Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 11, 1918, Page 3, Image 3

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    Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne Freitag, bm 11. grnutar 1918.
asii
Alls dem Staate Nebrastal
'Aus Granö Island.
-v., .... rni...tw- rri.i rri
kuiicc vifuüo.viapjnin ccean,
vor einigen Monaten in Arm.
orm an der chicdencn Plätzen
auch hier in Grand Island ge-
te Checks verilberte. und
lich don Vundcsbeamten in St.
festgenommen wurde, ist zu
Jahren Bundesacfängnis in
Leavenworth, Kansas, ven,r
oroen.
"ftj chatzimg von Eountyclen
befinden sich in Lall Count
, is)Q unverheiratete junge Man.
Zeiche in die erste .lasse der
Abestimmungcn fallen. 60
Dt derselben mögen um Ver
Jj in eine andere Klasse nach,
während 40 Prozent um keine
Jtona. einkamen. In fast 500
Mi wird die Tistrikt-Befreiungs.
'lloroe in entscheiden haben.
Soweit hat County Schatzmeister
iiNeulnann 2030 AutomobilLizensen
.für daZ Jahr 1918 ausgestellt. Toch
sind noch immer gegen 800 Lizensen
liickstäiidig.
In Alda soll eine zweite Bank ae
gründet werden. Die staatliche Bank
behorde bat einen Freibrief für die
Farmers' State Bank" bon Alda
ausaestellt. Tas Kapital beträgt
$15,000 und die Beamten sind: &
A. Ellis. Präsident; Geo. Tahl
ström, Vize-Präsident: und W. L.
itelln, Kassierer.
Erfinder geht nach Washington.
York, Nebe, 11. Jan. Herr S.
S. Benson von hier begab sich kürz,
lich nach der Bundeshauptstadt, um
daselbst der Behörde für den Flie.
gerdicnst eine von ihm geinachte Er
findung zur Verwendung der Regie,
rung anzubieten.
Jahrcsvcrsammlnng der Holzhandler
Lincoln, Ncbr'., 11. Ja,?. In der
gestern zum Abschluß gekommenen
Jahresversammlung der Bereinigung
öer Ncbraska Holzhandler wurden
nachstehende Beamten für das kom
mende Jähr erwählt: F. C. Krottc,
Palisade. Präsident; N. L. Avcrq.
'Tiller, Bize-Präsideiü; E. E. Hall,
Lincoln, Sekretär; F. C. Clarke,
f)oxt, Schatzmeister; und N. B. Wel
Zer, Omaha, und M. A. Phelps. Wa
hoo. Direktoren, Wegen großen Feu-
(sft'iNfmä VtirtsirmK Xiifi r, Uiif
1 I jvw-"V ivHijfcmw vuv uuvtuu tntii
Jahres wurde ein eingebrachter Be
schluß, die BersickerungSsumme der
Holzhändler Bersichcnings Gesell
schaft von $5,000 auf $10,000, nie.
dergestimmt. Die neuen Beamten
v...' cn..r:j. at.i-:i c.. .i.
nix i:iiujt'ruiiayuuiL-iuuig jinu; s.
W. Egglefton, Bennett, Präsident; I
L. Avery. Lincoln. Vizc.Prasi-
dent; C. Jt. Juokins, uplano. Schatz
meyter, und E. E. Hatt, Liilcolnbigeren Die,t einzustellen
Sekretär.
Vergrößerung des Bichbcstandes.
Kearney, Nebr., 11. Jan. Im 3
n r. ff ... .... ... ..
Buffala County werden gegenwärtig
mehr Rinder und Schweine gehalten,
wie je zuvor in der Geschichte dieses
Landeöstriches. Täglich treffen hier
Viehsendungen vom Süden und We.
Um, ein, die Zur hiesige Farmer be '
stimmt sind - .unimiix-n veria,iei leinen
nmm ! hiesigen Angehörigen, daß er hofft.
.. Mri. MT,r,,,U, m S ch d.m
Eustts Nebr., 11 Jan. n c,-, act) Petzen ist in Frankreich
ner Versaminlung, die kürzlich hier cingekommen. Er wohnte in letzter
abgehalten wurde, um die hiesigen 3 n &at Lake City, wo er ein
Bürger , zum Ankauf von Kriegs. Wandelbilder Tlieater batte. welches
fparmarken aufzufordern, wurden sol. j'ht von seinem Bruder geführt
che km Betrage von $Z,000 abgesetzt, wird.
