Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 15, 1918, Page 4, Image 4

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    Seite 4 Tägliche Omaha Tribüne Dienstag, den 15. Januar 1918.
Tagliclzc Omaha Tribüne
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UenchAnögrabunM ka
der lZviurnjZaöt Karthago
Won Tr. 0. Tiercks.
Entered &s second-clasi matter March 14, 1912, at tho postoffice of
Omaha, Nebraska, ander the act o Congreas, March 3, 1879. .
Omaha, Neb., Tieustag, den 15. Januar 1D18.
Das Chieagoer Zlrbeitsbnreau
-.ii'L-fr 7,vvuciuv CX?
habe den Nachweis geliefert, daß Männer über
45 Jahre noch arbeitsfähig sind, denn es habe nahe 2000 solchen Man.
item int Laufe des Jahres Besckäftigung gesichert. Wenn man das liest,
liegt die Versuchung nahe, diesen Jubel für unsinnig zu halten. Wenn
45 Jahre die Altersgrenze der Arbeitsfähigkeit sein Zollten, so müsste
Jeder, der diese Grenze überschritten hat, sich nach Oslers Empfehlung
chloroformieren lassen, denn nur die allerwenigsten Arbeiter, wenn über.
Haupt welche, waren bis zu diesem Alter in Stande, gnnig zu verdienen,
um für den R'st des Lebens von ihm: Ersparnissen zu leben. Aber die
Ankündigung ist nicht Zö unsinnig, wie sie klingt. In den Jahren un
mittelbar vor 1911 Hatten diele Arbeitgeber dekretiert, dab sie nach dein
43. Lebensjahre Niemand Beschäftigung rnehr geben würden, denn bis
dahin sei er verbraucht und vermöge den Lohn, den er empfängt, nicht zu
verdienen. Tie jungen Kräfte aber wurden durch Eztra-Löhne und andere
Mittel so abgearbeitet, daß . sie . bis zu 45 Jahren in der Tot orbeits
unfähig geworden waren. Ter Krieg, der 191-4 begann, hat diesem
Unsinn ein Ende geinacht, da eine große Nachfrage nach Arbeitern ent
stand und es wird darauf zu Zehen sein, daß er nicht wieder aufkommt.
Vernunft hat in diesem Stislem nicht gesteckt, blos Brutalität, denn mit
45 Jahren ist Niemand verbraucht, der seine Gesundheit nicht absichtlich
zu runde gerichtet hat. In Wahrheit wächst mit den Jahren durch
die beitandige Uebung, die ebcnzo körperlicher, wie geiziger Art tt, oie
Arbeitskraft. Eine Erschöpfung t nicht vor dem 60. ahrc Nachweis
bar, ober Viele nehmen es noch in diesem Wer mit jungen Leuten auf.
Wenn jemals die Absicht zum Vorschein kommen Zollte, zu diesem bruta
len und unvernünftigen System zurückzukehren, dann wird der Staat
Zehr energisch einschreiten müssen, indem er verlangt, datz bis zum 45.
Jahre ein Lohn gezahlt wird, der den Arbeiter befähigt, nach diesem
von seiner Rente zu leben, denn unmöglich kann die Gesellschaft die
Versorgung aller Arbeiter, die das 45. Jahr überschritten haben, auf sich
nehmen. Ein derartiges Gesetz würde vollauf genügen, um fochen Unsinn
ein Ende zu machen,, wie er vor einigen Jahren aufgekommen ist. Taß
er dem Lande schädlich gewesen ist, kann man aus der großen Anzahl
Tercr ersehen, die wegen körperlicher Untüchtigkeit vom Vcilitärdieust
befreit werden mußten. Sie gehörten fast ausschließlich der Arbeiterklasse
an und der Grund war offenbar Ucbcranstrengung. Tamit ist ein Licht
aufgegangen, dem der Staat sich nicht verschließen kann, indem er strenger
als bisher für die Gesundheit der arbeitenden Klassen sorgt.
Mehr Besitzverbrechen, weniger Gewalttaten.
