Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 11, 1918, Image 2
f Im Lailde des Ngsl'ehrten Füllhorns Ter große Pölferfrieg hat von lvn 2iSim in l'ii'iifo DoS allge meine ontci-cffe abgelenkt. Tie .".::u'vif,u"iCr ßr.&cn Peraeniz rncocr (UTüiiint, ober der Biirkerkrieg toDt im Lande dcä timgeftchrtini Füll Horns", wie Mexiko genannt wird, weiter. (53 ergibt sich immer noch, fcnfj dem Lande eine eiserne Faust, wie die des Präsidenten Tioz, fehlt. Tas Tiaz-Snitem war das beste und einzig richtige Zür Mexiko zu Tiaz' Zeiten: es hat dem Lern de Nuhe und Segen gebracht. Un ter ihm wurde der Reichtum dü? Lande entdeckt und erschlossen: er hat die fremden Völker für sein Land interessiert und hat mit ihrer Hilfe die Gaben Mexikos auf den Vcttmarkt gebracht: er hat seinem Volke nach außen hm Ansehen fcer schafft und hat es im Innern ge Sif ,. K'isK .- c-vt: v '-', . IV ? - .' ,. - ts:: f'h JÜ A v VTSrv" ) ( -V 1 ' 'K'M J ?, .l,'-?'- t 4 ' i c&&ih ''zik.:.nA'i . T .TW ' V I , , C . ., V --,. i .M f?2V - ÜW?.P4ZuJ v. , , Ci'i ti) P-r hIa '''i-fe' L5rr . -wf-v, 3 i -tM:--vrrv' K- T-', !".! :-- ir -'"Z l F , .-W vr,;. 'r-r-T- rV;rV,J. r.wv ' V--'-.-- . . - .t-? v. v. ' f;'-4 : -'" - -.K4-.'- t - f j v i . , ZL , Z j t. -- " A ' - 'MJf-r -iraf.,., ( STt . k ' .'. SPM ,- 4- SK 'r.:-'Xi C V 4 ' , ' I ' v. f"r - " - -v'; v 'i s , - . 'ltV:-- ' - v , 4 - Ju : - - CV ir''..'V,5 v I JTaL , 1 . . ? VYW ." TJ ) jr hd 7' ÄhÜ''' i f . -f . , -rAf ' t- ji ' . 1 '-r .."i v. ' rRv.'- .--WvJÄ. 3t Mi 4 C - - . ' ' irtfVfeV , y ÄjJ c v ytv 1 f . . i . . - . - v TtV . , . 4 i - - - &?-LhSi ;A f--.:;-V . - ' " ? - "'.f Vf !i"'v J - c'-' -t-i, v a':-' ? " . X.-- A-?. i VA - fii ; t , - - . - . ,t ' - . '.-X' -1 WÜV ,- ' f-W. J-"""'D r' '-;sfilt t '.iV' f - ' - T'C' "7v? -1 Jr .V' 6 r r j,,- jfl 1 ,, jsy -f ifw, y i ' . . 5 ay:.- -vt t r I 'i'r -.t " IJf ' -i ' iV , i v, -..it - - T ' :J ItL'J-JL -fli ,rJ- . -: !A-!U it.-r i-"' Ter Tusa-Felsen bei der Stadt Guana jimto in Meriko, sTer mäckiige Felsen, von dcssen Höhe mun eine piächtige Aussicht eenirßk, bildet eine weühin sichtbare Landmarte). stärkt und geeinigt: er hat aus einem aus unzähligen Wunden blu tenden, von wilden Banditen und eifersüchtigen Strebern zerrissenen Land eine Nation, eine friedliche, blühende Republik geschaffen. Tas Verdienst bleibt ihm unbestritten. Sein Fehler war, daß er nur mir der Gegenwart rechnete und nicht für die Zukunft vorbaute. Seine Sünden waren, daß er mit geiziger Hand dem Volke die Erziehung vor enthielt, daß er die intelligenten Elements unbeachtet ließ, statt sie zu fördern, , daß er die Fähigen nicht zur llitarbeiterschait heranzog. Tiaz, der ehrlich bestrebt war. Zunem Lande die Zufriedenheit zu geben und .zu erhalten, nährte so d-e Unzufriedenheit. Er war alt ge worden und kur-sichtig, er sah nicht, daß das junge Volk herangewachsen und' seiner Führerschaft , entwachsen war. TaS Volk war unzufrieden. Ta Volk, das er geschaffen hatte: der 'FitteZstaiid, den es vor der Aera Tmz n-Mir nicht gegeben hatte. Tor seiner Zeit gab es in dem Lan de nur Reiche und Anne. Besitzende und SNaven; die von Tiaz einge- r . ei.