Dies muß sicherlich als großer Er-j J t eingetroffene genauere Nach
folg bezeichnet werden, wenn man richten über die Verletzung von Otto
Zn Betracht zieht, daß Eustis, wie sich Hanson in der Zuckerfabrik zu Baird,
Herr L. P. Sorenson. 5iassierer der besagen, daß er von einem Mexika
Pioneer Stak Bank ausdrückt, eine ner daselbst in den Rücken gestochen
der Vorstädte Berlins" sei.
Vrofze Rote Kreuz Auktion.
Red Cloud, Nebr.. 11. Jan. Die Alter von 83 Jahren an Lungen
kürzlich hier abgehaltene Auktion entzündung gestorben-
Ueisende Agenten mit Forö Autos verlangt!
Tne Tägliche Oniaha Tribüne wünscht mehrere reisende Agen
ten, die Ford Autos haben, um die Deutschen in mehreren Eoun
ticS in Ncbraöka und im westlichen Iowa zu besuchen und für die
Tribüne als Leser zu gewinnen. Gute Gelegenheit, sich lohnenden,
angenehincn Enverb zu verschaffen, da wir hohe Kommission zahlen.
Es sind noch immer viele Leser für die Tägliche Omaha Tribüne
in Nebrabka und im westlichen Iowa zu erlangen und jetzt ist dazu
die beste Zeit. Die Tägliche Omaha Tribüne ist heutzutage an
erkannt als eine der besten deutschsprachigen Tageszeitungen des
Landes und ihre Zukunft ist trotz deS Krieges und der kritischen Zeit
rollständig gesichert. Gute Agenten find großen Erfolges sicher.
Gerade jetzt treten mir in eine Zeitpcriode ein, in welcher
kein Deutscher ohne ein deutsches Tageblatt sein kann. Neue Leser
find deshalb leicht zu erlangen. Man melde sich sofort brieflich
oder telephonisch, und nähere Auskunft hinsichtlich Kommission wird
prompt erteilt.
Tägliche. Oniaha Tribüne
Lgk Til'laiiz'ZklkPho!, Thlcr 210. 1311 Howard Str., Omoha.
'SiÄdWk:
zum Besten des Roten Kreuzes muß
tn luiaiizii'uei: Einsicht als groszar
tiger Erfolg bezeichnet werden. Es
flössen dieser wahltätigen Gesell
schaft $3,070.56 zu. Ausgaben Ka
ren keine zu verzeichnen, da alle der
auktionierten Gegenstände, darunter
auch ein Taschentuch der Frau
Woodrow Wilson, das für $01.00
verkauft 1 urdc, sowie auch zahl
reiche andere Artikel, wie Saatkorn,
Schweine, Kälber, Pferde, Kartoffel
und andere Ackerbauerzeugnisse frei
willig beigesteuert wurden.
Kanfr Frciheitsanlkilje.
Miienon, mmr., 11. an.
Hier wurden kürzlich Wm. Schwen.
son, der in der Nähe von Velgradc
ansässig ist, sowie zwei seiner Söhne
und ein, Bruder von ihm wegen an
geblich uiiloyaler Bemerkuiigen in
Haft genommen. Bei der Verband.
lilng verpflichtete sich Herr Schweiß
son und einer seiner Söhne, Frei
beitsaiileihen zu kaufen und auch
oem Noten Zirenz. sowie der y)- M.
C. A. beizusteuern, worauf sie ent
lassen wurden. Die beiden andern
Angeklagte niüssen sich vor dem
staatlichen Bcrtcidigungsrat veranb
Worten.
5ol:al-Nachr!chten
aus Fremont, Neb.Z
Freiiiont, Nebr-, 11. Jan.
Frau Lilly Morgan, die Frau des
l'rkannten Freinont Geschäftsreisen
vcn, hat ihren Mann wegen Grau
samkeit auf Scheidung verklagt,
Bert Whccler und Frau reisten
nach Californicn, wo sie sich nieder,
lassen werden.
Edwin Shomshor schreibt von ir
gendwo in Frankreich, wo er im
Ambulanzkorps Dienste tut, das;
man bei Tag und Nacht den Don
ner der Gcschübe höre. Des Nachts
werden alle Lichter vermieden, um
den Bosche." Luftschiffern sehte
Ziele zu geben.
