Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 10, 1918, Page 3, Image 3
!h TJJwj'3tfi- äaWteMTMnaatrMtitHfa jgVu .Ö-n -MK'käMAW-d' mmtiämJvMtö.kS&m ä.i?p.ssj .Wwäbi iWi4atisfl i Seite I Mgliche Omaha Tribüne Donnerstag, den 10. Januar 1913. .j , 1 '', V "l li ,1 (rtammsssm Alls dem Staate Ncbrastal Z K, tteraigmBnittB! (!rfchäftKs,äuscr grlb gestrichen. Sutton. Nclir., 10. Jan. Unbe. kannte Personen, beschiiiierten dier Geschäftshäuser an der Mainstrafze nährend der SZcichtstuttde mit gelber IZarbe, um dadurch ihren Unwillen fund zu geben, der dadurch hervor gerufeil wurde, weil die Ladcninha l'er. im Gegensatz zu einer Vercinl'a rung ihre Lokale länger als bis 0:30 abends geöffnet hielten. Ausbreitung der Cchweinkchulcra. Edgar. Nebr., 1. Jan. Wie hie. sige Farmer und Viehzüchter beriet im, gewinnt die gefürchtet: Schwei nccholcra immer mehr an Ausdch uung. Tierärzte sagten, daß die 5trakheit nur durch Impfung der Schweine hinan gehalten werden werden könnte. Krähen, die von Farn: zu Farm fliegen, werden für die Berbreiwng dieser Krankheit der ontwortlich gemacht. Bor Verteidigungsrat zitiert. Veatrice, Nebr.. 10, Jan. Pastor R. I. Pirner, von dcö deutschen Kir che nordöstlich von Pickrell, sowie Fred Ovcrbeck und August Schmal' gameier wurden kürzlich vor dem Verteidigungsrat berufen, um zu er klären, warum der Deutschunterricht in ihrer Gemcindeschule, trotz des Befehles dieser Behörde bis jetzt noch .nicht aufgegeben wurde. Tritt der Armee bei. k Odell, Nebr.. 10. Jan. John C. Callan, der hiesige Postmeister, hat sich in das Ouartiermcister Tcpar. tement der Armee aufnehmen lassen und wird sich heute nach Jacksonville, Fla., begeben, woselbst er sich zu melden hat. Wolle sich organisiere. Stellet, Nebr.. lO.Jan. Wie hier bekannt wird, beabsichtigen die Far. wer des Sttchardson County, sich zu organisieren und einen County-Agcn. ten zu bestellen. Herr Colipe, ein junger Mann, der im Nichardson County geboren ist und jetzt in Amt desdiensten steht, hielt dementspre f Dualität iifreftt erkalte. , Saratwe Vtoma Quiaine, d,i weltberühmte feill?l tllr Eiläl,,, und rt, MM im U0( per Sckachlel, Wenen der Pil4erl,öbung wn lechZ derlckükdenen UttcMfamenten, tanzen. Inerten (frtrnslen und tfbetmfnlien, bi in VarnliBe Brom Cnitiint euldnllen find, war r nolwkndig, den Preis fite iZllwiHeler z er iäfim. l4 bcftmib die Probe eines Viertel hr!,urirkrj. Verwendet bo jeder z,Iiier itn Kanon. In erste In Vaxdkvtlle. ' gliche Matinee 2:15: lesen bend 8:15. Vddie Ntz nt die ffede tllnqeee ff?! velinq und iloiib; rtlmr Havel Ca.; Kl enari; An Fort, nnb e, Mtrlbif : Me meiner Souls Hart; Hazel Moran), Lrplem eiiewochr. , Mä'iÄ.üiüi ai? f Biwsiasirai William LternSerg Ventscher Advokat Ziemer 950954, Omaha National Bank.GebSuie. Tel. Douglas 902. Omaha, Nebr. Sv ww""g'?Tf; f. ';-ir'f 'wtl1,,iflI:!ft,,:,:,p,' pirjinniiPfH'- ir's Lincoln. Die beste !v!akl,eitni und lareieria Service u den billigüen Vreisen ballen Sie im ' Palace äff, UW 11 etrafte, gerade nördlich von HervolShnmnS. ffny stfelt, Eigentümer. Wir lmd deulich. !0SSif! A!;WMMWM warnm die Tribüne nicht gleich auf ein ganzes Jahr im Voraus bezahlen? Am 2. November trat da neue Postgefetz in Kraft, wonach Briefe 3 Cents Porta tragen müssen. Diese Erhöhung der Post, rate bedeutet für die Zeitungen eine weitere erhöhte Ausgabe, was bei den Tausenden von Lesern, denen alle Monate Nechnungei? zu gesandt werden