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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 22, 1918)
,Jöäi1 VM,UM, 'w0mmdi&m&wt TZgllHe Omaha TrlöSne SVDnN VSSH Wi VtSNSN. lt z Im Jer Zlnwiderjlehliche. Skizze von IZer.mann Wagner. Abteil zciier Klasse km Schnellzug Bkkliii Hamburg mit drei Insassen: Am Fenster eine schönt, blonde, etwa! volle Dame, zweifellos verheiratet, in dem interessanten Alier von etwa drei feig Jahren, diskret, doch elegant geklei, dct, mit Lesen bsschästigt, züchtig, aber - doch nicht ohne jenes gkivisse Etwas, das Männer stets unruhig macht; ihr gegen über ein Mann, von dem sich mit Si cherheit nicht sagen laßt, ob er Kavalier oder nur Vertreter einer erstklassigen Weinfirma ist, etwa siinfunddreiszigjäh' rig, mit gescheiteltem Haar, englisch ge siutztem Schnurrbart, einer weißen Nelke im 5lnopsloch, der schon seit einer hüb shen Weile scheinbar vergeblich Ver suche macht, das Interesse seines 28is avis zu erregen, am anderen Ende des Coupis, an der Tür, ein älterer Herr, mit kranzartig um das Gesicht gczoge nem grauen Bart, rasiertem Kinn und Mund, einer Glatze, schwarzem Gehrock, möglicherweise ein Pastor oder höherer Beamter, sicherlich schwerverheiratct, voller Grundsätze und sehr moralisch. Pardon sagt plötzlich der Wein reisende, nachdem er es offenbar satt Ix kommen hat, seinen Gefühlen nur mi mischen Ausdruck zu geben, Pardon gnädige Frau haben ein Briefchen ver loren." Er hat sich gebückt und überreicht in der Tat der Dame ein kleines rosafar benes ZZilldt, das ihr allem Anschein nach aus dem Buch, in dem sie liest, herausgefallen ist. Ich danke," sagt die Dame kaum hörbar, errötet und flickt, als hätte man sie bei etwas Unschicklichem ertappt, ver legen zum Fenster hinaus. Der Weinreisende lächelt so diskret, als ihm nur möglich ist, setzt die Miene des Unwiderstehlichen auf und flüsterl: Wie fein das Bricfchen duftet . . . Die Dame errötet noch mehr und schweigt. Und welch zärtliche Farbe es hat," fährt der Weinreisende um eine Nuance angreifeiisclxr fort. ,e kommt wohl parvon! von einer Freundin?" Die Dame ist jetzt tief rot geworden, und ihr Gesicht verrät eine HilfZlosig - keit, die zu Tranen riihren könnte. Hm, hm!" kommt es aus der Ecke, in der der Pastor sitzt. Der Weinreisende hat für diese Ecke ( nut eine verächtlich-überlegene Geste. 'Man spürt eS, dafz es die Lage, der er nicht gewachsen ist, einfach nicht gibt. Fahren gnädige Frau nach Ham bürg?" fragte er rn4 leiser schmeichle tischet Beharrlichkeit. ,..,.. .Ja," antwortete die Dame ganz kurz. .Herrlich." fkHl der Weinreisende fest, ich fahre auch nach Hamburg . . . Hält sich die gnädige Frau in Hamburg auf?" .Nein," antwortet die Dame noch kür i'X. lo gnädige Frau fahren weiter?" Die Dame schweigt ganz. Wie schade." bemerkt der Wcinrei sende melancholisch, während seine Augen doch immer feuriger werden. ' Hm, hm!" kommt es wieder aus der PastoiZecke, und diese Aeußerung ist von einem Blick begleitet, der, wenn er nicht von einem Weinreisenden pariert würde, zweifellos erstarrend wirken müßte. Auf den Weinreifenden wirkt er nur belebend. Er beugt sich nämlich plötzlich ganz dicht zu der Dame hinüber und zieht vorsichtig, nur mit zwei Fingern, ir gend etwas von der Schulter. Sehen Sie, gnädige Frau," sagte er triumphierend, ein Haar!" Aber . . ." stottert die Dame ganz fassungslos. Ein blondes Haar," stell! der Wein reisende mit Siegesblicken fest, ein Herr sich blondes Haar! Es ist von Ihrem Kopfe, gnädige Frau. Darf ich es be halten?" Die Dame ist ratlos und schweigt. Der Weinreisende legt das Haar in sein Notizbuch. Ich danke." sagt er mit einer Miene, die deutlich verrät, daß eigentlich er der Geber ist. Ich liebe blonde Haare ganz beson dcrs," erklärt er dann der Dame im Tone eines Gönners. Ihr Haar, gna dige Frau, ist reizend. Darf ich fra gen. womit Sie es pflegen?" Die Dame schweigt und blättert rat los in ihrem Bliebe. Ich empfehle Ihnen zu diesem Zwecke sehr Lcdol". Ich benutze .Ledol" schon seit Jahren. Und meine Haare sind tadellos," Der Weinreisende hat einen Spiegel lui der Tasche gezogen, besieht sich da kin und betastet seinen Scheitel. In der Pastorsecke aber macht sich ein sonderbares Rücken bemerkbar, auch kommt ein undeutliches Gemurmel von dort, Ist Ihnen unwohl, alter Herr?" srazt der Weinreisende, nicht ohne Teil nak'ine. (j-r bekommt nur einen wütenden Blick j'ir Antwort. Jedoch mit Seelenruhe wendet er sich wieder seinem Gegenüber zu. Ich Pflege niit großer Sorgsalt meine Haare, meine Zahne und meine Häi'd.'," sagt er schlicht. Freilich." und f' ßt er sehr kaltblütig die feindliche Ecke rl Äuge, .es gibt auch Menschen mit r?rsints!ut!ichzr Haar und Bartfrisur, Mensch-n mit unmöglichen Gehröcken und mit Rökrensticfcln ..." 