Mar Topalski, der vor ungefähr
einer Boche vor den Vertcidignngs.
rat nach Lincoln berufen wurde, weil
er unlovnle Aeußerungen gemacht
haben soll, der aber wieder frei ge
lassen wurde, ist auf Wunsch der
Home knards von fernern Arbeits
geoer, dem Barbier Vliß, entlassen
worden.
Geo. Fawell und Paul Lcftch la
wen von Lincoln hierher, um mit
Roß-, Hainmond die Organisation
kiner serbischen Hilfsgcscllschnft zu
besprechen. Serr Hammond hat seine
. ' '
inc zugeiagi.
Man beabsichtigt, die beiden Was
sertürme im Park niederzureißen und
oasur eine ertra Punipe für ergic
Scott Wright wurde wegen zu
schnellen Mährens, wob er mit an
deren Autofiihrern zusaminenrannte.
5int'r rafe von $25 verurteilt.
iwitll 4 listn sin WitrtUoS tu&
varry Olson, ein Mitglied des
7. Scebraöka Regiments, hat sich seit
Auslonlng deösclbm wieder zmn
Dienst genieldet. Er ist bestrebt, dem
X? " v 3ct ,
aterlande gegen den Fe.nd zil hel-
.
wurde. Der junge Mann ist inzivi
schen seiner Wiinde erlegen.
Frau Betsi, Usbcr ist gestern im
'TGT!SGDWLEEEG
Hinter dm
Roman von
ir'ito&i3S
DWTDD
ZÄÄMXSG
(12. Fortsetzung.)
Rkin, Kopfweh hatte sie eigentlich
nicht, es war nur die Furcht vor der
eigenen Schwäche, cas Wirbeln der
bedanken, das dies elende Ve iihl der
urfachte. Aber schweigen tonnte sie
ert recht nicht. Im Reben lag noch
die einzige Möglichkeit, das siete, pti
nigenoe Bewußtsein seiner Rähe nie
derzuhalten.
.Bater ist nun wohl in Ncversha
gen".
.Ja'.
Tann sioclte das Gespräch schon
wieocr.
Hast du eine Ahnung, wie lange
er noch un Amt zu blcibkn gedentl'i
fragte er. .
,'ein, aber ich vermute, so lange
seine .raste reichen
.Also unter Umständen noch eine
ganze Reihe von Jahren. Dalchow
erforoert nicht viel Kräfte; und wir
Bredenlamps sind ein langlebiges Ge
schlecht",
.iartin", warf sie leise ein.
.Martin war nie robust, und die
Aufnahme be,.ätigt die Regel. Ten!t
du viel an chn fragte er unvermit
telt. Sie senkte den Kopf. WaS ant
ortete man darauf i Ja schien so
richtig wie nein uno nein wie ja.
.Ich glaube", kam es endlich zö
gerne. .Aber es geht mir damit so
teltsam. Du und er sind mir w:e
eins. Wenn ich dich seye, ist's mir,
als denke ich an ihn uno umgelehrl".
.So. so".
Sie sah ihn an, und ihre Gedanken
verwirrten sich traumhaft. Weshalb
saß sie ihm gegenüber? Ihr Plag
war ja doch an seiner Seite, von se
nem Arm uiiiichlossen, so wie sie frii
her gesessen.
Aver nein, das war ja gar nicht
er. das war ja ein anöerer gewesen.
Sie strich sich über die Augen.
Diese entsetzliche Ähnlichkeit wurde
sie noch um den Verstand bringen.
.Er muß unsäglich gelitten haben",
sagte Herbert vor sich hin.
, .Ich weiß nicht. Der Arzt glaubte
es eigentlich nicht. Es schien auch
Äaier und mir nie, als ob er viele
schmerzen hätte".
Tora hatte jetzt die Tassen wegge
räumt und eine Handaroeit vorge
nonimen, ein Paar Äajfchen für Bre
oenkanip, der mühsame Hoh.aum
hielt ihre Augen streng geseett, so
tonnte Herbert es rislieren, sie ver
stöhlen hinter der Lampe zu beobach
ten. Wie er sie liebte! Der Schmerz
um daö Glück, das sie mit uno
ourcheinander hätten genießen können
und nicht genießen durften, übersiel
ihn mit furchtbarer Gewalt und
schrankenloses Ivlitteiö mit dem Brn
der, der dieselben Entsagungsschmer
zen hatte durchkämpfen müssen, wenn
auch tn etwas anderer Gestalt.