-cr a'.ienda an Viodio die von Tiaz er- '1 c.5 Lai'drS, e au- s'u'.'r. c.il Mit- 1! . " ' - ' " ' " .--m- 5 - t- ' l' ' ' - ' J. . - f , f V . i - i ' - ?t-hrf'- 7'L--r, S-ti , -iiUti!''i ittf 'x t!v - -, 1 v' Xu 4 t.xx-A ! MchMÄM l ,y U"'itn j1" '&vJ- ry i "-v u-' : nh;M r)täAM i ßJ t Cft,. . U. , ' $KiJ.i: V C H'y$-lry' i-m .7 . . - K'-v r fLaS s iZ ' ' - tJ-t.i ' X - " ' ;-Vi ' . f'r ' . ? ''r Tt , . 1 ' ' ' '. , 1 , f f , i , . i i - , uo ; Jv-'1 ! "i r'; ' " . , y.j---''i ' U : : ' S r . ? -i-i- f ,Ji (rw.il . . w s-szrlu- j ' ' t ' ir- , -Tx-'U'l t f l . ; . -iti - - ) J l t;J . ' 27 ' d v .i ;. i cr,5 :n- dc keine Ahnung. Er wufzie nichts von der weiwerzivcigtcn llu. Zufriedenheit des Voltes mit den gewaltsamen und unehrlichen Tk lhoden zahlreicher Haeendados" lroßarundbefitzer) und der mel sten jeseö politieoS" (vom , Staat instruierte T'urgermeijlcr). irr bc merkte nicht, wie das Volk sich gc gen die P.'ißwirlschast der Minister auflehnte, die sich und ihren drenu den durch allerlei joI3" die 2a scheu süllten. ?a,',u kam noch eine radikale sozialistische Propaganoa, Ter Z'Iittelstand wollte regieren, die Uuuifricdencn wollten deinLan de die Herrschast geben, die vllc zusricdcmtellen sollte, on Porst rio war alt geworden, er besaß nickt mehr die eiserne Zerschmettcr saust, die Unzusriedcnen erhoben I sich-einig gegen den Tiktator, um "K i V-rrJfekr fr' tiiy - schon nach den ersten 'Erfolgen, un ter sich unzufrieden, in einzelne Parteien zu zerfallen. Statt eines Führers gab es so und so viele Führer, (öenerale' und die eut ivrechenoe üuucihl neu", er Mexikaner der besseren' (d. i. bo sitzenden) Klasse hat nur einen Eho geiz: eine Rolle in der Politik zu fpielen und ein gutzahlendes Amt zu bekommen. Und jeder solcher Politiker lebt in dem Elauben. daß er Präsident sein sollte; er ist fest überzeugt, daß er überhaupt der einzige Mann in ganz Mexiko ist. der auf diefen Posten paßt und der das Vaterland retten kann. Und der Zweck, Präsident zu wer den. heiligt die Mittel: er schreck: nicht davor ziiruck, Wilde zu be waffnen uiid sich die höchste Würde blutig zu erkämpfen. Solange er die eigenen Interessen fördern und wahren kann, i,i es dem Mcnla ner de? oberen Klasse ganz neben sächlich,, ob andere Interessen dabei aestört und andere Existenzen ver nichtet werden: er ist der kälteste von allen Egoisten. Reiche, Arme, Mittelstand man könnte statt dessen auch sagen: X"' .- 7 x - trährend der nezsjeit. Hidalgo, Peon, Mefiijo. Von de,i füüfzrhn Millionen Mexikanern find knapö fünkhunderttaukend Wei f,e, das find die HidalzoZ, die 'aZNNwen der Spanier, in deren Ädem das spanische Älut absolut mmi ... '.. i ' .T., '! ' '.!,'.'