergebnis ei ner Egi Nog Pe,rtY" in Francis, Okla.. s.j.'crben, yv-.' andere li'gcn im St'.ri , !' und tiwi 20 sind schwer erkrankt. Es heißt, dtf. ,aus Versehe denaturierter .'lllozi't zur Anjrr!:. gunz des Gcträuk.s benutzt wurde.. e M) i i 1 me Clhamberlain war heule bereit, AmendementS zu dem von dem Kriegsdepartement vorgeschlagenen Nonskriptiongesetz einzureichen. ES bandelt sich darum, alle diejenigen Personen männlichen Geschleck!, die am S. Juni l I. 21 Jabre alt ge. worden sind, zu registrieren. KriegSsekretar Baker befürwortet, daß Personen, die zum Militär, dienst herangezogen sind, inzwischen aber daS 31. Lebensjahr erreicht ha ben, entlassen wnden sollen. Pro foßmarschall Crowdcr ist gegen die fen Vorschlag. Eisstauung richtet großen Schaden an s Ueberschwcmnmngen verursachen in Ohio, Kcntucky, Tennessee . West Virginia großen Schade. Cincinnati. O., 30. Jan. Niest ge Eisstauungen, die während der letzten 43 Stunden Wasserläufe blök Zierten und dann plötzlich barsten u. Uebcrschwemmungen hervorriefen, richteten in den Staaten Ohio, Ken tucky, Tennessee und West Virginia einen nach Millionen zählenden Schaden an. Berichte von Logan, W. . Va., mel den, daß daselbst zwei Personen in den Fluten ums Leben gekommen sind. Plötzlich eingetretenes Tau Wetter schwillt alle : West Virginia Wasserläufe, die in den Ohio Fluß münden, wodurch derselbe . mit er. schreckender Weise in die Höhe steigt und alle am Flußufer liegenden Ort schalten und Siedelungen bedroht. ' Um 4:30 heute Morgen, barst die Eisstauung in der Nähe von New Nichmond, O., und riesige Was sermcngcn stürzten ungehindert zu Tale, alles mit sich reißend, was in ihrem Wege stand. In Riplcy, O., stieg der Fluß plötzlich 12 Fuß und entführte eine mit Fracht beladcne Barke. Fährboote cm verschiedenen Flußkreuzungen wurden gleichfalls von den Fluten fortgerissen. "Aus Morgcmtown, W. 23a., trifft die Nachricht ein, daß daselbst die Nsstauung im Monongahela Flusse barst und das Städtchen vollständig überschwemmte. Weitere Einzelhei ten fehlen, da jede Verbindung ab geschnitten ist. Die Flüsse Tennessee, Cumber. land, Ohio, Kanawha, Monongahela und Big Sandy sind mts ihren Ufern getreten und bedrohen die an liegenden Ortschaften. Brücken und Eisenbahngeleise wurden stellenweise fortgeschwemmt, einzelne Dörfer und Sicdelungen sind gänzlich von der Außenwelt abgeschnitten, verschiedene derselben stehen vollständig unter Wasser., Hier erwartet man hmte den Ein tritt der Krisis. Die riesigen Was sermengen und Eisschollen, die durch das Bersten der Eisstauungen im oberen Ohio Tale frei wurden, fol len hellte diese Stadt erreichen. Fluß. Kämpfer, die hier vor Anker liegen, stehen unter Volldampf und werden versuchen, gegen die Gefahr anzu kämpfen. Evansville, Ind.. 30. Jam Flußdanlpfer im Werte von über eine Million Dollars wurden von den wilden Wogen an dieser Stadt vorbeigeirieben ein vollständiger Verlust, da sie binnen kurzem zer schellen müssen. Die Eisstauungen ' an verschiedenen Stellen des Ohia Flusses müssen dem riesigen Druck des Wassers weichen und bersten an verschiedenen Plätzen. Unter den zer Kümmerten Schissen befinden sich auch der Spread Eagle" und Gray Eagle", -die beiden größten Fluß dampfer der St. Louis Packet Linie. Man hegt hie? auch große Sorge für die zahlreichen Schis'e, die an der Mündung des Greenjlusses vor Anker liegen und einen Wert von Millionen von Dollars repräfentie rrn. Sollte die Eisstauung bei Ro ehester, Ky., dem Wasserdruck nach geben, dann find dieselben unrettbar verloren. Ter Fluß stciat nech im mer und erfahrene Flußschiff be fürchten, daß bah Eis ttrch im Lau fc des Tages tiefen Kmd. -