.So meint' ich's nicht."
Run ist er am ijiel. Das ist
auch etwas Schönes
,J a. Es gibt schlimmere Dinge,
als das Begrabenwerden. Ein ver
fehlte, verkümmertes Leben '
Sie erschrak. Welches Thema
auch angeschlagen weiden mochte, es
führte immer auf gefährliches Gebiet.
An jedem Baume müssen einige
Zweige es sich gefallen lassen, daß
sie nicht zu voller Entwicklung ge
langen. Sieh die TazuZpyramide
im Garten an, die kann auch N'cht
wachsen, wie sie möchte."
.Der Vergleich hinkt. Das brauchte
nicht so zu sein. Solche Pyramide
ist eine Unnatur."
.Allerdings; aber unser Wille und
unsre Schere bestimmt ihre Form
und sie muß sich fügen."
Dora tu mir nicht so w:h!
Diese Resignation ich tann's nicht
hören," rief er stürmisch.
.Tu bist zu jung dazu", setzte er
nach kurzer Pause ruhiger hinzu.
Was ist jung?" fragte sie schwer
mütig. Er lächle gezwungen.
.Ich tonnte dagegen fragen: Was
ist alt? Wann beginnt das Alter?""
Sie sann vor sich hin.
.Biclleicht wenn das Herz still
wird und nicht mehr auf sein Recht
auf Glück pocht, wenn die Wün
jche schweigen
Bist du schon so weit?" fragte er
langsam.
Sie wich seinem Blick aus.
.Ich weiß nicht. Manchmal
:'cnt' ich "
.Was?" '
Sie antwortete nicht. Sie spülte
.!'e Gef.ihr jedes weiteren Wv'.les,
4 Er suhlte sich maßlos erzrifen.
Xrf, rr Irrsinns ihr W?!n so mit
"5, - 1 " ' '? ' ' 1- c
öie litt durch ihn und um ihn und
,r konnte keinen Finger rühren, ihr
zu helfen. Er konnte sie nur, wenn
ikine Selbstbeherrschung ihn in, Stich
ließ, noch unglücklicher machen, als
s?e durch die Macht der Berhaitnissk
ohnehin schon war.
Um seiner Bewegung Herr zu
werden, suchte er nach einem Ge
s?rächsgegenstand. ober nichts wollte
:ch ihm, dem sonst so Kew!ind!?n,
nf'cüen. üie tonn: ci auch an
5SX(!XtX8Ii
sicbcu Bcrgcil.
A. L. Lindner.
ders sein, wenn alle Gedanken nur
um einen Punkt kreisten?
Dora erging eä ebenso. Das
Schweigen lastete aus ihr wie ein un
heilvoller Bann, den sie doch 'nicht
zu brechen wußte. Jedesmal, wenn
Herbert einen Anlauf zum Sprechen
nahm, zuckte sie nervös zusammen
Was wurde er sagen i
Jetzt ein Geräusch.
..ommt.da jemand?" fragte Her
bert. .Die Haustur klappte eben
.Ich weiß. Das ist Fielen.
habe ihr erlaubt, zu ihrer tränten
.anie ins vot zu geyen.
.Ach so."
Stiller, immer stiller schien es
draußen und un Haue zu werden,
Ringsum war's wie ein Lauschen
mit angehaltenem Atem.
Die Kuckucksuhr tickte laut und
hart.
.Die Zeit vergeht vergeht
vergeht. Rützt sie."
Herbert sprang auf und begann
im Zimmer hin und her zu gehen,
Schars wie ein Messerstich war ihm
der Gedanke durch den Sinn gegan
gen: Ihr seid allein ganz allein
Wenn er letzt erlag wenn er
dem ungestümen Sehnen seines Her-
Ms nachgab! Siedend heiß stieg
es ihm zu Kopf. Er zog ein Tuch.
m großen Tropfen trat ihm der
Schweiß auf die Stirn. Seine
Phantajie wurde gefährlich wach.
Er kuulte la. dan sie um liebte. Ob.
bit Wonne, sich einmal alles vom
Herzen herunlerreden zu können, sie
im Arm zu halten, von ihren Lin
pen das juß-schinerzliche Bekenntnis
zu kusen, das sie dann aus alle Zeit
voneinander scheiden mußte. Auf
alle Zeit! Aber durfte man nicht
gerade deswegen eine Stunde des
Glückes erHaschen, deren Erinnerung
die oben Jahre der Trennung ver
goldete?
