Seite 6-Tägliche Omaha Tribüne-Freitag, den 11. Januar 1918. t I I I f ii. h n st ci i ' p t ! $ R Ter reiche SScftcn. Eines drr reichsten Gebiete der Lcr. Staaten ist jener Landcsteil des Missouri-Tais. daö oft als das ßinpfja Handi:lögebiet" bezeichnet wird, und umfaßt die Staaten Ne ' brMla, das westliche Iowa, Sud. Takota, Wyomnig. Colorado, Kan. sas und Missouri. Ter Handel hat sich zur hohen Blüte entwickelt, denn : dc: aresun;J4 im Fakirs 1017 zeigt, daß in Omaha $2:(i,000,000 Waren gekauft wurden, nahezu 3 Prozent mehr als im Jahre 1916. Hier rnt.jj man berücksichligen, daß dies der übliche Preis des Grvh. Handels bedeutet und der immense Kleinhandel nicht miteinbercchnet ist. Auch der Viehhandcl hat sich zu ei. ner ungeahnten Blüte entwickelt, denn der Ornalm Vielimarkt steht an zweiter Stelle im Lande. Tafz die umliegenden Gebiete an diesem Ausblühen regen Anteil nehmen und dabei getvinncn. darf als selbswer. ständlich gelten. , Mit der zunehmen, den Bevölkerung und dem intensiv erhöhtem Ackerbau, dürfte der Han. del noch gröberen Umfang anneh. mcn und das weite Landgebiet zur wirklichen Kornkammer der Welt werden.' Zohn McSormeK's grstzss Nenzert Bereits be:äe wurden umfassende Vorbereitungen getroffen, um der zu erwartenden großen Nachfrage nach Eintrittskarten bei der morgigen Er. vffnung des Kartenschaltcrs für das am Tonncrstag. den 18. Januar, stattfindende John McCorrnack Kon. zert gereckt zu werden. Herr CbaZ. Franke, Geschäftsleitcr des Audito rium, erklärte, daß er morgen dor dem städtischen Auditorium die längste Reihe von Eintrittskarten. Käufer zu sehen hofft, die sich noch jemals zu einer derartigen Gelegen fielt eingefunden haben. Tie Sitze in unserem Auditorium sind ausnahms. los gut und selbst von der letzten Reihe, der Gallerte ist der prachtvolle , und klare Wortrag dieses großen iri. schm Tenoristm deutlich verständlich und bietet dem Musikfreund und Kunstliebhaber einen seltenen Ge. uufz. Hämorrhoidu, in 6 bis 11 Tagen geheilt. ZldoMeser wurnicre &tTb, soll ff; Ctnanevt die zuckenden, blinden, bluieüden or auhnm LLlrrhoen nlcht keilt, tritt Verwendung gibt Eileichlenmg. 60c. , Luta gas Enilkk. iGiaZZi Vltts- dd. 16.250-tl. TaS berüHnil Tänznpaur Ges. Stoue nd Ytta Pillard mt ?o Hurtig'S Siol Waids, musikalische ZwrlesZ. Eine Kiiue von röhltibkei, beste Iicnd uS einem bischen Sttras, so doh alle heil werde können. Groker Müdckenchorui. Tme Tune Züatw an Wochentage. fsm,mm,:mwi,, .niipj.ni.ii w.8i.,nijyi mmumwm m sWKUDW f 1 AZLk ' f f "..-.-ifl fa n.ilMif ri. A . .. i...'. i ' - i n,., TaS ttte tm rmdkvtve. ZlgüiSe Matt 2:15: teden Abend 8:15. fsbit nd die filiert IKnqerk Fo?? Abkling un Sfutib; Artbnr Havel & Li onaii; An Kord nl, if. Gdrldqe: Ge mein ioiuä Hart; Hazel Man; c,rxheu Stti,kmche. William Stsrnberg Deutscher Aövskst Stener 95a 954. .Omaha National BaNk.Gebäue. Tel. DouzlaZ 3G2. Omaha, Ncbr. y He',''v'r'Mj,slZn r Dr, Friedrich L MmY Deutscher Arzt Office: 1270 Süd 13. Sttaße. itt 13. und jtntirm eirc?, WsSnnng: 250 E, 11. 6. EPckiinen von 1 big 6 Udr nam. fceitatasä von l m 12 Uhr vorm. Telephon: Cfiite Red 4S1S Wstznuns, Thitt 3ö ür ersillassige Arbeit nd Be diennng schickt Gare 5Ueider zn IMPERIAL Dye & Cleaning Work Sa auswärtigen Aafrrägrn zahle wir das Ports für ei ücb Weg. Ges. F. Krasse, Tesier. 16! 6 Winton Ttrsße, 7!. Ttlxr 1022 Onulu, Nb. i, ' 1 111 ROTH FLYHII Ulsvtc?