3;i der PastorSecke ist das nervöse f.i'in einer platten Erstarrung g? w '.Tich in Schnellzüge finden fih Menschen dieser Art," erklärt der Wein reisende harmlos weiter, die doch besser in Pcrsonenzügen und vierter Klasse fahren würden, und . . ." Die feindliche Ecke ist plötzlich in Be, wegung geraten. Herr . . .!" Der Herr Pastor steht hoch aufgerich tet und roten Antlitzes vor dem Wein reisenden. .Bitte?" fragte dieser und lächelte verbindlich. Die Dame ist vor Schreck weiß gewor den. In der Stimme des Herrn Pastor? zittert die tief verletzte menschliche Würde. Wenn Sie glauben, sich über mich lustig machen zu können," bebt seine Stimme, so, so . . ." Macht sich jemand über Sie lustig, alter Herr?" fragt der Weinreisende mit naiver Ueberraschung und rust dabei mit der Miene eines Engels die Dame zur Zeugin. .... so so täuschen Sie sich!" fährt die Stimme noch bebender fort. .Und wenn ich auch RLhrenstiefcln trage und einen Gchrock und nicht die Unver frorcnheit habe wie gewisse andere Leute, so, so . . ." So?" fragt der Weinreisende freund lich. Der Herr Pastor ist platt. Zuerst schnappt er ein paarmal nach Luft. Dänn, als er sich ein wenig bc ruhigt hat, fährt er sich voll Würde mit der Hand über die feuchte Stirn, macht eine abwehrende Geste und sagt: .Ich habe es ja übrigens nicht nötig, mich mit Ihnen zu streiten. Ich rufe ganz einfach den Schaffner." .Bitte, alter Herr, rufen Sie nur ?en Schaffner," sagt der Weinreisende gc lassen. Sie! Man wird eö Ihnen schon zeigen! Ganz abgesehen davon, daß Sie harmlose Mitreisende beleidigen, belästi gen Sie auch allcinreiseirde anständige Damen!" Ist's möglich?" sagt der Wcinrei sende und streicht sich den Bart. Jawohl, ich bin Zeuge. Sie haben jene Dame dort in der unerhörtesten Weise belästigt!" .Habe ich Sie belästigt, gnädige Frau?" fragt der Weinreisende und trieft geradezu vor Unschuld. Die Dame wird wieder rot. Ach nein," sagt sie ganz leise. .Nicht?!" In dem Herrn Pastor ist irgend et was zusammengebrochen. Zitternd zieht er sein Taschentuch aus der Tasche und trocknet sich den Schweiß von der Stirn. Jetzt erhebt sich aber der Weinreisende, und es zeigt sich, daß viel Größe und viel Würde in ihm wohnt. Wie Sie hören können: nein!" sagt er mit unnachahmlicher Hoheit. Und jetzt hole ich den Schaffner!" Der Herr Pastor ist zusammengeknickt. Immerhin, so viel Selbstbewußtsein bringt er noch auf, um sowohl dem Weinreisenden als auch insbesondere der Dame einen Blick grenzenloser Berach tung zuzuwerfen. Dann aber nimmt er wortlos seinen Regenschirm, seine Reisetasche und sei nen Plaid und begibt sich auf den Gang hinaus. Der Weinreisende lächelt ihm ironisch nach. Darauf schiebt er mit königlicher Ge därde die Coupötür hinter 'ihm zu. Den wären wir los," sagt er mit kühler Gleichgiltigkcit, als handle essich um eine Affäre, deren er täglich ein Dutzend zu erledigen Pflege. Die Dame ist wieder sehr rot und sieht recht hilflos zuerst in ihr Buch, dann sehr verlegen zum Fenster hinaus. Der Weinreisende aber lächelt sie pro regierend an, greift an seinen Scheitel und sagt: Was für reizende kleine Hände Sie haben, gnädige Frau!" Da zeigt die Dame zum erstenmal ein leises Lächeln. Ein ganz züchtiges, leises Lächeln. . Der Weg. Ach, tausend liebevolle Worte, die Ich dir gesagt, sind all' verklungen. Doch jenes böse, das im Zorn ich schrie, Haftet gespenstisch in Erinnerungen. Und tausend Küsse, die wir treu getauscht, Sind ausgegangen in dem Hauch der Lüfte. Nur jener, den ich wein ynb lust berauscht Der andern stahl, hat heut noch Tüste.... Sprich, was ist Liebe? Was ist