Und immer wieder tickte die Ber
fucherin .die Zeit vergeht vergeht
vergeyi . Warum nicht eine
stunde benutzen, die nie so wieder
kehrt, der heißen Sehnsucht die La
bung gönnen? Wer weiß es, wer
sieht eö denn?
Blaß uno zitternd lehnte Dora in
ihrer Sosaecke, langst war die Ar
beit den kalten Händen entsunken
Angstvoll folgte sie seinen Bewegun
gen. Sie wußte 1 so genau, was
IN ihm stürmte.
Ach, auch sie suhlte die unsagbare
Pein dieses Alleinseins, das die
Sehnsucht ms Unerträgliche steigerte.
Ihr war, als stünde sie aus schma-
lem, vom Meer bedrängtem Damm,
und näher und näher brausten die
Fluten. Wenn nun der Damm zer
riß, der redliche Wille des Mannes
zusammenbrach?
Herbert, was hast du da?"
Sie kannte die eigene Stimme
kaum, so fremd und zitternd klang
sie.
Er stand am Bücherbrett, zog me
chanisch ein Bändchen nach dem an
bern hervor und stieß es wieder zu
rück. Auf ihren Anruf kam er an
den Tisch und besah, was er zufällig
in der Hand hielt: Tennysons Ge
dichte im , Original.
.Willst du mir nicht etwas bor
lesen?" bat sie.
Er warf sich wortlos auf einen
Stuhl und fuchte im Register. Ja,
er wollte lesen, jedes beliebige, wenn
es nur über diesen entsetzlichen
Abend hinwegyals. Aber seine Lei
dcnschaft fand heute nur Berioand
tes. Er begann:
"My lieart wastcd with my woe
There is no rest for me below
Onana.
When the long dun wolds are ribb'd
with suow
And loud tlie Norlands whirlwinds
blow,
Alonc 1 wander to and fro
Oriana.
I cry aloud: non. hear mv cries
TLou comest alween me and the
skics
Oriana.
t feel the tears of klood arise
Up from my heart into my eyes
VViihin thy heart my arrow lies
Oriana."
Er unterbrach sich und sah sie wort
los mit flammenden Auaen an.
Unter feinem Blick kroch es ihr
wie Schwäche und Müdigkeit durch
alle Adern, schlaff fielen ihre Arme
zu beiden Seiten nieder. Aber mit
ciner letzten Anstrengung rosste sie
sich zusammen, stand schwankend aus
KNd sah nach der Uhr.
.Berzc:he. daß tch dich störe, aber
ich ninß jetzt in die Küche."
.Wozu denn?"
.Abendbrotzcit.'
.Bist du hungrig?" fragte er
scharf, faft höhnisch.
.Rein, aber es muß sein."
Mit unsicten Schritten, wie eint
Schlafwandelnde, ging sie hinaus,
stand dann in der Küche und räumte
mit fliegenden Händen Töpf, und
Schüsseln durcheinander.
D Goit, was sollte werden?
Der Anbnck dieses Rinzens und
Z I
K
s I
i i
&2xi
.c;..f:
Kümpfens war
die Leidenschaft selbst.
U UC UUIUUJCI. t
Sie blieb draußen, so lange t&
irgend anging, aber da dit Supp
icyon am Mittag gekocht worden
war und nur gewärmt zu wftven
brauchte, waren die Vorbereitungen
vaiv veenvek.
Als sie dann auch noch den Tisch
gedeckt hatte, blieb ihr dock nichts
übrig, als wieder zu Herbert hinein
zugehen. Bor der Tür stand sie ei-
nen Augenviick still, die Hände aus
den Mund gepreßt, nach Fassung
rmgeno. ann 0 neie ie zagend.
.Herbert."
Er saß am Tisch, die Ellbogen
avigestugk, das Gesicht m den Hän
den. Run fuhr er herum.
.Was soll ich?"
.Bitte, komme zu Tisch."
Run stand er auf und trat an
seinen Platz, ohne sie anzusehen, das
Mcht sah! und verstört.
Sie sprach das gewohnte Tisch
gebet. .Komm, Herr Jesu "
Es klang säst wie der Angstschrei
eines Herzens, das aus den Tiesen
der Versuchung heraus die Rähe des
Hochgelobten hcrbeisleyt. Aber sie
war sich ihres Tones und Ausdruckes
gar nicht bewußt.