- und QeiK.:z5leh?er!tt sortierte in Iabre 1011 tos Chimzs'er Musical Col. leg? rr.lt bocTstni Lhren und erhielt ßoldne Ancrkcn ÜUNgöiNLöaillö i i Zimmer 14 Valdridge Block 20. und Farnanl Mi Ferlcngluck. Von 5Kiie Lul'owSki. Tante Agathe von Bibersiein war sonst wahrhastig kein Engel. Die einzige Aehnli.h!eit, die sie vielleicht mit dcn Beschwingten haben tonnte, war das große uttsichtbare Schwert, daö an den Erzdcsliigclten Michael erinnert hätte, wenn es nicht tausend mal schärfer und gefährlicher a!Z dZ scinige gewesen wäre. . . Denn es zerhieb mit kräftigem Schwünge jeglichen Trrtz und Eigen willen. Udo, Klaus und Werner von Biberstein, die drei Neffen von Tante Agathe konnie ein ganze Arie davon singen. Sie taten e aier nicht. ErpenZ war es jetzt viel zu hei zu solchen freiwilligen, Leiltun gen und dann waren sie auch viel zu erwartungsvoll und neugierig, was ihnen die nächste Zukunzt dringen wurde. . . Es war ganz selbstverständlich, daß sie sich in dieser großm eit einigermaßen anständig bcnayinen. Anjiändigkeit aber ist ein Äcgriff, der sich in jeglicher Seele anders dar stellt. Tie drei jungen Biber steine glau ten ihm gerecht zu werden, wenn sie sich nicht miteinander verzankten auf dem väterlichen Gut, das Tante Agathe, so lange der Baler im Jelde war, kommandierte, mithalfen, so viel sie konnten, ... im übrigen aber danach strebten, daß die Ee mutllchkeit des eigenen chs Nicht gar zu kurz bei dieser löblichen 'Tu gend kam. Zurzeit meinten sie daher auch, daß sie genug darin geieiftet hätten und die zwei Wochen der letzten Ferienzeit nach ihrem Wunsch uno Willen ver bringen konnten. Was aber be zehrie denn dieser, Wunsch? Nichts Geringeres als eine Fuß tvanderung durq das Riesengebirge. War das denn wirtlich so gefähr lich, wie die Tante tat! Bater hatte wahrlich nicht dagegen. Das wußten die Drei ganz genau. Na, und was sollten sie jetzt auf dem Gut an landwirtschaftlichen Arbeiten verrichten? Augenblicklich war nämlich wirk lich eine ganz Ikine Ruhepause. Ter Noggen war glücklich heruntergefchla gen und in die Scheuern gebracht und bis der Weizen ausgereist und gänzlich slchelreif war, kehrten sie wieder zurück. Das hatten sie auch Tante Agathe einstimmig gesagt. Das unsichtbare Schwell war denn vorläufig auch noch in der Scheide geblieben und die Schwester des ab wesenden Baters subst hatte sich zur endgültigen Beschlußfassung drei ia ge Bedenkzeit ausgemacht! Die aber wären heute herum! Tie ganze Nacht hatte das Drei llatt kein Auge zugetan. Die Spannung war nachgerade unerträg lich geworden. Herrgott, so rum , laufen können in den Bergen essen dürfen, was man wotte nächtigen unter Gottes , freiem Him mel. . . mal ganz sein freier Herr. . . Tas mußte himmlisch sein Man hatte nämlich feit Kriegsbeginn ellig an der Kette gelegen. Uno schließ lich war man doch mit 15, 14 und 12 Jahren bald m jenem gesegneten Al te, wo man ohne sich, selbst nen nenZwerten Schaden zuzufügen -ganz nett selbständige Entfchlüe fas sen konnte. Tante Agathe ließ die drei aus bedungenen Tage, vor deren Ablauf keines der drer Bioerj.eine auch nur ein Sterbenswort von seinen Wün sehen merken lassen durste, bis auf die letzte Stunde verrauschen. Tann aber sprach sie. Mäuschenstill war es in dein hohen steifen, immer ein wenig kühlen Spetjezlmmer. Udo, Klaus und Werner standen wie die Weihnachtskerzen in einem zufällig ordentlich haltenden Weih nnchtsleuchter vor ihr. Nach der Reihe sah sie sich die drei jungen stämmigen Sprößlinge an nickte ein paarmal mit dem grauen 5!opf und sagte dann langsam und feierlich: Im ganzen habt Ihr Euch ziem lich anständig betragen, Jungens. , Habt mitgeschuftet, wo es nur an ' ging. Jetzt freilich habt Ihr es ein t,ißchen dick . . . Na', und das Schwert wurde nur um einen Jen timeter gezückt. . aber ich will Euch nachsehen . . . Euer Vater hat näm lich ein Machtwort aus dem Felde gesprochen Er will, daß Ihr sein Eisernes Erster gehörig bcfeicrn sollt.' .Hurra!" schrien aLe drei wie be sessen und sprangen in dem Zim wer herum. .Vater hat das