Treue, sag? Nein schweig und laß den Weg uns gehen, Bald neigt zu Ende sich der heiße Tag: Erinnrung stirbt., und Düfte, sie verwehen .... Hermann kiegcmann. Ein kleines Licd. Ein kleines Lied, wie fängt's doch an. Daß man so lieb e! haben kann, Erzähle doch, erzähle! Es liegt darin ein wenig Klang, Ein wenig Wohllaut und Gesarg Und eine ganze Seele! ZkLandspruch für ein Eßzimmer. Ein kühler, klarer Trunk. Ein warmer, kräft'g'r Trank, Genug hält's frisch und jung. Zuviel macht's welk und krank. D!e Zugend der Eltern. Wenn man heute auch der Familien geschichte ein erhöhtes Interesse entgegen bringt und seine Borfahren erforscht, ... an ihren Fehlern und Vorzügen, besonders auch an ihren Krankheiten die Rätsellösung des eigenen Wesens zu sin den, so ist es doch oft merkwürdig, zu sehen, wie wenig Menschen von einander wissen, die zueinander gchörcn. und be sonders auffi..g ist dies Nichtwissen in dem Verhältnis der Kinder zu den Eltern. Man fragt oft vergeblich, wa rum? Das eigene Leben ist doch jedem Menschen interessant, ja, mancher ist ge neigt, sich und seine Taten für wichtiger als die ganze große Welthistorie zu hal ten. Und doch schweigen so viele n Kindern gegenüber, lassen die neugini gcir Fragen unbeantwortet und füllen ihr Vorleben in eine leichte Dämmerung ein, wenn es auch das hellste Licht gut vertragen könnte. Zumeist mag das Nichterzählen wohl daran liegen, daß die Gegenwart uid ihre Kämpft die Gedanken zu sehr in Anspruch nehmen, der Tag, der herrscht, hat das Recht und dann jene, die nach ihm kommen. Für das stille, ruhöolle Zurückgehen in das Land der eigenen Jugend fchltdie Zeit? ein paar flüchtige Gedanken schickt man hier und da zurück, an besonderen Erinnerungstagen diel leicht, wenn die Glocken mahnen: gedenkt der Toten! der ein Geburtstag vom Acltermerdcn erzählt, aber für Erinne rungsstunden mit einem leisen, rück schauenden Plaudern fehlt unserer Zeit die Zeit, fehlt unserer Zeit der Sinn. Der moderne Mensch hat ja eigentlich nie recht Zeit; er kommt vor lauter Zeitmangel zuletzt auch nur zu Halden Gefühlen, halber Freude, halbem Schmerz, halbein Genießen, schwäch lichcm Entrüsten da, wo ein heiliger Zorn not tut. Und doch ist es so gut, sich einmal die Zeit für nachdenkliche Stunden zu nehmen, einmal nachzu schlagen in dem Bilderbuch der eigenen Kindheit zum Darauslernen, sich selbst Rechenschaft zu geben vom eigenen Wer den, der eigenen Entwicklung, von den eigenen Kinöerdummheiten. Wie viele Eltern vergessen im Laufe der Zeit vollständig, wie unerträglich sie einst gewesen sind, daß auch sie einmal wild, laut, naschhaft, naseweis, faul, zu kleinen Schwindeleien aufgelegt waren, daß auch sie in der Schule so eine Art Pewigungsanstalt sahen und sich kein Gewissen daraus machten, ihre Lehrer übermütig zu kränken, daß auch sie mit allerlei Flausen die Spielständen zu verlängern suchten. Oh, über die zer rissenen Bubenhofcn, die verklezten Schulbücher, die nicht fertig werdenden Arbeiten, die Zensuren, die' so merk würdig schlecht ausfielen, die Verspä tungen und Versäumnisse alle, die kecken Antworten, die Vätern und Müttern immer so namenlos unbekannt scheinen, als hätte es in ihrer eigenen Kindheit nichts dergleichen gegeben. Wirklich, wenn man mitunter sieht, wie sehr sich die Erwachsenen über gewisse immer wieder kehrende Kindertorheiten aufregen, dann denkt man unwillkürlich, die Aergerlichen müßten einst als richtige kleine Un schuldscngclein furchtbar brav durch den Garten ihrer Kindheit gewandelt sein. Aber wie wenig das Musterkindtum der Eltern stimmt, wer weiß es besser als die Kinder selbst! Sie wollen es nur nicht immer wissen, ja auch milun ter wandelt sich ihnen im Erziehen ihr eigenes Jugendbüd so, daß sie zuletzt fast glauben, alle die Tugenden, die sie ihrem Kind anerziehen wollen, hätten sie von Uranfang an besessen. Durch dieses falsche Sehen des eigenen We fens werden Eltern leicht ungerecht dem Kinde gegenüber, si: verlangen da zu viel. Und sind dort vielleicht zu nach sichtig, wo-Strenge geboten wäre. Denn das rechte Maß der Beurteilung .hat eben nur der, der immer sein eigenes Werden klar vor Augen hat, der die Wege noch weiß, die er