. '.J ..K-.Z . -,'!Vf J , rein sliekt. selbst ohne anlsächsi- schen oder germanischen Zusatz. Tie PeonS, reine Indianer oder Misch- ?ei der Bercitunq des mcrikaii,schn Usus';'? et?. T rtrti 'l a vbvwr .Ji4w vniuu U nannt tvn'd. finge verschiedener Indiancrstämme. bilden die große Masse 5(i7o der Bevölkerung, und die Mestizen, 'üschlinge von Spaniern und In dianern, die eigentlichen Meula ner", stellen die restlichen 4'J. lic Zahl der fremden in Mcjifo, Anierikaner, Spanier, Englander, Teutsche, Franzosen, wurde vor den, anierikanisch-spani schen Konflikt aus echzigtauiend geschabt. Tie Peons" (wörtlich übersehi bedeutet es Bauern") find tatjäch. lich weiter nichts als die Sklaven ihrer Arbeitgeber, der Haeenda- dos". Sie sind klaven, lrotjdcni s in Mexiko keine Leibeigenschaft gibt: und sie werden genau so be handelt, wie die amerikanischen eger vor dem Bürgerkrieg, nur daß sie nicht aus öffentlichem Marr- te verkauft werden. Ter Hacen dado" sorgt für seinen Peon, der ihm cm wertvolles Arbettsiier ist: er gibt ihm Nahrung und Klei dung die er ihm am Lohn ab zieht, er sorgt im eigenen Inter- csie für die iemnoheit wincs S!ta ven. Tas Feucrwasser ist der Fluch dieser, wie aller Indianer; Pulque, Mcscal, ein aus der Uaktuswurze. gewonnenes Getränk, ein wahnsinnig scharfer Tekhuita, gegorene find die (Äiflk, auf die die India ner Männer und Frauen, versessen imd; dann haben p? noch eine Lcidcnzchast für Marihuana, einen betäubenden Stoff, dessen Genuß die Leute direkt verrückt macht. Ne uen oiezen 'aztern yaoen ue eine Pailion für Hazardzpiele primitiv ster Art. und es ist geradezu em pörend, wie diese kindlich naiven Geschöpfe von gewissenlosen Gau nern betrogen und ausgeplündert werden. Wie das liebe Vieh arbeiten die Penns nur so viel, als sie unbedingt müssen ; sie begnügen sich damit. genau so viel zu verdienen, wie sie zum Leben, dringend notig haben. - 'SU - . -rT-f . V 7 r j WzL ly-Mrr jLHEiSzaf- l &. w do 1.' - .- 'l'I I .U - -- lf 4 z 'i y -v 4 lyrf Mcri.'mnser Baiier sPcon). Zugegeben, ihre Arbeit wird herz lich jchlecht bezahlt, ober man braucht sie deshalb nicht zu bemit leide, denn sie stellen auch keine Ansprüche anö Leben. Sie Hansen in Hütten aus Lehm, Ziegelsteinen oder Bmubus; die ganze Hütte, vierzehn zu zwölf juij groß, ist ein einziger Raum, in dem die nackti Erde den Boden buset. Em roh gefügter Ofen, ein paar irdene Töpse, ein Mörser mit Stößel (beide aus Stern), nn Werkttholz und ein Brett, aus dem die Tortil- jen Pconö rekrutieren sich die Lan didoS, die Llevolrosos, die Patrio ten: eiiutial, weil sich das S'evo-lu-zen" bester bezahlt der Peon hat als Rcbellensoldat ein freicä eoen und höheren Lohn und dann, weil die Peons auch zu den Unzufriedenen gehören, seitdem man ihnen Zagte, daß ein Arbeiter in u Vereinigten . Staaten $1JjQ und ci Handwerker gar $2.50 Ta aelchn erhalt, während sie sich mit Ecuts begnügen muz'en. loy 'der amerikanifche Arbeiter euch l t 'tr" V''Vv ? t & !v'tf'V' ''- SH::feU I ' "V As. - 1 f I "4 Jf I-V fcwA' J 5 VI A " vliL-?Vrif ' ; ,WjLUv'."i ; --$v ,J d Äl i Sii Ai TrNtt -) 1t: V2 11 ;i' fi- VMiAMM Ji-v-Vni Ofi iii -WMW - . s -:, V,J' ' r-y , ' 0 ' Tf -'Jl F , s.i wMt; , J Ov! Ikiiiil las zubereitet werden daS ist (fr ' 1yti,-:-T' t--x die ganze Einrichlui'g. Sie ver- M hW-Ji2?r"9 - L i i .. i - --t dienen wenig und