müssen, eine ansehnliche Summe ausmacht. Die Leser der Täglichen und Wöchentlichen Omaha Tribüne könnten uns nun viel helfen, diese Ausgaben herunter zu halten, indem sie ihre Zeitung auf ein Jahk im Voraus zahlen würden. Wie es jetzt ist, zahlen viele 3 Monate, andere 6 Monate im Voraus. Taö bedingt, dafz wir alle 3 oder G Monate, also zwei, oder viermal im Jahre, Rechnungen aussenden müssen. Würden diese Leute nun ein Jahr im Voraus bezahlen, was die meisten ebenso leicht tim können wie nicht, dann würde der Zeitung eine ansehnliche Summe (Md und viel Zeit erspart bleiben und die Leser selbst würden Porto und Schreibereien sparen. Wir erlauben uns deshalb unseren werten Lesern, die die Tri. büne durch die Post erhalten, und die dazu in der finanziellen Lage sind, den Vorschlag zu machen, Ihre Zciwng auf ein Jahr im Voraus zu bezahlen. Bereits jetzt tut dies eine ganze Anzahl und spart sich und uns Zeit und Geld. Aber es könnten noch viele, viele mehr das Gleiche tun. Ji'di'r Leser wcifz, welche Schwierigkeiten gegenwärtig eine deutsche Zeitung zu überwinden hat. Durch die Vorausbezahlung fcx's Abonnentenpreises auf ein Jahr von Seiten der Leser würden diese Schwierigkeiten ganz bedeutend behoben und unsere Betriebs kosten vermindert werden. Tttalb richten wir die Bitte an solche Leser, die dos tun können, unö in dieser Weise .entgegenzukoüliiien. Mit Tank im Voraus, zeichnet Tägliche chende Reden in.Barada und Daw son. Es werden $3,00 verlangt, um einen Counilz-Agenten zu stellen. Bon dieser Summe steuert die Ne gierung $1,200 bei, während das County den Restbetrag aufzubringen hat. Patriotische Vcrsammlnng. Wakeficld, Nebr-, 10. Jan. Am lehtcn Montag wurde im hiesigen Auditorium eine gros'.e patriotische Versammlung abgehalten, die einen vorzüglichen Besuch auszuweisen hatte. Herr I. D. HaSkcll hatte den Borsitz. Die Hauptsprcchcr waren I. I. Boucher, von Omaha, Dr. 23. H. Müllen und Bürgermeister 23. H. Harm von Bloomfield. Tkntnl, unterricht wird aufgegeben Lindfay, Nebr.. 10. Jan. Wäb rend des Gottesdienstes am letzten Sonntag machte Herr Pfarrer Ca. lumban bekannt, das; der Deutschun. terricht in der hiesigen Gemeinde schule wahrend der Tauer des Krie. ges auf 'Verordnung des Verteidig gungsrates eingestellt wird. Tie Rosenfesseln der Che. Lindsay, Nebr.. 10. Jan Hier wurde kürzlich Fräulein Clara Jo stes dem Herrn Anton Dischner an getraut. Das junge Paar wird nach einer kurzen Hochzeitsreife sein Heim in Platte Center aufschlagen., Frl. Rose Borer, Tochter von Herrn und Frau Peter Borer, verheiratete sich am letzten Sonntag mit Herrn Henry Wiese. Vater Calumban voll zog die beiden heiligen Handlungen. Erkjalten elektrische Aelenchtnng. Plattsmouth, Nebr., 10. Jan. Wie hier bekannt wird, dürfte sich das kleine Städtchen Murray, etwa acht Meilen südlich 'von hier gele gen, binnen kurzem einer elektrischen Beleuchtung erfreue. Alle notwen digen Vorarbeiten wurden bereits be endet. Erhalten neurö Ettaslenpsiaster. Superior, Nebr.. 10. Jan. Tie Neupslasterung der Kansas Straße und Cornmcrcial Avenue nimmt rüstig ihren Fortschritt. Die Watts Construction Co. hat die Aus fühning der Arbeiten übernommen. Lind alle Arbeiten erledigt, dann füllt der Stadt der Ruhm zu, die. jenige Stadt des Staats zu sein, die iin Verhältnis zu ihrer Kröne das meiste Strastenpflastet, auszuweisen hat- Trauriger Fund. Falls City. Nebr.. 10. Jan. Wie hier der Frau Mary A. Farington