In den letzten sechs Menalen, also ungefähr Zeit dem Eintreten der
Per. Staaten in den Krieg, haben die Verbrechen 'in allen Städten des
Landes nach einer vergleichenden Zusammenstellung der polizeilichen Be
richte nm ungefähr zwmzig Prozent gegenüber der entsprechenden Periode
des Vorjahres zugenominen. Eine Ausnahme machen nur die Fälle
tätlichen Angriffs unb Mordes, die fast allerorten eine Mnahme auf
weifen.
Nach der Ansicht von Sachverständigen ist die Zunahme der Ver.
brechen, die ganz besonders bemerkenswert bei Verbrechen, gegen das
izentum ist, unfraglich aus den Krieg oder vielmehr auf die durch
ihn hervorgerufenen Aenderungen in den wirtschaftlichen Verhältnissen
zurückzuführen. .Die Erklärung", Zagte unlängst Distriktsanwalt Swann
ivn New Jork, liegt in dem gesteigerten Werte allen Hab und Guts.
3ide, Kupfer, Messing, Nahrungsmittel, kurz beinahe irgendein Artikel
naben derart im Werte zugenommen und sind so leicht verkäuflich, daß es
sich lohnt, irgend etwas zu stehlen. Mit der Steigerung der Werte geht
Viud in Hand eine entsprechende Steigerung der Versuchung."
Tie Abnahme in der Zahl der gewalttätigen Verbrechen nur die
ülzubübcrfällc machen diesbezüglich eine Ausnahme dürfte dagegen
jä!werlich mit den: Kriege und feinen Begleiterscheinungen in Zusammen
bang gebracht werden können, etwa indem man annehme wollte, daß ein
Teil dieser Sorte von Verbrechern Mtcr die Soldaten gesteckt und daher
unschädlich gemacht worden sei. Tie in den anderen kriegführenden Län
dern gemachten Erfahrungen und die auitlichen Angaben bestätigen viel,
mehr das Gegenteil. Ueberall war ein Sinken des inoralischen Niveaus,
wenn nicht sogar - ausgesprochene sittliche Verrohung die unvermeidbare
Begleiterscheinung des Krieges und damit ein scharfes Steigen der Zahl
der Gewalttaten. Daß bei unö zur Zeit des Krieges, wenn auch nicht in
'einem Gefolge, in der Kriminalstatistik die entgegengesetzte Tendenz zu
verzeichnen ist. dürfte seinen Gnmd hauptsächlich darin haben, daß in
verschiedenen Großstädten, die ja immer die Mittelpunkte verbrecherischer
Tätigkeit bilden, vor ollem in New Jork und Ehicago, in den Polizeide
vartements eine gründliche Säuberung vorgenommen wurde, und straffere,
wirksamere unö vornehmlich ehrlichere Hände die Zügel führen.
Ein neuer Roman.
Tie Tägliche Omaha Triböve
fiepn gestern mit derBcröffevt
lichung eines neuen Romans
us der Feder der berühmten
Schriftstclleri Jda von Boy
Ed. Ter Roman führt den Ti
tel Anna's Ehe und gilt als
eine vorzügliche Schöpfung der
eueren deutschen Romanlitera
tur. Wir hoffen, dos, er den
Gefallen uferer Lese? finden
wird.
Ketten Lkseru wird der Be
gin des Romans nachgeliefert
werde. Man bestelle die Tag
liche Omaha Tribüne setzt.
Tägliche Omaha Tribüne.