brauch? wem- iCZJ grr, oder sie legen das Mehr des ' ttT'KlP - 'Snu Lohnes in Schnaps an.. Aus die-1 s l'M i -.s Tägliche Omaya ZxMnt- viel mehr wert ist und ungleich mehr braucht als sie, da hat man ihm wohlweislich verschwiegen, sonst halte ja der Herr Rebellenge neral keine Soldaten gehabt. Es gibt allerdings auch unter den Pconö, die ungefähr auf dem niedrigsten BildmigSnioeau stehen, das man bei irgendeinem Kultiir volle finden kann, einzelne, aller dings herzlich wenige, die sich aus dieser Tiefe emporarbeiten. Natür liches Taleut, Strebsamkeit und Fleiß sichern- ihnen Ersolg: als Maurer, Zimmcrleutc, Elektriker, ','echanikcr und Kunsthandwerker erhalten sie guten Lohn, und sie on-wendcn denselben zur Schasfuiig eines hübschen Heims und zur bes seren Erziehung ihrer Kinder. Ih re Kinder tragen Schuhe nd Striimpse, die der gewöhnlichen Peons lauken wie die Eltern bar fuß, und sie schicken sie nach einer schule über die Grenze in die Ver einigten Staaten,' und diese in Amerika erzogenen Indianerkinder vermehren dann den Mittelstand. Zwischen den Peons und den Aristokraten stehen die Mestizen. Sie haben von den paniern und von den Indianern nichts geerbt, als die Laster, von den Vorzügen der Ahnen ist bei ihnen keine pur zu finden. Sie besitzen weder die TuNcgno. Ter da Habenl'kcken nördlich mfasiciide ilcioclle uno ccm i'".' ftri .ff t!"f,U:'.(y,i': , ,. ',.'w:!r.' ' tfai. -v.--. Kft'-Jt w" 'k l.JT,Ädf P .f ' rZJZJL T- ' - I r,lm. Hlj, . i -r-r' w ' . tZ? 2-TX- V m 8 iUitrf ru r: CiMlM 1 'iyh'x tä'M -r.-'c-."'- - 'i:---T-Vi .-o'S 4 , Aguardiente, t- 'r-r' T" , V l'rM 4i,irtiTi ZZ-?.r-3 tr.- Vs'?str'--5;i. ' W-rtJr. 1 i sajnoi;, i e i- J.y.., . , .7 . yj,- V-" r Pulque im! r , X.-V. lL. ..zf.-L .. 4 Das Mobammedanerviericl. dnZ unmit!kllnr an die alte Tiirkenitadelle von Tulcigno aligcöaut ist. thront mit dieser 100 tis "40 ffi,s? iiber der Hafenbucht von Tulciano auf den jäh züm Hafen und zum Meere ai.'trcchenden Weisen. iurz vor dem Kriege waren dort kaum mekr als 30 barackeuiilmliäie Htiuscr, in deren Wänden breite Lücken llaffien. von motiammedanischen Albanern bewohnt, Tie Eiadt selbst, zu drei Vierteln von Älbai'ern besiedelt, zählt zahlreiche Islam bckcimcr. Würde des Spaniers noch die Ein fachheit des Indianers. Sie sind stolz und wissen nicht worauf, über triebe genau in Kleinigkeiten und unzuverlässig in wichtigen Tiiigen; sie sind erbärmlich feig in physi scher und moralischer Hinsicht, trotz ihrer Großschnauzigkeit, falsch und hinterlistig und diebisch iiber alte Maßen. Ein Mexikaner verdien: lieber fünfzig EenlS durch Betrug als einen Tollar auf ebrliche äiki se." Ter Mexikaner hält auf seine Würde" in Gegenwart eines Trit ten, aber unter vier Augen kann man ihn wie einen Hund behandeln. Tie Mexikaner aller Klasse sind feig: wenn es indessen darauf ankommt, können sie eine bewun dernswerte Tapferkeit an den Tag legen. Bei dem Kampfe um Mon terey marschierte eine Abteilung Peon-Soldaten über einen freien Plav, der von drei Seiten beschos sen wurde, als ob es sich um einen