berichtet wird, fanden Bergknappen bei Ausgrabungen in einem alten Schacht in der Nähe von Galena, Kansas, ein Skelett, welche angeb lich dasjenige von Ivan E. Faring. ton, ihre Sohneö ist, der in der Nacht vom 1. Dezember, 1899, spurlos der. schwunden ist. Die Identifikation wurde durch einen Schlüsselring er möglich der gleichzeitig gefunden wurde. Schneestürme hat es in den letzten Tagen auch in Spanien gegeben. WaZ den Spaniern zur Abwechslung eigentlich amerikanisch vorkommen sollte. Von Schillers Tcll nuisj man ler nen: Wer durchs Lebe,, sich frisch will schlagen, nnisz zu Schutz und Tnitz gerüstet sein. Lttkaha Tribülie. --MM ii Hinter den sicwt Bcrgcil. ! I M ! ' rm i. - ot a !:.-(.... l y inuiiian vv n, , rr T vkomcm von HHtzH4S4HchH'chOOchchchOHchHHH4HHO' II. Karllekllna.'t Ni,. nie. Er ist die Güte selbst. Wenn sie sich schlecht befinden, trugen alle Männer wohl mal cm oin,azcii den Koller. Das nimmt man nicht tragisch. Deine Frau wird's auch nbch erfahren.' sagte sie mit einem Versuch zu scherzen. .Wenn ich sie von ganzer Seele liebte flammte er auf. besann sich dann aber 'und brach ab. Er warf sich in die Sofaecke, seine Blicke folgten Dora. die sorgsam je den Gegenstand mit Staubtuch und Wedel bearbeitete. .Ich hab' mir'z anders überlegt sinn er mit kdämvfter Stimme wie der an. .Ich bleibe hier. Lisa mag bis zu meinem nächsten Urlaub war ten. Ich kann dich hier nicht so allein IslfTfn." Helles Freudenrot schoß ihr ins Gesicht. Sr-i-fi-rt! O wirklich? Das ist j mehr, als ich zu hosfen wagte. Wie ist das nur gekommen? iun ou nern?. Nickt nur aus Mitleid?" Ihre Fragen überstürzten förmlich. .Vielleicht aus Mitleid mit selbst." sagte er auflachend, kann mich noch nicht trennen." , -Siel, viel tausend Dank. ,,ö mi .Ich Nun habe ich also noch ein paar schöne Wochen vor mir. nabm die öände. die sie ihm entgegenstreclie, und zog sie nahe an sich heran. Und Vater wird sich fo freuen Herbert. Es ist zu lieb von dir. noch dazu, da wir dir vocy 9 wenig oieien können." Er lächelte seltsam. .Auch jetzt gibst du mir wenig. Ve komme ich wirklich nur eine Hand, Schwesterchen?" bat er halblaut. Sie sah unschuldig zu ihm auf mit glänzenden Augen und halbgeöffneten Lippen. Schrankenloses Vertrauen sprach auS dem süßen Gesicht. Und bevor sie noch antworten kann h rifc es ifin so bin. dak er sie um- schlang und ihre Lippen suchte. Heik und lange brannte jem cuno aus d:m ihren. So tiifjl kein Bruder. In wildem Schrecken setzte ihr Hezfchlag beinahe aus. fo daß sie ihm siiZ hielt wie gelähmt. Enolich. wie über sich selbst ent. setzt, lieh er sie aus seinen Armen. .Vergib mir," murnielte er hoff nungslos. .Weshalb mußtest du mich so in Versuchung führen?" Dabei fühlte er. daß seine Worte die Situation unendlich verschlim. werten, , indem sie sie aus dem Licht berechtigter verwandtschaftlicher Zärt lichkeit in das eines bewußten Un rechts rückten. Stumm setzte er sich und riß an seiner Uhrkette. Dora' ging im Zimmer umher, rückte Stühle zurecht, die gerade stan den. und zupfte an der Tischdecke, bis diese schief lag. Dabei zitterten ihre Hände, ihr Atem flog. . Endlich konnte er den Anblick ihres zuckenden Gesichts nicht länger ertragen. Er sprang auf, aber bei seinem Nahen wich sie unwillkürlich zur Tür. .Bist du mir sehr böse?" flü sierte er. WaS sollte sie ihm sagen? O Gott, was? Sie standen sich ja so nahe. Ein Kuß war an sich gewiß nichts Unerlaubtes zwischen