ging, und der Vergleiche ziehen kann und sich die Zeit zum Zurückdenken dann auch nimmt. Wer das kann und tut, der wird sich dann auch nicht vor seinen Kindern mit seiner Musterhaftigkeit brüsten: seht, so waren Vater und Mutter, so vollkom men, so ohne Fehler. Kinder sehen scharf. Zweifel erwachen bald, und das Erkennen des falschen Scheins bringt dann leicht eine so bittere Enttäuschung, die das innere Verhältnis der Kinder zu den Eitern dauernd zu trüben ver mag. Es ist gewiß nicht richtig, wenn Eltern vor den Kindern das Aekenri.'N zu weit treiben, aber ebenso unrichtig ist es auch, wenn sie ihr Haupt mit fal fckem Glorienschein umhüllen. Die Eltern lernen an dem Zurück schauen in die eigene Kindheit, aber auch für Kinder sind solche Stunden wert voll, in denen sie Einblick gewinnen in das Erleben ihrer Eltern. Das Kind wird heute zum Herrscher ausgeschricn, man dient ihm aber nicht immer in der rechten Weise. Bis zum Ueberdruß wird davon geredet, daß ihm sein Recht werden muß, und daß es sich zur Per sönlichkeit entwickeln soll. Doch neben dem Recht des Kindes wird zu wenig da Recht der E!i,rn betont? die Eltern sollen ihren Kindern Verständnis ent flkgenbringen. sie haben aber auch das Siecht, Verständnis für ihr Leben von den Kindern zu verlangen. Wie oft geschieht es, daß. wenn Erwachsene von sich und ihrem Leben sprechen, die Ju gend kaum hinbört. Die Eltern sollen aber den Kindern sagen wie sie selbst in ihrer Jugend Freude und Leid erlebten. Gab ti harte Kampfzeiten in ihrem Leben, in dem ihrer Vorfahren, warum sie den Kin dern verschweigen! Nicht mit dem wo ralificrenden Vergleich braucht davon gesprochen fi werden: Siehst du. so gut hust du es nun dagegen", sondern besser mit dem Stolz d?s errungenen SicgeZ, Zttj der Pötttgenstation. Von Victor Engelhardt, Berlin. Assistent am phsfikal. Institut der landwirtfch. Hochschule. Bei meiner Arbeit auf der Röntgen siation eines Berliner Lazaretts muß ich oft an frühere Zeiten denken. Wie hat es ein Chirurg im Siebziger Krieg denn nur gemacht? Eine Kugel finden, einen Knochenbruch heilen und nicht in den Menschen hineinschauen können das niag eine schwere, oft ganz unmög liche Aufgabe gewesen sein! Heute ist es anders. Heute können wir in den Menschen hineinschauen und kön nen darum die viel schlimmeren Wunden dieses Krieges besser heilen als die Wunden vor 46 Jahren. Wir haben im Ganzmachen" so viel neues gelernt, wie im Zerstören. Und das ist gut, denn so kommt doch immer wieder ein notdllrf tiges Gleichgewicht zustande. Daß wir aber In den Menschen hin einschauen, ist, wie man weiß, Röntgen! Verdienst. Er schuf 1806 die Röntgen röhre, die seither wesentliche Verbesse rungen erfahren hat. Sie ist aber trotz allcdem noch nicht ideal. Sie ist keine Glühlampe, welche brennt, wenn man sie einschaltet. Nein sie ist eine Persönlichkeit! Ich muß bei Röntgenröhren immer an den ver storbenen Universitätsmechaniker denken. Der sagte oft zum alten Drude: Nee, Herr Gehcimrat." sagte er, wissen Se, Apparate, die sin nich tot, die hab'ne Seele. Die tun, was sie wollen un wenn einer nich will, wie wir, denn hilft all gut Zureden nich, denn will er eben nich." Ja Röntgenröhren, die haben eine Seele, haben Launen und haben ein Schicksal: fo wie die Persönlichkeiten. In ihrer Jugend sind sie weich und zart. Mit dem Funkeninduktor verbunden, brennen sie mit leisem Smrcn. Ihre Strahlung vermag noch nicht schwere Arbeit zu leisten, sie kommt durch die Hand, durch den Arm, aber nicht weiter. Im Laufe der Zeit wird sie härter". Sie arbeitet sich durch Bauch unv Becken hindurch. Die Röhre wird heiß vor Mühe und ost ganz plötzlich müd. Man muß sie abkühlen, ausruhen lassen, um sie weiter verwenden zu können. Allmählich wird sie zu Tode gehetzt. Der geringe Gasinhalt, den sie braucht, ist verschwunden, die elektrische Ladung geht nicht mehr hindurch, sondern schlägt außen in knatternden Funken herum. Röntgenröhren gehen alle an Arterien Verkalkung" zugrunde. Kommt der Patient, dann soll die tote Wissenschaft lebendig werden. Das klingt fo einfach. Du legst die Platte unter die verletzte Stelle, das Rohr bringst du darüber, dann wird belichtet, entwickelt, fixiert