friedlichen Parademarsch handelte. Eine Anzahl Jungen, Söhne ange sehner Aristotratenfamilien, wurde in Monieren von General OroZco gefangen genommen: man stellte ihnen die Wahl Viva Earanza!"zu rufen oder auf der Stelle erschossen zu werden. Sie traten mit n verbundenen Augen an die Mauer und ließen sich von den Nebellen niederschieße. Im allgemeinen sind die Mexikaner jedoch feig und treicken schon, wenn man ihnen ent schlossen entgegentritt. Aeußcre Einflüsse, der größere Zuzug von Fremden, üben eineun vcrkcnnbare Lirkling auf das Le v yw H'vf? wi-s. Lagune deZ CkutariiecS bei glijela. ben ter oberen Klasse und des Mit telstandes aus. Ter Natur des Mexikaners entsprechend das nationale Motto ist: .Nanana" ;eigt sich diese günstige Wirkung nur lanzsam, so langsam in der Tat, daß man an ihrem Vorhan denscin zweifeln könnte. Und in . Kif -a'fl-;-' "i f.on.si'r ' i i"m,i i . -v-- gewistcr Hinsicht möchie man sich fast freuen, daß der Mexikaner sich gegen Europa und Amerikas Kul tur so hartnäckig zeigt. Tie euro päische Kultur bringt immer eine schärfere Abgrenzung der verschie denen Klasse mit sich, und die kennt man bis jetzt in Mexiko ab solut nicht. Tie einzelnen Klasse verkehren so ungezwungen mitein ander, so vollständig gleichberech tigt, daß man die Einführung an derer, weniger demokratischer Prin zipien bedauern könnte. Ter Ari stokrat verkehrt mit dem Mestizen, der Mestize unterhält sich niit dem Peon, der Peon spricht zu dem.lri slokraten, und jeder und immer mit mexikanischer Höflichkeit. Diese mexikanische Höslichkeit ist eS, die der Amerikaner nicht wür digen kann und niemals lernen wird; die amerikanische Schroffheit steht zwischen Gringo" und Grea scr". Tcm Amerikaner ist jeder Mexikaner, der aristokratische Nach komme eines Eortcz wie der scheu öugige Mestize oder der verschlosse ne Aztekensvrosse, ein Greaser" ein schmieriger schmutziger Geselle, ein Schmicrsink. Und dem Mexi kaner ist jeder Amerikaner ein Erb seind von Anno 1847 her, ein gie riger, kaltblütiger Gringo". Ter Amerikaner, der jede unnö- FelZvorspruniz mit der alten türkischen oyammcvanervicrici. I -.'"'.".". i. .''.?-'',''..i' ,'v.!s; ,,tt.-li,'.-',,.,',.s !(. .V.7 ' XJ.";V " tt'iH'ü't r Cii'ii i ij-1'1' 1 tige Höflichkeit, sei das nun eine höfliche Phrase oder ein galantes Hutabnehmen, für Zeitver!chwen dung hält, will von dem rnexikani schen Wortschwall nichts wissen und fährt mit seiner kurzangebundcnen Matter'0s-fact-Manicr in die seingedrechselten Nedensarten. Er fühlt sich so erhaben über den Greaser", daß er von dem ver langt, er solle sich ihm und seinen Gewohnheiten anpassen, und wenn Vexierbild. "2s yJI - ,r' .lT Ss;XW i vr" - , ' XZ-sfjr r - yr V. -f.vKr r --4 . - . M-im :?, m I- .1t-1 -i1r-i ii . 