ihnen, aber was bei der Berührung seiner Lippen jäh wie eine Schlange aus dem Schlaf in ihr aufgefahren war, was sie empfunden hatte und sie wußte es von nun an immer bei seinem Anblicke empfinden würde jenes Drängen zu ihm hin das war die Sünde. Sie wurde leichenblaß. .Bist du mir böse?" wiederholte er. .Nein das heißt ich glaube nicht. Aber laß mich jetzt bitte, bitte ich will " Sie murmelte Undeutliches von ir gendeiner häuslichen Arbeit und der schwand. Bei Tisch sahen sie sich zuerst wieder. Bredenkamp hatte inzwischen ein Nickerchen gemacht und dadurch seine gewohnte gleichmäßige Stimmung wiedergefunden. .Was hast du denn den ganzen Morgen getrieben, mein Junge?" fragte er freundlich. Herbert schreckte auf. .Wie meinst du das? Ich? Viel, leicht hab' ich Einkehr in mich selbst gehalten". Der Bater nahm es für Scherz und lächelte. .DaS scheint angreifend gewesen zu sein. Du sieht noch um nichts besser aus alS heule morgen. Und du, Dorchen. gefällst mir auch nicht. Das kommt von der Nachtschwärmer. Na, ruht euch nur nach Tisch ordentlich aus." AIS Herbert Dora später bat. mit ihr wie gewöhnlich spazieren zu gehen, lehnte sie es ab. Sie wurde dabei dunkelrot und versuchte vergeblich, die Aiiqen zu ihm aufzuschlagen. Ihm erginz ti ebenso,. Wie jicei A. L. Lindner. Schuldige standen sie einander ge genüber. .Und du bist mir doch böse. Ich seh's ja", sagte er erregt. .Ich geb' dir mein Ehrenwort, Dora, es soll nicht wieder vorkommen. Es wär'' mir über alles Sagen schrecklich, wenn du dich vor mir fürchtetest . .Ich bin dir nicht böse. Ich habe heute wirklich keine Zelt. Und ich bin auch noch müde von gestern her", sagte sie, wahrend sie sich mit unge heuerer Willensanstrengung zwang, ihn anzusehen. . Verzeih' mir", setzte sie kaum hör bar hinzu; da wandte er sich schwei gend ab. In tiefen Gedanken ging er dann allein seines Weges. Schmerz und Mitleid nahmen ihn ganz hin. Ar me, arme Dora. Welch seltsames Ge schick, daß ihr aus ihrer Liebe immer nur das tiefste Leid erwuchs. Und dieser zweite Kummer wurde noch tausendmal bitterer fein als der erste, weil er sie auf immer mit der Erinnerung an eine Hcrzensverirrung belasten würde. Es war ja eine alte Wahrheit, daß Gräber t::f im Herzen oft weit bitteres Leid bergen, als solche auf dem Kirchhof, die man mit Blumen schmückt, und an denen man sich ausweinen darf. Nichts konnte er fortan mehr für sie tun. Darin lag für seine tatkräftige Natur ein ganz besonderer Stachel. Er gehörte zu den Männern, die sich für die Frau, die sie lieben, gar nicht genug tun können; er hätte ihr die Sterne vom Himmel herunterholen können, und statt dessen? Er sah sie vor sich in dem einschlä fernden, stumpf machenden Leben der Elnödpfnrre, das alle Schwungkraft und Fröhlichkeit des Geistes hemmte und brach, gekettet an einen Mann, der, aller Herzensgüte ungeachtet, ihr nichts, gar nichts sein konnte, von Jahr zu Jahr sich weiterschleppend durch ein Dasein, dem jeder Lichtblick fehlte. Und da! alles zu wissen, und doch nicht helfen zu können, obendrein noch schuld zu sein, daß das eben still und ergeben gewordene Herz von neuem zu schmenensvollem Leben erwacht war! Nichts konnte er tun, als sie von jn,: ner Gegenwart befreien, bevor das Unglück noch größer wurde. Als er in der Dämmerung heim kehrte, traf er Dora im Flur. Liebling". Das verräterische Wort entschlüpfte ihm, ehe er sich's noch recht versah. und doch war er niit einem heroischen