Ei lerne Erster . . . Wofür denn, Tante Agathe?", .Das werdet Ihr spater genau er fahren. Ich werde es auch den Leu ten mitteilen! Jetzt erst mal Eure hochwichtige Angelegenheit zum Schluß. Also Ihr könnt weg. In drei Tazen-Ks. Jeglicher er hält neben der Fohrkarte, die ich Euch löse, noch 50 Mark Bargeld. Das wird für zehn Tage gut rei chen. Am elften begebt Ihr Euch rück WciriZ.' ' - Sie waren außer Rand und 'cmd. . . die drei hochgewachsenen Blondlöpfe. ! - Nun ginz es sott. . . in die Berge . , . urt warum? i c. t n:xt 4idl V.Z !5kkM j k ftjt dOm. weil sie es sich verdient hatten, son vrn nur, weil Vater das Eiserne Erster hatte. Fein!!! Stolz waren sie auf ihn, den Rittmeister von den Kürassieren, auf idren iuaend schönen schneidigen Papa. Aber. . daß sie dafür was ertra Schönes ha den sollten. . . stimmt denn daS so? Natürlich . . . Selbstverständlich recht war es. Und mit einem Zweiten .urra ging es c.n die Borbercitun aen zu dec ersehnten Reise. Am nächsten Tage war das froh ein paar welkgewordene Arm Sckwert fchon wieder ein bißchen tablüten in den Händen, die ersten über ihnen! .Macht Euch fertig. Blumen, die am Grabenrande blüh Jungö", kommandierte Tante Agathe ten. Zum ersten Male barfuß in die lurz. . . .Ins Lazarett zur Nachbar, sem Jahre! Welch eine Wonne! Wei stadt. Fahrt die Himbeermarmelade 'ter. weiter! Immer den Weg ent zu den Soldaten. Auf Baracke 14. lang, mit den Lerchenliedern gerade erhalten nämlich diejenigen, wei n den Himmel . hinein! che sich noch nicht allein bewegen sen j Ihnen entgegen, dem Torfe zu, nen. Und dann lauft man gleich kommt einsam ein Wanderer, leich zum Fabrikanten Wilms heran. Le , ten, fröhlichen Schrittes, als flöge er, pellt: verzichtet auf die Fahrstühle. 'trotz der schweren, staubbedeckten Er sei mir zu teuer, denn lüO Schächtenstiefel, trotz des Eisernen Mark häte ich nicht mehr. Und Kreuzes, der bis tief über das linke überhaupt, das Leihen für die FayrAuge sich hinziehenden Stirnnarbe stuhle könne er umjs!i,l bewert, ,eai " und der dreifingerigen Rechten, die gen. . ." Icon so ernsten, harten Kämpfen zeu Gern taten sie es hute gerade nicht gen, froh wie sie. Tie Himbeermar'nelaöe mußte ganz i Heim! Heim! Nach Hause! vorsichtig gefahren werden, sonst! Guten Tag. Lerae! Guten Tag, schwippie sie über, und das. Unglück blauer Wald! Guten Tag. weiter war nicht abzusehen Heimathimmel! Guten Tag, Ostwind! Aber die jungen zerschossenen Sol Guten Tag, Silberdust über der tc.. freuten sich so zehr. . . Ferne! Ueberhaupt. . . man hatte es doch Guten Tag. Unkenteich, mit deinem gut! Tie konnten nicht mehr auf blitzenden liiiajjer, mit deinen lieben, Die Koppe ran f. . . Leine weg. . . . woylbekannlen Lauten! Guten Tag, lahmten gingen wohl überhaupt junge Rogzensaat! Wer hat dich m.r noch nicht . . solltrn eben ein bis gesät? chen im Fahrstuhl gefahren wer.j Und er bleibt einen Augenblick sie den. , um auch zu sehen, wie Eo!ies!hen und sieht, wie die jungen Hälm Wunderwelt auch in diesem harten chen sich neigen auf seinem Feld. Jahre war. Ihm wird seltsam zumute bei dem Auf dem Wege zum Fabrikanten Anviick. als gehöre er nicht mehr Wilms waren ste alle drei ganz hierher, und doch, als wenn er sie m iaani. Nur die ihnen von der Tante auf getragene Lenellung brachten sie woit, reich vor. Ruhig hörte ihnen der Fabrikant zu. Tann saate er mit ei, nem überlegenen Lächeln: .Bestellt wieder! Die Sache mit den Fahrstühlen wäre überhaupt zwecklos! Ich habe mit den Schwe liern wretei. Tf.tit fiphrir?tt ftr. die auch diese Stüke sauren tönn! ten. Ja. wenn Ihr die mir beschaf k. konntet, dann solltet br oder Eure Tante vielmehr sie ginz um . " lonst vuLen. Ganz umsonst. . . Aber diese drei waren natürlich