und das Bild ist s fertig. Grau treuer Freund, ist alle Theorie! Die Bücher sind so verlockend sachlich und ungerührt. Im Leben aber heißt es arbeiten, den Kopf nicht verlie ren auch dann nicht, wenn einer vor Schmerz schreit und stöhnt. Man lernt im Augenblick Neues auSdenkcn, mit Holzklötzen, Sandsäcken und Tüchern improvisieren. Man lernt neben qual voll zerschossenen Menschen nur an das wissenschaftliche Problem denken, die Seele ganz vergessen. Die Arbeit würde zugrunde richten, müßte man immer an das Vergangene und Zukünftige solcher Menschenleben denken. Der vor mir liegt, ist nicht der Wehr mann Müller, dessen ganzes Lebensglllck dielleicht zum Teufel ist, der vor mir liegt ist ein Schädelbruch" und ist während der ganzen Arbeit nicht mehr. Sein Wesen, seine Persönlichkeit ist nichts, feine Verletzung ist alles. Er heißt der Schädelbruch". Die Röntgenstrahlen sind höchst ge heimnisvoll. Wer weiß, was da alles passiert? Da kommt ein Krieger, und hat sich draußen vor Tod und Teufel nicht gefürchtet vor diesen unbekann ten. unheimlichen Dingen aber hat er Angst. Angst? warum denn?" Ja der Kamerad hat gesagt, det is'n mächtiger Strom, und der zieht die Arme hoch, in det Loch da hinein." Nanu! Aber der Kamerad ist mit seinen Armen doch auch wieder rausge kommen." Sie legen mir aber da doch'n Sand sack über, daß der Arm nicht losgezogen wird." .Nein das ist nur. damit Sie ru hig bleiben und das Bild nicht ver wackeln. Was? Pieken wird's. wenn ich so scharfes Licht mache? Un sinn. Cckulze. haben Sie 'ne Braut? Na. feh'n Sie und mit der haben Sie sich sicher photographieren lassen. Und hat's damals weh getan?" Nee det war sehr schön." Und hier ist es auch sehr schön. Ich nehm' nur ein bißchen helleres Licht und das geht auch durch die Knochen hin durch. Also recht ruhig ein freundliches Gesicht ruuuuhig gut aus!" mit Freude oder gelassener Resignation wie die Wege waren, die man ging. Selbst das schlichteste Leben nach dem Wort: Ein Mensch gewesen und das heißt ein Kämpfer fein", kann und soll Ebrfurcht einstoßen. Ehrfurcht o dem Gewordenen. Diese Ehrfurcht aber ist eS, die die Jugend von heute zu wenig fühlt, daran fehlt es überall im Familienleben wie im öffentlichen Le den. Ehrfurchtslos, kritisch, überhebend lebt die Jugend ihre Tage, die Ehrfurcht ist etwas UeberwundeneS. Doch wehe dem Volk, dessen Kinder keine Ehr furcht haben vor der Eltern Tun, vor dem Vergangenen und bannt auch vor dem Gknmärtigen und Zukünftigen. Die Wcl! braucht tatkräftige Menschen. .WaS?" Aus Sie sind fertig Sie kön nen gch'n." Wer dct alles?" Und enttäuscht zieht er ab. Bitter enttäuscht! Ich weiß nicht, was er ge glaubt hat, aber vielleicht dachte er sich im Spiegelbild als leibhaftiges Gczippe zu sehen. y Zu tun gibt eS auf der Routgensiation gar vielerlei. Die Kugel hrt den Kno chcn zerschlagen. Nun heißt eS: wie und wo? Man hat feine Unatomie im Kopf, man weiß, wie die Knochen stehen und liegen und heißen und auf dem Röntgenbild sieht alle? verdammt an ders aus. Peinlich! Aber die Rönt genplatte ist ja kein Bild, sondern eine durchsichtige Silhouette des inneren Menschen. Sie zeigt alles. Was vorn liegt und was hinten liegt und olles übereinander. Das gibt oft ein heilloses Durcheinan der. Anatomie allein hilft also nicht, die Hauptfache ist Uebung und Ersah rung. Hat man die, dann geht's, dann versteht man die Bilder zu- lesen und kann sich gar oft freuen, wie zersplitterte Knochen überall neue Substanz. Callus, ansetzen und fein säuberlich zusammen heilen. Aber nicht nur die Knochen werden photographiert, auch Herz, Lungen und Nieren werden geprüft, der Magen wird mit undurchsichtiger Wismulhspeife ge füllt und ablonterfeit. Ja, neuerdings kann, man selbst den Wundvcrlauf, die eiternden Fisielkanäle verfolgen. Man stopft in die Wunde so viel wismuth haltige Gelatinstäbchen, als nur immer hineingehen und röntgt"! (Das Wort ist leichter zu schreiben als auszu sprechen.) Des Röntgengeologcn größte Sorgen linder aber sind die Geschosse. Die flecken weiß Gott wo im Körper weit vom Einschuß entfernt. Die soll er nun fin den. Und nicht nur finden, fondern nach Lage und Tiefe so genau angeben, daß der Chirurg sie sicher entfernen kann. Die Aufge.