Entschluß gekommen. .Ich mochte dich etwa? fragen . .Nun?" Sie blieb stehen und lehnte sich zit ternd an die Wand. .Soll ich lieber gehen?" fragte er weich. .Ja. ja!" schrie es in ihr, aber da sah sie in seine Augen und fand nicht die Kraft, ihm so weh zu tun. .Ich weiß nicht , sagte pe in er- löschendem Ton. .Das-steht bei dir". Er nahm ihre Hand. .Noch kann ich's ertragen", flii sierte er. .wenn ich's einmal nicht mehr kann, dann gehe ich". Aber auch der beste, treueste Wille zeigte sich den Schwierigleiten der nächsten Zeit nur wenig gewachsen. Es kamen böse Tage voll Herzkiop- fen. voll Unfreiheit an allen Ecken und Enden, voller Gewissenszwang. Tage, an denen man sich ängstlich mühte, den Schein der alten Unbefangenheit zu wahren, und überall gefährliche Gelegenheiten sah. denen man aus weichen, verführerische Untertöne hör te, gegen die man die Ohren verschlie fzen mußte. Das unvermeidliche Beieinander, das so reizvoll gewesen. so lange die Herzen frei warm, wurde jetzt zu einem Bann voller Nöte, Aengste und lauernder Schuld. .Sie weicht mir aus , dachte Her- bert bitter. Es war freilich nur allzu wahr; sie getraute sich nicht mehr, mit ihm allein zu sein. So erfand sie denn immer neue Vorwände, um während der Stunden, die er sonst mit ihr hatte verbringen dürfen, in Küche und Keller zu arbeiten. Ach. und doch zog es sie so sehr in leine Nähe. Ihre ganze Kraft mußte sie zu Hilfe nehmen, die Zähne zusam- menbeißen, um nicht die Arbeit uegen zu lassen und zu ihm zu eilen. Seltssm wehevolles Gefühl. daS so unschuldig war und sündig zugleich. Es war ja im Grunde nichts als das Wiederaufleben dessen, was Martin gehört hatte: wie wenn ein Menjch nach langer Abwesenheit aus der Fremde heimkehrt, sich an den alten Platz stellt und sein altes Besitztum mit gutem Recht in Anspruch nimmt. Und gerade in der Eelbswerfländ lichkeit dieses Gefühls -lag das Zwin gende und Gefährliche. Es war ja nichts Neues, das ausgerottet werden konnte, es hatte schon jahrelang einen Teil ihreS Wesens ausgemacht. Ohne es nut zu ahnen, batte sie schon den Lebenden geliebt, als sie noch dem 2o ten nachzutrauern wähnte. Bor ihrem Bett lag sie auf den Knien In leidenschaftlichem Weinen. WaS fang' ich an! O mein Gott, hilf mir! Was fang' ich an!" Ja, wo war ein Ausweg auS dem entsetzlichen Wirrwarr? Die Sehw sucht nach dem verstorbenen, die Liebe zu dem lebenden Bruder waren un trennbar in eins verschmolzen, ja so gar die Gestalten der beiden vcr schwammen bisweilen. Sie konnte Herbert nicht ausweichen ohne das Gefühl, als kränke sie Martin; sie konnte nicht an die Zeit ihres Braut standes mit all ihren holden Hoff nungen denken, ohne sich im Geiste in Herberts Armen zu sehen. Wie sollte sie der Macht, die sie zu ihm zog, widerstehen? Mußte nicht doch ein mal die Stunde kommen, wo sie schwach wurde? ' .Wenn er doch gehen wollte", dach te sie oft in ihrer bitteren Not, aber dann ihn nie mehr sehen würde das nicht sein, als ob man ihr Mar- tin zum zweiten Male begrübe? .Ihr seid ja jetzt so still miteinan der. Was heißt das? Habt ihr euch gezankt?" fragte Bredenkamp ei nes Tages in voller Arglosigkeit. Herbert wurde sehr rot. Durch- aus nicht, Vater". Na, das will ich nur hoffen , scherzte der Alte gutmütig. .Unter- steh dich, und tu der Kleinen was! Dann bekämst du's mit mir zu tun. Sie hat schon genug Schweres im Leben gehabt, mein Sohn". 