Mit zitternder Hand griff sie zur
Suppenkelle.
Richt ' so viel, wenn ich bitten
darf."
Er aß schweicend, was sie ihm
ange,ülll hatte; sie dagegen brachte
kaum ein paar Lossel über die Lip
pen.
Dann lehnte er sich im Stuhl zu-
rück. Seine Hand, die flach aus
dem Tisch lag,, stieß mechanisch und
nervös das Messerböckchen hin und
Und ringsum nichts als die
dumpfe Totenstille der Winternacht;
und dies entsetzliche Alleinsein
Plötzlich sah sie ihn an. angstvoll.
beschwörend.
Und er verstand den Blick, mit
dem sie slehle: .Gebrauche deine
Macht nicht", mit dem sie ihn bat
um ein unverletztes Gewissen, um
Treue und Ehre.
Da sprang er auf, stieß den Stuhl
heftig zurück, ging aus dem Zimmer
und treppauf.
Sie schleppte sich zurück m die
dunkle Studierstube. Dort sank sie
aufs Sofa und drückte das Gesicht
auf die Arme. Sie fühlte ihre letzte
Kraft verbraucht.
Herbert blieb lange fort, endlos-
lange, wie ihr schien. Es ängstigte
ie, so sehr sie auch seine Rahe sürch
tete. Was mochte der leidenschaftlich
Erregte oben beginnen? Horch, jetzl
ging seine Tür, das Quietschen
klang durch das stille Haus, und
jetzt kam der wohlbekannte feste
Schritt die Treppe herab. Bor der
Tür des Eßzimmers hielt er inne.
Toras Herz setzte rmen Schlag
aus, um dann mit so rasenden Sät-
zen gegen ihre Brust zu hämmern.
daß sie vor Atemnot fast verging.
Ihr war, als ob ihr Gehirn versage.
und doch war icder Smn unheimlich
wach. Ganz deutlich hörte sie jede
Bewegung des vor der Tür Stehen-
den.
Aber waS war das? Die Schritt?
gingen weiter über den Flur, durch
die Beranda, hart klappte die Außen
tür ins Schloß.
Zu Ende," schien der Ton zu
agen. Als Dora zum ewuktsein
kam, was geschah, sprang sie auf
und stürzte ans Fenster. Im Licht
chein, der aus dem Eßzimmer auf
den Hof fiel, erkannte sie ganz deut
lich Herbert. Er trug eine Reise
tasche in der Hand. Jetzt war er am
Tor, öffnete es und ging hinaus,
hne sich noch einmal umzusehen.
Jetzt bog er um die Ecke, das kahle
Holundergebusch am Zaun entzog ihn
ven Blicken.
(Schluß folgt.)
Moderner Ersatz. Tou
rist: .Und haben Sie auch ein Fa
miliengespenst hier im Schlosse?"
Diener: Nein, ein Gespenst ha
ben wir nicht, aber ein gnädiges
Fräulein, das mit dem Kutscher
durchgegangen ist, haben wir!"
Pantoffel Helden
schaft. Frau (keifend): Wann bist
du gestern nach Hause gekommen?
besinn' dich, ich will es genau wis
sen wann war's?
Mann (unsicher): Halb halb
halb (sich ermannend) na
halb war's!
Im GerichtSsaal. Prä
sident: Nun werde ich die Namen
der geladenen Zeugen aufrufen.
Diejenigen, welche erzchrenen sind,
antworten mit ja", die anderen
mit nein".
Gemütlich. Gerichtsvoll.
Mzer: Ich konuiie in Sachen Jh.'
res Schneidernieisters."
Student: So lassen Sie bei
dem auch arbeiten?"
AuS der Schweiz. A.
Wo hast Tu Dir denn diesen schreck',
lichen Schnupsen geholt?"
B.: .Gestern im Zug in Zug im
Zug!"
Fürs Praktische. .Wo
geht Ihr heute abend hin?"
.In Tannyäuser'
Ach mtl. wir ceb-tn lieber m
Wirtshäuser
v.
f Bmimflmmfifimwmfc
51
ll' y4i l 4 T
Miiiuiuua
w
Anzeigen
jMäämWämämiäSälsämMSSSSSi
Verengt - Weib5ch.
Verlangt Mädchen oder Frau für
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kann unter sehr günstigen Bedingun
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160 Acker, acht Meilen südlich
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