öe ist nicht immer ganz leicht, bary.n hat fast ein jeder ver sucht, sie v einer neuen Methode zu lösen. Abkt schließlich ist alles schon da gewesen und alles läuft auf zwei Grund gedanken hinaus. Der eine stammt von der Architektur. Wir stellen den Körperteil in Grund und Aufriß dar, das heißt, wir machen zwei Aufnahmen in zwei aufeinander senk recht stehenden Richtungen. Aus ihnen läßt sich die Lage der Kugel leicht re konstruieren. Oder wir folgen dem Op tiker, der eine Stereokamera baut. Wir machen zwei Aufnahmen von zwei ver fchiedenen Standpunkten der Röhre. Dann gibt es ein Stereoskopbild, daS vollkommen plastisch ist. die Tiefenlage der Kugel also wunderbar zeigt. Statt sich über die Schönheit der Bilder zu freuen, greift man allerdings meist zu einem- weniger anschaulichen, aber ge naueren Mittel, dem' Ausmessen der Platten. Vielerlei geschieht auf der Röntgen station, viel unendlich viel Segen wird gestiftet. Der Segen baut sich auf einer ursprünglich rein wissenschaftlichen Untersuchung auf. Man soll darum die Wissenschaft nie schmähen, wenn sie, ungerührt durch praktische Ziele ihren Weg scheinbar in den Wolken sucht. Aus ihrer Wolkenhimmelshöhe steigt sie herab und bringt oft ungewollt vielleicht gar darum ein fehr irdisches Glück. In Zeiten aber, wo allcS Tat fein muß, freut sich die Wissenschaft, daß sie nicht nur träumt, fondern daß sie fähig ist, den schwer leidenden Menschen tätig zu helfen. Selbstzucht! Selbstzucht ist der beste Baumeister eines Charakters. Auch die gewissen hafteste Arbeit von Eltern und Lehrern vermag nicht mehr zu leisten, als gewis sermafzen den Rohbau unserer Er Ziehung. Wollen wir die Vollendung des Baues nicht den mehr oder minder willkürlichen und zufälligen Einflüssen der Gesellschaft und unseren Lebens erfahrungen überlassen, so müssen wir selbst unablässig am Werk sein. Diese Selbstcrziehung ist nicht, wie Jugend erziehung, zeitlich begrenzt, sie ist plan poll, einheitlich, zuverlässig; sie macht streng gegen sich selbst, gerecht und gütig gegen andere. Um Seidenband als Krawattenschleife zu verarbeiten, braucht man es nicht zu Schlupfen und Enden abzunähen, viel moderner und gefälliger sieht die gebun dene Schleife aus. Man steckt zu die sem Zweck die Mitte des zu verwenden den Bandes irgendwo an (am Nächstem, der Tischdecke oder dergl.), bindet die Schleife, zupft sie gefällig zurecht und näht unter dem Knoten eine Ansteck nadel fest. Wünscht man mehrere Schlupfen, z. B. drei derselben und zwei Enden zu haben, so wird das Band fo angesteckt, daß zwei ungleich lange Enden herabhängen, dann zur Schleife gebunden wie vorher beschrie ben und vor dem Zuziehen des Knoten! jedes Ende das eine von rechts, das andere von links noch einmal durch gesteckt. Ein Probieren an einfachem Material kann zeigen, wie graziös die Schleifen auf diese Weise ausfallen. DaS Leben ist schneller mit un! fertig als wir mit dem Leben. Ihr Glück schmieden Viele fo, daß sie jeden Ncbenmensck)n als Ambos betrach ten. Menschenhand als Krankheiiserzeuger- Unbedingte Reinlichkeit der einzige Schutz gegen lauernde Gefahr. Manchen, die sich im gewöhnlich an erkannten Sinne für sauber halten, möchte es vielleicht ziemlich überflüssig erscheinen, unter anständigen Menschen die Pflichtdes Nanhaltens der Hände zu betonen; und sie mögen eö für vollkom men genug halten, ihre Hände vielleicht dreimal im Tage zu waschen. Ist damit die Frage wirklich abgetan? Als die Wundärzte die Entdeckung machten, daß es sehr oft ihre eigenen, wenn auch nur in geringem Maße ver feuchten Finger waren, welche in Wun den von Patienten Krankheits-Kcime trugen, da suchten sie eifrig nach einem Mittel, durch welche ihre Hände chirur gisch rein, d. h. frei von gefährlichen Bakterien, erhalten werden könnten. Das ganze Reich der Chemie wurde' nach solchen Mitteln abgesucht, und man konnte die Hände nicht oft genug fchrup pen und in allerlei Lösungen eintauchen. Noch jetzt vielleicht gruselt es manchem Wundarzt gelinde, wenn er an jene Tage zurückdenkt! Doch alle diese Bemühungen brachten nicht den gewünschten Erfolg; und in ihrer Verzweiflung verfielen schließlich