7. Kapitel. Bald darauf kam ein Brief von Pasio? Schröder. Er schrieb, der Superintendent des Kreises habe sich bei ihm für morgen in Sachen eines neuanziilegenden 5'irchhofs angemel det. Er wollte auch Bredenkamp gcr ne sprechen, da seine Zeit aber ge messen fei, lasse er ihn bitten, sich zu ihm nach Nevershagen zu bemühen. Erst als Dora Bredenkamp in den Mantel half, kam's ihr schreckhaft zu Sinn, was diese Fahrt für sie selbst zu bedeuten haben könne. .Kannst du mich nicht mitnehmen, Bater? In zehn Minuten kann ich fertig sein. So lange stehen die Pferde. O bitte, bitte, nimm mich mit". Er überlegte. Es wäre ihm frei- lich sehr, sehr lieb gewesen, sie bei sich zu haben, aber nein, es ging doch nicht leider. Zu einem amtlichen Besuch kann ich dich nicht gut mitbringen, Dor chcn. und was .wolltest du auch in Nevershagen bei uns Alten? Du un terhältst dich ja besser mit Hertert allein. Eeniesz' ihn nur noch. Er geht ja ohnehin bald fort". Dora wurde ganz blaß. Besser mit Herbert allein! Oh, über die bittere Ironie dieser Worte! hre ganze Seele zitterte ia vor dem Alleinsein. Wie sollten sie nur .esen ganzen Nachmittag und Abend über- stehen? AIs der Wagen um die Ecke ver- schwand, packte Dora eine wahnsin nige Angst. Sie hätte Bredenkamp nachschreien mögen, nachlaufen, fuß fällig betteln, mitgenommen zu wer den, um jeden Preis, auf jede Ge fahr. Sie konnte vier doch nicht so nl lein zurückbleiben, mit dem Steuer ih res Lebensschiffleins in ihren, ach, so schwachen Handen. Und wie heute der Kurs gerichtet wurde, das fühlte ic. so wurde die Fahrt gehen. Auf das Riff zu. Mit schweren Schritten schleppte sie ich ins Schlafzimmer, schloß die Tür ab und warf sich auf ihr Bett. Hier konnte sie bleiben bis gegen fünf Uhr, so lange ließ sich allenfalls die Kaffeestunde verschieben, aber dann hieß es im Eßzimmer erscheinen, Kaffee einschenken. Gebäck anbieten, als ob nichts geschehen fei, und zwei Menschen würden sich gegenübersitzen, gewollt gleichgültige Phrasen drech- eln, aneinander vorbeizuschen suchen und doch beständig sich der Sehnsucht bewußt, die ihnen das Herz zernagte und den Sinn verwirrte. Als sie sich endlich entschloß, hin- überzugehen, war es schon ganz dun kel. Herbert hatte die Lampe auf dem Eßtisch angezündet; nun stand er am Fenster und sah m den Abend hinaus ,Jch habe dich so warten lassen, verzeiht, sagte sie matt. ,0 bitte, das ist m ganz einerlei , aate er, indem er ihr die Kanne zur Hand schob. Als sie sich im Bereich der Lampe niederließ, fiel ihm ihre Blässe auf. ,Du siehst nicht gut auS, fehlt dir was?" Sie hielt die Hand an die Stirn. Kopfweh? Dann, bitte, sprich nicht". Er wußte nicht, wie weich und örtlich seine Stimme klang. (Fortsetzung folgt.). Woher den Mut neh. m en? Sie: .Aber Kurt, so sprich doch endlich mit Mama!" Er: Leicht gesagt! Erst orangzi Tu mich, dem Absiinenzlerverem beizutreten, und nun verlangst Tu. dav ich mit Deiner Mutter sprechet", -Gefährlich. Fräulein Meta, (zur Mutter ihrer kranken Freundin):, E! acht besser? Dann darf ia wohl auf einen Augenblick hineingehen?" ptimsm!m'Sii!f&'. m IA KlaMzmtc i y .,,,,,,,, n 1 1 E & (4 Allzcigcil MS&MSääfMääiM'äätäiäwSlaä Ber'angt Weiblich. Verlangt. Eine Frau mittleren Alters für Hausarbeit an Farm; 3 in der Familie: gutes Heim für die Nichtige. Antwortet sofort und gibt erwartetes Gehalt an. Fred Boe ttcro. R. ft. D. 5. Vor 16, Blomn sid. Neb. 1.11.18 Stellungsgesuche Männlich. Junger Deutscher sucht Arbeit als Bäcker zweiter Sand oder Gehilfe. Box M. S. Tribüne. 