jetzt nicht zu beschaffen. Wer hätte ?n dieser Arbeii-zeit denn auch .eit. drei Soldaten abwechselnd zu sah ren. Ja wer? Der Heiniweg war noch sch!reigsa mer. Das Abendessen vküief unge wohnt still. Tante Agathe nieste bet der Et stellunz vom Fabrilan.en ei.iige Male mit dem p.cpf und sagte gön nerhaft: Eigentlich ha! der Wann ganz ncht. . . Ra, denn muß es eben vln- ben, Die Sommernacht sank wie auch soi'.'t. Käfer surrten, Sterne keuch ttten. Bom Wcizcnseld her quoll der herbe Duft der Fruchtbarkeit zu den weitgeösfneien Fenstern herein. Tie drei Jungen konnten nicht schlafen. Sie hockten mit aufgestützten Ellen bogen in ihren Betten und guckten starr nach den Fenstern hin. Und ein raal sagte Udo, der Älteste: Dafür, daß unser Vater das Ei ferne Kreuz getkicgt hat, sollen wir uns vergnügm." Tie beiden andern wußten nicht recht, wie sie sich das deuten sollten, schwiegen darum eine. Weile, ehe sie sich dazu äußerten. Dann taten sie es aber kräftig. . . wisperten mitsam wen. . . reichten sich die derben sonn verbrannten Hände und schliefen end lich zufrieden ein Am nächsten Morgen hatte Tante Agathe die größte Ueberraschung ihres Lebens. Sie legte die Hand hinter die Ohr muschel, weil sie zuweilen schon ein bischen schwerhörig war, und ließ es sich alles von Udo wiederholen. Aber es blieb so, wie sie es das erstemal der standen hatte: Nee, Du Tante, wir wollen nicht mehr -ins Gebirge. Laß man. Ist uns über. Berge sind zu klein. Warten lieber, bis Bater zu Hause Tann klettern w:r mal mit dem zusammen. Wir wollen lieber den ollen geizigen Wilms ärgern. Wir drei schaffen das Fahren von den Soldaten schon ganz fein. Und Wort muß er halten. Stuhle kriegen wir ja umsonst. . . Angern ist auch ein Vergnügen, nicht wahr?" Tante Agathe sagte nne ganze Weile nichts. Tann räusperte sie sich. 7iicht um die Welt ein Lob jetzt oder einen Kuß. Wäre ja eine Schau de gewesen! Für alle vier. Nur ein Nicken: gr, . . . te ' . trt Gut, auch dies Vergnügen zollt r c. ' ' l.i SV;. rV vhr heri. weil doch Zerren sind und buer Vater das Eiserne Kreuz getitcgt hat. . . uun sie ui;ni pa) ur vict uu und sagten leise und weich: Ja, da am." Da stand die Tante hastig auf und viachie sich an dem unsichtbaren Schwert an ihrer Linien zu schof fen. Sie fand ti am nicht sogleich, i,ss tfc. n Girier Trnrcr! ' , " un. Ife3. ; Zlkimkrtzr. Ckizze von Eharlotte Wüstcnbörfcr. Hand in Hand, ine lange, bunte . Kette, ziehen die Kinder singend in den lichten, warmen Frühlingstag hinaus. Und d Kleinsten unter ,h nen, die das Lied noch nicht kennen, singen hell ihre eigene Weise dazwi schen, wie es ihnen in den Singsang , hineinzupassen scheint, und halten j ilecio en ionn:e vor , reuoe, Es ist schon so lange her. daß er das sah, und es kommt ihm so un glaubhajt vor, ca, er damals, als er, sein roüariertes Bundenen in der Hand, fröhlich mit den anderen uni letzten Male dran vorbeizog, um einen rechten Blick dafür hatte, Morgen marschieren wir. ade. ade. OCt!... Kur. als er an der weit ins Nach barfeld vorspringenden Ecke gegen en lammenden Ävenoizimmet oie j letzten Aehren sich schwer zur Erde I : sk, i ihm Tln?lfl!(l!rt neigen sah, war .ihm eine Borstellung auigeiiegen, als wenn sie rhm wink ten: .Wer wird uns nun mähen?" Aber sie war ihm damals sehr klein und alltäglich vorgekommen, i jene BorsteUung, und er hatte sie! ii. n -. -i 5.. ! schnell zurückgedrängt gegen d:n kanipsesseligen Jubet.aut in feiner Brust: .Jetzt gits Besseres zu mä hin! Trauere nicht, mein Fe.d! Es geht ja um dich, geliebte Heimaterde!" Doch zetzt hat er sie erfüllen aehcl ftn, jene höhere Pflicht, soweit es in seinen Kräften stand. Und er darf ihr wieder anders dienen als mit den Waffen, still nnd treu, mit' Pflug