Chirurgen darauf, Gummi Handschuhe zu tragen, welche gekocht werden konnten, fodah sie jedem Pa tientcn sozusagen ein frisches Paar sie rilisierter Hände brachten. Diese Erfahrung findet nicht bloS für Chirurgen allein ihre Nutzanwen düng. Man versuche es, so viel man Wolle es gibt keine bekannte Me thode, die Hände unbedingt rein, zu er halten! - Und der große Faktor in der Verbrei tuNg aller jener Krankheiten, deren Er regungs Organismus gewöhnlich in Ausscheidungen des Mundes und der Nase liegt, ist eben die Menschenhand. Wie oft kommt sie mit dem Mund oder der Nase in Berührung, ohne daß man darauf achtet! Eknkges über Ordnung hatten. Ich hatte eine kluge Lehrerin. Diese pflegte zu sagen: Ordnung machen ist leicht; das kann jeder. Aber Ordnung halten ift schwer, und das können nur weige!" Das Geheimnis des Ordnung Haltens besteht darin, keine Unordnung aufkommen zu lassen. Dazu genügt es nicht, daß jedes Ding, wie das ja in richtigen Haushaltungen üblich ist, sei nen ihm zugewiesenen Platz hat; man muß es auch dahin geben, und zwar fo gleich nach dem Gebrauch. Also, hat man etwa das Salzfaß auf der Anrichte stehen, so warte man nicht, bis sich ihm die Zuckerdose, Kaffeemühle, der Ge Würzbehälter zugesellen, um dann alles zusamme nach vollbrachter Arbeit auf einmal fortzuräumen; nein, man stelle das Salzfaß sofort nach der Benutzung wieder in Reih und Glied und aue das gleiche mit den übrigen Gebrauchsgegen ständen. Herabgefallcne Papierschnitzel hebe man sogleich auf und tröste sich nicht mit dem beabsichtigten, späteren gründ lichen Zusammenfegen. Flecke an Haus rat und Kleidern putze man im Hause auf der Stelle aus; desgleichen flicke man defekte Kleider und Wäsche schon im Anbeginn, wenn der Schaden noch klein ist und lasse schadhaft gewordene Hausgeräte sogleich von den betreffenden Handwerkern ausbessern.- Man wird sich wundern, wieviel Zeit und Mühe bei solchem Ordnnnghaltcn erspart wird, wie geordnet, klar, übersichtlich und ein fach ein dermaßen betriebener Haushalt zu jeder Stunde ist. wie gut man in ei nem solchen Hauswesen unvorhcrgcsche nen Füllen gcgenübertreten kann, wieviel Geld man so erspart, wie wenig Unglück geschieht, wie schön, friedlich und ohne Aufregung und Aerger daS Leben in fol chem geordneten Haufe verläuft. Es er brigt sich wohl zu sagen, daß man nicht nur in den angeführten Dingen, sondern auch in allen Angelegenheiten des tagli chen. häuslichen und Berufslebens fol chermaßen Ordnung halten muß. indem man alles, was irgend angeht, sofort er ledigt. nicht aufschiebt und auf die lange Bank schiebt. Aber ein solches Vernunft gemäßes Ordnunghalten will erst erlernt und geübt sein; es ist nichts Angeborenes wie der einfache Ordnungssinn. Eine warme Ehe. Bevor wir unS heirateten, nanntest du mich fo oft die Sonne deines Lebens! Und jetzt" Bitte sehr, ich gebe durchaus gern zu, daß du immer noch dein Möglichstes tust, um mir daS Leben heiß zu machen." Tie Zeitnugen. Die Londoner Newspaper World" stellt fest, daß insgesamt siebenhundert tägliche und wöchentliche Zeitungen die Preise erhöht haben. Die Zeit der Pennypapers scheint in England vorüber zu sein das Blättchen hat sich gewcn det. Die Leser, denen i h r Blatt zwar teuer ist. besonders wenn es nicht teuerer wird, werden gewiß kein Blatt vor den Mund nehmen. Cchranbe ohne Ende. Direktor der Kompanie zum Arbei tersührer: Schon wieder nachdem wir Ihnen erst den achtstündigen Ar beitstag bewilligt haben was wollen Sie noch mehr?" .Mehr l!obn. Herr Direktor seit wir nur acht Stunden arbeiten, sind wir leistui'gssahiger und liefern bessere Ar bcit!" i Tatsächlich führen die meisten von unj täglich viele Wale die Finger an den Mund oder die Nase, und sie pslan zcn damit vielleicht eine Krankheit oder ihre Bakterien, welche von anderen fahr lässigen Personen verbreitet wurden und nunmehr frische Nahrung erhalten und wiederum an andere verbreitet werden. Allerdings ist es auch eine Tatsache, daß die meisten dieser Bakterien, wenn sie einmal den Menschenkörper verlassen, rasch dahinstrben doch was verschlägt der Tod von einigen Milliarden Balte rien, so lange die Zufuhr reichlich ift und nie aufhört? Täufchen