Veriihmte Zwerge. v
Ter Niese hat die Schaubühnen
erobert, der Zwerg ist unmodern ge
worden. Einst war er das Spiel
zeug der Könige, verscheuchke ihnen
die Langeweile, bessß mehr Freiheiten
und führte ein bequemeres Leben als
der Hofnarr, der gelegentlich seinen
Witz bei Wasser uns Lrst büß
!?nnSe. Einer rer l::üh.-ntesten
L:oe?ze war Jzffery Hudson, der
ganze 13 ZsZ groß rror. Lein He
und LefiLer. der Herzog osn iSiiding
0, lies; ihn, m eine verlock.'nd
uusfther.de Pastetenform gesteckt, als
UetttkJschunz seinem königlichen
Gast Karl 1. und dessen Gemahlin
Henriektk HJlnilt darbieten. Xi; ilö
Ruin erschrak t-dlich L5er den
s.riiit'l, der 'ihr mit fteunv'ichem
(Simsen kn'gnms?r5a. und der le
Utöht LcZttdiffen fühstt sich in sei
r.n Eitelkeit dadurch so gekränkt, dzß
JiSISL teä5iM2J&,
Tisch entfernt werden .nußte. Er er
schoß später in einem Pistolenduell
einen vornehmen, normal gewachst
nen Müßiggänger, den er besonders
wegen seiner schönen appetitlichen"
Hände haßte. Die Herzogin von
Orleans, die Mutter Louis Philipps,
hielt unter ihrer Tienerschaft auch ei
nen Zwerg, Richeboucg, von 24 Zoll
Höhe. Er leistete dem herzoglichen
Haus einen wichtigen politischen
Dienst durch Unterbringung einer ge
heimen Depesche. Beide Riche
bourg und die Depesche ruhten
friedlich in einem Steckkissen und ge
langten, von einer treuen Wärterin
sanft geschaukelt, richtig und unbe-
helligt an ihre Adresse. Tos 'Baby
erhielt lebenslänglich eine Pension,
baute seinen Kohl im eigenen Garten
und starb 1858, einundneunzig
Jahre alt, in Paris. Bedeutend
größer war der Pole Joseph Lorus
lawski. Er maß im 20. Lebensjahr
28 Zoll und wurde vor? seiner Gon
nenn, einer polnischen Gräfin, auch
der Kaiserin Maria Theresia vorze
stellt, die ihn für ihre Kinder einige
Zeit in Wien behielt. Aber Borus
lawski konnte sich mit dem Grafen
Ftaunitz nicht vertragen, der ihn als
Hampelmann von Fleisch und Blut"
behandelte. , Sein heißes Herz
brachte ifcn mehrfach in Ungelegen
heuen uns lächeiliche Situationen,
schließlich fand er aber doch eine Le-
ben-geziihrtin, mit der er ganz Eu
rova bereiste und sich für Weld sehen
ließ. Seine Schtvester, ein Persön
chen dsn 26 Zoll, siech' mit 22 Iah-
t'.n hin cui Liebe zu einem j
Warschauer Offizier. j
In dirNneipe. Studio. !
j sus A. (ungeduldig): .Züg bleibt'
; fcenr nur der Kellner. Ich habe schon ,
dreimal ,zzZle' gzxzfar
' Dreitausend Jahre sind ver
gangen,, seitdem die mythische
Tido mit einer Schar lyrischer Aus
Wanderer das kleine Vorgebirge be
sebte, auf dem dann eine der ein
flußreichsten Kulturstätten entstand,
von denen die Geschichte der Mensch
beit zu berichten weiß.
Tie praktischen Tyrier hatten mit
dem ihnen eigenen Scharfblick den
unschäLbaren Wert der geographi
schen Lage dieser Halbinsel erkannt,
auf der sie den Grund zu einer
.neuen Stiles, zu Karthad hatha",
zu Karthago, legten. Tie wechsclvolle,
tnls glänzende, teils tragische Ge
schichte Karthagos bestätigt die kluge
Wahl dieses Ortes, der gleichsam da
zu gesckafscn war, dem Wachter und
Beherrscher des Mittelmeereö und
seines Handels und Verkehrs als
Sitz zu dienen. Das war Karthago,
bis es im Kampfe um die 'eltherr
schast mit einer anderen Kulturstätte,
mit einer andern Stadtrepublik, mit
Nom, schließlich erlag. Rom aber, der
Sieger, - fürchtete sogar die Ruinen
dieser durch st-ine unvergleichlich vor
ziigliche Lage zu so gewaltiger
Macht gelangten Stadt, und seine
Machthaber gaben den Befehl, Kar
thago' vollständig zu zerstören, dem
Erdboden gleich zu machen, das Erd
reich, auf oem es gestanden hatte,
umzupflügen und durch das Zymbo
lisch Bestreuen mit Salz zu ewiger
Unfruchtbarkeit zu verdammen,
Tie Natur ist. aber mächtiger als
der Mensch. Ter innere Wert, der
dieser Stätte durch die Natur, durch
ihre für den Handel, den Verkehr,
die Herrschaft über das mittlere
Nordafrika, die Schiffahrt des Mit
tclmeeres Zo ausgezeichnete geogra
phische Loge verliehen war, machte
sich bald nach der Zerstörung Kar
thazos durch feinen Eroberer Scipio
geltend, und wenn der römische Se
uat auch einige Zeit dieser neuen
Machtentfalwng entgegen zu wirken
bemüht war, o sehen wir doch zu
Anfang der christlichen Zeitrechnung,
unter den ersten Kaisern schon Kar
thagg wieder aufblühen und zur
Hauptstadt der Provinz Afrika wer
den.