uns Opalen: i in ii;m, ms wenn inrn oie Weimar nun noq einmal o lieb geworden wäre, weil er sie ver leidigen helfen durfte. Guten Tag, Weg, mit deinen weiß' getünchten Prellsteinen! Guten Tag, ihr alten Weidebäume,, mit euren gelbblühenden Kätzchen! Guten Tag, Kinder, mit eurem alten, ewig jun gen Frühiingslled! Er ruft ihnen froh seinen Guten Tag" entgegen. .Tag'." Hell und warm entworlet es in der Mundart der Heimat. Wie das klingt! Ihm ist. als hätte er diesen Klang noch gar nicht aus dem Ohr verloren seit damals und die wil den, trotzigen Erlebnisse feines Krie geriebens nur geträumt. Es ist alles so wie im Frieden. Und doch haben sie ihm erzählt, daß der Feind auch hier gewesen ist, jetzt, vor kurzem, bei dem letzten räu berischen Einsall. Geplündert und ge mordet und gebrannt hat er auch hier wie überall. Eine Frau haben sie mit ihrem Siinbt erwürgt auf der Türschwellt gefunden und im Garten begraben müssen, weil alles geflohen war und niemand dagewesen ist, die Leichen ins Nachbardorf iium 5tirch Hof zu fahren. Er schüttelt den Kopf. Es kommt ihm sehr unwahrschein lich vor, was sie ihm da gestern abend einredeten. Das Torf liegt viel zu weit ab dazu. Wenn etwas Wahres daran wäre, hätte seine Frau ihm doch davon geschrieben! Oder sollte er ihren letzten Brief nicht er holten haben, weil er in der Zeit sei neö Berwundetj.ns so viel hin und her geschickt worden ist, oder - sie hat jo lange nicht geschrieben! Ein Wölkchen zieht an der Sonne vorbei und wirft einen kühlen, blei chen Schatten über das lachende Frühlingsland. Wie einen lästigen Fliegenfchwarm schüttelt er die Gedanken von sich, 'Trin Vfin 4fef nii-,i trifhfr ihr I .., k.., m.u D---I'0-"l 1-7 -. g.sp.si! Heute habt ihr keine fJmtl ei 0n bkl gft nutzlos gequält, wenn die Käme raden in den Unterständen schliesen und er einsam Wache hielt aus frem der Flur. Und dann lacht er wieder. Es kann ja nicht wahr sein, was er .da soeben gedacht hat! Wenn etwas Wahre daran wäre, r,'ätte ihm doch der :-a v-- r-st . , . . jungem, vri icnji nutü irr;, runs gWü Uül iSMiti t,Lk nun der Ermordeten genannt! TaS Wiedersehen, das er sich hundertmal auf seinem Wege ausgemalt hat, sollte nur ein Traum sein? All die zärtlichen, sehnsüchtigen, hofsnungs vollen Briefe sollten umsonst herüber und hinüber geflogen sein? Sein Junge sollte nicht mehr leben? Er sollte ihn nicht auf den Arm neh men? Er sollte nun doch umsonst je den Tag gefragt haben, wann der Laler zurückkäme? Und seine liebe, fleißige Frau sollte er nicht mehr finden, sie, die ein Stück von seinein Leben geworden ist, mehr als sein Ackerland und sein über alle! gclied tes Anwesen? Haben sie sich nicht ge meinfam alles, was sie haben, erwor ben und in unermüdlichem Fleiße erhalten? Ginge es denn überhaupt an, daß er so weiter wirlschastele ohne sie? Tie Gedanlen wandern zu rück, an all den sorgenvollen und doch liiben Bildern der Bergungen heit vor'oei, zu jener Zeit zurück, als das alles noch nichts war, nichts als ein holder, unausführbar sche.nender Zukunftstraum, den zwei junge, vcr liebte Menschenkinder in den Feier abend hineinphanlasierten. Tie alten Weiden stecken die Köpfe zusammen und raufchen und raunen: Weißt du noch? Hier war es ja, wo du auf sie wartetest, wenn sie vom Melken kam.' Aber was soll denn daS Träumen? Hat er das jetzt noch nötig? In we nigen VUnuten kann er sie ja in die Arme schließen, feine Frau und sei nen Jungen, seinen kleinen, slachs blond; Jungen, mit seinen nackten Füßchen und dem leinenen Krupsch", aus dem irgendwie immer ein Hemd zipfelchen hervorguckt. Was sie wohl sagen werden, wenn er so unvermu tet m die Küche tritt, und so Zo verändert! Ein nachdenklicher Blick fällt auf feine Hand. Weg, ihr