wir unS nicht: Wir lerüh ren jeden Tag unvorsätzlich eine ganz enorme Menge verseuchter Dinge, und die Handwaschungen, welche wir uns leisten, sind im Vergleich hierzu nur sehr selten und außerdem in vielen Fäl len zu oberflächlich, um den vorliegen den Zweck zu erreichen. Es wird aber niemand Lust haben, im gewöhnlichen Verkehr immer Gummi-Handschuhe zu tragen, wie die Wundärzte sie lediglich in Ausübung ihres Berufs benutzen. Wie sollen wir uns also helfen oder gegen eine so große Gefahr schützen? Auf diese Frage kann es nur eine Antwort geben: Wir müssen mit peinlicher Gewis senhaftigkcit, niemals uns vergessend so schwer dies auch im Anfang sein mag die bloßen Finger aus dem Munde und der Nase fernhalten! Solcherart beschränken wir die Ver drcitung von Krankheiten wenigstens auS diesen wichtigsten Quellen und können fo lange dies nicht allgemein Regel geworden ist und streng geübt wird oft die Erwerbung einer Krankheit von irgend einer Person, die weniger sorg fältig gewesen war, glücklich verhüten. Weitaus das beste wäre freilich, wenn die ganze Menschheit sogleich den richti gen Begriff davon bekäme, was reine Finger sind! Der Fischfang im Voden fee vor 20 Zahren. Ein altes Fischbuch" aus dem Jahre 1711 erzählt von einem erstaunlichen Fischreichtum im Bodensee. Hechte, Fo rellen, Karpfen. Schleien, Ringeln wim melten nur so im See, und man fing Exemplare bis zu 30 Pfund Schwere. In der Gegend von Lindau bis Bregen; fing man die meisten Fische. Es war aber nicht immer möglich, die große Zahl von Fischen gleich verkaufen zu können; da fand man ein Mittel, um die gcfan genen Fische am Leben zu erhalten, ein Mittel, das die Billigung eines modcr nen Tierschutzvereins allerdings kaum finden würde. Man befestigte ein Stück Holz an einer Schnur, zog diese bis an das Holz durch des Fisches Kiemen und band das andere Ende an einen Pfahl, der am Ufer des Sees stand. Auf diese Weise konnten die Fische etwa 60 bis 60 Meter weit in den See schwimmen; war dann ein großes Fischessen geplant, dann holte man einfach diese angebundenen Fische herbei. Das alte Fischbuch spricht von einer Menge Fischartcn, die alle im Bodensee gelebt haben sollen.- Darunter waren auch Aalraupcn, auch Quappen genannt. Von diesen Fischen wurden namentlich die Lebern als Leckerbissen besonders ge schätzt. Die Aalraupcn selbst verloren aber durch das Ausscheiden der Leber nicht das Leben, sie wurden vielmehr wieder in den Fischkasten gesetzt und erst wirklich abgeschlachtet, wenn man sie lt nötigte. Ten Berns verfehlt. Ein Taschendieb besucht daS Konzert eines Klavier-Virtuosen. Als er eine Weile dessen großartigem Spiel gelauscht, spricht er bewundernd: Schade um den Mann! Der hätte es mit seiner Finger fertigkeit und dem weichen Anschlag weit bringen können!" , Recht geschieht ihm. Herr Flatau hat im Geschäftsverkehr mit dem Grossisten Nelken viel Schererei und Aerger gehabt. Eines Tages ersährt , er, daß Nelkens Frau mit Drillingen niedergekommen ist. Ausgezeichnet, soll er auch einmal merken, wie einem zumut ist, wenn man mehr geliefert bekommt, als man bestellt hat!" Kindermund. Mama war eine hübsche Frau, aber sie wollte noch hübscher sein. Von der Natur mit Vorzügen reicht bedacht, verschmähte sie es trotzdem nicht, die Kunst zu Hülfe zu rufen. Sie stand bor dem Spiegel, gab ihren goldenen Locken einen noch gol deneren Glanz und half mit dem Schwarzstift dem Schwünge ihrer Au genbrauen nach, als ihr kleines Töchter chcn sie fragte: Mama, was schreibst du dir da ins Gesicht?" Nasche MeinnngSiZiideriinss. ' .Könnte ich vielleicht noch ein ganzsej' tiges Inserat in Ihr morgiges Blaü einsetzen?" fragt ein behäbig auschnd-r Herr den Redakteur. Ich möchte eine neue Wbiskeymarke anzeigen." Gewiß, mein Herr", versicherte d:r Redakteur. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, ich möchte nur der Setzer,! Bescheid sagen." Er eilte ins Vorzimmer und telepho nierte dem Bormcinn: Sie brauchen mei nen Leitartikel: Der Fluch des Alkohols nicht zu setzen." UUSWWSSU! m ;mi,iii MI IIMII lllllll ,I!!!!I!!!!!I!!II,!!!!iZ!!I!!?!!W''!M WMsMM'MH ih m nun 'S ,, mmtimmmtmti fclf ') 9?". i üss:-.. r-r; ii Sva-a,. ! iliiiliii