Es erhielt aber nicht nur eine
hohe politische Bedeutung, sondern
es wurde auch eine religiöse Äetro
pole, neben Alczandria eine der wich
tigstcn Echutzsläüen des Ehrisien
tums. Seine Bischöfe, seine Theolo
gen wurden mächtige Stützen der
christlichen Kirche und trugen wesent
lich zu ihrem innern Ausban bei.
Aus diesem Grunde wurde jiarthago
dann aber auch der Schauplag von
schweren Ehristenverfolgungen in den
ersten Jahrhunderten unsrer Zeit
rechnung und zum Schauplatz furcht
barer blutiger Kämpfe zwischen den
Anhängern der verschiedenen Lehr
Meinungen und Sekten in späterer
Zeit. Seine politische Bedeutung,
die Machtentfaltung seiner Statt
halter brachte 5iartl)ago alsdann in
neue Konflikte mit der Reichsrcgie
rung, mit Rom, und gefährdete von
neuem feine Existenz, so daß der
Statthalter Bonifacius die Vanda
len und Alanen zu seiner Hilfe her
bciricf, die es 439 für sich erober
ten.
Nun wurde es die Hauptstadt des
rasch entstandenen Vandalenreiches
und blieb es ein Jahrhundert lang,
bis zum Sturze desselben durch Ju
Z'inian, um dann Prooinzhauptstadt
des hyzantinischen Reiches zu bleiben.
607 wurde es jedoch von neuem
durch die Araber völlig zerstört, da
mit es nicht noch einmal er Stütz
Punkt der Byzantiner werden könn
te und damit hört feine wcltge
Zchichtliche Bedeutung und Existenz
auf.
Anderthalb Jahrtausende hatte
Karthago sonach mit vergleichsweise
kurzen Unterbrechungen eine führen
de Rolle in der poljtischen Geschichte
der Menschheit gespielt. Wiederholt
zerstört, war auf den Ruinen Stadt
auf Stadt entstanden, die verschie
densten Völker hatten Karthago zu
ihrem Herrschersitz gemacht und es
ihrer Kulturen teilhaftig werden las
sen; seit seiner Zerstörung durch die
Araber wurde Karthago nun für
? Studienfeld für die Archäologen der
ganzen ulturwclt wurde, die Zeit
' tL k fr c
oem niii lvnaMioen. izer ocmuyi;
gewesen sind, aus den durchwühlten,
Ruinen dieser alten Kulturstätte noch
die Neste herauszuziehen, die für die
heutige Wissenschaft von Wert sein
können. Namentlich haben die Iran
zosen, die nunmehrigen Machthaber
Tmiesiens, in dieser Begehung
fleißig gearbeitet, und Kardinal La
vigerie hat sich daS Verdienst erwor
den, diese Bestrebuugen auf jcde
Weise zu fördern. Ter Orden der
Weißen Brüder, den er für Mis
fionszwecke in Afrika gründete, hat
sich auch dieser Arbeit gewidmet und
das eigenartige Museum geschaffen,
in dem die besten Funde eingeord
net find. Pater Telattre, der lie
benswürdige und gelehrte Leiter die
seS MuseumS, ist auch der tatkräftig
sre Förderer der weheren Nach
forschungen auf dem Ruinenfeld
des einstigen Stadtgebietes Kartha
gos. Hauptsächlich sind es die
nördlichen und westlichen Teile, die
noch zu erforschen sind, und die ,
auch Ertrag versprechen, weil die !