häßlichen Sor gen, was wollt denn ihr mit euren griesgrämigen Gesichtern in der Wirklichkeit! Ein Schatten ist ja da. Wie töricht ihm plötzlich vorlommt. was sie ihm vorher zuraunten! Das Haus steht da und der Stall dazu! Das Loch im Zaun ist auch noch da und sieht ihn mit heimlichem Borwurf an, geradeso wie damals, als er hinauszog! Niemand hat Feuer daran gelegt. Und die OdZtbaume sieben im Garten, und niemand hat, ihnen die jlronen abgesägt. Und der Kirsch bäum blüht. Juchhu! Mit freudigem Anlauf schwingt er sich über den Zaun und ruft die Na men feiner Lieben ins Anme,en incin. Aber was ist das? Das da zu feinen Füßen? DaS ist doch kein Beet. Solche Hügel hat er doch schon gese hen docq schon selbst errichten hel fen, damals, in Masuren auf dem Durchmarsch .. . Warum antworiet denn niemand? ...Warum tut a!J die Helligle.t, oll das blühende Leben ringsum plötz lich fo weh?... Mit aller zähen Willenskraft des langsam denkenden Menschen hält er die Gedanken zurück; aber sie e.en weiter, unaufualtsam, folgerichtig, wie das Räderwerk einer Maschine, und zerren ihm unbarmherzig tau send scheußliche und nur zu wahrscheinliche Möglichkeiten dor Augen. Und er kann sie diesmal nicht Lügen strafen. Darum das lange Schweigen! Da rum lein Brief! Keiner hat den Mut gehabt, ihm das zu fagen! Er lag sorglos und wohlbehütet im Lazarett und gab sich eitlen WiedersehenShoff nungen hin, während hier der Feind ...o pfui über diese Erbärmlichkeit! Wie betäubt steht er da. Langsam, heiß und schwer, wie ein vergeblich unterdrücktes Schluchzen steigt ein ohnmächtiger Wunsch in seiner Seele auf: Jetzt noch einmal hinaus in den Feind! Jetzt noch einmal Kugel auf Kugel in die Ferne senden können in dem grausamen und fußen Be wußtsein, daß es Feinde find, die man vernichtet, oder noch besser mit aufgepflanztem Bajonett, Mann ge gen Mann! Und dann sinkt er hilflos neben dem Grabe nieder und schluchzt wie ein Kind und gräbt die Zähne in ohnmächtiger Verzweiflung in die ar me verstümmelte Rechte weil sie unsähig geworden ist zu' rächen. Splitter. .Wir leben im Jahrhundert ds Kindes!" trompetet die .aufgeklärte" Welt; seltsam, daß gerade sie so we nig von Kindern wissen will. Auch die zartesten jungen Damen pflegen sich nicht vor Ansteckung zu fürchten, wenn es sich um einen Vcrlobungsring handelt. Es gibt Leute, die so denkfaul sind, daß sie viel lieber reden. Lkknnden. Schauspiel in drei Atemzi'igkn. stalten: fein Student. Ein kvackjisch. Ort: Auf einem schmalen Vürgekjieig. Zeit: Zwischen ?g und Xm fef. Ttlldtku t-m uAm. 'v.'jtj.ij, der Utmri n litt. Gkrrt. Eine Kllidergeschichie von der Ostsee, (üi ü)nimil(1)Ciitisl,l)er. JedeS Jahr war ich sonst am : Meer, frieosamen Gedanken nachzu hangen. Nun aber werve q in diesem Jahr nicht reisen we: denkt Wohl jetzt an Bergntigenj Aber immer, wenn ich vnS Meer denke, sällt mir ein kleines Erleb nis ein, steht vor meiner Seele eine kleine Gestalt im weißen Strand onzug. und zwei große Kinderaugen sino fragend und vorwurssvoll auf mich gerichtet. ( Alle Morgen nach 'dem Bade lag ich damals bis ,zum Mittagessen m Sande, meist in einem unoergleich' lichen Zustande von Nichtstun, manchmal mit einem Buch, dem ,ch aber nie volle Aufmerksamkeil schenkte, weil die wechselnden Bil der vor mir mich fortwahrend ab lenkien. Eines Tages lag ich wie ge wöhnüch dient am Wiitr, als mit ein kleiner Junge mit blauen Schel menaugen auffiel, der mit sein Schaufel einen Teich grub. Seim vor Nässe tr.eselnben Höschen waren bis zu den braunen, festen Schen kein , ausgetrempelt, die Fuße steck ten tief im nnen Sande, und oie Hände arbeiteten mit solchem Eifce, daß das Werk schon nahezu vollen del war; es fehlte nur noch die Hauptsae, die Fischlein, die