'LtK M -'-trv " ' s-&ifir."ki Wo ist der Vogelsteller? er zehnmal der Eingeborene und der Amerikaner der Fremde, der ,ast sei. Tas ist unrecht und un klug. Mit Gewalt hat sich Mexiko nur von dem Tittator Porsirio Tiaz im Zaum halten lassen; der war selbst Mexikaner, der brauchte den Vor teil feiner Tnrannenmacht nur zum Besten des Landes, der Gringo würde das Beste des Landes zum eigenen Borteil brauchen und miß brauchen, glaubt der Mexikaner. Ob sich Mexiko noch einmal willig unter das Joch eines Tiaz beugen würde? Man hört so oft. und selbst von Mexikanern, daß dieses Volk nur durch einen surchilosen und unerbittlichen Tyrannen gebän digt und zur Äuhe gezwungen wer den kann. Aber es ist mehr als fraglich, ob ein Gewaltniensch heute der richtige Mann für Mexiko ist. Tie Berhä'inis'e liegen heute we sentlich anders als ver vierzi.z Jäh ren. TamalS handelte es sich dar um, cin!7!ü zufriedenen Volke die Nuhe wiederzugeben, die lelezen heit, in Frieden so zu leben, wie es gelebt hat: anspruchslos und be auem. Tiaz hat eS gelehrt, Höhe re Ansprüche an das Leben zu fleh icn, er hat ihm feine Reichtümer gezeigt, die eS zu einem besseren Leben berechtigen. Und e? ist an spruchkvoll gcirorden und unzufrie den. Heute handelt es sich um di? Befriedigung der Unzufriedenen. " mj$k& ' 5'x-f.yJF fuon-Uk'lchtülütt. Tpanifche firen-0lo6elin ein kostbarer Schatz. In andern Ländern spricht man von KronJuwelen: die spanisch Krone verfügt dagegen iidc.,' einen Schah, der künstlerisch weit werlvol ter ist, als bunte glitzernde Steine, nämlich über eine unvergleichliche Sammlung der kostbarsten Gobelins Da sie nur bei feierlichen oder fest lichcn Gelegenheiten in einzelnen Exemplaren ausgestellt zu werden pflegen, so sind sie m ihrer Gesamt heit nur sehr wenigen bekannt. Graf von Valencia de Ton Juan hat sich dadurch ein Verdienst erworben, daß er einen großen 2cil der besten wenig stens im Bilde, und zwar in vor trefflichen Phototypien einem etwaö weiteren Kreise zugänglich gemacht hat, so daß das Werk für Kunjller, Kunstsreunde und Archäologen eine reiche Quelle neuer Anregungen die tet. Ohne zu übertreiben, darf man sagen, taß die Gobelinsammlung, die die spanischen Konige seit den Tagen Jfabcllas der Katholischen zusam mengcbracht haben, in der Welt nicht ihre-qleichen hat. In der Revolu tionszcit wurde einmal der Borschlag gemacht, im Escorial . ein Museum dai.?t zu errichten, doch ks kam In; der nicht dazu. Bon den 4l flami schen Gobelins smd 135 der Vorzug l'.ckstcn in dem qenannten Werk wie dergegeben. Auch diejenigen, die in Madrid angefertigt wurden 'und worunter namentlich die Stücke, die nach Goyaschen jlnrtons gewebt sind, die Aufmerksamkeit auf stch lenken harren noch der Berofsentlichung. Indes das Borliegende genug schon, um einen Begriff von der Ler volUommnung, dem gulen Geschmack und dem Reichtum ln der Arbeit der flämischen Webereien z Ende des 15. und während des 16. Jahrhun- dcris zu geben, also wahrend einer Zeit, in der die Teppichwirkern in ihrer höchsten Blüte stand und in der sich auch die dekorative Malerei, die jener das nötige Leben einhauchte, eines großen und kräftigen Auf- schwunges erfreute. Bor allem erhält man einen Ein blick, wie die Sammlung entstanden ist. So stammen die Stücke, die noch einen etwas archaischen Charakter tragen z. B. die Tas Leben der Hl. Jungfrau" genannte