Italiener, die den Boden im Mittel
alter durchwühlten, in diesen Haupt
sächlich von Begräbnisstätten einge
nommenen Gebieten keine wertvollen
Marmor und Metallschätze erwarte
ten, und well ferner die im Laufe
der Herrschaft des Islam dort ent
standene Ortschaften das Nachgra
ben erschwerteit.
Es ist vor dem Kriege gelungen,
eines der Theater, die in der römi
schen Herrschperiode dort angelegt
wurden, zum Teil bloßzulegen, dann
aber ist es namentlich ein der frühe
sten christlichen Periode angehörender
Kirchenbau, der eingehender unter
Zucht wird. Ter erste Anblick der
aus dem Boden hervorragenden
Säulenstümpfe gibt eine gute Vor
stellung von dem Charakter der
Landschaft dieses Trümmerfeldes,
das vor 1800 Jahren der Schau
platz großstädtischen, rege pulsieren
den Lebens war. ES stellt das Feld
dar, unter dem sich die Ueberreste
einer Basilika befinden, die man
nun, soweit ihre Fundaments exi
stieren, ausgraben will. Wir Zehen
die eingeborenen Arbeiter im Hin
tergrunde an der Arbeit, aus der
Grube mittels der aus Espartogras
hergestellten Körbe die Schutthaufen
heraufzuziehen. Wie primitiv die
Borkehrungen dazu sind, erhellt
aus dem Zugang zu einem bis
jetzt 28 Meter tief abgelausten
und zwei Meter im Quadrat mes
senden Schacht, welcher wohl in
Verbindung mit den Katakomben
der Neapolis genannten Totenstadt
stehen dürfte. Man hat in diesem
Schacht Knochenreste von Skeletten
gefunden, deren Zahl auf 1500 ge
schätzt wird.
Wlan nimmt an, 4aß es sich hier
um ein wtassengrab.- aus der Zeit
der Eroberung Karthagos durch die
Wandalen handelt. Vielleicht sind es
aber auch Reste der Opfer der furcht
baren Kämpfe, die innerhalb der
Stadt häufig von , den Anhängern
der verschiedenen chrisüichen Selten
gegeneinander misgefochten wurden,
oder auch die Reste derer, die in
einer der Christenverfolgungen der
ersten Jahrhunderte den Tod fan
den. Bei Ausgrabungen der benach
barten Bafilika hat man die Grab
stätten der beiden Märtyrinnen und
Schutzheiligen Karthagos, der heili
gen Perpetua und der helligen Feli
zitaZ, entdeckt, nach denen man bis
her immer vergebens geforscht hatte.
Diese beiden Frauen sanden ihren
Tod zur Zeit der großen Christen
Verfolgung unter Kaiser SeptimiuZ
Severus am 7. März 202 n. Chr.
im Amphitheater, wo sie den wilden
Tieren preisgegeben wurden.
So tragen dmn auch noch die
Ruinen und Begräbnisstätten dieser
einst mächtigen Stadt dazu bei, un
sere Kenntnis der Kultur längst ver
gangener Zeiten zu erweitern. Na
mentlich in dem neben der Käthe
drale des heiligen Ludwig gelegenen
Museum der Weißen Brüder find
viele wertvolle Ueberreste auZ der
frühesten phönizisch punischen Zeit
vorhanden, wie sie kein anderes Mu
seum der Welt auszuweisen hat.
Die cage im lanöwirt
schaftlichen !ttafch!nen
Nlarkte.
(Von
einem landwirtschaftlichen
achvmtaiidigen.
Erkannt. Tourist (der mit
Familie reist): Lohnt es sich, die
sen Berg zu erklettern?"
Führer (mü einem Blick auf die
ahrhunderte gewissermaßen ein rote Nase des Herrn): .Hm, für
Steinbruch, aus dem Araber, Ber
der, vor allem aber die Italiener
und Sizilianer ihre Baumaterialien
holton. Tie Trümmer der Städte,
die dort gestanden hallen, die unter
ihnen begrabenen Kulturreste wur
den hervorgeyolt, um neue erwen ! ar a fchzdhaft sein!
Lung zu eriang?n. uno cann, naa)
dem Ludwig IX. von Frankreich
1270 den veraeblichen Versuch un
ternommen hatte, diese Trümmerhau
die Tamen vielleicht.... es gibt
nämlich nur Aussicht da oben!