1-10.18 Kerngesunder, alleinstehender er fahrener Farmarbeiter mittleren Al ters, sucht stetige Stellung auf einer Farm. , Teutsche Witwe vorgezogen. Beantivortet alle Briefe; Adresse: 1426 So. 16. Straße, O.maha, Neb. G. Stein. Kann zu irgend einer Zeit anfangen. 1't518 Verlangt Männlich. Gesucht: Farmarbeiter für das ganze Jahr. Alb. Henry. Route 1. Leigh. Nebr. ' 14048 Geschöfts(8elegenheitcn. Zu verkaufen: Eisenwarenhand lung und Allcrleiwarengeschäft, sowie auch das Gefchäftsgebäude zu sehr mäßigem Preis zu verkaufen, da ich anderweitig beschäftigt bin. Näheres unter Box E, Bentlev, Ja,. 14048 Rcstanrant zu vermieten. Z vermieten Ein gutes Ne staurant ist Tag und Nacht offen, mit 6 guten Zimmern dabei. L. Huber, Manilla, Iowa. 140-81 Kost und Logis. Warme, einfache aber saubere Zimmer, mit oder ohne Kost für ste tige Arbeiter. Frau Naumann. 843 südl. 23. Straße. tf. Schönes warmes Zimmer, mit guter Kost, gutes Heim. 833 Südl. 22. Straße. 14748 Zimmer verlangt: Schönes Süd front Schlafzimmer; auch Kost, wenn möglich. Gute Bezahlung. Box C. S., Omaha Tribüne. 1818. Otto Borchert im Krug Theater-Gebäude, 14. und Harney Str. Bester Mittagstisch für Geschäftsleute. 74248 Das prciswürdigste Essen bei Peter Rump. Deutsche Küche. 1508 Dodge Straße. 2. Stock. Mahlzeiten 25 Cents. tf. Glück bringende Trauringe bei Bro degaards, 16. und Douglas Str. Z verkaufen Baby Go-Cart so gut wie neu. Kostete $3.50; wird verkauft für $2.00. Adressiert: I. E. M., Omaha Tribüne tf Farmland z verkanfen. Deutsche, die - gewillt sind, Ne. braZka Land zu kaufen, wollen sich wenden an M. Schmidt, Mason City, Nebr. 14248 Zu verkaufen 182 Acker in Daw. son County, Nebr., nahe von Lcxing. ton, Countyhauptstadt, gelegen. Die Stadt hat 4,000 Einwohner. Diese Farm besteht aus gutem Talland, 50 Acker in Alfalfa, 30 Acker Gras land der Rest ist Pflugland. 6712 Acker unter erstem Wafserrecht. Ziem, lich gute Gebäude, 2 Brunnen mit Windmühlen darauf. Diese Farni kann unter sehr günstigen Bedingun gen mit kleiner Anzahlung gekauft werden; Restzahlung auf lange Zeit. Näheres von H, N. Ander. sen, Bentlev, Ja. 14048 Ncbraska Farmland Bargains. 160 Acker, acht Meilen südlich von Hershey, Lincoln County, Neb. Der letztjährige Ernteanteil brachte $00. Eigentumer garantiert, daß auch der diesjährige Ernteanteil $500 Bargeld beträgt. Preis $30 per Acker. Otto Sremsten, 712 Oma ha National Bank Bldg. 1-948 Autoreifen repariert. Ncbraska Auto Nadiator Nrpair. Gute Arbeit, mäßige Preise, prompte Bedienung. Zufriedenheit garantiert. 314 Süd 19. Straße. Tel. Tyler 3133. F. W. Houser, Omaha, Nebr. tf Tie Vinton Tire ?o. überzieht Ihre Autoreifen mit erstklassigem Gummi zu billigstem Preise. Ar. beit garantiert. Joseph Euskirchen, 1811 Vinton Str. Telephon Tyler 2624-W. 2-3-18 Kopfkissen nd Matratze. Omaha Pillow (5o. Matratzen über. ciemacht in neuen Uebcrzügen zum j halben Prc-se tonn neuen : 1907 Cu ina trabe, Tuzl 2467. 7448 Elektrische?. Gebrauchte elektrische Motoren. Tel. Douglas 2019. Le Bron & Gray, 116 Süd 13. Str. Ädvokateu. H. Fischer, deutscher Nechtöanwalt und Notar. Grundakte geprüft. Zimmer 1418, First National Van! Viiildinff. " Detektivs. James Allen. 312 Neville Bldg. Beweise erlangt in Kriminal und Zivilfällcn. Alles streng der traulich. Tel. Tyler 1136. Woh. nuna. Douglas 802. tf. TMcbizimfchcg. Dr. H. A. Schulz. Zahnarzt 324 Omaha National Bank Gebäude Office Tel. D. 715 Ref. D. 5866. 