den licich bevölkern souien, und diese zu fangen, ergriff er nun sein Netz und watete in die See. Ich sah ihm belustigt zu. und oh- ' ne mein Wollen wohl so beharrlich, 'daß er meinen Blick fühlte und auf sah. Ganz erschrocken tomdinierie j er rasch, daß ich ihn wohl schon langer beobachtet halle, was ihm noch nachträglich unangenehm a;ut. denn aus mein freundliches Nicken traf mich ein fin,,erer Blick, und tie beleidigt kehrte er mir den Rük ten. Ich nahm hierauf meine unter brcqtne Lektüre wieder auf, cetr besser gesagt, ich versuchte es, denn es wollte mir nicht recht gelingen, meine Gedanken zu konzentrieren. Immer wieder kehrten sie zu dem kleinen Kerl zurück, und ein Gesühl wie Neid überkam mich, daß u nicht mein Junge war. Und ich geriet ins Träumen, und meine Traume wanderten mit, weil mit mir hinaus aufs Mn bis zur Küste, an der ich heute diese Zeilen schreibe. Eine Stunde mochte vergangen sein... Plötzlich fiel ein Schattn auf mein Buch, und erstaunt auf sehend, gewahrte ich meinen kleinen Teichgräber. Nun," fragte ich ihn, .ist der Teich fertig geworoen?" Ein ra sches Ja" zeigte mir, daß bereits neue Projekte ihn stark beschäftig ten, die den Fischleich sehr in den Hintergrund gedrängt hatten. Ich merkte sofort, daß er etwas ganz Besonderes auf dem Herzen hl.te und sah ihn erwartungsvoll an, worauf sich folgendes Zwiegespräch entspann: .Enä' Frau." begann der kleine Kerl ernsttft, Tu hast wohl auch einen Jungen?" .Ja," entgegneie ich ohne Besin nen, denn es wäre mir ganz un. möglich erschienen, im Angesicht des schönen blauen- Meeres und der la chenden Sonne sein Illusionen zu zerstören. - Wie heißt er?" ,HansHellmui," erwiderte ich prompt. Ich heiße Geert, auch ein schöner Name, findest Du nicht?" Ich beeilte mich, ihm zu versi ehern, daß mir sein Name sehr ge fiel, worauf er fortfuhr, zu fragen: .Warum hast Tu Deinen Jungen nicht mitgebracht? .Er muß bei seinem Papa blei ben," antwortete ich, worauf mein Freund tröstend meinte: .Der wäre auch sonst zu allein." Im Lause des Gesprächs hatte Geert sich gesetzt, und Schaufel, Ei mer und Netz neben sich gelegt, um sich häuslich bei mir niederzulassen. Wie es schien, hatte ihn sein bren nendes Interesse an Hans-Hellmut seine ursprüngliche Entrüstung über ,meine Indiskretion, sein Spiel zu belauschen, völlig vergessen lassen. Er verlangte nun die unglaublich stea Tinge genau zu wissen: Ob mein Junge schon schreiben könne kr könne es, wann er schlafen ginge, ob er früh aufstände, und ob er manchmal noch weine beim Waschen, er Geert täte da? schon lange nicht mehr. Zum Glück für mich folgten sich die Fragen so rasch, daß mir die Antwort auf einzelne erspart blieb. Es war unterdessen Mittagszeit ge worden, und ich verabschiedete mich von Geert, um zu Tisch zu gehen. Natürlich trennten wir uns mit den wärmsten Freundschaftsversicherun gen, und Geert rief mir noch nach, er käme nächstens, um sich Hans HellmutS Bild, das, wie ich ihm er zählt hatte, neben meinem SeU stände, anzusehen. Unsei'e Kolonie hi so dicht U jineui der benntesten KkUb'itt daß man per Rad den Strand ent lang und selbst zu Fuß über oen Berg, nur kurzer Zeit bcours'k, um mitten im Strudel deö elegantesten Badelebens zu stehen. Obgleich e uns, danach nicht sehr gelüstete, gin ' gen wir doch manchmal noch nach dem Abendbrot zur Musik hinüber, '. um uns ein Feuerwerk auf See, eine Segelregatta oder sonst in' Beranstaltung, an denen eS if mangelte, anzusehen. I Zwei Tage nach meiner Btt? nung mit Geert kehrte ich von ist solchen Ausfluge spät am Az nach Hause zurück. ' Schon beim Eintreten in ffi' kleines Wolmzimmer kiel mir i Ungewohntes onf, dessen UrsaL mir nicht gleich erllareNl konnte Mond schien hell und beleucht