Kollektion aus dem Erbe Philipps des Schö nen. Einige gehörten der Prinzessin Maraarete, der Gemahlin Johanns von Kastilien, andere Karl dar unter die berühmte Kollektion Die Eroberung von Tunis" von Panne- makcr, der sich des besonderen Schut zes der kaiserlichen Schwester, Maria von Ungarn, rühmen konnte. Auch von Philip II. rühren mehr Stücke her, als man von der sprichwörtlichen Einfachheit dieses Fürsten eigentlich ,.rwarten sollte. Einige hat freilich seine erste Gemahlin aus Portugal mitqebracht. Die Sammlung gibt auch darüber Aufschluß, zum Glanz welcher Fest: und Feierlichkeiten die einzelnen Kol lektionen beigetragen haben. Z. B. wurden die Stücke der Eroberung von Tunis" zum ersten Male in London bei der Vermahlung Phl- lipps II., damaligen Prinzen Don Felipe, mit Maria Tudor ausgelegt. Tie .Toset de Carlos V." der ge nannten Stücke, die Szenen aus der Passion darstellten, verliehen in Briis- fc! dem Akt der Abdankung des Kai scrs zu Gunsten seines Sohnes einen weihevollen Glanz. Die Kollektion Tie Todessünden" wurde zur Ans schmückung des Pavillons verwandt, der unter Leitung keines Geringeren als des Ton Diego Belasquez auf der Fnsaneninsel zur Uebergabe der Jnfantin Maria Teresa, Tochter Philipps IV., an ihren Verlobten Ludwig XIV. errichtet wurde. Zu den bereits genannten treten u. a. noch die Gruppen: Die Ehr.m", ..Die Apokalypse", Bertumnio und Pomana". Die Geschichte Roms". Cyrus der Große", Die Handlnn- gen der 'Apostel". Die Versuchungen des hl. Anlonius u. s. w. Sie zei- een die ganze Entwicklung der de korativen Kunst, von der Gotik bis zur Renaissance, von Ban Dyk bis Raffael. in geradezu glänzender und einzig in ihrer Art dastehender Weise. TaS kleinste VZcmälde. Von einem flämischen Künstler wurde ein Gemälde ausgeführt, wel ches man als das kleinste der Wel! bezeichnen kann. D,,s Gemälde isl auf einem gewöhnlichen Getreidekorn hergestellt und zeigt eine Mühle und einen Müller, der mit einem Sack Ge- treibe auf dein Rücken die Lcücr hin- aufsteigt. Tie Mühle ist als auf ei nem Hü.kl befindlich dargehellt, in der Nähe sieht man ein Pferd mit einem Fuhrwerk, während eine Grup- pe von Leuien sich etwas entfernter befindet. Trotz der Kleinheit soll doch das Gemälde prachlroll genau sein, jedes Det nl ist mit mikroskopi scher Naturtreue wiedeigezeben. I m A e r g e r. Frau: Sind denn die Spitzen auch wirklich m:t der Hand gearbeitet? Händler: Na, meinen S' etwa it de Ficß'? ! Izbkgtimatdersltlll!kr.l Nördlich von der Mene ist die ki gentlichk Heimat der Litauer, die zctzi I noch etwa I20.MX) Köpfe zählen wer. den. An und für sich schon geneigt, an den althergebrachten Verhältnissen 1 1 - iSs;S' ' " "I O- 1 .1 ? ' ' 7; , & s i r r , v - i fc .' S C f -uv ' : r 3i-Av., - Ev $Tn i- i, sSa'::i i ' i r c"- f X- . .. . i " u , ?i v :.y4 V l Litauerin im ComitagSsnaiV festzuhalten, haben sie in ihrer stihj yunoeitclang: 3ibgechtoj(iU;tU iljr Eigenart in Sitten 'und Georäuchett m Trachten uno hauLeinriiungen ocwahrl. Bc'i ihren ,Zusai,cntuns len, z. Ä. beim Gottesdienst, hat man