4.648 Hospitaler. Frederick allgemeines Hospital nd Entbiudungs Anstalt, 1427 nördl. 17. Straße. An der North Eher man Avenue StraßenbahnLinie. Spezielle Vereinbarungen für Ent bindungen zu besonders mäßigen Preisen. Tel. Douglas 1920 oder Webster 3210. Chiropraetic Spinal Adjustments. Dr.Edwards, 24. & Farnam. D.3445 Hämorrhoiden, Fisteln kuriert. Dr. E. R. Tarry kuriert Hämorr hoiden, Fisteln und andere Darm leiden ohne Operation. Kur garan ticrt. Schreibt um Buch über Dann leiden, mit Zeugnissen. Dr. E. R. Tarry, 240 Bee Bldg., Omaha. 2448 Geprüfte Hebamme. Frau A. Szigetvary, 6720 N. 16. Str. Tel. Colfax 3098. tf. PatentAnwältc. Stnrgcs & Sturzes, U. S. und aus ländische Patente und Sckutzmar ken. 33 Bee Bldg. 74848 wrws r.-;v im-i W l' V 1 -f ' 5 r ' ti WUUMWKU t&t ti A '5?..' ' : ,i, i , ,5 -,-" ,":"? , , rf ,5,: jl mmmmBm jaSyi'-l!!,.!.., JS.HLiifg Praktischer Tatting-B. 5 Gibt vollsliiiidigt und klar tllulkrierte n cNungcn in allen Teilen ver Mi )o oolksrüm .ichen tailmg'ttunU. iie vuiwbavuilg bet chwchkn und Die Luge er Hände wird n leben tüi beuilicden und mdelws gezeichneien Mullrallionen gezeigl. gnolgi von lefci leicht eril.indlich gegebenen unteitungen. E,,,e aroiz mwtil vvn Müllern lur nanlen. EiniLVe. iillo not, Muiclltticke, Krugen, ach'kleider un heuwenio?. Hant!,chlanlen. !vrokaeriLecc chcn ulm. lind abgebildei und tu unletiuit icii ermönlichen es auch Aniangem, dielelden ,er?usteUen. Das Buch lil mit dem betten Vavlei nach en döchslen nlorderungen der Buchorucker unll gevruZl, und on Bep desielben .oird ür Lie eine Luelie der elnedlniina un des Lerqnimens bilden. Man lebe unien die .cic6 ten Bedingungen, zu welchen eS zu baden ist. DleleS Buch für 12c tostet er oft btt iirndt. Tägliche Omaha Tribüne. 1311 Howard Str., Omaha, Neb. ViSfw, ?KS MMiftM :.' ''Ä K'; ;FjlXiC- f; b:' N WW.-iv. l Mj,'.M hkl,5, y ffr .... . . ,1' bd.litr. , , ... ' . v,;?s. m fi unmt i9re .i , V: r'-r V .i-''"" ''." ,V i. ". .. ' ... "...i.' . j .-rv-. r . ' ... . . . K-Y -vv-.:-,, 5, ;" ; V-s,'.-,'.J !'..''.' ,'.'',' , i'iJ -2.-.'J--iirn"ij. ;f j-r-ii--j ,ir Praktische, Häket-Bnch. Ns. h idt vollständige Anleitungen d derschi oenen fcj'eliiiifce, mit den 'eutlichiien iich nungen, tn ronem tvlawiade geeichuel, w ,urch (4 dem Uerneiloen lein,, üemachi ill. z ci,en un zu lokieren, nldali elchnunge und Uiiierweiiunxkii zur verileUung ro t'iHemiiiiien, (j-initiljm. Molweri, vand'uch. anlcn, obo-narpen, strnnen. tiiitmatien um. Das sMiitilein tft vrachivoU auf em aller ctrn nr geenial. Sie reercen bteip scuch , irdahen mitlen, vtnn e duen vorliefll, il'inr, veri nie nicht, ii6 6j& den iiiiltipen ediiKiiinoen an. uilii'ien, unift welken wir es anbieten. liefcä Buch ftir 12c roiwir per ott orc IslNdt, Tägliche Omaha Tribüne, '311 Howard 5tr. Omaha, Nebr. Das Sprichioort hat recht: Nach dem ein Ding geschehen ist, sind alle Graben doll Weisheit- Aber dann ist es in den allermeisten Fällen zu spät. v'W.fTO ' ww $tz ivrT'r rJM'f'ciik''l' V'Ä-ÄÄ-?.'. ; , y rr ; r - "' V !',, '. : ': i h ( b& m U MWs-K Illlllllll &$kmKmw t&mBmmwnw-mm .Lii" "?!, ii",,; ';- ? "&; fi QtinJtäW0-W'fffi t-fUt "' !::;:"" ' 'i'"' " ' ' Ör ". ' "'.'i:,:.: fllj K"3?iL ' , .i.i' ; "''ß 5?-1 z'sW' ;t :i' : wnmt m Ife jgffr-yy7 Ti5smsS?vihk sysfCys-' V, ' tiV 'f '..' mrM Abonniert auf dksz Leüuza.' 1 t i , f , f ; f W'iM!WM(S .v' 'S't "iWiL y-f s&tpfrtfr&a&ti.-rx'-1