-Entgegenkommend. He!
ratsoermittler: Sehen Sie sehr auf
Schönheit?
Heiratslusiiger: I wo, sie darf
e fir..s. v ri.:'.u, .it
i'n giilii nu-guiill, unu .ium;WiU j
eines Kreuzzuges gegen den Jüaml
zu machen, und dabei an diezer
Stätte gestorben 'war, wuchs endlich
Gras über ihnen, und sie wurden
nur noch die Grundlage Zur kleine
bescheidene Niederlassungen, denn
Tunis war die politische Erbin Kar
thaoZ geworden.
Jahrhunderte vergingen, bis im
vcrizen Jahrhundert Karthazo zum
Deshalb. A: Es ist doch
hübsch, wenn man zwei VabicS im
Haufe hat.
B.: Wieso denn?
A.: EinS schreit immer so laut,
daß man das andere nicht hört!
Eingegangen. A.: .Un
scr Freund Bergmann hat ein In
serat beantwortet, worin jemand
ein Verfahren anpries, das Aus
fransen, der Hosen zu verhütm
B.: .Na, ud der Besckeid?"
A.: K1an müßte Kniehosen
trszcn,"
Äor jeht genau einem Jahre, zu
.'lnsang oes Wahres 1!)17. hatte man
mit einem enormen gestiegenen Vrci
se für Iandwirtschl,stliche Maschinen
und Gerate zu rechnen, derart, das;
die Befürchtung laut wurde, die Höhe
oe Preises möge drn Umsatz in
landwirtschaftlichen 2?aschincn und
Geraten bedeutend herabdrücken
Manche Maschiiienhändlcr, verein
Zelt auch die Fabrikanten selbst, ga
den ganz unverhohlen ihrer Ueber
zeitgung Ausdruck, das; nunmehr die
garnier versuchen würden, mit dem
vorhandenen landwirtschaftlichen Ma
schinemnventar auszukommen und
manche Arbeiten sogar olrne Ma
schinen zu verrichten. Zienilich allge
mein war die Ueberzeugung, daß
man aus den alten, in Wirklichkeit
schon verbrauchten und eigentlich gar
nicht mehr rcparaturfähiactt Ma
schinen noch herausholen werde, was
ste och herzugeben vermöchten. Je
donfalls rechnete man sehr allgemein
in Händler und Fabrikcnkreisen da,
mit. daß der Umsatz in landwirt-
schaftlichen Maschinen und Geräten
im Jähre 1917 eine recht beträcht
liche Abnahme erfahren werden
würde.
Jcht liegt das Jahr 1917 abac
schlössen hinter uns. und wie in so
manch anderer Hinsicht, hat es
auch im landwirtschaftlichen Ma-
ichinenmarkte ganz anders gestaltet.
als wie zunächst angenommen wurde.
Es hat in seinem Verlaufe den weni
gen z.plimizicn, o,c Anfang Januar
noch zu finden waren. Recht aeae
ben. Diese Optimisten, die wir viel-
leicht besser als kühle, überlegende
Naturen und' Tenker ansprechen,
vertraten von Ansang an die Ansicht,
daß das Jahr 1917 eine weitere er
hcbliche Steigerung deö Preises für
alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse
als eine olgewirkuna des großen
Krieges unbedingt bringen werde,
eine Ansicht, die übrigens auch wir
in der Tribune" immer aeäul-ert
haben. Sie waren ferner der Ansicht,
daß unter solchen Umständen alle
vernünftigen Farmer nichts unver
sucht lassen werden würden. Höchst-
ertrage aus ihren Betrieben zu er
zielen. Tann aber, so sagten sie siel
weiter sehr richtig, durften jene nicht
rn der Verwenduna landwirtschakt
licher Maschinen und Geräte knau
serig sein, mußten sich vielmehr diese
modernen, unentbehrlichen technischen
HU smittel in höchster Potenz mifc
bar machen. Tatsächlich ist denn auch
im verflossenen Jahre die Nachfrage
nach landwirtschaftlichen Maschinen
uno eraten ganz bedeutend ge
wachsen; und wenn die alten Ma
chmen und Geräte auf den Farmen
auch viel gründlicher jetzt ausgenutzt
nud heute noch repariert werden, wo
man sie früher ohne weiteres als
alteS Eisen behandelte, so sind den
noch mehr neue Maschinen und Ge
räte, von unsere Farmern im der
flössen! Jahre gekauft worden, als
je zuvor. Jedenfalls ist im verflösse
nen Jahre die Nachfrage nach land
wirtschaftlichen Maschinen und Ge
raten nicht unter, sondern viel eher
über normal gewesen. Für manche
bestimmte Maschinen und Geräte war
die ?!achfrage sogar viel größer als
Vorrat und Angebot, Zodaß in mehr
als einer Beziehung unsere amerika.