einzelnen Gegenstande ziemlich lich; nach und nach an dasj dunkel gewöhnt, gewahrte i auch vlützlich ein Schnürche? zwischen ren Borlingen meine offenen Berandatür herabhing an dessen Ende ein großes, 1 . Blatt bescsi,gt war. Bei Entr dieses Fundes eilte ich schne mein Schlafzimmer, um Lich holen, und sah nun, daß da L I Utt CllLLHl CU U Ift 1 utLuur K. :i mit nrrfin lin.if ipnfpn mit Win, 14.1. g.vpv,., ..... ...v stift geschriebenen Kinderschriftzü, gen bedeckt war, deren Inhalt ,ck hier wörtlich wiedergebe: Enä' Frau! Ich klopft an Deik Zimmer und als niemand Antwcri gab, bin ich allein hineingegangen, um das Bild Tu weißt, sch? welches anzusehen. Ich fanl aber keines, nur eines ntit einem ' Bart, das ist wohl sein Papa. Aus einmal kam das Zimmermädchen ' und fragte, was ich wollte, und cli ich es erst nicht, und dann doch j sagte, da lachte sie, und me.nte Da I seiest noch gar keine gnä' Frau und j hättest auch keinen Jungen. Ja, das hat sie gejagt so dumm ai ob sie das wüßte und Tu hast . es niir dcch erzahlt und Mütlkl lügen nicht. Und da ward ich böse und bia weggelaufen, aber ich habe Dir al les aufgeschrieben und hänge den Zettel in Dein Zimmer, daß Tu ihn finden mußt, er ist aus meinem Re chenhcst. Komme morgen bestimmt an den Strand und bringe das Bild mit. Ich wart um zehn Uhr an der Lanüungsbrücke, wo derKs, penhagener Tampser hält. , Geert." I Ich weiß nicht mehr, wie lange ' Zeit ich gestanden habe in meink',k? kleinen Zimmer an der Ostee, reD gungslos, mit dem weißen Zettel in, der Hand. Mütter lügen nicht, , und die Mutter, deren junger Sohn j tT,-t Mn-' s -' ,;(.., .,.. t,.i f.ä i ' ij i. ivvui iauui icuuu, iiii .c ihm selber ins Herz geschrieben. J h kannte sie nicht, aber ich bewundere sie noch heute, denn die Ausgabe, die eine vernünftige, zeitgemäße Kinder erzichung an uns stellt, macht e! uns weit schwerer als unseren Groß muitern, stets die Wahrheit zu fa gen, ohne die Wahrheit dabei zu verletzen. Ein Gefühl tiefster Beschamunz ergriff mich vor den klaren Kinder äugen und dem felsenfesten Glanrei, an Mutterwort und Muitertreue... Und so kam es, daß ich von dem Tage an den kleinen Geert am Strande sorgfältig auötoeichen inubi te. Gastfrenudschast. Zu einem ungarischen Gutsbesitzer kam ein Freund aus dem Marmaro ser Komitat, olter Schulfreund" von Hausherrn. Dem Gaste gefiel es großartig. Wein war gut, Esser, auch großartig es verzehn zwei, drei Monaic, der Freund ist noch im mer da, der Hausherr infolge der vielen Gelage uw. nahe am Ruin; an den spärlicher werdenden Mahl Zeiten merkt dies der Gast endlich und entschließt sich zur Abreise. Am nächsten Tge fünf Uhr früh wird er vom Hausherr geweckt. .Du", fragt er seinen Spezi, noch von der letzten Abschicdsseier am ver gangenen Abend ganz verschlafen, ,ise wirklich schon fünf Uhr?" ,No freilich", antwortet der Haus Herr und rüttelt den Ausdauernden. ( Jo," fragt dieser gähnend, .wie l kannst du wissen, daß ise schon fünf Uhr? Hast doch letzte Uhr verkaust." Jo, Freund", lacht Hausherr, .weiß ich, doch, weil Hahn kräht sich jetzt immer um die Zeit!" Was", schreit Gast, .Hahn hast du auch noch? Ausspannen, Kutscher, ich fahr erst am Abend!" AufdeinDsrfe. 1. Bauer: .Jetzt ist's aber Zeit, daß mer bald an nvkren Poiinei,ier irieg n . 2. Bauer: .Warum denn nacha?" V Bauer: .Noja sider sechs Monat han i' jetzt koan oanziga Brief mehr kriagt!" Backfisch Sentenz. Back fisch: .Eine Suppe ohne Salz ist wie ein Aeh! auS Zivilistenmunde." Auf U m M g n. .Wally Hai sich mit einem Polizeileutnant ver lobt.' .Jz. die verftht'l! Denke Dir: um feine Bekanntschaft ,u machen, hzt si vorher zum Schein mit tlnm Hochstapler angeknüpft und sich von dem Polizeileutnaiü gleichst re?.e MiA. t