jelegenhcit, unvergeßliche Einorücke zu sammeln. Da die iUelver in iil, aroenwaht und Musierzcichnuug bei allen ziemlich gleich und, so bietet die Brrwmmlung einen fast militärischen Anblick. Ter bis auf Ui. iti'.ie rei chende Rock, mit färbten Äl's,chlsgen und tragen oersrhen und mit scynüröänöern gcsch!o,scn, der breite teoerne Gürtel, die blaue rotgesut terte Mutze haben sich in. den Män nern noey vielfach echalten. Das weibliche Geschlecht hat durchicg die schmucke Nationaltracht bewahrt. TaS weite faltige Röclchen von dun ter Farbenmischung, besonders am unteren Rande, das fch!i.,',:ze oder grüne Mieder, das bauschige, am .aise und über der Hano lunsilich auögcnähte Leincnhenid, ; die mit Slmcreien in bunten -s.irden verzier ten Schürzen und die farbigen Strümpre sind sehr wirkungsvoll in der Farbenzusammcnsiellung. Noch reizvoller ist die Wintertracht, der mit Goldtressen und gelben Bcrtcn be- ie nach ocrn, um den jtopf geschluneenen Zopfes lind oft mit grünen Bandern durch- flochten oder mit einem Rautenkranze geschmückt. Die. Frauen tragen ztu weilen breite tunoander, die viel leicht einst der Priestertracht entlehnt sind. Auch die geselligen Aeranü gurren haben noch .twas Ligenarti ges. Wenn bei feierlichen Anlässen die Jugend sich im Reigen schwingt, fv fehlt nach altem Brauch nie der Huttanz", von vier Paulen von Mädchen getanzt, deren eine Hälft? mit Hüten versehen ist. Lie mit ge fälligen Pas ausgeführten Touren er iniern an den Con:r!anz. Bald machen sie. mit den Händen gestiku lierend, Gegenbewegungen, bald sin gen sie. 'mit abgenommenen Hüten anmiUig grüßend, einander zu. Der Tanz stellt sich infolge der ilnaezivun- genen Haltung und des freien An- standcs, womit er oufacsuirt wird, als ein höchst gefälliges Bild dar. Die anzie-zenosie Seite ihres Cha- ratters aber ist die Gefangelustigkeit, hie ihnen Mutter Natur als eineköst liche Gabe beschert M. Sie verfu gen über einen reichen Licd?r schätz, der wie ein unversiegbarer Zc-.'.l im mer neu 'ind kräftig ,ruoc!t. Un zöhlige Voltsdichter gibt t'i, deren Damos (Bolkslieder) fröhlich auf FceÄ und Flur, beim Spinnen uns Flachsbrechen und bei fcsilichen Zu- ammenkunsten erklingen. Es ist in mehr als einer Hinsicht zu bedauern, daß dieses mlcrcssante Völkchen unwiderruflich seinem Schicksal verfallen ist. Ter'Grma- ' i - ' y '? , P1- - . I .fmmmrr?t M. UZ i i . WaueriihaiiS in ?,!a!n. - nmerungSprozek schreibt ras.-? wcirts, das lilauische Z?x ic''t Verengert sich immer mehr, i, c.b eysarer Ze;t wird die wu-ke d'ir' ihre F?lmenfulle wohllat.ve "'r che Zu den toten gerechi.et v,t(m, r," di: ijclion wird dainli ' u , i 's t ben zu exisiieren. T i k S cki w e a S a m t i ,', Kaffeekränzche .. .i ; Frau 3!at uns auch nur tww v'.'ei.i; seit erzählt? Nicht das 7.'nn -:c labt sie uns wissen! Sie haben recht, ran CnrnW! Bisher hat sie nichts für di.- schakt getan k setzte Pelz und der bunt gcarbettete patz mit starken Quasten. Mannig- t. lach ist der Kopfputz. Die nach ocrn, r ' ' f. t-j--W 'J,V x '' , t r - l "T- V t - , , . 8 A . - ;i U''