nische Landwirtschaft bereits unter
einem cnrpfindlichen Maschinenman.
gel im verflossenen Jahr zu leiden
gehabt hat. Wahrscheinlich allerdings
wäre der Gang der Dinge etwas an.
ders gekommen, wenn im verflosse
nen Jahre die Vereinigten 'Staaten
von Amerika nicht selbst in den Welt-
krieg mit eingetreten wären; denn
unzweifelhaft hat die Tatsache, daß
das Land iin April in den Krieg
eintrat, ungeheuer viel zur Stei
gerung der landwirtschaftlichen Pro
duktion in unserem Lande und zu
einer energisch verstärkten landwirt
schaftlichen Tätigkeit unserer Far
mer beigetragen.
Jetzt stehen wir wiederum .am
Anfang eines n:en Jahres, und
wiederum hat jeder .merilanischcr
Farmer vielleicht noch in diel
größerem Maße als vor einem Jahre
ein Jntcrciie daran, so gut wie
möglich zu wissen, wie die Aussich.
tcn un landwirtichastlichen Maschi
nenmarkte heute und sür das neu
begonnene Jahr find. In Beantwor
tung dieser Frage sei zunächst da-
rauf hingewiesen, daß heute die Prei
se für landwirtschaflliche Maschinen
und Geräte wiederum bedeutend hö
her als vor einem Jahre sind: im
allgemeinen kann man sagen, daß sie
sich seit Ai!-druch dcS Weltkrieges
verdoppelt haben. Ziehen wir indes,
seit auch das Steigen des PrciseS
für alle Erzeugnisse der Farm in
Betracht, so muß festgestellt werden,
daß sie heute verhältnismäßig nicht
bühcr sind als vor Ansbruch des
k!eltkriea.fs.
Werden min die Rekordprcise sür
landwirtschaftliche Maschinen und
l5cräte in diesem Jahre eine Ver
ringcrung des Umsatzes herbeifüh
ren? Nach reiflicher Ueberlegung
v'f52 &c feSit euH HM
wiederum , nur mit einem entschiede
nen 5!ein beantworten. Denn daö
Bedürfnis der Steigerung der land
wirtschaftlichen Produktion ist im
verflossenen Jahre mit jedem Tage
größer geworden, derart, daß heute
von allen in Betracht kommenden
Seiten alles und jeoeS aufgeboten
werden muß und aufgeboten wird,
eine weitere Vermehrung der Er
zeugnisse der Farm auch in diesem
neuen Jahre in den Ver. Staaten
zuslaiide zu bringen. Daß z. B. die
Bundesregierung zur Erreichung die
ses Zieles nichts unversucht lassen
wird, geht aus allen ihren Maßnah
men mit jedem Tage deutlicher her
vor. Fcrner sind im allgemeinen die
Preise für landwirtschaftliche Er
zeugnisse heute derart, daß der ver
nünftige und denkende Farmer als
guter Geschäftsmann schon allein
nichts unversucht lassen wird, die
Erntecrträge im neuen Jahre zu
steigern, was er aber, bei dem gro
ßen und wachsenden Mangel an
landwirtschaftlichen Arbeitskräften
nur unter weitgehendster Aus
niztzung der technischen Hilfsmittel,
der landivirtschaftlickien Maschinen
und Geräte, noch kann. Es kann des.
halb für den klugen Farmer gar
nicht in Betracht kommen, ibrcs ho
hen Preises wegen landwirtschaftliche
Maschinen und Geräte nicht zu kau
fen, die er dringend benötigt. Frei
ich wird der amerikanische Farmer
auch in diesem Jahre wieder ver-
suchen, aus den vorhandenen Ma
schinen zunächst noch wieder heraus
zuholen, was sie nur herzugeben der-
mögen: andererseits wird er aber
auch nicht zaudei, eine neue Ma
schine ohne Rücksicht auf den zu zah.
enden Preis zu erwerben, wenn er
dieselbe wirklich benötigt. Denn die
erstklassige, wenn auch kostspielige
Ausrüstung zahlt sich gerade heute
ur unseren Farmer recht gut.
Während die landwirtschaftlichen
Maschinenfabrikanten und -Händler
dem Jahre 1918 und feiner wei
teren Entwicklung mit großem Ver-
rauen entgegensehen können, hat der
amerikanische Farmer alle Ursache,
ich beizeiten mit all deniemgcn
Hilfsmstteln. die er in diesem Jahre
zur Erzielung von Höchsterträgen be-
nobgt. auszustatten. Infolge deS
Mangels an Rohmaterial werden un
ercr Ueberzeugung nach die Fabri-
anten landwirtschaftlicher Maschinen
und Geräte in vielfacher Hinsicht im
Jahre 1918 nicht mehr in der Lage
sein. daS Bedürfnis der amerikani.
schen Farmer voll und ganz zu be
friedigen. Manche Maschinell und
Geräte werdan schon frühzeitig in
diesem Jahre einfach nicht mehr zu
beschaffen sein. Wer deshalb mit der
Bestellung und den: Einkauf land
wirtschaftlicher Maschinen und Geräte
in diesem Jahre wartet, bis die Sa
chen draußen auf dem Felde benö
tigt werden, der läuft große Gefahr,
dann ohne die notwendigen techni
schen Hilfsmittel dazustehen und bei
dem unheimlichen Mangel an land
wirtschaftlichen Arbeitskräften gar
nicht mehr imstande zu fein, seine
Felder richtig zu bestellen und abzu
ernten. Großer Verlust und Schaden
ist ihm dadurch gewiß.
Wir raten daher allen unseren Le
sern auf dem Lande, die als Far
iner tätig find, in ihrem eigensten
Interesse dringend, in der joyigen
Zeit der Ruhe, ohne noch einen wei
teren Tag verstreichen zu lassen, ihr
ganzes landwirtschaftliches Mascki
ueninvcntar einer gründlichen Durch,
ficht zu unterziehen und festzustellen,
was repariert und iieubk'schafft wer
den niiiß. Man tue dann ohne weite
ren Verzug die notwendigen
Schritte. Reparaturen oder Neube
stellungen unter Beiuitzung als reell
bekannter Firmen vorzunehmen.
Wir raten ferner all unseren Le
sern auf dein Lande, die als Far
mer tätig sind, in der jetzigen Zeit
der Ruhe sich einen ganz genauen
Plan darüber auszuarbeiten, ivie sie
ihre Farm in diesem Frühiahre be
stellen wollen. Nur so ist es mög-
lich. zu ermitteln, ob das vorhandene
Maschineninventar den gesteigerten
Prodnktionsansordrningen bei dem
rapide wachsenden Mangel an land
wirtschaftlichen Arbeitskräften noch
genügt. Nur auf diese Weise kann
es also durch Neubestellungen recht
zeitig und int Voraus ergänzt wer-den.
Major ttardncr, früherer Kongreß
mann, gestorben.
Washington. D. E, 15. Jan.
Major Augustiis P. Gardner von
Hamilton, Mass-, ist gestern im Ho
spital des Eainp Wbcelcr an Lun
genentzündung gestorben. Im letzten
Jahre hatte er als Kongreßmitglied
resigniert, um in die Armee cinzi!
treten. Er hatte den 6. Kongreß-
distrikt von Massachusetts 15 Iahn
lang im Kongreß vertreten.
Wenn Sie sich eine Schnupfen odcrHusten zuziehen
durch Regen der Schnee
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legen Sie Johnson'S Plnnisy?raslee Vvf -"3
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